Erfolg Magazin Ausgabe 05-2023

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Einstellung Millionäre wurden auch danach gefragt, wie viel sie für Wein ausgaben, wenn sie Freunde oder Nachbarn nach Hause einluden. 90 Prozent zahlten nicht mehr als 26 Dollar für eine Flasche Wein. Wenn sie für sich allein Wein kauften, war er sogar noch deutlich günstiger. Und in dem Restaurant, das sie üblicherweise besuchten, gaben 95 Prozent nicht mehr als 40 Dollar für ein Essen aus. Die Forscher fanden heraus, dass Sparsamkeit und nicht etwa ein hoher Verdienst der entscheidende Grund für den Reichtum der meisten Millionäre war. Sie bildeten zwei Gruppen unter den sehr gut verdienenden Menschen, die aber ein völlig entgegengesetztes Konsumverhalten hatten, die sparsamen PAWs (prodigious accumulators of wealth) sowie die konsumorientierten UAWs (under accumulators of wealth). Beide Gruppen hatten ein vergleichbares hohes Jahreseinkommen von 730.000 bzw. 715.000 Dollar. Aber während das Vermögen der sparsamen Gruppe der PAWs bei 7,5 Millionen Dollar lag, betrug es bei den konsumorientierten UAWs nur 400.000 Dollar. Ein typischer PAW gab jährlich 8700 Dollar für Kleidung aus, ein »Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt!« – Henry Ford typischer UAW 30.000 Dollar. Der PAW gab nur 12.000 Dollar im Jahr für ein Auto aus, der UAW 72.000 Dollar. Die PAWs mussten jährlich nur 14.600 Dollar für ihre Immobiliendarlehen bezahlen, die UAWs 107.000 Dollar. »Reich wird man nicht durch das, was man verdient, sondern durch das, was man nicht ausgibt!«, so Henry Ford, der berühmte amerikanische Unternehmer. Manche Menschen wiegen sich in der Illusion, ein höherer Verdienst würde letztlich dazu führen, dass sie irgendwann reich würden. Das ist ein gefährlicher Irrtum. Normalerweise steigen unsere Ansprüche proportional mit unserem Einkommen. Wir haben uns meist sehr schnell an ein höheres Einkommen gewöhnt und unsere Ausgaben daran angepasst. Es gibt Menschen, die verdienen 50.000 Euro im Monat oder mehr – und geben doch alles aus. Was ist die Ursache? Mangelndes Selbstbewusstsein und mangelnde Selbstdisziplin. Diese Menschen wollen ihren Reichtum demonstrativ zur »Anleitung zum Reichwerden« von Dr. Dr. Rainer Zitelmann 148 Seiten Erschienen: April 2023 Sonderveröffentlichung Schau stellen und lieber sogar noch ein wenig vermögender erscheinen, als sie wirklich sind. Sie kaufen teure Eigenheime, Ferienimmobilien, Möbel, Autos und Luxusgegenstände auf Kredit, um »den anderen« zu imponieren. Am Ende steigen ihre Ansprüche sogar schneller als ihr Verdienst. Und wenn ihr Einkommen dann einmal zurückgehen sollte – was man nie ausschließen kann –, dann haben sie sich längst an einen hohen Lebensstandard gewöhnt und es fällt ihnen schwer, ihre Ansprüche wieder zu reduzieren. Insbesondere haben sie Angst davor, »die anderen« könnten dann sehen, dass sie doch nicht so (erfolg)reich sind, wie es nach außen stets den Anschein hatte. Viele dieser Menschen landen dann sogar in der Schuldenfalle. Es ist völlig in Ordnung, mehr auszugeben und sich etwas mehr zu gönnen, wenn man mehr verdient. Aber von dem, was du zusätzlich verdienst, solltest du den größeren Teil sparen und intelligent investieren. Für meine Doktorarbeit über »Psychologie der Superreichen« habe ich die Hochvermögenden (die meisten besaßen zwischen 30 Millionen und 1 Milliarde Euro) befragt, was sie mit Geld verbinden. Auf einer Skala von eins bis zehn sollten sie angeben, wie wichtig nachfolgende Motive für sie sind. a. Sicherheit, also dass einem »finanziell nichts mehr passieren kann, wenn man nicht einen ganz großen Fehler begeht«, b. Freiheit und Unabhängigkeit, Für diesen Hochvermögenden ist Geld lediglich ein Instrument, das er benötigt, um bestimmte unternehmerische Aufgaben zu erfüllen: »Ich habe nur Aufgaben und Gestalten gesehen und dazu, um Aufgaben zu erfüllen, gestalten zu können, brauche ich Geld.« 38 www.erfolg-magazin.de . Ausgabe 05/2023 . ERFOLG magazin
Buchtipps Bild: IMAGO / United Archives International, Cover: Dr. Dr. Rainer Zitelmann c. die Möglichkeit, mit dem Geld neue Dinge anzupacken, zu investieren, d. sich schöne Dinge im Leben leisten zu können, e. Geld gibt einem selbst die Bestätigung, vieles richtig gemacht zu haben., f. Mit sehr viel Geld genießt man trotz allem Neid auch höhere Anerkennung und kann interessante Menschen kennenlernen. Mit großem Abstand an erster Stelle nannten die Befragten »Freiheit und Unabhängigkeit«. Nur fünf Befragte entschieden sich für einen Wert, der nicht in dem Bereich zwischen sieben und zehn Punkten lag. 23 Befragte gaben sogar den Höchstwert zehn an, während das bei dem Begriff »Sicherheit« nur neun waren und bei der Kategorie »sich schöne Dinge leisten können« nur zwei. Für das Selbstverständnis der Hochvermögenden ist es von großer Bedeutung, dass sie sich als »frei und unabhängig« empfinden. Fast alle Befragten, auch jene, die schon über 70 Jahre alt waren, gingen regelmäßig einer Arbeit nach und zeigten darin ein sehr hohes zeitliches Engagement. Dabei war kein einziger von ihnen aus materiellen Gründen gezwungen, zu arbeiten. Kein alle Befragten verbindendes Merkmal war dagegen die Wertschätzung der Möglichkeit, sich »schöne Dinge leisten zu können«. Für 13 Befragte spielte dies eine sehr große Rolle. Für sie waren teure Autos, Häuser oder Urlaube wichtig. Dagegen standen zehn Befragte, für die dies keine Rolle spielte beziehungsweise kein wesentlicher Antrieb war. Einer der reichsten Befragten, der für sein asketisches Leben bekannt ist, antwortete auf den Punkt »Sich schöne Dinge leisten zu können« knapp: »Abgehakt, kenne ich nicht.« Für diesen Hochvermögenden ist Geld lediglich ein Instrument, das er benötigt, um bestimmte unternehmerische Aufgaben zu erfüllen: »Ich habe nur Aufgaben und Gestalten gesehen und dazu, um Aufgaben zu erfüllen, gestalten zu können, brauche ich Geld.« Ein anderer antwortete auf die Frage, welche Rolle für ihn Geld spiele, um sich »schöne Dinge im Leben leisten zu können«, nur knapp: »Uninteressant.« Und einer antwortete mit den drei Worten: »Mache ich nicht« und ordnete dementsprechend die Punktzahl eins zu. Also: Freiheit und Unabhängigkeit, aber nicht das Streben nach Luxusgütern sind für die meisten Reichen das wichtigste Motiv, um reich zu werden. »Balance Your Work Life« von Pit Rohwedder 126 Seiten, erschienen: Mai 2020 Schäffer-Poeschel, ISBN: 978-3-7910-4864-2 Mit diesem intelligenten Entschleunigungskonzept werden Lebens- und Arbeitswelten ausgeglichener statt ausgebrannter. Es sorgt einerseits wieder für mehr Lebenssinn, Motivation und Leistungsfreude, andererseits fördert es das intelligente Zusammenspiel und den »Rundlauf« in Organisationen. »Erfolgskurs Networking« von David Jacob Huber und Jana Jeske 178 Seiten, erschienen: Januar 2022 Goldegg Verlag, ISBN: 978-3-99060-285-0 Der schnellste und effektivste Weg zum Erfolg führt über Netzwerke. Wer mag nur über typische Kaltakquise verkaufen? Erfolgreicher Netzwerker zu sein, bedeutet nicht, viele Menschen zu kennen. Vielmehr geht es darum, mit unterschiedlichen Menschen gemeinsame Wege zu gehen. »Limitless« von Jim Kwik 400 Seiten, erschienen: Juli 2021 Next Level Verlag, ISBN: 978-3-949458-01-9 Es gibt keine Grenzen für mentales Potenzial – wenn man nur weiß, wie man das Gehirn richtig nutzt. Kwik zeigt, wie sich Gewohnheiten verbessern und gleichzeitig negative Wege verlassen und mühelos neue, erfolgreiche Routinen in deinen Alltag integrieren lassen! »Mut zur Lebensführung« von Peter Holzer 256 Seiten, erschienen: September 2021 GABAL, ISBN: 978-3-96739-065-0 Peter Holzer ist überzeugt: Vielen Menschen fehlt es auch in der Gestaltung ihres Lebens an Führung, an »Lebens-Führung«. Diese kann nur von jedem Einzelnen selbst kommen. Es geht darum, unser Leben im wahrsten Sinne des Wortes selbstbestimmt und verantwortungsvoll in die Hand zu nehmen. »Ziele: Setzen. Verfolgen. Erreichen.« von Brian Tracy 263 Seiten, erschienen: Juni 2018 Campus Verlag, ISBN: 978-3-593-50854-2 Erfolg beruht auf Zielen, alles andere kommt von ganz allein. In seinem aktualisierten Bestseller zeigt Brian Tracy Schritt für Schritt, wie man den eigenen Zielen näher kommt. Er erläutert, wie man seine wahren Wünsche erkennt und wie Ziele richtig formuliert werden. Cover: Schäffer-Poeschel, Goldegg Verlag, Next Level Verlag, GABAL, Campus Verlag ERFOLG magazin . Ausgabe 05/2023 39
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