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Erfolg Magazin Ausgabe 02-2024

ERFOLG: JÜRGEN KLOPP: „I´m the nomal one“; MICHAEL JAGERSBACHER: Das Bezos-Universum; STORY: JÖRG KINTZEL: Vom Schuhverkäufer zum Einkommensmillionär; JANA A. HERMANN: Der Blick in die Seele Hollywoods; HANNES KATZENBEISSER: Vom Verkaufspult auf die große Bühne; BENJAMIN BÖRNER: Ein „Fuck-Moment“ als Zünder; LEBEN: PATRIK WENKE: Die Formel zum Glücklichsein; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Think Global – Mein Zuhause ist die Welt; WISSEN: DIRK STÖCKER: Mensch gegen KI; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten & Initiative Wachstum, BEST OF WEB

ERFOLG: JÜRGEN KLOPP: „I´m the nomal one“; MICHAEL JAGERSBACHER: Das Bezos-Universum; STORY: JÖRG KINTZEL: Vom Schuhverkäufer zum Einkommensmillionär; JANA A. HERMANN: Der Blick in die Seele Hollywoods; HANNES KATZENBEISSER: Vom Verkaufspult auf die große Bühne; BENJAMIN BÖRNER: Ein „Fuck-Moment“ als Zünder; LEBEN: PATRIK WENKE: Die Formel zum Glücklichsein; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Think Global – Mein Zuhause ist die Welt; WISSEN: DIRK STÖCKER: Mensch gegen KI; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten & Initiative Wachstum, BEST OF WEB

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MARGOT ROBBIE: DIESE BARBIE SCHAUSPIELERT UND PRODUZIERT<br />

2/ 2<strong>02</strong>4<br />

DAS BEZOS-<br />

UNIVERSUM<br />

KIM PETRAS<br />

DIE STIMME<br />

IHRER ZEIT<br />

HANNES KATZENBEISSER<br />

VOM VERKAUFSPULT AUF<br />

DIE GROSSE BÜHNE<br />

Verleger<br />

Julien Backhaus<br />

über Wendepunkte<br />

JANA A. HERMANN<br />

SEELENPORTRÄTS<br />

FÜR HOLLYWOOD<br />

JÜRGEN KLOPP<br />

»I’m the normal one«<br />

BENJAMIN BÖRNER<br />

EIN »FUCK-MOMENT«<br />

ALS ZÜNDER<br />

Bilder: IMAGO / PA Images, Fabian Schmidtke, Oliver Reetz<br />

BACKHAUS VERLAG 5 €<br />

ÖSTERREICH 5,60 € |SCHWEIZ 8,00 CHF<br />

Barcode aus der<br />

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Editorial<br />

Julien Backhaus<br />

Verleger und<br />

Herausgeber<br />

Bild: Daniela Schenk<br />

Wendepunkte im Leben<br />

Das Leben belohnt die Mutigen<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> geht es um Wendepunkte: In jeder Karriere gibt<br />

es einen Zeitpunkt, an dem sich vieles verändert, manchmal sogar<br />

alles. Kluge Persönlichkeiten erkennen diesen Moment und nutzen<br />

die Chance. Manchmal ist es keine Chance, sondern gar eine Notwendigkeit.<br />

Eine dieser Persönlichkeiten ist Jürgen Klopp. Nach 23<br />

Jahren als erfolgreicher Trainer will er nun aufhören. Was danach<br />

kommt, verrät er noch nicht. Klopp war aber immer dafür bekannt,<br />

auf seinen Bauch zu hören und Entscheidungen zu treffen, die nicht<br />

jeder nachvollziehen kann. Auch dadurch zeichnen sich erfolgreiche<br />

Persönlichkeiten aus: Sie agieren gegen den Trend.<br />

Auch Jeff Bezos hatte diesen Moment. Er war erfolgreicher Finanzmanager<br />

in New York. Er entschied sich aber dafür, stattdessen<br />

lieber Bücher über das Internet zu verkaufen. Niemand hatte Zweifel<br />

daran, dass man damit kein Geld verdient – alle rieten ihm davon<br />

ab. Und am Anfang sah es aus, als hätten alle Recht: Das Unternehmen<br />

machte viele Jahre lang keinen Gewinn.<br />

Auch Hannes Katzenbeisser, Benjamin Börner und Jana A. Hermann<br />

haben diese Wendepunkte erlebt und daraus einen <strong>Erfolg</strong><br />

gemacht. Für Beobachter liegt die Herausforderung darin, sich nicht<br />

die Person am Ende anzusehen, sondern am Anfang. Jemanden als<br />

erfolgreich abzustempeln, wenn er bereits erfolgreich ist, ist einfach.<br />

Dies zu sehen, wenn alles nach Niederlage aussieht, ist die Kunst.<br />

Und so müssen wir auch bei uns selbst die entscheidenden Momente<br />

erkennen und beherzt zupacken. Das Leben belohnt die, die mutig<br />

sind. Der Preis ist die Ungewissheit. Und welche Fähigkeiten es<br />

braucht, um langfristigen <strong>Erfolg</strong> aufzubauen, erfahren Sie in vielen<br />

guten Beiträgen in diesem Heft. Gehen Sie systematisch vor und<br />

befolgen Sie <strong>Erfolg</strong>sprinzipien! Es ist nicht unwahrscheinlich, dass<br />

Ihnen viele Leute abraten werden. Aber letztlich sind Sie es, der die<br />

Entscheidung treffen muss.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen<br />

Ihr Julien Backhaus<br />

Noch mehr<br />

<strong>Erfolg</strong> für Sie!<br />

Das nächste Heft<br />

erscheint am<br />

29. April 2<strong>02</strong>4<br />

Impressum<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> ISSN 25057342<br />

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen<br />

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Julien Backhaus<br />

Redaktion/Grafik <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien Backhaus<br />

Redaktion: Martina Karaczko, Anna Seifert<br />

Lea Trägenap<br />

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de<br />

Objektleitung: Judith Iben<br />

Layout und Gestaltung: Judith Iben,<br />

Stefanie Schulz, Christina Meyer<br />

E-Mail: magazine@backhausverlag.de<br />

Herausgeber, Verleger: Julien Backhaus<br />

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg<br />

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Internet: www.backhausverlag.de<br />

Onlineredaktion<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Lektorat<br />

Ole Jürgens Online Services<br />

Celler Weg 3 | D-27356 Rotenburg<br />

E-Mail: info@textcelsior.de<br />

Druck<br />

MedienSchiff BRuno<br />

Print- und Medienproduktion<br />

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Yachthafen Moorfleet<br />

Moorfleeter Deich 312a,<br />

22113 Hamburg<br />

www.msbruno.de<br />

Vertrieb<br />

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Neuer Höltigbaum 2,<br />

22143 Hamburg<br />

www.d-force-one.de<br />

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Autoren (Verantwortliche i. S. d. P.)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> sind im Sinne des Presserechts<br />

selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren<br />

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wider. Trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für<br />

Richtigkeit geschweige denn für Empfehlungen<br />

übernommen. Für den Inhalt der Anzeigen sind<br />

die Unter nehmen verantwortlich.<br />

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne<br />

Genehmigung.<br />

Alle Rechte vorbehalten.


INHALT 2/2<strong>02</strong>4<br />

08<br />

Jürgen Klopp<br />

»I‘m the normal one«<br />

<strong>Erfolg</strong><br />

Jürgen Klopp:<br />

»I‘m the normal one«................................... 08<br />

Das Bezos-Universum<br />

Michael Jagersbacher...................................12<br />

Kim Petras:<br />

Die Stimme ihrer Zeit....................................24<br />

Margot Robbie:<br />

This Barbie is acting and producing..............28<br />

Story<br />

Jörg Kintzel: Vom Schuhverkäufer zum<br />

Einkommensmillionär................................... 17<br />

Jana A. Hermann: Der Blick in die<br />

Seele Hollywoods......................................... 18<br />

Hannes Katzenbeisser: Vom Verkaufspult<br />

auf die große Bühne..................................... 38<br />

Benjamin Börner: Ein »Fuck-Moment«<br />

als Zünder.................................................... 46<br />

Leben<br />

Die Formel zum Glücklichsein<br />

Patrik Wenke................................................ 40<br />

12<br />

Das Bezos-Universum<br />

Michael Jagersbacher<br />

»WENN DU NICHT KRITISIERT<br />

WERDEN WILLST:<br />

PROBIERE AUF KEINEN FALL<br />

IRGENDWAS NEUES AUS.«<br />

– Jeff Bezos<br />

Bilder: IMAGO / Propaganda Photo (David Rawcliffe) / Sven Simon / MediaPunch (GDP Photos) / Everett Collection<br />

4 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

Think Global – Mein Zuhause ist die Welt<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann............................... 20<br />

Petra Maria Anders: Positive Gedanken<br />

für mehr <strong>Erfolg</strong>............................................. 43<br />

Erwecke den Rehbell in dir<br />

Tobias Beck.................................................. 44<br />

28<br />

Margot Robbie:<br />

This Barbie is acting and producing<br />

Wissen<br />

Mensch gegen KI<br />

Dirk Stöcker.................................................. 33<br />

Arbeitsplatz Weltall<br />

Auszug aus dem Buch »Cosmic Kiss«<br />

von Matthias Maurer.................................... 34<br />

Sonstiges<br />

Aktuelles...................................................... 06<br />

Buchtipps..................................................... 31<br />

Best of Web:<br />

Schauen Sie doch mal online rein................. 48<br />

Die <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Top Experten und<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Initiative Wachstum............. 49<br />

Die <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Brand Ambassadors....... 50<br />

24<br />

Kim Petras<br />

Die Stimme ihrer Zeit<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

5


Aktuelles<br />

Aktuelle News aus der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

Am 29. Januar 1954 wurde Oprah<br />

Gail Winfrey in Kosciusko, Mississippi,<br />

geboren. Die nun 70-Jährige hat sich<br />

als Talkshow-Moderatorin, Schauspielerin<br />

und Eigentümerin des Produktionsunternehmens<br />

»Harpo Productions«<br />

ein geschätztes<br />

Vermögen von 2,8 Milliarden<br />

US-Dollar aufgebaut.<br />

1984 war die erste<br />

schwarze Millionärin<br />

erstmals in der Morgentalkshow<br />

»AM Chicago«<br />

zu sehen, die dann 1986<br />

aufgrund ihres <strong>Erfolg</strong>es sogar<br />

in »The Oprah Winfrey Show« umbenannt<br />

wurde. Bis die Sendung 2011<br />

eingestellt wurde, war sie die erfolgreichste<br />

und am längsten ausgestrahlte<br />

Talkshow der USA.<br />

Zwei Legenden werden<br />

70<br />

Zusammen mit Thomas Anders eroberte<br />

Dieter Bohlen ab 1985 die Bühnen<br />

als »Modern Talking«. Ihr Song<br />

»You’re My Heart, You’re My Soul«<br />

verschaffte ihnen eine sechswöchige<br />

Platzierung an der Spitze der deutschen<br />

Single-Charts und bis zu ihrer<br />

endgültigen Auflösung 2003<br />

verkauften sie rund 120<br />

Millionen Tonträger. Auch<br />

danach machte Bohlen als<br />

Komponist, Produzent und<br />

Jury-Mitglied bei »DSDS«<br />

und »Das Supertalent« auf<br />

sich aufmerksam. Mittlerweile<br />

besitzt Bohlen ein geschätztes Vermögen<br />

von 135 Millionen Euro. Am 7. Februar<br />

wurde der Pop-Titan nun 70 Jahre<br />

alt – und feierte das natürlich ganz<br />

groß mit einem Konzert in Berlin.<br />

»Blinding Lights«<br />

erreicht 4 Milliarden Streams<br />

Schon im Januar 2<strong>02</strong>3 schaffte es The<br />

Weeknds »Blinding Lights«, an Ed<br />

Sheerans »Shape of You« vorbei an die<br />

Spitze der meistgestreamten Songs auf<br />

Spotify zu klettern. Ein Jahr später ist<br />

The Weeknd mit seinem 2019 veröffentlichten<br />

Song nun auch das gelungen,<br />

was noch kein anderer Künstler<br />

zuvor geschafft hat – er knackte seine<br />

eigene Bestmarke und erreichte vier<br />

Milliarden Streams auf Spotify. Gleichzeitig<br />

ist er an der Spitze der meistgestreamten<br />

Künstler mit monatlich rund<br />

113 Millionen Hörern.<br />

LeBron James knackt NBA-Rekord<br />

Zum 20. Mal wurde LeBron James<br />

von Fans, Spielern und Journalisten<br />

ins All-Star-Team der NBA gewählt<br />

– das ist ein neuer Rekord! Seit seiner<br />

zweiten NBA-Saison im Jahr<br />

2005 hat der 39-Jährige in keinem<br />

Spiel der besten Basketballer<br />

der Liga gefehlt. Zuvor<br />

hatte er sich die Bestmarke mit<br />

19 Teilnahmen zusammen mit<br />

Karim Abdul-Jabbar geteilt. Erstmals<br />

seit 2017 wurde das All-Star-<br />

Spiel wieder im klassischen »Westen<br />

gegen Osten«-Modus gespielt, daher<br />

führte James am 18. Februar die Western<br />

Conference als Kapitän an.<br />

Aktueller<br />

TOP-ERFOLG<br />

ERFOLGSUMFRAGEN<br />

Du möchtest bei der nächsten Umfrage dabei sein?<br />

Dann folge uns bei Instagram! @erfolgmagazin<br />

Hast du Vorsätze für 2<strong>02</strong>4?<br />

68 % Ja<br />

Ist das richtige Mindset ein<br />

ausschlaggebender Punkt für <strong>Erfolg</strong>?<br />

76 % Ja<br />

32 % Nein<br />

24 % Nein<br />

6 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Aktuelles<br />

Bilder: IMAGO / ABACAPRESS (Collin Xavier) / Future Image (M. Kremer) / Avalon.red (Julie Edwards) / Icon Sportswire / Newscom – AdMedia (Billy Bennight, Depositphotos / arp, IMAGO / UPI Photo<br />

<strong>Erfolg</strong>szahl<br />

261,6 Millionen<br />

Dollar!<br />

Taylor Swift hat nun auch Michael Jackson<br />

hinter sich gelassen – zumindest in den<br />

Lichtspielhäusern. Die Verfilmung ihrer<br />

»Eras Tour« knackte den Einnahme-<br />

Rekord von 261,2 Millionen US-Dollar,<br />

den der »King of Pop« 2009 mit »This<br />

Is It« aufgestellt hatte. Damit ist Taylor<br />

Swifts Film der erfolgreichste Konzertfilm<br />

aller Zeiten. Schon zum Kinostart<br />

hatte »The Eras Tour« so viel eingespielt<br />

wie kein anderer Konzertfilm zuvor – mit<br />

123,5 Millionen US-Dollar pulverisierte sie<br />

auch damals schon den Rekord von »This<br />

Is It« mit 74,25 Millionen US-Dollar.<br />

<strong>Erfolg</strong>skommentar<br />

von @leo_rebella<br />

Komplett richtig. Jeder strugglet mit<br />

irgendwas. Akzeptieren und den Fokus<br />

auf das ausrichten, was man beeinflussen<br />

kann<br />

ERFOLGSUMFRAGE<br />

Wo liegt dein Fokus 2<strong>02</strong>4?<br />

Stimme das nächste Mal mit ab!<br />

Nur bei Instagram! @erfolgmagazin<br />

Gesundheit<br />

Weiterbildung<br />

20 %<br />

24 %<br />

»Lass, die Hater sagen, was<br />

sie wollen, aber lass, dich von<br />

ihrem Hass niemals aufhalten!«<br />

3 %<br />

43 %<br />

Finanzen<br />

Soziales<br />

ERFOLGSZITAT<br />

Justin Bieber<br />

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bei @erfolgmagazin<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

7


<strong>Erfolg</strong><br />

JÜRGEN KLOPP:<br />

»I’M THE NORMAL ONE«<br />

8<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

In den Spielen müssen wir Krieger<br />

sein und nicht den alten Mann an<br />

der Seitenlinie feiern«: Das sagte<br />

Jürgen Klopp gegenüber der »BBC«,<br />

nachdem der Schlusspfiff des Spiels<br />

FC Liverpool gegen Norwich ertönt war.<br />

Es war das erste Spiel nach seiner überraschenden<br />

Ankündigung Ende Januar, er<br />

werde den Vertrag mit dem FC Liverpool<br />

vorzeitig beenden und den Club im Sommer<br />

verlassen. Dieses Zitat fasst sehr gut<br />

zusammen, warum Jürgen Klopp erstens<br />

erfolgreich ist und zweitens so beliebt.<br />

Kämpfen, Leistung zeigen und sich dabei<br />

selbst nicht so wichtig nehmen, scheint<br />

seine Maxime zu sein.<br />

Mit Mainz 05 und Borussia Dortmund hat<br />

Jürgen Klopp seine Visitenkarte als Trainer<br />

bereits auf den Tisch gelegt. Und seit neun<br />

Jahren ist er nun Coach des Traditionsclubs<br />

in Liverpool. Bei seinem Antritt im<br />

Jahr 2015 stand der Verein auf Platz zehn<br />

der englischen Premier-League und hatte<br />

seit 25 Jahren keinen Titel mehr geholt.<br />

Klopp trat als Trainer an und blickte in<br />

eine ungewisse Zukunft. Würde er »The<br />

Reds« aus der Krise führen und mit seiner<br />

Arbeit als Trainer an seine <strong>Erfolg</strong>e in<br />

Mainz und Dortmund anschließen können?<br />

Beide Clubs standen nach der Zeit<br />

mit »Kloppo« nämlich deutlich besser da<br />

als vorher. Und nun Liverpool.<br />

Es geht nicht um schnelle Siege<br />

In der ersten Zeit in Liverpool habe er<br />

sich tatsächlich »blutige Knie geholt«,<br />

sagte Klopp in einem Interview, vieles sei<br />

»In den Spielen müssen<br />

wir Krieger sein und nicht<br />

den alten Mann an der<br />

Seitenlinie feiern.«<br />

neu für ihn gewesen. Doch sein Kampfgeist<br />

ließ die Blessuren schnell vergessen<br />

sein und er schaltete wieder in den Gewinner-Modus.<br />

Und das bedeutet für<br />

Jürgen Klopp nicht, schnelle Siege einzufahren,<br />

sondern langfristig zu denken,<br />

Spiele zu analysieren, die Mannschaft<br />

aufzubauen und auf ein solides Fundament<br />

zu heben. So hat er es auch in Liverpool<br />

gemacht. Die Ergebnisse zeigen,<br />

dass diese Strategie funktioniert. Unter<br />

anderem wurde der FC Liverpool unter<br />

Klopp im Jahr 2019 Klub-Weltmeister,<br />

gewann die Champions-League, den<br />

Europäischen Supercup und wurde Englischer<br />

Meister. 2<strong>02</strong>0 wurde der Club<br />

Pokalsieger, 2<strong>02</strong>2 League Clubsieger und<br />

Supercupsieger. Und aktuell ist der FC<br />

Liverpool zudem verlässlich an der<br />

Spitze der Premier League zu finden.<br />

Die Fans in Liverpool liegen Jürgen<br />

Klopp dafür zu Füßen. Die Begeisterung<br />

ist überall zu spüren. Unzählige<br />

Häuserwände der Stadt sind mit seinem<br />

Konterfei geschmückt, als Kunstwerk,<br />

Graffiti und als strahlende Ikone. Sicher<br />

unterscheidet sich diese Mentalität des<br />

Fan-Kults von der in Deutschland, aber<br />

die Menschen sind eben begeistert, genießen<br />

ihren Fußball und freuen sich,<br />

wenn es <strong>Erfolg</strong>e zu feiern gibt. Nicht wenige<br />

der Fans wollen, dass dem Trainer<br />

aus Deutschland ein Denkmal errichtet<br />

wird, wie einigen Medienberichten zu<br />

entnehmen ist. Jürgen Klopp aus dem<br />

Schwarzwald, wo er aufgewachsen ist,<br />

wird als Held gefeiert und mit Dankbarkeit<br />

überschüttet. Er wird für seine Leistung<br />

als Trainer und als Mensch geliebt,<br />

denn mit seiner authentischen Art lässt<br />

er erst gar keine Barrieren entstehen, das<br />

zeigte er auch schon vor seiner Zeit in<br />

Liverpool. Jürgen Klopp ist jedenfalls<br />

nicht der Anzugträger an der Seitenlinie,<br />

sondern der Trainer alter Schule, der mit<br />

jeder Faser seines Körpers Fußballer und<br />

Fußball-Lehrer ist.<br />

Bilder: IMAGO / Propaganda Photo (David Rawcliffe) / PA Images (Peter Byrne)<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

9


<strong>Erfolg</strong><br />

Jürgen Klopp 2007 als<br />

Trainer von Mainz 05.<br />

Jürgen Klopp nach seiner<br />

Verabschiedung als Trainer<br />

von Borussia Dortmund 2015.<br />

Zu der Verehrung, die ihm von den Liverpooler<br />

Fans zuteilwird, spielt er in einem<br />

Interview mit »Sport1« bescheiden auf die<br />

Tradition der Liverpooler an, ihre Trainer<br />

eben gerne auf den Sockel zu heben und<br />

verweist dabei auf seine Vorgänger Bill<br />

Shankly oder Bob Paisley, die ebenfalls in<br />

Liverpool verehrt wurden. Bloß keine<br />

Sonderbehandlung! In seiner Antritts-<br />

Pressekonferenz im Jahr 2015 wiegelte<br />

Jürgen Klopp angesichts des riesigen Messerummels<br />

ab, der völlig überraschend<br />

auf ihn einstürzte: »I’m the normal one«,<br />

ich bin der Normale, sagte er mit Anspielung<br />

auf José Murinho, der bei seinem<br />

Antritt als Trainer in Chelsea sagte »I’m<br />

the special one«. Für seinen Humor ist<br />

Jürgen Klopp übrigens auch bekannt.<br />

Dieser und seine unerschütterliche Bodenständigkeit<br />

sind Teil des <strong>Erfolg</strong>es, den<br />

Jürgen Klopp als Mensch seit mehr als<br />

zwei Jahrzehnten vorweisen kann.<br />

Für den Job müssen es 100 Prozent sein<br />

Und nun verlässt er seine temporäre Heimat<br />

Liverpool, beendet seinen Vertrag, der<br />

eigentlich bis 2<strong>02</strong>6 laufen sollte, vorzeitig.<br />

Er wolle sich eine Auszeit nehmen und<br />

Zeit mit seiner Familie verbringen, sagte er<br />

in einer Pressekonferenz, und dass seine<br />

Ressourcen eben nicht endlos seien. 24<br />

Jahre lang habe er den Job nun gemacht.<br />

Man müsse dafür aber auf der Höhe seiner<br />

Leistungsfähigkeit sein. »Wir sind keine<br />

jungen Hasen mehr«, lautet seine Einschätzung.<br />

Aber bis zum Ende wolle er alles<br />

geben. Der Job sei zu wichtig, um ihn<br />

nicht zu 100 Prozent auszufüllen.<br />

Diese Einstellung hat er am Spielfeldrand<br />

des Öfteren demonstriert, wenn seine<br />

Leidenschaft und sein Temperament mit<br />

ihm durchgegangen sind. So mancher<br />

Ausraster hat ihm auch schon Ärger eingebracht<br />

und fünfstellige Strafzahlungen<br />

»Wir sind keine<br />

jungen Hasen mehr.«<br />

nach sich gezogen. Jürgen Klopp ist ein<br />

Vollblut-Fußballer – als Spieler und auch<br />

als Trainer hat er immer seine ganze<br />

Energie frei gesetzt und dabei nur ein<br />

ganz klares Ziel vor Augen: das beste Ergebnis<br />

zu erzielen!<br />

Das war schon im Jahr 2001 so, als er vom<br />

Spieler zum Cheftrainer des FSV Mainz<br />

05 ernannt wurde. Das Ziel lautete ganz<br />

klar: Aufstieg. Zu dieser Zeit spielte der<br />

Verein in der Regionalliga Südwest, der<br />

dritthöchsten Liga im deutschen Fußball.<br />

Der Verein kämpfte um den Klassenerhalt,<br />

wollte in der Regionalliga bleiben.<br />

Zudem hatte der Verein finanzielle<br />

Schwierigkeiten und deshalb begrenzte<br />

Möglichkeiten. In der Saison 2003/2004<br />

erreichte Mainz 05 unter Jürgen Klopp<br />

den dritten Platz in der zweiten Bundesliga.<br />

Dies war das erste Mal in der Vereinsgeschichte<br />

von Mainz 05, dass sie so<br />

weit aufgestiegen sind. Jürgen Klopp hat<br />

die Spieler zu einer Mannschaft transformiert<br />

und den Willen zum <strong>Erfolg</strong> hineingepflanzt.<br />

Drei Jahre hielt Mainz 05 die<br />

Klasse, spielte sogar ein Jahr in der<br />

Europa League, ehe der Verein im Jahr<br />

2007 wieder abstieg. Dennoch ein Riesenerfolg.<br />

Auch seine Zeit als Trainer in<br />

10 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Dortmund war von <strong>Erfolg</strong> gekrönt. Er gewann<br />

mit der Borussia zwei Deutsche<br />

Meisterschaften und den DFB-Pokal.<br />

Die Mannschaft als Einheit zu sehen, in<br />

der jedes Rädchen funktionieren muss,<br />

war schon immer wichtig für den studierten<br />

Sportwissenschaftler Jürgen<br />

Klopp. Er habe bereits in seiner Zeit als<br />

Spieler ein Auge auf seine Kollegen geworfen<br />

und wilde Auseinandersetzungen<br />

angezettelt, wenn die nach seiner Meinung<br />

auf dem Platz nicht genug laufen<br />

würden, sagte er dem »SWR«. Er war<br />

kein Einzelkämpfer, der im Mittelpunkt<br />

stehen wollte. Von seiner Beförderung<br />

zum Cheftrainer des Vereins sei er dennoch<br />

überrascht gewesen. Aber er hat<br />

sich schnell darauf eingestellt: »Ich bin in<br />

meinem Leben bisher auf nichts so gut<br />

vorbereitet gewesen wie auf das. Und ich<br />

war relativ sicher, dass ich das hinkriegen<br />

würde. Das ist das Selbstvertrauen der<br />

Jugend«, sagte er damals rückblickend.<br />

Er sei durchaus überrascht gewesen, wie<br />

unterschiedlich die Arbeit als Trainer im<br />

Gegensatz zu der eines Spielers sei, der<br />

zwei Mal am Tag trainiere und dann zum<br />

Essen gehe. Die Aufgabe eines Trainers<br />

sei weitaus komplexer. Aber noch überraschender<br />

war etwas anderes: »Für mich<br />

war das Komischste, dass ich aus der<br />

»You‘ll never walk alone.«<br />

Kabine ausziehen musste und nicht mehr<br />

mit Jürgen Kramny im Doppelzimmer<br />

lag.« Diese erfrischende Abwesenheit von<br />

Alphatier-Gehabe und Arroganz zieht<br />

sich durch Jürgen Klopps gesamte Karriere.<br />

Bis heute. Die fußballverrückten<br />

Liverpooler würden ihn vielleicht auch<br />

nur wegen seiner Leistungen verehren, sie<br />

tun es aber sicher auch, weil Jürgen Klopp<br />

ein impulsiver, positiver, humorvoller<br />

Mensch ist, der andere mitreißen kann,<br />

inspiriert und mit einem ansteckenden<br />

<strong>Erfolg</strong>swillen ausgestattet ist.<br />

Ein Energiebündel macht Pause<br />

Und nun möchte er seine Akkus wieder<br />

aufladen. Das kann er in seiner Finca auf<br />

Mallorca machen oder bald auch in seiner<br />

neuen Villa, die verschiedener Medien<br />

zufolge gerade in Wiesbaden gebaut<br />

wird. Jürgen Klopp ist 56 Jahre alt. Er<br />

muss nicht mehr arbeiten, wenn er nicht<br />

will, wobei es fraglich ist, ob Fußball aus<br />

seiner Sicht überhaupt Arbeit ist. Sein<br />

Vermögen wird unbestätigten Quellen<br />

zufolge auf 50 Millionen Euro geschätzt,<br />

allein der Vertrag mit dem FC Liverpool,<br />

der der amerikanische Investorengruppe<br />

»Fenway Sports Group« gehört, soll ihm<br />

30 Millionen Euro eingebracht haben.<br />

Zudem war Jürgen Klopp das Gesicht<br />

mehrerer Werbekampagnen. Er war zum<br />

Beispiel Markenbotschafter für den<br />

deutschen Automobilhersteller Opel.<br />

Auch mit dem Sportartikelhersteller<br />

Puma hat er zusammengearbeitet,<br />

ebenso mit der Münchner Biermarke<br />

Erdinger Weißbier. Das dürften gut bezahlte<br />

Aufträge gewesen sein.<br />

Es wird sich zeigen, wohin es den Trainer<br />

aus Leidenschaft Jürgen Klopp in Zukunft<br />

zieht. In England wird er wohl nicht als<br />

Coach rückfällig werden, das hat er seinen<br />

Liverpooler Fans bereits versprochen.<br />

Ob er nach dem Aufladen seiner Akkus<br />

den Posten als deutscher Bundestrainer<br />

ins Auge fasst, oder weiterhin entspannte<br />

Zeit Zuhause mit seiner Familie verbringt,<br />

bleibt die Frage. Jürgen Klopp, der<br />

seine Diplom-Arbeit über die Sportart<br />

»Walking« geschrieben hat, geht nun erstmal.<br />

Und eines ist gewiss: »You‘ll never<br />

walk alone«. MK<br />

Bilder: IMAGO / MIS / Funke Foto Services (Thomas Nitsche) / PA Images (Peter Byrne)<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

11


<strong>Erfolg</strong><br />

12<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Das Bezos-<br />

Universum:<br />

Vom Online-Riesen zur Weltraumforschung<br />

EIN GASTBEITRAG VON MICHAEL JAGERSBACHER<br />

Jeff Bezos, der am 12.1.1964 in Albuquerque,<br />

New Mexico, als Jeffrey<br />

Preston Bezos geboren wurde, ist<br />

mit seinen 181,2 Milliarden Dollar<br />

Vermögen nicht nur einer der<br />

reichsten Menschen der Welt, sondern<br />

durch die Gründung seines Online-<br />

Riesen »Amazon« auch einer der bekanntesten<br />

Unternehmer der Welt. Seine<br />

<strong>Erfolg</strong>sgeschichte ist eine der beeindruckendsten<br />

im 21. Jahrhundert. Grund genug,<br />

diese etwas genauer zu beleuchten<br />

und wichtige Lehren für unser eigenes<br />

Leben daraus zu ziehen.<br />

Von der Wall Street zur eigenen Garage und<br />

wieder zurück zur Wall Street<br />

Die Anfänge von Amazon, das heute<br />

über 310 Millionen Kunden hat, waren<br />

bescheiden. Jeff Bezos, der seine Karriere<br />

an der Wall Street begann, hatte<br />

die Vision, einen Onlinemarktplatz für<br />

Bücher zu schaffen. Mit einem anfänglichen<br />

Investment von rund 300.000 US-Dollar,<br />

das er von seinen Eltern erhielt,<br />

startete Bezos das Unternehmen in seiner<br />

Garage in Seattle. Der Name »Amazon«<br />

wurde gewählt, weil er exotisch<br />

klang und als Hommage an den Amazonas,<br />

den größten Fluss der Welt, galt.<br />

Dies sollte symbolisieren, dass Amazon<br />

der größte Buchladen werden würde.<br />

Die Website ging 1995 live und schon<br />

im ersten Monat wurden Bücher in alle<br />

50 US-Bundesstaaten und in über 45<br />

Länder verkauft.<br />

Die Expansion in verschiedene<br />

Geschäftsfelder<br />

Jeff Bezos erkannte früh, dass der Schlüssel<br />

zum <strong>Erfolg</strong> in der ständigen Innovation<br />

und Diversifikation liegt. Nach dem erfolgreichen<br />

Start im Buchgeschäft erweiterte<br />

Amazon schnell sein Produktangebot.<br />

Elektronik, Kleidung, Lebensmittel<br />

und sogar eigene Hardwareprodukte wie<br />

der Kindle E-Reader wurden in das Sortiment<br />

aufgenommen.<br />

Doch die Ambitionen von Bezos gingen<br />

weit darüber hinaus. Mit der Einführung<br />

von Amazon Web Services (AWS)<br />

im Jahr 2006 betrat Amazon das Feld<br />

des Cloud Computings und revolutionierte<br />

damit den IT-Sektor. Heute ist<br />

AWS einer der führenden Anbieter von<br />

Cloud-Infrastrukturen weltweit und ein<br />

wesentlicher Gewinntreiber für das<br />

Unternehmen.<br />

Bilder: IMAGO / Sven Simon / Wolfgang Maria Weber<br />

»Wir hatten drei große Ideen<br />

bei Amazon, an denen wir<br />

immer festgehalten haben;<br />

sie sind der Grund, warum<br />

wir so erfolgreich sind:<br />

Der Kunde kommt zuerst.<br />

Erfinden. Geduldig sein.«<br />

– Jeff Bezos<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

13


<strong>Erfolg</strong><br />

Kompromisslose Kundenorientierung<br />

Amazon hat seit seinen Anfängen stets den<br />

Fokus auf Kundenorientierung und Innovation<br />

gelegt. Bezos, Philosophie war es,<br />

das Kauferlebnis so einfach und kundenfreundlich<br />

wie möglich zu gestalten. Dies<br />

führte zu zahlreichen Innovationen im<br />

Bereich des E-Commerce, wie beispielsweise<br />

der Einführung der 1-Click-Bestellung,<br />

die den Bestellvorgang erheblich<br />

vereinfachte. Amazon war auch eines der<br />

ersten Unternehmen, das personalisierte<br />

Empfehlungen auf Basis des bisherigen<br />

Kaufverhaltens der Kunden anbot, was das<br />

Einkaufserlebnis weiter verbesserte und<br />

zur Kundentreue beitrug. Durch diese stetigen<br />

Innovationen konnte Amazon<br />

schnell wachsen und sich als führender<br />

Akteur im E-Commerce etablieren.<br />

Amazon Web Services (AWS)<br />

– Ein neues Standbein<br />

Einer der entscheidenden Schritte in<br />

der Diversifikation von Amazon war die<br />

Einführung von Amazon Web Services<br />

(AWS) im Jahr 2006. AWS begann als<br />

interne Infrastruktur, die Amazon zur<br />

Unterstützung seiner eigenen Onlineplattform<br />

entwickelt hatte. Bald erkannte<br />

das Unternehmen jedoch das<br />

enorme Potenzial dieses Geschäftsbereichs.<br />

AWS bietet eine breite Palette<br />

von Cloud-Diensten, darunter Rechenleistung,<br />

Datenspeicherung und andere<br />

Funktionalitäten, die Unternehmen jeder<br />

Größe nutzen können. Die Flexibilität,<br />

Skalierbarkeit und Effizienz von<br />

AWS revolutionierten die IT-Branche.<br />

Heute ist AWS einer der Hauptumsatztreiber<br />

für Amazon und führend im Bereich<br />

Cloud-Computing, mit einem<br />

breiten Kundenstamm, der von Startups<br />

bis zu großen Konzernen reicht.<br />

Eintritt in den Streaming-Markt und<br />

Medienlandschaft<br />

Neben dem Cloud-Computing betrat<br />

Amazon auch den Bereich der Unterhaltungsmedien.<br />

Mit der Einführung von<br />

Amazon Prime Video positionierte sich<br />

das Unternehmen als Konkurrent zu etablierten<br />

Streaming-Diensten wie Netflix<br />

und Hulu. Prime Video bietet eine Vielzahl<br />

von Filmen, Serien und Dokumentationen,<br />

einschließlich preisgekrönter<br />

Eigenproduktionen.<br />

Zu den bemerkenswerten Übernahmen<br />

gehört der Kauf von Whole Foods Market,<br />

was Amazon einen signifikanten Anteil<br />

im Lebensmitteleinzelhandel sicherte.<br />

Das Unternehmen hat auch in<br />

Bereiche wie künstliche Intelligenz, Robotik<br />

und Gesundheitswesen investiert,<br />

was seine Fähigkeit zur Anpassung und<br />

Innovation unterstreicht.<br />

Bezos auf dem Weg ins All<br />

Im Jahr 2000 gründete Jeff Bezos Blue Origin,<br />

ein privates Raumfahrtunternehmen.<br />

Bezos, Leidenschaft für den Weltraum<br />

stammt aus seiner Kindheit, und mit Blue<br />

Origin will er einen Weg für private Raumfahrt<br />

und Massentourismus im Weltraum<br />

ebnen. Das Unternehmen unterscheidet<br />

sich von anderen Raumfahrtunternehmen<br />

durch seinen Fokus auf wiederverwendbare<br />

Raketen, mit dem Ziel, die<br />

Kosten für Weltraumreisen deutlich zu<br />

senken und sie somit für mehr Menschen<br />

zugänglich zu machen. Klingt wie<br />

Science Fiction? Vermutlich hätten dies<br />

99 Prozent der Menschen ebenfalls über<br />

Amazon gesagt, als es in einer Garage gegründet<br />

wurde.<br />

Bezos' Vision und Einfluss<br />

Jeff Bezos, Blick ist auf die Zukunft gerichtet,<br />

wobei er sich auf langfristige Ziele<br />

konzentriert, die das Potenzial haben,<br />

tiefgreifende gesellschaftliche Auswirkungen<br />

zu erzielen. Ein zentraler Aspekt dieser<br />

Vision ist die Nachhaltigkeit und der<br />

langfristige Erhalt der Erde. Durch die<br />

Förderung der Weltraumforschung und<br />

-entwicklung zielt Bezos darauf ab, die<br />

industrielle Produktion teilweise ins<br />

Weltall zu verlagern und so den ökologischen<br />

Fußabdruck der Menschheit auf<br />

der Erde zu reduzieren – so sein Plan.<br />

Ein weiterer wichtiger Aspekt von Bezos,<br />

Vision ist die Förderung von Innovation<br />

und Technologie. Durch Investitionen in<br />

verschiedene Technologiebereiche, von<br />

künstlicher Intelligenz bis hin zu erneuerbaren<br />

Energien, trägt er zur Entwicklung<br />

neuer Technologien bei, die das Potenzial<br />

haben, das alltägliche Leben zu verbessern<br />

und langfristige Lösungen für globale<br />

Herausforderungen zu bieten.<br />

»Wenn du nicht stur bist, wirst du Experimente zu früh<br />

aufgeben. Wenn du nicht flexibel bist, wirst du deinen Kopf<br />

gegen die Wand hämmern, weil du keine frische Lösung für<br />

ein Problem findest.«<br />

– Jeff Bezos<br />

Kritik und Diskussionen um Bezos' Projekte<br />

Ein Hauptkritikpunkt betrifft die<br />

Arbeitsbedingungen bei Amazon. Kritiker<br />

werfen dem Unternehmen vor, seine<br />

Mitarbeiter unter hohen Druck zu setzen<br />

und unzureichende Arbeitsbedingungen<br />

zu bieten, insbesondere in den<br />

Logistikzentren.<br />

In Bezug auf seine Weltraumambitionen<br />

mit Blue Origin gibt es Bedenken<br />

14 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

hinsichtlich der Kommerzialisierung<br />

des Weltraums und der möglichen Umweltauswirkungen,<br />

die durch vermehrte<br />

Raumflüge entstehen könnten. Einige<br />

Kritiker sehen Bezos, Fokus auf den<br />

Weltraum auch als Ablenkung von dringenden<br />

Problemen auf der Erde, wie<br />

Armut und Ungerechtigkeit. Darüber<br />

hinaus gibt es immer wieder Kritik hinsichtlich<br />

der Marktdominanz, des Wettbewerbs<br />

und der Datenschutzpraktiken<br />

von Amazon.<br />

Fünf Dinge, die wir von Jeff Bezos<br />

lernen können<br />

Natürlich kann nicht jeder das nächste<br />

Amazon gründen, doch die wichtigsten<br />

Grundbausteine ins eigene Business oder<br />

Leben zu integrieren, kann für eine massive<br />

Entwicklungsbeschleunigung sorgen. Was<br />

können wir also von Jeff Bezos lernen?<br />

4.<br />

Innovation und Kreativität:<br />

Amazon ist bekannt für seine innovativen<br />

Ansätze, von der Logistik bis zu<br />

neuen Produkten wie dem Kindle. Die<br />

Fähigkeit, kreativ zu denken und neue<br />

Lösungen für alte Probleme zu finden,<br />

ist eine wertvolle Fähigkeit in allen Lebensbereichen:<br />

»Wenn du nicht stur<br />

bist, wirst du Experimente zu früh aufgeben.<br />

Wenn du nicht flexibel bist, wirst<br />

du deinen Kopf gegen die Wand hämmern,<br />

weil du keine frische Lösung für<br />

ein Problem findest.«<br />

5.<br />

Lernen aus Fehlern:<br />

Bezos und Amazon haben im Laufe<br />

der Jahre Fehler gemacht, aber sie haben<br />

diese als Gelegenheiten zum Lernen<br />

und Wachstum genutzt. Die Fähigkeit,<br />

aus Fehlern zu lernen und nicht entmutigt<br />

zu werden, ist entscheidend für<br />

»Wenn du nicht kritisiert werden willst:<br />

Probiere auf keinen Fall irgendwas Neues aus.«<br />

– Jeff Bezos<br />

Bilder: Depositphotos / MichaelVi / celt.sarmat.gmail.com, IMAGO / Cover-Images / ZUMA Wire (Blue Origin), Karin Bergmann<br />

1. Kundenorientierung:<br />

Bezos ist bekannt dafür, dass er den<br />

Kunden in den Mittelpunkt seines Geschäfts<br />

stellt. Die Lektion hier ist, immer<br />

auf die Bedürfnisse und Wünsche der<br />

Menschen zu achten, mit denen man zu<br />

tun hat, sei es im Beruf oder im Privatleben:<br />

»Wir hatten drei große Ideen bei<br />

Amazon, an denen wir immer festgehalten<br />

haben; sie sind der Grund, warum wir<br />

so erfolgreich sind: Der Kunde kommt<br />

zuerst. Erfinden. Geduldig sein.«<br />

2.<br />

Intuition Raum geben:<br />

Bezos betont, dass rationale Logik<br />

nur eine Seite des <strong>Erfolg</strong>es und guter<br />

Entscheidungen darstellt. Die besten<br />

Entscheidungen traf er auf anderer Basis:<br />

»Alle meine besten Entscheidungen<br />

basierten nicht auf Analytik, sondern<br />

wurden mit Herz, Bauch und Intuition<br />

getroffen.«<br />

3.<br />

Bereitschaft zum Risiko:<br />

Bezos hat Amazon mit der Bereitschaft<br />

aufgebaut, Risiken einzugehen<br />

und neue Ideen auszuprobieren. Diese<br />

Einstellung kann auch im persönlichen<br />

Leben hilfreich sein, wenn es darum<br />

geht, neue Herausforderungen anzunehmen<br />

oder Veränderungen zu wagen:<br />

»Ich wusste, dass ich einen gescheiterten<br />

Versuch nicht bereuen würde. Ich<br />

wusste aber auch, dass ich es sehr wohl<br />

bereuen würde, es gar nicht erst versucht<br />

zu haben.«<br />

persönlichen und beruflichen <strong>Erfolg</strong>:<br />

»Ich habe Milliarden Dollar bei Amazon<br />

in den Sand gesetzt. Dies ist jedoch<br />

der Preis für kühne Experimente, die<br />

dich weiterbringen.«<br />

Am Ende des Textes gebe ich Ihnen noch<br />

einen wichtigen Rat von Jeff Bezos an die<br />

Hand: »Wenn du nicht kritisiert werden<br />

willst: Probiere auf keinen Fall irgendwas<br />

Neues aus.« In diesem Sinne, seien Sie<br />

bereit, kritisiert zu werden.<br />

Der Autor<br />

Michael Jagersbacher ist Erwachsenenbildner<br />

und Philosoph. Zudem<br />

arbeitet er als Kommunikationstrainer,<br />

Unternehmer, Buchautor und Blogger.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

15


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Story<br />

Jörg Kintzel:<br />

Vom Schuhverkäufer<br />

zum Einkommensmillionär<br />

Er hat geschafft, wovon viele nur<br />

zu träumen wagen: Jörg Kintzel<br />

hat Stufe um Stufe auf der Karriereleiter<br />

erklommen und ist<br />

hierdurch zu beträchtlichem<br />

Wohlstand gelangt. Doch in seinem Kopf<br />

hat die Reise gerade erst begonnen: Als<br />

Unternehmer, Investor und Vorstand hilft<br />

er Firmen und Start-ups dabei, erfolgreicher<br />

zu werden. Kürzlich wurde er zum<br />

Vorstandsvorsitzendenden eines unabhängigen<br />

Finanzdienstleisters berufen.<br />

Der steinige Weg nach oben<br />

Weit entfernt vom heutigen Wohlstand<br />

genoss Kintzel eine glückliche Kindheit in<br />

einem mittelständischen Arbeitnehmer-<br />

Haushalt. Er absolvierte die Realschule<br />

mit dem Ziel, Polizist zu werden. Doch es<br />

kam anders: In einem Übergangsjob als<br />

Schuhverkäufer entdeckte er sein Verkaufstalent.<br />

Im Jahr 2003 zog es ihn in die<br />

gut bezahlte Finanzbranche und er fand<br />

so seine berufliche Bestimmung.<br />

erzählt er es uns gegenüber. Das funktioniere<br />

allerdings nur mit einem unabhängigen<br />

Beratungshaus.<br />

Durchstarten trotz Millionenklage:<br />

Das Kintzel-<strong>Erfolg</strong>srezept<br />

So fand Kintzel seinen Weg zum damals<br />

zehnköpfigen Finanzdienstleister »Valuniq«<br />

– zunächst als Vertriebsmanager,<br />

später als Vertriebsvorstand und heute als<br />

Vorstandsvorsitzender. Doch nicht ohne<br />

Widerstand: Er musste wegen des Unternehmenswechsels<br />

eine Millionen-Klage<br />

abwehren – mit <strong>Erfolg</strong>. Und die Jahre<br />

2009 und 2010 waren nicht nur beruflich<br />

entscheidend: Kintzel lernte seine große<br />

Liebe und heutige Frau Rocket kennen.<br />

Heute lebt Jörg Kintzel als Vorstandsvorsitzender<br />

des Finanzunternehmens<br />

seinen Mitarbeitern die eigenen Ansprüche<br />

vor – mit <strong>Erfolg</strong>, wie er sagt.<br />

Schließlich mache »Valuniq« mit nur<br />

etwa hundert Handelsvertretern überproportional<br />

viel Geschäft gemessen an<br />

der Anzahl an Beratern. Schon heute die<br />

Firma einer der erfolgreichsten unabhängigen<br />

Finanzdienstleister in Deutschland<br />

und stelle sich jährlich mit weiteren<br />

Tochterunternehmen besser auf. <strong>Erfolg</strong><br />

genießt Kintzel darüber hinaus auch als<br />

Investor: Gemeinsam mit seiner Frau investiert<br />

er mit ihrem Family Office in<br />

hunderte Unternehmer. Und auch sein<br />

Wissen als Multi-Unternehmer teilt er<br />

– auf Social Media, in der Presse und in<br />

seinem Podcast. Jüngst erzählte er in der<br />

Pilotfolge der Prime-Video Serie »Selfmade«<br />

über sein Leben. Außerdem begleitet<br />

er mit seinem digitalen Weiterbildungsangebot<br />

Unternehmer auf<br />

ihrem Weg zum <strong>Erfolg</strong>. Sein Ziel? Jungen<br />

Menschen zu zeigen, was mit harter<br />

Arbeit möglich ist. (L)<br />

»Man muss nicht immer alles neu erfinden,<br />

wenn man startet«, lautet Kintzels<br />

Devise bis heute.<br />

Mit harter Arbeit erklomm Kintzel im<br />

Finanzvertrieb AWD seinen Weg nach<br />

oben. Sein <strong>Erfolg</strong>srezept? Sich strikt an<br />

die Verkaufsskripte von Chef Carsten<br />

Maschmeyer halten! »Man muss nicht<br />

immer alles neu erfinden, wenn man startet«,<br />

lautet Kintzels Devise bis heute.<br />

Bilder: Jörg Kintzel<br />

Maschmeyers Verkauf seines Finanzunternehmens<br />

an eine Versicherungsfirma<br />

war eine Zäsur in Kintzels Leben.<br />

Abhängigkeit von einem Versicherer?<br />

Für Kintzel ein Unding! Er fasst den<br />

Entschluss, es anders zu machen: Heute<br />

ist seine Finanzberatung individuell auf<br />

den Mandanten zugeschnitten – so<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

17


Story<br />

Jana A. Hermann:<br />

Der Blick<br />

in die Seele<br />

Hollywoods<br />

Jana A. Hermann – Energetikerin,<br />

Künstlerin und »Soul-Consultant<br />

für Porschefahrer«, wie sie genannt<br />

wird, mit ihrem persönlichen<br />

Seelenporträt »Ich bin das<br />

Universum«.<br />

Seit den späten 70er-Jahren ist der<br />

Hollywoodstar Eric Roberts von<br />

den internationalen Leinwänden<br />

nicht mehr wegzudenken. Ob als<br />

Häftling Buck im Oscar-nominierten<br />

Thriller »Runaway Train« oder als Arzt<br />

im US-amerikanischen Remake von »Honig<br />

im Kopf«: Steht der wandlungsfähige<br />

Schauspieler und ältere Bruder von Julia<br />

Roberts vor der Kamera, nimmt er uns mit<br />

auf eine emotionale Reise – ganz gleich, ob<br />

er uns lachen oder weinen lässt. Wie es aber<br />

wirklich im Inneren des 67-Jährigen aussieht,<br />

sehen dabei nur wenige.<br />

Eine von ihnen ist die Künstlerin Jana A.<br />

Hermann, denn letztes Jahr wurde sie<br />

von Roberts mit einem ganz besonderen<br />

Auftrag betraut: Nichts weniger als das<br />

Porträt seiner Seele sollte Hermann zu<br />

Papier bringen.<br />

Für die gebürtige Tschechin ist das Anfertigen<br />

der sogenannten Seelenporträts<br />

zwar ihr täglich Brot, wird dadurch aber<br />

noch lange nicht zur Routine. »Wenn ich<br />

diese Seelenporträts male, dann erfahre<br />

ich die tiefsten Sehnsüchte, Sorgen und<br />

Wünsche von diesen Menschen«, erklärt<br />

sie. Auch die Berufung der Person, ihre<br />

Bestimmung also, würde sie über das Malen<br />

in Erfahrung bringen, sagt die Frau<br />

hinter den Kunstwerken – kein Wunder<br />

also, dass Hermann die Spiritualität zum<br />

Zentrum ihres Wirkens erklärt hat.<br />

»Noch dazu kann ich mithilfe von Energiebildern<br />

unbewusste energetische Blockaden<br />

bei den Menschen löschen«,<br />

erklärt die Künstlerin. Hierzu nutze sie<br />

die Frequenzaktivierung – ihr »persönliches<br />

Tool«, wie sie es nennt.<br />

Metamorphosen:<br />

Das Innerste nach außen kehren<br />

Im Grunde ginge es ihr um Persönlichkeitsentwicklung,<br />

erklärt Hermann, auch<br />

wenn ihr das Wort nicht zusage. Sie spreche<br />

lieber von einer Metamorphose und<br />

nutze dabei das Bild des Schmetterlings:<br />

Bei dessen Transformation von der Puppe<br />

zum fliegenden Insekt bliebe trotz des völlig<br />

anderen Erscheinungsbildes und seiner<br />

neuen Fähigkeiten schließlich die Essenz<br />

gleich – und genau diese Essenz-Energy sei<br />

es, die in ihren Bildern Gestalt annehme<br />

und somit den Weg zur Entfaltung des<br />

Menschen ebne. »Mit dem Bild fängt es<br />

18 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Story<br />

an«, stellt die Künstlerin klar. Das Fertigstellen<br />

eines Seelenporträts beende ihre<br />

Arbeit schließlich nicht – die Leute benötigten<br />

schon durchschnittlich ein halbes<br />

Jahr der persönlichen Begleitung mit<br />

Rücksprachen und energetischer Unterstützung<br />

für die persönliche Entwicklung.<br />

Dass sie die Möglichkeit besitze, eine solche<br />

Essenz-Energy überhaupt wahrnehmen<br />

und verbildlichen zu können, sei<br />

nicht allein ihrer zwölfjährigen Ausbildung<br />

an der Kunstschule von Olmütz zu<br />

verdanken – den Zugang zu der »bodenständigen<br />

Spiritualität«, wie sie es nennt,<br />

habe sie erst im Zuge einer Nahtoderfahrung<br />

und dem damit verbundenen Verlust<br />

ihrer Tochter entdeckt – ein Ereignis, das<br />

sie bis heute geprägt habe. »Deswegen<br />

male ich so gerne Kinder-Seelenbilder«,<br />

erläutert sie, »weil sie so sind, wie ich früher<br />

war. Ein Indigo-Kind. Ich verstehe,<br />

was sie denken, wie sie sind. Ich fühle sie.«<br />

Die Seelenporträts seien ihr Aushängeschild<br />

und ihr Alleinstellungsmerkmal<br />

– der »Porsche unter den Bildern«, wie<br />

sie sich ausdrückt. Daher bezeichne sie<br />

sich auch gerne als »Soul-Consultant<br />

für Porschefahrer«: Ihre Seelenporträts<br />

seien Arbeiten, die sie im Auftrag von<br />

ausgewählten Personen anfertige, um<br />

diesen ihre Potenziale vor Augen zu<br />

führen. Doch nicht nur die Adressaten<br />

der Porträts, alle ihre Seelenfamilien<br />

könnten von den Bildern inspiriert werden,<br />

davon ist Hermann überzeugt.<br />

Dass diese Kunstwerke sogar in Hollywood<br />

Anklang finden – neben Eric<br />

Auch Schauspieler Eric Roberts<br />

besitzt ein Seelenporträt<br />

von Hermann.<br />

Roberts zählten auch die Schauspieler<br />

Michael Paré und Costas Mandylor sowie<br />

der kroatische Filmschaffende Vjekoslav<br />

Katusin zu ihren Auftraggebern<br />

–, macht sie stolz: Schließlich richtet sie<br />

sich mit ihrer Arbeit vornehmlich an<br />

einflussreiche Visionäre, die sich trotz<br />

allen <strong>Erfolg</strong>s weiterentwickeln möchten.<br />

»Das sind nämlich die Entscheider!«,<br />

erklärt uns die Künstlerin und berichtet<br />

sogleich von ihrer größten Vision: In<br />

1.000 Büros und Wohnzimmern der<br />

wichtigsten und berühmtesten Personen<br />

der Welt sollen ihre Seelenporträts<br />

und Energiebilder hängen – das hat sie<br />

sich schon lange zum Ziel gesetzt.<br />

Malen für eine bessere Welt<br />

Mit Seelenporträts könnte die Welt zu<br />

einem »wunderbaren, glücklichen Ort«<br />

werden, ist sich Hermann sicher. Solche<br />

Veränderungsprozesse möchte sie zusätzlich<br />

mit ihren Energiebildern anstoßen.<br />

Auch diese male sie schließlich für die Welt,<br />

wie sie uns gegenüber erklärt. Ihre Energiebilder<br />

beinhalteten schließlich bestimmte<br />

Frequenzen, die auf den Betrachter wirkten<br />

und ihn daraufhin zu einer Veränderung<br />

veranlassten – so lautet jedenfalls die persönliche<br />

Meinung der Künstlerin. Die Bilder<br />

male sie nach ihrer persönlichen Aspiti-<br />

Technik, doch auf das Ergebnis habe sie nur<br />

bedingten Einfluss: »Ich trete zur Seite und<br />

lasse sie entstehen ... der Schöpfer darf<br />

meine Hände und Augen nutzen.«<br />

Dass ihre Herangehensweise – so ungewöhnlich<br />

sie auf den ersten Blick auch<br />

erscheinen mag – zielführend sei, daran<br />

hält Hermann fest. Wie sehr ihre Bilder<br />

berührten, zeige sich schließlich eindrücklich<br />

im Moment der Enthüllung.<br />

Besonders emotional sei übrigens die<br />

Übergabe des Seelenporträts an Eric Roberts<br />

gewesen: »Er saß da, er hat Tränen in<br />

den Augen gehabt und gesagt: Woher hast<br />

du gewusst, dass das meine Farben sind?<br />

Das sind meine Farben!« Die Wucht dieser<br />

plötzlichen Selbsterkenntnis sei nicht nur<br />

für Roberts ein zutiefst berührendes Erlebnis<br />

gewesen, auch bei Hermann hat es bis<br />

heute tiefe Spuren hinterlassen – und erneut<br />

in ihr die Motivation geweckt, weiterhin<br />

mit Energiebildern die Welt verändern<br />

zu wollen. AS (L)<br />

Weitere Seelenporträts und<br />

Energiebilder in Hermanns Atelier<br />

Bilder: Christian Link, Ronny Barthel, Jana A. Hermann<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

19


Einstellung<br />

Arnold Schwarzenegger ist ein Beispiel für globales<br />

Denken. Er sah, anders als viele andere<br />

Amerikaner, niemals nur die USA, sondern seine<br />

Bühne war schon sehr früh die ganze Welt.<br />

20<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

EIN GASTBEITRAG VON DR. DR. RAINER ZITELMANN<br />

Think GLOBAL<br />

– Mein Zuhause ist die Welt<br />

Bilder: IMAGO / MediaPunch (DeeCee Carter), Depositphotos / designleo, Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

Von Hans-Peter Wild haben<br />

Sie vielleicht noch nichts gehört,<br />

aber Sie kennen sicher<br />

das Getränk Capri-Sonne<br />

(heute heißt es Capri-Sun).<br />

Wilds Vater rechnete ihm vor, dass sein<br />

Unternehmen, wenn jeder in der damaligen<br />

Bundesrepublik nur eine einzige Capri-Sonne<br />

im Jahr trinken würde, 60 Millionen<br />

Beutel verkaufen würde. Seine<br />

Mitarbeiter hielten solche großen Zahlen<br />

für unrealistisch, aber für Hans-Peter Wild<br />

waren sie zu klein. Sein Ziel war es, jedes<br />

Jahr weltweit mehrere Milliarden Beutel<br />

Capri-Sonne zu verkaufen – und er hat<br />

dieses Ziel, das die meisten Menschen sicherlich<br />

als unrealistisch oder gar unmöglich<br />

abgetan hätten, erreicht. Heute gibt es<br />

Capri-Sun in über hundert Ländern.<br />

Wild gab sich nicht damit zufrieden, in<br />

Deutschland erfolgreich zu sein, er wollte<br />

die ganze Welt mit seinem Getränk erobern.<br />

»Mein Ziel war schließlich von<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann mit Dr. Hans-Peter Wild<br />

Anfang an, Capri-Sonne und WILD-Flavors<br />

zu Global Players zu machen. Man<br />

muss sich Ziele setzen und darf sie, trotz<br />

mancher Unwägbarkeiten auf der Strecke,<br />

nicht aus den Augen verlieren.«<br />

Warum nicht die ganze Bühne nutzen?<br />

Auch Arnold Schwarzenegger ist ein Beispiel<br />

für globales Denken. Bei seinem ersten<br />

großen Filmerfolg »Conan der Barbar«<br />

schlug das Filmstudio vor, er solle Promotion<br />

dafür in Italien und Frankreich machen.<br />

Aus seiner Sicht war das lächerlich<br />

wenig. Er sagte: »Leute, warum gehen wir<br />

nicht systematischer vor? Verbringen wir<br />

zwei Tage in Paris, zwei Tage in London,<br />

zwei Tage in Madrid, zwei Tage in Rom,<br />

und dann fahren wir in den Norden. Dann<br />

sagen wir, wir fahren nach Kopenhagen,<br />

dann nach Stockholm und dann nach Berlin.<br />

Was ist daran falsch?«<br />

Schwarzenegger sah, anders als viele andere<br />

Amerikaner, niemals nur die USA,<br />

sondern seine Bühne war schon sehr früh<br />

die ganze Welt. Sowohl mit Blick auf seine<br />

Filme wie auch auf seine Bücher argumentierte<br />

er: »Die Vereinigten Staaten<br />

machen nur fünf Prozent der Weltbevölkerung<br />

aus, warum sollte man also die<br />

anderen 95 Prozent ignorieren?«<br />

Jeder Mensch hat einen geografischen<br />

Raum für sein Denken und Handeln. Als<br />

ich jung war, hatte ich eine Freundin, für<br />

die der Hauptfokus das Dorf mit 3.000<br />

Einwohnern war, wo wir damals wohnten.<br />

Sie verreiste manchmal, aber der<br />

Bezugsrahmen ihres Denkens und Handelns<br />

blieb stets das Dorf. Bei manchen<br />

meiner Bekannten aus der Immobilienbranche<br />

ist der Bezugsrahmen die Stadt<br />

Berlin: Sie interessiert vor allem, was in<br />

dieser Stadt geschieht, sie verfolgen intensiv<br />

die regionalen Medien.<br />

Mein primärer Bezugsrahmen war in den<br />

Jahren bis 2017 stets Deutschland.<br />

»Man muss sich Ziele<br />

setzen und darf sie,<br />

trotz mancher Unwägbarkeiten<br />

auf<br />

der Strecke, nicht aus<br />

den Augen verlieren.«<br />

– Hans-Peter Wild<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

21


Einstellung<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann bei der<br />

Vorstellung drei seiner Bücher<br />

in der Mongolei.<br />

Meine Firma war deutschlandweit aktiv<br />

und ich war ständig in Deutschland<br />

unterwegs – Frankfurt, Hamburg, München,<br />

Köln und Düsseldorf. Seit einigen<br />

Jahren hat sich mein Fokus erweitert.<br />

Wenn ich ein Buch schreibe, habe ich<br />

nicht nur das deutsche Publikum im<br />

Auge, sondern ich denke an die Menschen<br />

auf der ganzen Welt. Mein aktuelles<br />

Buch »In Defence of Capitalism« erscheint<br />

außer in Deutsch in 30 anderen<br />

Sprachen beziehungsweise Ländern.<br />

Das macht das Leben für mich interessanter:<br />

Ich lerne viele Länder kennen, wo ich<br />

zuvor noch nie war, weil ich dort meine<br />

Bücher promote. So war ich beispielsweise<br />

in vielen chinesischen Städten, ich<br />

war in Korea, der Mongolei, Nepal und<br />

Vietnam, in Brasilien, Argentinien, Chile,<br />

Paraguay, Uruguay und Kolumbien –<br />

und ich habe kleine Länder in Europa<br />

kennengelernt, die ich zuvor noch nie besucht<br />

hatte, zum Beispiel Bosnien-Herzegowina,<br />

Georgien oder Albanien. Allein<br />

2<strong>02</strong>2 und 2<strong>02</strong>3 bin ich in 20 Monaten in<br />

30 Länder gereist.<br />

Wenn Sie erfolgreich sein wollen, überlegen<br />

Sie, wie Sie Ihren lokalen Fokus erweitern<br />

können. Denken Sie bisher nur<br />

lokal (also auf Ihre Stadt bezogen) oder<br />

national (auf Deutschland bezogen),<br />

europäisch oder global?<br />

Wenn Sie erfolgreich sein wollen, überlegen<br />

Sie, wie Sie Ihren lokalen Fokus<br />

erweitern können.<br />

»Anleitung zum Reichwerden«<br />

von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

148 Seiten<br />

Erschienen: November 2<strong>02</strong>3<br />

Sonderveröffentlichung<br />

https://zitelmann-freiheit.de<br />

Früher dachten die meisten Menschen<br />

sogar bei ihren Anlageentscheidungen<br />

nur im Rahmen ihres eigenen Landes.<br />

Anfang der 90er-Jahre zeigten Untersuchungen,<br />

dass in den USA 93,8 Prozent,<br />

in Japan 98,1 Prozent und in Großbritannien<br />

82 Prozent der von heimischen Anlegern<br />

gehaltenen Aktien aus dem Inland<br />

kamen. Zwar ist das heute nicht mehr so<br />

extrem, aber auch im Zeitalter einer fortschreitenden<br />

Globalisierung bevorzugen<br />

Anleger den eigenen Heimatmarkt in<br />

einer Weise, für die es nur schwer ist, rationale<br />

Erklärungen zu finden.<br />

So wie bei einer Fußballweltmeisterschaft<br />

viele Bürger eines Landes sich nicht nur<br />

wünschen, sondern darüber hinaus auch<br />

ganz fest daran glauben, ihre eigene<br />

Mannschaft werde gewinnen, so ist das<br />

auch bei Investoren. Wissenschaftler fanden<br />

sogar heraus, dass amerikanische<br />

Fondsmanager jedes zehnte Wertpapier<br />

nur deshalb kauften, weil das Unternehmen<br />

seinen Sitz in derselben Stadt hatte<br />

wie der entsprechende Fondsmanager.<br />

Mehr Geld durch globales Denken<br />

Das zeigt, dass die Investoren den eigenen<br />

Heimatmarkt eben nicht nur deshalb bevorzugen,<br />

weil sie Währungsrisiken oder<br />

politische Risiken in anderen Ländern<br />

22 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

meiden möchten oder weil sie deren<br />

Sprache nicht verstehen: Denn innerhalb<br />

der USA gibt es hier ja keine Unterschiede,<br />

und dennoch bevorzugten die<br />

Fondsmanager Unternehmen mit Sitz in<br />

ihrer Heimatstadt.<br />

Der Vergleich mit einer Fußballweltmeisterschaft,<br />

bei der der Nationalstolz eine<br />

Rolle spielt, wenn man eher glaubt, dass<br />

die eigene Mannschaft gewinnt, ist gar<br />

nicht so abwegig. Wissenschaftler konnten<br />

nachweisen, dass die ausländischen<br />

Anlagen umso geringer sind, je größer<br />

der Patriotismus ist. Ein zehnprozentiger<br />

Rückgang des Patriotismus in den Vereinigten<br />

Staaten, so die Autoren, würde<br />

eine Zunahme von 260 bis 440 Milliarden<br />

Dollar in ausländische Investments bedeuten.<br />

Die amerikanische Regierung erkannte<br />

diese Zusammenhänge intuitiv<br />

und taufte nach den Anschlägen des 11.<br />

September 2001 einen Teil ihrer Staatsanleihen<br />

in »Patriot Bonds« um. Das Verkaufsvolumen<br />

stieg daraufhin um 43 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Wissenschaftler fanden bei zahlreichen<br />

Befragungen von privaten und institutionellen<br />

Anlegern heraus, dass die jeweiligen<br />

Investoren in Bezug auf ihren Heimatmarkt<br />

relativ optimistischer waren.<br />

Zum gleichen Zeitpunkt erwarteten Briten,<br />

Japaner, Amerikaner und Kontinentaleuropäer,<br />

dass sich ihr jeweiliger heimischer<br />

Aktienmarkt besser als jener der<br />

anderen Länder entwickeln würde.<br />

Dieses als »Home Bias« bezeichnete Verhalten<br />

kostet die jeweiligen Anleger Renditen<br />

bzw. erhöht ihr Risiko. Eine Untersuchung<br />

zeigte beispielsweise, dass diese<br />

Renditeeinbußen zwischen 1,48 Prozent<br />

und 9,79 Prozent für verschiedene Märkte<br />

betrugen, andere Untersuchungen kamen<br />

zu dem Ergebnis, die Renditeeinbuße<br />

liege im Schnitt immerhin bei 1 Prozent,<br />

wieder andere Untersuchungen ermittelten<br />

eine Renditeeinbuße von 0,82 bis 0,95<br />

Prozent. Das klingt vielleicht nicht viel,<br />

macht aber beispielsweise über einen<br />

Zeitraum von zehn Jahren einen gewaltigen<br />

Unterschied.<br />

Wer nur lokal oder national denkt, vergibt<br />

beim Geldverdienen Chancen – und auch<br />

sonst im Leben.<br />

Der Autor<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann widmet sich<br />

der Reichtumsforschung und Persönlichkeitsmerkmalen<br />

erfolgreicher Menschen.<br />

Er veröffentlichte 28 Bücher.<br />

So wie bei einer Fußballweltmeisterschaft<br />

viele Bürger eines Landes sich nicht nur<br />

wünschen, sondern darüber hinaus auch<br />

ganz fest daran glauben, ihre eigene<br />

Mannschaft werde gewinnen, so ist das<br />

auch bei Investoren.<br />

Empfang der deutschen Nationalmannschaft in<br />

Berlin anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2014<br />

Bilder: Dr. Dr. Rainer Zitelmann, Thomas Schweigert, IMAGO / ActionPictures, Cover: Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

23


<strong>Erfolg</strong><br />

KIM PETRAS<br />

DIE STIMME IHRER ZEIT<br />

Der fünfte Februar des letzten<br />

Jahres wird Kim Petras<br />

wohl für immer in Erinnerung<br />

bleiben: Nachdem die<br />

Sängerin aus der nordrheinwestfälischen<br />

Provinz mit ihrem Hit<br />

»Unholy« bereits wochenlang die internationalen<br />

Charts dominiert hatte, durfte<br />

sie, zusammen mit Co-Autor Sam Smith,<br />

an diesem Tag endlich den Preis für ihre<br />

aufsehenerregende Leistung in Empfang<br />

nehmen: den Grammy.<br />

Wenn eine junge Künstlerin mit dem<br />

wichtigsten, musikalischen Award der<br />

USA geehrt wird, ist dies immer ein bedeutender<br />

Moment, der weltweite Beachtung<br />

erfährt – im Falle von Kim Petras<br />

muss man allerdings von einem regelrechten<br />

Meilenstein sprechen: Denn sie<br />

macht nicht nur als eine Newcomerin von<br />

sich reden, die mit ihrem einzigartigen<br />

Talent das Musikbusiness im Sturm<br />

eroberte, sie ist auch die erste Transfrau,<br />

welche jemals die Statue in Form des kleinen,<br />

goldenen Grammophons in dieser<br />

Kategorie in den Händen halten durfte –<br />

und hat somit nichts weniger als Musik-Geschichte<br />

geschrieben.<br />

Songs statt Schwierigkeiten!<br />

Dass dieser <strong>Erfolg</strong> nicht nur ihr persönlicher<br />

war, sondern sie quasi über Nacht zu<br />

einer Stimme für die Transgender-Community<br />

werden ließ, dieser Verantwortung ist<br />

sich Petras bewusst: »Ich habe das Gefühl,<br />

dass ich die Fackel für alle trage, die vor mir<br />

kamen, und es fühlt sich wirklich schön<br />

und erstaunlich an, dass ich das tun darf«,<br />

erklärt sie etwa gegenüber »Variety«. Und<br />

auch in ihrer Dankesrede weist sie darauf<br />

hin, dass auch in ihrer Karriere die Transidentität<br />

zweifellos eine wichtige Rolle einnehme:<br />

Hätte ihre Mutter nicht immer das<br />

Mädchen in ihr gesehen, wäre sie schließlich<br />

nicht so weit gekommen.<br />

Ihrer »Ma« habe sie auch als Erstes anvertraut,<br />

dass sie sich in ihrem Körper unwohl<br />

fühle, das berichtet der Popstar im<br />

Gespräch mit Barbara Schöneberger.<br />

Während sie im Familienkreis im heimischen<br />

Uckerath mit ihrem Coming-Out<br />

sogleich auf Verständnis gestoßen sei, sei<br />

dies in der Medienwelt der Neunzigerjahre<br />

nicht der Fall gewesen. Als bekannt<br />

wird, dass sie sich, damals wohl als jüngstes<br />

Kind in Deutschland, einer geschlechtsangleichenden<br />

Hormontherapie<br />

unterzogen hat, stürzen sich die Journalisten<br />

dieser Zeit geradezu auf die Geschichte<br />

– ein Spektakel mit Folgen: »Wie<br />

können Sie dem Kind so etwas antun?«,<br />

wird Petras Eltern schon bald von ärztlicher<br />

Seite vorgehalten und auch der heutige<br />

Shootingstar, zu dieser Zeit noch ein<br />

Teenager, spürt, wie das Mobbing auf dem<br />

Schulhof stetig zunimmt, so berichtet sie<br />

es später gegenüber »NTV«: Vor allem die<br />

Berichterstattung habe dazu geführt, dass<br />

24 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Bilder: IMAGO / MediaPunch (GDP Photos) / ZUMA Wire (Javier Rojas)<br />

sie als »freaky« wahrgenommen worden<br />

sei, sagt sie damals. Halt findet sie in dieser<br />

Zeit in der Musik: Ihre Probleme in<br />

Melodien zu verwandeln, sei für sie ein<br />

Weg gewesen, sich glücklicher zu fühlen.<br />

Ob Britney Spears, Christina Aguilera<br />

oder Madonna – als Heranwachsende<br />

flüchtet sich Petras in die Welt des Pop.<br />

»Ich habe das Gefühl, dass Pop mir in<br />

vielerlei Hinsicht das Leben gerettet<br />

hat«, bringt es die junge Künstlerin in<br />

einem Interview mit dem <strong>Magazin</strong> »Notion«<br />

auf den Punkt.<br />

Außenseiterin ohne Scheu<br />

Die Musik ist es auch, die Petras dazu veranlasst,<br />

ein zweites Mal ins Licht der Öffentlichkeit<br />

treten: Im Jahr 2007 veröffentlicht<br />

sie Gesangsaufnahmen von sich<br />

in den sozialen Netzwerken und zeigt<br />

damit der Welt, dass die Hänseleien und<br />

abschätzigen Kommentare sie nicht leiser<br />

gemacht haben – im Gegenteil. Mit Coversongs<br />

und eigenen Kompositionen<br />

baut sie sich schon bald eine treue Fancommunity<br />

auf. Bald darauf folgt ihre<br />

erste Single »Last forever«, die auf My-<br />

Space und Youtube erscheint und dort<br />

großen Anklang findet. Auch die erste<br />

kommerzielle Veröffentlichung lässt nicht<br />

lange auf sich warten: Im September des<br />

Jahres 2008 kommt »Fade away« auf den<br />

Markt. Der Durchbruch in Deutschland<br />

fällt allerdings bis auf weiteres aus: Der<br />

Sound könne hierzulande nicht funktionieren,<br />

lautet die Absage, erinnert sich<br />

Petras an die Absagen verschiedener Musikproduzenten.<br />

Auch wenn sie noch oftmals<br />

hören wird, sie sei »zu nischig« für<br />

den <strong>Erfolg</strong>, lässt sich die Sängerin nicht<br />

von ihrem Ziel abbringen.<br />

Und so liegt das Schicksal wieder einmal<br />

in ihren eigenen Händen – eine Herausforderung,<br />

die die junge Sängerin sofort<br />

annimmt: Mit einem Budget von nur<br />

fünf Dollar pro Tag macht sie sich auf in<br />

die USA; hat das Ziel, dort Kontakte zu<br />

knüpfen, wie sie auf der Webseite des<br />

»BR« erzählt. Und tatsächlich: Mit ihrer<br />

unkonventionellen Art und ihrer Fähigkeit,<br />

nur selten »starstruck« zu sein, erobert<br />

sie bald darauf das Herz der Musikindustrie<br />

und nach einem<br />

gemeinsamen Projekt mit der früheren<br />

Black-Eyed-Peas-Sängerin Fergie erhält<br />

Kim Petras schließlich auch den lang ersehnten<br />

Plattenvertrag. Von da an geht es<br />

Schlag auf Schlag: Im Jahr 2017 steigt ihr<br />

Song »I don’t want it all« bis an die Spitze<br />

der Spotify Global Viral 50 Charts, im<br />

Jahr darauf erscheint die EP »Turn off<br />

the light« und 2019 bringt sie ihr erstes<br />

Album »Clarity« auf den Markt – ihre<br />

erste Tour folgt kurz darauf. Und auch in<br />

Deutschland scheint sich der <strong>Erfolg</strong> für<br />

die einst verschmähte Sängerin nach und<br />

nach einzustellen: Im Jahr 2018 erhält sie<br />

einen Gastauftritt in der bekannten Serie<br />

»Gute Zeiten, schlechte Zeiten« und<br />

2<strong>02</strong>3 bietet ihr Heidi Klum mit einem<br />

Auftritt im Finale von »Germany‘s Next<br />

Topmodel« die ganz große Bühne. Der<br />

Höhepunkt ihrer Karriere, die Grammy-<br />

Verleihung, findet dann wieder in den<br />

USA statt – vorläufig jedenfalls, scheint<br />

doch seither das Tor für weitere <strong>Erfolg</strong>e<br />

weit offen zu stehen.<br />

Die Pop-Ikone auf der Überholspur<br />

Im vergangenen Jahr jedenfalls hat die<br />

Karriere der mittlerweile 31-Jährigen<br />

noch einmal deutlich an Fahrt gewonnen:<br />

Mit »Feed the Beast« und »Problématique«<br />

hat Petras, die bereits als neue Pop-<br />

Prinzessin gehandelt wird, in dieser Zeit<br />

gleich zwei neue Alben in den Charts<br />

platzieren können. Auch sonst vergeht<br />

kaum ein Tag, an dem die junge Pop-Diva<br />

nicht die Schlagzeilen füllt: So soll ihr<br />

Kontostand derzeit etwa 4,3 Millionen<br />

US-Dollar betragen und auch der nächste<br />

große Hit wird mit großer Spannung erwartet:<br />

Gemeinsam mit den Stars von<br />

OneRepublic und Meduza wird Petras<br />

den Song zur Fußball-Europameister-<br />

schaft aufnehmen. Dass das Lied bisher<br />

noch nicht einmal geschrieben ist, scheint<br />

ihm keinen Abbruch zu tun – wenn derart<br />

international bekannte Interpreten es<br />

singen, dann ist die Vorfreude groß und<br />

die kritischen Stimmen mittlerweile fast<br />

vollständig verstummt.<br />

Und so scheint es, als habe sich Kim Petras<br />

vollständig in ihre Vorreiterrolle eingefunden<br />

und ist von der Außenseiterin<br />

zu einem Role Model avanciert: Mit<br />

ihren <strong>Erfolg</strong>en möchte sie die Türen für<br />

neue Künstler öffnen; ihre Konzerte sollen<br />

Außenseitern eine musikalische Heimat<br />

bieten. Auch was ihr privates Umfeld<br />

angeht, hat die ehrgeizige Newcomerin<br />

angekündigt, sich weiterzuentwickeln,<br />

hier will sie zukünftig allerdings eher leisere<br />

Töne anschlagen: Authentisch zu<br />

sein – so lässt sich das nächste Ziel des<br />

Superstars wohl am besten zusammenfassen.<br />

Im Gespräch mit der »Bild« verriet<br />

sie jedenfalls: »Ich habe immer gefühlt,<br />

dass ich etwas Ungeheuerliches<br />

machen muss, aber jetzt bin ich darüber<br />

hinweg. (...) Ich bin einfach nur ich« –<br />

eine Aussage, mit der Kim Petras wohl<br />

einmal mehr den Zeitgeist trifft. AS<br />

»Ich habe immer gefühlt, dass ich etwas<br />

Ungeheuerliches machen muss, aber jetzt<br />

bin ich darüber hinweg. (...) Ich bin einfach<br />

nur ich.«<br />

Kim Petras bei den Grammy Awards 2<strong>02</strong>3<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

25


Anzeige<br />

Durch Wachstum zur Wende:<br />

Krisen im Business meistern<br />

26<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Anzeige<br />

Das Jahr 2<strong>02</strong>4 hat kaum begonnen,<br />

doch es wird bereits<br />

von einer Reihe von<br />

Herausforderungen geprägt.<br />

Die Nachrichten sind voll<br />

von Berichten über Krisen. Inmitten dieser<br />

turbulenten Zeiten gibt es jedoch<br />

Unternehmer wie Chris Steiner. Er ist<br />

Gründer von »Abnehmen im Liegen« mit<br />

1.200 Standorten und zeigt, dass es möglich<br />

ist, auch als Selfmademillionär unter<br />

schwierigsten Bedingungen erfolgreich zu<br />

sein. Der Fernsehstar hat zudem durch die<br />

Dokureihe »Junges Geld« als Selfmademillionär<br />

von sich reden gemacht.<br />

Krisen als Wende zu Kreativität<br />

und Innovation<br />

Eine der wichtigsten Punkte, um Krisen<br />

meistern zu können, ist die Einstellung zu<br />

herausfordernden Situationen. Wer sich<br />

einschüchtern lässt, hat schon verloren,<br />

bevor es richtig losgeht, meint Steiner:<br />

»Ich habe keine Angst vor Wirtschaftskrisen.<br />

Ich sehe schwierige Situationen als<br />

Chance, kreativer zu werden und sich<br />

weiterzuentwickeln.« Seiner Meinung<br />

nach zwingen Krisen Unternehmen dazu,<br />

ihre Komfortzone zu verlassen, neue Lösungen<br />

zu finden und Krisen stattdessen<br />

als Katalysator für Innovation und Fortschritt<br />

zu sehen. Wer jedoch alles versucht,<br />

den Status quo aufrechtzuerhalten<br />

und keine Innovationen zulässt, wird früher<br />

oder später den Anschluss verlieren.<br />

Krisen sorgen dafür, dass Geschäftskonzepte<br />

vom Markt gefegt werden, die keinen<br />

nachhaltigen Mehrwert für Kunden<br />

liefern, meint Steiner: »Kontinuierliche<br />

Verbesserung und das Streben nach Exzellenz<br />

sollten in Unternehmen an der<br />

Tagesordnung stehen. Nur so kann man<br />

blinde Flecken aufspüren und das Unternehmen<br />

weiterentwickeln.«<br />

Innovative Ansätze bei »Abnehmen im Liegen«<br />

Genau dieses Vorgehen praktiziert Chris<br />

Steiner auch in seinem Unternehmen.<br />

Ihm ist es wichtig, dass sein Unternehmen<br />

wächst, egal wie die Wirtschaftslage<br />

auch beschaffen ist. In den letzten Jahren<br />

hat er dies auch eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt: »In jedem der vergangenen<br />

vier Jahre haben wir unser Ergebnis verdoppelt<br />

– trotz Corona. Insofern ist dies<br />

der Beweis, wie krisenfest unser Geschäftsmodell<br />

und unsere Unternehmensstrukturen<br />

sind«, führt Chris Steiner aus.<br />

Diese Krisenresilienz ergibt sich nicht nur<br />

aufgrund einer guten Geschäftsidee, sondern<br />

auch durch die Art und Weise, wie<br />

sie umgesetzt und von allen Beteiligten<br />

gelebt wird. Die konstante Fokussierung<br />

auf den Mehrwert für Kunden spielt dabei<br />

ebenfalls eine zentrale Rolle. Wenn alle<br />

Faktoren zusammenkommen, kann keine<br />

Krise etwas ausrichten.<br />

Erfahrungen aus der Subprime-Krise als<br />

Grundstein für <strong>Erfolg</strong><br />

Steiner hat sein erstes Unternehmen mitten<br />

in der weltweiten Subprime-Krise von<br />

2008/2009 gegründet. »Alle haben mir<br />

davon abgeraten. Dennoch bin ich meiner<br />

Vision gefolgt und habe in diesen schwierigen<br />

Zeiten einen Weltmarktführer aufgebaut«,<br />

erinnert sich Steiner. Diese Erfahrung<br />

hat ihm gezeigt, dass ein starkes<br />

Geschäftskonzept, selbst in Krisenzeiten,<br />

den Weg zum <strong>Erfolg</strong> ebnen kann. Auf die<br />

Frage, ob man sich in der aktuellen Situation<br />

selbstständig machen sollte, antwortet<br />

Steiner: »Man muss sein Schicksal selbst in<br />

die Hand nehmen und sich selbstständig<br />

machen, um unabhängig zu sein, egal wie<br />

es in der Wirtschaft aussieht. Irgendwas ist<br />

sonst immer und plötzlich sind Jahre oder<br />

Jahrzehnte vergangen, ohne dass man<br />

seine Ziele verfolgt.«<br />

»Man muss sein Schicksal selbst in die Hand nehmen<br />

und sich selbstständig machen, um unabhängig zu sein,<br />

egal wie es in der Wirtschaft aussieht.« – Chris Steiner<br />

Welche Kompetenzen benötigen Unternehmer,<br />

um nicht nur zu überleben, sondern<br />

auch zu florieren? Zuallererst sollte<br />

man sich vermutlich vom Gedanken verabschieden,<br />

dass es eine »krisenlose« Zeit<br />

geben wird. Nach Steiners Ansicht sind<br />

insbesondere drei Fähigkeiten von entscheidender<br />

Bedeutung:<br />

Beharrlichkeit: Die Fähigkeit, kontinuierlich,<br />

auch in Krisen, an der Umsetzung<br />

der eigenen Vision zu arbeiten,<br />

ist die wohl wichtigste von allen.<br />

Leadership: Führungskompetenz ist<br />

ein weiterer Schlüssel zum <strong>Erfolg</strong>.<br />

Nur, wer es schafft, sich selbst und<br />

andere Menschen möglichst gut zu<br />

führen, wird auf Dauer <strong>Erfolg</strong> haben.<br />

Verkaufsskills: Unabhängig von der<br />

Qualität des Produkts oder der<br />

Dienstleistung ist die Fähigkeit zu<br />

verkaufen entscheidend. Wer verkaufen<br />

kann, übersteht jede Krise.<br />

Tragfähige Netzwerke und Partnerschaften<br />

Chris Steiner hebt hervor, wie wichtig<br />

tragfähige Partnerschaften sind. »Menschen<br />

zu finden, die einen in jeder Situation<br />

unterstützen, ist wertvoller als<br />

Gold«, sagt er. Er betont auch die Bedeutung<br />

eines krisenresistenten Teams und<br />

Umfelds, das unabhängig von der Ausgangssituation<br />

Leistung bringt. Dies<br />

wurde besonders während der schwierigen<br />

Corona-Zeit deutlich, in der sein<br />

Team einen »fantastischen Job« machte,<br />

was zu stärkeren Bindungen und Vertrauen<br />

führte. »Da ich meine Partner<br />

wirklich schätze, habe ich mich damals<br />

entschieden, keine laufenden Gebühren<br />

zu verrechnen, damit sie wieder Mut fassen<br />

und sich auf ihre Kunden fokussieren<br />

konnten. Diese Krisenzeiten haben<br />

uns noch stärker zusammengeschweißt<br />

und diese Erfahrung wird uns auch die<br />

nächsten Krisen hindurch tragen«, ist<br />

Steiner überzeugt.<br />

Hier erfährst du mehr über die einzigartigen<br />

Chancen von »Abnehmen im Liegen«:<br />

Bilder: Abnehmen im Liegen GmbH<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

28<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Margot<br />

Robbie<br />

This Barbie is acting and producing<br />

Ihr bisher letzter Film »Barbie« hat<br />

einen Rekord nach dem anderen gebrochen.<br />

Zuvor schwang sie für DC<br />

Comics den Baseballschläger und<br />

ohrfeigte Leonardo DiCaprio. Und<br />

Margot Robbie ist viel mehr als nur die<br />

hübsche Blondine: Sie feiert zudem als<br />

Produzentin <strong>Erfolg</strong>e und unterstützt<br />

Frauen-, Menschen- und LGBTQ-Rechte.<br />

Doch wer ist dieser australische Exportschlagerstar,<br />

der nach gerade einmal zehn<br />

Jahren Hollywood im Sturm erobert hat?<br />

Vom Outback ins Fernsehen<br />

Geboren wurde Margot Elise Robbie am<br />

2. Juli 1990 in Dalby, Queensland, in Australien.<br />

Ihre ersten Lebensjahre verbrachte<br />

sie in idyllischen Verhältnissen in<br />

Gold Coast bei ihrer alleinerziehenden<br />

Mutter, wo sie surfen oder auch mal<br />

Wildschweine jagen konnte. Schon früh<br />

besuchte sie eine Zirkusschule, trainierte<br />

dort auf dem Trapez und erhielt mit<br />

gerade einmal acht Jahren einen zertifizierten<br />

Abschluss.<br />

Ihre erste Filmrolle ergatterte Robbie<br />

dann 2007 im Low-Budget-Thriller »Vigilante«.<br />

Ihre ersten kleinen Fernsehrollen<br />

folgten ein wenig später in der australischen<br />

Serie »City Homicide« und der<br />

Kinderserie »Elephant Princess«. In der<br />

Seifenoper »Nachbarn« wurde die damals<br />

17-Jährige dann 2008 als Donna Freedman<br />

bekannt. Ihre Rolle verabschiedete<br />

sich 2011 aus der Serie, um nach New<br />

York zu ziehen, und Robbie tat es ihr im<br />

wahren Leben gleich. Bereits im selben<br />

Jahr übernahm sie eine der Hauptrollen<br />

in »Pan Am«, die US-amerikanischen<br />

Serie wurde jedoch schon nach der ersten<br />

Staffel abgesetzt.<br />

Die Rolle der »heißen Blondine«<br />

Ihren Durchbruch in Hollywood hatte<br />

die Australierin 2013 als Naomi Lapaglia<br />

in »The Wolf of Wall Street«. Im Vorsprechen<br />

verpasste sie ihrem Schauspielkollegen<br />

Leonardo DiCaprio eine improvisierte<br />

Ohrfeige, statt ihn drehbuchgerecht<br />

zu küssen – und bekam gleich darauf die<br />

Rolle angeboten. Im Drehbuch soll damals<br />

als Rollenbeschreibung »die heißeste<br />

Blondine ever« gestanden haben.<br />

Eine Bezeichnung, die Robbie sehr<br />

Bilder: IMAGO / Avalon.red / Cinema Publishers Collection (Mary Cybulski)<br />

»Ich habe kurz<br />

davor um etwa<br />

neun Uhr morgens<br />

drei Tequila-Shots<br />

weggekippt.«<br />

– Margot Robbie<br />

Per Ohrfeige zum <strong>Erfolg</strong>: Margot Robbie als<br />

Naomi Lapaglia in »The Wolf of Wall Street«.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

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<strong>Erfolg</strong><br />

»Mir geht es einfach darum, mehr Projekte<br />

für Schauspielerinnen insgesamt<br />

zu schaffen, nicht nur für mich [...].«<br />

– Margot Robbie<br />

verunsicherte, wie sie in einem Gespräch<br />

mit dem Online-Portal »t-online« zugab.<br />

Da sie früher große Unsicherheiten wegen<br />

ihres Aussehens plagten, sehe sie sich einfach<br />

nicht als »heiße Blondine«. In der<br />

Rolle musste sie aber nicht nur komplett<br />

blankziehen, sondern auch Sexszenen drehen.<br />

In einem Interview im Rahmen der<br />

British Academy Film Awards beichtete sie<br />

später : »Ich habe kurz davor um etwa<br />

neun Uhr morgens drei Tequila-Shots weggekippt.«<br />

Trotz aller Unsicherheiten wurde<br />

der Film für fünf Oscars nominiert.<br />

Action und Drama mit Herzblut<br />

2016 stieg sie mit »Suicide Squad« in das<br />

DC-Universum ein. Es sollten noch zwei<br />

weitere Filme in der Rolle der verrückten<br />

Comic-Schurkin Harley Quinn<br />

folgen – »Birds of Prey« und »The<br />

Suicide Squad«. Dafür trainierte<br />

Margot Robbie unter anderem, wie<br />

man die Luft knapp fünf Minuten<br />

für Unterwasserszenen anhält<br />

und auch ihre akrobatischen<br />

Fähigkeiten kamen ihr bei<br />

den Dreharbeiten zugute.<br />

Somit konnte sie viele ihrer<br />

Stunts selbst drehen.<br />

Gegenüber der »Vogue«<br />

erklärte Robbie: »Ich bereite<br />

mich immer intensiv<br />

vor, selbst wenn ich nur<br />

fünf Minuten in einem<br />

Projekt auftauche – ich halte nichts<br />

davon, die Sachen aus dem Ärmel zu<br />

schütteln. Mein oberstes Ziel ist Langlebigkeit.<br />

Und die erreichst du nur mit<br />

Qualität. Und mit einer großen Bandbreite<br />

an Rollen.« Und die hat Robbie:<br />

Neben actiongeladenen Blockbustern<br />

spielte sie später auch sehr erfolgreich in<br />

ernsteren Dramen wie »Once Upon a<br />

Time … in Hollywood« oder »Bombshell<br />

– Das Ende des Schweigens« mit.<br />

wurde sie Mitgründerin der Produktionsfirma<br />

LuckyChap Entertainment. Mit dieser<br />

möchte Robbie unter anderem wieder<br />

mehr von Frauen produzierte Filme auf<br />

den Markt bringen. »Mir geht es einfach<br />

darum, mehr Projekte für Schauspielerinnen<br />

insgesamt zu schaffen, nicht nur für<br />

mich. Und ich möchte mit meiner Firma<br />

den nächsten Wes Anderson oder den<br />

neuen Tarantino entdecken. Ich kenne so<br />

viele junge Regisseure, denen niemand<br />

eine Chance gibt«, betonte sie gegenüber<br />

der »Vogue« für ihre erste Produktion: »I,<br />

Tonya«. In dieser übernimmt Robbie 2017<br />

selbst die Rolle der Protagonistin Tonya<br />

Harding und wird kurz darauf sowohl für<br />

einen Golden Globe Award als auch für<br />

einen Oscar als beste Hauptdarstellerin<br />

nominiert. Es folgten Produktionen wie<br />

»Birds of Prey« oder »Promising Young<br />

Woman« – Projekte mit starken weiblichen<br />

Charakteren im Zentrum.<br />

Ein Traum in Pink<br />

Ihr aktueller Film »Barbie« ist bisher auch<br />

der erfolgreichste ihrer Karriere. Dabei<br />

stand sie als titelgebende blonde Puppe<br />

nicht nur vor, sondern als Produzentin<br />

auch hinter der Kamera. Eigentlich hatte<br />

sie aber für die Hauptrolle eine ganz andere<br />

Schauspielerin geplant: Gal Gadot.<br />

Als Produzentin Einfluss nehmen<br />

Während des Drehs von »Suite française –<br />

Melodie der Liebe« lernte die Australierin<br />

im Jahr 2014 den Regisseurassistenten Tom<br />

Ackerley kennen. Zwei Jahre später läuteten<br />

dann die Hochzeitsglocken. Auf diese Rolle<br />

der Frau will sie sich aber auf gar keinen<br />

Fall reduzieren lassen. Denn Margot Robbie<br />

ist auch eine erfolgreiche Produzentin: 2014<br />

30 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Mit einem<br />

Vorwort von<br />

Buchtipps<br />

»Du bist der Hammer!«<br />

von Jen Sincero<br />

304 Seiten, erschienen: März 2017<br />

Ariston, ISBN: 978-3-424-20155-0<br />

Jen Sincero gibt ihre Erkenntnisse und ihr Wissen weiter und<br />

zeigt, wie man die Fähigkeiten, die in einem schlummern,<br />

endlich zum Blühen bringt. Es geht darum, sich glasklar darüber<br />

zu werden, was einen glücklich macht und wobei man<br />

sich am lebendigsten fühlt.<br />

»Erfülltes Leben«<br />

von Friedemann Schulz von Thun<br />

224 Seiten, erschienen: August 2<strong>02</strong>3<br />

Carl Hanser Verlag, ISBN: 978-3-442-17982-4<br />

Was macht ein erfülltes Leben aus? Kommunikationspsychologe,<br />

Coach und Bestsellerautor Friedemann Schulz von Thun<br />

hat ein anschauliches, leicht verständliches Modell entwickelt.<br />

Es hilft uns, besser zu verstehen, was in unserem Leben gelungen<br />

ist und wo wir uns vielleicht ändern müssen.<br />

Bilder: IMAGO / Everett Collection / Everett Collection (Courtesy Everett Collection) / Cinema Publishers Collection (Clay Enos)<br />

Die Wonder-Woman-Darstellerin konnte<br />

aber wegen anderweitiger Termine nicht<br />

in das pinke Puppenhaus ziehen. Beschweren<br />

kann Margot Robbie sich darüber<br />

aber sicher nicht. Variety schätzt, dass<br />

die 33-Jährige knapp 50 Millionen US-<br />

Dollar für ihre Beteiligung an der gesellschaftskritischen<br />

Komödie erhielt. Den<br />

Rekord für die bestbezahlte Schauspielerin<br />

hat sie damit aber nicht gebrochen:<br />

Sandra Bullock verdiente an »Gravity«<br />

rund 70 Millionen US-Dollar.<br />

Aber was nicht ist, kann ja noch werden<br />

– schließlich sind ein »Ocean’s 11«-Prequel<br />

und ein »Fluch der Karibik«-Spin-off<br />

mit der wandelbaren Blondine geplant.<br />

Mit 33 Jahren ist noch lange nicht Schluss<br />

bei Margot Robbie. Doch sie kann bereits<br />

jetzt auf eine erfolgreichere Karriere zurückblicken,<br />

als manch anderer, älterer<br />

Schauspielkollege. LT<br />

»Ich bereite mich<br />

immer intensiv vor,<br />

selbst wenn ich<br />

nur fünf Minuten<br />

in einem Projekt<br />

auftauche [...].«<br />

– Margot Robbie<br />

Viele berühmte Musikproduzenten sind für einen bestimmten<br />

Sound bekannt, der seine Zeit hat. Rick Rubin ist für etwas anderes<br />

bekannt: einen Raum zu schaffen, in dem Künstler*innen<br />

aller unterschiedlichen Genres und Traditionen zeigen können,<br />

wer sie wirklich sind und was sie wirklich zu bieten haben.<br />

TIMO HOFMANN<br />

HERMANN<br />

SCHERER<br />

»Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will«<br />

von Barbara Sher<br />

384 Seiten, erschienen: Juni 2011<br />

dtv, ISBN: 978-3-423-34662-7<br />

Ein erfülltes Leben haben wir, wenn wir das tun, was wir lieben.<br />

Doch was, wenn wir gar nicht wissen, was wir wirklich<br />

wollen? Barbara Sher gibt eine ebenso praktische wie erfrischende<br />

Anleitung, wie wir wieder Zugang zu unseren Wünschen<br />

und Träumen finden.<br />

»Werde der Headliner deines Lebens«<br />

von Timo Hofmann<br />

334 Seiten, erschienen: Januar 2<strong>02</strong>4<br />

MVB GmbH, ISBN: 978-3-982-59790-4<br />

Timo Hofmann mahnt den Leser ausdrücklich, sich aller<br />

schnellstens, vollständig und in der Tiefe darüber bewusst zu<br />

werden, wie und mit wem jeder Einzelne von uns seine Zeit verbringt.<br />

Denn davon hängt so unglaublich viel ab im Leben. Lass<br />

auch du dieses Buch den Dominostein in deinem Leben sein.<br />

Cover: Ariston, Carl Hanser Verlag, dtv, O.W. Barth, MVB GmbH<br />

»Kreativ. Die Kunst zu sein«<br />

von Rick Rubin<br />

416 Seiten, erschienen: April 2<strong>02</strong>3<br />

O.W. Barth, ISBN: 978-3-426-29339-3<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

31


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Wissen<br />

Mensch gegen KI<br />

Wie wird Künstliche Intelligenz das Business verändern?<br />

EIN GASTBEITRAG VON DIRK STÖCKER<br />

Bilder: krautwork, Monika Nonnenmacher<br />

KI ist gekommen, um zu bleiben.<br />

Und das ist gut so. Denn<br />

Künstliche Intelligenz wird<br />

uns zwingen, uns damit zu<br />

beschäftigen, was oder wer<br />

wir wirklich sind. Es ist beeindruckend,<br />

was KI heute schon kann. So übernimmt<br />

zum Beispiel ChatGPT auf Wunsch die<br />

Rolle eines Vertriebstrainers in der Einwandbehandlung.<br />

Sicher werden die einen<br />

oder anderen sagen: »Ja, aber…« Klar ist,<br />

dass ChatGPT an der Stelle noch eine<br />

Lernkurve vor sich hat. Aktuell sind zum<br />

Beispiel Zwischentöne in der Sprache für<br />

den Algorithmus ein Problem. Doch gerade<br />

das »Ja, aber…« wird in Zukunft niemanden<br />

mehr retten.<br />

Fakt ist: Wir werden in wenigen Jahren<br />

rein rechnerisch Vollbeschäftigung haben.<br />

Arbeit wird es immer genug geben.<br />

Die Frage ist, welcher Art diese Arbeit ist.<br />

Sicher werden etliche von uns sehr gut<br />

verdienen – und zwar die, die sich bewegen,<br />

sich in die Pole Position bringen. »Ja,<br />

aber…« ist also pures Verharren, und das<br />

können wir uns nicht mehr leisten. Doch<br />

wohin soll die Reise gehen?<br />

KI und Digitalisierung sind beeindruckend<br />

bei Verkaufsplanung, der Pipelinepflege,<br />

beim Berechnen von Wahrscheinlichkeiten,<br />

dem Versenden von<br />

Angeboten, der Kontaktaufnahme und<br />

vielem mehr. Sie kann Terminplanung,<br />

Reisekostenabrechnung und Notizen aus<br />

dem Termin ins CRM übertragen. Ein<br />

Arbeitsplatz, der als Assistent fungiert, ist<br />

keine Vision von morgen: Videos transkribieren,<br />

zum Termin sämtliche Projektunterlagen<br />

nur einen Mausklick<br />

entfernt haben, gemeinsam an Dokumenten<br />

arbeiten. KI ist ein Gamechanger für all<br />

das, was gemacht werden muss und viel<br />

Zeit kostet. Die eingesparte Zeit investieren<br />

wir, um den Unterschied zu machen.<br />

Die Frage nach sinnvollem und<br />

ethischem Nutzen<br />

KI wird uns zwingen, uns zu hinterfragen,<br />

unsere Werte, unsere Ziele. Allein die<br />

Frage nach einem sinnvollen und ethischen<br />

Wachstum schließt sehr vieles mit<br />

ein. Und vielleicht liegt in dieser verschobenen<br />

Sichtweise sogar unser größtes Geschenk.<br />

Albert Einstein sagte: »Die Intuition<br />

ist ein göttliches Geschenk, der<br />

denkende Verstand ein treuer Diener«.<br />

Mein Punkt ist: In allem Rationalen – also<br />

das, was wir eigentlich dem Verstand zuschreiben<br />

– können wir der KI nicht das<br />

Wasser reichen. Wir dürfen also unser Geschenk,<br />

wie es Einstein nannte, nutzen.<br />

Doch darauf müssen wir uns erst wieder<br />

einlassen, quasi emotionales De-Coding<br />

bei uns und beim Gegenüber betreiben.<br />

Was hat mein Kunde gesagt und wie hat<br />

er es gesagt? Was nehmen wir an Zwischentönen<br />

wahr? Dinge und deren Sinn<br />

erfassen, soziale Kompetenz und menschliche<br />

Kreativität, verbinden von Themenfeldern<br />

im Sinne des Kunden, die er noch<br />

nicht bedacht hat, das kann keine KI.<br />

Den Machern unter den Verkäufern steht<br />

jetzt eine glorreiche Zeit bevor, denen also,<br />

die sich in Richtung Persönlichkeitsentwicklung<br />

»evolutionieren« und Authentizität<br />

und ethische Fragen in ihr tägliches<br />

Tun bringen. Klarheit für sich selbst schaffen<br />

und den Fokus auf den Kunden legen.<br />

Keine Sorge: Der merkt das. Wunsch, Problem,<br />

Bedürfnis – so einfach ist es dann wieder.<br />

Also einen wirklichen Nutzen liefern.<br />

Der Unterschied, den wir machen müssen,<br />

wird also sein, Herz und Verstand in Einklang<br />

zu bringen. Mit dem Verstand hören<br />

und mit dem Herz spüren, was gesagt<br />

wurde. Unsere Antwort kommt dann vom<br />

Verstand und die Emotion, die wir damit<br />

erzeugen, müssen wir mit dem Herzen<br />

wahrnehmen. Dafür braucht es Intuition.<br />

Klingt zu emotional? Na gut. Doch der<br />

Mensch ist eben ein emotionales Wesen,<br />

auch im Business. Manchmal siegen Emotionen<br />

sogar über ein fachlich richtiges<br />

Verkaufsgespräch und ein gutes Angebot<br />

– das hat jeder von uns schon einmal erlebt.<br />

Also nutzen wir die KI und machen<br />

sie zu unserer Assistenz, damit wir wieder<br />

mehr Zeit für das haben, weshalb wir diesen<br />

Beruf so lieben: den Kunden!<br />

Der Autor<br />

Dirk Stöcker ist einer der bekanntesten<br />

Trainer Deutschlands für Verkaufstraining<br />

mit Persönlichkeitsentwicklung und Autor<br />

des Buches »Die Verkaufsevolution«.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

33


Wissen<br />

Arbeitsplatz<br />

WELTALL<br />

Nach jahrelangem Training ist Astronaut Matthias Maurer am Ziel: dem Start<br />

AUSZUG AUS DEM BUCH »COSMIC KISS« VON MATTHIAS MAURER<br />

34<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Exakt sieben Stunden und 40<br />

Minuten vor dem Abflug<br />

weckte uns eine NASA-Mitarbeiterin.<br />

Von nun an wurde<br />

die Startzeit, englisch T für<br />

Time, rückwärts gezählt, und wir mussten<br />

uns an einen streng getakteten Ablaufplan<br />

halten. Eine letzte irdische Dusche, ein finaler<br />

Snack, ein abschließender Medizincheck,<br />

und schon erhielten wir die Anweisung,<br />

unsere fensterlosen Schlafräume<br />

aufzusuchen und die Flugunterwäsche<br />

inklusive Windel anzuziehen. Fensterlos,<br />

da Astronauten hier vor dem Start die<br />

Schlaf- und Wachphasen ihres Biorhythmus<br />

auf die koordinierte Weltzeit UTC<br />

umstellen müssen, nach der sie auf der ISS<br />

leben, und dabei nicht durch einfallendes<br />

Tageslicht gestört werden sollen.<br />

Die kleine Tasche mit meinem Privatkram<br />

ließ ich in diesem Zimmer zurück. Direkt<br />

nach der Landung in sechs Monaten<br />

würde ich sie zurückerhalten, wie man mir<br />

versicherte. Als ich ihren Reißverschluss<br />

zuzog, fragte ich mich, was ich wohl alles<br />

erlebt haben würde, wenn ich sie das<br />

nächste Mal öffnete. Doch ich durfte diesen<br />

Gedanken nicht zu lange zulassen,<br />

daher riss ich mich mit einem Seufzen von<br />

ihm los und machte mich auf den Weg in<br />

den Suit-Room, den Umkleideraum, in<br />

dem schon die Apollo-Astronauten ihre<br />

Fluganzüge angelegt haben. Bis heute hängen<br />

hier imposante Schwarz-Weiß-Fotos<br />

von ihnen an den Wänden und zeugen von<br />

der Raumfahrtära, in der die Menschheit<br />

erstmals einen Fuß auf einen fremden<br />

Himmelskörper setzte.<br />

Meine Crewmitglieder und ich nahmen<br />

unsere weißen, maßgeschneiderten Fluganzüge<br />

in Empfang, checkten sie gründlich<br />

durch und zwängten uns mithilfe von<br />

SpaceX-Mitarbeitern hinein. Um die<br />

Druckdichtigkeit zu überprüfen, mussten<br />

wir uns nacheinander in eine Art Stuhl<br />

legen, der die gleiche Form wie die Sitze<br />

in der Kapsel hat. Die Suit-Techs klappten<br />

unsere Visiere nach unten, schlossen<br />

unsere Anzüge an Schläuche an und<br />

pumpten diese bis auf 1,3 Bar auf. Später,<br />

in der Kapsel, wiederholten wir diesen<br />

Test, denn nur, wenn die Dichtigkeit garantiert<br />

ist, hätten wir bei einem Druckabfall<br />

eine Überlebenschance.<br />

Dreieinhalb Stunden vor dem Launch<br />

traten wir den Weg zur Startrampe an.<br />

Wir klemmten unsere kleinen Köfferchen,<br />

die kühlende Luft in die Anzüge<br />

bliesen, unter die Arme und verließen das<br />

fünfstöckige Neil Armstrong Operations<br />

and Checkout Building durch die<br />

Meine Crewmitglieder und ich nahmen unsere weißen,<br />

maßgeschneiderten Fluganzüge in Empfang,<br />

checkten sie gründlich durch und zwängten uns<br />

mithilfe von SpaceX-Mitarbeitern hinein.<br />

symbolträchtige Doppelschwingtür. Auf<br />

sie hatten wir gestern noch unser Mission<br />

Patch geklebt – wie alle anderen Crews,<br />

die je vom KSC aus ins Universum abgehoben<br />

sind. Gemäß einer einstudierten<br />

Choreografie schritten wir hinaus in den<br />

Regen: Raja und Tom vorweg, Kayla und<br />

ich direkt hinter ihnen. Das schlechte<br />

Wetter bereitete uns Sorgen. Den ganzen<br />

Tag über hatte es in Strömen geschüttet.<br />

Die jüngste Launch-Prognose der Experten<br />

lautete 70 Prozent Go, mithin immerhin<br />

satte 30 Prozent No-Go. Unser Starttermin<br />

war also alles andere als gewiss<br />

und wir dementsprechend verunsichert.<br />

Doch das ließen wir uns nicht anmerken.<br />

Selbstbewusst marschierten wir an den<br />

Pressevertretern und unseren Familien<br />

vorbei, die vor dem Gebäude auf uns warteten,<br />

winkten souverän in die Menge<br />

und riefen unseren Lieben noch ein paar<br />

Abschiedsworte zu.<br />

Danach stiegen wir in weiße Teslas mit<br />

Flügeltüren. Raja und Tom nahmen in<br />

dem vorderen Auto Platz, Kayla und ich<br />

in dem hinteren. Eskortiert von Polizeiwagen,<br />

setzte sich unsere kleine Karawane<br />

in Bewegung. Die etwa 15-minütige Fahrt<br />

über das weitläufige NASA-Gelände überbrückten<br />

wir mit Musik aus unserer persönlichen<br />

Playlist. Ich hatte mir für diesen<br />

Anlass unter dem Namen »Tesla to Dragon«<br />

acht Lieder abgespeichert. Während<br />

ich den energiegeladenen Klängen<br />

lauschte, schaute ich aus dem Fenster. Regentropfen<br />

rannen die Scheibe herab und<br />

ließen die grell angeleuchtete Rakete, die<br />

uns in der sonst finsteren Nacht erwartete,<br />

wie ein verschwommenes Gemälde erscheinen.<br />

Die Falcon 9 sah majestätisch<br />

aus, und je näher wir ihr kamen, desto<br />

deutlicher konnte ich ihre charakteristischen<br />

Konturen erkennen: eine<br />

Bilder: NASA/ESA<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

35


Wissen<br />

Die Falcon 9 sah majestätisch aus, und je näher wir<br />

ihr kamen, desto deutlicher konnte ich ihre charakteristischen<br />

Konturen erkennen [...].<br />

schlanke, weiße Rakete mit vier schwarzen,<br />

hochgeklappten und eng anliegenden<br />

Landebeinen am unteren Ende des Boosters,<br />

am oberen Ende wiederum vier<br />

schwarze Elemente, die Grid Fins aus Titan,<br />

die ungefähr zur gleichen Zeit zum<br />

Einsatz kommen, in der wir mit der Kapsel<br />

den Orbit erreichen. Sie werden sich<br />

ausfalten und den Booster bei seinem<br />

Landeanflug auf das Drohnenschiff im<br />

Meer wie die Federn eines Pfeils stabilisieren.<br />

Darüber erkannte ich die Oberstufe<br />

und unsere Dragon-Kapsel mit dem<br />

schwarz-weißen Trunk.<br />

Unser Chauffeur hielt nur wenige Meter<br />

von der Rakete und dem direkt daneben<br />

befindlichen Startturm entfernt an, sodass<br />

wir uns, von den TV-Kameras nicht einsehbar,<br />

in einen nahe gelegenen Toilettenwagen<br />

schleichen konnten. Uns blieben<br />

exakt fünf Minuten, ehe wir in den Fahrstuhl<br />

steigen sollten, der zuerst Tom und<br />

Raja, dann Kayla und mich zu unserem<br />

Raumschiff an der Spitze der 70 Meter<br />

hohen Falcon 9 transportierte. Dort erwartete<br />

uns unsere NASA-Back-up-Astronautin<br />

Stephanie Wilson. Ganz in Schwarz<br />

gekleidet stand sie neben einem alten klobigen<br />

Telefon, das noch aus Shuttle-Zeiten<br />

stammt und aus Nostalgiegründen auf<br />

dem modernen Startturm der Rampe 39B<br />

montiert worden war. Jeder von uns durfte<br />

einen Anruf tätigen, um einem ausgewählten<br />

Menschen Auf Wiedersehen zu<br />

sagen. Stephanie tippte die Nummer ein,<br />

die ich ihr vor ein paar Tagen zugesteckt<br />

hatte, und reichte mir den Hörer. »Hallo,<br />

Mama, hörst du mich?«, rief ich laut in die<br />

Sprechmuschel. »Ja, wir hören dich«, antwortete<br />

sie, und gleich darauf meldete sich<br />

mit einem kräftigen »Hallo, Matthias«<br />

auch mein Papa zu Wort, der leider nicht<br />

bis zum Start in den USA hatte bleiben<br />

können. So hatten meine Eltern aber immerhin<br />

die Gelegenheit, diesen Augenblick<br />

gemeinsam zu erleben. Sie erzählten<br />

mir, dass sie bei einer Veranstaltung im<br />

»Cosmic Kiss: Sechs Monate auf der ISS«<br />

von Matthias Maurer<br />

432 Seiten<br />

Erschienen: Oktober 2<strong>02</strong>3<br />

Drroemer HC<br />

ISBN: 978-3-426-44652-2<br />

Rathaus meiner Heimatgemeinde Oberthal<br />

dem Zünden der Booster entgegenfiebern<br />

würden. »Passt gut auf euch auf<br />

und habt ganz viel Spaß«, wünschte mir<br />

meine Mama, während Stephanie schon<br />

mahnend an meinem Arm rüttelte. »Jetzt<br />

ist nicht die passende Zeit für lange Telefonate.<br />

Dein Taxi Richtung Himmel wartet«,<br />

flüsterte sie mir zu. Ich lächelte.<br />

»Tschüss, Mama, tschüss, Papa!«, beendete<br />

ich dieses bizarre Gespräch.<br />

Um T-2h38 stolzierten wir durch den<br />

wegschwenkbaren Zugangsarm, der den<br />

Startturm mit unserem Raumschiff verband.<br />

Zuerst kletterte Raja, dann Tom<br />

und danach Kayla in das Cockpit. Ich war<br />

um T-2h35 als Letzter an der Reihe.<br />

Maria, die Spezialistin für die schicken<br />

SpaceX-Fluganzüge ist und auch unsere<br />

geschneidert hat, half mir beim Anschnallen.<br />

Mehrmals checkte sie, ob alle<br />

Gurte ordnungsgemäß saßen und meine<br />

Stiefel fest in die Halterung eingeklickt<br />

waren. Zu guter Letzt reichte sie mir eine<br />

kleine Tasche mit meiner Reisemedizin,<br />

36 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Bilder: NASA/ESA, Cover: Drroemer HC<br />

die ich um den linken Oberschenkel<br />

band. »Das war’s. Du bist startklar. Ich<br />

wünsche dir viel Glück«, sagte sie. Es<br />

folgte ein kurzer Funktest mit Sarah, ehe<br />

diese das nächste entscheidende Go auf<br />

unserem Weg ins All gab. Maria und die<br />

anderen Techniker schlossen daraufhin<br />

die Luke. Von außen überprüften sie noch<br />

eine Zeit lang die Dichtigkeit unseres<br />

Raumschiffs, bevor sie sich von der Abschussrampe<br />

entfernten.<br />

Seitdem hocken wir hier, genießen die<br />

letzten Momente der irdischen Ruhe und<br />

versinken in eine kontemplative Stille, die<br />

nur durch die Funkrufe unterbrochen<br />

wird. Obwohl die NASA-Spezialisten bei<br />

ihrer neuesten Prognose das Wetter noch<br />

immer als »wacklig« bezeichneten, geben<br />

sie nun grünes Licht für die Betankungssequenz.<br />

Der Vorgang beginnt exakt um<br />

T-35min mit einem metallischen Ploppen,<br />

als sich die Ventile öffnen. Lautes<br />

Plätschern kündigt das Einströmen von<br />

Treibstoff in die erste Stufe der Falcon 9<br />

an, die zweite folgt knapp 20 Minuten<br />

später. Der obere Teil der beiden Doppeltanks<br />

wird jeweils mit flüssigem Sauerstoff<br />

gefüllt, der untere mit als RP1 bezeichnetem<br />

Kerosin. Der eiskalte<br />

Treibstoff kühlt dabei die Aluminiumtanks<br />

unter metallischem Knacken und<br />

Klirren ab. Ein höchst interessantes<br />

Klangerlebnis, das mich an den Sound<br />

des Films Das Boot erinnert. Genau genommen<br />

an die Stelle, als das U-Boot zu<br />

tief absinkt. Ich bin heilfroh, dass uns die<br />

Ausbilder auf diese Geräuschkulisse vorbereitet<br />

haben. Sonst würde ich mich den<br />

Unterwasserhelden in Seenot zumindest<br />

emotional doch zu nahe fühlen.<br />

Während das schrille Konzert andauert,<br />

bestätigt Sarah um T-10min, dass die Bildschirme<br />

für den Start konfiguriert sind.<br />

Dies ist der letzte Punkt unserer gemeinsamen<br />

Prozedur und folglich auch die<br />

letzte Interaktion mit ihr – ab sofort wird<br />

nur noch der Launch-Direktor mit uns<br />

kommunizieren. »Crew-3, es ist uns eine<br />

Ehre, euch heute beim Jungfernflug der<br />

Endurance am Steuerknüppel zu haben.<br />

Wir wünschen euch eine tolle Mission,<br />

viel Glück!«, verabschiedet sich Sarah. Sowohl<br />

auf Deutsch als auch auf Englisch<br />

fügt sie hinzu: »Fair winds and following<br />

seas! Immer eine Handbreit Wasser<br />

unterm Kiel!« Raja reagiert humorvoll<br />

und erinnert an unseren verpassten ursprünglichen<br />

Starttermin an Halloween,<br />

an dem wir »Saures« (schlechtes Wetter)<br />

statt des erhofften »Süßen« (Start) erhielten.<br />

Hernach bedankt er sich bei allen<br />

Mannschaften, die uns auf dem Weg hierhin<br />

begleitet haben und uns auch in den<br />

nächsten sechs Monaten zur Seite stehen<br />

werden. »Wir sind stolz und geehrt, als die<br />

sichtbare Spitze der Teams von NASA und<br />

SpaceX in kosmischer Höhe arbeiten zu<br />

dürfen«, beteuert unser Kommandant<br />

stellvertretend für uns alle. Um T-9min<br />

legt sich Funkstille über diese emotionalen<br />

Abschiedsworte – doch die nächste<br />

Ansage lässt nicht lange auf sich warten.<br />

»Dragon and Falcon 9 in terminal<br />

count!«, kündigt der Launch-Direktor um<br />

T-5min an, dass Rakete und Kapsel nun<br />

von der Außenwelt abgetrennt sind. Ab<br />

sofort kontrollieren die internen Computer<br />

sämtliche Abläufe. Gespannt, wie die<br />

Saiten einer Gitarre kurz vor dem Reißen,<br />

starre ich auf den Monitor. Dies entspricht<br />

wohl dem Moment, in dem der<br />

Croupier die Kugel ins Roulette schleudert<br />

und die magischen Worte spricht:<br />

»Rien ne va plus«, nichts<br />

geht mehr. Ab jetzt entscheidet<br />

das Glück [...].<br />

»Rien ne va plus«, nichts geht mehr. Ab<br />

jetzt entscheidet das Glück – wir sind ein<br />

Spielball in den unberechenbaren Händen<br />

des Schicksals. Die Tanks sind inzwischen<br />

maximal gefüllt. Die Rakete faucht und<br />

zischt und pufft weiße Wölkchen von<br />

überschüssigem Sauerstoff ab. Der<br />

Strongback, das riesige metallische Korsett,<br />

das die Falcon 9 bis zuletzt stabilisierte,<br />

hängt nun leicht weggeklappt<br />

neben ihr und ragt stumm in die Nacht.<br />

Es kann losgehen!<br />

»Dragon ist im Countdown«, schallt es<br />

aus meinem im Helm integrierten Kopfhörer.<br />

Die Anzeige springt auf T-1min<br />

um. Noch immer kann ich es nicht begreifen,<br />

dass ich tatsächlich auf der Spitze<br />

einer Rakete hocke, die bereit ist, gen<br />

Himmel zu stürmen. Wie ein Traum erscheint<br />

mir diese Situation. Zu irreal, um<br />

wahr zu sein. Ohne mich einen einzigen<br />

Millimeter zu bewegen, lauere ich auf den<br />

finalen Funkspruch: »Endurance – SpaceX,<br />

ihr habt ein Go zum Launch.« Mein<br />

Traum wird wahr. Jetzt gleich. Ungläubig<br />

fassen Tom und ich einander an den Händen,<br />

werfen uns einen siegessicheren<br />

Blick zu. Dann nehmen wir die Startposition<br />

ein, pressen die Köpfe fest nach hinten<br />

und legen die Arme auf den Hüften<br />

ab. Unsere letzten Sekunden auf diesem<br />

Planeten sind angebrochen.<br />

»T-10 s – 9 – 8 – 7 – 6 – 5 – 4 – 3 – 2 – 1<br />

– lift off!«<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

37


Story<br />

Der WOW-Effekt-Macher ®<br />

LENA Award-Preisträger, Top 100 Trainer, Top<br />

100 Speaker und Top-Experte für Positionierung,<br />

Marketing und Verkauf im DACH-Raum.<br />

Hannes Katzenbeisser zählt inzwischen<br />

Einzelunternehmer genauso zu seinen Kunden<br />

wie Fortune Global 500-Unternehmen.<br />

38<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Story<br />

VOM VERKAUFSPULT<br />

AUF DIE GROSSE BÜHNE<br />

Hannes Katzenbeisser: Die 52 Essenzen der erfolgreichsten Menschen und Unternehmen<br />

Bilder: HANNES KATZENBEISSER ACADEMY / Konstantin Kurasch<br />

Mehr als zehn Jahre verbrachte<br />

Hannes Katzenbeisser<br />

als einer der<br />

jüngsten Technikermeister<br />

Österreichs auf<br />

den Dächern von Wien. Kurz vor seinem<br />

dreißigsten Geburtstag kaufte er das eigene<br />

Familienunternehmen und sprang damit<br />

ins kalte Wasser. »Es war das bisher härteste<br />

Jahr meines Lebens und ich bin unendlich<br />

dankbar dafür!« Zwei Jahrzehnte<br />

lang konnte er dort beweisen, dass »Mut,<br />

Liebe, Strategie, Ausdauer und Einsatz zu<br />

den wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher<br />

Unternehmer zählen«, denn genau<br />

damit räumte er in der hart umkämpften<br />

Elektrobranche gleich mehrere erste Plätze<br />

und Auszeichnungen ab. Darauf wurden<br />

auch Unternehmen wie Sony, Bose oder<br />

die türkische Koç-Gruppe aufmerksam<br />

und bestellten den innovativen Unternehmer<br />

in ihre Beiräte.<br />

68 Prozent Umsatzsteigerung<br />

in sechs Monaten<br />

Getrieben von den Veränderungen am<br />

Markt ging Hannes Katzenbeisser in die<br />

Schweiz und startete den Weiterbildungsmarathon<br />

seines Lebens. »Mehr als<br />

drei Monate in Summe konzentrierte ich<br />

mich auf die Arbeit an und nicht in meinem<br />

Unternehmen«, erinnert sich der<br />

54-Jährige. Die Folge: 68 Prozent Umsatzsteigerung<br />

in nur sechs Monaten.<br />

»Große Ziele bringen eben große Ergebnisse«,<br />

resümiert der Academy-Gründer,<br />

»und ganz plötzlich kamen Unternehmer<br />

aus unterschiedlichsten Branchen auf<br />

mich zu und luden mich als Motivator in<br />

ihre Unternehmen. Sie hatten wie ich erkannt,<br />

dass auch der stärkste und<br />

schönste Brunnen immer wieder frischen<br />

Zulauf braucht.« Denn: Zwischen<br />

30 und 70 Prozent des Umsatzes werden<br />

von Unternehmen nicht abgeholt!<br />

Das war der Startschuss für seine Karriere<br />

in die europäische Topliga der Trainer<br />

und Speaker. Schnell war die Marke »Der<br />

WOW-Effekt-Macher®« gefunden. Doch<br />

was genau macht seine WOW-Effekte so<br />

besonders? Hannes Katzenbeisser hat die<br />

erfolgreichsten Menschen und Unternehmen<br />

analysiert und daraus 52 Essenzen<br />

gewonnen, die jeder sofort für sich<br />

selbst in die Umsetzung bringen kann.<br />

»Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass<br />

die Menschen es satthaben, mit langweiligem<br />

und theoretischem Wissen abgespeist<br />

zu werden.«<br />

Aus der Praxis für die Praxis<br />

Auf die Frage, ob das der Grund sei, dass<br />

er zum Cheftrainer einer der größten<br />

Handelskooperationen Europas ernannt<br />

wurde, erklärt er: »Klar haben das einige<br />

schlaue Köpfe sofort erkannt. Wer als<br />

Profi allerdings automatisch Zuspruch<br />

aus seinem bisherigen Wirkungskreis erwartet,<br />

wartet lange.« Hannes Katzenbeisser<br />

lacht und fährt fort: »Die meisten<br />

daheim wissen beispielsweise gar nicht,<br />

dass ich schon in der Olympiahalle in<br />

München vor 10.000 Menschen auf der<br />

Bühne stand. Die größten Lorbeeren<br />

erntet man eben immer in der Ferne, um<br />

dann als Held zurückzukommen und die<br />

letzten Zweifler abzuholen.«<br />

»Zwischen 30 und 70<br />

Prozent des Umsatzes<br />

werden von Unternehmen<br />

nicht abgeholt!«<br />

Für Entscheider und Führungskräfte<br />

hat Katzenbeisser eine klare Botschaft:<br />

»Zurück zu den Wurzeln und die Kreativität<br />

im eigenen Unternehmen fördern.<br />

Weiterhin gilt es mehr denn je,<br />

die Verkäuferpersönlichkeiten zu stärken,<br />

denn letztendlich kaufen Menschen<br />

bei Menschen.«<br />

Und was ist die inspirative Quelle für<br />

seine Ideen und Konzepte? »Wie viele<br />

wissen, liebe ich es zu reisen. Dabei geht<br />

es aber nicht nur um Sehenswürdigkeiten<br />

und tolle Fotos. Den Großteil meiner Zeit<br />

verbringe ich damit, meinen Horizont zu<br />

erweitern, <strong>Erfolg</strong>sgeschichten zu sammeln<br />

sowie weltweit Trends und Chancen<br />

zu erkennen. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />

transformiere ich dann und gebe sie<br />

motivierend weiter.« (L)<br />

Unternehmen schätzen seine Klarheit,<br />

Kreativität und Kompetenz, Seminarteilnehmer<br />

sein Charisma und seinen<br />

Humor.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

39


Leben<br />

Die Formel zum<br />

Glücklichsein<br />

»Happyologe« Patrik Wenke über<br />

Chancen, Mut und den Serendipitätseffekt<br />

EIN GASTBEITRAG VON PATRIK WENKE<br />

Was unterscheidet einen<br />

Glückspilz, dem alles<br />

in den Schoß fällt,<br />

von einem Pechvogel,<br />

bei dem schiefläuft,<br />

egal, was er anfängt? Der entscheidende<br />

Unterschied ist die Einstellung<br />

zu negativen Ereignissen. Die Wissenschaft<br />

nennt das den Serendipitätseffekt:<br />

Ein vermeintlich<br />

schlechtes Ereignis erweist sich<br />

später als positive Lebensweiche.<br />

Bekannte Beispiele: die<br />

Entdeckung der Röntgenstrahlen<br />

und die Erfindung von Penicillin,<br />

Viagra und Sekundenkleber.<br />

Weiteres Beispiel ist<br />

Christoph Kolumbus: Er suchte<br />

den Seeweg nach Indien und<br />

China, fand stattdessen Amerika<br />

– obwohl seine Männer eigentlich<br />

umkehren wollten, da sie besorgt über<br />

die knappen Proviantvorräte an<br />

Bord waren! Auf den ersten Blick<br />

einfach nur »Glück gehabt«?<br />

Der zweite Blick macht deutlich:<br />

Alle waren anfangs scheinbar<br />

erfolglos, haben aber nicht<br />

aufgegeben – statt in der Opferrolle<br />

zu bleiben, haben sie sich<br />

für eine aktive Gestaltung der<br />

negativen Situation entschieden<br />

und den Glauben an den <strong>Erfolg</strong><br />

nicht verloren.<br />

Logbucheintrag von Kolumbus:<br />

»China und Indien gesucht<br />

Vom Kurs abgekommen, fast verhungert<br />

Amerika entdeckt«<br />

Das Leben wird vorwärts gelebt, aber<br />

rückwärts verstanden. Soll heißen: Im<br />

Nachhinein sind wir immer schlauer. Das<br />

Gute daran: Wir können aus vergangenen<br />

Erfahrungen für die Zukunft entscheidende<br />

Schlüsse ziehen und dadurch<br />

unsere Resilienz stärken.<br />

Glück ist kein Zufall – Glück ist (d)eine<br />

bewusste Entscheidung<br />

Wenn also das nächste Mal etwas Negatives<br />

passiert, sollten wir innehalten und<br />

uns drei Fragen stellen:<br />

1. Ist das Problem in fünf Jahren immer<br />

noch relevant?<br />

2. Warum passiert es gerade jetzt?<br />

3. Wo ist bei diesem Problem die Chance,<br />

das versteckte Glück?<br />

Die erste Frage löst fast 90 Prozent aller<br />

Probleme und stellt sie in die richtige<br />

Dimension: Was ist wirklich wichtig<br />

und was nicht. Die meisten Probleme<br />

sind das Wort »Problem« gar nicht wert<br />

– es sind Herausforderungen, mit der<br />

Chance auf persönliches Wachstum.<br />

Die zweite Frage ist lediglich eine Zeitfrage<br />

– der Fehler ist, ein Problem persönlich<br />

zu nehmen: »Warum passiert<br />

mir das schon wieder« führt zur klassischen,<br />

passiven Opferrolle.<br />

Mit der dritten Frage wird die Gestalterrolle<br />

aktiviert und gezielt nach Lösungen<br />

gesucht. Und das ist dann der Happyologen-Ansatz:<br />

»Es ist, wie es ist, aber es<br />

wird, was du daraus machst!«<br />

40 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Leben<br />

Bhutan, das glücklichste Land der Welt.<br />

Bilder: Depositphotos / NadyaSo / wanchanta, Graca und Darius Bialojan<br />

Glück ist das bewusste Wahrnehmen<br />

von Chancen<br />

Wer Augen und Ohren offen hält und<br />

ein guter Zuhörer ist, wechselt die Perspektive,<br />

lernt Neues, bemerkt Chancen<br />

und kann diese ergreifen. Auf der Spendengala<br />

»Mutige Kinder« saß ich neben<br />

Sascha Gramm, der in einem Nebensatz<br />

erwähnte, dass er 2<strong>02</strong>3 einen Ultramarathon<br />

in Bhutan laufen würde – Bhutan<br />

ist das glücklichste Land der Welt<br />

und hat sogar einen eigenen Glücksminister.<br />

Ich war sofort Feuer und Flamme<br />

und fragte, ob ich ihn begleiten könnte.<br />

Er verneinte. Die einzige Möglichkeit<br />

wäre, mitzulaufen. Ich als Hobbyläufer<br />

fragte vorsichtig nach der Länge der<br />

Strecke und der nachfolgende Dialog<br />

hat sich mir fest eingebrannt und mein<br />

Leben verändert:<br />

Der Autor<br />

Patrik Wenke ist Happyologe®, Glücksexperte<br />

und Entwickler der GlücksApp<br />

»GlücktoGo« und Buchautor.<br />

Sascha: »200 Kilometer auf 3.500 Höhenmetern<br />

direkt am Himalaya.«<br />

Ich, laut lachend: »Da bin ich so was<br />

von raus.«<br />

Sascha: »Schade, die Urkunden werden<br />

bei der Siegerehrung vom Glücksminister<br />

übergeben.«<br />

Ich: »Jetzt bin ich wieder dabei – was<br />

muss ich tun, um das zu schaffen bzw.<br />

zu überleben?«<br />

Sascha: »Üben, üben, üben – du hast ja noch<br />

sieben Monate Zeit zur Vorbereitung!«<br />

Chancen ergreifen und klare<br />

Entscheidungen machen glücklich<br />

Ich sah die Chance – jetzt war die Zeit, eine<br />

klare Entscheidung zu treffen: ein Ja oder<br />

ein Nein, Hauptsache kein unglücklich<br />

machendes Jein. Ich entschied mich für ein<br />

Ja, musste dafür meine Komfortzone verlassen<br />

und trainieren, um meine Angst zu<br />

überwinden (Mut = Angst + ersten<br />

Schritt). Ich machte meine Teilnahme am<br />

Rennen bekannt und startete einen Spendenaufruf<br />

(50 Euro pro Kilometer). Neben<br />

der mentalen Vorbereitung lief ich außerdem<br />

jede Woche einen Marathon (viermal<br />

zehn Kilometer). Ich bat darüber hinaus<br />

um ein Interview mit dem Glücksminister<br />

einen Tag vor dem Ultramarathon.<br />

Das Ende ist schnell erzählt: 56 professionelle<br />

Läufer und ein »Happyologe« starten<br />

im Mai 2<strong>02</strong>3 auf 3.500 Höhenmetern<br />

am Himalaya den 200 Kilometer langen<br />

Ultramarathon. 50 Läufer erreichen das<br />

Tigernest. Der »Happyologe« erreicht<br />

nach 58 Stunden, 28 Minuten und 16 Sekunden<br />

überglücklich das Ziel und erläuft<br />

außerdem 10.000 Euro für das Kinderhilfswerk<br />

»I.C.H.e.V.«. Das weitere große<br />

und unbezahlbare Geschenk waren meine<br />

1.000 Fragen an den Glücksminister – wie<br />

oft bekommt man schon die Chance auf<br />

ein persönliches Gespräch mit einem echten<br />

Glücksminister?!<br />

Logbucheintrag von Patrik:<br />

»Feb. 2015 Schlaganfall, linksseitige<br />

Lähmungserscheinungen<br />

2015 Gehen, Greifen und Laufen neu<br />

gelernt<br />

2. Juni 2<strong>02</strong>3 200 Kilometer Ultramarathon<br />

in Bhutan gefinisht«<br />

Das größte Glück ist im Unglück versteckt,<br />

aber dort suchen die wenigsten!<br />

Und den Rest erledigt der Serendipitätseffekt<br />

<strong>Erfolg</strong> und Glück bedeutet für jeden von<br />

uns etwas anderes – aber der Pechvogel<br />

unterscheidet sich nur durch seine Einstellung<br />

vom Glückspilz: Wenn wir<br />

Chancen bewusst wahrnehmen, klare<br />

Entscheidungen treffen und Mut aufbringen,<br />

dann wird der Rest vom Serendipitätseffekt<br />

erledigt – durch diese Herangehensweise<br />

sorgen wir für mehr<br />

positive Zufälle im Alltag, machen uns<br />

das Leben nicht selbst schwer und packen<br />

das Glück aktiv beim Schopf.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

41


Inspiration. Tipps. Taktik.<br />

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Einstellung<br />

Positive<br />

Gedanken<br />

für mehr <strong>Erfolg</strong><br />

Petra Maria Anders über ihren<br />

Schritt ins Unternehmertum<br />

Bilder: Health&moreWunscherfüllungszentrum, Beatrice Kober<br />

Von der Rechtsanwaltsfachangestellten<br />

in einer Baufirma<br />

zur spirituellen Trainerin:<br />

Das war der Weg<br />

von Petra Maria Anders,<br />

nachdem gesundheitliche Gründe ein<br />

Umdenken erforderten. Sie gründete ihr<br />

Unternehmen »Health & more Wunscherfüllungszentrum«<br />

und arbeitet mit der<br />

»Energie- und Metamedizin nach Petra<br />

Maria Anders« mit dem Unterbewusstsein<br />

ihrer Klienten. »In meiner Suche<br />

nach Lösungen jenseits der konventionellen<br />

Medizin, die sich hauptsächlich<br />

auf die Verschreibung von Medikamenten<br />

konzentrierte, entdeckte ich, dass<br />

sich meine Wünsche und Ziele viel<br />

schneller erfüllten, wenn ich sie mit<br />

einer positiven und klar definierten Absicht<br />

in die Welt sandte«, erklärt die<br />

Unternehmerin. Dies führte sie zu verschiedenen<br />

spirituellen Praktiken und so<br />

schließlich zur Entwicklung ihrer »Energie-<br />

und Metamedizin nach Petra Maria<br />

Anders«. Ihre Vision war, einen Ort zu<br />

schaffen, an dem Menschen nicht nur<br />

Linderung finden, sondern sich auf eine<br />

umfassende Reise der persönlichen Entwicklung<br />

und Regeneration begeben<br />

können. »Körper, Geist und Seele sind<br />

als Einheit zu betrachten«, sagt die Expertin<br />

fürs Unterbewusstsein, »häufig<br />

wird uns nicht beigebracht, die Kraft<br />

unserer Gedanken zu erkennen und zu<br />

nutzen. Stattdessen liegt der Schwerpunkt<br />

in der Erziehung und Kultur oft<br />

auf äußeren Umständen und <strong>Erfolg</strong>en.«<br />

Die »Energie- und Metamedizin nach<br />

Petra Maria Anders« sei eine Methode, die<br />

darauf abziele, unterbewusste, verdrängte<br />

Emotionen und Gedankenmuster zu lösen,<br />

was zu tiefgreifenden Veränderungen<br />

im emotionalen und körperlichen Wohlbefinden<br />

führen kann.<br />

Gedanken prägen die Realität<br />

Glaubenssätze seien die »Architekten<br />

unseres Lebens«: »Sie formen unbewusst<br />

unsere Wahrnehmungen, Entscheidungen<br />

und Handlungen. Oft entstehen diese<br />

Glaubenssätze in der Kindheit und können<br />

sich unbemerkt in unser Erwachsenenleben<br />

einschleichen, wo sie dann unsere<br />

Realität prägen – manchmal zum Guten,<br />

oft aber auch zum Schlechten«, erklärt Petra<br />

Maria Anders. Solche Glaubenssätze<br />

könnten zum Beispiel sein: »Ich bin es<br />

nicht wert, geliebt zu werden«, »Ich kann<br />

nicht erfolgreich sein«, oder »Ich muss<br />

perfekt sein, um akzeptiert zu werden«.<br />

Diese Überzeugungen können tiefgreifende<br />

Auswirkungen auf das emotionale<br />

Wohlbefinden und die Lebensgestaltung<br />

einer Person haben. Chronisch negative<br />

Gedanken könnten zu Stress führen, der<br />

sich entsprechend auf die körperliche Gesundheit<br />

auswirke. Positive Gedanken hingegen<br />

könnten Stress abbauen und das<br />

allgemeine Wohlbefinden fördern.<br />

»Bei der Gründung meines Unternehmens<br />

war mein eigener Glaubenssatz, der<br />

mich angetrieben und inspiriert hat, der<br />

Wunsch, anderen Menschen zu helfen.<br />

Dieser Glaubenssatz war nicht nur eine<br />

Idee – er war ein tiefes, inneres Bedürfnis,<br />

das aus dem Kern meines Herzens kam«,<br />

sagt die Autorin, deren Buch »Antworten<br />

vom Warum ins Wohin des Lebens« jetzt<br />

erschienen ist. MK (L)<br />

»Häufig wird uns nicht<br />

beigebracht, die Kraft<br />

unserer Gedanken zu<br />

erkennen und zu nutzen.<br />

Stattdessen liegt der Schwerpunkt<br />

in der Erziehung und<br />

Kultur oft auf äußeren<br />

Umständen und <strong>Erfolg</strong>en.«<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

43


Einstellung<br />

EIN GASTBEITRAG VON TOBIAS BECK<br />

Erwecke den<br />

Rehbell<br />

in dir<br />

Die Kunst Nein zu sagen und zu sich selbst zu stehen<br />

Ich wurde gedrillt zum Jasager. Als<br />

Flugbegleiter, in der Schule und von<br />

der Gesellschaft. Wer »Ja« zum <strong>Erfolg</strong><br />

sagt, muss »Nein« sagen lernen.<br />

Das Problem an chronischer Jasagerei<br />

ist nämlich: Du sagst zu allem »Ja«,<br />

außer zu dir selbst! Deshalb habe ich eine<br />

Idee für den etwas anderen Neujahrsvorsatz:<br />

Sag öfter »NEIN«!<br />

deres? Das wäre zu einfach. Deine innere<br />

Blockade ist kein einfaches Feindbild.<br />

Das, was dich am meisten<br />

zurückhält, ist manchmal das, wovon du<br />

dich am wenigsten lösen willst. Dafür<br />

wollte ich keinen offensichtlichen Namen<br />

wählen. Im Grunde möchte Bambi<br />

auch nichts Böses, sondern will dich nur<br />

schützen. Veränderungen sind ein Risiko<br />

und die Komfortzone ist wahnsinnig<br />

bequem. Deshalb fällt es dir so<br />

schwer, neue Vorsätze langfristig beizubehalten.<br />

Aufgeben ist aber keine Option!<br />

2<strong>02</strong>4 heißt es: Bye-bye, Bambi!<br />

Doch wie wirst du das Mistvieh nun los?<br />

Kill your Bambi<br />

Ich habe in meinem Leben schon sehr<br />

viele erfolgreiche Menschen getroffen.<br />

Eines hatten sie alle gemeinsam: <strong>Erfolg</strong>reiche<br />

Menschen können »Nein« sagen!<br />

Der Autor<br />

Tobias Beck ist Start-up-Gründer und<br />

»Spiegel«-Bestsellerautor. Als internationaler<br />

Speaker hält er seit mehr als 20<br />

Jahren weltweit Trainings und Keynotes.<br />

44<br />

Know your Bambi<br />

Weißt du, woran die meisten guten Vorsätze<br />

scheitern? Darf ich vorstellen:<br />

Bambi – ein kulleräugiges Bündel der<br />

Fake-Niedlichkeit. Das kleine Rehkitz in<br />

dir steht für diese Stimme im Ohr, die dir<br />

alle guten Ideen und alle Ambitionen<br />

ausredet. Diese Stimme, die<br />

»Ja« sagt, wenn du eigentlich<br />

»Nein« denkst.<br />

Mehr noch: Das süße<br />

kleine Bambi killt<br />

deine größten Träume.<br />

Du fragst dich, warum<br />

ich ausgerechnet diese<br />

Metapher nutze? Warum<br />

nicht etwas<br />

Furchteinflößenwww.erfolg-magazin.de<br />

. <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

Bambi – ein kulleräugiges<br />

Bündel der Fake-Niedlichkeit.<br />

Das kleine Rehkitz<br />

in dir steht für diese<br />

Stimme im Ohr, die dir<br />

alle guten Ideen und alle<br />

Ambitionen ausredet.<br />

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire (Walt Disney Pictures), Depositphotos / vectorguy, Johannes Franzky, Cover: Next Level Verlag<br />

»Nein« zu schlechten Gewohnheiten,<br />

»Nein« dazu, jedem gefallen zu wollen,<br />

»Nein« dazu, sich immer nur anzupassen.<br />

Ich gebe dir einen Tipp: Lege deine<br />

wichtigsten Werte fest und frag dich bei<br />

jeder Entscheidung: Passt das zu dem,<br />

was ich wirklich will? Es bringt dir<br />

nichts, Everybody’s Darling zu sein.<br />

Mach es dir unbequem und gestalte dein<br />

Leben nach deinen Vorstellungen, statt<br />

nur zu reagieren und darauf zu warten,<br />

dass etwas passiert. Kurz gesagt: Verlass<br />

deine Komfortzone! Gar nicht so einfach,<br />

denn Sicherheitsdenken ist besonders<br />

in Deutschland ein Trend. Sich<br />

selbstständig machen? Zu unsicher! Eine<br />

Weltreise machen, statt bis zur Rente zu<br />

warten? Unvernünftig! Wenn du mich<br />

fragst: Sicherheit ist eine Illusion. Es gibt<br />

keine Garantie im Leben! Du glaubst<br />

nicht, was ich mir alles anhören musste,<br />

als ich meinen sicheren Job als Flugbegleiter<br />

gegen eine Selbstständigkeit getauscht<br />

habe. Meine damaligen Kumpel<br />

haben mich verspottet, als ich damals<br />

mit meinem Fiat Uno zu einem Seminar<br />

für Persönlichkeitsentwicklung gefahren<br />

bin. »Da fährt er, der zukünftige Millionär!«,<br />

haben sie lachend gerufen. Was<br />

soll ich sagen: Damit hatten sie recht.<br />

Jahre später habe ich meine erste Million<br />

verdient. Selbstständige sind das auserwählte<br />

Feindbild eines »Sicherheitsfanatikers«.<br />

Es wird also nicht einfach,<br />

wenn du andere Wege gehst als die<br />

Masse, aber: Ist eine vermeintliche Sicherheit<br />

wichtiger als deine Träume?<br />

No more Bambi<br />

Niemand möchte dich in deiner wahren<br />

Größe sehen. Du sollst einfach still und<br />

brav sein, Steuern zahlen und auf die<br />

Rente warten. Tanzt du aus der Reihe,<br />

wirst du verurteilt. Passend dazu spuckt<br />

unser veraltetes Bildungssystem ein dressiertes<br />

Zirkuspferdchen nach dem anderen<br />

aus. Wir leben hierzulande im Überfluss,<br />

aber es gibt etwas, das wir niemals<br />

kaufen können: Zeit. Und sie läuft uns<br />

davon. Die Lebenskosten steigen Tag für<br />

Tag weiter an, während die Rente immer<br />

weiter sinkt. Millionen Jobs stehen auf<br />

dem Spiel, weil sie durch künstliche Intelligenz<br />

wegautomatisiert werden. Die gute<br />

Nachricht ist: Systeme, die von Menschen<br />

erschaffen wurden, können auch von<br />

Menschen wiederabgebaut werden. Was<br />

uns als Gesellschaft fehlt, sind Menschen,<br />

die wollen, dass der Wind sich dreht. Visionäre<br />

Persönlichkeiten, die den Status<br />

quo hinterfragen und für sich und andere<br />

etwas reißen wollen. Wenn du diese Zeilen<br />

liest, gehörst du dazu.<br />

Ich habe entschieden, mein Leben einem<br />

Ziel zu widmen: Ich möchte all die<br />

Erfüllung, all den <strong>Erfolg</strong> und all die<br />

Freude, die ich in den vergangenen zwanzig<br />

Jahren erfahren habe, weitergeben.<br />

Warum bist du hier? Worum geht es bei<br />

deiner ganz persönlichen »Rehbellion«?<br />

Diese Fragen kannst nur du beantworten.<br />

Ich bitte dich: Steh auf, zeig dich, nutze<br />

deine Stimme und geh deinen eigenen<br />

Weg. Es wird Zeit, dass du dein Licht endlich<br />

leuchten lässt. Stell dir vor, wo du<br />

nächstes Jahr um diese Zeit stehst, wenn<br />

dich nichts mehr aufhält. Damit du deine<br />

Ziele erreichst, muss Bambi dran glauben<br />

– und du an dich selbst. Es ist an der Zeit,<br />

den inneren »Rehbell« in dir zu wecken<br />

und der Welt zu zeigen, was in dir steckt.<br />

REHBELLION JETZT!<br />

Damit du deine Ziele erreichst, muss Bambi dran<br />

glauben – und du an dich selbst.<br />

»Rehbellion«<br />

von Tobias Beck<br />

256 Seiten<br />

Erschienen: Januar 2<strong>02</strong>4<br />

Next Level Verlag<br />

ISBN: 978-3-949458-60-6<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

45


Story<br />

EIN<br />

»FUCK-MOMENT«<br />

ALS ZÜNDER<br />

Nach einer schweren Krise beginnt Benjamin Börner mit seinem Lebenswerk<br />

46<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Story<br />

Manchmal braucht es einen<br />

»Fuck-Moment« im Leben,<br />

um auf seinen richtigen<br />

Weg zu kommen.<br />

Einen solchen Moment<br />

hatte Benjamin Börner mit 19 Jahren. Er<br />

spielte Tennis, war Leistungssportler, topfit.<br />

Er hat viel an sich gearbeitet, war viel unterwegs<br />

und hatte seine Ziele klar vor Augen.<br />

»Es waren diese Schlüsselmomente, die mir<br />

das Leben zugespielt hat, und der Wille,<br />

die Zusammenhänge zu verstehen.«<br />

Völlig aus dem Nichts übermannte ihn<br />

eines Tages eine Panikattacke. »Die Symptome<br />

waren so stark, dass ich dachte, dass<br />

ich jetzt aus diesem Leben gehe«, erinnert<br />

sich Benjamin Börner. Er sei nicht mehr er<br />

selbst gewesen. Es folgte eine lange Reihe<br />

von Arztbesuchen und ein immer größer<br />

werdender Berg an Medikamenten. Letztendlich<br />

lautete die Diagnose: mittelschwere<br />

bis schwere Depression. Es kam<br />

der Punkt, an dem er diesen »Fuck-Moment«<br />

umkehren wollte. Dies war Beginn<br />

des Weges zu »Börner Lebenswerk – Zentrum<br />

für integrative Medizin« in Tübingen.<br />

»Ich wollten Menschen mit einer<br />

High-End-Integral-Medizin zu einem gesunden<br />

Leben verhelfen.«<br />

Der Shifting Moment<br />

Der Wegweiser hierfür war der unbedingte<br />

Wille zu verstehen, wie die biochemischen<br />

Mechanismen im Körper funktionieren,<br />

aber auch, wie die Medikamente in diesen<br />

Mechanismus eingreifen. »Ich begann mit<br />

der Ursachenforschung zu Depressionen<br />

und Angststörungen«, sagt Börner. Was<br />

passiert im Körper, wie wirken die Medikamente<br />

und welche Alternativen gibt es?<br />

Das sei der Beginn seiner Reise gewesen.<br />

»Letztendlich war bei mir eine Amalgamvergiftung<br />

ursächlich für meine Probleme«,<br />

hat er herausgefunden. Und so<br />

wurden Umweltgifte und fundiertes Entgiften<br />

zu den wichtigsten Themen auf seinem<br />

Weg. »Dass ich herausgefunden hatte,<br />

was derGrund für mein Leiden war, dass es<br />

eine Begründung dafür gibt, führte zu<br />

meinem Shifting-Moment«, so Börner.<br />

Seine eigene Gesundheit wieder in der<br />

Hand zu haben, war der Grundstein für<br />

sein Bestreben, auch anderen zu helfen.<br />

Inzwischen gibt es das »Börner Lebenswerk<br />

– Zentrum für integrative Medizin«<br />

seit 15 Jahren und Benjamin Börner und<br />

sein Team haben bereits tausenden Menschen<br />

geholfen, denen die Schulmedizin<br />

allein nicht helfen konnte. Bis dahin<br />

musste Benjamin Börner an vielen Hindernissen,<br />

Widersachern und Kritikern<br />

vorbei. Aber das hat ihn nicht aufgehalten.<br />

»Solche Kritiker können nicht über den<br />

Tellerrand schauen, sie haben keine absichtsvolle<br />

Vision, wie ich sie hatte.« Eine<br />

solche Vision, eine euphorische Brandstiftung,<br />

sollte jeder Unternehmer in sich<br />

haben, findet er, einen »intrinsischen Antrieb«.<br />

Er betrachte seinen damaligen Leidensweg<br />

als großes Glück, ohne diesen<br />

Einschnitt in sein bis dahin funktionierendes<br />

Leben als Sportler sei er nicht der, der<br />

er jetzt ist. »Es waren diese Schlüsselmomente,<br />

die mir das Leben zugespielt hat,<br />

und der Wille, die Zusammenhänge zu<br />

verstehen«, meint Benjamin Börner. Und<br />

Beharrlichkeit.<br />

Die nächste Vision<br />

Diese Beharrlichkeit hat bis jetzt auch<br />

noch nicht nachgelassen, denn die<br />

nächste Vision treibt den Unternehmer<br />

an die Küste: Sein Wunsch ist es, eine<br />

Dependance am Meer zu eröffnen. Das<br />

Grundstück auf einer Insel sei schon gekauft.<br />

Das Institut in Tübingen diene als<br />

Blaupause, jedoch soll das integrale<br />

360-Grad-Konzept noch erweitert werden.<br />

»Wir wollen die Atmosphäre am<br />

Meer nutzen, um den Calm-Down-Effekt<br />

noch zu erhöhen«, kündigt Börner<br />

sein ganzheitliches Konzept an. Es soll<br />

ein kurativer und präventiver Ansatz dazukommen.<br />

Er möchte Menschen, die<br />

beispielsweise hohen Leistungsdruck<br />

haben, und sich mal regenerieren möchten,<br />

all die integralen medizinischen<br />

Möglichkeiten bieten, und sie direkt am<br />

Meer mit den Vorzügen eines Erholungsurlaubes<br />

kombinieren. Der Unternehmer<br />

sei bereits mit Investoren und Kollaboratoren<br />

in Gesprächen.<br />

Ein weiteres Ziel sei die Gründung der<br />

»Börner Akademie«. Damit möchte er<br />

Ärzten, Apothekern und anderen Menschen<br />

aus medizinischen Berufen sein<br />

Wissen zum Thema integrale Medizin<br />

weitergeben. MK (L)<br />

Bilder: Franziska Freiwald, Fabian Schmidtke<br />

Widersacher hielten ihn nicht auf<br />

Benjamin Börner studierte Osteopathie,<br />

machte Ausbildungen zu den Themen<br />

Biochemie und Toxikologie, kombinierte<br />

Naturheilkunde mit Immunologie, Infektiologie,<br />

Neurologie, Schulmedizin und<br />

biologische Medizin, all die Bereiche, die<br />

zusammenspielen. »Das ist die Basis für<br />

unsere integrale Medizin«, erläutert er.<br />

Auch die individuelle Epigenetik sei ein<br />

wichtiger Bereich, der nicht zu unterschätzen<br />

sei. Denn diese habe einen Einfluss<br />

auf die Mechanismen im Körper und<br />

wenn man sie kenne, helfen sie beim biochemischen<br />

Puzzle.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

47


Best of Web<br />

BEST OF WEB<br />

Beliebte Artikel auf www.erfolg-magazin.de<br />

Joe Biden – so groß ist das Vermögen des US-Präsidenten<br />

Etwa zehn Millionen US-Dollar – auf diese Summe wird das<br />

Vermögen des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden derzeit<br />

geschätzt. Wie das <strong>Magazin</strong> »Forbes« berichtet, soll die Vermögenshöhe<br />

bei seinem Amtsantritt noch bei acht Millionen<br />

gelegen haben; sie hat sich also innerhalb der letzten drei Jahre<br />

um zwei Millionen US-Dollar erhöht.<br />

Einen Teil dieser Summe ist sicherlich Bidens Gehalt als 46. Präsident<br />

der Vereinigten Staaten zu verdanken: Wie die »Welt« im<br />

Frühjahr 2<strong>02</strong>3 berichtete, verdiente er allein im Jahr 2<strong>02</strong>2 rund<br />

400.000 US-Dollar. Gemeinsam mit seiner Frau Jill lag ...<br />

Den kompletten Artikel lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Marvyn Macnificent:<br />

»Ich kenne meine Werte«<br />

Sven Klünder: »Hinter <strong>Erfolg</strong> und<br />

Reichweite steckt harte Arbeit«<br />

Marvyn Macnificent begann im Jahr 2014 damit, auf YouTube<br />

Make-Up-Tutorials hochzuladen (@marvyn). Heute zählt sein<br />

Kanal mehr als eine Millionen Abonnenten und auf Instagram<br />

verfolgen rund 413.000 Menschen seine Beiträge zu Fashion<br />

und Beauty. Sogar seine eigene Make-up-Linie namens »Gender<br />

X Beauty« hat der non-binäre Influencer 2<strong>02</strong>2 auf den<br />

Markt gebracht. Uns hat Marvyn im Interview verraten, wer<br />

sein Lieblings-Influencer ist und was Gigi Gorgeous mit seinem<br />

<strong>Erfolg</strong> zu tun hat ...<br />

Den kompletten Artikel lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Sven Klünder gibt auf Instagram, TikTok und YouTube unter<br />

dem Namen »InvestIngenieur« Tipps zum Thema Aktien. Den<br />

Startschuss für seine Karriere als Influencer gab es aber schon<br />

2014. Damals ergab sich für ihn die Chance, Mitarbeiter-Aktien<br />

seines derzeitigen Arbeitgebers zu kaufen. Heute reicht er sein<br />

Wissen an seine circa 74.700 Instagram-Follower weiter (@investingenieur).<br />

Uns hat Sven im Interview verraten, warum er<br />

andere Influencer und auch sich selbst nicht als Vorbilder sieht<br />

und warum es wichtig ist, eine persönliche Verbindung mit ...<br />

Den kompletten Artikel lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Bilder: IMAGO / Zuma Wire (Tin Shen Pool via CNP), Joyn – Marc Rehbeck, Blacklime Design – Margarete Klünder<br />

48 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Top Experten<br />

TOP<br />

EXPERTEN<br />

Daniel B. Hammer<br />

Fitness & Gesundheit<br />

Österreich<br />

Timo Hofmann<br />

Eventmanagement<br />

Deutschland<br />

Thorsten Luber<br />

Unternehmensberatung<br />

Deutschland<br />

Ulvi I. Aydin<br />

Interim Management<br />

Deutschland<br />

Alexander Niggemann<br />

Unternehmenswerte & Unternehmenswachstum<br />

Deutschland<br />

Hierbei handelt es sich um die<br />

neu aufgenommenen Top-Experten.<br />

Die gesamte Liste finden Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de/top-experten/<br />

Frank Ewerle<br />

HR Marketing & Employer Branding<br />

Deutschland<br />

Philipp Erik Breitenfeld<br />

Recruiting<br />

Deutschland<br />

Dirk Stöcker<br />

Verkaufstraining<br />

Deutschland<br />

Bei der Benennung von »Top Experten« handelt es sich um eine redaktionelle<br />

Entscheidung des ERFOLG <strong>Magazin</strong>s. Die Redaktion sichtet regelmäßig<br />

Profile von Marktteilnehmern und prüft die Personen unter Zuhilfenahme<br />

öffentlich einsehbarer Informationen hinsichtlich fachlicher Qualifikation,<br />

Veröffentlichungen, Kundenbewertungen und Dauer der Tätigkeit. Nur<br />

natürliche Personen können als »Top Experten« benannt werden.<br />

Bild: Depositphotos/depositedhar<br />

AQUISCAP & Cie. GmbH<br />

INITIATIVE<br />

WACHSTUM<br />

Metallorum Edelmetallhandels GmbH<br />

Neurofly Akademie GmbH<br />

VERTRAGShilfe24<br />

Partnerunternehmen der Initiative Wachstum bekennen sich auch in<br />

Krisenzeiten zum Wirtschaftsstandort Deutschland, wollen diesem zu<br />

weiterem Wachstum verhelfen, sehen Investitionen als unternehmerische<br />

Verantwortung und sind bereit, auch weiterhin Arbeitsplätze<br />

in Deutschland zu schaffen und zu erhalten.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . www.erfolg-magazin.de<br />

49


<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Brand Ambassadors<br />

INSTAGRAM<br />

BRAND AMBASSADORS<br />

BMotivation<br />

Mindsetmillionairs<br />

@bmotivation_de<br />

Unser Motto »Spreading the<br />

good vibes« richtet sich an<br />

Menschen, die einen Traum haben,<br />

jedoch noch nicht das richtige<br />

Mindset besitzen, um diesen<br />

zu verwirklichen. Wenn Du<br />

Dich für Persönlichkeitsentwicklung<br />

interessierst, dann schaue<br />

gerne bei uns vorbei!<br />

Maciej und Benny<br />

@mindsetmillionairs<br />

Anfangs ging es mir genauso wie<br />

vielen von euch, ich hatte keine<br />

Ahnung was ich in meinem Leben<br />

erreichen will. Genau aus diesem<br />

Grund ist diese Instagram Seite<br />

entstanden. Menschen helfen und<br />

ihre Probleme lösen hatte nun die<br />

höchste Priorität in meinem Leben.<br />

Schreibe mir eine Nachricht<br />

und ich erzähle dir mehr darüber.<br />

Stay Improved<br />

Wissensmindset<br />

@stay_improved<br />

Gegründet von zwei Kindheitsfreunden<br />

mit über 20 Jahren<br />

Freundschaft, verbindet unsere<br />

Brand auf YouTube und Instagram<br />

Entertainment Content<br />

mit motivierenden Botschaften.<br />

Unser Leitsatz, »Don’t Forget to<br />

Stay Improved!«, erinnert daran,<br />

dass es jeden Tag möglich ist, ein<br />

Stückchen besser zu werden.<br />

@wissensmindset<br />

Um meinen Traum zu verwirklichen,<br />

musste ich mich von meiner<br />

alten Identität lösen. Mit Entschlossenheit<br />

und Ausdauer<br />

wagte ich den Sprung ins Ungewisse,<br />

um das Leben zu führen,<br />

von dem ich immer geträumt<br />

habe. Der Gedanke, ein außergewöhnliches<br />

Leben zu führen, hat<br />

mich stets begleitet.<br />

Caminvesting<br />

Patrick Weiss<br />

@caminvesting<br />

Ich bin Ergin, Gründer von Caminvesting,<br />

und ich teile meine<br />

Leidenschaft für Finanzen und<br />

den Aufbau von Wohlstand<br />

durch Aktien. Begleiten Sie mich<br />

auf meinem Weg zu finanzieller<br />

Freiheit und lassen Sie uns gemeinsam<br />

die besten Anlagestrategien<br />

und finanziellen <strong>Erfolg</strong>sgeschichten<br />

erkunden!<br />

@weiss.zitate<br />

Willkommen bei »weiss.zitate«!<br />

Ich bin Patrick Weiss, Gründer<br />

dieses Kanals, der sich auf Weisheiten<br />

und Zitate zu Liebe, Selbstbewusstsein<br />

und Motivation konzentriert.<br />

Tauche ein in eine Welt<br />

der inspirierenden Gedanken und<br />

lasse dich von der kraftvollen Verbindung<br />

von Ästhetik und Botschaften<br />

begeistern.<br />

Bilder: Privat, Axel Koop<br />

50 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>02</strong>/2<strong>02</strong>4 . ERFOLG magazin


Ein Versprechen an sich selbst – Ziele<br />

setzen, Hindernisse überwinden<br />

und das persönliche Wunschleben<br />

gestalten.<br />

Erlebe die fesselnde Tour „Aufbruch<br />

Wunschleben“ mit Team Felix im Jahr 2<strong>02</strong>4!<br />

Tauche in inspirierende Geschichten<br />

über Zielsuche, Überwindung von<br />

Hindernissen und die Kunst, sich nicht<br />

aufhalten zu lassen ein.<br />

Begleite den charismatischen Keynote<br />

Speaker und Unternehmer Felix, bekannt<br />

aus „Die Höhle der Löwen“, auf einer Reise<br />

durch persönliche Erfahrungen und teile das<br />

Streben nach <strong>Erfolg</strong>.<br />

felix.team/erfolgmagazin<br />

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Ticket und erhalte<br />

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<strong>Erfolg</strong>magazin oder kaufe<br />

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<strong>Erfolg</strong>magazin für ein<br />

ganzes Jahr dazu.<br />

<strong>02</strong>.03.24<br />

06.03.24<br />

07.03.24<br />

10.03.24<br />

12.03.24<br />

13.03.24<br />

Mönchengladbach (TIG)<br />

Düsseldorf (Savoy Theater)<br />

Bonn (Pantheon-Theater)<br />

Wien (Orpheum Wien)<br />

München (Schlachthof München)<br />

Erfurt (DASDIE Live)<br />

18.03.24<br />

19.03.24<br />

20.03.24<br />

17.04.24<br />

20.04.24<br />

21.04.24<br />

Köln (Volksbühne am Rudolfplatz)<br />

Krefeld (Kulturfabrik Krefeld)<br />

Bremen (Die Glocke)<br />

Ingolstadt (Eventhalle Westpark)<br />

Frankfurt (Jahrhunderthalle Club)<br />

Berlin (Die Wühlmäuse)


Jetzt streamen<br />

prime video<br />

DIE NEUE<br />

REALITY<br />

SERIE<br />

BERATER<br />

LEBEN AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />

STAFFEL 1+2<br />

EINE PRODUKTION VON WIRTSCHAFT TV<br />

PRODUZENT JULIEN BACKHAUS, REGIE ALESSANDROESPOSITO, FELIX LENG<br />

KAMERA JANNIK GRAMM, PATRICK REYMANN, SEBASTIAN POCIECHA, DANIEL KRIEBEL, EDITOR KEVIN GLÄßER, FELIX LENG, TON MARIUS TAG<br />

LICHT SASCHA HEß, SOUND LEOWANG, BEN SCHOMACKER, BEN AMES, SPRECHERIN MAJA BYHAHN

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