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Erfolg Magazin Ausgabe 05-2023

ERFOLG: TAYLOR SWIFT: Eine Karriere, so groß wie ganze Volkswirtschaften; HERMANN SCHERER: Königsmacher – Deutschlands Ausnahme-Speaker; DIE 500 WICHTIGSTEN KÖPFE DER ERFOLGSWELT; STORY: TOBIAS BECK: Und, wie war es im Himmel?; REGINA VOLZ: Eine Headhunterin packt aus; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Luxus ist kein Motiv für Reiche; SIGRUN RÖMER: Pleite – Schuld sind immer die anderen?; LEBEN: THE WEEKND: Ein Musiker der Superlative; JENNIFER LAWRENCE: Weltstar mit dem Herz auf der Zunge; IRIS BERBEN: Erfolg erarbeitet sich nicht auf dem roten Teppich; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB

ERFOLG: TAYLOR SWIFT: Eine Karriere, so groß wie ganze Volkswirtschaften; HERMANN SCHERER: Königsmacher – Deutschlands Ausnahme-Speaker; DIE 500 WICHTIGSTEN KÖPFE DER ERFOLGSWELT; STORY: TOBIAS BECK: Und, wie war es im Himmel?; REGINA VOLZ: Eine Headhunterin packt aus; EINSTELLUNG: RAINER ZITELMANN: Luxus ist kein Motiv für Reiche; SIGRUN RÖMER: Pleite – Schuld sind immer die anderen?; LEBEN: THE WEEKND: Ein Musiker der Superlative; JENNIFER LAWRENCE: Weltstar mit dem Herz auf der Zunge; IRIS BERBEN: Erfolg erarbeitet sich nicht auf dem roten Teppich; SONSTIGES: NEWS: Aktuelle News aus der Erfolgswelt, Erfolg Magazin Brand Ambassadors, Erfolg Magazin Top Experten, BEST OF WEB

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JENNIFER LAWRENCE: WELTSTAR MIT DEM HERZEN AUF DER ZUNGE<br />

5/ <strong>2023</strong><br />

THE<br />

WEEKND<br />

DIE UNGLAUB­<br />

LICHE STORY<br />

HERMANN<br />

SCHERER<br />

Deutschlands<br />

Ausnahme-<br />

Speaker<br />

Taylor<br />

Verleger<br />

Julien Backhaus<br />

über Königsmacher<br />

Die<br />

500<br />

wichtigsten Köpfe<br />

der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

Swift<br />

Iris Berben<br />

Eine deutsche<br />

Legende<br />

Eine Karriere, so groß wie<br />

ganze Volkswirtschaften<br />

BACKHAUS VERLAG 5 €<br />

ÖSTERREICH 5,60 € |SCHWEIZ 8,00 CHF<br />

Bilder: asd Depositphotos / imagepressagency, Oliver Reetz


Jetzt streamen<br />

prime video<br />

DIE NEUE<br />

REALITY<br />

SERIE<br />

BERATER<br />

LEBEN AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />

STAFFEL 1+2<br />

EINE PRODUKTION VON WIRTSCHAFT TV<br />

PRODUZENT JULIEN BACKHAUS, REGIE ALESSANDROESPOSITO, FELIX LENG<br />

KAMERA JANNIK GRAMM, PATRICK REYMANN, SEBASTIAN POCIECHA, DANIEL KRIEBEL, EDITOR KEVIN GLÄßER, FELIX LENG, TON MARIUS TAG<br />

LICHT SASCHA HEß, SOUND LEOWANG, BEN SCHOMACKER, BEN AMES, SPRECHERIN MAJA BYHAHN


Editorial<br />

Julien Backhaus<br />

Verleger und<br />

Herausgeber<br />

Bild: Ronny Wunderlich<br />

Noch mehr<br />

<strong>Erfolg</strong> für Sie!<br />

Das nächste Heft<br />

erscheint am<br />

26. Oktober <strong>2023</strong><br />

Eine junge Frau bewegt die Welt<br />

Und 500 wichtige Köpfe der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

Taylor Swift bewegt die Welt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und<br />

sie ist eine Wirtschaftsmacht, größer als manche Staaten. Genaueres<br />

werden Sie in der Story erfahren. Wir haben wieder inspirierende<br />

Geschichten und Artikel in dieser <strong>Ausgabe</strong> für Sie aufgeschrieben.<br />

Und wie jedes Jahr wollen wir Ihnen als Leser des ERFOLG <strong>Magazin</strong>s<br />

die 500 wichtigsten Köpfe der <strong>Erfolg</strong>swelt aus dem deutschsprachigen<br />

Raum vorstellen. Wir beim ERFOLG <strong>Magazin</strong> sehen es<br />

als unsere Aufgabe an, diese Trainer, Coaches, Autoren und Influencer<br />

sichtbar zu machen. Wir tun das übrigens, ohne diese Personen<br />

im Vorhinein darüber zu informieren. Das führt so manches Mal<br />

dazu, dass die Persönlichkeiten bei uns fragen, ob wirklich sie gemeint<br />

seien. Denn Menschen merken oft nicht, dass sie einen positiven<br />

Einfluss auf die Welt ausüben. Sie machen einfach ihr Ding.<br />

Sie können sich diese Liste wie eine Art Watchlist vorstellen. In der<br />

Redaktion diskutieren wir darüber, wer in der Vergangenheit, aber<br />

natürlich auch in der Gegenwart Einfluss auf die Einstellung der<br />

Bevölkerung zum Thema <strong>Erfolg</strong> hat. Dabei ist klar, dass nicht jede<br />

Impressum<br />

Persönlichkeit auf die Ganzheit der Menschen wirkt. Viele dieser<br />

Persönlichkeiten haben Einfluss auf eine bestimmte Zielgruppe.<br />

Andere, insbesondere sehr prominente Persönlichkeiten, haben<br />

wiederum einen Einfluss auf überdurchschnittlich viele Menschen<br />

in der Bevölkerung. Arnold Schwarzenegger ist eines dieser Beispiele.<br />

Er ist kein <strong>Erfolg</strong>strainer, aber Autor, Schauspieler und<br />

Vortragsredner. Besonders bei seinen Vorträgen lehrt er viel über<br />

das Thema Mindset. Aber auch in seiner neuen Netflix-Doku. Ein<br />

deutsches Beispiel für jemanden, der großen Einfluss auf die <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

hatte und immer noch hat, ist Hermann Scherer. Ihn<br />

nehmen wir in diesem Jahr in die ERFOLG <strong>Magazin</strong> Hall of Fame<br />

auf und ehren so sein Lebenswerk. Er hat nicht nur Millionen von<br />

Menschen inspiriert, sondern auch tausende Brancheninsider ausgebildet<br />

und nachhaltig beeinflusst. Mehr zu seiner Geschichte<br />

lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen<br />

Ihr Julien Backhaus<br />

Folgen Sie uns auch auf<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> ISSN 25<strong>05</strong>7342<br />

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen<br />

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Julien Backhaus<br />

Redaktion/Grafik <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien D. Backhaus<br />

Redaktion: Anna Seifert, Martina Karaczko<br />

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de<br />

Objektleitung: Judith Iben<br />

Layout und Gestaltung: Judith Iben,<br />

Stefanie Schulz, Christina Meyer<br />

E-Mail: magazine@backhausverlag.de<br />

Herausgeber, Verleger: Julien D. Backhaus<br />

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg<br />

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91<br />

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Internet: www.backhausverlag.de<br />

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Lektorat<br />

Ole Jürgens Onlineservices<br />

Dr. Ole Jürgens<br />

Jägerhöhe 36,<br />

27356 Rotenburg<br />

E-Mail: info@textcelsior.de<br />

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BerlinDruck GmbH + Co KG<br />

Oskar-Schulze-Str. 12,<br />

28832 Achim<br />

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Autoren (Verantwortliche i. S. d. P.)<br />

Die Autoren der Artikel und Kommentare im<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> sind im Sinne des Presserechts<br />

selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren<br />

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wider. Trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für<br />

Richtigkeit geschweige denn für Empfehlungen<br />

übernommen. Für den Inhalt der Anzeigen sind<br />

die Unter nehmen verantwortlich.<br />

Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne<br />

Genehmigung.<br />

Alle Rechte vorbehalten.


INHALT 5/<strong>2023</strong><br />

08<br />

Taylor Swift:<br />

Kinderstar,<br />

Countrygirl,<br />

Pop-Legende<br />

<strong>Erfolg</strong><br />

Taylor Swift<br />

Kinderstar, Countrygirl, Pop-Legende........... 08<br />

Hip-Hop<br />

Subkultur und Milliardenbusiness.................30<br />

Königsmacher Hermann Scherer...................IV<br />

Die 500 wichtigsten Köpfe der<br />

<strong>Erfolg</strong>swelt..................................................VIII<br />

Leben<br />

Jennifer Lawrence<br />

Weltstar mit dem Herz auf der Zunge.......... 14<br />

Iris Berben: <strong>Erfolg</strong> erarbeitet sich nicht<br />

auf dem roten Teppich................................22<br />

The Weeknd<br />

Ein Musiker der Superlative..........................40<br />

Story<br />

»Und, wie war es im Himmel?«<br />

Tobias Beck.................................................. 24<br />

Eine Headhunterin packt aus........................ 34<br />

IV<br />

Königsmacher<br />

Hermann Scherer<br />

Deutschlands<br />

Ausnahme-Speaker<br />

»WAS NÜTZT ES, GUT ZU SEIN,<br />

WENN ES NIEMAND WEISS?<br />

WAS NÜTZT ES, BESSER ZU SEIN,<br />

WENN SICH ANDERE BESSER<br />

VERKAUFEN?«<br />

Bilder: IMAGO / USA TODAY Network (Sam Green/The Enquire), Nedeljko Radic, IMAGO / Cover-Images / ZUMA Wire (DGP)<br />

4 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


ERFOLG<br />

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E<br />

magazin<br />

Einstellung<br />

Kleine Schritte bringen Fülle<br />

Buchauszug von Robin Sharma.................... 18<br />

Luxus ist kein Motiv für Reiche<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann............................... 36<br />

Pleite. Schuld sind immer die Anderen?........ 44<br />

40<br />

The Weeknd<br />

Ein Musiker der Superlative<br />

Wissen<br />

<strong>Erfolg</strong>reich am Telefon verkaufen................. 13<br />

Millionen mit Merchandise?......................... 27<br />

Sonstiges<br />

News:........................................................... 06<br />

Best of Web:<br />

Schauen Sie doch mal online rein................. 46<br />

Die <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Top Experten................. 47<br />

Initiative Wachstum...................................... 47<br />

Die <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Brand Ambassadors....... 48<br />

Hall of Fame: Hermann Scherer.................... XV<br />

14<br />

Jennifer Lawrence<br />

Weltstar mit dem<br />

Herz auf der Zunge<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

5


News<br />

NEWS<br />

Mick Jagger: Einer der berühmtesten Musiker<br />

aller Zeiten wird 80!<br />

Mick Jagger feiert in diesen Tagen seinen 80. Geburtstag. Der<br />

Frontmann und Sänger der »Rolling Stones«, geboren am 26.<br />

Juli 1943 in in Dartford, Grafschaft Kent in England, begeistert<br />

nun schon seit fast sechs Jahrzehnten Millionen von Fans weltweit.<br />

In diesen sechs Dekaden zelebrierten Jagger und seine<br />

Bandkollegen das Klischee von Sex, Drugs and Rock’n‘Roll und<br />

feierten dabei unzählige musikalische <strong>Erfolg</strong>e.<br />

1964 schafften es die »Rolling Stones« mit ihrem Song »It’s all<br />

over now« erstmals an die Spitze der britischen Hitparade. Die<br />

Karriere der Rolling Stones nahm ihren Lauf. Nicht zuletzt durch<br />

die starke Bühnenpräsenz von Mick Jagger wurden sie immer berühmter<br />

und präsentierten sich gern als Gegenpol zu den »Beatles«.<br />

Schlagzeilen über Drogen und Liebesleben, insbesondere<br />

das von Jagger, unterstrichen dies. Dabei profitierten die »Rolling<br />

Stones« genau wie die »Beatles« von einer Ära der Prüderie, in<br />

der ihre Unangepasstheit von der Jugend aufgesogen wurde,<br />

wie ein Schwamm. Aber diesen <strong>Erfolg</strong> Jahrzehnte aufrecht erhalten<br />

zu können, ist die wahre Kunst.<br />

Und das ist Mick Jagger und der Band gelungen. Im Jahr 1989<br />

wurden die »Rolling Stones« in die »Rock and Roll Hall of Fame«<br />

aufgenommen. Die Musikzeitschrift »Rolling Stone« listete sie<br />

auf Rang vier der 100 größten Musiker aller Zeiten. Die Musik<br />

der »Stones« zählt mit weltweit über 250 Millionen Alben zu den<br />

meistverkauften aller Zeiten. Das Album »Some Girls« von 1978<br />

wurde mit über sechs Millionen verkauften Exemplaren allein in<br />

den USA sechsfach mit Platin ausgezeichnet. Die »A Bigger Bang<br />

Tour« (20<strong>05</strong> bis 2007) brachte rund 560 Millionen US-Dollar ein<br />

und gilt als eine der erfolgreichsten Tourneen aller Zeiten.<br />

ERFOLGSZITAT<br />

Adele<br />

Jeden Tag neu auf Instagram<br />

bei @erfolgmagazin<br />

»Sei mutig und ohne<br />

Angst – so weißt du auch bei<br />

einer schlechten Entscheidung,<br />

dass sie aus gutem Grund<br />

passiert ist.«<br />

6 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


News<br />

Aktuelle News aus der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

BERATER – Leben auf der Überholspur.<br />

Die neue Reality-Serie<br />

Serienlandschaft dar«, erklärt Produzent Julien Backhaus. Unterhaltung<br />

auf hohem Niveau, Spannung und Lernmomente<br />

zeichnen dieses Format aus.<br />

Die für Reality typischen Spannungsbögen dürfen natürlich<br />

nicht fehlen. Was passiert, wenn ein Millionen-Deal droht<br />

zu platzen? Wie führen Berater ihre Teams in Deutschland,<br />

wenn sie selbst Meetings in Dubai haben? Wie können Berater<br />

Druck auf Banken ausüben, um eine Finanzierung zu<br />

sichern? Und wie reagieren Profis, wenn Sanktionen plötzlich<br />

Geschäfte torpedieren? Tag und Nacht begleiten Kameras die<br />

engagierten Berater in ihren stressigen Jobs und gewähren<br />

einen Einblick hinter die Kulissen.<br />

Der Sender wirtschaft tv hat eine neue Reality-Serie auf den<br />

Markt gebracht: »BERATER - Leben auf der Überholspur«<br />

erreichte unlängst Platz Eins der Amazon Freevee Doku-Serien.<br />

Die Serie begleitet echte Berater in ihrer Berufs- und<br />

Lebenswirklichkeit. Die Serie begleitet echte Berater in ihrer<br />

Berufs- und Lebenswirklichkeit. Alle Branchen sind vertreten:<br />

Immobilien, Finanzen, Marketing, Automobil, Fitness. »Ein<br />

Konzept wie ›BERATER – Leben auf der Überholspur‹ hat es<br />

so noch nicht gegeben und stellt ein Novum in der deutschen<br />

In der Serie haben außerdem prominente<br />

Berater Gastauftritte, dazu gehören:<br />

Daniel Garofoli, als Dubais Top-Immobilienmakler<br />

bekannt aus »Die Geissens«.<br />

Roger Rankel, der Sat.1-Experte für<br />

Handelsfragen. Dirk Kreuter, nicht erst<br />

seit Böhmermanns Sendung Deutschlands<br />

bekanntester Verkaufstrainer.<br />

Sowie <strong>Erfolg</strong>sexperte Damian Richter.<br />

Beide bisher erschienenen Staffeln<br />

sind zum Streamen auf Amazon<br />

Prime Video verfügbar.<br />

Bilder: IMAGO / Cover-Images / Everett-Collection, wirtschaft tv, Jens Hartmann / M8 Media House<br />

Felix Magath – der »Quälix« wird 70<br />

Er gehört wohl zu den größten deutschen Fußballstars, hat sich<br />

als Spieler, Trainer und Manager einen Namen gemacht. Als<br />

»Quälix« bezeichnen ihn die jungen Spieler, die er mit hartem<br />

Medizinballtraining zu Bestleistungen anspornt. Von ihnen wird<br />

gefürchtet, aber auch bewundert.<br />

Selbst mit seinen nunmehr 70 Jahren denkt der Ausnahmetrainer<br />

noch nicht ans Aufhören, wie er in unserer <strong>Ausgabe</strong><br />

03/23 verriet: »Man muss wohl nicht immer gewinnen. Insofern<br />

bin ich dann vielleicht nicht mehr zeitgemäß. Das Dumme<br />

ist: Ich werde 70 und ich will immer noch gewinnen«,<br />

erklärte er noch Anfang des Jahres im Interview mit unserem<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong>.<br />

Das gesamte Interview mit Felix Magath und weitere<br />

spannende Artikel finden Sie im ERFOLG <strong>Magazin</strong> 03/<strong>2023</strong>.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

7


<strong>Erfolg</strong><br />

TAY<br />

LOR<br />

SW<br />

IFT<br />

8<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Kinderstar, Countrygirl,<br />

Pop-Legende<br />

Als im Juli <strong>2023</strong><br />

ein Erdbeben Seattle<br />

erschütterte,<br />

war der Auslöser<br />

schnell gefunden:<br />

Denn Taylor Swift hatte<br />

zu dieser Zeit im Football-<br />

Stadion Lumen Field ein<br />

Konzert gegeben – die ausgelassene<br />

Stimmung der<br />

Fans, der sogenannten<br />

»Swifties«, ließ die Seismografen<br />

ausschlagen.<br />

Dass die 33-jährige Sängerin<br />

sogar im wörtlichen Sinne die<br />

Erde unter ihren Füßen erbeben<br />

ließ, taugt als Sinnbild dafür,<br />

wie viel Macht sie mittlerweile<br />

besitzt. Denn in ihrer fast 20<br />

Jahre umfassenden Karriere ist<br />

Swift zu einer regelrechten Ikone<br />

avanciert, deren Bedeutung weltweit<br />

spürbar ist: Neben ihrer atemberaubenden<br />

Gesangskarriere hat sie sich als Regisseurin<br />

und Schauspielerin einen Namen<br />

gemacht – ihre Wirkung aber<br />

erstreckt sich auf weit mehr als das<br />

Showbusiness: Um im Jahr 2018 zur einflussreichsten<br />

Person auf Twitter gekürt<br />

zu werden, brauchte sie schließlich nur<br />

13 Tweets und wenn sie heute ein Konzert<br />

gibt, sorgt ihre Präsenz allein für<br />

Konsumausgaben größer als das Bruttoinlandsprodukt<br />

vieler Bundesstaaten.<br />

Alles für die Karriere!<br />

Kaum, dass Taylor Alison Swift am 13.<br />

Dezember 1989 das Licht der Welt erblickt,<br />

scheint ihre musikalische Laufbahn<br />

auch schon vorherbestimmt, denn<br />

Namenspate des jungen Mädchens ist<br />

kein geringerer als Folkrock-Urgestein<br />

James Taylor. Die Lebenswege der beiden<br />

Bühnenpersönlichkeiten werden sich im<br />

Verlauf ihrer Karriere noch mehrmals<br />

kreuzen. Auch das musische Talent selbst<br />

scheint ihr in die Wiege gelegt – schließlich<br />

hatte ihre Großmutter Marjorie Finlay<br />

als Opernsängerin bereits Bühnen in<br />

Nord- und Südamerika erobert und war<br />

dabei sogar im Fernsehen aufgetreten.<br />

Für die junge Taylor Swift gilt sie als Vorbild;<br />

ihr wird sie später ein Lied auf dem<br />

Album »Evermore« widmen. »Ich hatte<br />

die magischste Kindheit, lief frei und<br />

Denn in ihrer fast 20 Jahre umfassenden Karriere<br />

ist Swift zu einer regelrechten Ikone avanciert,<br />

deren Einfluss weltweit spürbar ist.<br />

Taylor Swift, 2008<br />

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire (Javier Vicencio) / Everett Collection (PHOTOlink/Courtesy)<br />

Geradezu unaufdringlich erscheint im<br />

Vergleich dazu Swifts Musik – diese jedoch<br />

zur Nebensache zu erklären, wäre<br />

zu kurz gegriffen: Allein in diesem Jahr<br />

war sie nicht nur mit vier Alben in den<br />

US-amerikanischen Top Ten vertreten,<br />

fast gleichzeitig toppte sie auch mit<br />

»Speak now«, die US-Billboard-Charts.<br />

Damit hat Swift mehr Nummer-Eins-Alben<br />

veröffentlicht, als jede andere Frau<br />

und quasi im Vorbeigehen einen Rekord<br />

gebrochen, für den sogar die Musiklegende<br />

Barbra Streisand 60 Jahre benötigte,<br />

um ihn überhaupt aufzustellen.<br />

Kein Wunder also, dass die Öffentlichkeit<br />

vom Phänomen Taylor Swift fasziniert<br />

ist. Doch wer ist die Person, die<br />

Fans und Kritiker gleichermaßen in den<br />

Bann zu ziehen vermag?<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

9


<strong>Erfolg</strong><br />

ging überall hin, wo ich wollte«, erinnert<br />

sich der heutige Weltstar im Interview mit<br />

dem <strong>Magazin</strong> »Rolling Stone«.<br />

Doch auch wenn die behütete Familie<br />

sicherlich den Weg für die berufliche Zukunft<br />

ihrer Tochter ebnete – dass Taylor<br />

Swift sich heute zur Spitze der A-Prominenz<br />

zählen kann, hat sie allein sich<br />

selbst zu verdanken. Denn schon von<br />

Kindesbeinen verfolgt sie das Ziel, mit<br />

ihrer Musik die Bühnen der Welt zu erobern.<br />

Und so lässt sich Swift ab dem<br />

Alter von neun Jahren zur Sängerin ausbilden;<br />

als Vorbilder dienen ihr damals<br />

Musikerinnen wie LeAnn Rimes und<br />

Shania Twain; Country-Größen also,<br />

welche die Brücke zur Pop-Musik zu<br />

schlagen wissen und von denen sich Swift<br />

vor allem zu ihrer Anfangszeit maßgeblich<br />

musikalisch inspirieren lässt.<br />

Erst einmal heißt es allerdings, einen<br />

Plattenvertrag zu ergattern – gar nicht so<br />

leicht für die ehrgeizige Tochter eines<br />

Wertpapierhändlers und einer gelernten<br />

Marketingangestellten. Doch Swift bleibt<br />

dran, zieht für ihren Traum sogar nach<br />

Nashville, ins pulsierende Herz der<br />

Country-Musik, und hat dort schließlich<br />

<strong>Erfolg</strong>: Während sie mit Auftritten bei<br />

Karaokewettbewerben ihre Bühnenpräsenz<br />

zu schärfen versucht, wird der Musikproduzent<br />

Scott Borchetta auf sie aufmerksam.<br />

Von nun an überschlagen sich<br />

die Ereignisse: 2004 wird Swift zur professionellen<br />

Songwriterin, 20<strong>05</strong> setzt sie<br />

ihre Unterschrift unter einen Vertrag mit<br />

Big Machine Records, 2006 veröffentlicht<br />

sie ihre erste Single »Tim McGraw« und<br />

im selben Jahr folgt ihr erstes eigenes<br />

Album, das schlicht den Namen »Taylor<br />

Swift« trägt.<br />

Mit Country in die Welt hinaus<br />

Zurückhaltend, aber dadurch nicht weniger<br />

präsent lächelt Swift auf dem Cover<br />

ihres Erstlingswerks in die Kamera – es ist<br />

ein Blick aus dem Zielstrebigkeit spricht<br />

und der von einem Selbstbewusstsein<br />

zeugt, das sich bald auszeichnen wird:<br />

Denn der Verkauf des Albums übertrifft<br />

schon bald die Erwartungen: Schnell katapultiert<br />

sie ihr Debütalbum auf Platz<br />

fünf der Charts – unter den 200 besten<br />

Alben der USA hält es sich rekordverdächtige<br />

276 Wochen. Auch die erste Auszeichnung<br />

folgt auf dem Fuße: Fünffach-<br />

Platin gibt es für die Newcomerin, die<br />

quasi über Nacht zu einer Berühmtheit<br />

geworden ist – zumindest in den USA,<br />

denn international lässt der <strong>Erfolg</strong> noch<br />

etwas auf sich warten. Erst ihr zweites Album,<br />

»Fearless«, das wenige Jahre später<br />

veröffentlicht wird, macht Swift auch<br />

hierzulande zur Berühmtheit, erreicht es<br />

doch auf Anhieb Platz zwölf der<br />

deutschen Charts und hält sich darüber<br />

hinaus für drei Monate in den Top 100.<br />

In den USA hingegen ist sie bereits zu<br />

dieser Zeit zum Superstar avanciert: «Fearless«<br />

steigt direkt auf Platz Eins der Billboard<br />

Charts ein; wird kurze Zeit später<br />

sogar meist verkauften Album des Jahres<br />

2009. Im darauffolgenden Jahr macht sie<br />

wieder durch eine Auszeichnung auf sich<br />

aufmerksam: Die damals knapp 20-Jährige<br />

erhält den Peoples’ Choice Award in<br />

Die Botschaft des Pop<br />

sei ihr nämlich ans Herz<br />

gewachsen: »… trag,<br />

was du willst, tu, was du<br />

willst. Die Vorstellung<br />

davon war für mich so<br />

inspirierend!« erklärt sie.<br />

der Kategorie »Beste Künstlerin«. In<br />

demselben Jahr gewinnt sie außerdem<br />

ihren ersten Grammy – und gleich noch<br />

drei weitere dazu.<br />

Jetzt, so könnte man meinen, ist Swift tatsächlich<br />

auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft<br />

angekommen. Doch weit gefehlt,<br />

denn von nun an geht es erst richtig<br />

steil bergauf: So erhält sie in den kommenden<br />

Jahren eine Auszeichnung nach<br />

der anderen und bricht dabei quasi im<br />

Vorbeilaufen einige Rekorde: Für die Singleauskopplung<br />

»Mean« beispielsweise<br />

darf sie zwei weitere Grammys ihr eigen<br />

nennen – das dazugehörige Album<br />

»Speak Now« verkauft sich bereits in der<br />

ersten Woche über eine Million Mal. Der<br />

erste Nummer Eins Hit in den US-Charts<br />

»We are never ever getting back together«<br />

stammt aus dem Album »Red«, das im<br />

Jahr 2012 erscheint.<br />

Da ist Taylor Swift bereits zur erfolgreichsten<br />

kommerziellen Sängerin gekürt<br />

worden: Im Jahr 2011 schätzten<br />

Medien ihr Vermögen auf etwa 35 Millionen<br />

US-Dollar.<br />

Markenbotschaft: Nahbarkeit<br />

Diese Rekorde lassen keinen Zweifel zu:<br />

Innerhalb kürzester Zeit hat Taylor Swift<br />

das Image der als besonders traditionell<br />

geltenden Countryszene ordentlich entstaubt<br />

und das Genre für eine neue Generation<br />

an Fans geöffnet. Dass die Begeisterung<br />

um den Shootingstar aber vor<br />

allem an deren Persönlichkeit geknüpft<br />

ist, zeigt sich 2014 in aller Deutlichkeit –<br />

denn das ist das Jahr, in dem sich der Celebrity<br />

musikalisch neu erfindet. »Das<br />

wird mein erstes reines Pop-Album!«,<br />

schwärmt sie damals ihren Fans im Livestream<br />

vor und gibt noch im gleichen<br />

Atemzug einen Einblick auf ihre Gefühlswelt<br />

frei – zeigt ihren Anhängern so, wie<br />

sehr sie zwischen erwartungsvoller Spannung<br />

und Unsicherheit schwankt:» Ich<br />

wachte jeden einzelnen Tag auf und wollte<br />

nicht, sondern musste einen neuen Musikstil<br />

machen, den ich noch nie zuvor<br />

gemacht hatte«, erklärt sie etwa, während<br />

sie beinahe im selben Moment von ihrer<br />

persönlichen Bindung zur neuen Musikrichtung<br />

erzählt: Die Botschaft des Pop<br />

sei ihr nämlich ans Herz gewachsen: »…<br />

trag, was du willst, tu, was du willst. Die<br />

Vorstellung davon war für mich so inspirierend!«<br />

erklärt sie.<br />

Die Ankündigung des Albums »1989« ist<br />

nur eines von vielen Beispielen, die zeigen,<br />

dass Taylor Swift trotz ihrer internationalen<br />

Bekanntheit Authentizität zu<br />

ihrer Maxime erklärt hat. Denn wo andere<br />

Superstars mit einem Team von Marketing-Experten,<br />

Songwritern und<br />

10 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

»In der Vergangenheit<br />

war ich zurückhaltend,<br />

wenn es darum ging,<br />

meine politische<br />

Meinung öffentlich zu<br />

äußern, aber aufgrund<br />

verschiedener Ereignisse<br />

in meinem Leben und<br />

in der Welt in den<br />

letzten zwei Jahren,<br />

denke ich jetzt ganz<br />

anders darüber.«<br />

– Taylor Swift<br />

Bilder: IMAGO / Zoonar (Luneimages.com) / ZUMA Wire (Javier Vicencio)<br />

Backgroundtänzern aufwarten, lässt<br />

Taylor Swift die Welt wissen, dass es vor<br />

allem sie selbst ist, die für ihre Leistungen<br />

einsteht: Die große Bühnenshow,<br />

mit der andere Superstars zu beeindrucken<br />

wissen? Sie fehlt fast vollständig,<br />

denn Swift benötigt nichts weiter als eine<br />

rote Akustikgitarre, um alle Blicke auf<br />

sich zu ziehen. Auch ihre Texte stammen<br />

allesamt aus ihrer eigenen Feder, geben<br />

den Blick auf ihre Gefühlswelt frei, wenn<br />

sie vom Umgang mit Trennungen,<br />

Selbstzweifeln und psychischen Problemen<br />

berichtet. Die eigene Verletzlichkeit<br />

– sie wird zu Swifts großer Stärke, ihre<br />

Nahbarkeit zu ihrem Markenzeichen,<br />

auf das der Celebrity gerade in den letzten<br />

Jahren immer mehr Wert zu legen<br />

scheint: Den Wendepunkt markiert wohl<br />

das Jahr 2018 – denn hier äußert sich der<br />

bisher als unpolitisch geltende Star erstmals<br />

zu gesellschaftlichen Themen indem<br />

er sich überraschend für die demokratische<br />

Partei ausspricht. Die Meldung<br />

macht international Schlagzeilen – der<br />

befürchtete Imageschaden, den schon<br />

Countrygrößen wie die Dixie Chicks erleiden<br />

mussten, er bleibt allerdings aus<br />

– wohl auch deswegen, weil Swift ihre<br />

bisherige Enthaltung zu solchen Themen<br />

offen über ihre Kanäle als Fehler kommunziert<br />

und ihren Sinneswandel als<br />

Teil ihrer persönlichen Reifung darlegt:<br />

»In der Vergangenheit war ich zurückhaltend,<br />

wenn es darum ging, meine<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

11


<strong>Erfolg</strong><br />

politische Meinung öffentlich zu äußern,<br />

aber aufgrund verschiedener Ereignisse<br />

in meinem Leben und in der Welt in den<br />

letzten zwei Jahren, denke ich jetzt ganz<br />

anders darüber«, heißt es in einem damaligen<br />

Instagrampost.<br />

Die Einbeziehung ihrer Community entpuppt<br />

sich als ein kluger Schritt – jetzt<br />

zahlt es sich aus, dass sie bereits seit Jahren<br />

über eine treue Anhängerschaft verfügt,<br />

für die sie nun zu einer Projektionsfläche<br />

für persönliche Weiterentwicklung<br />

geworden ist. Die außergewöhnliche<br />

Bindung zu ihren Fans stärkt sie auch in<br />

anderer Hinsicht: So begleitet sie Netflix<br />

für die 2020 erschienene Produktion<br />

»Miss Americana« in einer sensiblen Lebensphase<br />

und lässt den Zuschauer damit<br />

an den persönlichen Schicksalsschlägen<br />

und intimsten Gefühlen des Superstars<br />

teilhaben. Die Ausstrahlung sorgt international<br />

für Aufsehen, und wird mit zahlreichen<br />

Auszeichnungen prämiert – sie<br />

erhält unter anderem den Hollywood<br />

Critics Association Midseason Award für<br />

die beste Dokumentation des Jahres.<br />

Sprachrohr einer Generation und<br />

Meisterin der leisen Töne<br />

Der weltweite Zuspruch ihrer Anhängerschaft<br />

bestärkt Swift offenbar auch darin,<br />

sich sowohl für die eigenen als auch für<br />

die Rechte anderer einzusetzen. Als ihr<br />

ehemaliges Label Big Machine Records<br />

ihr die Nutzung der eigenen Hits verwehren<br />

will, schafft es Swift, auch diese Krise<br />

zu ihrem Vorteil zu nutzen: Dank Re-Recordings<br />

ihrer früheren <strong>Erfolg</strong>e gelingt es<br />

ihr nicht nur, die verloren geglaubten<br />

Rechte zurückzuerobern, das Vorgehen<br />

zahlte sich zudem sowohl in finanzieller<br />

als auch aus marketingtechnischer Sicht<br />

für sie aus. Durch den medienwirksam<br />

ausgetragenen Rechtsstreit schärft die<br />

Sängerin nämlich ihre Vorbildfunktion<br />

ein weiteres Mal, kann sie sich hierdurch<br />

doch als Vorkämpferin benachteiligter<br />

Künstler positionieren.<br />

Im Sommer diesen Jahres scheint Taylor<br />

Swift dann alle Früchte ihres fortwährenden<br />

emanzipatorischen Entwicklungsprozesses<br />

auf einen Schlag ernten<br />

zu können: Mit ihrem ebenso selbstbewussten<br />

wie bescheidenen Auftreten hat<br />

sie seit Beginn ihrer Karriere Herzen<br />

auf der ganzen Welt für sich gewinnen<br />

können – jetzt setzt sie als gestandene<br />

Businessfrau neue Maßstäbe. Mit geschätzten<br />

740 Millionen US-Dollar Nettovermögen<br />

belegt sie im aktuellen<br />

»Forbes«-Ranking den 34. Platz unter<br />

den »America’s Self-Made Women« –<br />

und auch Ihre erst kürzlich gestartete<br />

»The Eras Tour« ist schon jetzt rekordverdächtig,<br />

könnte sie doch die Tournee<br />

mit den höchsten Einnahmen der Musikgeschichte<br />

werden: 1,3 Milliarden<br />

US-Dollar Gewinn zeichnen sich allein<br />

durch den Verkauf ihrer Konzertkarten<br />

ab. Zum Vergleich: Der derzeitige Rekordhalter<br />

Elton John erzielte lediglich<br />

einen Gewinn von 887 Millionen.<br />

Dass ihre bisher von <strong>Erfolg</strong>en gesäumte<br />

Laufbahn Swift nicht zu Kopf gestiegen<br />

ist, zeigt eine Geste, die sie erst kürzlich<br />

ihren Mitarbeitern entgegenbrachte: Anlässlich<br />

einer Routinebesprechung überraschte<br />

sie ihre gesamte Crew mit einem<br />

Scheck über 100.000 US-Dollar. Die<br />

Wertschätzung ihrer Mitmenschen – sie<br />

ist der Dreh- und Angelpunkt ihres <strong>Erfolg</strong>sgeheimnisses.<br />

AS<br />

Und auch Ihre erst<br />

kürzlich gestartete<br />

»Eras Tour« ist schon<br />

jetzt rekordverdächtig,<br />

könnte sie doch die Tournee<br />

mit den höchsten<br />

Einnahmen der Musikgeschichte<br />

werden.<br />

Bilder: IMAGO / USA TODAY Network (Sam Green/The Enquire)<br />

12 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

ERFOLGREICH<br />

AM TELEFON<br />

VERKAUFEN<br />

Kommunikationsexperte<br />

Klaus Ewert erklärt die<br />

Schritte bis zum Ziel<br />

Bild: Ronny Barthel<br />

Auch, wenn die Digitalisierung<br />

den Vertrieb zu einem<br />

großen Teil ins Internet verschoben<br />

hat, bleibt immer<br />

noch eine Disziplin auf persönlicher<br />

Ebene mit dem Kunden: der<br />

Telefonvertrieb. Und dieser sei die Königsdisziplin,<br />

sagt Klaus Ewert, Trainer<br />

und Experte in diesem Bereich. Nicht nur,<br />

dass man mit einer empathischen Stimme<br />

punkten könne, auch bei bestimmten<br />

Produkten sieht er klare Vorteile: »Der<br />

Telefonverkauf ermöglicht eine direkte<br />

und persönliche Kommunikation. Dadurch<br />

können gezielt Informationen ausgetauscht<br />

und die Bedürfnisse der Kunden<br />

besser verstanden werden.« Vor allem<br />

bei hochpreisigen und erklärungsbedürftigen<br />

Produkten könne das ein klarer<br />

Vorteil sein.<br />

Um am Telefon erfolgreich zu sein, solle<br />

man den Vorteil gegenüber dem Onlineverkauf<br />

gezielt nutzen, indem man Verständnis<br />

für den Kunden zeigt und dessen<br />

Bedürfnisse versteht. Mit einer offenen<br />

Kommunikation schaffe man auch Vertrauen.<br />

»Erfüllen Sie auch im Nachgang<br />

immer Ihr Leistungsversprechen! Nicht<br />

nach dem Motto ›anhauen, umhauen und<br />

abhauen‹. Stellen Sie sich immer als<br />

»Holen Sie sich den<br />

Kunden ins Boot.<br />

Bitten Sie ihn um<br />

seine Mithilfe.«<br />

Ansprechpartner zur Verfügung«, rät der<br />

Experte. Es sei auch nicht ratsam, Bedenken<br />

des Kunden einfach zu übergehen.<br />

Besser sei es, Lösungen anzubieten.<br />

Ein guter Verkäufer lenkt das Gespräch<br />

Durch eine gut durchdachte Struktur<br />

könnten Verkäufer das Gespräch zudem<br />

in die richtige Richtung lenken: Nach der<br />

Begrüßung und dem Anrufgrund bringen<br />

gute Verkäufer das Gespräch auf die<br />

Bedürfnisse des Kunden. »Die Bedarfsanalyse<br />

ist das Herzstück eines guten Gespräches.<br />

Holen Sie sich den Kunden ins<br />

Boot. Bitten Sie ihn um seine Mithilfe«,<br />

sagt Klaus Ewert, der seit 30 Jahren im<br />

Vertrieb und seit 25 Jahren Speaker und<br />

Verkaufstrainer ist.<br />

Wenn es dann um das Produkt geht, sei es<br />

ratsam, dieses nicht einfach zu erklären,<br />

denn dadurch würde es vergleichbar werden.<br />

»Verkäufer kommen eher ans Ziel,<br />

wenn sie dem Kunden die Vorteile und den<br />

individuellen Nutzen des Produktes oder<br />

der Dienstleistung vermitteln.« Das nenne<br />

man die Merkmal-Vorteil-Nutzen-Argumentation.<br />

Am Ende des Gespräches sollte<br />

das weitere Vorgehen für beide Seiten klar<br />

sein. Und auch hier biete sich noch einmal<br />

die Gelegenheit für eine persönliche Ebene,<br />

indem man dem Kunden zum Beispiel<br />

vorab viel Freude mit dem Produkt wünscht.<br />

Mit diesen Schritten geht es schon in die<br />

richtige Richtung, doch wer als Verkäufer<br />

wirklich erfolgreich sein will, muss bestimmte<br />

Eigenschaften mitbringen. Zielorientierung<br />

und Beharrlichkeit gehören<br />

laut Klaus Ewert dazu, ebenso wie<br />

Einfühlungsvermögen.<br />

Auf lange Sicht sei eine gewisse Frustrationstoleranz<br />

ebenso wichtig, denn nicht<br />

jedes Gespräch führe zu einem Abschluss.<br />

»Ein guter Verkäufer sollte in der<br />

Lage sein, diese Ablehnung nicht persönlich<br />

zu nehmen und sich auf das nächste<br />

Telefonat zu konzentrieren«, rät der<br />

NLP-Mastertrainer. MK<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

13


Leben<br />

14 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

Jennifer<br />

Lawrence<br />

Weltstar mit dem Herzen auf der Zunge<br />

Ein Gastbeitrag von Michael Jagersbacher<br />

Jennifer Shrader Lawrence ist nicht<br />

nur eine Schauspielerin, die seit<br />

2008 die Filmwelt im Sturm erobert<br />

hat, sie wurde auch schon in<br />

jungen Jahren vom Forbes <strong>Magazin</strong>e<br />

in die Top 100 der einflussreichsten<br />

Menschen Hollywoods gewählt.<br />

Die Darstellerin der weltberühmten<br />

Blockbuster-Reihe »Die Tribute von Panem«<br />

spielte an den Kinokassen unglaubliche<br />

sechs Milliarden Dollar ein. Dabei<br />

ist sie wunderbar authentisch geblieben,<br />

wie zahlreiche Auftritte, Interviews und<br />

Zitate beweisen. Was Lawrence anders<br />

macht als alle anderen, wollen wir in diesem<br />

Artikel herausfinden.<br />

Bilder: IMAGO / Cover-Images / ZUMA Wire<br />

Das (Schau-)Spiel beginnt<br />

Geboren am 15. August 1990 in Louisville,<br />

Kentucky, begann Jennifer Lawrence ihre<br />

Schauspielkarriere bereits in jungen Jahren.<br />

Mit 18 Jahren hatte sie ihre ersten Auftritte<br />

in Film und Fernsehen. Mit ihrem<br />

bemerkenswerten Charisma und ihrer<br />

Fähigkeit, schnell in verschiedene Rollen<br />

zu schlüpfen, stach sie schnell aus der<br />

Masse heraus. So gelang ihr der Durchbruch<br />

bereits zwei Jahre nach ihrem Debüt<br />

im Jahr 2010 mit der Hauptrolle in »Winter's<br />

Bone«, einem Indie-Drama, wofür sie<br />

sogar eine Oscar-Nominierung erhielt.<br />

Dieser Achtungserfolg legte den Grundstein<br />

für ihre erfolgreiche Karriere.<br />

Die Tribute von Panem<br />

2012 wurde Lawrence durch ihre Rolle als<br />

»Katniss Everdeen«, die mit Pfeil und Bogen<br />

gegen das Establishment kämpft,<br />

weltweit bekannt. Zwischen 2012 und<br />

2015 wurden vier Filme der Reihe veröffentlicht,<br />

die Lawrence in diesen Jahren<br />

viel Aufmerksamkeit bescherten. Die drei<br />

Filme spielten weltweit fast drei<br />

2012 wurde Lawrence durch ihre Rolle als »Katniss Everdeen«<br />

in »Die Tribute von Panem«, die mit Pfeil und Bogen gegen<br />

das Establishment kämpft, weltweit bekannt.<br />

Milliarden Dollar ein, was mehr als beachtlich<br />

ist. In den Jahren 2012 und 2013<br />

erhielt sie den Golden Globe und sogar<br />

den Oscar als beste Hauptdarstellerin in<br />

»Silver Linings«. Ihre Filmografie reicht<br />

von anspruchsvollen Dramen wie »Joy«<br />

und »Mother!« bis hin zu actiongeladenen<br />

Blockbustern wie »Die Tribute von<br />

Panem« und »X-Men«. Jennifer Lawrence<br />

kann in jedem Genre brillieren.<br />

Jennifer Lawrence kann<br />

in jedem Genre brillieren.<br />

Was Lawrence wirklich auszeichnet<br />

Jennifer Lawrence ist bekannt für ihre<br />

Fähigkeit, sich tief in ihre Charaktere hineinzuversetzen<br />

und ihnen eine authentische<br />

Note zu verleihen. Ob als rebellische<br />

Heldin in »Die Tribute von Panem«<br />

oder als psychisch kranke Ehefrau in<br />

»Silver Linings«; sie verleiht ihren Rollen<br />

eine Intensität und Glaubwürdigkeit, die<br />

ihresgleichen sucht.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

15


Leben<br />

2013 gewann Jennifer Lawrence<br />

ihren ersten Oscar als beste Hauptdarstellerin<br />

in Silver Linings.<br />

»Schauspielern ist dumm.«<br />

– Jennifer Lawrence<br />

Was sie aber wirklich auszeichnet und ihr<br />

wohl auch die Rollen eingebracht hat, die<br />

sie letztendlich gespielt hat, ist ihre Unkompliziertheit<br />

und ihr einzigartiger Sinn für<br />

Humor. Bodenständigkeit ist wohl der richtige<br />

Ausdruck für ihre Frohnatur. Und das,<br />

obwohl ihr Vermögen derzeit auf rund 140<br />

Millionen Dollar geschätzt wird, bei einer<br />

Gage von 20 Millionen pro Rolle. Wie sie es<br />

trotzdem schafft, die Bodenhaftung nicht<br />

zu verlieren, erklärt sie so: »Ich sage meinen<br />

Freunden, sie sollen mich schlagen,<br />

wenn ich arrogant werde.«<br />

Schüchtern und bescheiden trotz Weltruhm<br />

Dass sie normal und bodenständig geblieben<br />

ist, beweist die Tatsache, dass sie sich<br />

nach dem Kauf einer 600-Dollar-Bluse<br />

schlecht fühlte – und das bei einem Kontostand<br />

von über 100 Millionen Dollar.<br />

Der wahre Grund, warum sie nicht abgehoben<br />

ist, liegt wohl in der Einschätzung<br />

ihres Schauspieltalents: »Schauspielern ist<br />

dumm. Jeder fragt immer, wie du auf dem<br />

Boden bleiben kannst, und ich sage, warum<br />

sollte ich arrogant sein? Ich rette<br />

niemandem das Leben. Es gibt Ärzte, die<br />

Leben retten, und Feuerwehrleute, die in<br />

brennende Gebäude rennen. Ich mache<br />

Filme.« Eine solche Haltung macht bescheiden<br />

und sympathisch.<br />

Soziales Engagement<br />

Jennifer Lawrence ist aber nicht nur für<br />

ihre schauspielerischen Leistungen bekannt.<br />

Sie hat auch einen bemerkenswerten<br />

Beitrag zur Förderung von Frauenrechten<br />

und Gleichberechtigung<br />

geleistet. Ihr Engagement für soziale<br />

Gerechtigkeit macht sie auch außerhalb<br />

der Leinwand zu einer inspirierenden<br />

Persönlichkeit. So gründete sie die »Jennifer<br />

Lawrence Foundation Cardiac Intensive<br />

Care Unit« und spendete 1,8<br />

Millionen Dollar für herzkranke Kinder.<br />

Schon kurz nach ihrem Durchbruch<br />

in Hollywood machte sie sich<br />

Gedanken darüber, wen sie finanziell<br />

unterstützen könnte: »Es wäre ein Unding,<br />

wenn ich mein Glück nicht mit<br />

anderen teilen würde. Ich wähle gerade<br />

aus, welche wohltätigen Zwecke ich<br />

unterstützen möchte. Ich werde sicherlich<br />

sehr großzügig sein und versuchen,<br />

so viel wie möglich zu helfen.«<br />

Wie geht es weiter?<br />

Wir dürfen nicht vergessen, dass Lawrence<br />

erst 33 Jahre alt ist und noch viel<br />

Zeit hat, ihren Einfluss in Hollywood zu<br />

vergrößern. Mit ihrer Vielseitigkeit,<br />

ihrem Charisma und ihrer Natürlichkeit<br />

ist sie zu einer der talentiertesten und<br />

beliebtesten Persönlichkeiten der Branche<br />

geworden und wird es wohl auch<br />

bleiben. Sie hat es geschafft, sich sowohl<br />

als Schauspielerin als auch als Aktivistin<br />

einen Platz in den Herzen der Menschen<br />

zu erobern. Wir dürfen gespannt<br />

sein, welche Rollen sie in Zukunft spielen<br />

und welche Sprüche sie uns um die<br />

Ohren hauen wird.<br />

Der Autor<br />

Michael Jagersbacher ist Kommunikationstrainer,<br />

Unternehmer und Buchautor. Auf<br />

seinem Blog gibt er Tipps, wie man sympathischer<br />

wird und mehr Profil erhält.<br />

Bilder: IMAGO / Xinhua, Doris Mike<br />

16 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

»Großartig zu sein in dem, was man tut, ist nicht nur etwas,<br />

das man für die Firma tut, für die man arbeitet –<br />

es ist ein Geschenk, das man sich selbst macht.«<br />

Robin Sharma<br />

18 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

KLEINE SCHRITTE<br />

BRINGEN FÜLLE<br />

Wer ans Ziel möchte, darf den Weg nicht vernachlässigen<br />

AUSZUG AUS DEM BUCH »DER WEG ZU DEINER WAHREN GRÖSSE« VON ROBIN SHARMA<br />

Richard Carrión, Chef der<br />

größten Bank Puerto Ricos,<br />

sagte einmal einen Satz zu<br />

mir, den ich nie vergessen<br />

werde: »Robin, nichts führt so<br />

schnell zum Scheitern wie der <strong>Erfolg</strong>.« Ein<br />

mächtiger Gedanke. Sowohl Sie selbst als<br />

auch Ihr Unternehmen sind am verwundbarsten,<br />

wenn Sie am erfolgreichsten sind.<br />

<strong>Erfolg</strong> erzeugt Selbstgefälligkeit, Ineffizienz<br />

und – was am schlimmsten ist – Arroganz.<br />

Wenn Menschen und Unternehmen<br />

wirklich erfolgreich sind, verlieben<br />

sie sich oft in sich selbst. Sie hören auf,<br />

innovativ zu sein, hart zu arbeiten und<br />

Risiken einzugehen und beginnen, sich<br />

auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Sie gehen<br />

in die Defensive und verwenden ihre<br />

Energie darauf, ihren <strong>Erfolg</strong> zu schützen,<br />

anstatt jenen Tugenden treu zu bleiben,<br />

die sie an die Spitze gebracht haben. Jedes<br />

Mal, wenn ich diesen Punkt in einem Seminar<br />

mit Unternehmenslenkern anspreche,<br />

nicken alle zustimmend. Ich möchte<br />

Ihnen ein praktisches Beispiel aus meinem<br />

eigenen Leben geben.<br />

Lebens auf Fotos festzuhalten. Deshalb<br />

trage ich meistens eine kleine Kamera bei<br />

mir. Ich fragte unsere Kellnerin, ob sie ein<br />

Foto von meinen Kindern und mir machen<br />

würde, während wir in unsere Spaghetti<br />

bissen. »Ich habe keine Zeit«, lautete<br />

die knappe Antwort. Unglaublich. Sie<br />

war zu beschäftigt, um sich fünf Sekunden<br />

Zeit zu nehmen, um einen Kunden<br />

glücklich zu machen. Zu beschäftigt, um<br />

anderen einen kleinen Gefallen zu erweisen.<br />

Zu beschäftigt, um etwas Menschlichkeit<br />

zu zeigen.<br />

»Nichts führt so schnell zum Scheitern<br />

wie der <strong>Erfolg</strong>.« Richard Carrion hat es<br />

verstanden. Das gilt auch für David Neeleman,<br />

den Vorstandschef von JetBlue,<br />

»Wenn man Geld<br />

verdient und gute Gewinnspannen<br />

erzielt,<br />

neigt man dazu, nachlässig<br />

zu werden.«<br />

– David Neeleman<br />

David Neeleman<br />

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire, Privat<br />

Letztes Wochenende war ich mit meinen<br />

Kindern bei unserem Lieblingsitaliener.<br />

Das Essen dort ist unglaublich. Die beste<br />

Bresaola außerhalb Italiens. Himmlische<br />

Pasta. Super schaumige Milchkaffees, deretwegen<br />

ich am liebsten meinen Job aufgeben<br />

und Barista werden würde. Aber<br />

der Service in diesem Restaurant ist<br />

schlecht, wirklich schlecht (wie in den<br />

meisten Lokalen). Und warum? Weil der<br />

Laden immer voll ist. Und weil es den Betreibern<br />

so gut geht, betrachten sie die<br />

Schlangen vor der Tür als selbstverständlich.<br />

Und wissen Sie was? Das ist der Anfang<br />

vom Ende.<br />

Ich mache liebend gerne Fotos. Mein Vater<br />

hat mir beigebracht, die Reise meines<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

19


Einstellung<br />

Google CEO Sundar Pichai<br />

der beobachtet hat: »Wenn man Geld verdient<br />

und gute Gewinnspannen erzielt,<br />

neigt man dazu, nachlässig zu werden.«<br />

Viele Firmenchefs widerstehen der Versuchung.<br />

Je erfolgreicher Sie und Ihr<br />

Unternehmen werden, desto bescheidener<br />

und demütiger müssen Sie gegenüber<br />

Ihren Kunden sein. Desto mehr müssen<br />

Sie sich der Effizienz und der unermüdlichen<br />

Verbesserung verschreiben. Desto<br />

schneller müssen Sie werden. Desto größeren<br />

Mehrwert müssen Sie schaffen.<br />

Denn genau in dem Moment, in dem Sie<br />

aufhören, jene Dinge zu tun, die Sie auf<br />

den Gipfel des Berges gebracht haben,<br />

beginnt der Abstieg ins Tal.<br />

»Wenn ein Mann dazu<br />

berufen ist, Straßenkehrer<br />

zu sein, sollte<br />

er Straßen fegen,<br />

so wie Michelangelo<br />

gemalt hat [...].«<br />

– Dr. Martin Luther King Jr.<br />

Seien Sie ein Rockstar bei der Arbeit<br />

Ich habe gerade in Fortune einen Artikel<br />

über die Jungs von Google und<br />

ihren wirtschaftlichen <strong>Erfolg</strong> gelesen.<br />

Er hat mich zu einer Flut von Ideen inspiriert<br />

(so ist das oft beim Lesen, nicht<br />

wahr?). Der Artikel hat mir wieder vor<br />

Augen geführt, wie wichtig es ist, sich<br />

bei der Arbeit voll zu engagieren, seine<br />

ganze Brillanz einzubringen und sein<br />

Bestes zu geben. Seine Aufgaben mit<br />

großer Leidenschaft anzugehen. Sich in<br />

atemberaubender Weise für die großen<br />

Projekte zu engagieren und die besten<br />

Gelegenheiten zu nutzen. Ein Rockstar<br />

zu sein in dem, was man tut, um sein<br />

täglich Brot zu verdienen.<br />

Arbeit gibt unserem Leben einen Sinn. Sie<br />

beeinflusst unseren Selbstwert und die<br />

Art und Weise, wie wir unseren Platz<br />

unter der Sonne wahrnehmen. Großartig<br />

zu sein in dem, was man tut, ist nicht nur<br />

etwas, das man für die Firma tut, für die<br />

man arbeitet – es ist ein Geschenk, das<br />

man sich selbst macht. Wenn man in seiner<br />

Arbeit spektakulär gut ist, fördert das<br />

den persönlichen Respekt und die Begeisterung<br />

und es macht das Leben einfach<br />

viel interessanter. Gutes widerfährt Menschen,<br />

die selbst Gutes tun. Und wenn Sie<br />

Ihre höchsten Talente und Ihre tiefste<br />

Hingabe in Ihre Arbeit einbringen, bereiten<br />

Sie sich in Wirklichkeit auf eine reichere,<br />

glücklichere und erfüllendere Lebenserfahrung<br />

vor.<br />

Wie fühlen Sie sich nach einem außerordentlich<br />

produktiven Tag? Wie fühlen Sie<br />

sich, wenn Sie Ihr Bestes gegeben haben,<br />

Spaß mit Ihren Teamkollegen hatten und<br />

sich für Ihre Kunden besonders angestrengt<br />

haben? Wie fühlen Sie sich, wenn<br />

Sie all Ihr Herzblut in Ihre Arbeit gesteckt<br />

haben? Wie fühlen Sie sich, wenn Sie<br />

nach Ihren höchsten Zielen gegriffen und<br />

sie erreicht haben? Es ist ein ziemlich gutes<br />

Gefühl, nicht wahr? Und man muss<br />

nicht den bedeutendsten Titel haben, um<br />

den besten Job zu machen. Dabei denke<br />

ich an die Worte von Dr. Martin Luther<br />

King Jr. – einem meiner Helden –, der<br />

einmal sagte: »Wenn ein Mann dazu berufen<br />

ist, Straßenkehrer zu sein, sollte er<br />

Straßen fegen, so wie Michelangelo gemalt<br />

hat, wie Beethoven Musik komponiert<br />

oder Shakespeare Gedichte geschrieben<br />

hat. Er sollte die Straßen so gut<br />

kehren, dass alle Heerscharen des Himmels<br />

und der Erde innehalten und sagen:<br />

›Hier lebte ein großer Straßenkehrer, der<br />

seine Arbeit gut gemacht hat.‹«<br />

Seien Sie also heute ein Rockstar bei der<br />

Arbeit. Betreten Sie die Bühne des heutigen<br />

Tages und spielen Sie sich die Seele<br />

aus dem Leib. Geben Sie die Vorstellung<br />

Ihres Lebens. Be geistern Sie Ihr Publikum<br />

und bringen Sie es dazu, Ihnen zuzujubeln.<br />

Seien Sie der Bono des Heftklammerverkaufs.<br />

Seien Sie der Keith Richards<br />

der Buchhaltung. Seien Sie der Jimi Hendrix<br />

der Personalabteilung. Und wenn Sie<br />

berühmt sind und Menschen aus aller<br />

Welt Sie um ein Autogramm bitten,<br />

schreiben Sie mir eine Nachricht. Ich<br />

würde mich freuen, von Ihnen zu hören.<br />

Ihre Tage bestimmen Ihr Leben<br />

Die große Idee lautet: Ihre Tage sind Ihr<br />

Leben in Miniatur. Wie Sie Ihre Stunden<br />

leben, so gestalten Sie Ihre Jahre. Wie Sie<br />

Ihre Tage leben, so gestalten Sie Ihr Leben.<br />

Was Sie heute tun, gestaltet Ihre Zukunft.<br />

Die Worte, die Sie sprechen, die Gedanken,<br />

die Sie denken, die Nahrung, die Sie<br />

zu sich nehmen, und die Handlungen, die<br />

Sie ausführen, bestimmen Ihr Schicksal –<br />

sie bestimmen, wer Sie werden und wofür<br />

Ihr Leben stehen wird. Kleine Entscheidungen<br />

führen zu großen Konsequenzen<br />

– im Laufe der Zeit. So etwas wie einen<br />

unwichtigen Tag gibt es nicht.<br />

Jeder von uns ist zu Großem berufen. Jeder<br />

von uns trägt eine außergewöhnliche<br />

Kraft in sich. Jeder von uns kann einen<br />

bedeutenden Einfluss auf die Welt um<br />

sich herum ausüben – wenn wir es wollen.<br />

Aber damit diese innere Kraft wachsen<br />

kann, müssen wir sie nutzen. Und je<br />

mehr wir sie ausüben, desto stärker wird<br />

sie. Je mehr man diese Kraft nutzt, desto<br />

selbstbewusster wird man. Henry David<br />

Thoreau brachte diesen Aspekt sehr gut<br />

zum Ausdruck, als er schrieb: »Ich kenne<br />

keine ermutigendere Tatsache als die fraglose<br />

Fähigkeit des Menschen, sein Leben<br />

20 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

durch bewusste Anstrengung weiterzuentwickeln.«<br />

Und der Werbe-Guru<br />

Donny Deutsch fügte eine aktuellere<br />

Sichtweise hinzu, als er in seinem Buch<br />

Often Wrong, Never in Doubt schrieb:<br />

»Unter allen Menschen, die das Zeug<br />

dazu haben, schafft es nur einer von<br />

hundert, etwas wirklich Außergewöhnliches<br />

zustande zu bringen, nämlich<br />

derjenige, der sich sagt: ›Warum nicht<br />

ich?‹ und es anpackt.«<br />

Die Besten unter uns sind nicht begabter<br />

als alle anderen. Sie machen einfach jeden<br />

Tag kleine Schritte auf dem Weg zu ihrem<br />

großartigsten Leben. Und die Tage werden<br />

zu Wochen, die Wochen werden zu<br />

Monaten, und schneller als erwartet sind<br />

sie an einem Ort angekommen, den man<br />

das Außergewöhnliche nennt.<br />

Trinken Sie Kaffee mit Gandhi<br />

Lesen ist eine der besten Möglichkeiten,<br />

die ich kenne, um sich geistig »in Form«<br />

zu halten. Beim Lesen eines guten Buches<br />

führt man gewissermaßen ein Gespräch<br />

mit dem Autor. Und wir werden dann<br />

selbst zu unseren Gesprächen. Stellen Sie<br />

sich vor, Sie lesen heute Abend bei einer<br />

Tasse Kaffee Mahatma Gandhis Memoiren<br />

»Eine Autobiografie« oder »Die Geschichte<br />

meiner Experimente mit der<br />

Wahrheit« und können so bei diesem<br />

großen Mann hinter die Kulissen blicken<br />

und erfahren, wie er tickte. Wollen Sie<br />

morgen mit Madonna abhängen? Nehmen<br />

Sie ihr Buch zur Hand. Gleiches gilt<br />

für Jack Welch, Mutter Teresa, Bill Gates,<br />

Salvador Dalí oder den Dalai Lama. Und<br />

wenn Sie ein Buch von jemandem lesen,<br />

den Sie respektieren, können Sie etwas<br />

von seiner Brillanz auf sich abfärben lassen.<br />

Die Hand, die ein großartiges Buch<br />

zur Seite legt, wird nie wieder dieselbe<br />

sein. Wie der Richter Oliver Wendell Holmes<br />

bemerkte: »Ein Geist, der einmal<br />

durch eine neue Idee erweitert wurde,<br />

kann nie wieder in seine ursprünglichen<br />

Dimensionen zurückkehren.«<br />

»Der Weg zu deiner wahren Größe«<br />

von Robin Sharma<br />

288 Seiten<br />

Erschienen: 20. Juni <strong>2023</strong><br />

FinanzBuch Verlag<br />

ISBN: 978-3-597-2643-6<br />

Mein vielleicht größtes Geschenk an<br />

meine Kinder, wenn ich sterbe, wird<br />

meine Bibliothek sein. Sie enthält Bücher<br />

zu den Themen Führung, Beziehungen,<br />

Wirtschaft, Philosophie, Wellness, Spiritualität,<br />

großartiges Leben und vielen<br />

mehr, für die ich mich besonders interessiere.<br />

Viele dieser Bücher habe ich in<br />

Buchläden überall auf der ganzen Welt<br />

gekauft, wenn ich geschäftlich unterwegs<br />

war. Diese Werke haben mein Denken geprägt.<br />

Sie haben meine persönliche Philosophie<br />

geformt. Sie haben mich zu dem<br />

Mann gemacht, der ich heute bin. Für<br />

mich sind meine Bücher unbezahlbar.<br />

Die alte Redewendung ist wahr: »Zu wissen,<br />

wie man liest, und nicht zu lesen, ist<br />

fast dasselbe, wie nicht zu wissen, wie<br />

man liest.« Nehmen Sie sich die Zeit, jeden<br />

Tag etwas Gutes zu lesen. Füllen Sie<br />

Ihren Geist mit großen Ideen und schillernden<br />

Gedanken. Nutzen Sie Bücher,<br />

um Ihre Seele mit Hoffnung und Inspiration<br />

zu überfluten. Und denken Sie daran:<br />

Wenn Sie führen wollen, müssen Sie lesen.<br />

Ach, und wenn Sie – wie auch ich –<br />

die Angewohnheit haben, mehr Bücher<br />

zu kaufen, als Sie jemals lesen können,<br />

fühlen Sie sich nicht schuldig – Sie bauen<br />

Ihre Bibliothek auf. Und das ist eine wundervolle<br />

Sache.<br />

Jeder von uns ist zu<br />

Großem berufen.<br />

Jeder von uns trägt<br />

eine außergewöhnliche<br />

Kraft in sich.<br />

Bilder: IMAGO / Hindustan Times / Pond5, Cover: FinanzBuch Verlag<br />

Als ich aufwuchs, sagte mein Vater einmal<br />

zu mir: »Spare bei deiner Miete oder<br />

kürze deine <strong>Ausgabe</strong>n für Lebensmittel,<br />

aber mach dir nie Gedanken darüber, ob<br />

du Geld in ein gutes Buch investieren<br />

sollst.« Dieser kraftvolle Gedanke hat<br />

mich mein ganzes Leben lang begleitet.<br />

Mein Vater war überzeugt, dass eine einzige<br />

Idee, die man in einem Buch entdeckt,<br />

ausreicht, um einen auf eine ganz<br />

neue Ebene zu heben und die Art und<br />

Weise, wie man die Welt sieht, völlig zu<br />

verändern. Und so füllte sich unser Haus<br />

mit Büchern. Und jetzt versuche ich jeden<br />

Tag, mindestens eine Stunde dem Lesen<br />

zu widmen. Allein diese Gewohnheit hat<br />

mich verändert. Ich danke dir, Papa.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

21


Leben<br />

Iris Berben<br />

<strong>Erfolg</strong> erarbeitet sie sich nicht auf dem roten Teppich<br />

22<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

Rebellin, Verführerin, Grande<br />

Dame. So könnte man die<br />

Karriere von Iris Berben sehr<br />

kurz zusammenfassen. Manche<br />

sagen, sie sei eine Diva.<br />

»Die Berben« müsste es nach allgemeinem<br />

Sprachgebrauch dann heißen. Aber<br />

ist Iris Berben eine Diva? Die Schauspielerin<br />

ist seit mehr als fünf Jahrzehnten<br />

eine feste Größe in der deutschen Fernseh-<br />

und Kinolandschaft. Die Liste der<br />

Produktionen, in denen sie auch meistens<br />

die Hauptrolle innehatte, ist sehr lang. Iris<br />

Berben gehört in die Kategorie der Schauspieler,<br />

die fast schon Garanten für das<br />

Gelingen eines Filmes sind. Sie hat bislang<br />

viele <strong>Erfolg</strong>e gefeiert und sich den<br />

Respekt auf einer ganz breiten Ebene verschafft,<br />

war zum Beispiel von 2010 bis<br />

2013 Präsidentin der Deutschen Filmakademie.<br />

Talent, eine wohldosierte Präsenz<br />

und ihr ernsthaftes Engagement für Themen,<br />

die ihr wichtig scheinen, bilden die<br />

Mischung für ihr Charisma. Das ist mehr<br />

als eine Diva-Attitüde.<br />

Mit 17 Jahren die Welt erobern<br />

Iris Berben hat sich selbst bereits früh als<br />

Rebellin gesehen, die Regeln brach, weil<br />

sie dazu da sind. Nach eigenen Angaben<br />

ist sie deshalb mehrmals von der Schule<br />

geflogen. Als ihre Karriere begann, sei sie<br />

noch ein verspieltes, suchendes Mädchen<br />

ohne Schulabschluss gewesen, sie habe<br />

Deutschland verändern wollen, erzählte<br />

sie in einem Interview mit der »Bild am<br />

Sonntag«. Schon früh interessierte sie sich<br />

für Politik, setzte sich vor allem gegen<br />

Antisemitismus ein, reiste im zarten Alter<br />

von 17 Jahren kurz nach dem Sechstagekrieg<br />

nach Israel. Und sie setzt sich bis<br />

heute aktiv gegen Rechtsextremismus und<br />

für Menschenrechte ein. Auch ihr Engagement<br />

gegen Antisemitismus dauert bis<br />

heute an und die Schauspielerin wurde<br />

für das unermüdliche Erinnern schon<br />

mehrfach ausgezeichnet.<br />

Ihre Botschaft lautet:<br />

Frauen sind in jedem Alter schön.<br />

viel erreicht, aber es gebe noch viel zu tun,<br />

sagte sie in einem Interview – nach fünf<br />

Jahrzehnten Berufserfahrung.<br />

Unzählige Rollen in 50 Jahren<br />

Fünf Jahrzehnte, die bislang bunt und<br />

vielseitig waren und in denen Iris Berben<br />

bewiesen hat, dass sie zum »festen Ensemble«<br />

der deutschen Filmlandschaft<br />

gehört. Und der Weg dorthin begann<br />

früh. Zur selben Zeit, als sie nach Israel<br />

reiste, streckte sie auch ihre Fühler nach<br />

der Schauspielerei aus und spielte in mehreren<br />

Kurzfilmen mit. Einem breiteren<br />

Fernsehpublikum wurde sie ab 1978 in<br />

der Serie »Zwei himmlische Töchter« an<br />

der Seite von Ingrid Steeger bekannt. Ihre<br />

erste große Filmrolle spielte Iris Berben<br />

1981 im Fernsehfilm »Die Baronin«. Der<br />

nächste Karrierebooster war 1986 ihre<br />

Rolle der Ulknudel in der Comedy-Show<br />

»Sketchup« als Nachfolgerin von Beatrice<br />

Richter. 1987 spielte sie in der <strong>Erfolg</strong>sserie<br />

»Das Erbe der Guldenburgs« mit. Es ging<br />

stetig weiter. Mit dem Zeitgeist änderten<br />

sich auch die Rollen von Iris Berben. Das<br />

schrille Bunte der 70er und 80er Jahre<br />

wurde gedeckter. Ab 1994 spielte sie die<br />

Kriminalkommissarin Rosa Roth in der<br />

gleichnamigen Fernsehreihe, wofür sie<br />

mehrere Auszeichnungen bekommen<br />

hat. Es folgten unter anderem die Produktionen<br />

»Die Patriarchin«, »Krupp –<br />

Eine deutsche Familie« oder die Literaturverfilmung<br />

»Gott schütze die<br />

Liebenden« und einige erfolgreiche Kinofilme<br />

wie »Traumfrauen«.<br />

Lernen als <strong>Erfolg</strong>sfaktor<br />

Iris Berben ist trotz ihrer Erfahrung nicht<br />

der Meinung, die Meisterschaft der<br />

Schauspielerei erlangt zu haben. Ganz im<br />

Gegenteil: Iris Berben wirkte 2020 in dem<br />

Film »Triangle of Sadness« mit, der im<br />

vergangenen Jahr die Goldene Palme von<br />

Cannes gewonnen hat. In der Gesellschaftssatire<br />

von Ruben Östlund, die auch<br />

für drei Oscars nominiert war, spielt Iris<br />

Berben eine kleine Nebenrolle. In einem<br />

Interview antwortete sie auf die Frage, ob<br />

es nicht ungewohnt sei, nicht die Hauptrolle<br />

zu spielen, es sei ihr nicht wichtig, ob<br />

es um eine Neben- oder Hauptrolle geht.<br />

Sie habe es genossen, in einem Film von<br />

Ruben Östlund mitzuwirken. Sie sei beeindruckt<br />

gewesen, wie Ruben Östlund,<br />

einer der wichtigsten Filmemacher Europas,<br />

alles aus den Akteuren heraushole.<br />

Und sie habe wissen wollen, wozu sie<br />

noch fähig sei. Man müsse immer kämpfen<br />

und sie finde es spannend zu sehen,<br />

wie unterschiedlich Regisseure und Regisseurinnen<br />

jeweils an die Inszenierungen<br />

herangingen, wie sie die Schauspieler<br />

forderten, sagte sie. Iris Berben untermauert<br />

mit diesem Mindset, dass <strong>Erfolg</strong><br />

ernsthafte Arbeit ist und gerade in der<br />

manchmal schillernden Filmwelt nicht<br />

nur mit der Präsenz auf dem roten Teppich<br />

zu tun hat. MK<br />

Bilder: IMAGO / Future Image / Starface<br />

Menschenrechte sind ihr generell wichtig,<br />

insbesondere die von Frauen. In mehreren<br />

Interviews äußerte sich Iris Berben<br />

über die Rolle der Frauen im Filmgeschäft.<br />

Es sei schon viel geschafft, aber<br />

auch noch sehr viel zu tun, sagte sie damals.<br />

Die gebürtige Detmolderin hat ihre<br />

Weiblichkeit gezeigt, aber nie vermarktet,<br />

sie hat keine lukrativen Werbedeals unterschrieben.<br />

Nur einmal: Im Alter von 65<br />

Jahren war sie das Gesicht des Kosmetikkonzerns<br />

L’Oréal. In ihrer Rolle als Kampagnengesicht<br />

konnte sie nämlich ein<br />

Statement platzieren. Ihre Botschaft lautet:<br />

Frauen sind in jedem Alter schön.<br />

Diese Botschaft resultiert aus ihrer Beobachtung,<br />

dass Frauen ab 40 kaum noch<br />

interessante Rollenangebote bekämen.<br />

Frauen hätten in der Filmbranche schon<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

23


Story<br />

»Und, wie war es<br />

Himmel<br />

im ?«<br />

Tobias Beck in seinem Gastbeitrag über die<br />

Entfaltung des eigenen Potenzials<br />

Mit 18 Jahren war ich Rettungssanitäter<br />

und habe<br />

Menschen in ihren letzten<br />

Lebensminuten<br />

hautnah miterlebt. Bis<br />

heute habe ich Angst vor den Sätzen, die<br />

ich damals gehört habe: »Hätte ich doch<br />

...«, »Wäre ich doch ...«, »Aber ich muss<br />

doch noch ...«<br />

Der Autor<br />

Was ich daraus gelernt habe? Die wertvollste<br />

Währung unserer Welt ist nicht<br />

Geld. Es ist Zeit und diese müssen wir<br />

nutzen. Wir dürfen nicht gehen, bevor<br />

wir nicht dem tief in unserer DNA liegenden<br />

Ideal näher gekommen sind. Stelle dir<br />

vor, am Tag deines Todes steht genau dieses<br />

Ideal vor dir und lächelt dich an. Du<br />

weißt jetzt genau, dass dieses Potenzial in<br />

dir schlummert, aber deine Zeit ist abgelaufen.<br />

Was, wenn alle ungenutzten<br />

Chancen sich um dich herumstellen? Sie<br />

schreien: »Nur du hättest mich zum Leben<br />

erwecken können und nun müssen<br />

wir mit dir sterben.«<br />

Ich bin mir sicher: Die Welt braucht deine<br />

Einzigartigkeit, denn du liest das ERFOLG<br />

<strong>Magazin</strong> nicht ohne Grund! Menschen<br />

suchen nach Orientierung und du kannst<br />

genau dieser Leuchtturm für andere sein.<br />

Wenn du Großartiges in anderen siehst,<br />

liegt genau das auch in dir. Eine Weisheit<br />

aus dem Buddhismus lehrt: Wahrnehmung<br />

verpflichtet zur Handlung. Manchmal<br />

braucht es nur einen kleinen Tritt in<br />

die richtige Richtung oder eben wie in<br />

meinem Fall eine Gehirnwäsche. Ich gehe<br />

regelmäßig ins Kloster, um mir dort sinnbildlich<br />

wie mit einem Hochdruckreiniger<br />

meine limitierenden Glaubenssätze<br />

wegsprengen zu lassen.<br />

Genau dort im Norden von Thailand<br />

kniete ich eines Abends vor dem obersten<br />

Abt – dem Sangharaja – und massierte<br />

Tobias Beck ist Start-up-Gründer und »Spiegel«-<br />

Bestsellerautor. Als internationaler Speaker hält<br />

er seit mehr als 20 Jahren weltweit Trainings und<br />

Keynotes und berät CEOs großer Unternehmen.<br />

Eine Weisheit aus dem Buddhismus lehrt: Wahrnehmung<br />

verpflichtet zur Handlung. Manchmal braucht<br />

es nur einen kleinen Tritt in die richtige Richtung<br />

oder eben wie in meinem Fall eine Gehirnwäsche.<br />

24 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Bilder: Depositphotos / byheaven, Patrick Reymann, Tobias Beck<br />

ihm aus Demut und Dankbarkeit für<br />

seine geistige Arbeit die Füße. Er öffnete<br />

die Augen und erlaubte mir, eine Frage zu<br />

stellen. Diese hatte ich lange vorbereitet,<br />

denn ich wollte wissen, was passiert,<br />

wenn alles vorbei ist. Was passiert nach<br />

dem Tod? Diese Frage beschäftigte mich<br />

besonders, nachdem mein größtes Vorbild,<br />

mein bester Freund, mein Papa in<br />

meinen Armen verstorben war. Er schaute<br />

mich an, lächelte und sagte: »Bevor du<br />

durch den Tunnel des Vergessens gehst,<br />

darfst du noch einmal zurückschauen,<br />

um zu erkennen, dass in deinem Leben<br />

alles für dich geschah. Du erkennst auf<br />

einmal alle Zusammenhänge: die heilige<br />

Symmetrie. Glück zum Beispiel ist ein<br />

Kontrasterlebnis, welches du nur empfinden<br />

konntest, weil du gelitten hast. Alles<br />

hängt miteinander zusammen. Sonne –<br />

Mond, Ebbe – Flut, Freud – Leid. Voller<br />

Dankbarkeit schaust du zurück und<br />

wünschst dir, einige Sequenzen noch mal<br />

in Zeitlupe zu wiederholen: Den ersten<br />

Kuss, die große Liebe, Momente der<br />

Freude, das Aufwachsen deiner Kinder.<br />

Alle Bilder deines Lebensmuseums<br />

kannst du noch einmal anschauen.«<br />

»Und dann?«, fragte ich.<br />

»Dann gehst du durch den Tunnel und es<br />

bleibt nur noch eine Frage übrig. Nach<br />

den Studien aller alten Schriften glaube<br />

ich, du hörst diese Frage laut in deinen<br />

Ohren, fühlst sie auf deiner Haut und<br />

siehst sie groß vor deinen Augen.« Ich<br />

schaute ihn ungläubig an, wie er da saß<br />

mit seinem orangefarbenen Gewand und<br />

er flüsterte: »Die Frage lautet: Und, wie<br />

war es im Himmel?«<br />

Mir liefen die Tränen herunter und bis<br />

heute denke ich so häufig an diese Worte.<br />

Was ist, wenn das hier wirklich der Himmel<br />

ist? Wenn nichts mehr kommt und es<br />

Wenn ich sehe, was möglich ist, wenn die richtigen<br />

Menschen, am richtigen Zeitpunkt, am richtigen<br />

Ort, mit dem richtigen Mindset zusammenkommen,<br />

ist meine Motivation sofort wieder da.<br />

gar nichts bringt, deine Träume auf irgendwann<br />

zu verschieben? Seitdem bin<br />

ich achtsamer. Ich halte öfter mal inne<br />

und bin für alle kleinen und großen<br />

Dinge des Alltags dankbar. Besonders,<br />

wenn meine beiden Kinder schlafen und<br />

rhythmisch atmend nebeneinanderliegen.<br />

Das ist der Himmel für mich. Immer wieder<br />

wird mir in Interviews die Frage gestellt,<br />

was mich besonders motiviert, und<br />

ich komme immer wieder zum selben<br />

Punkt: wenn ich andere motivieren kann.<br />

Das macht mich glücklich, das motiviert<br />

mich bis in die Haarspitzen. Wenn mir als<br />

Motivationsredner mal die Puste ausgeht,<br />

gehe ich an Orte, wo die Menschen sind,<br />

die ich brauche, um meine Batterien wiederaufzufüllen:<br />

auf Seminare! Wenn ich<br />

sehe, was möglich ist, wenn die richtigen<br />

Menschen am richtigen Zeitpunkt, am<br />

richtigen Ort, mit dem richtigen Mindset<br />

zusammenkommen, ist meine Motivation<br />

sofort wieder da.<br />

Ohnehin ist das Umfeld der wichtigste Indikator<br />

für <strong>Erfolg</strong> und Motivation. Denn<br />

alles färbt im Leben ab. Währenddessen<br />

die meisten Menschen in unserem Land<br />

sich über das Loch im Donut beschweren<br />

und wir sie auf dem Weg zur Arbeit umdrehen<br />

müssen, um ein Lächeln zu erkennen,<br />

haben andere bereits die Ärmel hochgekrempelt<br />

und abseits der ausgetretenen<br />

Pfade ein neues Leben begonnen. Alle, die<br />

neue Wege gehen, werden anfangs belächelt<br />

und irgendwann beneidet, wie zum<br />

Beispiel diejenigen, die vor Jahren Bitcoin<br />

gekauft haben. Doch ich verstehe, warum<br />

das so ist: Für Vögel, die in einem Käfig geboren<br />

wurden, ist Fliegen eine Krankheit<br />

oder Strapaze. So sehr wünsche ich mir,<br />

dass mehr Menschen die Augen aufmachen<br />

und aufwachen. Ich wünsche mir,<br />

dass DU aufwachst. Nutze deine Chancen<br />

jeden Tag und genieße den Himmel auf<br />

Erden. In diesem Sinne: Auf ein motiviertes<br />

Leben und vergiss nicht, mir ein High<br />

Five zu geben, wenn du mich siehst!<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

25


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Wissen<br />

Bastian Schweinsteiger und<br />

Ana Ivanović als Brand Ambassadors<br />

des Bekleidungsherstellers »BRAX«.<br />

Millionen mit Merchandise?<br />

Daran verdienen die Stars wirklich<br />

Bild: IMAGO / Chai von der Laage<br />

60 Millionen US-Dollar, 87-Prozent<br />

seiner Gesamteinnahmen:<br />

Das erzielte Roger Federer im<br />

Zeitraum 2014 bis 2015 allein<br />

mit Werbung. Laut dem damaligen<br />

»Forbes«-Ranking lag Federer in<br />

dieser Hinsicht auf dem ersten Platz.<br />

Und ein kurzer Blick zeigt: Er ist nicht<br />

der einzige Star, der einen großen Teil<br />

seines Vermögens mit Werbeverträgen<br />

verdient. Michael Jordan, George Clooney<br />

und Bastian Schweinsteiger – sie<br />

alle sind nicht nur für Leistungen in<br />

ihrem ursprünglichen Metier bekannt,<br />

sondern haben sich auch als Markenbotschafter<br />

einen Namen gemacht. Als<br />

solche sollen sie mit ihrer Reichweite<br />

neue Zielgruppen erschließen und<br />

durch den sogenannten »Halo«-Effekt<br />

das Produkt bei den potenziellen Käufern<br />

mit positiven Emotionen besetzen<br />

– der Zusammenschluss mit Unternehmen,<br />

er ist für Stars aus Sport, Musik,<br />

Film und Fernsehen so lukrativ, dass<br />

viele regelrecht zu Marketing-Profis<br />

Richtig eingesetzt sei Merch eine zusätzliche<br />

Einnahmequelle, welche unter anderem die<br />

Kundenbindung fördern und die Sichtbarkeit<br />

zu erhöhen vermöge [...].<br />

geworden sind: Etwa eine Million US-<br />

Dollar erhält beispielsweise Kendall<br />

Jenner für einen einzigen Instagram-<br />

Post; kein Wunder also, dass sie seit<br />

diesem Jahr als Brand Ambassador für<br />

den Kosmetikkonzern L’Oréal tätig ist.<br />

Kooperationen wie diese lohnen sich<br />

auch für das Model, lässt sich doch die<br />

Reichweite eines internationalen Konzerns<br />

als Plattform für den Vertrieb der<br />

eigenen Produkte nutzen: Jenner weiß,<br />

wie viel Potenzial im Merchandise<br />

steckt. 375 Millionen US-Dollar hat<br />

schließlich der Jahresumsatz von Kylie<br />

Cosmetics – der Firma ihrer Schwester<br />

Kylie – betragen, an der diese einen<br />

Anteil von 44 Prozent hält und so auf<br />

direktem Weg von einem großen Teil<br />

der Wertschöpfungskette profitiert.<br />

Richtig eingesetzt sei Merch eine zusätzliche<br />

Einnahmequelle, welche unter<br />

anderem die Kundenbindung fördern<br />

und die Sichtbarkeit zu erhöhen vermöge,<br />

weiß Lars-Hendrik Pirck, CEO<br />

eines Unternehmens, das sich auf die<br />

Entwicklung Merchandise-Produkten<br />

und Werbemitteln spezialisiert hat.<br />

Wenn das Image der Verkäufer ist<br />

Ein Blick auf das berühmte Golfturnier<br />

»The Master’s Tounament« bestätigt die<br />

Aussagen des Marketing-Experten,<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

27


Wissen<br />

Kanye West war jahrelang Markenbotschafter<br />

von Adidas, bis die Zusammenarbeit<br />

durch eine antisemtische Äußerung<br />

endete.<br />

»Die DNA des Stars muss in irgendeiner Weise<br />

im Artikel wiedergespiegelt werden!«<br />

– Lars Hendrik Pirck<br />

denn dieses Beispiel zeigt eindrücklich,<br />

was Merchandise in seiner besten Form<br />

bewirken kann: Allein aufgrund der<br />

verkauften Artikel beläuft sich der Umsatz<br />

auf der Veranstaltung auf eine Million<br />

US-Dollar pro Stunde – so schätzte<br />

es jedenfalls der bekannte Sportinvestor<br />

Joe Pompliano im April diesen Jahres<br />

ein. Anderen Medienberichten zufolge<br />

war sogar die Bekanntheit der gesamten<br />

Veranstaltung maßgeblich auf ihren<br />

Merchandise-Absatz zurückzuführen.<br />

Eine derart starke Wirkmacht, wie sie<br />

dem Merchandise hier zugeschrieben<br />

wird, schließt Pirck zwar grundsätzlich<br />

nicht aus; allerdings sei ein erfolgreiches<br />

Marketing von diesem Ausmaß<br />

seiner Ansicht nach nur dann zu erwarten,<br />

wenn das Produkt auch das öffentliche<br />

Bild der jeweiligen Marke transportiere.<br />

»Die DNA des Stars muss in<br />

irgendeiner Weise im Merchandise-Produkt<br />

wiedergespiegelt werden!«, bringt<br />

es der Experte auf den Punkt. Bei der<br />

Entwicklung von Merchandise brauche<br />

es daher ein durchdachtes Vorgehen das<br />

dem Aufbau eines Business Cases ähnele.<br />

Sei man sich schließlich über seine<br />

Zielgruppe nicht im Klaren, könne<br />

einem dies schnell zum Verhängnis<br />

werden. Das zeige etwa der Fall einer<br />

Influencerin, die über zwei Millionen<br />

Follower verfügte und aufgrund fehlgeleiteter<br />

Annahmen über die Persona<br />

ihrer Abnehmer lediglich einhundert<br />

T-Shirts aus der eigenen Textilkollektion<br />

verkaufte.<br />

Die Zielgruppe entscheide schließlich<br />

auch darüber, welcher Artikel letztlich in<br />

der Merchandise-Kollektion erfolgreich<br />

sein wird: Je nachdem, wie sich die Person<br />

oder das Unternehmen in der Öffentlichkeit<br />

präsentiere und positioniere,<br />

könnte mal einem Merchandise-Klassiker<br />

wie eine Tasse oder Rucksack, mal<br />

einem ausgefalleneren Artikel, etwa<br />

einem eigens kreierten Parfüm, der Vorzug<br />

gegeben werden. Grundsätzlich gelte<br />

allerdings die Faustregel: Je verbreiteter<br />

der Artikel sei, desto größeren Mehrwert<br />

müsse er bieten. »Keiner kauft sich<br />

einfach einen Hoodie, wo nur der Name<br />

draufsteht«, erklärt er und fügt nach kurzem<br />

Nachdenken hinzu: »Außer es ist<br />

Taylor Swift«.<br />

Merchandise:<br />

<strong>Erfolg</strong>skonzept allein für Stars?<br />

Als Weltstar mit großer Fancommunity<br />

könne man sich sicherlich mehr Freiheiten<br />

erlauben als es bei einem mittelständischen<br />

Unternehmen oder einem nur national<br />

bekannten Prominenten der Fall sei, lautet<br />

seine Begründung. Tatsächlich lohne<br />

sich der Launch einer eigenen Merchandise-Kollektion<br />

sogar erst ab einem gewissen<br />

Bekanntheitsgrad, denn eigene<br />

Produkte auf den Markt zu bringen, sei<br />

mit nicht zu unterschätzenden Kosten<br />

verbunden. »Eine kleine Merch-Kollektion<br />

mit Basis-Konzept gibt es bereits ab<br />

knapp 5.000 Euro. Nach oben sind bekanntlich<br />

keine Grenzen gesetzt«, lautet<br />

Pircks Einschätzung. International bekannte<br />

Stars seien insofern zwar sowohl<br />

in finanzieller Hinsicht als auch deswegen<br />

im Vorteil, weil sie über eine große<br />

Fancommunity verfügten, allerdings<br />

mache das nicht gleich jeden Artikel erfolgreich.<br />

Sogar die oben erwähnte, üblicherweise<br />

so treffsichere und marketingerprobte<br />

Taylor Swift habe dies bereits<br />

erfahren müssen, als sie ihr Album »Reputation«<br />

mit einem eigens hierauf<br />

Ist etwa einer der<br />

Vertragspartner in einen<br />

Skandal entwickelt,<br />

überträgt sich dessen<br />

Imageproblem nur<br />

allzu schnell auf den<br />

anderen.<br />

28 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Wissen<br />

Das Unternehmen von Kylie Jenner<br />

erwirtschaftet jährlich einen Umsatz<br />

von 375 Millionen US-Dollar.<br />

Bilder: IMAGO / Eastnews / MediaPunch (Hoome.com) / snowfieldphotography, Leevke Draack<br />

»Ein Star gibt sich nicht für die Werbeindustrie her,<br />

weil er es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt<br />

mit seinen Filmen zu begeistern.«<br />

– John Wayne<br />

zugeschnittenem Merchandise habe bewerben<br />

wollen: »Ein Pullover mit dem<br />

Aufdruck ›Blind for Love‹ wurde von<br />

vielen kritisiert, da es den Eindruck erweckte,<br />

dass Swift sich nicht ausreichend<br />

mit der Bedeutung des Satzes<br />

auseinandergesetzt habe, der zuvor von<br />

der Marke Gucci verwendet wurde«, erläutert<br />

der Experte. Ein unpassendes<br />

Konzept sei ihr somit zum Verhängnis<br />

geworden – für Pirck nur einer von vielen<br />

typischen Fehlern, die einem bei der<br />

Entwicklung von Merchandise unterlaufen<br />

könne. Andere No-Gos seien<br />

etwa eine mangelnde Berücksichtigung<br />

der Produktqualität oder eine unpassende<br />

Größenauswahl bei einer Textilkollektion.<br />

Hier nachlässig zu sein,<br />

könnte eine ganze Merchandise Linie<br />

scheitern lassen.<br />

Nicht der einzige Aspekt, den es zu berücksichtigen<br />

gilt, denn mitunter kann<br />

auch die immer beliebter werdende Kooperation<br />

zwischen Celebrities und<br />

Unternehmen zum Fallstrick werden:<br />

Ist etwa einer der Vertragspartner in<br />

einen Skandal entwickelt, überträgt sich<br />

dessen Imageproblem nur allzu schnell<br />

auf den anderen. Der einzige Ausweg<br />

heißt meist Trennung – doch diese kann<br />

mit einem hohen finanziellen Aufwand<br />

verbunden sein, wie unlängst auch der<br />

Adidas-Konzern feststellen musste: Dieser<br />

beendete abrupt die Zusammenarbeit<br />

mit seinem langjährigen Markenbotschafter<br />

Kanye West, nachdem dessen<br />

antisemitische Äußerungen publik geworden<br />

waren – und musste somit zunächst<br />

auf den Verkauf von Artikeln aus<br />

dessen eigener Kollektion verzichten.<br />

Umsatzeinbußen von etwa einer halben<br />

Lars-Hendrik Pirck ist Geschäftsführer der<br />

CAICON GmbH. Er entwickelt und verkauft<br />

Merchandise- und Werbeartikel.<br />

Milliarde Euro drohten. Mittlerweile hat<br />

der Konzern den Vertrieb der Kollektion<br />

seines ehemaligen Brand Ambassadors<br />

zwar wieder aufgenommen, doch der<br />

Fall zeigt deutlich, was geschehen kann,<br />

wenn Differenzen das feine Zusammenspiel<br />

einer Kooperation belasten. Zum<br />

Grundsatz, dass die »Entwicklung einer<br />

Merchandise-Kollektion sorgfältig geplant<br />

und umgesetzt werden sollte«, wie<br />

Pirck sagt, gehört wohl auch die sorgfältige<br />

Auswahl des Werbepartners.<br />

Promis und die Werbeindustrie<br />

– ein Dreamteam mit Risiken<br />

»Ein Star gibt sich nicht für die Werbeindustrie<br />

her, weil er es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, die Welt mit seinen<br />

Filmen zu begeistern«, soll John Wayne<br />

einst behauptet haben. Doch diese<br />

Weisheit ist längst nicht mehr gültig.<br />

Mitunter verdienen bekannte Gesichter<br />

aus Sport, Film und Fernsehen mit Werbedeals<br />

ein Vielfaches von dem, was in<br />

ihrer Branche üblich ist. Doch das zunächst<br />

lukrativ erscheinende Geschäft<br />

hat sich schon oft als fragile Beziehung<br />

erwiesen. Stimmen aber Celebrity und<br />

Werbepartner in ihren nach außen<br />

kommunizierten Werten überein und<br />

gelingt es ihnen zudem, die gleiche<br />

Zielgruppe anzusprechen, kann sich ein<br />

Zusammenschluss lohnen: Denn dann<br />

ermöglicht der Werbevertrag sowohl<br />

einen finanziellen Gewinn als auch eine<br />

schärfere Positionierung. Gelebte<br />

Imagepflege also – bei Stars wie Unternehmen<br />

gleichermaßen. AS<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

29


<strong>Erfolg</strong><br />

Sido rappte bereits im Alter von<br />

13 Jahren und war Teil der jungen<br />

Hip-Hop-Szene in Deutschland.<br />

Hip-Hop –<br />

SUBKULTUR UND<br />

MILLIARDENBUSINESS<br />

Mit Ambition, Sichtbarkeit und Identifikation zum <strong>Erfolg</strong><br />

30<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Bilder: Oliver Reetz, IMAGO / MediaPunch<br />

Rapper stecken in einer Schublade<br />

zusammen mit den Begriffen<br />

Underdogs, Getto,<br />

Realness und Unabhängigkeit;<br />

Mainstream kommt da<br />

nur bedingt rein. Tatsächlich ist die Hip-<br />

Hop-Szene ein Milliardenbusiness und<br />

die Entwicklung dieses Geschäftszweiges<br />

ist eng verknüpft mit den Wurzeln dieser<br />

Jugendkultur, die eben von Underdogs in<br />

den 70er-Jahren in New York ins Leben<br />

gerufen worden ist. Und weil es mittellose<br />

Jugendliche waren, mussten sie sich<br />

etwas einfallen lassen.<br />

Markenexperte und Rapper-Berater<br />

Phillip Böndel und Hip-Hop-Journalist<br />

Tobias Kargoll erzählen in ihrem Buch<br />

»<strong>Erfolg</strong>sformel Hip-Hop – Ambition<br />

und Underdog-Mindset als Businessfaktor«<br />

von den Anfängen und der Entwicklung<br />

dieser Kultur und der wachsenden<br />

wirtschaftlichen Bedeutung in den USA<br />

und später auch in Deutschland. Im Intro<br />

der beiden Autoren heißt es: »Nie<br />

zuvor wurde daraus eine <strong>Erfolg</strong>sformel<br />

abgeleitet: die <strong>Erfolg</strong>sformel Hip-Hop.<br />

Eine Formel, die die Hip-Hop-Kultur<br />

dazu befähigt hat, zur dominierenden<br />

kulturellen Strömung unserer Zeit zu<br />

werden. Eine Formel, die Unternehmer*innen<br />

und Unternehmen dazu verholfen<br />

hat, Milliarden mit kultureller<br />

Kredibilität umzusetzen. Eine Formel,<br />

die Kids aus der Bronx kreierten und die<br />

auch uns dazu ermächtigte, Geschäftsführer<br />

zu werden, Unternehmen zu<br />

gründen und ein Buch zu schreiben.«<br />

Was es nicht gibt, macht man<br />

»Hip-Hop ist Rap, Street-Art, Streetdance,<br />

Street-Fashion. Hip-Hop ist die<br />

bedeutendste popkulturelle Strömung<br />

der letzten 50 Jahre. Hip-Hop ist eine<br />

Kultur«, erklären Böndel und Kargoll im<br />

Vorwort. Und diese Kultur, die zunächst<br />

eine Subkultur gewesen ist, hat sich zu<br />

einem riesigen, weltweiten Wirtschaftszweig<br />

entwickelt. Und von Stunde null an<br />

bediente sich die wachsende Community<br />

intuitiver Marketingtools und demonstrierten<br />

Guerilla-Marketing in seiner<br />

reinsten Form – mangels Alternativen.<br />

Was ist wirkungsvoller, als Botschaften<br />

auf U-Bahn-Waggons zu sprühen, die die<br />

gesamte Stadt New York miteinander verbinden?<br />

»Graffiti ist die Keimzelle des<br />

Hip-Hop-Spirits«, schreiben die Autoren.<br />

Auch beim Rap als Teil dieser Kultur<br />

gehe es darum, ohne etablierten Support<br />

einen Platz zu finden, etwas zu kreieren.<br />

Ohne Geld und ohne Anleitung aus dem<br />

Internet, aber mit einem wirkungsvollen<br />

Antrieb: Ambition.<br />

Einer der ersten DJs der Szene war Afrika<br />

Bambaataa. »Wir haben in einem sehr<br />

»Was ist wirkungsvoller, als Botschaften<br />

auf U-Bahn-Waggons<br />

zu sprühen, die die gesamte Stadt<br />

New York miteinander verbinden?<br />

jungen Stadium des Lebens gelernt,<br />

Unternehmer zu werden, weil wir versucht<br />

haben, eine Party zu organisieren,<br />

Equipment aufzutreiben, Getränke zu bekommen<br />

– Dinge zustande zu bringen<br />

und einen Schritt weiter zu kommen. A<br />

big learning«, wird er zitiert. Dabei war<br />

nicht der Mainstream das Ziel, sondern<br />

Anerkennung und der Beweis, dass man<br />

etwas schaffen kann. »Die Selbstermächtigung,<br />

die in der Idee steckt, durch Kreativität<br />

etwas aus dem Nichts zu erschaffen,<br />

sich damit einen Namen zu machen und<br />

vielleicht sogar Geld zu verdienen – sich<br />

in jedem Fall selbst zu verwirklichen –, ist<br />

universell«, schreiben die Autoren. Und<br />

weil die Gesellschaft sage, Hip-Hop sei<br />

nichts wert, seien die Künstler motiviert,<br />

das Gegenteil zu beweisen. Die frühe New<br />

Yorker Community hatte eine Hands-on-<br />

Attitüde: »Wenn es kein anderer macht,<br />

machst du es selbst. Wenn du denkst, du<br />

hast nichts, denk noch mal nach. Was du<br />

kannst, ist wichtiger als das, was du hast.<br />

Nutze deine Kreativität. Wenn du keine<br />

Location für deine Party bekommst,<br />

nimm den Strom von der Straßenlaterne.«<br />

Ein <strong>Erfolg</strong>srezept, das im Laufe<br />

der Jahrzehnte aufgehen sollte.<br />

Milliardengeschäft Streetwear<br />

Eine weitere Keimzelle des späteren Industriezweiges<br />

Hip-Hop ist die Streetwear.<br />

Mit der Zeit entwickelte sich in der<br />

Szene ein Kleidungsstil, mit dem die<br />

Künstler sich abgrenzen, aber auch ausdrücken<br />

wollten. Unter anderem von der<br />

funky-schrillen Disco-Mode der 70er<br />

Jahre. Die Musiker betraten die Bühne<br />

frei nach dem Motto »Come as you are«<br />

und den Breakdancern ging es um Bequemlichkeit,<br />

weshalb sie Turnschuhe<br />

trugen, was sich ebenfalls als lukrativ für<br />

Sportartikelhersteller erweisen sollte.<br />

Run-D.M.C. zogen 1986 mit ihrem<br />

Adidas-Lied einen Millionendeal mit dem<br />

Sportartikelhersteller an Land. Dieser<br />

Vertrag war der erste seiner Art.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

31


<strong>Erfolg</strong><br />

Shirin Davids Debütalbum<br />

»Supersize« erreichte 2019 Platz<br />

eins der deutschen Albumcharts.<br />

Sie ist die erste deutsche Hiphopperin,<br />

der das gelang.<br />

Jay-Z ist ein Rapper der ersten Stunden.<br />

Die Alben »Reasonable Doubt« und »The<br />

Blueprint« gelten als Klassiker innerhalb der<br />

Hip-Hop-Szene.<br />

Ein Meilenstein waren hier die Musiker<br />

von Run-D.M.C., die ein Faible für Adidas<br />

hatten und dieses Faible sogar in dem<br />

Song »A.D.I.D.A.S« verarbeiteten. Die<br />

Fans reagierten und trugen zu Tausenden<br />

ebenfalls Schuhe von Adidas. »Sie wurden<br />

zu Insignien der Verbundenheit und der<br />

Identifikation«, schreiben die Autoren.<br />

Run-D.M.C. erhielten dann einen Ausstattungsvertrag<br />

in Höhe von einer Million<br />

US-Dollar. Und davon haben beide<br />

Seiten profitiert: »Die Zusammenarbeit<br />

verlieh Adidas Pioniergeist und Authentizität.<br />

Sie lädt die Marke mit dem auf, wofür<br />

die Crew bis heute steht: Style und<br />

<strong>Erfolg</strong>«, heißt es in dem Buch.<br />

Hip-Hop schwappt nach Deutschland<br />

Und während sich die Hip-Hop-Szene in<br />

den USA mit Gangster-Rap und immer<br />

mehr Chrom und Goldkettchen weiterentwickelte,<br />

schwappte die Strömung<br />

nach Europa und damit auch nach<br />

Deutschland rüber. Und sie sprach die<br />

Jugend an, bot Möglichkeiten der Identifizierung,<br />

der Abgrenzung und eine Weltanschauung.<br />

1993 bestand die deutsche<br />

Hip-Hop-Gemeinde aus rund 500 Leuten.<br />

Aber sie wuchs und mit ihr auch das Business.<br />

Ähnlich wie in New York setzten die<br />

Akteure auf ihre Macherqualitäten und<br />

Kreativität. »Sido und B-Tight verkaufen<br />

ihre Tapes auf der Straße, zum Beispiel an<br />

Wenn es kein anderer macht, machst<br />

du es selbst. Wenn du denkst, du hast<br />

nichts, denk noch mal nach. [...] Nutze<br />

deine Kreativität.<br />

U-Bahnhöfen. Sie haben einen Walkman<br />

dabei und wenn jemand entsprechend<br />

aussieht, wird er angequatscht, bekommt<br />

die Kopfhörer aufgesetzt und kauft hoffentlich<br />

das Tape«, beschreiben die Autoren<br />

die Anfänge. »Wenig später kam<br />

dann das Internet, und wir haben auf<br />

einer Homepage unsere Adresse veröffentlicht.<br />

Da stand, dass Leute uns Kohle<br />

und einen adressierten Rückumschlag<br />

schicken sollen. Plötzlich kamen jeden<br />

Tag drei Briefe mit mindestens zehn<br />

Mark bei uns an. Davon konnten wir<br />

auch mal unseren Kumpels was zu essen<br />

holen. Einmal haben wir so viel Geld zusammengespart,<br />

dass wir 100 T‐Shirts<br />

drucken konnten – allerdings sind wir<br />

dann auf einem Großteil der Shirts sitzen<br />

geblieben«, wird zum Beispiel Sido zitiert.<br />

Doch schon bald brachte Deutschrap<br />

den Akteuren sehr viel Geld ein.<br />

»Sowohl in Deutschland als auch in den<br />

USA boomten Merchandising und Werbedeals.<br />

Jay-Z macht Champagner, Diddy<br />

Wodka, Capital Bra Pizza und Eistee, Shirin<br />

David ebenfalls Eistee, Xatar Köfte,<br />

Massiv Döner, Azad E-Zigaretten-Aromen,<br />

Haftbefehl Shisha-Tabak und Kollegah<br />

ein Fitnessprogramm. Mit NFTs liegt<br />

Bilder: IMAGO / Future Image / YAY Images, Patrick Styrnol, Cover: Campus Verlag<br />

32 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

bereits das nächste Thema auf dem<br />

Schreibtisch, welches von den findigen<br />

Musiker*innen turned into Geschäftsmänner<br />

und -frauen besetzt werden<br />

kann« – Rap sei eben schnell und trendbewusst,<br />

schreiben die Autoren. Zwar<br />

vergesse man seine eigene DNA nicht,<br />

aber was neu sei und Aufmerksamkeit<br />

bringe, das gefalle.<br />

Den <strong>Erfolg</strong> führen die Autoren darauf<br />

zurück, dass ein Productplacement, das<br />

den Lifestyle widerspiegele, stets authentisch<br />

wirke und nie konstruiert, echtes<br />

Storytelling eben. Und noch etwas: Im<br />

Jahr 2020 hörten 19 Millionen Deutsche<br />

ab 14 Jahren gerne Rap. Und weil Hip-<br />

Hop eine bereits jahrzehntelange Geschichte<br />

hat, ist die Zielgruppe nicht aufs<br />

Alter beschränkt, denn die Elterngeneration<br />

hat auch schon Rap gehört.<br />

Die Hip-Hop-Kultur ist erwachsen<br />

Die Entwicklung der Hip-Hop-Szene und<br />

des Rap – weltweit – nimmt ihren Lauf.<br />

Für die Modeindustrie ist es mittlerweile<br />

ein Milliardengeschäft mit Sneakern,<br />

Streetwear und auf Streetwear getrimmter<br />

Luxusmode. Werbedeals, Merchandising<br />

und Productplacement spülen viel Geld<br />

in die Kassen der Hersteller und Testimonials.<br />

Es ist oft nicht das Design der Luxusmode,<br />

die Gesangqualität der Rapper<br />

oder die Musik an sich. Es ging von Anfang<br />

an um Identifikation. Die Menschen<br />

»<strong>Erfolg</strong>sformel Hip-Hop –<br />

Ambition und Underdog-Mindset<br />

als Businessfaktor«<br />

von Phillip Böndel und Tobias Kargoll<br />

330 Seiten<br />

Erschienen: Oktober 2021<br />

Campus Verlag<br />

ISBN: 978-3-593-51478-9<br />

Die Menschen kaufen die Produkte der<br />

Businessmaschinerie, weil sie sich als<br />

Teil davon fühlen, dabei sein wollen.<br />

kaufen die Produkte der Businessmaschinerie,<br />

weil sie sich als Teil davon fühlen,<br />

dabei sein wollen. Es schwingt Nostalgie<br />

mit, es sind die Geschichten der Underdogs,<br />

der Pioniere, des <strong>Erfolg</strong>es. Und die<br />

Szene ermöglicht es ihnen mit Kleidung,<br />

einer Anleitung für den Lifestyle und<br />

einem mittlerweile riesigen Netz an Businesskonstrukten,<br />

dabei zu sein. Die<br />

Autoren: »Die <strong>Erfolg</strong>sformel der Hip-<br />

Hop-Kultur besteht aus Ambition, Wettbewerbsgeist,<br />

Kollaboration, maximaler<br />

Sichtbarkeit bei gleichzeitiger Verknappung,<br />

Sampling, Underdog-Mindset, dem<br />

Rags-to-Riches-Narrativ und Hackermentalität.<br />

Zusammen ermöglichen es diese<br />

Faktoren, immer wieder etwas Neues aus<br />

dem Nichts zu erschaffen.« MK<br />

Tobias Kargoll (links) und Phillip Böndel<br />

sind die Autoren des Buches »<strong>Erfolg</strong>sformel<br />

Hip-Hop – Ambition und Underdog-<br />

Mindset als Businessfaktor«.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

33


Story<br />

Apple CEO Tim Cook<br />

Regina Volz<br />

Eine Headhunterin<br />

packt aus<br />

Niemand geht nur wegen des Geldes<br />

Bastian Kurz arbeitet seit drei Jahren<br />

als Entwickler für ein großes<br />

Softwareunternehmen. Er hat<br />

schon zwei Mal nach einer Beförderung<br />

gefragt, denn er liefert<br />

mehr ab, als von ihm gefordert wird,<br />

und schließt jedes Projekt mit <strong>Erfolg</strong> ab.<br />

Sein Teamleiter winkt erneut ab. »Ist derzeit<br />

nicht vorgesehen.« Bastian Kurz verdient<br />

90.000 Euro im Jahr, ein sehr gutes Gehalt<br />

für einen Entwickler, aber er ist dennoch<br />

frustriert, fühlt sich übersehen, tritt auf der<br />

Stelle und verliert seine Motivation, weil er<br />

sich im Unternehmen nicht wahrgenommen<br />

und wertgeschätzt fühlt.<br />

Bastian Kurz ist ein Fall für Headhunterin<br />

Regina Volz. Aus ihrem Alltag kennt sie<br />

vieler solcher Fälle, in denen Arbeitnehmer<br />

und Arbeitgeber keine gemeinsame<br />

Linie finden. Angesichts des Fachkräftemangels<br />

ist dies verschenktes Potenzial.<br />

»Gute Kräfte wollen in guten Unternehmen<br />

arbeiten«, sagt die Expertin. »Gut«<br />

bedeute, dass die Werte des Unternehmens<br />

mit denen der Fachkraft übereinstimmen,<br />

wenn das Unternehmen diese Werte lebt<br />

und im Alltag den Mitarbeiter wahrnimmt<br />

und auf sie eingeht. »Dazu gehört, ihn zu<br />

wertschätzen, ihn in Strategien einzubeziehen,<br />

seine Ideen nicht zu ignorieren, den<br />

Sinn der Arbeit zu kommunizieren, ebenso<br />

wie eine Feedbackkultur und Möglichkeiten<br />

zur Weiterentwicklung.«<br />

Leadership ist der Schlüssel<br />

<strong>Erfolg</strong> beginnt beim Leadership, meint<br />

Regina Volz. »Apple-CEO Tim Cook<br />

setzt zum Beispiel auf eine positive<br />

34 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Story<br />

Unternehmenskultur, die auf Teamarbeit,<br />

Kreativität und Innovation basiert.<br />

Er ermutigt Mitarbeiter, ihr Bestes zu geben<br />

und ihre Ideen einzubringen.« Und<br />

dass Apple inzwischen zu einem der erfolgreichsten<br />

Unternehmen der Welt gilt,<br />

gebe ihm recht. Cook denke strategisch<br />

und bezieht seine Mitarbeiter dabei ein.<br />

»Es geht nicht mehr wie noch vor 20 Jahren<br />

nur darum, Aufgaben zu verteilen,<br />

sondern darum, die Menschen im Unternehmen<br />

zu empowern«, sagt Regina<br />

Volz. »Merken die Mitarbeiter, dass sie<br />

wichtig sind, blühen sie auf.« Wenn Regina<br />

Volz Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

zusammenführen will, laute die<br />

erste Frage: Was braucht das Unternehmen?<br />

Und welche Skills, die der Arbeitgeber<br />

fordert, braucht es wirklich, oder<br />

kann man auch auf einige verzichten?<br />

»Potenziellen Kandidaten im Unternehmen<br />

das beizubringen, was ihnen noch<br />

fehlt, ist wirtschaftlicher und effektiver,<br />

als die Stelle unbesetzt zu lassen, was<br />

noch mehr Geld kostet. Noch wichtiger<br />

als die fachlichen Skills sind die persönliche<br />

Einstellung, die Haltung und die<br />

Motivation des Mitarbeiters.<br />

Zwischen den Skills sucht Regina Volz<br />

den Menschen fürs Unternehmen, »ein<br />

Mensch, der in die Kultur des Unternehmens<br />

und dessen Einstellung zur Arbeit<br />

passt«. Das fördere die Zusammenarbeit<br />

und senke die Fluktuation. Natürlich<br />

spiele auch das Gehalt eine wichtige<br />

Rolle. Das Gehalt sollte schon marktüblich<br />

sein und möglichst dem der anderen<br />

Mitarbeiter angepasst sein. Engagierte<br />

Mitarbeiter schauten aber nicht<br />

nur aufs Geld, wenn sie sich wohlfühlen<br />

und ihr Gehalt als angemessen empfinden.<br />

»Sobald sie sich aber ungerecht behandelt<br />

fühlen, gehen sie.« Und neue<br />

Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum<br />

einzuarbeiten, koste das Unternehmen<br />

dann viel Geld. Regina Volz ist<br />

»Die Menschen kommen wegen des Unternehmens oder<br />

des Produktes und gehen wegen der Führungskraft.«<br />

der Ansicht, dass es sich auszahle, wenn<br />

man seinen gewünschten Fachkräften<br />

ein passendes Gehalt zahle und auch<br />

individuelle Leistungen biete. »Der eine<br />

möchte einen Firmenwagen, weil er weiter<br />

weg wohnt, der andere legt Wert auf<br />

ein warmes Mittagessen.«<br />

Der Arbeitnehmer tickt jetzt anders<br />

Auf der anderen Seite treten Arbeitnehmer<br />

heute selbstbewusster auf – nicht<br />

selten zu selbstbewusst. Die ersten Fragen<br />

mancher Bewerber handeln vom Gehalt,<br />

vom Homeoffice oder ob der Hund ins<br />

Büro darf. Dann erst folgt die Frage nach<br />

dem Job. »Bei neun von zehn Gesprächen<br />

ist das so«, weiß Regina Volz. Viele Mitarbeiter<br />

wollen auch weniger Stunden<br />

arbeiten und nach der Erfahrung der<br />

Headhunterin seien sie bei angepasstem<br />

Gehalt tatsächlich oft viel produktiver.<br />

Weniger ist manchmal mehr – auch beim<br />

Bewerbungsprozess. Der sollte heutzutage<br />

so einfach wie möglich sein. »Unternehmen<br />

wollen heute kaum noch Zeugnisse<br />

Regina Volz ist<br />

HR-Expertin, Gründerin<br />

Ihres Unternehmens<br />

»Volz Personalberatung«<br />

und Leadership-Coach.<br />

sehen, sondern den Menschen. Mir reicht<br />

deshalb eigentlich schon die Telefonnummer«,<br />

sagt Regina Volz. In der Praxis sei<br />

es oft tatsächlich schwer, gute Mitarbeiter<br />

zu finden. »Die meisten Fachkräfte wollen<br />

gar nicht wechseln, weil sie keinen Anlass<br />

haben.« Das sei wie in einer Beziehung,<br />

man sei zufrieden, habe keinen Anlass<br />

fremdzugehen, bis dann plötzlich ein<br />

»Wow« vor einem stehe. Und ein guter<br />

Headhunter liefert dieses »Wow«. Vielleicht<br />

matcht Regina Volz, wenn sie Bastian<br />

Kurz und Tim Cook zusammenbringt?<br />

»Die Menschen kommen wegen<br />

des Unternehmens oder des Produktes<br />

und gehen wegen der Führungskraft«,<br />

lautet das Fazit der Headhunterin. Diesen<br />

Umstand zu beheben, ist die Aufgabe von<br />

Regina Volz. Aus ihrer Erfahrung lautet<br />

die Devise daher »Leadership is Lifestyle«,<br />

deswegen möchte sie bis März<br />

nächsten Jahres einen Leadership Circle<br />

bilden, in dem Führungskräfte zusammenkommen,<br />

sich austauschen können<br />

und »empowert werden«. MK<br />

Bilder: IMAGO / Picturelux, Jun Kim<br />

»Apple-CEO Tim Cook setzt<br />

zum Beispiel auf eine<br />

positive Unternehmenskultur,<br />

die auf Teamarbeit,<br />

Kreativität und Innovation<br />

basiert. Er ermutigt<br />

Mitarbeiter, ihr Bestes<br />

zu geben und ihre Ideen<br />

einzubringen.«<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

35


Einstellung<br />

LUXUS<br />

ist kein Motiv für Reiche<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann in einem Gastbeitrag über das stärkste Motiv<br />

der Reichen, um reich zu werden<br />

36<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

Bilder: Depositphotos / VitalikRadko, IMAGO / agefotostock, Thomas Schweigert<br />

Wer reich werden will,<br />

sollte wissen, warum er<br />

reich werden will. Das<br />

»Warum« ist oft wichtiger<br />

als das »Wie«. Bevor<br />

du überhaupt beginnst, darüber nachzudenken,<br />

wie du reich wirst, musst du<br />

dein persönliches »Warum« finden. Denn<br />

das »Warum« entscheidet darüber, ob die<br />

Motive wirklich stark genug sind, um dich<br />

jahre- und jahrzehntelang anzutreiben.<br />

Wenn im Fernsehen oder in <strong>Magazin</strong>en<br />

Bilder von Reichen und Superreichen gezeigt<br />

werden, dann sieht man sie meist<br />

beim Konsum: Sie trinken Champagner,<br />

haben Spaß in ihren Luxusjachten und<br />

zeigen stolz ihre superteuren Autos. Medien<br />

brauchen solche Bilder, denn wenn<br />

sie die Reichen bei der Arbeit zeigen würden,<br />

wäre das für die meisten Zuschauer<br />

langweilig: Ein Foto von einem Unternehmer<br />

in einer Besprechung oder beim Telefonieren<br />

ist natürlich nicht so attraktiv wie<br />

ein Foto beim Luxus-Shopping.<br />

Diese Bilder verführen viele Menschen zu<br />

falschen Vorstellungen davon, was die<br />

Reichen wirklich antreibt. Sie denken, das<br />

Streben nach Luxus sei das treibende Motiv,<br />

warum Menschen reich werden wollen.<br />

Und natürlich gibt es Menschen, für<br />

die das zutrifft. Doch es gibt mindestens<br />

ebenso viele Reiche, denen teure Jachten<br />

und Autos ziemlich gleichgültig sind. Wir<br />

wissen das zum Beispiel von Warren Buffett,<br />

einem der reichsten Menschen der<br />

Welt, der niemals viel für Luxusgüter übrig<br />

hatte und einen – für seine finanziellen<br />

Möglichkeiten – bescheidenen Lebensstil<br />

pflegt.<br />

Wir wissen das zum Beispiel<br />

von Warren Buffett, einem der<br />

reichsten Menschen der Welt,<br />

der niemals viel für Luxusgüter<br />

übrig hatte und einen – für seine<br />

finanziellen Möglichkeiten –<br />

bescheidenen Lebensstil pflegt.<br />

Manche Menschen wird das vielleicht<br />

überraschen: Aber Luxus ist für viele<br />

Millionäre und Milliardäre in den USA<br />

und Europa keineswegs das wichtigste<br />

Motiv, um reich zu werden. Oft führen<br />

sie sogar ein bescheidenes Leben. Dies<br />

trifft erst recht für den »millionaire next<br />

door« zu. Mitte der 90er-Jahre überraschten<br />

die amerikanischen Wissenschaftler<br />

Thomas J. Stanley und William D. Danko<br />

die Amerikaner mit ihrem Buch »The<br />

Millionaire Next Door«, das rasch ein<br />

Bestseller wurde. Sie hatten 1000 Amerikaner<br />

mit einem Durchschnittsvermögen<br />

von 3,7 Millionen Dollar (heute wären<br />

das etwa 6,7 Millionen Dollar) interviewt<br />

und ihnen 249 Fragen gestellt. Die meisten<br />

von ihnen hatten dreimal mit »Ja« auf<br />

die drei Fragen geantwortet, ob ihre Eltern<br />

sparsam waren, ob sie selbst sparsam<br />

seien und ob ihr Ehepartner sparsamer<br />

sei als sie selbst. Die beiden Wissenschaftler<br />

befragten die Millionäre zu<br />

ihrem Konsumverhalten.<br />

Der Autor<br />

Dr. Dr. Rainer Zitelmann veröffentlichte als<br />

weltweit erfolgreicher Autor zuletzt sein 25.<br />

Buch: »ICH WILL. Was wir von erfolgreichen<br />

Menschen mit Behinderung lernen können«.<br />

Die erstaunlichen Ergebnisse (wenn du<br />

wissen willst, wie viel das in heutigen<br />

Dollars wäre, kannst du diese Zahlen<br />

etwa verdoppeln):<br />

• 50 Prozent der Millionäre hatten nie<br />

mehr als 399 Dollar für einen Anzug<br />

ausgegeben und 75 Prozent nie mehr als<br />

599 Dollar.<br />

• 50 Prozent der Millionäre hatten nie<br />

mehr als 140 Dollar für ein Paar Schuhe<br />

ausgegeben und 75 Prozent nie mehr als<br />

199 Dollar.<br />

• 50 Prozent der Millionäre hatten nie<br />

mehr als 235 Dollar für eine Armbanduhr<br />

ausgegeben und 75 Prozent nie mehr als<br />

1125 Dollar.<br />

• 50 Prozent der Millionäre hatten niemals<br />

in ihrem Leben mehr als 29.000<br />

Dollar für ein Auto ausgegeben und 95<br />

Prozent nie mehr als 69.000 Dollar.<br />

Rechnet man die 14 Prozent der Millionäre<br />

heraus, die durch eine Erbschaft reich<br />

geworden waren (und die durchschnittlich<br />

36.000 Dollar für ein Auto ausgaben),<br />

dann gaben die Millionäre im Durchschnitt<br />

nur 27.000 Dollar für ihren Wagen<br />

aus. Der Durchschnittsamerikaner zahlte<br />

damals 78 Prozent des Betrages, den die<br />

Millionäre ausgaben. Übrigens kauften<br />

nur 24 Prozent einen Neuwagen und nur<br />

20 Prozent hatten ihr Auto geleast.<br />

In einer viele Jahre später durchgeführten<br />

Untersuchung fand Stanley heraus, dass<br />

über 99 Prozent der befragten US-Millionäre<br />

keines der folgenden Autos gekauft<br />

oder geleast hatten: Aston Martin, Lamborghini,<br />

Lotus, Ferrari, Rolls Royce, Bentley.<br />

79 Prozent hatten keinen BMW gekauft<br />

oder geleast, 79 Prozent keinen Lexus<br />

und 75 Prozent keinen Mercedes. Der am<br />

meisten gefahrene Wagen der amerikanischen<br />

Millionäre war keiner der Luxuswagen,<br />

sondern ein ganz normaler Ford.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

37


Einstellung<br />

Millionäre wurden auch danach gefragt,<br />

wie viel sie für Wein ausgaben, wenn sie<br />

Freunde oder Nachbarn nach Hause einluden.<br />

90 Prozent zahlten nicht mehr als<br />

26 Dollar für eine Flasche Wein. Wenn sie<br />

für sich allein Wein kauften, war er sogar<br />

noch deutlich günstiger. Und in dem Restaurant,<br />

das sie üblicherweise besuchten,<br />

gaben 95 Prozent nicht mehr als 40 Dollar<br />

für ein Essen aus.<br />

Die Forscher fanden heraus, dass Sparsamkeit<br />

und nicht etwa ein hoher Verdienst<br />

der entscheidende Grund für den<br />

Reichtum der meisten Millionäre war. Sie<br />

bildeten zwei Gruppen unter den sehr gut<br />

verdienenden Menschen, die aber ein völlig<br />

entgegengesetztes Konsumverhalten<br />

hatten, die sparsamen PAWs (prodigious<br />

accumulators of wealth) sowie die konsumorientierten<br />

UAWs (under accumulators<br />

of wealth).<br />

Beide Gruppen hatten ein vergleichbares<br />

hohes Jahreseinkommen von 730.000<br />

bzw. 715.000 Dollar. Aber während das<br />

Vermögen der sparsamen Gruppe der<br />

PAWs bei 7,5 Millionen Dollar lag, betrug<br />

es bei den konsumorientierten UAWs nur<br />

400.000 Dollar. Ein typischer PAW gab<br />

jährlich 8700 Dollar für Kleidung aus, ein<br />

»Reich wird man nicht durch<br />

das, was man verdient,<br />

sondern durch das, was man<br />

nicht ausgibt!«<br />

– Henry Ford<br />

typischer UAW 30.000 Dollar. Der PAW<br />

gab nur 12.000 Dollar im Jahr für ein<br />

Auto aus, der UAW 72.000 Dollar. Die<br />

PAWs mussten jährlich nur 14.600 Dollar<br />

für ihre Immobiliendarlehen bezahlen,<br />

die UAWs 107.000 Dollar.<br />

»Reich wird man nicht durch das, was<br />

man verdient, sondern durch das, was<br />

man nicht ausgibt!«, so Henry Ford, der<br />

berühmte amerikanische Unternehmer.<br />

Manche Menschen wiegen sich in der<br />

Illusion, ein höherer Verdienst würde<br />

letztlich dazu führen, dass sie irgendwann<br />

reich würden. Das ist ein gefährlicher<br />

Irrtum. Normalerweise steigen<br />

unsere Ansprüche proportional mit<br />

unserem Einkommen. Wir haben uns<br />

meist sehr schnell an ein höheres Einkommen<br />

gewöhnt und unsere <strong>Ausgabe</strong>n<br />

daran angepasst.<br />

Es gibt Menschen, die verdienen 50.000<br />

Euro im Monat oder mehr – und geben<br />

doch alles aus. Was ist die Ursache? Mangelndes<br />

Selbstbewusstsein und mangelnde<br />

Selbstdisziplin. Diese Menschen<br />

wollen ihren Reichtum demonstrativ zur<br />

»Anleitung zum Reichwerden«<br />

von Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

148 Seiten<br />

Erschienen: April <strong>2023</strong><br />

Sonderveröffentlichung<br />

Schau stellen und lieber sogar noch ein<br />

wenig vermögender erscheinen, als sie<br />

wirklich sind. Sie kaufen teure Eigenheime,<br />

Ferienimmobilien, Möbel, Autos<br />

und Luxusgegenstände auf Kredit, um<br />

»den anderen« zu imponieren. Am<br />

Ende steigen ihre Ansprüche sogar<br />

schneller als ihr Verdienst. Und wenn<br />

ihr Einkommen dann einmal zurückgehen<br />

sollte – was man nie ausschließen<br />

kann –, dann haben sie sich längst an<br />

einen hohen Lebensstandard gewöhnt<br />

und es fällt ihnen schwer, ihre Ansprüche<br />

wieder zu reduzieren.<br />

Insbesondere haben sie Angst davor, »die<br />

anderen« könnten dann sehen, dass sie<br />

doch nicht so (erfolg)reich sind, wie es<br />

nach außen stets den Anschein hatte.<br />

Viele dieser Menschen landen dann sogar<br />

in der Schuldenfalle. Es ist völlig in Ordnung,<br />

mehr auszugeben und sich etwas<br />

mehr zu gönnen, wenn man mehr verdient.<br />

Aber von dem, was du zusätzlich<br />

verdienst, solltest du den größeren Teil<br />

sparen und intelligent investieren.<br />

Für meine Doktorarbeit über »Psychologie<br />

der Superreichen« habe ich die Hochvermögenden<br />

(die meisten besaßen zwischen<br />

30 Millionen und 1 Milliarde Euro)<br />

befragt, was sie mit Geld verbinden. Auf<br />

einer Skala von eins bis zehn sollten sie<br />

angeben, wie wichtig nachfolgende Motive<br />

für sie sind.<br />

a. Sicherheit, also dass einem »finanziell<br />

nichts mehr passieren kann, wenn man<br />

nicht einen ganz großen Fehler begeht«,<br />

b. Freiheit und Unabhängigkeit,<br />

Für diesen Hochvermögenden ist Geld lediglich ein Instrument, das<br />

er benötigt, um bestimmte unternehmerische Aufgaben zu erfüllen:<br />

»Ich habe nur Aufgaben und Gestalten gesehen und dazu, um<br />

Aufgaben zu erfüllen, gestalten zu können, brauche ich Geld.«<br />

38 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Buchtipps<br />

Bild: IMAGO / United Archives International, Cover: Dr. Dr. Rainer Zitelmann<br />

c. die Möglichkeit, mit dem Geld neue<br />

Dinge anzupacken, zu investieren,<br />

d. sich schöne Dinge im Leben leisten zu<br />

können,<br />

e. Geld gibt einem selbst die Bestätigung,<br />

vieles richtig gemacht zu haben.,<br />

f. Mit sehr viel Geld genießt man trotz<br />

allem Neid auch höhere Anerkennung<br />

und kann interessante Menschen<br />

kennenlernen.<br />

Mit großem Abstand an erster Stelle<br />

nannten die Befragten »Freiheit und Unabhängigkeit«.<br />

Nur fünf Befragte entschieden<br />

sich für einen Wert, der nicht in<br />

dem Bereich zwischen sieben und zehn<br />

Punkten lag. 23 Befragte gaben sogar den<br />

Höchstwert zehn an, während das bei<br />

dem Begriff »Sicherheit« nur neun waren<br />

und bei der Kategorie »sich schöne Dinge<br />

leisten können« nur zwei.<br />

Für das Selbstverständnis der Hochvermögenden<br />

ist es von großer Bedeutung,<br />

dass sie sich als »frei und unabhängig«<br />

empfinden. Fast alle Befragten, auch<br />

jene, die schon über 70 Jahre alt waren,<br />

gingen regelmäßig einer Arbeit nach und<br />

zeigten darin ein sehr hohes zeitliches<br />

Engagement. Dabei war kein einziger<br />

von ihnen aus materiellen Gründen gezwungen,<br />

zu arbeiten.<br />

Kein alle Befragten verbindendes Merkmal<br />

war dagegen die Wertschätzung der<br />

Möglichkeit, sich »schöne Dinge leisten<br />

zu können«. Für 13 Befragte spielte dies<br />

eine sehr große Rolle. Für sie waren teure<br />

Autos, Häuser oder Urlaube wichtig. Dagegen<br />

standen zehn Befragte, für die dies<br />

keine Rolle spielte beziehungsweise kein<br />

wesentlicher Antrieb war.<br />

Einer der reichsten Befragten, der für sein<br />

asketisches Leben bekannt ist, antwortete<br />

auf den Punkt »Sich schöne Dinge leisten<br />

zu können« knapp: »Abgehakt, kenne ich<br />

nicht.« Für diesen Hochvermögenden ist<br />

Geld lediglich ein Instrument, das er benötigt,<br />

um bestimmte unternehmerische<br />

Aufgaben zu erfüllen: »Ich habe nur Aufgaben<br />

und Gestalten gesehen und dazu,<br />

um Aufgaben zu erfüllen, gestalten zu können,<br />

brauche ich Geld.« Ein anderer antwortete<br />

auf die Frage, welche Rolle für ihn<br />

Geld spiele, um sich »schöne Dinge im<br />

Leben leisten zu können«, nur knapp:<br />

»Uninteressant.« Und einer antwortete mit<br />

den drei Worten: »Mache ich nicht« und<br />

ordnete dementsprechend die Punktzahl<br />

eins zu. Also: Freiheit und Unabhängigkeit,<br />

aber nicht das Streben nach Luxusgütern<br />

sind für die meisten Reichen das<br />

wichtigste Motiv, um reich zu werden.<br />

»Balance Your Work Life«<br />

von Pit Rohwedder<br />

126 Seiten, erschienen: Mai 2020<br />

Schäffer-Poeschel, ISBN: 978-3-7910-4864-2<br />

Mit diesem intelligenten Entschleunigungskonzept werden<br />

Lebens- und Arbeitswelten ausgeglichener statt ausgebrannter.<br />

Es sorgt einerseits wieder für mehr Lebenssinn, Motivation<br />

und Leistungsfreude, andererseits fördert es das intelligente<br />

Zusammenspiel und den »Rundlauf« in Organisationen.<br />

»<strong>Erfolg</strong>skurs Networking«<br />

von David Jacob Huber und Jana Jeske<br />

178 Seiten, erschienen: Januar 2022<br />

Goldegg Verlag, ISBN: 978-3-99060-285-0<br />

Der schnellste und effektivste Weg zum <strong>Erfolg</strong> führt über<br />

Netzwerke. Wer mag nur über typische Kaltakquise verkaufen?<br />

<strong>Erfolg</strong>reicher Netzwerker zu sein, bedeutet nicht, viele<br />

Menschen zu kennen. Vielmehr geht es darum, mit unterschiedlichen<br />

Menschen gemeinsame Wege zu gehen.<br />

»Limitless«<br />

von Jim Kwik<br />

400 Seiten, erschienen: Juli 2021<br />

Next Level Verlag, ISBN: 978-3-949458-01-9<br />

Es gibt keine Grenzen für mentales Potenzial – wenn man nur<br />

weiß, wie man das Gehirn richtig nutzt. Kwik zeigt, wie sich<br />

Gewohnheiten verbessern und gleichzeitig negative Wege<br />

verlassen und mühelos neue, erfolgreiche Routinen in deinen<br />

Alltag integrieren lassen!<br />

»Mut zur Lebensführung«<br />

von Peter Holzer<br />

256 Seiten, erschienen: September 2021<br />

GABAL, ISBN: 978-3-96739-065-0<br />

Peter Holzer ist überzeugt: Vielen Menschen fehlt es auch in<br />

der Gestaltung ihres Lebens an Führung, an »Lebens-Führung«.<br />

Diese kann nur von jedem Einzelnen selbst kommen. Es<br />

geht darum, unser Leben im wahrsten Sinne des Wortes selbstbestimmt<br />

und verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen.<br />

»Ziele: Setzen. Verfolgen. Erreichen.«<br />

von Brian Tracy<br />

263 Seiten, erschienen: Juni 2018<br />

Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-50854-2<br />

<strong>Erfolg</strong> beruht auf Zielen, alles andere kommt von ganz allein.<br />

In seinem aktualisierten Bestseller zeigt Brian Tracy Schritt für<br />

Schritt, wie man den eigenen Zielen näher kommt. Er erläutert,<br />

wie man seine wahren Wünsche erkennt und wie Ziele<br />

richtig formuliert werden.<br />

Cover: Schäffer-Poeschel, Goldegg Verlag, Next Level Verlag, GABAL, Campus Verlag<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong><br />

39


Leben<br />

The<br />

Weeknd<br />

Ein Musiker der Superlative<br />

40<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Leben<br />

The Weeknd ist einer der erfolgreichsten<br />

Musiker unserer<br />

Zeit. Seine Deutschland-<br />

Tour mit Zusatzterminen in<br />

diesem Sommer war komplett<br />

ausverkauft, die Medien waren voller<br />

Lob. Seine Bühnenshows sind immer<br />

spektakulär, stimmig choreografiert und<br />

begeistern Zigtausende Fans. Zur Professionalität<br />

steuert The Weeknd, der bürgerlich<br />

Abel Tesfaye heißt, eine angenehme<br />

Stimme, gutes Aussehen und<br />

eingängige R&B-Musik bei, die für eine<br />

sehr große Zielgruppe passend ist. Wie<br />

kann man da nicht erfolgreich sein?<br />

Seine bisherige Bilanz: drei Grammys,<br />

acht Billboard Music Awards, zwei American<br />

Music Awards, neun Juno Awards<br />

und eine Oscarnominierung für den<br />

Song »Earned It« aus dem Soundtrack<br />

von »Fifty Shades of Grey«. Einer seiner<br />

größten Hits seit seinem Karrierebeginn<br />

2010 ist »Blinding Lights«, der 2020 fast<br />

weltweit die Charts angeführt hat.<br />

Abel Tesfaye wollte schon früh Musik machen.<br />

Weil seine alleinerziehende Mutter<br />

als Krankenschwester viel arbeiten<br />

musste, zog ihn seine Großmutter auf, die<br />

ihm die Musik nahegebracht hat. Mit 17<br />

hat der gebürtige Äthiopier die Schule abgebrochen,<br />

um seine Karriere zu starten.<br />

Er begann mit dem Songwriting und<br />

machte Musik. Die Ergebnisse lud The<br />

Weeknd dann auf YouTube hoch und erarbeitete<br />

sich so bereits eine kleine Fangemeinde.<br />

Er nahm Kontakt zu seinem<br />

kanadischen Rapper-Kollegen Drake auf,<br />

der zu dem Zeitpunkt schon populär war,<br />

und arbeitete mit ihm zusammen. Das<br />

ebnete The Weeknd den Weg zum Durchbruch.<br />

Der 33-Jährige erhielt schon bald<br />

Anfragen von großen Plattenfirmen, die<br />

er jedoch ablehnte. Er wollte unabhängig<br />

bleiben, weil er auch mit anderen Musikern<br />

zusammenarbeiten wollte. Deswegen<br />

gründete er mit Lamar Taylor, Wassim<br />

Slaiby und Amir Esmailian sein<br />

eigenes Label XO Records.<br />

Die perfekte Show<br />

Der <strong>Erfolg</strong> von The Weeknd dürfte nicht<br />

nur an seiner eingängigen Musik liegen,<br />

die ein sehr breites Publikum anspricht.<br />

Der Musiker ist Perfektionist und will die<br />

perfekte Show: Im Februar 2021 war The<br />

The Weeknd <strong>2023</strong> bei einem<br />

Auftritt in Amsterdam.<br />

Weeknd Top Act der Halbzeitshow des<br />

Super Bowl im Raymond James Stadium<br />

in Tampa, Florida. The Weeknd hat das<br />

Produktionsbudget laut Medienberichten<br />

um sieben Millionen US-Dollar aus<br />

eigener Tasche aufgestockt. »Wir konzentrieren<br />

uns wirklich darauf, uns mit<br />

den Fans zu Hause zu verbinden und die<br />

Shows zu einem cineastischen Erlebnis<br />

zu machen, und das wollen wir mit dem<br />

Super Bowl erreichen«, sagte er dem <strong>Magazin</strong><br />

Billboard GQ seinerzeit. Laut »Statista«<br />

haben 96,7 Millionen Zuschauer<br />

diese Show gesehen. Kurz danach tauchten<br />

seine bekanntesten Songs wieder in<br />

den internationalen Charts auf. Bei<br />

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire (DGP) / ANP<br />

Der <strong>Erfolg</strong> von The<br />

Weeknd dürfte<br />

nicht nur an seiner<br />

eingängigen Musik<br />

liegen, die ein<br />

sehr breites Publikum<br />

anspricht. Der<br />

Musiker ist Perfektionist<br />

und will die<br />

perfekte Show.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

41


Leben<br />

»Ich werde weiterhin<br />

Musik machen,<br />

The Weeknd zusammen mit Lily-Rose Depp<br />

bei den Filmfestspielen in Cannes <strong>2023</strong>.<br />

vielleicht als Abel,<br />

vielleicht als The<br />

Weeknd. Aber ich<br />

will The Weeknd<br />

immer noch töten.<br />

Und das werde<br />

ich auch.<br />

Irgendwann.«<br />

– The Weeknd<br />

Spotify toppte er eine neue Bestmarke<br />

mit 75 Millionen Hörern in einem Monat.<br />

Sein Hit »Blinding Lights« wurde im<br />

selben Jahr zum erfolgreichsten Song aller<br />

Zeiten gekürt, denn er war über 90<br />

Wochen in den Billboard 100 Charts gelistet,<br />

auf Spotify haben ihn mehr als<br />

3,5 Milliarden Nutzer gestreamt.<br />

Beef um die Grammy-Nominierung<br />

Trotz dieser <strong>Erfolg</strong>e wurde The Weeknd in<br />

dem Jahr nicht für einen Grammy nominiert.<br />

Das schien dem Musiker gar nicht<br />

gefallen zu haben, er hatte wohl aufgrund<br />

seiner <strong>Erfolg</strong>e fest damit gerechnet. Er<br />

vermutete Rassismus dahinter und beklagte<br />

mangelnde Transparenz bei der<br />

Auswahl. »Ich werde meinem Label nicht<br />

mehr erlauben, meine Musik bei den<br />

Grammys einzureichen«, sagte er der<br />

»New York Times«. Über die Frage, inwieweit<br />

die Grammys der zunehmenden Diversität<br />

in der Musikszene gerecht würden,<br />

wird bereits seit Jahren öffentlich<br />

diskutiert. Seine drei bereits gewonnenen<br />

Grammys würden dem Musiker nichts<br />

mehr bedeuten, berichteten verschiedene<br />

Medien. Gerade zum Thema Rassismus<br />

gibt The Weeknd gerne Statements ab. So<br />

hat er seine Zusammenarbeit mit dem<br />

Modekonzern H&M nach Rassismusvorwürfen<br />

beendet. Das dürfte seinem Bankkonto<br />

allerdings nicht schaden, denn sein<br />

Vermögen wird auf 85 Millionen Euro<br />

geschätzt. Neben der Musik hat The<br />

Weeknd noch weitere Einnahmen, unter<br />

anderem durch Verträge mit Apple Music<br />

und Puma. Außerdem hat The Weeknd<br />

seine eigene Modelinie »XO«.<br />

Auf 13 Jahre <strong>Erfolg</strong> kann The Weeknd<br />

jetzt blicken. Das hat er wohl auch getan<br />

und beschlossen, sein Image zu ändern.<br />

2016 gewann The Weeknd<br />

acht Grammys.<br />

»Ich werde weiterhin Musik machen«,<br />

sagte er im Interview mit dem <strong>Magazin</strong><br />

W, »vielleicht als Abel, vielleicht als The<br />

Weeknd. Aber ich will The Weeknd immer<br />

noch töten. Und das werde ich auch.<br />

Irgendwann. Ich versuche definitiv, diese<br />

Haut abzulegen und neu geboren zu werden.«<br />

Wie sich das musikalisch auswirken<br />

wird, bleibt spannend. MK<br />

Bilder: IMAGO / ABACAPRESS (Shootpix ABACA) / UPI Photo (JIM RUYMEN)<br />

42 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Entdecken Sie jetzt unsere<br />

Multimedia-Inhalte<br />

www.backhaus-stiftung.de


Einstellung<br />

Lehman Brothers<br />

Bürogebäude in<br />

New York.<br />

Lehman Brothers – dieser Name<br />

steht exemplarisch für eine der<br />

weltweit größten Pleiten der<br />

jüngeren Unternehmensgeschichte.<br />

Vor über zehn Jahren<br />

löste die Insolvenz der Bank eine internationale<br />

Bankenkrise aus. Wessen<br />

Schuld das war? Die meisten sagen wohl,<br />

Richard Fulds. Seine Selbstüberschätzung<br />

und eine Unternehmenskultur der<br />

Angst sollen ausschlaggebend für die<br />

Pleite gewesen sein. Auch in Deutschland<br />

mussten immer mehr Unternehmen<br />

Insolvenz anmelden, unter den<br />

Betroffenen sind auch große Namen,<br />

etwa Karstadt, Peek & Cloppenburg,<br />

Maredo und die Adler Modemärkte –<br />

und hier werde ebenfalls schnell nach<br />

einem Schuldigen gesucht, weiß die erfahrene<br />

Insolvenzverwalterin und<br />

Rechtsanwältin Sigrun Römer. Als Ursache<br />

würden dann oftmals externe Faktoren<br />

genannt: »Die Bank, die Politik, der<br />

Fiskus, die Finanzkrise, die Pandemie,<br />

der Krieg – alles lässt sich nach Bedarf<br />

austauschen«, erklärt die Expertin. In<br />

ihrer Laufbahn von über 35 Jahren und<br />

mit 1.000 betreuten Unternehmerinsolvenzen<br />

hat sie solche Ausflüchte oft erlebt.<br />

Doch tatsächlich seien die Probleme<br />

meist hausgemacht, schließlich<br />

kündige sich eine Insolvenz üblicherweise<br />

schon einige Jahre im Voraus an.<br />

Unternehmertum: Ein Handwerk,<br />

das erlernt werden will<br />

»Unternehmerisches Tun und Handeln ist<br />

ein Handwerk«, stellt unsere Expertin fest.<br />

Um dieses zu erlernen, brauche es vor allem<br />

ein von Grund auf strukturiertes Vorgehen<br />

– gepaart mit einem großen Maß an<br />

Flexibilität. »Der Business-Plan ist die<br />

Basic, nur, wer sich nicht flexibel anpasst<br />

(…) und neue kreative Ideen erfasst, der<br />

kann nicht zum Ziel kommen«, erklärt die<br />

Expertin. So sei beispielsweise die aktuelle<br />

Krise der großen Kaufhäuser zu erklären:<br />

Nach Römers Einschätzung hätte nämlich<br />

das veränderte Konsumverhalten zu wenig<br />

Lehman Brothers CEO<br />

Richard S. Fuld, Jr.<br />

Beachtung erfahren. Das Kaufhaus sei<br />

eben nicht mehr das beliebte Ausflugsziel<br />

– die Familien, die noch vor einigen Jahren<br />

den gemeinsamen Bummel durch die<br />

Denn in Krisenzeiten sei besonnenes Handeln<br />

gefragt, hier gelte es, erfolgshemmende Verhaltensmuster<br />

und Glaubenssätze zu überwinden<br />

und zu sagen »Okay, das ist die Herausforderung,<br />

die nehme ich an!«<br />

44 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Einstellung<br />

PLEITE<br />

Schuld sind immer die anderen?<br />

Warum das Mindset über den Unternehmenserfolg entscheidet<br />

Läden genossen hätten, kauften heute<br />

lieber online. »Das hätte man als gut organisierter<br />

Manager, der ja auch noch<br />

Stabseinheiten zur Beratung heranziehen<br />

kann, erkennen können«. Wie wichtig es<br />

ist, das Auge für solche Veränderungen<br />

frühzeitig zu schulen, betont die Expertin<br />

immer wieder: Denn nur, wenn das<br />

passende Rüstzeug bereits im Vorhinein<br />

erlernt wurde, könnten erfolgshemmende<br />

Verhaltensmuster und Glaubenssätze<br />

im entscheidenden Moment überwunden<br />

und die Herausforderung<br />

angenommen werden. »In der Krise entscheidet<br />

zu 90 Prozent die Frage: In welchem<br />

Mindset sind Sie unterwegs?«,<br />

bringt sie es auf den Punkt.<br />

Veränderung dank des Blicks von außen<br />

Doch was tun, wenn es bereits zu einer<br />

Insolvenz gekommen ist? »Es gibt immer<br />

einen Neuanfang«, weiß Römer. Wenn<br />

die Problembewältigungsstruktur<br />

stimme und Führungskräfte auf Wissen<br />

und Mindset gleichermaßen zurückgreifen<br />

könnten, dann sei es auch für zunächst<br />

festgefahren wirkende Situationen<br />

möglich, eine Lösung zu finden.<br />

Stelle sich etwa nach eingehender Betrachtung<br />

sowie einer Risiko- und<br />

Potenzialanalyse heraus, dass der Schieflage<br />

eines Unternehmens ein Generationenkonflikt<br />

zugrunde liegt, läge der Fokus<br />

während des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses insbesondere<br />

auf dem Sanierungs-Mindset-Tool –<br />

ohne die Aufbereitung von Themen wie<br />

Schuld und Scham sei schließlich keine<br />

langfristige Veränderung möglich, so<br />

Römer. Das Hinzuziehen eines professionellen<br />

Beraters hält sie hierbei für ratsam<br />

– solche Experten verfügten nicht<br />

nur über den nüchternen Blick von außen,<br />

sondern auch über eine große Auswahl an<br />

Instrumentarien. Mit der richtigen Unterstützung<br />

sei es sogar möglich, das Insolvenzverfahren<br />

letztlich als Befreiungsschlag<br />

zu empfinden. »Ich wünschte mir,<br />

dass mehr Menschen diese Option Insolvenz<br />

als Fortführungsmöglichkeit verstehen<br />

würden!«, äußert die Expertin mit<br />

Blick auf die Zukunft. AS<br />

Bilder: IMAGO / ZUMA Wire, Karsten Kiss<br />

Sigrun Römer unterstützt als Rechtsanwältin,<br />

Insolvenzverwalterin, Restrukturierungsberaterin<br />

und Businessmentorin Unternehmer<br />

bei der Bewältigung von Krisen.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

45


Best of Web<br />

BEST OF WEB<br />

Die besten Artikel auf www.erfolg-magazin.de<br />

Song »Komet« stellt neuen Chart-Rekord auf<br />

Der Hit »Komet« von Udo Lindenberg und Apache 207 ist jetzt<br />

der deutschsprachige Titel mit den meisten Nummer-1-Wochen.<br />

Damit hat er eine 33-jährige Bestmarke pulverisiert.<br />

17 Wochen stand »Komet« bereits auf der Spitzenposition.<br />

Das vermeldet GfK Entertainment als Ermittler der Offiziellen<br />

Deutschen Charts. So entthront das Lied Matthias Reims »Verdammt<br />

– ich lieb‘ dich«, das es 1990 starke 16 Wochen auf<br />

die 1 schaffte – im Gegensatz zum neuen Rekordhalter sogar<br />

ununterbrochen. »Komet« hingegen musste dem Remix »Friesenjung«<br />

von Ski Aggu, Joost und Otto Waalkes vier Wochen ...<br />

Den Rest des Artikels lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Katja Krasavice »Das Wichtigste ist<br />

für mich, Business-Frau zu sein!«<br />

Neue Bestmarke: Taylor Swift<br />

schlägt Barbra Streisand<br />

Pamela Anderson ist angeblich dein Vorbild als Kind gewesen.<br />

Was mochtest du an ihr?<br />

Ja, aber nicht mein größtes. Ich liebe freizügige Frauen, ich<br />

liebe Frauen, die mit ihrem Sexappeal spielen. Ich mochte das<br />

einfach. Für mich war das immer Stärke, wenn Frauen sich für<br />

nichts schämen. Ich wollte auch immer so eine starke Frau sein.<br />

Deswegen fand ich sie toll und natürlich mochte ich auch ihren<br />

Look. Ich mochte auch, dass sie »gemacht« war. Sowas war in<br />

der Gesellschaft vor allem früher sehr verhasst ...<br />

Den Rest des Artikels lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Mit ihrem neu aufgenommenen Album »Speak Now (Taylor’s<br />

Version)« steigt Taylor Swift auf Platz Eins der US-Albumcharts<br />

ein – und übertrifft damit einen Rekord von Musiklegende Barbra<br />

Streisand. Auch ihre laufende »The Eras Tour« könnte ein<br />

historischer <strong>Erfolg</strong> werden. Swifts aktuelles Album ist bereits ihr<br />

zwölftes, das die Spitze der US-Charts erreicht. Nun hält sie den<br />

alleinigen Rekord als Frau mit den meisten Chart-Toppern in<br />

den USA. Zuvor thronte in diesem Ranking Barbra Streisand auf<br />

der Pole Position. Doch das ist momentan nicht die einzige ...<br />

Den Rest des Artikels lesen Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de<br />

Bilder: Depositphotos / mwissmann, Oliver Reetz, Depositphotos / chinaimages<br />

46<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Top Experten<br />

TOP<br />

EXPERTEN<br />

Dirk Koke<br />

Digitale Kommunikation<br />

Deutschland<br />

Dr. Frank Schifferdecker-Hoch<br />

Gesundheit<br />

Deutschland<br />

Heiko Stahnke<br />

Leadership | High Performance | Sales<br />

Deutschland<br />

Jochen Deecke<br />

Innovative Finanzstrategien<br />

Deutschland<br />

Karin Koehler<br />

Unternehmertum<br />

Deutschland<br />

Klaus Offermann<br />

Executive Coaching<br />

Deutschland<br />

Lars-Hendrik Pirck<br />

Merchandising<br />

Deutschland<br />

Marc Geldmacher<br />

Ästhetische Medizin<br />

Deutschland<br />

Marcel Löwigt<br />

Online Marketing & digitaler Vertrieb<br />

Deutschland<br />

Martin Curtz<br />

Business & Life Coaching<br />

Deutschland<br />

Romina Schuck<br />

Leadership<br />

Deutschland<br />

Sven Urff<br />

Onlinemarketing für den Mittelstand<br />

Deutschland<br />

Klaus Ewert<br />

Telesales<br />

Deutschland<br />

Hierbei handelt es sich um die<br />

neu aufgenommenen Top-Experten.<br />

Die gesamte Liste finden Sie unter<br />

www.erfolg-magazin.de/top-experten/<br />

Bei der Benennung von »Top Experten« handelt es sich um eine redaktionelle<br />

Entscheidung des ERFOLG <strong>Magazin</strong>s. Die Redaktion sichtet regelmäßig<br />

Profile von Marktteilnehmern und prüft die Personen unter Zuhilfenahme<br />

öffentlich einsehbarer Informationen hinsichtlich fachlicher Qualifikation,<br />

Veröffentlichungen, Kundenbewertungen und Dauer der Tätigkeit. Nur<br />

natürliche Personen können als »Top Experten« benannt werden.<br />

INITIATIVE<br />

WACHSTUM<br />

Sabine Finkmann Unternehmensberatung<br />

manager review GmbH<br />

SL Management GmbH<br />

HV-Office Software- und Systemhaus GmbH<br />

hogatec.it GmbH<br />

IBEI GmbH<br />

Partnerunternehmen der Initiative Wachstum bekennen sich auch in<br />

Krisenzeiten zum Wirtschaftsstandort Deutschland, wollen diesem zu<br />

weiterem Wachstum verhelfen, sehen Investitionen als unternehmerische<br />

Verantwortung und sind bereit, auch weiterhin Arbeitsplätze<br />

in Deutschland zu schaffen und zu erhalten.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

47


<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> Brand Ambassadors<br />

ERFOLG<br />

INSTAGRAM<br />

D A S L E S E N E R F O L G R E I C H E magazin BRAND AMBASSADORS<br />

BMotivation<br />

Jammer nicht, lebe!<br />

@bmotivation_de<br />

Unser Motto »Spreading the<br />

good vibes« richtet sich an<br />

Menschen, die einen Traum haben,<br />

jedoch noch nicht das richtige<br />

Mindset besitzen, um diesen<br />

zu verwirklichen. Wenn Du<br />

Dich für Persönlichkeitsentwicklung<br />

interessierst, dann schaue<br />

gerne bei uns vorbei.<br />

Maciej und Benny<br />

@jammer_nicht_lebe<br />

Schon Einstein sagte, es gebe<br />

viele Wege zum Glück und einer<br />

davon sei, aufzuhören zu jammern.<br />

Ich hab mir das nach einem<br />

Schicksals schlag zum Lebensmotto<br />

gemacht. Mein Blog soll Dir<br />

eine Quelle der Inspiration und<br />

Motivation sein. Es lohnt sich,<br />

seinen Träumen zu folgen und<br />

nie aufzugeben. Ich gehe leben!<br />

Kommst Du mit?<br />

<strong>Erfolg</strong> | Mindset<br />

ELALIHOLDING<br />

@erfolgsbedarf<br />

Du willst jeden Tag einen Prozent<br />

besser werden und dein maximales<br />

Potenzial ausschöpfen? Dann<br />

bist du bei uns genau richtig!<br />

Täglich erwarten dich neue praxiserprobte<br />

Tipps und Denkanstöße<br />

die dich persönlich wachsen<br />

lassen werden. Überzeuge<br />

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48 www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


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180°<br />

<strong>Erfolg</strong> jetzt umdrehen<br />

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JENNIFER LAWRENCE: WELTSTAR MIT DEM HERZEN AUF DER ZUNGE<br />

5/ <strong>2023</strong><br />

THE<br />

WEEKND<br />

DIE UNGLAUB­<br />

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HERMANN<br />

SCHERER<br />

Deutschlands<br />

Ausnahme-<br />

Speaker<br />

Verleger<br />

Julien Backhaus<br />

über Königsmacher<br />

TAYLOR SWIFT<br />

Eine Karriere, so groß<br />

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500<br />

Die 500 wichtigsten Köpfe<br />

der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

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www.erfolg-magazin.de


Editorial<br />

Julien Backhaus<br />

Verleger und<br />

Herausgeber<br />

Bild: Ronny Wunderlich<br />

Noch mehr<br />

<strong>Erfolg</strong> für Sie!<br />

Das nächste Heft<br />

erscheint am<br />

26. Oktober <strong>2023</strong><br />

Die 500 bedeutendsten Köpfe der <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

Wie jedes Jahr wollen wir Ihnen als Leser des ERFOLG <strong>Magazin</strong>s<br />

die 500 wichtigsten Köpfe der <strong>Erfolg</strong>swelt aus dem deutschsprachigen<br />

Raum vorstellen. Wir beim ERFOLG <strong>Magazin</strong> sehen<br />

es als unsere Aufgabe an, diese Trainer, Coaches, Autoren und<br />

Influencer sichtbar zu machen. Wir tun das übrigens, ohne diese<br />

Personen im Vorhinein darüber zu informieren. Das führt so<br />

manches Mal dazu, dass die Persönlichkeiten bei uns fragen, ob<br />

wirklich sie gemeint seien. Denn Menschen merken oft nicht,<br />

dass sie einen positiven Einfluss auf die Welt ausüben. Sie machen<br />

einfach ihr Ding. Sie können sich diese Liste wie eine Art<br />

Watchlist vorstellen. In der Redaktion diskutieren wir darüber,<br />

wer in der Vergangenheit, aber natürlich auch in der Gegenwart,<br />

Einfluss auf die Einstellung der Bevölkerung zum Thema <strong>Erfolg</strong><br />

hat. Dabei ist klar, dass nicht jede Persönlichkeit auf die Ganzheit<br />

der Menschen wirkt. Viele dieser Persönlichkeiten haben<br />

Einfluss auf eine bestimmte Zielgruppe. Andere, insbesondere<br />

sehr prominente Persönlichkeiten, haben wiederum einen Einfluss<br />

auf überdurchschnittlich viele Menschen in der Bevölkerung.<br />

Arnold Schwarzenegger ist eines dieser Beispiele. Er ist<br />

kein <strong>Erfolg</strong>strainer, aber Autor, Schauspieler und Vortragsredner.<br />

Besonders bei seinen Vorträgen lehrt er viel über das Thema<br />

Mindset. Aber auch in seiner neuen Netflix-Doku. Ein deutsches<br />

Beispiel für jemanden, der großen Einfluss auf die <strong>Erfolg</strong>swelt<br />

hatte und immer noch hat, ist Hermann Scherer. Ihn nehmen wir<br />

in diesem Jahr in die ERFOLG <strong>Magazin</strong> Hall of Fame auf und<br />

ehren so sein Lebenswerk. Er hat nicht nur Millionen von Menschen<br />

inspiriert, sondern auch Tausende Brancheninsider ausgebildet<br />

und nachhaltig beeinflusst. Mehr zu seiner Geschichte<br />

lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Viel Vergnügen beim Lesen<br />

Ihr Julien Backhaus<br />

Impressum<br />

Folgen Sie uns auch auf<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> ISSN 25<strong>05</strong>7342<br />

Verlag Backhaus Verlag GmbH ist ein Unternehmen<br />

der Backhaus Mediengruppe Holding GmbH,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Julien Backhaus<br />

Redaktion/Grafik <strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Chefredakteur (V. i. S. d. P.): Julien D. Backhaus<br />

Redaktion: Anna Seifert, Martina Karaczko<br />

E-Mail: redaktion@backhausverlag.de<br />

Objektleitung: Judith Iben<br />

Layout und Gestaltung: Judith Iben,<br />

Stefanie Schulz, Christina Meyer<br />

E-Mail: magazine@backhausverlag.de<br />

Herausgeber, Verleger: Julien D. Backhaus<br />

Anschrift: Zum Flugplatz 44, 27356 Rotenburg<br />

Telefon: (0 42 68) 9 53 04 91<br />

E-Mail: info@backhausverlag.de<br />

Internet: www.backhausverlag.de<br />

Onlineredaktion<br />

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27356 Rotenburg<br />

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Die Autoren der Artikel und Kommentare im<br />

<strong>Erfolg</strong> <strong>Magazin</strong> sind im Sinne des Presserechts<br />

selbst verantwortlich. Die Meinung der Autoren<br />

spiegelt nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wider. Trotz sorgfältiger Prüfung durch<br />

die Redaktion wird in keiner Weise Haftung für<br />

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Vervielfältigung oder Verbreitung nicht ohne<br />

Genehmigung.<br />

Alle Rechte vorbehalten.


<strong>Erfolg</strong><br />

IV<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Königsmacher<br />

Hermann Scherer<br />

Deutschlands Ausnahme-Speaker<br />

Bild: Nedeljko Radic<br />

Fast fünf Millionen Euro Schulden<br />

– um die Übernahme dieser<br />

Summe hatte ihn sein Vater<br />

gebeten, erinnert sich Hermann<br />

Scherer. Warum genau er<br />

die Erbschaft antrat, kann der heutige<br />

<strong>Erfolg</strong>strainer und Positionierungsexperte<br />

rückblickend auch nicht mehr erklären;<br />

irgendwie werden wohl Liebe,<br />

Glaube und Hoffnung eine Rolle gespielt<br />

haben, mutmaßt er.<br />

Kein guter Start also für die Karriere<br />

des jungen Mannes aus Bayern, für den<br />

bislang eigentlich ein beschauliches Leben<br />

im familieneigenen Lebensmittelladen<br />

vorgesehen war. Und doch sollte<br />

dieses prägende Ereignis den Grundstein<br />

für seine unvergleichliche <strong>Erfolg</strong>sgeschichte<br />

legen. Denn heute kann sich<br />

der 59-Jährige zu den Top-Speakern<br />

Deutschlands zählen: Über 3.000 Vorträge<br />

hat er bisher vor einem zwei-Millionen-Publikum<br />

gehalten, er kann<br />

1.000 Veröffentlichungen in der Presse<br />

vorweisen, war an 30 Firmengründungen<br />

beteiligt, hat mehr als 60 Bücher<br />

veröffentlicht und 50.000.000 Euro Umsatz<br />

erwirtschaftet. Wie er das schaffte?<br />

Indem er sich nach der Maxime »Entweder<br />

ich mache Fehler oder ich leide«<br />

richtete, wie er uns gegenüber erklärt.<br />

Berufswahl Speaker – ein Volltreffer<br />

dank finanzieller Not<br />

Denn Fehlentscheidungen hat der heute<br />

erfahrene Unternehmer gerade in seiner<br />

Anfangszeit zuhauf getroffen. Im Angesicht<br />

des großen Schuldenbergs etwa<br />

überkommt ihn plötzlich Panik, die ihm<br />

das Gefühl gibt, rasch handeln zu müssen.<br />

»Ich hab natürlich gearbeitet wie<br />

ein Verrückter«, berichtet der jetzige<br />

Star-Unternehmer. Doch schnell zeigt<br />

sich: Mit harter Arbeit allein kommt er<br />

nicht weiter: Scherer hat das Einsehen,<br />

als ihm der zuständige Bankangestellte<br />

vorrechnet, dass er mit dieser Methode<br />

noch 137,5 Jahre bräuchte, um seine<br />

Schulden abzubezahlen.<br />

Was so viele hätte verzweifeln lassen,<br />

spornt den ehrgeizigen Unternehmer erneut<br />

an. Er beginnt, seine Ziele zu überdenken,<br />

pragmatisch zu planen und fasst<br />

somit den Entschluss, einen Neustart zu<br />

wagen und Redner zu werden. All das zu<br />

einer Zeit, in welcher der Beruf des Keynote<br />

Speakers lediglich einem kleinen<br />

Personenkreis bekannt ist und die gesamte<br />

Branche noch in den Kinderschuhen<br />

steckt. Doch Scherer bleibt bei seiner<br />

Entscheidung, denn hierdurch, so seine<br />

Überlegung, sei es ihm möglich, in einem<br />

Bereich Fuß zu fassen, in welchem der<br />

erfolgreiche Einstieg nicht von der Höhe<br />

des Eigenkapitals abhängig und stattdessen<br />

der persönliche Draht zum Publikum<br />

entscheidend sei. Denn einen solchen,<br />

davon ist Scherer zumindest anfänglich<br />

überzeugt, besitzt er, hat er doch bereits<br />

früher einmal vor einer kleinen Gruppe<br />

auf der Bühne gestanden und Coaching-<br />

Vorträge gehalten. Doch wieder kommt<br />

es anders als geplant: Bei seinem ersten<br />

Auftritt verlassen nach wenigen Minuten<br />

über die Hälfte der 700 Zuschauer den<br />

Raum – ein prägendes Ereignis, an das<br />

Scherer später noch oft zurückdenken<br />

wird – und doch bleibt er hartnäckig,<br />

nutzt trotz aller Selbstzweifel und ohne<br />

Plan B auch dieses Debakel zu seinen<br />

Gunsten und richtet seinen Fokus ein<br />

weiteres Mal neu aus.<br />

Priorität: Sichtbarkeit!<br />

»Damals wollte ich zum Unverständnis<br />

meiner Partnerin unbedingt sichtbar werden«,<br />

erzählt uns der heutige Star der<br />

Speakerszene. Seine ersten Misserfolge als<br />

Redner hätten ihm vor allem eines deutlich<br />

vor Augen geführt: Dass Qualität allein<br />

nicht ausreicht. »Was nützt es, gut zu<br />

sein, wenn es niemand weiß? Was nützt<br />

es, besser zu sein, wenn sich andere besser<br />

verkaufen?«, fragt er. Statt durch Inhalte,<br />

so Scherers These, müsse Sichtbarkeit<br />

durch Effizienz geschaffen werden.<br />

Eine Schlüsselrolle für seinen eigenen<br />

<strong>Erfolg</strong> habe jedenfalls das Anlegen einer<br />

Not-to-do-Liste gespielt. Durch sie habe<br />

er sich auf das Wesentliche fokussieren<br />

können – habe verstanden, dass es notwendig<br />

sei, Inhalte zu reduzieren, um die<br />

Performance zu verbessern.<br />

Und so setzt er in den nächsten Jahren<br />

alles daran, dass seine Karriere Fahrt aufnimmt:<br />

Scherer vernetzt sich mit gefragten<br />

Kollegen und festigt dabei unablässig<br />

die eigene Position. Schnell macht er sich<br />

als intuitiver Draufgänger einen Namen,<br />

der von Innovationskraft nur so strotzt<br />

und der dank seines Charmes mal von<br />

einer Moderatoren-Legende wie Hans<br />

Meiser eingeladen wird, mal mit dem damaligen<br />

US-Präsidenten Bill Clinton zu<br />

Abend essen darf. Gerade Letzteres ist ein<br />

denkwürdiges Treffen, das Scherer später<br />

als den Durchbuch für seine Speaker-Karriere<br />

bezeichnet. Und tatsächlich gelingt<br />

»Was nützt es, gut zu sein, wenn es<br />

niemand weiß? Was nützt es, besser zu<br />

sein, wenn sich andere besser verkaufen?«<br />

– Hermann Scherer<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

V


<strong>Erfolg</strong><br />

»Kein Geld zu haben, ist schrecklich genug, doppelt weh tut es,<br />

wenn ich an die vielen talentierten, gebildeten und großartigen<br />

Menschen denke, die kein Geld haben, weil sie es nicht schaffen,<br />

ihre PS auf die Straße zu bringen!«<br />

– Hermann Scherer<br />

dem Aufsteiger bald darauf das Unfassbare:<br />

Nur fünf Jahre, nachdem er sein<br />

Leben radikal veränderte, kann er seine<br />

Millionenschulden tilgen.<br />

Vom »Mittelmaß« auf die »Pole Position«<br />

Doch damit ist Scherer keineswegs am<br />

Ziel angelangt – jetzt, da er begriffen hat,<br />

dass Geld nicht nur Mittel zum Zweck<br />

ist, beginnt er, auch andere Ideen auf<br />

ihren wirtschaftlichen Nutzen hin zu testen<br />

und seine Marktpräsenz stetig zu erweitern.<br />

Die Businesswelt erkennt<br />

schnell, welche Relevanz seiner pointierten<br />

Thesen innewohnt – und so wird aus<br />

dem bekannten Redner bald auch ein<br />

gefeierter Autor: Bereits sein im Jahr<br />

2009 erschienenes Buch »Jenseits vom<br />

Mittelmaß« erreicht auf Anhieb Platz<br />

Eins der Top-Ten-Liste des »Hamburger<br />

Abendblatt«, eine Leistung, die er schon<br />

im Jahr 2011 übertreffen kann: Da wird<br />

sein Werk »Glückskinder« zu einem derartigen<br />

Verkaufsschlager, dass Scherer<br />

sich von nun an »Spiegel«-Bestsellerautor<br />

nennen darf. Mehrmals noch wird<br />

ihm diese Ehre zuteilwerden – beispielsweise<br />

im Jahr 2016, als sein Ratgeber<br />

»Fokus!« erscheint.<br />

Da ist die Marke Hermann Scherer auch<br />

längst in anderen Bereichen zum Synonym<br />

für wirtschaftlichen <strong>Erfolg</strong> geworden,<br />

wie die zahlreichen Auszeichnungen<br />

des Multitalents belegen: 2012 ist Scherer<br />

Vortragsredner des Jahres, 2013 erhält er<br />

den Grand prix d’exellence des conférenciers<br />

européene. Sowohl im Jahr 2020 und<br />

2021 wird sein Unternehmen, die Scherer<br />

GmbH, als »Focus Wachstumschampion«<br />

ausgezeichnet und 2022 von den Financial<br />

Times als eine von Europe‘s Fastest<br />

Growing Companies geführt. Ihren vorläufigen<br />

Höhepunkt findet Scherers Karriere<br />

im Jahr <strong>2023</strong> mit der Veröffentlichung<br />

seines jüngsten Buches: »Pole<br />

Position« heißt das Werk, in dem er sich<br />

mit dem richtigen Maß an Positionierung<br />

befasst – ein Thema, mit dem er aufgrund<br />

seines eigenen Werdegangs so vertraut ist,<br />

dass er es mittlerweile zu seinem Tätigkeitsschwerpunkt<br />

erklärt hat.<br />

Scherer – auch abseits der Bühne<br />

stets der Mittelpunkt<br />

Denn die große Bühne überlässt Scherer<br />

in den letzten Jahren gerne denjenigen,<br />

für die er als Berater fungiert. Mit seiner<br />

Erfahrung will er jetzt anderen die Krisen<br />

ersparen, die er aufgrund seiner anfänglichen<br />

Naivität durchleben musste:<br />

»Kein Geld zu haben, ist schrecklich genug,<br />

doppelt weh tut es, wenn ich an die<br />

VI<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

»<strong>Erfolg</strong>reiche Menschen starten und machen sich auf den Weg.<br />

Sicherlich werden sie auf ihrem Weg mal stolpern oder müssen<br />

etwas korrigieren, aber sie trauen sich aktiv zu werden und verlieren<br />

sich nicht in Perfektion.«<br />

– Hermann Scherer<br />

vielen talentierten, gebildeten und großartigen<br />

Menschen denke, die kein Geld<br />

haben, weil sie es nicht schaffen, ihre PS<br />

auf die Straße zu bringen!«, so fasst er es<br />

uns gegenüber zusammen. Das Rüstzeug,<br />

das seine Kunden sichtbar werden<br />

ließe, basiere dabei immer auf demselben<br />

Vorgehen.<br />

Damit er sie optimal positionieren könne,<br />

müssten sich diese in eine gedankliche<br />

Schublade stecken lassen – etwas, das die<br />

meisten Menschen am liebsten vermeiden<br />

würden, wie Scherer weiß. Doch der Ausnahme-Unternehmer<br />

beharrt darauf,<br />

denn gerade, wenn es um den Vertrieb<br />

einer wenig greifbaren Dienstleistung<br />

ginge, sei es wichtig, dass die Konsumenten<br />

eine Verbindung zu dem Gesicht hinter<br />

dem Produkt aufbauen könnten. »Ich<br />

glaube, dass Apple ohne Steve Jobs oder<br />

Tesla ohne Elon Musk nicht an den Punkten<br />

ihrer <strong>Erfolg</strong>sgeschichten stehen würden,<br />

an denen wir sie heute sehen«, stellt<br />

er fest. Sei die richtige Position erst einmal<br />

gefunden, gelte es, die eigenen Ideen<br />

schnell umzusetzen – nicht jedem könne<br />

er dabei helfen, gibt Scherer zu: Einige<br />

Menschen sehe er nach Monaten der Beratung<br />

wieder und sie feilten noch immer<br />

an ihrer Positionierung. »Diese Menschen<br />

sterben mit einer Feile in der Hand«,<br />

bringt es der Positionierungsexperte auf<br />

den Punkt. Doch von solchen Rückschlägen<br />

hat sich Scherer schon früher nicht<br />

aufhalten lassen – und er tut es bis heute<br />

nicht, sprechen doch auch die Zahlen für<br />

ihn eine klare Sprache: Bereits 40 der von<br />

ihm betreuten Kunden seien heute unter<br />

den 100 einflussreichsten <strong>Erfolg</strong>strainern<br />

in deutschsprachigen Raum zu finden,<br />

berichtet er stolz.<br />

Ob er eine These dazu habe, was einen<br />

erfolgreichen Menschen ausmache,<br />

wollen wir wissen. Seine Antwort folgt<br />

prompt: »<strong>Erfolg</strong>reiche Menschen starten<br />

und machen sich auf den Weg. Sicherlich<br />

werden sie auf ihrem Weg mal<br />

stolpern oder müssen etwas korrigieren,<br />

aber sie trauen sich aktiv zu werden<br />

und verlieren sich nicht in Perfektion«.<br />

Es sind Worte, die auf kaum<br />

jemanden besser passen als auf Scherer<br />

selbst. Mit Ehrgeiz, Mut, einer nahezu<br />

unbändigen Schaffenskraft und einer<br />

gehörigen Portion Neugier ist es ihm<br />

gelungen, eine nahezu ausweglos erscheinende<br />

Situation in ein Karrieresprungbrett<br />

zu verwandeln. So hat er es<br />

bis an die Spitze der deutschen Speaker-<br />

Landschaft geschafft – an einen Platz,<br />

von dem er bis heute nach neuen Zielen<br />

Ausschau hält. AS<br />

Bilder: Hermann Scherer, privat<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

VII


<strong>Erfolg</strong><br />

DIE500<br />

WICHTIGSTEN KÖPFE<br />

DER ERFOLGSWELT<br />

Arnold, Frank<br />

Schweiz<br />

Bäuerlein, Andreas<br />

Deutschland<br />

Baulig, Andreas<br />

Deutschland<br />

Baulig, Markus<br />

Deutschland<br />

Beck, Tobias<br />

Deutschland<br />

Beilharz, Felix<br />

Deutschland<br />

Ben Said, Daniela<br />

Deutschland<br />

Berg, Benjamin<br />

Deutschland<br />

Bergauer, Theo<br />

Deutschland<br />

Berlin, Dan<br />

Deutschland<br />

Bock, Julia<br />

Deutschland<br />

Bock, Petra<br />

Deutschland<br />

Bohlen, Dieter<br />

Deutschland<br />

Böhm, Rüdiger<br />

Schweiz<br />

Borbonus, René<br />

Deutschland<br />

Boros, Philipp<br />

Deutschland<br />

Bourgeois, Marion<br />

Deutschland<br />

Brandl, Günter<br />

Deutschland<br />

Brandl, Peter<br />

Deutschland<br />

Braun, Roman<br />

Österreich<br />

Brell, Andreas Enrico<br />

Deutschland<br />

Brocke, Karsten<br />

Deutschland<br />

Bröer, Holger<br />

Deutschland/USA<br />

AAbdel-Latif, Adel<br />

Asgodom, Sabine<br />

Deutschland<br />

Betschart, Martin<br />

Schweiz<br />

Bronder, Stefan<br />

Deutschland<br />

Schweiz<br />

Asmus, Frank<br />

Deutschland<br />

Betz, Robert<br />

Deutschland<br />

Brüne, Natalie<br />

Deutschland<br />

Abert, Eva<br />

Deutschland<br />

Auch-Schwelk, Annette<br />

Österreich<br />

Beyreuther, Carsten<br />

Schweiz<br />

Brych, Dave<br />

Deutschland<br />

Ahlfeld, Benedikt<br />

Österreich<br />

Aumann, Matthias<br />

Deutschland<br />

Biesinger, Rainer<br />

Deutschland<br />

Buchenau, Peter<br />

Deutschland<br />

Aichhorn, Ulrike<br />

Österreich<br />

Binggeli, Otto<br />

Schweiz<br />

Ain, Tobias<br />

Deutschland<br />

Birkel, Yvonne<br />

Deutschland<br />

Aminati, Daniel<br />

Deutschland<br />

BBandt, Michael<br />

Bischoff, Christian<br />

Deutschland<br />

Appelt, Marcus<br />

Deutschland<br />

Arndt, Roland<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Barghoorn, Kolja<br />

Deutschland<br />

Blatter, Ivan<br />

Schweiz<br />

Boampong, Sascha<br />

Deutschland<br />

Buhr, Andreas<br />

Deutschland<br />

VIII<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Burkhart, Steffi<br />

Deutschland<br />

Dasch, Benjamin<br />

Deutschland<br />

Egger, Alexander<br />

Österreich<br />

Flak, JyotiMa<br />

Deutschland<br />

Busch, Volker<br />

Deutschland<br />

Davis, Zach<br />

Deutschland<br />

Ehlers, Michael<br />

Deutschland<br />

Flieshardt, Sven<br />

Deutschland<br />

Buschhaus, Nadin<br />

Deutschland<br />

de Bark, Yvonne<br />

Deutschland<br />

Emmerich, Sarah<br />

Deutschland<br />

Forrer, Onur<br />

Schweiz<br />

Dederichs, Stefan<br />

Deutschland<br />

Enkelmann, Claudia<br />

Deutschland<br />

Först, Regina<br />

Deutschland<br />

Deißler, Nina<br />

Deutschland<br />

Erni, Bruno<br />

Schweiz<br />

Förster, Anja<br />

Deutschland<br />

CCalmund, Reiner<br />

Desai, Sarah<br />

Deutschland<br />

Ernst, Lea<br />

Deutschland<br />

Frädrich, Stefan<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Deuser, Klaus-Jürgen<br />

Deutschland<br />

Ess, Karl<br />

Deutschland<br />

Fragrance, Jeremy<br />

Deutschland<br />

Catrini, Claudio<br />

Deutschland<br />

Dierssen, Mike<br />

Deutschland<br />

Etzold, Veit<br />

Deutschland<br />

Franckh, Pierre<br />

Deutschland<br />

Dietz, Susanne<br />

Deutschland<br />

Franke, Patricia<br />

Deutschland<br />

Dittmann, Titus<br />

Deutschland<br />

Franzen, Sven<br />

Deutschland<br />

Dobelli, Rolf<br />

Schweiz<br />

FFaßbender, Alexander Maria<br />

Frenk, Rafael<br />

Deutschland<br />

Christiani, Alexander<br />

Deutschland<br />

Drachenberg, Jacob<br />

Deutschland<br />

Dübbert, Vivienne<br />

Deutschland<br />

Spanien<br />

Fasching, Wolfgang<br />

Österreich<br />

Frey, Jürgen<br />

Deutschland<br />

Corssen, Jens<br />

Deutschland<br />

Dudas, Stefan<br />

Schweiz<br />

Feier, Danien<br />

Deutschland/Dubai<br />

Crameri, Ernst<br />

Schweiz<br />

Dunker, Frank<br />

Deutschland<br />

Felte, Frank<br />

Deutschland<br />

Bilder: Patrick Reymann (Momentesammler), Claudio di Maria, Nadia Christiani, Feminess ®<br />

Crowd, Elisha<br />

Deutschland<br />

Czerner, Markus<br />

Deutschland<br />

DDahlke, Rüdiger<br />

Deutschland<br />

Danz, Gerriet<br />

Deutschland<br />

EEckardt, Katja<br />

Deutschland<br />

Eckert, Gabriele<br />

Deutschland/USA<br />

Eckhardt, Timo<br />

Deutschland<br />

Eckstein, Holger<br />

Deutschland<br />

Feltes, Florian<br />

Deutschland<br />

Ferster, Katharina<br />

Deutschland<br />

Fey, Gudrun<br />

Deutschland<br />

Feyh, Pascal<br />

Deutschland<br />

Fink, Klaus-J.<br />

Deutschland<br />

Fischbacher, Arno<br />

Österreich<br />

Fischer, Alex<br />

Deutschland<br />

Friess-Henze, Marina<br />

Deutschland<br />

Fritze, Nicola<br />

Deutschland<br />

Fuchs, Klara<br />

Deutschland<br />

Funk, Christopher<br />

Deutschland<br />

Funke, Uli<br />

Deutschland<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

IX


<strong>Erfolg</strong><br />

G<br />

Gnilenka, Gloria<br />

Deutschland<br />

Hager, Mike<br />

Deutschland<br />

Hagmaier, Ardeschyr<br />

Deutschland<br />

Hilker, Claudia<br />

Deutschland<br />

Hofert, Svenja<br />

Deutschland<br />

Hahne, Rayk<br />

Deutschland<br />

Hofmann, Christine<br />

Deutschland<br />

Galal, Marc<br />

Deutschland<br />

Haider, Siegfried<br />

Deutschland<br />

Hofmann, Markus<br />

Deutschland<br />

Gálvez, Cristián<br />

Deutschland<br />

Gamm, Frieder<br />

Deutschland<br />

Goerke, Dominik<br />

Deutschland<br />

Händeler, Erik<br />

Deutschland<br />

Hannawald, Sven<br />

Deutschland<br />

Höller, Jürgen<br />

Deutschland<br />

Höller, Miriam<br />

Deutschland<br />

Garcia, Isabel<br />

Deutschland<br />

Gonzalez, Manuel<br />

Deutschland<br />

Hartmann, Alexander<br />

Deutschland<br />

Hollywood, Calvin<br />

Deutschland<br />

Garten, Matthias<br />

Deutschland<br />

Gramminger, Marvin<br />

Deutschland<br />

Haunsperger, Joschi<br />

Deutschland<br />

Holzhey, Katja<br />

Deutschland<br />

Gärtner, Christian<br />

Deutschland<br />

Gräter, Norman<br />

Deutschland<br />

Hausenblas, Michael<br />

Deutschland<br />

Homm, Florian<br />

Deutschland<br />

Gassert, Marc<br />

Deutschland<br />

Greiner, Patrick<br />

Deutschland<br />

Havener, Thorsten<br />

Deutschland<br />

Hörhan, Gerald<br />

Österreich<br />

Gay, Friedbert<br />

Deutschland<br />

Grieger-Langer, Suzanne<br />

Deutschland<br />

Heck, Sergej<br />

Schweiz<br />

Hosp, Julian<br />

Singapur<br />

Geffroy, Edgar<br />

Deutschland<br />

Gross, Stefan<br />

Deutschland<br />

Heimsoeth, Antje<br />

Deutschland<br />

Hübner, Sabine<br />

Österreich<br />

Geisselhart, Oliver<br />

Deutschland<br />

Groth, Alexander<br />

Deutschland<br />

Hein, Monika<br />

Deutschland<br />

Hüls, Erna<br />

Deutschland<br />

Geringer, Nick<br />

Deutschland<br />

Grün, Anselm<br />

Deutschland<br />

Heinrich, Stephan<br />

Deutschland<br />

Hümmeke, Frederik<br />

Deutschland<br />

Geropp, Bernd<br />

Deutschland<br />

Grundl, Boris<br />

Deutschland<br />

Heinz, Christian<br />

Deutschland<br />

Husemann, Valerie<br />

Deutschland<br />

Giesecke, Alexander<br />

Deutschland<br />

Heizmann, Patric<br />

Deutschland<br />

Gladitz, Robert<br />

Deutschland<br />

Held, Benedikt<br />

Deutschland<br />

HHaas, Martina<br />

Heller, Stefan<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Herde, Laura<br />

Deutschland<br />

IIllgner, Jens<br />

Deutschland<br />

Habermehl, Markus<br />

Estland<br />

Herger, Mario<br />

Deutschland/USA<br />

Imbimbo, Guglielmo<br />

Schweiz<br />

Glööckler, Harald<br />

Deutschland<br />

Hagenow, Frank<br />

Deutschland<br />

Hager, Jakob<br />

Deutschland<br />

Herzog, Matthias<br />

Deutschland<br />

Hildebrand, Timo<br />

Deutschland<br />

Imren, Bora<br />

Deutschland<br />

Indra, Ethan<br />

Österr<br />

X<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

J<br />

Knoblauch, Jörg<br />

Deutschland<br />

Knopf, Marcel<br />

Deutschland<br />

Küffner, Andreas<br />

Deutschland<br />

Kulhavy, Gerd<br />

Deutschland<br />

Jachtchenko, Wladislaw<br />

Deutschland<br />

Kattilathu, Biyon<br />

Deutschland<br />

Knossalla, Matthias<br />

Deutschland<br />

Kobjoll, Klaus<br />

Deutschland<br />

Kult, Lauri<br />

Deutschland<br />

Küpper, Burkhard<br />

Deutschland<br />

Jaff, Aya<br />

Deutschland<br />

Kaufmann, Alexander<br />

Deutschland<br />

Kochendörfer, Patrick<br />

Deutschland<br />

Küstenmacher, Werner Tiki<br />

Deutschland<br />

Jagersbacher, Michael<br />

Österreich<br />

Kaules, Tom<br />

Deutschland<br />

Kogler, Stefanie<br />

Österreich<br />

Janak, Simone<br />

Österreich<br />

Keese, Christoph<br />

Deutschland<br />

Kogler, Thomas<br />

Österreich<br />

Jekel, Thorsten<br />

Deutschland<br />

Keil, Philip<br />

Deutschland<br />

Kohl, Walter<br />

Deutschland<br />

LLambert, Dirk Michael<br />

Jörn, Gereon<br />

Deutschland<br />

Kelly, Joey<br />

Deutschland<br />

Kolbusa, Matthias<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Joy, Chrissi<br />

Deutschland<br />

Kenanoğlu, Faheem<br />

Deutschland<br />

Koroma, Thaddaeus<br />

Deutschland/USA<br />

Lamm, Michael<br />

Deutschland<br />

Jung, Stephan<br />

Deutschland<br />

Kessler, Gunnar<br />

Deutschland<br />

Kostadinova, Nelly<br />

Deutschland<br />

Landgraf, Daniela<br />

Deutschland<br />

Kimich, Claudia<br />

Deutschland<br />

Kracke, Holger<br />

Deutschland<br />

Landsiedel, Stephan<br />

Deutschland<br />

Kirchner, Steffen<br />

Deutschland<br />

Kratz, Karl<br />

Deutschland<br />

Lange, Dieter<br />

Deutschland<br />

Bilder: IMAGO / Future Image (W. Cornelius), Phil Design Philipp Baumeister, Stephan Zimmer, Lighthousestudio<br />

Kahn, Oliver<br />

Deutschland<br />

Kakmaci, Kerim<br />

Deutschland<br />

Kalman, Burak<br />

Deutschland<br />

Karem, Oscar<br />

Österreich<br />

Karim, Rabih<br />

Deutschland<br />

Karl, Edith<br />

Österreich<br />

Kastenmüller, Jeffrey<br />

Deutschland<br />

Klapheck, Martin<br />

Deutschland<br />

Klar, Andreas<br />

Deutschland<br />

Klitschko, Wladimir<br />

Deutschland<br />

Klöckner, Bernd<br />

Deutschland<br />

Klopp, Jürgen<br />

Deutschland<br />

Klußmann, Thomas<br />

Deutschland<br />

Kmenta, Roman<br />

Österreich<br />

Knedel, Thomas<br />

Deutschland<br />

Krespach, Daniel<br />

Deutschland<br />

Kreuter, Dirk<br />

Deutschland/Dubai<br />

Kreuz, Peter<br />

Deutschland<br />

Kroeger, Steve<br />

Deutschland<br />

Langheinrich, Michael<br />

Deutschland<br />

Langhoff, Lutz<br />

Deutschland<br />

Laschkolnig, Martin<br />

Österreich<br />

Lauk, Marcus<br />

Deutschland<br />

Lauterbach, Heiner<br />

Deutschland<br />

Lauterbach, Victoria<br />

Deutschland<br />

Lejeune, Erich<br />

Deutschland<br />

Lembke, Gerald<br />

Deutschland<br />

KKahn, Axel<br />

Deutschland<br />

Kitz, Volker<br />

Deutschland<br />

Kreissig, Daniela<br />

Deutschland<br />

Langenscheidt, Florian<br />

Deutschland<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

XI


<strong>Erfolg</strong><br />

Letzner, Frédéric<br />

Deutschland<br />

Marci, Alexander<br />

Deutschland<br />

Moore, Renée<br />

Deutschland<br />

Oberüber, Max<br />

Deutschland<br />

Ley, Ulrike<br />

Deutschland<br />

Martin, Leo<br />

Deutschland<br />

Müller, Alexander<br />

Deutschland<br />

Onaran, Tijen<br />

Deutschland<br />

Liebetrau, Axel<br />

Deutschland<br />

Maschmeyer, Carsten<br />

Deutschland<br />

Müller, Annabel<br />

Deutschland<br />

Osmanovic, Cemal<br />

Deutschland<br />

Lieverz, Margit<br />

Deutschland<br />

Maske, Henry<br />

Deutschland<br />

Müller, Dirk<br />

Deutschland<br />

Otte, Max<br />

Deutschland<br />

Limbeck, Martin<br />

Deutschland<br />

Matschnig, Monika<br />

Deutschland<br />

Müller, Franziska<br />

Deutschland<br />

Ouattara, Ben<br />

Deutschland/Dubai<br />

Lindau, Andrea<br />

Deutschland<br />

May, André<br />

Deutschland<br />

Multerer, Dominic<br />

Deutschland<br />

Overlack, Bert<br />

Deutschland<br />

Lindau, Veit<br />

Deutschland<br />

Owo, Mike<br />

Deutschland/Dubai<br />

Lindemann, Christian<br />

Deutschland<br />

Özkısaoglu, Ilkay<br />

Deutschland<br />

Lindenau, Ilona<br />

Deutschland<br />

Lischka, Gesa<br />

Deutschland<br />

Löhken, Sylvia<br />

Deutschland<br />

McDavid, Janis<br />

Deutschland<br />

NNasher, Jack<br />

Deutschland<br />

Naughton, Carl<br />

Deutschland<br />

PParsaian, Pedram<br />

Löhr, Jörg<br />

Deutschland<br />

Meier, Urs<br />

Schweiz<br />

Navidi, Sandra<br />

Deutschland/USA<br />

Österreich<br />

Loosen, Heike<br />

Deutschland<br />

Meissner, Philip<br />

Deutschland<br />

Nawrot, Manuel<br />

Deutschland<br />

Pathé, Nicole<br />

Deutschland<br />

Lorenz, Sven<br />

Deutschland<br />

Menter, Jim<br />

Deutschland<br />

Nawrot, Roman<br />

Deutschland<br />

Pausder, Verena<br />

Deutschland<br />

Michalik, Regina<br />

Deutschland<br />

Niazi-Hoffmann, Javid<br />

Deutschland<br />

Pehlivan, Gönül<br />

Deutschland<br />

Micic, Pero<br />

Deutschland<br />

Nickel, Susanne<br />

Deutschland<br />

Pesch, Nicholas<br />

Deutschland<br />

MMähren, Jakob<br />

Mingers, Markus<br />

Deutschland<br />

Novakovic, Dejan<br />

Österreich<br />

Petek, Rainer<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Misar, Jana<br />

Österreich/Spanien<br />

Nussbaum, Cordula<br />

Deutschland<br />

Peukert, Martina<br />

Deutschland<br />

Malik, Fredmund<br />

Österreich<br />

Misar, Paul<br />

Österreich/Spanien<br />

Pfeffer, Nicole<br />

Deutschland<br />

Mankevich, Maxim<br />

Deutschland<br />

Moeller, Ralf<br />

Deutschland/USA<br />

Pilsl, Karl<br />

Deutschland<br />

Mansla, Sebastian<br />

Deutschland<br />

Moestl, Bernhard<br />

Österreich<br />

OObermaier, Pamela<br />

Platte, Sven<br />

Deutschland<br />

Marburger, Manuel<br />

Deutschland<br />

Molcho, Samy<br />

Österreich<br />

Österreich<br />

Platzer, Torben<br />

Deutschland<br />

XII<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


<strong>Erfolg</strong><br />

Plikat, Raoul<br />

Deutschland/Dubai<br />

Reinhardt, Alex<br />

Deutschland<br />

Scheelen, Frank<br />

Deutschland<br />

Schreiber, Christoph<br />

Deutschland<br />

Pöhm, Matthias<br />

Deutschland<br />

Reinwarth, Alexandra<br />

Deutschland<br />

Schüller, Anne<br />

Deutschland<br />

Polk, Petra<br />

Deutschland<br />

Reiser, Patrick<br />

Deutschland<br />

Schultze, Sven<br />

Deutschland<br />

Pommer, Katharina<br />

Deutschland<br />

Remus, Marcel<br />

Deutschland/Spanien<br />

Schulz, Benjamin<br />

Deutschland<br />

Porsch, Katja<br />

Deutschland<br />

Pott, Oliver<br />

Deutschland<br />

Rethaber, Tobias<br />

Deutschland<br />

Richter, Damian<br />

Deutschland<br />

Scherer, Hermann<br />

Deutschland<br />

Schumacher, Oliver<br />

Deutschland<br />

Schuster, Gunnar<br />

Deutschland<br />

Precht, Richard David<br />

Deutschland<br />

Rieder, Uwe<br />

Deutschland<br />

Scherer, Kerstin<br />

Deutschland<br />

Promm, Eric<br />

Deutschland<br />

Riederle, Philipp<br />

Deutschland<br />

Schippke, Marc<br />

Schweiz<br />

Przybylski, Dawid<br />

Deutschland<br />

Riedl, Alexander<br />

Deutschland<br />

Schlechter, Thomas<br />

Deutschland<br />

Psaridis, Harald<br />

Österreich<br />

Ritter, Steffen<br />

Deutschland<br />

Rossié, Michael<br />

Deutschland<br />

Schlenzig, Tim<br />

Deutschland<br />

Schlosser, Tobias<br />

Deutschland<br />

Schwarzenegger, Arnold<br />

Österreich/USA<br />

Rouzbeh, Adrian<br />

Deutschland<br />

Schmidt, Dirk<br />

Deutschland<br />

Schweizer, Jochen<br />

Deutschland<br />

QQuante, Ludger<br />

Ruge, Nina<br />

Deutschland<br />

Schmiel, Rolf<br />

Deutschland<br />

Seiler, Laura Malina<br />

Deutschland/USA<br />

Deutschland<br />

Rumohr, Joachim<br />

Deutschland<br />

Schmitt, Ralf<br />

Deutschland<br />

Seiwert, Lothar<br />

Deutschland<br />

Rusch, Alex<br />

Schweiz<br />

Schmitz, Karl Werner<br />

Deutschland<br />

Semmelroth, Philip<br />

Deutschland<br />

Schmitz, Ralf<br />

Deutschland/Spanien<br />

Shalaby, Ash<br />

Deutschland<br />

RRankel, Roger<br />

Schneider, Theresa<br />

Deutschland<br />

Shiripour, Said<br />

Deutschland/Dubai<br />

Bilder: IMAGO / Steffen Schellhorn, Nedeljko Radic, IMAGO / SKATA<br />

Deutschland<br />

Rappenglück, Stefan<br />

Deutschland<br />

Rassi, Elmar<br />

Deutschland<br />

Rath, Carsten<br />

Deutschland<br />

Reichel, Tim<br />

Deutschland<br />

SSawtschenko, Peter<br />

Deutschland<br />

Schäfer, Bodo<br />

Deutschland<br />

Schandl, Gabriel<br />

Österreich<br />

Scharnweber, Denys<br />

Schweiz<br />

Schnitzenbaumer, Nina<br />

Deutschland<br />

Schober, Ewald<br />

Deutschland<br />

Schönau, Yvonne<br />

Deutschland<br />

Schönbach, Lenny<br />

Deutschland<br />

Schork, Nicolai<br />

Deutschland<br />

Sideropoulos, Susan<br />

Deutschland<br />

Silberberger, Michael<br />

Deutschland<br />

Silver, Greta<br />

Deutschland<br />

Simon, Hermann<br />

Deutschland<br />

Söder, Danny<br />

Deutschland<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . www.erfolg-magazin.de<br />

XIII


<strong>Erfolg</strong><br />

Söder, Robin<br />

Deutschland<br />

Soost, Detlef<br />

Deutschland<br />

Susan, Anouk Ellen<br />

Deutschland<br />

Szeliga, Roman<br />

Österreich<br />

Topf, Cornelia<br />

Deutschland<br />

Traupe, Julius<br />

Deutschland<br />

W<br />

Sprenger, Reinhard<br />

Deutschland<br />

Sridhar, Kishor<br />

Deutschland<br />

Wachs, Friedhelm<br />

Deutschland<br />

Stahl, Carsten<br />

Deutschland<br />

TTaha, Gaffar<br />

Deutschland<br />

UÜres, Kemal<br />

Deutschland<br />

Wagner, Ronny<br />

Deutschland<br />

Stahl, Stefanie<br />

Deutschland<br />

Wald, Mathias<br />

Deutschland<br />

Stahl, Ulrike<br />

Deutschland<br />

Täuber, Marcus<br />

Österreich<br />

Uth, Carmen<br />

Deutschland<br />

Weinstock, Daniel<br />

Deutschland/Spanien<br />

Staniek, Patricia<br />

Österreich<br />

Taxis, Tim<br />

Deutschland<br />

Uth, Hans-Jürgen<br />

Deutschland<br />

Weiß, Max<br />

Deutschland<br />

Staub, Gregor<br />

Schweiz<br />

Teege, Christoph<br />

Deutschland<br />

Weixlbaumer, Elmar<br />

Österreich<br />

Steiner, Chris<br />

Deutschland<br />

Tempel, Katharina<br />

Deutschland<br />

Westermeyer, Philipp<br />

Deutschland<br />

Steiner, Gabi<br />

Deutschland<br />

Tepperwein, Kurt<br />

Deutschland<br />

VVahldieck, Stefan<br />

Westphal, Susanne<br />

Deutschland<br />

Steiner, Tim<br />

Deutschland<br />

Thelen, Frank<br />

Deutschland<br />

Deutschland<br />

Whitney, Annabell<br />

Deutschland<br />

Stelljes, Kris<br />

Deutschland/Spanien<br />

Thomas, Boris<br />

Deutschland<br />

Verra, Stefan<br />

Österreich<br />

Wiebelt, Marco<br />

Deutschland<br />

Stenzhorn, Raphael<br />

Deutschland<br />

Volz, Regina<br />

Deutschland<br />

Wiechowski, Natalia<br />

Deutschland/Dubai<br />

Sterzenbach, Katja<br />

Deutschland<br />

von Fournier, Cay<br />

Deutschland<br />

Wilde, Frank<br />

Deutschland<br />

Sterzenbach, Slatco<br />

Deutschland<br />

von Grafenstein, Uwe<br />

Deutschland<br />

Willers, Céline Flores<br />

Deutschland<br />

Stielau-Pallas, Alfred<br />

Deutschland<br />

Strachowitz, Michael<br />

Deutschland<br />

Thönnessen, Felix<br />

Deutschland<br />

von Kunhardt, Michael<br />

Deutschland<br />

von Massenbach, Rainer<br />

Deutschland<br />

Wind, Patrick<br />

Österreich<br />

Winterlich, Jörg<br />

Deutschland<br />

Strauch, Vera<br />

Deutschland<br />

Thust, Wolfgang<br />

Deutschland<br />

von Münchhausen, Marco<br />

Deutschland<br />

Winzer, Ulrike<br />

Deutschland<br />

Strobach, Julie<br />

Deutschland<br />

Timm, Laura<br />

Deutschland<br />

Wittmann, Thorsten<br />

Deutschland<br />

Stuhlmiller, Michael<br />

Deutschland<br />

Tolle, Eckhart<br />

Deutschland<br />

Wolff, Bernhard<br />

Deutschland<br />

Summhammer, Evelyn<br />

Österreich<br />

Tomas, Jens<br />

Deutschland<br />

XIV<br />

www.erfolg-magazin.de . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong> . ERFOLG magazin


Y<br />

HALL FAME<br />

OF<br />

Yalcin, Saygin<br />

Deutschland/Dubai<br />

Hermann Scherer<br />

Yazan, Yasemin<br />

Deutschland<br />

Yilmaz, Bahar<br />

Deutschland<br />

Yotta, Bastian<br />

Deutschland/USA<br />

VON VERLEGER JULIEN BACKHAUS<br />

Bilder: privat, Verlagsgruppe Random House<br />

ZZeletzki, Jil<br />

Deutschland<br />

Zieroth, Heiko<br />

Deutschland<br />

Zitelmann, Rainer<br />

Deutschland<br />

zur Löwen, Diana<br />

Deutschland<br />

Zurhorst, Eva-Maria<br />

Deutschland<br />

Zurhorst, Wolfram<br />

Deutschland<br />

Zwickel, Jürgen<br />

Deutschland<br />

Bilder: Nedeljko Radic, Depositphotos / ajafoto / warlockf01094047.yandex.ru<br />

Zum ersten Mal aufmerksam auf Hermann Scherer wurde ich<br />

2008 in einem <strong>Magazin</strong>. Damals war er schon der Star unter<br />

den Corporate-Speakern. Alle großen Konzerne haben Scherer<br />

für ihre Veranstaltungen verpflichtet. 2009 erschien dann sein<br />

Buch »Jenseits vom Mittelmaß«, das eine Bibel für viele Unternehmer<br />

wurde. Für das Sachwert <strong>Magazin</strong> waren wir dann im selben<br />

Jahr in Bremen verabredet – das ERFOLG <strong>Magazin</strong> gab es ja noch nicht.<br />

Danach lauschte ich noch seinem Vortrag, den er an diesem Abend<br />

für eine Bank hielt. Neben mir saß ein heute sehr berühmter Speaker,<br />

damals kannte ihn jedoch noch niemand. Ich erkannte ihn, weil ich<br />

sein Buch gelesen hatte und mich an das Autorenfoto erinnerte. Er war<br />

erstaunt, dass ich ihn erkannte. Sie würden das heute absurd finden,<br />

weil er jetzt berühmt ist, aber ich verrate den Namen nicht. Später fand<br />

ich heraus, dass er gerade seine Speakerausbildung bei Hermann Scherer<br />

machte. Damals lief das bei Scherer sehr hinter den Kulissen. Ein<br />

großer Teil der heute berühmten Speaker und Fernsehpersönlichkeiten<br />

machte seine Ausbildung bei ihm. Der Grundstein war also damals<br />

schon gelegt. Heute ist Hermann Scherer Deutschlands bekanntester<br />

und wichtigster Königsmacher. Tausende Speaker kommen aus seinem<br />

Brutkasten. Wer groß rauskommen will, kommt an ihm kaum vorbei.<br />

Er weiß, wie man auf die großen Bühnen und in die Medien gelangt,<br />

wie man exorbitante Honorare bekommt und wie man Spiegel-Bestseller<br />

schreibt. Damit hat es Scherer geschafft, sich ein Denkmal zu setzen.<br />

Man kann nur erahnen, bei wie vielen Büchern, Podcasts, Filmen<br />

und Bühnenprogrammen er Geburtshelfer – und bei vielen sicher auch<br />

Vater – war. Darum nehmen wir ihn in diesem Jahr in die ERFOLG <strong>Magazin</strong><br />

Hall of Fame auf und ehren damit sein Lebenswerk.<br />

ERFOLG magazin . <strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/<strong>2023</strong>

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