10 Tipps zur Lösung des Fachkräfteproblems
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Die eine „Jobbörse“ darf<br />
nicht fehlen – alle<br />
anderen sind eine Sache<br />
der Geldbörse.<br />
Immer wieder höre ich vom schlechten Ruf der offiziellen<br />
JOBBÖRSE der Bun<strong>des</strong>arbeits-agentur. Ganz ehrlich, ich kann das<br />
nicht nachvollziehen. Wenn es einen Platz, an den jede<br />
ernstgemeinte offene Stelle mit Sicherheit hingehört, dann ist es<br />
die kostenlose Jobbörse der Arbeitsagentur. Erstens ist eine<br />
Veröffentlichung da seriös und hat eine sehr hohe Verbreitung,<br />
da viele kleinere Jobbörsen deren Inhalte mit veröffentlichen.<br />
Zweitens werden Stellengesuche da von Mitarbeitern aktiv<br />
begleitet. In meinem Agenturleben haben wir viele sehr gute<br />
Mitarbeiter gefunden indem wir in der Börse gezielt<br />
nachpassenden Kandidaten gesucht haben, die dann von den<br />
Mitarbeitern der Agentur für Arbeit angeschrieben wurden.<br />
Komplett umsonst und sehr wirksam. Professionelle große Job-<br />
Portale haben mit Sicherheit nicht diese Verbreitung und kosten,<br />
wenn sie erfolgreich sein soll, sehr viel Geld. Das gilt natürlich<br />
nicht für alle Stellen, es kommt dabei sicher auch auf die<br />
Wertigkeit einer Stelle an. Die Stelle eines Vorstandsvorsitzenden<br />
wird man in der Jobbörse sicher nicht besetzen können.<br />
Lassen Sie sich von Fall zu Fall von uns in der Agentur<br />
beraten. Wie Sie schon herauslesen können, für die<br />
erfolgreiche Anwerbung von Mitarbeitern kann man sehr<br />
viel Geld ausgeben. Eine Erfolgsgarantie gibt es in der<br />
Regel nicht. Eher umgekehrt, Sie können auch<br />
Headhunter beauftragen. Die arbeiten in der Regel<br />
erfolgsbeteiligt – aber in die andere Richtung. Bei Erfolg<br />
nehmen sie 20 bis 30 % <strong>des</strong> Jahresgehaltes der neuen<br />
Mitarbeiter.<br />
Und dann gibt es ja noch die Tageszeitungen. Ich gehöre, wie<br />
wahrscheinlich viele in meinem Alter, zu den Leuten, die ohne<br />
das Knistern der Tageszeitung nicht frühstücken können. Diese<br />
Sympathie ist aber auch der einzige Grund, warum ich Sie nicht<br />
ausdrücklich von der Inserierung von Stellenanzeigen in<br />
Tageszeitungen abhalten möchte. Aktuell arbeiten in der<br />
Agentur Westermann 20 Mitarbeiter/innen. Von diesen Leuten<br />
haben ganze „ZWEI“ noch eine Tageszeitung abonniert!<br />
Selbstverständlich gibt es Unternehmen, die sich das leisten<br />
können und vielleicht auch müssen. Schade nur, dass damit<br />
mittelständische und kleinere Unternehmen auf der Strecke<br />
bleiben, weil sie das nicht können. Überhaupt ist der<br />
Fachkräftemangel mittelfristig eine große Gefahr für Arbeitgeber<br />
aus dem kleineren MIttelstand. Gerade aus dem Grunde ist es<br />
wichtig selber auszubilden und die Arbeitsplätze so attraktiv zu<br />
halten, dass gefundene Mitarbeiter dann auch bleiben.