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cav_2024-001_144cav – Prozesstechnik für die Chemieindustrie 01-2024

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

Die Fachzeitschrift cav - Prozesstechnik für die Chemieindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die chemische und pharmazeutische Industrie. Weitere Themen sind IT-Technologien, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und Prozessanalysentechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Ex-Schutz, Anlagensicherheit, Arbeitsschutz, Instandhaltung, Standortmanagement und Energiemanagement.

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<strong>cav</strong><br />

MSR-TECHNIK, AUTOMATION, DIGITALISIERUNG<br />

Für eine skalierbare, modulare, interoperable und sichere Prozessautomation<br />

Herstellerneutrale<br />

Referenzarchitektur O-PAS<br />

In der Prozessindustrie werden viele Aufgaben unter dem Aspekt der Modulari -<br />

sierung immer häufiger teil- oder vollautomatisiert ausgeführt. Zur Ankopplung der<br />

Steuerungstechnik, Sensoren und Komponenten an <strong>die</strong> Automatisierungssysteme<br />

nutzt man bewährte Protokolle und Standards. Mit O-PAS steht eine hersteller -<br />

neutrale Referenzarchitektur zur Verfügung, <strong>die</strong> den Aufbau skalierbarer, modularer,<br />

interoperabler und sicherer Prozessautomatisierungssysteme ermöglicht.<br />

Das Architekturbild zeigt <strong>die</strong> unterschiedlichen Verbindungen von Distributed Control Nodes an<br />

das O-PAS Connectivity Framework<br />

Bilder: Phoenix Contact<br />

Für den Open Process Automation Standard<br />

<strong>–</strong> kurz O-PAS <strong>–</strong> als herstellerneutrale<br />

Referenzarchitektur sprechen verschiedene<br />

Gründe. Die Neuausrichtung von Unternehmen<br />

hinsichtlich ihrer Lieferketten, eine Anpassung<br />

des Beschaffungswesens und <strong>die</strong><br />

fristgerechte Umsetzung von Kundenprojekten<br />

sind hier einige Ursachen, <strong>die</strong> es zu<br />

erwähnen gilt. Einen weiteren Faktor stellt<br />

<strong>die</strong> Verschmelzung von IT und OT dar, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Entwicklung herstellerneutraler und skalierbarer<br />

Architekturen maßgeblich beeinflusst.<br />

Adaptierbare Serversysteme mit unterschiedlicher<br />

Architektur werden mit speicherprogrammierbaren<br />

Steuerungen (SPS)<br />

verschiedener Hersteller gekoppelt und bilden<br />

so ein Kommunikationsnetzwerk, das<br />

dezentral agieren kann.<br />

Modularisierung von Anlagen<br />

In der Prozessautomation wird seit einigen<br />

Jahren von unterschiedlichen Herstellern<br />

der Ansatz einer Modularisierung von Anlagen<br />

verfolgt. Die Anwender definieren ihre<br />

Anforderungen derart, dass sich bestimmte<br />

Teilaufgaben einer Anlage in Module auslagern<br />

lassen, <strong>die</strong> zu einem späteren Zeitpunkt<br />

austauschbar und im besten Fall frei<br />

kombinierbar sind. Die Herausforderung in<br />

einem modularen System ergibt sich jedoch<br />

aus den Schnittstellen zwischen den Teilsystemen<br />

und einem meist übergeordneten<br />

Leitsystem. Sie müssen standardisiert werden<br />

und in <strong>die</strong> Realisierung der Teilmodule<br />

einfließen.<br />

Beim Open Process Automation Forum<br />

(OPA-F) handelt es sich um einen Zusammenschluss<br />

zahlreicher Unternehmen aus<br />

verschiedenen Industriebereichen und der<br />

IT. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, eine dezentrale,<br />

verteilte sowie gleichzeitig sichere<br />

und effiziente Anwendungsarchitektur zu<br />

etablieren. Anhand <strong>die</strong>ser Architektur lassen<br />

sich industrielle Applikationen entwickeln,<br />

<strong>die</strong> aus kleinen Funktionseinheiten zusammengesetzt<br />

werden können und somit eine<br />

verteilte, dezentrale Anwendung darstellen.<br />

Sämtliche Anforderungen an eine solche Applikation<br />

sind im O-PAS festgeschrieben.<br />

O-PAS legt großen Wert auf <strong>die</strong> Herstellerunabhängigkeit<br />

der Architektur, deren Backbone<br />

der Kommunikationsstandards OPC<br />

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