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NK 03_2024

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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>03</strong>.<strong>2024</strong><br />

4,75 €<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

ZKZ 66685<br />

Matthias Weik:<br />

ELEKTROAUTOS WERDEN<br />

DEN MARKT NIE DOMINIEREN<br />

Rabatte bei E-Autos: Fallen jetzt die Preise?<br />

Rolf Sorg<br />

PM-International<br />

startet in Bulgarien<br />

Michael Winter<br />

Neujahrsempfang: proWIN<br />

startet mit großen Zielen<br />

Tim Schwander<br />

„Forever Living<br />

bietet echtes<br />

Female Empowerment“<br />

Anitra Eggler<br />

Die Lösung, wenn Dich<br />

Deine E-Mails erledigen<br />

www.seitz-mediengruppe.de<br />

NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


2<br />

NEBENTÄTIGKEIT<br />

www.initiative-nebentaetigkeit.de<br />

© Adobe Stock |OMG Snap<br />

JETZT GANZ BESONDERS:<br />

NEBENTÄTIGKEIT WIRD ZUR NOTWENDIGKEIT<br />

Als die Network-Karriere die Initiative Nebentätigkeit 2020 plante, dachte<br />

noch kein Mensch an eine Corona-Krise. Der Anlass war vielmehr ein sich<br />

abzeichnender Konjunkturabschwung, der bereits kurzfristig den Abbau von<br />

zehntausenden Arbeitsplätzen und Milliardeneinsparungen im Personalbereich<br />

mit sich bringen würde. Dabei war absehbar, dass eine Rezession nicht<br />

nur einige wenige Branchen betreffen dürfte, sondern die gesamte Wirtschaft<br />

hineingezogen werden könnte. Dies könnte Personalabbau, Kurzarbeit<br />

und massive Einsparungen bei den Sozialleistungen bedeuten.<br />

Ein solch massiver Abschwung konnte<br />

nur bedeuten, dass aufgrund der<br />

persönlichen wirtschaftlichen Situation<br />

für Millionen Männer und Frauen<br />

zwangsläufig eine Nebentätigkeit zur<br />

Notwendigkeit wird. Um gleich vor<br />

Beginn einer sich abzeichnenden Rezession<br />

breite Bevölkerungsschichten<br />

über Social-Media neutral und<br />

sachlich über die nebenberuflichen<br />

Geschäftsmöglichkeiten im Direktvertrieb<br />

zu informieren und Vorbehalte<br />

gegen die Branche auszuräumen,<br />

startete die Network-Karriere mit der<br />

Initiative Nebentätigkeit 2020, die bis<br />

ins Frühjahr 2021 laufen sollte.<br />

Die Situation hat sich nicht gebessert.<br />

Im Gegenteil, die wirtschaftliche<br />

Lage in Deutschland befindet sich im<br />

Sturzflug. Deshalb hat die Network-<br />

Karriere ihre Initiative Nebentätigkeit<br />

zunächst auf das ganze Jahr <strong>2024</strong><br />

ausgedehnt. Gezielt angesprochen<br />

werden die Gruppen Young-Generation,<br />

Hausfrauen und -männer, Generation<br />

50 Plus und Senioren, die über<br />

die Chancen und Risiken einer Nebentätigkeit<br />

im Direktvertrieb informiert<br />

werden.<br />

Wie werden künftig die Normalverdiener-Familien<br />

über die Runden kommen?<br />

Unbezahlbare Mieten, steigende<br />

Lebenshaltungskosten und laufende<br />

Erhöhungen der Energie-, Verwaltungskosten<br />

und Steuern lassen eine<br />

Nebentätigkeit zunehmend zur Notwendigkeit<br />

werden. Bereits zehntausende<br />

Frauen suchen eine Möglichkeit,<br />

monatlich ein paar hundert Euro<br />

dazuzuverdienen. Doch neben einem<br />

begrenzten Angebot scheitert dies<br />

meist an ungünstigen Arbeitszeiten<br />

von Aushilfsjobs und damit der Unvereinbarkeit<br />

von Nebenjob und Familie.<br />

Dabei ist ein Großteil der Bevölkerung<br />

bereits jetzt hoch verschuldet. Über<br />

vier Millionen gehen schon einen Nebenjob<br />

nachgehen. Eine Nebentätigkeit<br />

ist zunehmend zur Notwendigkeit<br />

geworden. Die Network-Karriere<br />

setzt deshalb die firmenübergreifende<br />

Nebentätigkeits-Initiative im Jahr<br />

<strong>2024</strong> fort. Denn die Lösung zur nebenberuflichen<br />

Aufstockung des Familieneinkommens<br />

kann der Direktvertrieb<br />

sein.<br />

Immer mehr greifen auch die Tagesschau,<br />

Rundfunk-Nachrichten und<br />

die Tageszeitungen dieses Thema<br />

auf: Bereits heute reicht für mehr als<br />

drei Millionen Männer und Frauen das<br />

Einkommen aus einem Job nicht<br />

mehr, um über die Runden zu kommen.<br />

Die Bundesagentur für Arbeit<br />

meldet bereits im 3. Quartal 2023<br />

mehr als 4,1 Millionen Mehrfachbeschäftigte.<br />

15 Jahre davor waren es<br />

noch 1,86 Millionen. Die Gründe dieser<br />

Entwicklung sind laut einer Studie<br />

der Hans-Böckler-Stiftung für über<br />

die Hälfte finanzielle Schwierigkeiten.<br />

Das Haupteinkommen aus nur einer<br />

Tätigkeit reicht für die heutigen Lebenshaltungskosten<br />

nicht mehr aus.<br />

Die Initiative Nebentätigkeit <strong>2024</strong> –<br />

Nebenerwerb wird zur Notwendigkeit<br />

– wird also genau zum richtigen Zeitpunkt<br />

fortgesetzt.<br />

Auf der Suche nach der idealen<br />

Nebentätigkeit<br />

Frührentner und Senioren sind immer<br />

häufiger auf einen zusätzlichen Verdienst<br />

angewiesen. Selbst die noch<br />

gutverdienenden Best Ager entscheiden<br />

sich vielfach für eine Nebentätigkeit,<br />

um ihre Familie finanziell besser<br />

abzusichern.<br />

Was bietet eine Nebentätigkeit im<br />

Direktvertrieb?<br />

Die Motive, warum immer mehr Menschen<br />

im Direktvertrieb eine Nebentätigkeit<br />

ausüben, sind mannigfaltig: In<br />

erster Linie geht es darum, das bisherige<br />

Einkommen aufzubessern. Schon<br />

ein paar hundert Euro im Monat zusätzlich<br />

können die Lösung vieler Probleme<br />

sein. Dazu kommt der Vorteil<br />

des Direktvertriebs, zeitlich flexibel<br />

von zu Hau se aus arbeiten zu können.<br />

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />

ist besonders für Familien und Alleinerziehende<br />

mit Kindern unumgänglich.<br />

Der Direktvertrieb bietet unabhängig<br />

von Geschlecht, Alter und<br />

bisherigem Beruf die gleichen Einkommens-<br />

und Karrieremöglichkeiten.<br />

Ein weiterer Vorteil einer Nebentätigkeit<br />

im Direktvertrieb liegt in der Möglichkeit,<br />

bei entsprechendem Engagement<br />

und Erfolg aus der Nebentätigkeit<br />

in eine lukrative Hauptberuflichkeit<br />

zu wechseln. Vertriebspartner<br />

im Direktvertrieb sind in ihrem<br />

Erfolg nicht eingeschränkt, sondern<br />

entscheiden selbst, ob es irgendwann<br />

mehr als nur eine Nebentätig-<br />

nungszeiten, Schichtplänen und von<br />

Schul- oder Kindergartenzeiten.<br />

Die Haushaltskasse nachhaltig<br />

aufbessern<br />

Eine Nebentätigkeit im Direktvertrieb<br />

ist für all jene ideal, die sich etwas für<br />

die Haushaltskasse hinzuverdienen<br />

wollen oder gar müssen. Aufgrund<br />

der zeitlichen und räumlichen Unabhängigkeit<br />

kann auch nahezu jeder<br />

an diesem Geschäftsmodell teilnehmen.<br />

Ganz egal, ob Student, Hausfrau,<br />

Vollzeitarbeitskraft oder Rentner:<br />

Alle können im Direktvertrieb<br />

Geld hinzuverdienen.<br />

Wie viel das in der Nebentätigkeit ist,<br />

hängt dabei ganz von den individuellen<br />

Zielen ab und von der individuellen<br />

Bereitschaft, Zeit zu investieren.<br />

Schon nach kurzer Einarbeitungszeit<br />

sind ein paar hundert Euro Zusatzverdienst<br />

pro Monat möglich. Mit einer<br />

zunehmenden Zahl an Kunden lässt<br />

sich das Einkommen kontinuierlich<br />

steigern.<br />

Unabhängig von Alter, Geschlecht<br />

und Ausbildung<br />

Der Direktvertrieb, auch als Empfehlungs-<br />

und Network-Marketing-Geschäft<br />

bezeichnet, ist offen für Menschen<br />

jeden Alters, jeden Geschlechts<br />

und jeden Bildungsweges. Für fast jeden<br />

finden sich das richtige Unternehmen<br />

und passende Produkte.<br />

Über vier Millionen Menschen haben<br />

einen Zweitjob. Zwei Drittel der Frauen<br />

mit minderjährigen Kindern müssen<br />

das Haushaltseinkommen durch<br />

eine Nebentätigkeit aufbessern. Studenten<br />

und junge Berufstätige haben<br />

aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten<br />

oft gleich mehrere Jobs.<br />

keit sein soll.<br />

Zeitliche und örtliche Flexibilität<br />

Der Direktvertrieb bietet große zeitliche<br />

Flexibilität für jede Lebenssituation.<br />

Jeder bestimmt wann und wo er<br />

arbeitet – unabhängig von Ladenöff-<br />

Hier gibt es zu den umfassenden Informationen<br />

der Initiative Nebentätigkeit<br />

und Kontakte zu den Direktvertriebsfirmen,<br />

die Möglichkeiten einer<br />

Nebentätigkeit bieten.<br />

www.initiative-nebentätigkeit.de<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


INHALT<br />

3<br />

Network-Karriere Titelseiten-Story:<br />

ELEKTROAUTOS WERDEN<br />

DEN MARKT NIE DOMINIEREN<br />

Verzocken sich die deutschen Autobauer mit ihrer einseitigen<br />

Fokussierung auf Elektrofahrzeuge? Die Zukunft des Elektroautos<br />

wird längst nicht überall auf der Welt so vielversprechend<br />

gesehen wie von deutschen Politikern und Autoherstellern.<br />

Im Gegenteil: In China ist vom Verbrennerverbot keine<br />

Rede und Toyota-Chef Akio Toyoda prognostiziert dem<br />

Elektroauto bestenfalls einen Weltmarktanteil von 30 Prozent.<br />

Seite 17–20<br />

Initiative Nebentätigkeit <strong>2024</strong><br />

Nebentätigkeit wird immer mehr<br />

zur Notwendigkeit<br />

<br />

Seite 02<br />

Rolf Sorg<br />

PM-International expandiert<br />

auf den bulgarischen Markt<br />

Seite 04<br />

Michael Winter<br />

Tim Schwander<br />

Vorwerk Neuheit<br />

Manfred Scheffler<br />

Bettina Hertzner<br />

Neujahrsempfang am Nürburgring<br />

Director of Sales Forever Living<br />

Neuer Kobold VG 100 + Flächenreini-<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

„Der macht nichts, der will<br />

begeistert 1800 internationale Gäste<br />

DACH über Zusatzeinkommen<br />

ger begeistert die Vorwerk Kunden<br />

sind Lebensmittel-Konzentrate<br />

nur spielen!“<br />

im Direktvertrieb<br />

Seite 06<br />

Seite 8<br />

Seite 9<br />

Seite 10<br />

Seite 14<br />

Stefan Häseli<br />

Dr. Alfred Gruber<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Markus Miller<br />

Direktvertriebs-Erfahrungen des<br />

Du kriegst was Du gibst: Network-<br />

Der Mega-Trend ist eigeläutet: Wir<br />

Risiken und Nebenwirkungen: Wehe,<br />

Kapitalschutz First: Denn aus<br />

Schweizer Satirikers<br />

Marketing ist das Resonanzgesetz!<br />

denken immer öfter erst digital.<br />

wehe, wehe, wenn ich auf das Ende<br />

Zeitenwende und Doppel-Wumms<br />

sehe!<br />

wird nichts!<br />

Seite 16<br />

Seite 22<br />

Seite 24<br />

Seite 25<br />

Seite 26<br />

+++++++++++++++++++++ LESERBRIEFE +++++++++++++++++++++<br />

IMPRESSUM<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

Lie be Le se rin nen und Le ser,<br />

Ihre Mei nung ist wich tig für uns.<br />

gesamten Vertriebsteams bis in die<br />

Haarspitzen mobilisieren. Alles richtig<br />

gemacht, Rolf Sorg!<br />

LESERBRIEFE<br />

Seitz-Mediengruppe GmbH<br />

Dorfstraße 76<br />

72074 Tübingen<br />

Tel.: 0 70 31/744-0<br />

www.net work-kar ri e re.com<br />

Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />

E-Mail: verlagsleitung@net work-kar ri e re.com<br />

He raus ge ber: Bernd Seitz<br />

Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />

E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />

Gastautoren:<br />

Peter H. Buchenau<br />

Bund der Steuerzahler<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Anitra Eggler<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Dr. Alfred Gruber<br />

Stefan Häseli<br />

Bettina Hertzler<br />

Markus Miller<br />

Robert Pauly<br />

Matthias Weik<br />

Titelbild: Autoproduktion: AdobeStock | sizsus;<br />

Matthias Weik<br />

An zei gen ab tei lung:<br />

E-Mail: verlag@net work-kar ri e re.com<br />

Tel.: 0 70 31/744-140<br />

Social Media:<br />

E-Mail: social-media@net work-kar ri e re.com<br />

Layout: Atelier Lehmacher / Friedberg (Bay.)<br />

Redaktion: Bernd Seitz<br />

E-Mail: redaktion@net work-kar ri e re.com<br />

Lektorat: Bernd Wagner<br />

Druck: Hamberger Offsetdruck<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Copyright: Alle Inhalte der Network-Karriere<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Die Rechte<br />

für Konzeption und Layout liegen bei der Seitz-<br />

Mediengruppe GmbH. Vervielfäl tigungen jeglicher<br />

Art sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags erlaubt.<br />

Erscheinung:<br />

Printausgabe jeweils zum 1. des Monats.<br />

Kostenlose Onlineausgabe jeweils zum 15. des<br />

Monats.<br />

Schließ lich ma chen wir die se Zeitung<br />

für Sie. Schrei ben Sie uns, was<br />

Sie gut oder schlecht fin den, ge ben<br />

Sie An re gun gen, äu ßern Sie Wünsche,<br />

kom men tie ren Sie ein zel ne<br />

Be rich te ... – wir freu en uns über<br />

Ihre Rück mel dun gen! Und un kompli<br />

ziert ist es auch: Sen den Sie uns<br />

ein fach eine E-Mail an:<br />

leserbriefe@network-karriere.com<br />

Drei Milliarden Dollar Weltumsatz ist<br />

schon eine Zahl, auf die alle PM´ler<br />

stolz sein können. Wer in diesem<br />

Business tätig ist, kann es einschätzen,<br />

welche große Leistung von allen<br />

Beteiligten erbracht wird. Sehr positiv<br />

fällt auf, dass Firmengründer Rolf<br />

Sorg viel Geld in ein firmeneigenes<br />

Rentenprogramm investiert. Es dürfte,<br />

wenn überhaupt, weltweit nur<br />

sehr, sehr wenige Network- Marke-<br />

Rene de Boer<br />

Noch vor einigen Jahren bemühten<br />

sich einige große internationale<br />

MLM-Firmen in China Fuß zu fassen.<br />

Dies scheiterte nach Brancheninformationen<br />

wohl meist an einem riesigen<br />

Gesetzes- und Verwaltungsdschungel.<br />

Der Direktvertriebsriese<br />

Vorwerk scheint in China sozusagen<br />

durchmarschiert zu sein. Immerhin<br />

ist Vorwerk nun in China seit mehr<br />

als 20 Jahren erfolgreich aktiv. Rund<br />

1,4 Milliarden Einwohner sind ein<br />

unvorstellbares Absatzpotenzial.<br />

Doch sind die kleinen Wohnungen,<br />

wie Vorwerk-Chef Dr. Stoffmehl erzählt,<br />

nicht unbedingt für Thermomix-Vorführungen<br />

oder - Kochpartys<br />

mit Freuden geeignet.<br />

Die deutsche Führungscrew versteht<br />

es offensichtlich, ihre chinesischen<br />

Vertriebspartner zu begeis-<br />

IHRE<br />

MEINUNG<br />

IST<br />

GEFRAGT<br />

greifen, denn gefühlt, hat die Hälfte<br />

der Restaurantbesucher keine Ahnung,<br />

wie man sich dort verhält.<br />

Man bemerkt, dass diese Leute unsicher<br />

sind und sich nicht wohlfühlen.<br />

Also ist etwas dazuzulernen,<br />

immer die bessere Lösung. Mit fällt<br />

es auch in guten Restaurants auf,<br />

dass manche Leute kommen und<br />

dann gleich mal das Handy und einen<br />

riesigen, meist speckigen<br />

Genderhinweis:<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf<br />

die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />

männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten<br />

gleichermaßen für alle Geschlechter.<br />

ting-Unternehmen geben, die ihren<br />

selbständigen Vertriebspartnern 50%<br />

zum Aufbau einer Altersversorgung<br />

beisteuern. Dies zusammen mit dem<br />

PM-Autoprogramm dürfte wohl die<br />

tern und Träume zu vermitteln.<br />

Hao Zhao<br />

Tischmanieren: Ich finde es gut,<br />

wenn Sie ein solches Thema auf-<br />

Geldbeutel auf den Tisch knallen.<br />

Ich finde das unangenehm. Ihr<br />

Knigge-Spezialist hat das sehr<br />

schön erklärt. Gerne mehr davon.<br />

Elias Dirksen


4 BRANCHE<br />

PM-INTERNATIONAL<br />

EXPANDIERT AUF DEN<br />

BULGARISCHEN MARKT<br />

© Alle Bilder: PM-International<br />

PM-International feierte kürzlich einen<br />

weiteren Meilenstein in seiner<br />

internationalen Expansion: Die feierliche<br />

Eröffnung der neuesten Niederlassung<br />

in Sofia, Bulgarien. Diese ist<br />

verantwortlich für die Verwaltung und<br />

Logistik in Bulgarien mit dem Ziel,<br />

das weitere Wachstum des Unternehmens<br />

in dem neu eröffneten<br />

Markt zu unterstützen.<br />

Am Grand Opening nahmen über<br />

1.000 PM-International Vertriebspartner<br />

teil. „Wir freuen uns sehr,<br />

dass PM-International mit unserer<br />

neuen Niederlassung in Sofia jetzt offiziell<br />

in Bulgarien vertreten ist. Wir<br />

sehen hier einen Standort, der durch<br />

seine Lage im Herzen der Balkanstaaten<br />

großes Potenzial<br />

bietet, um<br />

mehr als 140 Millionen Menschen zu<br />

erreichen“, so Guido Buch, General<br />

Manager Sales Eastern Europe and<br />

Middle East. PM-International investierte<br />

in neue Räumlichkeiten, die<br />

300 m2 Bürofläche und ca. 180 m2<br />

Lagerfläche umfassen, und hat zunächst<br />

fünf neue Arbeitsplätze in der<br />

Region geschaffen.<br />

Der Direktvertrieb erfreut sich<br />

auch in Bulgarien immer<br />

größerer Beliebtheit.<br />

„Im Jahr<br />

2023<br />

hat sich unser Umsatz im Vergleich<br />

zum Vorjahr hier mehr als verdoppelt.<br />

Wir registrieren eine große Nachfrage<br />

sowohl nach unseren Produkten als<br />

auch nach unserem Geschäftsmodell“,<br />

so Buch weiter.<br />

Mit dem Grand Opening schafft das<br />

Unternehmen die Basis für eine breite<br />

Expansion nicht nur in Bulgarien,<br />

sondern im gesamten Balkan: „PM-<br />

International stellt die Infrastruktur<br />

vom Warenversand bis zur Auszahlung<br />

der Bonuszahlungen an die<br />

Vertriebspartner zur<br />

Verfügung. So<br />

schaffen wir<br />

Guido Buch, Polina Al-Bitar und Amanda Steffey<br />

Die neue Niederlassung in Sofia von außen<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


BRANCHE<br />

5<br />

PM-International Grand<br />

Opening Bulgarien<br />

PM-International CEO Rolf Sorg<br />

auf dem Grand Opening Congress<br />

v.l.n.r. CEO Rolf Sorg, Director Cosmetics<br />

Anja Wunder, Chief Scientific Officer<br />

Dr. Tobias Kühne<br />

v.l.n.r. Polina Al-Bitar und<br />

Guido Buch<br />

die Grundlage dafür,<br />

dass sich unsere Vertriebspartner<br />

voll und ganz auf die persönliche<br />

Beratung ihrer Kunden und den<br />

Verkauf der FitLine Produkte konzentrieren<br />

können. Unsere bulgarischen<br />

Vertriebspartner haben in den vergangenen<br />

Monaten hervorragende<br />

Arbeit geleistet. Sie sind hochmotiviert<br />

und haben ihre Ziele fest im<br />

Blick“, so Polina Al-Bitar, Office Manager<br />

bei PM-International Bulgarien.<br />

Die neue Niederlassung bietet den<br />

bulgarischen Vertriebspartnern von<br />

PM-International einen direkten lokalen<br />

Kontakt zum Kundensupport.<br />

Zudem können sie<br />

die Räumlichkeiten für Schulungen<br />

und ihre eigenen Präsentationen nutzen.<br />

Über PM-International AG<br />

Die PM-International AG entwickelt<br />

und vertreibt unter der Eigenmarke<br />

FitLine® hochwertige und größtenteils<br />

patentierte Produkte für Gesundheit,<br />

Fitness und Schönheit von innen und<br />

außen. Die Kernkompetenz des Unternehmens<br />

ist das Nährstoff-Transportkonzept:<br />

Das exklusive Nährstoff-<br />

Transportkonzept (NTC®) bringt die<br />

Nährstoffe, wenn sie gebraucht werden,<br />

dorthin, wo sie gebraucht werden<br />

– auf die Zellebene von innen und außen.<br />

Um eine anhaltend hohe Produktqualität<br />

zu gewährleisten, lässt<br />

PM-International die Produkte kontinuierlich<br />

unabhängig durch die ELAB<br />

Analytics GmbH überprüfen. Der Produktkonsument<br />

gelangt via Scan eines<br />

QR-Codes auf der Produktverpackung<br />

direkt auf eine Web-Seite von<br />

ELAB Analytics GmbH und kann die<br />

Analysen einsehen.<br />

Über 900 Millionen FitLine® Produkte<br />

wurden bisher weltweit verkauft. Weit<br />

mehr als 1.000 Spitzensportler aus<br />

mehr als 85<br />

Disziplinen<br />

und 40 Nationen<br />

vertrauen den FitLine<br />

Nahrungsergänzungsmitteln<br />

und FitLine ist offizieller Ausrüster<br />

zahlreicher Sportverbände und Nationalmannschaften,<br />

wie dem Deutschen,<br />

Österreichischen, Polnischen<br />

und Kanadischen Skiverband (DSV,<br />

ÖSV, PZN, ACA), dem Deutschen Eishockey-Bund<br />

(DEB), dem Bund Deutscher<br />

Radfahrer (BDR), der Deutsche<br />

Leichtathletik-Verband (DLV), dem<br />

Olympiastützpunkt Hamburg/Schleswig-Holstein<br />

(OSP), der Österreichischen<br />

und Schweizer Sporthilfe, dem<br />

Schweizerischen<br />

und<br />

dem Luxemburgischen Handballverband<br />

(SHV, FHL), dem Schweizer<br />

Squashverband, dem Luxemburgischen<br />

Basketballverband (FLBB),<br />

dem Koreanischen Ringerverband<br />

(KWF) und vielen anderen.<br />

PM-International vertreibt seine Premium<br />

Produkte weltweit aus über 45<br />

Niederlassungen.<br />

www.pm-international.de


6<br />

BRANCHE<br />

NEUJAHRSEMPFANG:<br />

PROWIN MIT GROSSEN ZIELEN<br />

© Alle Bilder: proWIN<br />

Am 3. Februar hat die proWIN Winter<br />

GmbH am Nürburgring ihren traditionellen<br />

Neujahrsempfang veranstaltet.<br />

proWIN-Geschäftsführer Michael<br />

Winter begrüßte im Doppel<br />

mit Bruder<br />

Sascha Winter 1.800 geladene internationale<br />

Gäste in der Eifel: Vertriebspartner,<br />

Mitarbeiter und Geschäftspartner<br />

aus Deutschland und den<br />

europäischen<br />

Nachbarländern.<br />

Passend zur historischen Mit Vollgas ging es durch das Eventprogramm:<br />

Informationsbeiträge zu ver-<br />

Rennstrecke stellte CEO Michael Winter<br />

die Roadmap für <strong>2024</strong> vor und wie trieblichen Themen, zu den proWINer<br />

die Poleposition für proWIN auf Produktsparten und Wettbewerben<br />

dem europäischen Direktvertriebsmarkt<br />

ausbauen möchte. Zusammen Vertriebspartnern. proWIN investiert<br />

wechselten sich ab mit Ehrungen von<br />

mit dem internen proWIN-Hauptquartier<br />

und seinem Vertriebsteam werbe und unterstützende technische<br />

hohe Summen in Seminare, Wettbe-<br />

möchte er in kommenden Monaten<br />

viele neue Ideen einige Updates und Neuerungen ge-<br />

Tools. In dieser Hinsicht wird es <strong>2024</strong><br />

umsetzen. Dynamisch ben, um die Benutzerfreundlichkeit<br />

und zukunftsstark für die Vertriebspartner zu erhöhen.<br />

soll es in das Neue Produktlancierungen steigern<br />

Jubiläumsjahr<br />

2025 gestaltung der Katalogwelt soll die ein-<br />

die Sortimentsattraktivität. Eine Neu-<br />

gehen. zelnen Produktsparten und ihr jeweiliges<br />

Angebot stärken.<br />

Neben dem Rückblick auf Vertriebs-<br />

Wettbewerbe und Incentives wurde<br />

der Eventkatalog für <strong>2024</strong> vorgestellt.<br />

Auf das proWIN-Vertriebsteam warten<br />

einige motivierende Höhepunkte.<br />

Michael Winter und sein Team lassen<br />

sich immer wieder etwas einfallen,<br />

um ihren Vertrieb kontinuierlich aufs<br />

Neue zu überraschen und zu begeistern.<br />

Das absolute Highlight ist jedoch<br />

im proWIN-Kalender für das<br />

Frühjahr 2025 notiert: Denn dann feiert<br />

das Unternehmen sein 30. Jubiläum.<br />

Die Vorbereitungen für das Geburtstagsevent<br />

im Saarland laufen<br />

bereits auf Hochtouren.<br />

Sascha und Michael Winter stellen die<br />

proWIN-Roadmap <strong>2024</strong> vor<br />

Erfolge werden im Team erreicht<br />

Das Eventcatering sorgte für das leibliche<br />

Wohl der Gäste. Nach der<br />

Hauptpause gab es aber noch einen<br />

Treibstoff anderer Art für sie: Eine Extradosis<br />

Motivation in Persona von<br />

Verkaufsprofi und Speakerin Daniela<br />

Ben Said. Sie rüttelte an eingefahrenen<br />

Überzeugungen und hemmenden<br />

Gedanken. Sie motivierte die anwesenden<br />

Vertriebspartner*innen<br />

ge danklich von der Bremse zu gehen,<br />

kreativ zu werden und den Kunden<br />

eine einzigartige Verkaufsperformance<br />

zu bieten.<br />

Die proWINl-Vertriebspartner, denen<br />

das bereits mit Bravour gelungen ist,<br />

konnte man an diesem Tag auf der<br />

Bühne bewundern. Die Ehrungen der<br />

erfolgreichsten Vertriebspartner*innen<br />

sorgten für Gänsehautmomente<br />

und Feierstimmung im Saal. Erfolge<br />

werden im Team erreicht, das bestätigte<br />

sich wieder. Das Fazit vieler Top-<br />

Performer bei proWIN war: Bestimmte<br />

Ziele sind nur mit dem richtigen<br />

Co-Piloten zu erreichen!<br />

Zukunftsstark<br />

durch Generationenmix<br />

Das Unternehmen ist werteorientiert,<br />

ohne dabei den Blick auf die Zukunft<br />

einzubüßen. Mit modernem Image<br />

und zeitgemäßer Ausrichtung begeistern<br />

sich zunehmend mehr junge<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


BRANCHE 7<br />

Benjamin Kiehn – Koordination proWIN Stiftungen, Carolin Eckle,<br />

Leitung proWIN Produktmanagement und Michael Winter<br />

In festlichem Rahmen wurden Ricarda<br />

und Andreas Wagner aufgrund ihrer besonderen<br />

Führungsqualitäten ausgezeichnet.<br />

Menschen für proWIN und das Berufsfeld<br />

Direktvertrieb. Der Generationenmix<br />

sorgt für Vielfalt und eine<br />

dele sich um eine „barrierefreies Jobangebot“,<br />

da dieser berufliche Weg<br />

grundsätzlich allen offen steht.<br />

proWIN leistet ein umfassendes soziales<br />

Engagement und einen großformatigen<br />

Einsatz im Bereich Umwelt-<br />

proWIN pro nature<br />

Stiftung<br />

neue Teamdynamik.<br />

Bei proWIN ist der Wechsel der<br />

Generationen auch auf Chefebene geglückt:<br />

Michael Winter hat das<br />

proWIN-Ruder übernommen und<br />

führt das Unternehmen erfolgreich in<br />

der zweiten Generation. Seit Oktober<br />

Firmengründer Ingolf Winter ist überzeugt:<br />

„Das Vertriebsmodell proWIN<br />

war und ist damals wie heute risikolos,<br />

chancengleich und geschlechtergerecht.<br />

proWIN kann das Ticket in<br />

eine glückliche, berufliche Zukunft in<br />

einer aufstrebenden Branche sein.“<br />

und Artenschutz. Organisiert über<br />

zwei Stiftungen, die mit ihrem jeweiligen<br />

Stiftungszweck auf das genannte<br />

Engagement einzahlen. Einen Überblick<br />

über die Arbeit der Organisationen<br />

und ihre jeweiligen Projekte liefern<br />

die zwei neuen Onlineauftritte:<br />

Die primären Förderziele<br />

der proWIN<br />

pro nature Stiftung<br />

liegen im Umweltund<br />

Artenschutz sowie<br />

in der Umweltbildung<br />

und -erziehung.<br />

2023 verantwortet er als alleiniger Geschäftsführer<br />

die Geschicke des saarländischen<br />

Familienunternehmens.<br />

Neben einem attraktiven und hochwertigen<br />

Produktsortiment ist das faire<br />

proWIN-Vertriebskonzept weiterhin<br />

starkes Argument für Brancheninteressierte.<br />

Auch 2023 haben sich viele<br />

neue Vertriebspartner für proWIN entschieden.<br />

Gleichzeitig sind viele bereits<br />

mit dem Unternehmen verpartnerte<br />

Vertriebsprofis noch stärker<br />

durchgestartet und haben das nächste<br />

Karriereziel erreicht.<br />

proWIN als Booster<br />

für Lebensqualität<br />

Bereits 2022 hat proWIN-Firmengründer<br />

und Vertriebsvisionär Ingolf<br />

Winter zur Chance Direktvertrieb gesagt:<br />

„Auf die Probleme und Fragen<br />

unserer Zeit, wie Inflation und Kaufkraftverlust,<br />

hat unsere Branche die<br />

Lösung.“ Erstaunt stellte er die Frage:<br />

„Warum nutzen diese berufliche Alternative<br />

nicht mehr Menschen? Die<br />

Natur macht es uns doch vor. Denn<br />

dort wird nur nachgeahmt, was funktioniert<br />

und das Überleben sichert.“<br />

Ein „Lebensqualitätsbooster“, wie es<br />

eine Vertriebspartnerin begeistert<br />

ausdrückte.<br />

Nachhaltigkeit und Fairness<br />

proWIN setzt seit 29 Jahren nicht nur<br />

Akzente im Direktvertrieb, sondern<br />

auch in Sachen Nachhaltigkeit und<br />

Fairness. Das Unternehmen praktiziert<br />

ein Nachhaltigkeitsengagement<br />

und ergreift Maßnahmen, um eine<br />

fortschreitende, nachhaltige Entwicklung<br />

zu gewährleisten. Dieser Prozess<br />

wird durch offizielle Zertifizierungsverfahren<br />

flankiert und dokumentiert. So<br />

ist proWIN als GREEN BRANDS zertifiziert:<br />

Für Deutschland, Österreich und<br />

die Schweiz – und neuerdings auch für<br />

Italien.<br />

Für Kunden ein wichtiges Zeichen,<br />

dass das Unternehmen seiner Verantwortung<br />

für ökologische Nachhaltigkeit<br />

und im Sinne der 17 UN-Ziele<br />

für nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz<br />

nachkommt. Dazu gehören<br />

CO2-Einsparung und CO2-Vermeidung.<br />

Erfolgreiche Zertifizierungen<br />

können nur einen Zwischenstand in<br />

proWIN Stiftung: Spenden ist der<br />

beste Weg, um zu zeigen, dass man<br />

an die Zukunft glaubt<br />

Die 2010 ins Leben gerufene proWIN<br />

Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die<br />

Lebenssituation Not leidender Kinder<br />

in Deutschland und im Ausland nachhaltig<br />

zu verbessern. Der Charakter<br />

einer sozialen Gesellschaft zeichnet<br />

sich durch den Einsatz für Schwächere<br />

aus, insbesondere für diejenigen,<br />

die ein schweres Schicksal zu meistern<br />

haben. Die Kleinsten, die von guter<br />

Versorgung und Pflege abhängig<br />

sind, sind häufig am stärksten von<br />

suboptimalen Lebensbedingungen<br />

betroffen. Denn sie sind von guter<br />

Versorgung und Pflege abhängig. Viele<br />

Kinder und Jugendliche rund um<br />

den Globus erleben eine andere Realität.<br />

Ihr Alltag ist von Not geprägt. Die<br />

Gründe können vielfältig sein: Krankheit,<br />

Behinderung, Armut, Tod der<br />

Bezugsperson(en), Naturkatastrophen<br />

oder Krieg. Gabi Winter, Schirmherrin<br />

der proWIN Stiftung, fasst die<br />

Motivation für das Engagement so zusammen:<br />

„Jedes notleidende Kind<br />

auf der Welt ist genau eins zu viel.“<br />

Sie wurde im August 2016<br />

gegründet und steht für das<br />

Umwelt- und Tierschutzengagement<br />

der proWIN Gründerfamilie.<br />

Als begeisterte Natur- und Tierfreunde<br />

hat sich diese immer schon<br />

für deren Schutz stark gemacht – regional,<br />

überregional und international.<br />

Maßnahmen der Stiftung<br />

Förderung von Wissenschaft und<br />

Forschung<br />

Förderung des Natur- und Umweltschutzes<br />

Förderung des Tierschutzes<br />

Ausblick auf eine erfolgreiche<br />

Zukunft<br />

Michael Winter freut sich auf ein<br />

Wiedersehen mit seinem proWIN<br />

Team in Dresden, wo im September<br />

der proWIN-Herbstempfang stattfinden<br />

wird. Unter dem Begriff „Go<br />

East“ verbindet proWIN ein stärkeres<br />

Engagement in Ostdeutschland.<br />

Mit Blick auf das 30-jährige Firmenjubiläum<br />

im Jahr 2025 wird bei<br />

proWIN Vollgas gegeben für eine<br />

umsatz von 262 Millionen Euro (bereinigter<br />

Umsatz zu Landespreisen).<br />

Seit 1995 bietet das Unternehmen<br />

Produkte der Sparten Reinigung,<br />

Beauty und Tiernahrung und -zubehör<br />

von höchster Qualität in Kombination<br />

mit einer hohen Beratungsdienstleistung<br />

und hat sich einen exzellenten<br />

Ruf in der Branche erarbeitet.<br />

Für proWIN sind derzeit über 200<br />

Festangestellte am Firmensitz in Illingen<br />

und am Akademiehauptstandort<br />

in Schiffweiler tätig. Dazu kommen<br />

mehr als 100.000 eingeschriebene<br />

Vertriebspartner*innen in Deutschland,<br />

Österreich, Frankreich, den<br />

Niederlanden, der Schweiz, Belgien,<br />

Italien, Luxemburg und Polen.<br />

www.prowin.net<br />

Laut Winter ließe sich das 1:1 auf die<br />

einem fortlaufenden Nachhaltigkeits-<br />

erfolgreiche Zukunft.<br />

Jobchance Direktvertrieb übertra-<br />

prozess darstellen. Zum Selbstver-<br />

gen. Denn im Gegensatz zu vielen<br />

ständnis des Unternehmens gehört,<br />

Die proWIN Winter GmbH gehört zu<br />

Wirtschaftszweigen biete sie hervor-<br />

sämtliche Events klimaneutral zu<br />

den führenden Direktvertriebsunter-<br />

ragende Bedingungen, um auf Her-<br />

kompensieren – so auch der diesjäh-<br />

nehmen in Europa. 2022 verzeichne-<br />

ausforderungen zu reagieren. Es han-<br />

rige Neujahrsempfang.<br />

te das Unternehmen einen Gesamt-


8 ZUSATZEI<strong>NK</strong>OMMEN<br />

© Forever Living Products, Mila Pairan © Adobe Stock | adobedesigner<br />

STEIGENDE LEBENSHALTUNGSKOSTEN:<br />

ZUSATZEI<strong>NK</strong>OMMEN IM<br />

DIREKTVERTRIEB MÖGLICH<br />

Network Marketing erfreut sich in der<br />

Bevölkerung einer großen Beliebtheit.<br />

Allein in den USA wird bis zum Jahr<br />

2<strong>03</strong>2 laut Expert Market Research<br />

USA ein Wachstum auf 53,54 Mrd.<br />

US-Dollar prognostiziert, 2023 sollten<br />

es ca. 44 Mrd. US-Dollar sein. Der USamerikanische<br />

Markt gilt weltweit als<br />

der stärkste Network Marketing<br />

Markt, gefolgt von Korea, Deutschland,<br />

China und Japan. Warum entscheiden<br />

sich immer mehr Menschen<br />

für das Businessmodell Network Marketing?<br />

Wunsch nach weiteren Einkommensquellen<br />

„Die Gründe sind vielfältig. In unsicheren<br />

Zeiten wie diesen, geprägt durch<br />

eine hohe Inflation, sinkendem Wirtschaftswachstum<br />

und einer unsicheren<br />

Arbeitsmarktlage, nimmt der<br />

Wunsch nach weiteren Einkommensquellen<br />

zu“, sagt Tim Schwander, Director<br />

of Sales DACH bei Forever Living<br />

Products.<br />

Diese unsicheren Zeiten gehen nicht<br />

spurlos an den Menschen vorbei. Eine<br />

Umfrage von You Gov im Auftrag von<br />

Anyfin Ende 2023 ergab, dass von<br />

knapp 1.000 Befragten 25% angaben,<br />

dass ihre Schulden in den letzten<br />

12 Monaten<br />

gestiegen sind. Knapp ein Viertel<br />

sagen, dass sie versuchen, einen Nebenjob<br />

anzunehmen, wenn das Geld<br />

nicht ausreicht. „Network Marketing<br />

bietet eine Möglichkeit, finanzielle Lücken<br />

zu schließen oder zu verkleinern,<br />

ohne den Hauptjob aufgeben zu müssen“,<br />

so Schwander weiter.<br />

Wunsch nach Flexibilität – zeitlich<br />

und örtlich<br />

Maximale zeitliche Flexibilität ist<br />

enorm wichtig, ob im Hauptberuf oder<br />

im Nebenjob. Auch hier kann Network<br />

Marketing mit freier Zeiteinteilung<br />

punkten. Es gibt keine festen Arbeitszeiten.<br />

Der immer stärker werdende<br />

Wunsch nach Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie oder nach einer Work-Life-Balance<br />

muss nicht länger ein<br />

Traum sein, besonders Frauen profitieren<br />

hiervon. Nicht nur die zeitliche<br />

Flexibilität ist ein entscheidender Vorteil,<br />

sondern auch die örtliche Ungebundenheit.<br />

Kundenbeziehungen<br />

können von jedem Ort auf der Welt online<br />

aufgebaut und gepflegt werden.<br />

Dies ist auch für die junge Generation<br />

sehr attraktiv, die gerade am Anfang<br />

ihrer Karriere steht und eine Alternative<br />

zum klassischen 9 to 5 – Bürojob<br />

sucht.<br />

Tim Schwander, Director<br />

of Sales Forever Living<br />

Products DACH<br />

Wunsch nach Unternehmertum und<br />

selbstbestimmtem Arbeiten<br />

Mit einer Tätigkeit im Network Marketing<br />

ist es leicht, den Schritt in die<br />

Selbständigkeit zu gehen. Minimale<br />

Vorlauf- und Betriebskosten reduzieren<br />

das Risiko aber bei gleichen<br />

Chancen.<br />

Wunsch nach einer Gemeinschaft<br />

Nicht nur finanziell sind die Zeiten herausfordernd.<br />

Auch im zwischenmenschlichen<br />

Bereich sind eine zunehmende<br />

soziale Distanzierung und<br />

Isolation zu spüren. Unternehmen im<br />

Network Marketing bieten hier ein<br />

starkes Netzwerk, das sich gegenseitig<br />

unterstützt, Wissen teilt und ein<br />

Gefühl vermittelt, dass man nicht allein<br />

ist.<br />

Frauen wünschen sich finanzielle<br />

Gleichberechtigung und Unabhängigkeit<br />

Frauen haben beim Gehalt oft das<br />

Nachsehen. Sie sind meist in Branchen<br />

tätig, die niedrigere Vergütungen<br />

aufweisen, haben weniger Zugang<br />

zu Führungspositionen, arbeiten<br />

meist aufgrund familiärer Verpflichtungen<br />

in Teilzeit oder müssen<br />

sogar ihre Beschäftigung unterbrechen.<br />

Dieses ‚Gender Pay Gap‘ macht<br />

sich im Alter als ‚Rentenlücke‘ besonders<br />

negativ bemerkbar. Network<br />

Marketing bietet hier für alle – unabhängig<br />

von Beruf, Ausbildung, Alter,<br />

die gleichen Chancen.<br />

Entscheidend sind der persönliche<br />

Einsatz und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung.<br />

Karrieren und finanzielle<br />

Erfolge lassen sich selbstbestimmt<br />

– ungeachtet jeder geschlechtsspezifischen<br />

Struktur - verfolgen.<br />

Frauen im Network Marketing<br />

können ein zusätzliches Einkommen<br />

generieren, um finanzielle Lücken zu<br />

schließen. Auch der Aufstieg in Führungspositionen<br />

und das Leiten von<br />

Teams ist realistisch und scheitert<br />

nicht an Machtspielchen. Es ist eine<br />

Auszeit und Wiedereinstieg auf derselben<br />

Managementstufe zugesichert.<br />

„Wir bei Forever Living Products<br />

haben festgestellt, dass der Anteil an<br />

Frauen unter den Vertriebspartnern<br />

bei ca. 85% liegt. Dieser hohe Wert<br />

zeigt, dass es sich bei den Vorteilen<br />

nicht um leere Worthülsen handelt,<br />

sondern Network Marketing echtes<br />

Female Empowerment bietet“, so Tim<br />

Schwander.<br />

Wachsendes Bewusstsein für<br />

Gesundheit und Wellness<br />

Last but not least, haben die Menschen<br />

seit der Corona-Pandemie ein<br />

verstärktes Bewusstsein für ihre Gesundheit<br />

entwickelt. Sie sind auf der<br />

Suche nach gesünderen Quellen für<br />

mehr Energie im Alltag. Wichtig hierbei<br />

ist, dass es sich um sehr hochwertige<br />

Produkte handelt, die einen<br />

echten Mehrwert bieten. Derartige<br />

Produkte kommen bei der Zielgruppe<br />

gut an und erleichtern dem Vertriebspartner<br />

eine hohe Identifikation.<br />

Fazit: Network Marketing wird zu<br />

einer echten Alternative<br />

„Aus Sicht von Forever Living Products<br />

ist Network Marketing die optimale<br />

Möglichkeit, sich als selbständiger<br />

Unternehmer ein zweites Standbein<br />

aufzubauen. Der finanzielle Erfolg<br />

hängt auch im Empfehlungsmarketing<br />

vom persönlichen Einsatz,<br />

dem Engagement und dem Talent<br />

des Einzelnen ab“, fasst Tim Schwander<br />

zusammen.<br />

Nicht nur bei Frauen ist dieses Modell<br />

sehr beliebt. Auch für die Generation Z<br />

mit ihrer digitalen Affinität bietet es<br />

viele Vorteile: eine zeitliche und örtliche<br />

Flexibilität, selbstbestimmtes Arbeiten<br />

sowie die Zugehörigkeit zu einer<br />

Community. Social Media ermöglicht<br />

es, sein Netzwerk online aufzubauen<br />

und zu pflegen und sich global<br />

zu vernetzen.<br />

Im Normalfall liegt der Erfolg im Network<br />

Marketing darin, sich durch einen<br />

überschaubaren Zeitaufwand ein<br />

realistisches Nebeneinkommen von<br />

500 -1000 Euro monatlich aufzubauen.<br />

Es gibt durchaus Vertriebspartner mit<br />

einem überdurchschnittlichen Einkommen.<br />

Diese haben enorm viel Zeit<br />

und Aufwand in den Geschäftsaufbau<br />

gesteckt. Jeder Vertriebspartner geht<br />

seinen eigenen und einzigartigen<br />

Weg, der zu seiner Person passt. Herausragende<br />

Erfolge sind nicht automatisch<br />

duplizierbar.<br />

Forever Living Products wurde 1978<br />

von Rex Maughan gegründet und<br />

konnte sich als Weltmarktführer für<br />

Aloe-Vera-Produkte etablieren. Das<br />

Familienunternehmen<br />

kontrolliert<br />

den gesamten Wertschöpfungsprozess<br />

– vom Anbau der Pflanzen über<br />

die Fertigung der Produkte bis zum<br />

Versand. Unabhängige Tests, Gütesiegel<br />

und Bewertungen bestätigen,<br />

dass Forever Living Products bei der<br />

Produktion auf höchste Qualität und<br />

Sorgfalt besteht. So erhielten die Produkte<br />

als erste das Siegel des International<br />

Aloe Science Councils. Auf einer<br />

Fläche von über 3000 Hektar<br />

werden ca. 40 Millionen Aloe Vera<br />

Pflanzen angebaut. Forever Living<br />

Products ist in 160 Ländern aktiv, die<br />

DACH-Region ist der drittgrößte<br />

Markt weltweit. Die breite Produktpalette<br />

umfasst Getränke, Nahrungsergänzungsmittel,<br />

Gesichts- und Körperpflegeprodukte<br />

sowie Sport- und<br />

Fitnessprodukte.<br />

https://foreverliving.com/<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


VORWERK BRANCHE NEUHEIT 9<br />

© Alle Bilder: Vorwerk<br />

NEUER KOBOLD VG100+ FLÄCHENREINIGER<br />

Der neue Kobold VG100+ Flächenreiniger sorgt nicht mehr nur bei Fenstern und Spiegeln<br />

für glänzende Sauberkeit, sondern zukünftig auch auf vielen weiteren glatten Oberflächen.<br />

So werden mit dem Plus an Anwendungsmöglichkeiten auch Duschkabinen, Schrankfronten,<br />

Fliesen oder Acrylplatten streifenfrei gereinigt.<br />

Als Europas größtes Direktvertriebsunternehmen<br />

steht Vorwerk seit über<br />

140 Jahren für hochwertige Haushaltsprodukte<br />

und innovative Technologien.<br />

Der direkte Austausch mit<br />

Der integrierte Lithium-Ionen-Akku<br />

kann bis zu 30 Minuten am Stück reinigen.<br />

Nach zwei bis drei Stunden<br />

am Ladekabel ist die Batterie dann<br />

schon wieder zu 80 Prozent geladen.<br />

Tücher und Reiniger für den VG100+<br />

Zusammen mit den auswaschbaren<br />

Reinigungstüchern und den abgestimmten<br />

Kobold Reinigern ist der<br />

Kundinnen und Kunden ermöglicht Eine vollständige Ladung dauert VG100+ Flächenreiniger auf Oberflächen<br />

es, Produkte wunschgemäß anzupassen<br />

und weiterzuentwickeln – wie<br />

jetzt den bewährten Klassiker Kobold<br />

VG100 Fensterreiniger: Das neue Plus<br />

sechs Stunden. Sparsam ist der neue<br />

Kobold Flächenreiniger aber nicht<br />

nur beimEnergieverbrauch: 80 Milliliter<br />

Wasser mit fünf Millilitern Reinigungs-Konzentrat<br />

maximal schonend. Für emp-<br />

findliche Flächen kommt mit dem<br />

neuen Design ein speziell entwickeltes<br />

Tuch hinzu: Das neue MF100 Soft-<br />

in seinem Namen steht sowohl für das<br />

reichen für 20 fasertuch ist feiner als übliche Mikrofindliche<br />

überarbeitete Design als auch die erweiterten<br />

Funktionalitäten, mit denen<br />

er ab sofort punktet.<br />

Der Fensterreiniger wird zum<br />

VG100+ Flächenreiniger<br />

Der Kobold VG100+ Flächenreiniger<br />

ist der neue Profi für die streifenfreie<br />

Reinigung von fast allen glatten Oberflächen.<br />

Neben Fenstern, Spiegeln<br />

Quadratmeter Arbeitsfläche.<br />

Die Anwendung des Kobold VG100+<br />

ist dabei denkbar einfach: Das bis 60<br />

Grad Celsius waschmaschinengeeignete<br />

und wiederverwendbare Reinigungstuch<br />

wird an der Unterseite des<br />

VG100+ befestigt. Nachdem der Tank<br />

mit Frischwasser und Reinigungs-<br />

Konzentrat gefüllt ist, wartet man ca.<br />

15 Sekunden, sodass das Reinigungstuch<br />

fasertücher und verhindert so Kratzer.<br />

Um Duschkabinen oder Wandfliesen<br />

im Badezimmer sanft von Kalk<br />

und Seifenresten zu befreien, gibt<br />

es außerdem den neuen DA100<br />

Kalkreiniger als optimale<br />

Kombination. Für Glasoberflächen<br />

hat sich das<br />

MF100 Mikrofasertuch<br />

von Vorwerk bewährt<br />

– mit dem Kobold<br />

und Glastischen oder Duschwänden<br />

komplett mit der Flüssigkeit GC100 Glasreinifasertücher<br />

und Fliesen eignet er sich zum Beispiel<br />

auch für empfindliche Oberflächen<br />

wie Küchenschränke, glänzende<br />

durchtränkt ist. Dann geht es auch<br />

schon los: Den VG100+ mit der Unterseite<br />

auf die gewünschte Fläche drücken,<br />

gungs-Konzen<br />

trat.<br />

Schrankfronten und Acrylplatten.<br />

einschalten und in geraden Bah-<br />

Das neue Bagungs-Konzentrat.<br />

Durch das bewährte 3-in-1-System<br />

werden in einem Arbeitsschritt Flächen<br />

befeuchtet, Schmutz entfernt<br />

und das Wasser direkt und streifenfrei<br />

abgesaugt – für maximale Zeitersparnis<br />

bei der Reinigung.<br />

nen von oben nach unten ziehen.<br />

Dank des geringen Gewichts von 995<br />

Gramm sowie der komfortablen Handhabung<br />

gelingt die Flächenreinigung<br />

mühelos und schnell in einem Arbeitsschrittsis-Set<br />

umfasst<br />

den Kobold<br />

VG100+<br />

Flächenreiniger<br />

inklusive<br />

Abstellschale,<br />

ein Ladegerät, zwei MF100 Mikrofasertücher<br />

und ein MF100 Softfasertuch<br />

sowie das GC100 Glasreinigungs-Konzentrat.<br />

Tücher, Kalkreiniger<br />

und Glasreinigungs-Konzentrat<br />

sind zudem separat erhältlich und<br />

können auch mit dem Kobold VG100<br />

Fensterreiniger verwendet werden.<br />

Darüber hinaus ist ein passender Teleskopstiel<br />

erhältlich. Dieser ermöglicht<br />

es, hohe Fenster oder andere hoch gelegene<br />

Flächen mühelos zu erreichen.<br />

Der Kobold VG100+ Flächenreiniger<br />

ist bei allen Kobold Beraterinnen und<br />

Beratern, im Vorwerk Onlineshop unter<br />

www.vorwerk.de sowie deutschlandweit<br />

in den Vorwerk Stores ab einem<br />

Preis von 269 Euro erhältlich.<br />

www.vorwerk.de


10<br />

NAHRUNGSERGÄNZUNG<br />

© Adobe Stock | ValentinValkov © Adobe Stock | Tanjilas Gallery<br />

NAHRUNGS-<br />

ERGÄNZUNGSMITTEL<br />

SIND LEBENSMITTEL-<br />

KONZENTRATE<br />

Immer wieder wird in den Medien das<br />

Thema „Nahrungsergänzungsmittel“<br />

angesprochen, was auch oft zu öffentlichen<br />

Diskussionen führt. Neben der<br />

Auffassung, ob die Einnahme dieser<br />

Lebensmittelkonzentrate<br />

im<br />

Einzelfall sinnvoll ist oder nicht, gab es<br />

auch zu Unrecht einseitig beleuchtete<br />

und negativ beurteilte Aussagen über<br />

deren Qualität. So entsteht der Eindruck,<br />

als ob alle Hersteller und Anbieter<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

keinen Wert<br />

auf Qualität, Sicherheit und Reinheit<br />

legen würden.<br />

In unseren Ausführungen bezieht sich<br />

Qualitätsmanagement nur auf die<br />

Wichtigkeit und die Kriterien, die bei<br />

der Herstellung und des Vertriebs dieser<br />

Lebensmittelkonzentrate<br />

von Bedeutung sind.<br />

Wir sprechen von<br />

Qualität, von<br />

Qualitätsmanagement<br />

und den Systemen der<br />

Qualitätssicherung.<br />

Was versteht man unter Qualität?<br />

Was bedeutet Qualität für die Herstellung<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln?<br />

Welche Normen, Richtlinien und<br />

rechtliche Vorschriften sind für Hersteller<br />

von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

zu beachten?<br />

Wo müssen Nahrungsergänzungsmittel<br />

angemeldet werden?<br />

Was verstehen wir unter Qualität und<br />

der Bedeutung zur Sicherstellung<br />

unserer Gesundheitsaspekte in Bezug<br />

auf unsere Lebensmittel?<br />

„Als Qualität bezeichnet man den<br />

Grad, in dem ein Satz von Qualitätsmerkmalen<br />

bestimmte Anforderungen<br />

erfüllt. Qualität ist damit<br />

der „Erfüllungsgrad“ von Eigenschaften<br />

und Merkmalen eines<br />

Pflanzen und Früchten, die auf dem<br />

Feld, im Garten und auf der Obstwiese<br />

geerntet werden konnten. So musste<br />

im Winter vor allem auf die Vorratshaltung<br />

zurückgegriffen werden. Seit<br />

dem Moment, in dem Erzeugung und<br />

Herstellung von Nahrung nicht mehr<br />

in einer Hand lagen, wurden mehr<br />

oder weniger strenge Vorschriften für<br />

die Herstellung und den Verkauf von<br />

Lebensmitteln geschaffen. Zum einen<br />

sollten deren Qualität sichergestellt,<br />

zum anderen wirtschaftliche Nachteile<br />

verhindert werden. Die Einhaltung<br />

von hygienischen Vorgaben wurde damals<br />

auf Märkten überwacht. Nur gab<br />

es noch keine schriftlich fixierten Spezifikationen<br />

und sie hatten bei weitem<br />

nicht das Wissen von heute. Doch mit<br />

Einsetzen der industriellen Herstellung<br />

von Lebensmitteln wurde es notwendig,<br />

Merkmale der Produkte möglichst<br />

genau zu beschreiben.<br />

Heute ist moderne Lebensmittelherstellung<br />

untrennbar verbunden mit genau<br />

festgelegten Rohstoffqualitäten,<br />

beherrschten Prozessabläufen und<br />

Produktes oder einer standardisierten Produktqualitäten. In<br />

Dienstleistung, also das Ausmaß,<br />

in dem vorgegebene Erfordernisse<br />

erfüllt werden.“ Man<br />

kann auch sagen, Qualität gibt<br />

an, in welchem Maß ein Produkt<br />

den bestehenden Anforderungen<br />

der Land- und Ernährungswirtschaft<br />

ist die Gewährleistung hoher Lebensmittelqualität<br />

und -sicherheit durch<br />

Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />

und des Qualitätsmanagements erforderlich.<br />

entspricht. Es ist entscheidend,<br />

dass die an das Produkt gestellten<br />

Anforderungen erfüllt werden.<br />

Früher waren die Menschen das ganze<br />

Jahr über auf die Landwirtschaft<br />

und Selbstversorgung angewiesen.<br />

Sie ernährten sich im Frühjahr, Sommer<br />

und Herbst vorwiegend von den<br />

Aber was ist Qualitätsmanagement<br />

genau?<br />

Das Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet<br />

alle organisatorischen Maßnahmen,<br />

die der Verbesserung der<br />

Prozessqualität, der Leistungen und<br />

damit den Produkten jeglicher Art<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong><br />

© Adobe Stock | Tanjilas Gallery


NAHRUNGSERGÄNZUNG 11<br />

NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL SIND SCHLICHTWEG LEBENSMITTEL-<br />

KONZENTRATE. KEIN APFEL, KEIN KOHL, KEINE NUDEL WERDEN DERARTIG<br />

ÜBERPRÜFT UND ÜBERWACHT WIE NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL.<br />

dienen. Ein wirkungsvolles und nach-<br />

bensmittel. Verbraucher dürfen durch<br />

weisbares<br />

Qualitätsmanagement<br />

die Angaben auf der Verpackung<br />

wird von den Standards zur Lebens-<br />

nicht getäuscht werden und krank-<br />

mittelsicherheit gefordert. Dabei be-<br />

heitsbezogene Werbung ist unter-<br />

zieht sich Qualität sowohl auf die ver-<br />

sagt. Anders als Arzneimittel be-<br />

markteten Produkte und Dienstleis-<br />

dürfen<br />

Nahrungsergänzungs-<br />

tungen als auch auf die internen Pro-<br />

mittel zwar keiner Zulassung,<br />

zesse eines Unternehmens. Lebens-<br />

aber dürfen gemäß der Verord-<br />

mittelqualität teilt sich in verschiede-<br />

nung für Nahrungsergän-<br />

ne Qualitätskriterien auf. Diese sind<br />

zungsmittel (NemV) nur auf<br />

aufgrund des vielfältigen Angebots<br />

den Markt gebracht werden,<br />

von Lebensmitteln sehr unterschied-<br />

wenn sie zuvor beim Bundes-<br />

lich. Die Merkmale sind produktbe-<br />

amt für Verbraucherschutz<br />

zogen, aber auch eine Frage des Ge-<br />

und<br />

Lebensmittelsicherheit<br />

schmacks und des Anspruchs. Die<br />

(BVL) registriert werden.<br />

Qualität eines Lebensmittels wird<br />

durch die Gesamtheit seiner wertbe-<br />

Die NemV enthält spezielle Vor-<br />

stimmenden Eigenschaften definiert.<br />

gaben zu Zusammensetzung<br />

Hierzu sind folgende Fakten zu be-<br />

und Kennzeichnung und schreibt<br />

leuchten:<br />

Herkunft/Anbau<br />

Qualität<br />

Verarbeitung<br />

Vertrieb<br />

die Anzeigepflicht für Nahrungsergänzungsmittel<br />

vor. Die Überwachung<br />

der im Handel angebotenen<br />

Nahrungsergänzungsmittel und der<br />

Herstellerbetriebe ist Aufgabe der Lebensmittelüberwachungsbehörden<br />

© Adobe Stock | Rido<br />

Verantwortung<br />

der Länder und deren Kreise. Sie kon-<br />

Lagerung<br />

trollieren als unabhängige staatliche<br />

Verbrauchererwartung<br />

Institution die Produkte, die am Markt<br />

Analytische Untersuchungen<br />

angeboten werden, stichprobenartig<br />

Dokumentation und Überwachung<br />

auf ihre Übereinstimmung mit den ge-<br />

Keine schädliche<br />

setzlichen Vorgaben und ob die Her-<br />

Substanzen<br />

Was bedeutet Qualität in der<br />

stellung und das Nahrungsergän-<br />

Herstellung von Nahrungsergän-<br />

zungsmittel die Anforderungen des<br />

In einem guten Qualitätsmanage-<br />

zungsmitteln?<br />

Lebensmittelrechts erfüllen.<br />

ment beginnt die Herstellung eines<br />

Nahrungsergänzungsmittels<br />

bereits<br />

Die Qualität und Sicherheit (Artikel 14<br />

Die Hauptverantwortung für die Si-<br />

beim Rohstofflieferanten. Die Herstel-<br />

dukte erfolgt entsprechend eines<br />

… Möchten Sie mehr erfahren über<br />

Verordnung (EG) Nr. 178/2002) von<br />

cherheit, bei der Herstellung und Be-<br />

ler überzeugen sich vorab, ob ein Lie-<br />

festgelegten risikoorientierten Stich-<br />

Fakten und gesetzliche Vorgaben, le-<br />

Nahrungsergänzungsmitteln ist von<br />

handlung von Nahrungsergänzungs-<br />

ferant fähig ist, geeignete Rohstoffe zu<br />

probenplans. Prüfpunkte sind z. B.<br />

sen Sie weiter auf https://nutrition-<br />

ent scheidender Bedeutung. Das liegt<br />

mitteln tragen die Hersteller (Artikel<br />

liefern. Im Rahmen eindeutiger Liefer-<br />

der Gehalt an Vitaminen, die mikro-<br />

press.jimdo.com/<br />

daran, dass Nährstoffe in verschiede-<br />

17 Verordnung (EG) Nr. 178/2002),<br />

vereinbarungen werden nur geprüfte<br />

biologische Reinheit, die Anwen-<br />

nen Formen vorkommen und sich<br />

der Importeur, der Anbieter bzw. der<br />

Lieferanten beauftragt. Für die Quali-<br />

dungseigenschaften wie Zerfallszeit<br />

Liane Schmidt<br />

dementsprechend unterschiedlich im<br />

Vertreiber. Sie achten daher auf die<br />

tät der einzelnen Rohstoffe werden<br />

der Tabletten und Kapseln und die<br />

Qualitätsauditor<br />

Körper des Menschen verhalten.<br />

Einhaltung der rechtlichen Vorschrif-<br />

Spezifikationen (z. B. Anforderungen<br />

korrekte und intakte Verpackung.<br />

ten und produzieren nach allgemein<br />

an die Reinheit) festgelegt. Die Roh-<br />

NEM Verband<br />

Da Nahrungsergänzungsmittel Le-<br />

anerkannten Standards und prüfen<br />

stofflieferung wird von einem Analyse-<br />

„Qualität heißt Verantwortung!“<br />

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit<br />

bensmittel sind, gelten für sie die Re-<br />

im Rahmen von umfangreichen Ei-<br />

zertifikat begleitet, das die Einhaltung<br />

gelungen des europäischen und nati-<br />

genkontrollen die Sicherheit und Ver-<br />

wesentlicher Parameter der Rohstoff-<br />

Und wenn man die Herstellungskette<br />

onalen Lebensmittelrechts und die<br />

kehrsfähigkeit von Nahrungsergän-<br />

spezifikation bestätigt. Dann werden<br />

eines<br />

Nahrungsergänzungsmittels<br />

Bestimmungen des Lebens- und Fut-<br />

zungsmitteln.<br />

die Rohstoffe im Wareneingang auf<br />

verfolgt, stellt man fest, dass die Her-<br />

termittelgesetzbuches (LFGB). Dem-<br />

Identität und Qualität geprüft. Nach<br />

stellung bis zum Endprodukt sich in<br />

nach sind Nahrungser-<br />

einem risikoorientierten Stichproben-<br />

einem engen gesetzlichen Rahmen<br />

gänzungsmittel<br />

plan werden die Rohstoffe analysiert,<br />

bewegt und strengen Qualitätsrichtli-<br />

sichere Le-<br />

um z. B. die Zusammensetzung oder<br />

nien unterliegt. Somit sind Nahrungs-<br />

Reinheit zu testen, aber auch um<br />

ergänzungsmittel in Deutschland si-<br />

Rückstände und Verunreini-<br />

cher! Sicherer geht es nicht!<br />

gungen festzustellen. Dabei<br />

wird vor allem darauf<br />

geachtet, dass schädliche<br />

Substanzen wie<br />

z. B. Bakterien, Pilze,<br />

Pestizide, Blei,<br />

Quecksilber oder<br />

andere<br />

Schadstoffe<br />

nicht enthalten<br />

sind.<br />

© Adobe Stock | Michael<br />

Erst wenn die<br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

alle<br />

Anforderungen<br />

der Spezifikation<br />

erfüllen, dürfen sie<br />

ausgeliefert werden.<br />

Die Freigabe der Pro-<br />

Manfred Scheffler<br />

Kaufmann, Präsident des NEM-Verband e.V.


12<br />

BRANCHE<br />

+++ KURZ & KNAPP +++<br />

© Adobe Stock | Timon<br />

© Adobe Stock | Ai Factory<br />

Evelyne Klepic neue<br />

Geschäftsführerin bei<br />

QN Europe<br />

Evelyne Klepic übernimmt die Rolle der Geschäftsführerin<br />

bei QN Europe, einem führenden<br />

Unternehmen im Direktvertrieb. Mit über<br />

25 Jahren Erfahrung in der Branche bringt Klepic<br />

eine beeindruckende Bilanz mit. Ihre berufliche<br />

Laufbahn zeichnet sich durch bedeutende<br />

Erfolge und Führungsstärke aus, insbesondere<br />

bei bekannten Unternehmen wie der Jafra, ehemals<br />

Vorwerk Group und The Pampered Chef.<br />

Ihre Ernennung bei QN Europe unterstreicht das<br />

Engagement des Unternehmens für herausragende<br />

Führung und Innovation im Direktvertrieb.<br />

Klepic‘s Expertise und Vision für das Unternehmen<br />

versprechen eine starke Zukunft für QN<br />

Europe, mit einem Fokus auf Wachstum, Produktinnovation<br />

und der Stärkung der Vertriebsgemeinschaft.<br />

Diese strategische Führungsentscheidung<br />

steht im Einklang mit den Zielen von<br />

QN Europe, sich als Marktführer in ihrem Segment<br />

zu behaupten und die Branche durch integritätsbasierte<br />

Geschäftspraktiken und nachhaltige<br />

Entwicklung voranzutreiben. Klepic‘s<br />

umfangreiche Erfahrung und bewährte Führungsfähigkeiten<br />

sind entscheidend für die Realisierung<br />

dieser Ziele und werden zweifellos einen<br />

positiven Einfluss auf die Entwicklung und<br />

den Erfolg von QN Europe haben.<br />

QN Europe hat sich durch die Vermarktung<br />

hochwertiger Produkte und die Schaffung außergewöhnlicher<br />

Geschäftsmöglichkeiten für<br />

unabhängige Vertreiber in ganz Europa einen<br />

Namen gemacht. Mit der Ernennung von Evelyne<br />

Klepic zur Geschäftsführerin bekräftigt das<br />

Unternehmen sein Engagement für Wachstum<br />

und Innovation, gestützt auf Klepics umfangreiche<br />

Branchenerfahrung und ihre multikulturelle<br />

Kompetenz. QN Europe setzt damit einen wichtigen<br />

Schritt, um seine Präsenz auf dem europäischen<br />

Markt weiter zu stärken und seine Vision<br />

einer erweiterten Reichweite und eines verbesserten<br />

Kundenservice zu realisieren.<br />

https://qneurope.com/<br />

Weitere Top-Leader kehren<br />

Dr. Juchheim GmbH den<br />

Rücken<br />

Seit Thorsten Müller am 2. Mai 2022 die Rolle<br />

des Vertriebsleiters bei der Dr. Juchheim GmbH<br />

übernommen hat, erlebt das Unternehmen eine<br />

signifikante Herausforderung in Bezug auf das<br />

Erreichen seiner Verkaufsziele. Das seinerzeit<br />

ehrgeizige Ziel, einen Umsatz von 100 Millionen<br />

Euro zu generieren, rückt zunehmend in die Ferne.<br />

Ein Grund hierfür dürfte der Weggang wichtiger<br />

Mitglieder des Presidents Team und Top-<br />

Vertriebskräfte zurückzuführen sein, was auf<br />

tiefgreifendere Probleme hindeutet.<br />

Im Januar <strong>2024</strong> haben sich bedeutende Namen<br />

wie Ralf Schönwerth, Frank Sroka, Mattis Baumann<br />

& Ági Váczy, Annette Schröder, Ira Kloos-<br />

Becke, Claudia Bruske und Thorsten Kersting<br />

von der Firma getrennt. Diese Entwicklung ist<br />

Teil einer größeren Bewegung, die bereits seit<br />

2020 zu spüren ist und sich in einem deutlichen<br />

Umsatzrückgang manifestiert.<br />

Die vergangenen Jahre, insbesondere 2020 und<br />

2021, markierten bereits den Beginn des Rückgangs,<br />

der durch den Verlust von Schlüsselpersonen<br />

wie Andrea Grübel, Jasmina Dregic, Heike<br />

Falkenstein und weiteren hochrangigen Vertriebspartnern<br />

verstärkt wurde. Die Lücken, die<br />

diese führenden Vertriebskräfte hinterlassen haben,<br />

konnte das Unternehmen nicht schließen.<br />

Angesichts der hohen Fluktuation an Führungskräften<br />

und der dramatischen Umsatzentwicklung<br />

erscheint potenziellen neuen Vertriebspartnern<br />

wohl ein Einstieg bei der Dr. Juchheim<br />

GmbH momentan als wenig verlockend. Für das<br />

Jahr 2019 meldete die Dr. Juchheim GmbH<br />

noch einen Umsatz von 43,16 Millionen Euro.<br />

Der Umsatz im Jahr 2022 belief sich mit 13,29<br />

Millionen Euro gegenüber im Jahr 2019 um<br />

knapp 70% weniger.<br />

Das erklärte Ziel, die Juchheim GmbH mit 100<br />

Millionen Euro Jahresumsatz weltweit in die Top<br />

100 Unternehmen zu bringen, muss wohl neu<br />

definiert werden.<br />

https://www.juchheim-methode.de/<br />

PartyLite wechselt vom<br />

Direktvertrieb zum Direct-to-<br />

Consumer-Modell<br />

Der nordamerikanische Markt für PartyLite wird<br />

ab dem 1. März <strong>2024</strong> von einem Direktvertriebs-<br />

und Affiliate-Modell auf eine Direct-to-Consumer-Struktur<br />

(DTC) umgestellt. Das Unternehmen<br />

wird außerdem ein neues Markenbotschafterprogramm<br />

zur Unterstützung der Party-<br />

Lite-Affiliates einführen.<br />

PartyLite ist seit fünf Jahrzehnten als Partyplan-<br />

Unternehmen tätig und glaubt, dass die Umstellung<br />

auf ein DTC-Modell eine bedeutsamere<br />

Verbindung zu den Verbrauchern herstellen<br />

wird, da das Unternehmen sich schnell an<br />

Markttrends anpassen, Echtzeit-Feedback einholen<br />

und Produktangebote anpassen kann.<br />

Vertreter des Unternehmens bezeichneten den<br />

Schritt als eine natürliche Entwicklung für den<br />

nordamerikanischen Markt, die mit der Tradition<br />

von PartyLite übereinstimmt, an der „Spitze<br />

von Branchen- und Markttrends zu stehen“, und<br />

nannten die Umstellung einen „Beweis für die<br />

Bereitschaft des Unternehmens, Veränderungen<br />

anzunehmen und gleichzeitig seinen Grundwerten<br />

treu zu bleiben“.<br />

PartyLite, ein Geschäftsbereich von Luminex<br />

Home Décor & Fragrance, steht seit über 50 Jahren<br />

für hochwertige Kerzen und Wohnaccessoires.<br />

Bekannt für sein einzigartiges Partyplan-<br />

Vertriebssystem, hat sich PartyLite zu einem Synonym<br />

für exklusive Düfte und stilvolle Dekoration<br />

in Haushalten weltweit entwickelt. Mit der<br />

Umstellung auf ein Direct-to-Consumer-Modell<br />

bekräftigt PartyLite sein Engagement für Innovation,<br />

Kundennähe und die Anpassung an moderne<br />

Einkaufsgewohnheiten, um den Bedürfnissen<br />

der heutigen Verbraucher noch besser gerecht<br />

zu werden. Durch diese strategische Neuausrichtung<br />

verstärkt PartyLite seine Position als<br />

führende Marke in der Home-Décor- und Duftindustrie,<br />

die stets die Zufriedenheit und das Wohlgefühl<br />

ihrer Kunden in den Mittelpunkt stellt.<br />

Geht Avon an die Börse?<br />

Natura & Co zieht in Betracht, Avon als eigenständiges<br />

Unternehmen an der Börse zu listen.<br />

Diese Überlegungen des Vorstands deuten auf<br />

einen möglichen Weg hin, Avon abzuspalten,<br />

was zur Schaffung zweier selbständiger Aktiengesellschaften<br />

im Kosmetiksektor führen würde.<br />

Diese Entwicklung wäre im Einklang mit der<br />

bereits öffentlich gemachten Absicht der Gruppe,<br />

ihre Betriebsabläufe und Unternehmensstruktur<br />

zu optimieren, die Eigenständigkeit ihrer<br />

Marken zu fördern und den Wert für die Aktionäre<br />

zu steigern.<br />

Ein solcher Schritt würde nicht nur zwei getrennte<br />

Unternehmenspläne und Führungsstrukturen<br />

hervorbringen, sondern auch zwei<br />

unabhängige Managementteams. Natura würde<br />

dabei seine langjährige Mission der Nachhaltigkeit<br />

fortsetzen und sein Recht wahren, die Marke<br />

Avon in Lateinamerika zu führen. Avon würde<br />

sich als ein geographisch breit aufgestelltes Unternehmen<br />

positionieren, das mit seinem Vermächtnis<br />

an Innovationen im Beauty- und Körperpflegebereich<br />

einen positiven Beitrag zur<br />

Welt der Frauen leisten möchte.<br />

Das Unternehmen weist darauf hin, dass eine<br />

Abspaltung nicht zwangsläufig vom Vorstand<br />

empfohlen wird und von verschiedenen Faktoren<br />

abhängig wäre, einschließlich der endgültigen<br />

Genehmigung durch den Vorstand sowie<br />

der Zustimmung der Mehrheit seiner Aktionäre.<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


BRANCHE 13<br />

+++ KURZ & KNAPP +++<br />

© Wiley Verlag<br />

© Adobe Stock | freshidea<br />

© Adobe Stock | lzf<br />

© Adobe Stock | Zerbor<br />

Megatrends und ihre<br />

Auswirkungen auf den<br />

Direktvertrieb<br />

Direktvertriebsunternehmen werden von mehreren<br />

Megatrends profitieren, wie z. B. Gesundheit<br />

und Neo-Ökologie, wobei sie gleichzeitig<br />

kreativ sein müssen, um die Vorteile von New<br />

Work zu nutzen und ihre Vertriebsmodelle an die<br />

neuen digitalen Realitäten und das Kaufverhalten<br />

ihrer künftigen Kunden anzupassen.<br />

„Megatrends sind Lawinen in Zeitlupe“, schreibt<br />

das Deutsche Zukunftsinstitut. „Sie benennen<br />

und beschreiben äußerst komplexe Veränderungsdynamiken<br />

und sind ein Modell für die<br />

Transformation der Welt“. Gesundheit, Neo-<br />

Ökologie, New Work und Konnektivität sind die<br />

vier Megatrends mit den größten Auswirkungen<br />

auf den Direktvertrieb:<br />

Gesundheit als Grundwert ist tief in unserem Bewusstsein<br />

verankert und zum Synonym für eine<br />

hohe Lebensqualität geworden. Unser verstärkter<br />

Fokus auf Gesundheit, Wellness und Selbstfürsorge<br />

wird Kosmetik und Nahrungsergänzungsmittel<br />

- die beiden größten Produktkategorien<br />

im Direktvertrieb - weiter antreiben. Dies<br />

wird die Nachfrage nach neuartigen und innovativen<br />

Produkten erhöhen, die erklärungsbedürftig<br />

sind, was eine große Chance für Geschichtenerzähler<br />

im Direktvertrieb darstellt.<br />

Der Megatrend Neo-Ökologie hat ein neues<br />

Wertesystem geschaffen, das jeden Aspekt unseres<br />

Lebens berührt. Das Nachhaltigkeitsparadigma<br />

programmiert die Codes der globalen Gesellschaft,<br />

Kultur und Politik neu und richtet das<br />

Verhalten der Unternehmen und das gesamte<br />

Wirtschaftssystem grundlegend neu aus. Die<br />

Europäische Union, das gesetzgebende Organ<br />

für die meisten europäischen Volkswirtschaften,<br />

nimmt mit ihrem „Green Deal“, der die Netto-<br />

Treibhausgasemissionen bis 2<strong>03</strong>0 um mindestens<br />

55 % senken soll, grüne Maßnahmen in alle<br />

Rechtsvorschriften auf. Viele Direktvertriebsunternehmen,<br />

die das Thema Nachhaltigkeit bereits<br />

in ihrer DNA haben, werden in den kommenden<br />

Jahren eindeutig davon profitieren -<br />

wenn ihre Berater lernen, diese Themen in ihren<br />

Verkaufsgesprächen wirksam einzusetzen.<br />

Post-COVID New Work-Strukturen sind gekennzeichnet<br />

durch das Verschwimmen von Arbeit<br />

und Privatleben, Zusammenarbeit und Remote-<br />

Arbeit. Diese Flexibilisierung des Angestelltenverhältnisses<br />

könnte dem Direktvertrieb zum<br />

Nachteil gereichen, da starre und hierarchische<br />

Arbeitsformen die Flexibilität des Direktvertriebs<br />

als Alternative attraktiver machen. Ich sehe daher<br />

ein Alleinstellungsmerkmal des Direktvertriebs<br />

in Gefahr. Eine Gefahr sehe ich auch im<br />

weiteren rasanten Wachstum der Gig-Economy.<br />

Je einfacher es ist, ein schnelles, vorhersehbares<br />

Zusatzeinkommen zu erzielen, desto weniger<br />

besteht die Notwendigkeit, den Direktvertrieb<br />

mit seinem Zyklus von Saat und Ernte auszuprobieren.<br />

Was den Direktvertrieb begünstigt, ist<br />

die Zunahme von Teilzeitarbeit und neuen<br />

Trends, die mehr als nur ein Gehalt suchen, wie<br />

Erfüllung, Mission, Anerkennung und Gemeinschaft.<br />

LifeVantage startet zweites<br />

Entlohnungsmodell<br />

LifeVantage hat die Einführung der zweiten Stufe<br />

ihres innovativen Entlohnungsmodells, bekannt<br />

als Evolve, erfolgreich in Gang gesetzt.<br />

Dieser Schritt markiert eine signifikante Erweiterung<br />

der LV360-Initiative, die nun Länder wie<br />

Kanada, Mexiko sowie mehrere europäische<br />

Nationen umfasst - darunter Großbritannien, Irland,<br />

Deutschland, Österreich, Belgien, Spanien<br />

und die Niederlande.<br />

Mit der Einführung des Evolve-Vergütungsplans<br />

und des Rewards-Circle-Programms in diesen<br />

Regionen leitet LifeVantage die nächste Phase<br />

seiner Unternehmensentwicklung ein. Evolve,<br />

erstmals im April 2023 präsentiert, zielt darauf<br />

ab, ein breiteres Spektrum an Verdienstmöglichkeiten<br />

zu bieten. Dies soll insbesondere den sich<br />

wandelnden Anforderungen der heutigen Unternehmer<br />

und Geschäftspartner gerecht werden.<br />

Ein Kernstück des Evolve-Plans sind Anfangsboni,<br />

die darauf ausgerichtet sind, sowohl die Leistung<br />

als auch die Umsetzung effizienter Geschäftsstrategien<br />

zu belohnen.<br />

Steve Fife, der Präsident und CEO von LifeVantage,<br />

betonte die Bedeutung der LV360-Strategie<br />

als Antwort auf die Veränderungen in der Branche<br />

des Direktvertriebs. Er hob hervor, dass das<br />

Unternehmen sich bewusst für eine Modernisierung<br />

seines Geschäftsmodells entschieden hat,<br />

um seinen Beratern die notwendigen Werkzeuge<br />

und Anreize für den Erfolg in der modernen<br />

Geschäftswelt zu bieten.<br />

Herbalife-Lauf erlöst<br />

61.000 US-Dollar für die<br />

Herbalife Nutrition Foundation<br />

Herbalife trug mit seinem vierten Live Your Best<br />

Life-Lauf, einer mobilen Anwendung, die zur<br />

Teilnahme in 13 Märkten des asiatisch-pazifischen<br />

Raums aufrief, maßgeblich zur Förderung<br />

eines gesünderen und aktiveren Lebensstils bei.<br />

Über 15.000 Teilnehmer engagierten sich für<br />

ihre Fitnessziele und legten zusammen mehr als<br />

eine Million Kilometer zurück – eine Distanz, die<br />

ausreicht, um 27. Mal den Globus zu umkreisen.<br />

Zusätzlich fanden in der Region Asien-Pazifik<br />

über 20 physische Laufevents statt, die mehr als<br />

100.000 Läufer anzogen.<br />

Stephen Conchie, der regionale Präsident von<br />

Herbalife in Asien-Pazifik, erklärte: „Der Herbalife-Lauf<br />

und die dazugehörigen Veranstaltungen<br />

in unseren Märkten zielen darauf ab, zu einem<br />

gesunden und aktiven Lebensstil zu inspirieren<br />

und eine Gemeinschaft zu schaffen, die<br />

sich gegenseitig auf diesem Weg unterstützt. Es<br />

ist ermutigend zu sehen, wie unsere Initiative<br />

Gleichgesinnte zusammenbringt und sie dazu<br />

motiviert, auf eine gesündere Lebensweise hinzuarbeiten.<br />

Wir sind entschlossen, auch im<br />

kommenden Jahr diesen gesunden Lebensstil<br />

weiter zu fördern und noch mehr Menschen auf<br />

ihrem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden zu<br />

begleiten.“<br />

Der Herbalife-Lauf im Jahr 2023 generierte insgesamt<br />

61.000 US-Dollar für die Herbalife Nutrition<br />

Foundation. Diese Mittel unterstützen das<br />

Casa Herbalife-Programm, das bedürftigen Kindern<br />

im asiatisch-pazifischen Raum nahrhafte<br />

Lebensmittel und Bildungsangebote bietet.<br />

Dirk Schiffner, Buchautor<br />

Buchempfehlung:<br />

Direktvertrieb, eine Einführung<br />

in die Welt des Direktvertriebs<br />

und Network<br />

Marketing<br />

Das Buch von Dirk Schiffner schließt eine Lücke<br />

und erklärt den Direktvertrieb in seiner Gesamtheit.<br />

Es soll das Standardwerk für den Direktvertrieb<br />

werden und zum Verstehen der Systeme<br />

und Arbeitsweisen dieses Vertriebskanals beitragen.<br />

Der Autor bringt seine Expertise aus 18<br />

Jahren Erfahrung im Direktvertrieb in dieses<br />

Buch ein. Damit verfügt er über einen einzigartigen<br />

Erfahrungsschatz in dieser Branche, an<br />

dem er nun die Leser teilhaben lässt.<br />

Direktvertrieb erscheint Ende Februar <strong>2024</strong>,<br />

Hardcover 272 Seiten, 24.99 Euro, bei Amazon<br />

oder im Buchhandel<br />

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14 HUND IM HAUS<br />

© Adobe Stock | DZMITRY<br />

DER MACHT NICHTS, DER WILL NUR SPIELEN<br />

Hunde sind des Menschen bester Freund, heißt es. Sie sind<br />

treue Begleiter, spüren Stimmungen und überhaupt, sie verstehen<br />

einen ganz ohne Worte. Letzteres stimmt leider oftmals<br />

nur in einem ganz persönlichen Rahmen. Kommen andere<br />

Menschen oder Hunde dazu, sieht es mit dem Gehorsam häufig<br />

schon etwas anders aus. Hier fehlt es öfter an der entsprechenden<br />

Hundeerziehung.<br />

An die eigene Nase gefasst<br />

noch so klappt. Ein Hund muss in unserer<br />

Gesellschaft leben und wir haben<br />

die Aufgabe, dafür zu sorgen,<br />

Wir hatten uns einige Gedanken gemacht,<br />

bevor wir uns einen neuen dass er sich wohl und sicher bei uns<br />

Hund ins Haus holten. Er sollte dieses fühlt und sich so verhält, dass er niemanden<br />

gefährdet und niemanden<br />

Mal schwarz und nicht hell wie der<br />

letzte sein und ruhig ein wenig „Aufpasser-Instinkt“<br />

besitzen. Wir such-<br />

belästigt.<br />

ten uns eine hübsche und quirlige Unser Vorhaben, alles zu geben in der<br />

junge Hundedame aus und freuten Hundeerziehung, ist ein guter und<br />

uns auf den Tag, an dem wir sie endlich<br />

zu uns nach Hause holen durften. oftmals schlichtweg das Leben in die<br />

richtiger Vorsatz. Leider kommt uns<br />

Doch schon auf der Heimfahrt lernten<br />

wir, was „bellfreudig“ wirklich auch gezwungen, Prioritäten zu ver-<br />

Quere und wir sind versucht oder<br />

meinte und bald auch, dass das Quirlige<br />

an einem jungen Welpen ein diesem wichtigen Bereich zu reduzieschieben<br />

und unser Engagement in<br />

Energie-Booster für die heranwachsenden<br />

Jahre bedeutete. In der Hunführungen<br />

als Einladung zu versteren.<br />

So sind die nachfolgenden Ausdeschule<br />

hieß sie bald nur noch „Madame<br />

1.000 Volt“ – unschwer zu vermal<br />

zu reflektieren und gegebenenhen,<br />

das eigene Handeln wieder einmuten,<br />

dass wir uns bald etwas überfordert<br />

fühlten.<br />

falls auch nachzujustieren.<br />

All denjenigen, für die die nachfolgenden<br />

Zeilen eine Selbstverständlich-<br />

Unser Ehrgeiz ließ es nicht zu, dass<br />

wir aufgaben. Und was wir an Mühe keit sind, gratuliere ich von ganzem<br />

und Einsatz in die Hundeerziehung Herzen. Freuen Sie sich, dass sich<br />

hineinsteckten, zahlte sich – langsam<br />

– aus. Unsere Hundedame wurgenwart<br />

fühlen.<br />

Mensch und Tier sowohl in Ihrer Gede<br />

nie zu einer Musterschülerin, wie<br />

es ihre Vorgängerin war, aber gerade My home is my castle oder der Gast<br />

die Herausforderungen, die wir mit ihr ist König<br />

meistern mussten, ließ sie uns umso<br />

mehr ans Herz wachsen.<br />

Es ist schön, begeistert gegrüßt zu<br />

werden, wenn man zu Besuch kommt.<br />

Vorsätze und Wirklichkeit<br />

Aber ganz ehrlich, möchten sie von jedem<br />

angesprungen werden, nur weil<br />

Wer sich ein Tier ins Haus holt, der ist die Gefühle übersprudeln? Gerade das<br />

auch verantwortlich für dieses Lebewesen.<br />

Manchmal bin ich mir nicht ten an der Tagesordnung. Sie sind es<br />

ist jedoch in etlichen Hundehaushal-<br />

sicher, ob wir immer ganz ermessen gewohnt und mögen das an Ihrem<br />

können, was tatsächlich in solch einer<br />

Aussage steckt. Wir sind nicht nur zen, aber erwarten Sie nicht, dass Ihr<br />

Vierbeiner vielleicht sogar sehr schät-<br />

dafür verantwortlich, dass es gerade Gast das genauso sieht.<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong><br />

Umgekehrt helfen Sie als Gast keinem<br />

Hundebesitzer, wenn Sie als<br />

erstes freudig den Hund begrüßen,<br />

weil er ja „ach so süß“ ist. Damit untergraben<br />

Sie die Stellung des Gastgebers.<br />

Vermitteln Sie beide dem<br />

Hund die Rangordnung, die ihm zusteht<br />

und mit der er sich grundsätzlich<br />

sehr wohlfühlt: gemäß richtiger<br />

Hundeerziehung auf dem hinteren<br />

Rang.<br />

Hundeerziehung:<br />

Hund und Tischkultur<br />

Sie lieben Ihren Hund und haben ihn<br />

überall dabei, bei Freunden, im Restaurant,<br />

im Hotel? Gratulation, wenn<br />

das so unbeschwert funktioniert.<br />

Trotzdem darf das ein oder andere,<br />

das in den eigenen vier Wänden ungezwungen<br />

gehandhabt wird, auch<br />

dortbleiben.<br />

Sind Sie in einem Restaurant unterwegs,<br />

dann lassen Sie Ihren Hund<br />

unter dem Tisch oder Ihrem Stuhl ablegen.<br />

Hier hat er seine Ruhe und ist<br />

niemandem im Weg. Auf keinen Fall<br />

gehört er auf den Stuhl oder die Bank.<br />

Bedenken Sie, dass sich später auch<br />

andere Gäste dort hinsetzen möchten,<br />

die weder Schmutz noch Haare<br />

an ihrer Kleidung wünschen.<br />

Auch auf dem Schoß haben Hunde,<br />

auch die kleinen, nichts zu suchen, so<br />

schwer es Ihnen auch fallen mag.<br />

Nehmen Sie eine hübsche Kuscheldecke<br />

oder ein Softkörbchen mit. Hat<br />

Ihr Hund sich daran gewöhnt, wird er<br />

seinen Platz ohne Zögern akzeptieren.<br />

… er will doch nur spielen<br />

Sie kennen den Satz sicherlich nur zu<br />

gut: „Der tut nichts, der will nur spielen!“<br />

Waren Sie auch schon einmal in<br />

der Versuchung, das zu sagen? Auch<br />

wenn Sie noch so recht damit haben<br />

– den Jogger, Spaziergänger oder<br />

Radfahrer interessiert das herzlich<br />

wenig. Vor allem nicht dann, wenn er<br />

oder sie Angst vor dem Hund hat oder<br />

einfach nur ungestört und unbeschadet<br />

des Weges ziehen möchte.<br />

Das bedeutet im Umkehrschluss für<br />

Sie, egal wie gut Ihre Hundeerziehung<br />

ist: Leinen Sie Ihren Hund an, spätestens<br />

dann, wenn Ihnen jemand entgegenkommt.<br />

Sie können Ihren Hund<br />

auch bei sich absitzen lassen, wenn er<br />

das, auch bei äußeren Reizen, ohne<br />

Probleme beherrscht. Damit signalisieren<br />

Sie dem anderen, es besteht<br />

keine Gefahr und ich habe meinen<br />

Hund unter Kontrolle. Ansonsten wird<br />

das schwer zu erkennen sein.<br />

Geheimtipps aus der Hundeschule<br />

Um das Zusammenleben mit Ihrem<br />

geliebten Vierbeiner zu einem positiven<br />

Start zu verhelfen, gibt es hier<br />

noch ein paar Geheimtipps von der<br />

Hundetrainerin zum Thema Hundeerziehung:<br />

Setzen Sie sich als Familie zusammen<br />

und legen Sie Regeln und klare<br />

Ziel Ihrer Hundeerziehung fest,<br />

noch bevor Ihr tierischer Familienzuwachs<br />

kommt.<br />

Bettina Hertzler<br />

Ein Hund versteht, wenn Sie situativ<br />

entscheiden und Ihre Regeln<br />

nicht in Stein gemeißelt sind. Wichtig<br />

dabei ist, dass Sie authentisch<br />

bleiben. Wenn Sie eine Regel „im<br />

Kopf“ haben, im Herzen gerade<br />

aber etwas ganz anderes fühlen,<br />

wird Ihr Hund das sofort spüren<br />

und verunsichert sein. Also stehen<br />

Sie dazu. Hunde sind schlau und<br />

deshalb flexibel – wie eine Beziehung<br />

auch immer flexibel bezüglich<br />

Regeln ist.<br />

Blick erzeugt Druck. Schauen Sie<br />

Ihren Hund nur dann an, wenn Sie<br />

ihm etwas sagen möchten und<br />

nicht, wenn er den Befehl bereits<br />

ausgeführt hat. Einem Hund in die<br />

Augen schauen bedeutet: Tu etwas<br />

oder verändere etwas. Hat er<br />

dies getan, dann wenden Sie den<br />

Blick wieder ab. Dann weiß Ihr<br />

Hund, alles ist gut, ich kann entspannen.<br />

Wir respektieren die Bedürfnisse<br />

unseres Hundes und überschütten<br />

ihn mit Liebe und Zuneigung.<br />

Selbst fordern wir aber oft keinen<br />

Respekt ein. Damit signalisieren<br />

wir ungewollt: Du hast den höheren<br />

Rang. Grenzen geben Sicherheit<br />

und eine Orientierungshilfe.<br />

Bettina Hertzler ist Absolventin der Gutshof Akademie. Sie ist Personal-<br />

Image-Coach und systemisch-lösungsorientierte Beraterin. Privatpersonen,<br />

Angestellte und Selbstständige berät sie in Stilfragen und Persönlichkeitsentwicklung.<br />

www.bettina-hertzler.de<br />

www.gutshof-akademie.de


NETWORK-MARKETING TRAINING<br />

15<br />

© Adobe Stock | Przemyslaw Iciak<br />

ZAPF DIE GRÖSSTE QUELLE ZUM<br />

NETWORK-MARKETING-ERFOLG AN<br />

Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, dich im Network-Marketing selbstständig zu machen,<br />

freue ich mich. Es ist eine sehr gute wie richtige Entscheidung. Damit du sofort erfolgreich<br />

durchstarten kannst, habe ich einen Tipp für dich. Es gab sie, die Zeit, in der es sehr<br />

leicht war, neue Partner für unser Business zu gewinnen. Wir sprachen damals vom Einsammeln,<br />

was nichts mit fehlendem Respekt zu tun hatte, sondern einfach nur die Art und Weise<br />

unserer Aktivitäten bezeichnete.<br />

Dieses Einsammeln funktioniert heute<br />

immer weniger. Was gut ist. Ich schätze<br />

Networker, die sich nicht wie Bienen<br />

verhalten, sondern ihrem Partnerunternehmen<br />

die Treue halten. Sie<br />

halten den Abwerbungen in der Branche<br />

statt. Die Bienen nicht. Sie wollen<br />

keine langfristigen Bindungen. Ihr Ziel<br />

ist der nächste gewinnbringende Nektar,<br />

um im Bild zu bleiben. Es geht ihnen<br />

nicht um die Menschen, sondern<br />

um ihr Bankkonto. Sie wollen schnell<br />

viel Geld verdienen und das möglichst<br />

ohne große Anstrengung. Sobald jemand<br />

einen größeren Gewinn in Aussicht<br />

stellt, verlassen die Gierigen ihre<br />

„alte“ Blume, um an der neuen Blume<br />

den Nektar zu holen. Ein dummes Verhalten<br />

und doch so normal in dieser<br />

Branche.<br />

Dabei tritt dieses Phänomen nicht nur<br />

in unserer Branche auf. Selbst bei Aktien<br />

haben wir es damit zu tun. Es gibt<br />

Aktionäre, die entscheiden sich für die<br />

richtigen Aktien und lassen diese für<br />

sich „arbeiten“. Je länger, desto größer<br />

den Weg läuft, gilt es darum, das Potenzial<br />

in den Menschen zu entdecken<br />

und zu fördern. Dann haben alle Beteiligten<br />

dauerhaft etwas davon. Um<br />

besser zu verstehen, was ich damit<br />

meine, möchte ich dir von Goldsuchern<br />

erzählen, die sich im Jahr 1896<br />

in Richtung Yukon auf den Weg machten,<br />

um reich zu werden. Rückblickend<br />

lassen sich diese in zwei Gruppen<br />

einteilen. In der ersten Gruppe<br />

sind die Glücksritter, die von Zeitungsmeldungen<br />

über faustgroße Nuggets<br />

im Fluss Klondike und schnellem<br />

Reichtum angelockt wurden. Nur wenige<br />

fanden diese Goldklumpen. Die<br />

Masse reiste ärmer zurück in ihre Heimat<br />

als sie einst ankamen. In der zweiten<br />

Gruppe waren die Goldsucher vertreten,<br />

die sich auf ein Gebiet konzentrierten,<br />

welches nicht am Klondike<br />

lag. Ihnen war bewusst, dass das im<br />

Flussbett befindliche Gold schnell von<br />

den Suchern eingesammelt sein würde.<br />

Sie ahnten, dass es so etwas wie<br />

eine Quelle geben musste, in der es<br />

größere Goldmengen geben musste.<br />

durch wurden etliche Goldsucher sehr<br />

reich.<br />

Ausschöpfen statt finden,<br />

darum geht es<br />

Die größten Verdienste entstanden im<br />

Yukon-Territorium nicht durch das Finden,<br />

sondern durch das Ausschöpfen<br />

der profitabelsten Goldadern. Allerdings<br />

waren beides völlig unterschiedliche<br />

Aufgaben, die auch völlig unterschiedliche<br />

Fähigkeiten erforderten.<br />

Im Network-Marketing haben wir es<br />

mit einer ähnlichen Situation zu tun.<br />

Im Gegensatz zu den 1990er-Jahren<br />

gehören heute nicht mehr die Networker<br />

zu den langfristigen Top-Verdienern,<br />

die mit den größten Rekrutierungszahlen<br />

aufwarten. Es sind die,<br />

die mit einer kleineren Zahl von neu<br />

gewonnenen Partnern höhere Erfolge<br />

erzielen, weil sie die Menschen darin<br />

unterstützen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.<br />

Oft wissen die Betroffenen<br />

gar nicht um ihre Fähigkeiten. Mitrisch<br />

fällt die Rendite aus. Das ist empi-<br />

Eine Quelle, von der kleinere Goldstühilfe<br />

der erfolgreichen Networker<br />

bewiesen. Die aber, die dieses<br />

einfache Prinzip nicht verstehen wollen<br />

und wissenschaftliche Berechnungen<br />

in den Wind schlagen (also die<br />

Bienen) glauben, viel schneller reicher<br />

zu werden, wenn sie jeden Tag an der<br />

Börse dealen. Also Aktien kaufen, einen<br />

Tag halten und dann wieder verkaufen.<br />

Das funktioniert nie. Deshalb<br />

gilt nicht nur an der Börse, sondern<br />

auch in unserem Business:<br />

„Vieles hin und her macht schnell<br />

deine Taschen leer …“<br />

cke ihren Weg durch das Flussbett<br />

nahmen, während die schweren und<br />

größeren Nuggets in der Quelle verblieben,<br />

da sie zu schwer für das Wasser<br />

waren.<br />

Diese Goldsucher gaben sich nicht damit<br />

zufrieden, nur das offensichtliche<br />

an der Oberfläche liegende einzusammeln.<br />

Sie machten sich vorher schlau,<br />

saugten Wissen auf und handelten danach.<br />

In der Folge entwickelten sie<br />

Fördertechniken, um die tiefer liegenden<br />

Schichten der umliegenden Berge<br />

zu erschließen. Dabei nutzten sie das<br />

schaffen sie es, ihre Qualitäten gewinnbringender<br />

einzusetzen.<br />

Fördern statt fordern, nach dieser<br />

Devise leben erfolgreiche Networker<br />

Sie fordern nicht, sie fördern ihre Partner,<br />

damit diese erfolgreicher werden,<br />

was zu einer Win-Win-Situation führt.<br />

Für mich steht das Akronym MLM<br />

nicht nur für Multi-Level-Marketing,<br />

sondern für Menschen lieben Menschen!<br />

Je mehr Digitalisierung und Globalisierung<br />

Wenn du deine Taschen dauerhaft füllen<br />

Wissen der Ingenieure, um Goldadern<br />

voranschreiten, desto mehr<br />

willst, dann darfst du dich nicht auf zu erschließen. Auf diese Weise ka-<br />

kommt es auf Menschen an, die mit<br />

das Einsammeln von Kontakten konzentrieren.<br />

men nicht nur ein paar Nuggets aus anderen kommunizieren. Technik,<br />

Hier gilt: Viel hilft wenig.<br />

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenig<br />

hilft viel. Statt auf Masse zu gehen<br />

und einzusammeln, was einem über<br />

dem Klondike zusammen, sondern im<br />

Verlauf des Goldrausches mehr als<br />

500 Tonnen, die ihren Weg vom Yukon-Territorium<br />

in die Welt fanden. Da-<br />

Umsatz und Schnelligkeit ist nicht alles.<br />

Bleibt der Mensch mental auf der<br />

Strecke, ist niemandem geholfen. Die<br />

Tatsache, dass Konzerne Milliardenbeträge<br />

in die Werbung investieren,<br />

um mithilfe von Prospekten, Radio-<br />

und Fernsehwerbung, Internet-Banner,<br />

Social-Media-Storys pp. neue<br />

Kunden zu gewinnen, konzentrieren<br />

sich Networker-Firmen auf den Dialog<br />

von Mensch zu Mensch. Mit Erfolg.<br />

Die Umsatzzahlen im Online-Handel<br />

steigen mit jedem Jahr aber auch die<br />

Zahlen im Network-Marketing. Obwohl<br />

der Markt heute ein anderer ist<br />

als in den 1990er-Jahren, so wächst er<br />

im Trend mit der Digitalisierung. Das<br />

zeigt die Bedeutung unseres Businessmodells.<br />

Während der lokale Einzelhandel<br />

verliert, gewinnt unsere<br />

Branche mit jedem Jahr dazu.<br />

Network-Marketing ist die Goldgrube<br />

des 21. Jahrhunderts<br />

Aber nur für den, der nicht nur im<br />

Flussbett sucht, um im Bild zu bleiben,<br />

sondern für Tiefenschürfer, die<br />

es verstanden haben, das Potenzial<br />

aus jedem Menschen herauszuholen,<br />

über das ein jeder durch Geburt verfügt.<br />

Nicht das Finden neuer Partner bestimmt<br />

deinen Erfolg, sondern deine<br />

Qualität in der Zusammenarbeit mit<br />

diesen Partnern.<br />

Das hast allein du in deiner Hand und<br />

genau deshalb bist du nicht mehr von<br />

Robert Pauly<br />

fremdbestimmten Ereignissen abhängig,<br />

die deinen Erfolg bestimmen. Du<br />

allein kannst selbstbestimmt die Weichen<br />

in Richtung finanzielle Freiheit<br />

stellen. Du allein. Du musst es nur<br />

noch tun. Dann folgt der Rest von allein.<br />

Damit das gelingt, kommt es auf<br />

folgendes an:<br />

Die Fähigkeit, andere Menschen<br />

zu führen und anzuleiten.<br />

Die Fähigkeit, Vorbild zu sein, dem<br />

andere Menschen folgen.<br />

Die Fähigkeit, durch positive Stimulierung<br />

Menschen ins Handeln<br />

zu bringen.<br />

Die Fähigkeit, neue Herausforderungen<br />

und Änderungen zu erkennen<br />

und sich ihnen anzupassen.<br />

Die Fähigkeit, andere Menschen<br />

dazu zu bringen, Verantwortung zu<br />

übernehmen. Gehen diese eine<br />

Verpflichtung ein, ist es an dir, das<br />

Ergebnis zu kontrollieren.<br />

Die Fähigkeit, Menschen im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten zu helfen,<br />

persönliche wie gemeinsame Ziele<br />

zu erreichen.<br />

Und nun? Starte, so wie es Konfuzius<br />

forderte: „Sage es mir, und ich werde<br />

es vergessen. Zeige es mir, und ich<br />

werde es vielleicht behalten. Lass es<br />

mich tun, und ich werde es können.“<br />

Du kannst es. Davon bin ich überzeugt!<br />

Robert Pauly ist Marketingcoach für Networker und Autor vieler Schulungsprogramme<br />

für mehr Erfolg im Network-Marketing. Sein Fokus<br />

liegt darauf, neue Partner umgehend zum Kontaktieren von Interessenten<br />

zu bringen.<br />

www.mlm-coach.de


16<br />

SATIRE<br />

WERDE KOLLEGE IM DIREKTVERTRIEB:<br />

„ICH BIN DEIN SUPPORTER UND<br />

WERDE DICH COACHEN!“<br />

© Philipp Griesemer Photography<br />

Im Grunde mag ich viele Produkte<br />

aus dem Direktvertrieb. Es gibt tolle<br />

Kosmetika, die meiner Haut gut tun,<br />

es gibt wertvolle Nahrungsmittelergänzungen,<br />

von denen ich überzeugt<br />

bin, dass sie mein Immunsystem stärken<br />

(der Glaube daran ist ja so oder so<br />

schon die halbe Miete), es gibt Säfte,<br />

deren Geschmack ich einfach mag,<br />

es gibt Eiscrème zum Selbermachen,<br />

das ist ein schöner Sommerzeitvertreib<br />

und gar der Lavendelduft, der<br />

das Badezimmer einlullt, nachdem<br />

ich meine sieben Chakren damit aktiviert<br />

habe, gibt der Stadtwohnung<br />

auch olfaktorisch etwas Naturnahes.<br />

So weit so gut. Ich bin Kunde – oder<br />

wie meine Kollegin sagt: „Du bist<br />

noch ganz unten in der Line.“ „Ganz<br />

unten“ gefällt mir natürlich nicht und<br />

da liegt das Argument auf der Hand,<br />

dass mich meine Kollegin dann irgendwann<br />

auch darauf anspricht,<br />

dass „unten“ nur ein Anfang des Weges<br />

sein kann. Es gibt „oben“ und natürlich<br />

auch „die da ganz oben“, das<br />

sind die mit schicken Autos, Haus in<br />

Miami und die nur noch das Leben<br />

genießen.<br />

Klar, einmal nach dem opulenten<br />

Frühstück mal den Bankkontostand<br />

abfragen und dann noch alle Lines<br />

darüber informieren, in den Social-<br />

Media-Gruppen posten – das ist<br />

dann die Arbeit. Ist doch das Ziel eines<br />

Jeden, nicht mehr für Geld arbeiten<br />

zu müssen, sondern nur noch das<br />

zu tun, was man möchte und das Geld<br />

für sich arbeiten zu lassen? Nicht arbeiten,<br />

sondern arbeiten lassen, ein<br />

Schema aus dem altindustriellen<br />

Zeitalter. Dumm nur, dass ich meine<br />

Arbeit wirklich liebe, sie mir auch fehlen<br />

würde und ich phasenweise tatsächlich<br />

auch mal mit Widrigkeiten<br />

dort umgehen möchte.<br />

Aber da ist meine Kollegin wohl schon<br />

Meilen weiter. Selbst wenn wir als<br />

„alte Freunde“ miteinander über Ferien,<br />

Familie und/oder Job reden,<br />

kann ich Ihnen versichern: Nach gefühlten<br />

drei Minuten sind wir beim<br />

Thema. Immer: „Passiveinkommen“,<br />

„Unsere Produkte sind genial“, „Da<br />

musst du einsteigen!“, „Wir sind eine<br />

derart tolle Community“ usw. usf.<br />

Ich habe mich letzthin ertappt, das<br />

Multi-Level-Marketing-Bullshit-Bingo<br />

zu spielen. Bevor ich besagte Kollegin<br />

anrufe, schreibe ich für mich auf, wie<br />

lange „es“ heute dauert, bis „sie“<br />

wieder bei „dem Thema“ ist. „Möchtest<br />

du nicht auch reich sein, wie ..?“<br />

fragt sie und zeigt dann die Bilder von<br />

„demjenigen da ganz oben“, sich<br />

braungebrannt auf der Yacht räkelnd,<br />

oder „Möchtest du nicht auch 10.000<br />

Euro am Tag verdienen?“ oder „Denk<br />

mal darüber nach, innerhalb einer<br />

Woche zu einem Porsche zu kommen!“<br />

Nun, ich mag Porsche nicht so,<br />

ich steh auf Aston-Martin. Der James-<br />

Bond Touch macht aus mir einen Helden.<br />

Und was will ich mit 10.000 Euro,<br />

wenn ich jetzt schon 40.000 pro Tag<br />

verdiene? Mit solchen Antworten bediene<br />

ich mich weniger der harten<br />

Realität (zur Beruhigung, ich habe<br />

weder die 40.000 noch den Aston<br />

Martin), sondern dem klassischen<br />

Gesprächskiller, aber manchmal<br />

geht’s nicht anders. „Komm doch mal<br />

mit deiner Frau vorbei!“ Dabei weiß<br />

ich, dass sie es nicht möchte. „Bei<br />

unseren Events ist eine wirklich großartige,<br />

freundschaftliche, herzliche<br />

Stimmung. Alle sind immer so gut<br />

drauf!“<br />

Klar, das ist wohl so. Gleichwohl, als<br />

ich letzthin Referent an einer solchen<br />

war, habe ich dann draußen auf dem<br />

Parkdeck durchaus den üblichen<br />

Lästerern zugehorcht. „Die spielt sich<br />

aber auch wieder so etwas von auf!“<br />

usw. Aber drinnen sind wir wieder<br />

Freunde … Vor einiger Zeit kam eine<br />

weitere Person aus meinem Bekanntenkreis<br />

auf die Idee, „Unternehmer“<br />

zu werden. Auf meine Frage, was er<br />

denn beruflich so mache, elaborierte<br />

er ein selbstbewusstes „Ich bin Führungskraft,<br />

Unternehmer in der aufstrebenden<br />

Gesundheitsbranche.<br />

DEM MARKT von morgen“.<br />

Ok, auf ein diskretes Nachfragen nach<br />

dem „Was genau und wo“ hin, erzählte<br />

er mir auch die Geschichte von „Lines“<br />

und „unten“ und „oben“ und ich<br />

solle doch auch mal mitmachen. Er<br />

wäre dann mein Supporter und würde<br />

mich coachen. Aktuell würde er aber<br />

noch selbst gecoacht werden. Von seinem<br />

eigenen Supporter. Der rufe jeden<br />

Morgen an und fragt, was er denn<br />

heute so für Aktivitäten geplant habe<br />

und ob er noch Material brauche oder<br />

ob er mal vorbeikommen könne oder<br />

ob er die Präsentation gleich selbst<br />

halten solle oder er wieder einmal<br />

neues Anschauungsmaterial vorbeibringen<br />

soll.<br />

Gut mache sich immer auch, wenn<br />

man immer wieder das Video von<br />

„dem da ganz oben“ zeige, wie er im<br />

Porsche und feinen Tuch gewandet<br />

durch die Steppen der Süd-USA<br />

cruist. Ok, das war dann mein Part,<br />

ihm über wahres Coaching etwas zu<br />

erzählen. Während dreieinhalb Jahren<br />

habe ich das Fach studiert, abgeschlossen<br />

und freue mich über jedes<br />

Naturtalent, schaue aber auch hin,<br />

wenn sich Menschen nach zwei Wochenend-Events<br />

mit nochmals je 500<br />

Personen dann Coachs nennen. Er<br />

hörte mir aufmerksam zu und meinte<br />

dann, genau solche Leute wie mich<br />

bräuchte die Community, sie seien<br />

alle Freunde und die Stimmung sei<br />

immer sehr herzlich und gäbe eine<br />

enorme Energie.<br />

Irgendwie kam mir das dann bekannt<br />

vor. Aber ich spürte, dass er noch ein<br />

Anfänger war, da wir dann tatsächlich<br />

nach fünf weiteren Minuten wieder<br />

Stefan Häseli<br />

bei unserem Ursprungsdiskussionsthema<br />

unseres Termins waren, er<br />

mich nicht gerade direkt zu einem<br />

Event eingeladen hat, mir nicht die<br />

Basis-Produktepalette mal zu Ausprobieren<br />

mitgab, er mir nicht erklärte,<br />

dass ich, wenn ich es richtig mache,<br />

in zwölf Monaten so ziemlich<br />

steinreich sein konnte. Noch kann<br />

man mit ihm auch über Fußball,<br />

schnelle Autos und Politik reden. Vielleicht<br />

ist es gerade das, was ich an<br />

ihm hoffentlich noch lange sympathisch<br />

finde und ich mir sogar vorstellen<br />

kann, eines Tages bei ihm das<br />

Autopflegemittel zu bestellen. Nein,<br />

nicht für den Aston, aber bei einem<br />

VW Polo fällt Hochglanz so oder so<br />

viel mehr auf. …<br />

Der Schweizer Business-Kabarettist Stefan Häseli ist ausgebildeter<br />

Schauspieler, gefragter Entertainer und Comedian mit jahrelanger<br />

Bühnenerfahrung, der sämtliche Programme selbst schreibt. Dazu<br />

kommen regelmäßige Engagements in Kino-Produktionen, TV-Serien,<br />

Werbespots und Schulungsfilmen. Als Kommunikationsberater begleitete<br />

er während mehrerer Jahre zahlreiche Unternehmen bis in die<br />

höchsten Vorstände von multinationalen Konzernen und dozierte an<br />

Universitäten und Fachhochschulen im Themenfeld Kommunikation.<br />

Er gehört zu den Business Comedians der ersten Stunde, begeistert<br />

sein Publikum mit feinsinnigem Humor und schreibt Bücher, Fachartikel<br />

und Kolumnen. Sein aktuelles Buch „Best Practice Leadershit – Absurde<br />

Wahrheiten aus den Chefetagen“ beleuchtet so manche Absurdität<br />

aus den Chefetagen auf satirische Weise.<br />

www.business-comedy.ch<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


TITEL STORY<br />

17<br />

© Adobe Stock | Maris<br />

RABATTE BEI E-AUTOS:<br />

FALLEN JETZT DIE PREISE?<br />

In China ist bereits zu beobachten,<br />

dass Elektroautos immer günstiger<br />

werden. Denn im Reich der Mitte ist<br />

ein Preiskampf ausgebrochen, den vor<br />

allem Tesla angezettelt hat. Auch hierzulande<br />

spüren die Hersteller nach<br />

dem Wegfall der Umweltprämie den<br />

Druck. Wir werfen einen Blick auf die<br />

aktuelle Marktsituation, die Preise<br />

und wie sich diese in naher Zukunft<br />

verändern könnten.<br />

Aufgrund der Umweltprämie gewährten<br />

Hersteller bislang nur wenig Rabatte<br />

auf Elektroautos. Während die<br />

Auswahl an Stromer-Modellen kontinuierlich<br />

steigt, verharren die Preise<br />

auf einem hohen Niveau. Hinzu<br />

kommt, dass gebrauchte Elektroautos<br />

häufig Mangelware sind. Nach dem<br />

Wegfall der Umweltprämie und dem<br />

damit verbundenen Einbruch der<br />

Nachfrage hat sich die Marktsituation<br />

für Elektroautos verändert. Wie reagieren<br />

die Hersteller?<br />

In China sind die Preise für E-Autos<br />

bis zu 40 Prozent niedriger<br />

In Deutschland sind Elektroautos in<br />

der Regel recht teuer. In vielen anderen<br />

Ländern sieht das anders aus. Vor<br />

allem in China, dem wichtigsten Automarkt<br />

der Welt, werden zum Teil deutlich<br />

niedrigere Preise für Stromer gefordert.<br />

Zum Teil werden Fahrzeuge in<br />

China bis zu 40 Prozent billiger angeboten<br />

als bei uns. Nur ein Beispiel: Der<br />

Mercedes EQS kostet in der Volksrepublik<br />

30.000 Euro weniger als in<br />

Deutschland.<br />

Die enormen Differenzen lassen sich<br />

nur zum Teil damit begründen, dass<br />

die Stromer in der Volksrepublik weniger<br />

gut ausgestattet sind. Deutlich<br />

stärkeren Einfluss haben die hohen<br />

staatlichen Subventionen, die chinesische<br />

Dominanz bei der Batterieherstellung,<br />

aber auch günstigere Produktionskosten<br />

in Fernost und Skaleneffekte<br />

infolge hoher Stückzahlen, die<br />

viele chinesische Hersteller bereits<br />

erreichen. Zudem treten in der Volksrepublik<br />

viele neue Marken an und<br />

bieten Fahrzeuge zum Teil nicht kostendeckend<br />

an – um Marktanteile zu<br />

sichern, wird bewusst Geld verbrannt.<br />

Ein weiterer Faktor: Seit einiger Zeit ist<br />

in China ein dramatischer Preiskampf<br />

zu beobachten, der von Tesla angezettelt<br />

wurde. Als Reaktion auf die schwache<br />

Nachfrage senkte der US-Autobauer<br />

erstmals im Oktober 2022 und<br />

auch später die Preise für seine Modelle.<br />

Das setzte vor allem die chinesischen<br />

Hersteller unter Druck. Aber<br />

auch Hersteller wie Ford, Mercedes<br />

und VW waren gezwungen, die Preise<br />

für ihre E-Autos zu reduzieren, obwohl<br />

ihre Absatzzahlen auf dem chinesischen<br />

Markt eher überschaubar sind.<br />

Zuletzt übte der chinesische Staat<br />

Druck auf Hersteller wie BYD, NIO,<br />

Tesla und andere aus, um den Preiskrieg<br />

zu beenden.<br />

Immer mehr Händler reagieren auf<br />

schwächelnde Nachfrage nach<br />

E-Autos<br />

Sind auch bei uns in naher Zukunft<br />

sinkende Preise für E-Autos in Sicht?<br />

Blickt man auf die aktuelle Marktlage,<br />

zeigt sich ein differenziertes Bild. So<br />

setzen die Hersteller hierzulande vorwiegend<br />

auf sehr hochwertig ausgestattete<br />

und damit teure SUVs ab dem<br />

Mittelklasse-Segment. Die Anzahl an<br />

günstigen E-Autos, vor allem im Kleinwagen-<br />

und unteren Kompaktwagen-<br />

Bereich, ist dagegen noch recht überschaubar.<br />

Ein Grund dafür sind auch<br />

teure Batterien, die zu den größten<br />

Kostentreibern gehören und bei kleineren<br />

Fahrzeugen viel stärker ins Gewicht<br />

fallen als bei einem großen Stromer.<br />

Angesichts schwieriger Rahmenbedingungen<br />

wie negativer Konjunkturaussichten,<br />

steigender Kreditzinsen<br />

und hoher Inflation verwundert es<br />

nicht, dass die Nachfrage nach E-Autos<br />

momentan schwächelt. Dazu<br />

kommt, dass der staatliche Kaufzuschuss<br />

für Stromer, der Umweltbonus,<br />

zum 1. Dezember 2023 gestrichen<br />

wurde. Konkret bedeutet das, dass<br />

seitdem keine neuen Anträge beim<br />

Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle<br />

(BAFA) gestellt werden<br />

können.<br />

Diese E-Auto-Rabatte gibt es bei<br />

BYD, Dacia, Fiat und Kia<br />

Eine entsprechende Entwicklung hat<br />

sich bereits Anfang <strong>2024</strong> gezeigt. So<br />

gewährt zum Beispiel der chinesische<br />

Hersteller BYD – übrigens offizieller<br />

Partner für E-Mobilität bei der Fußball-<br />

EM <strong>2024</strong> – einen Preisnachlass von<br />

bis zu 7.000 Euro auf mehrere E-Auto-<br />

Modelle, wie den Atto 3. Dabei profitieren<br />

nicht nur private, sondern auch<br />

gewerbliche Käufer von der Senkung<br />

des Preises. Eine Frist für die Preissenkungen<br />

hat BYD nicht genannt.<br />

Anders sieht es beim rumänischen<br />

Hersteller Dacia aus. Dieser bietet einen<br />

Rabatt von 10.000 Euro auf den<br />

Dacia Spring an. Das Angebot ist zeitlich<br />

begrenzt und gilt für Fahrzeuge,<br />

die bis zum 31. März <strong>2024</strong> zugelassen<br />

werden. Auch Fiat hat für seinen 500<br />

Elektro einen zeitlich begrenzten Rabatt<br />

eingeräumt. Dieser beträgt bei<br />

teilnehmenden Händlern 5.000 Euro<br />

und läuft ebenfalls bis 31. März <strong>2024</strong>.<br />

Damit ist der Kleinwagen vorübergehend<br />

ab knapp 25.000 Euro zu haben.<br />

Mercedes, Renault, Toyota und<br />

Lexus senken ebenfalls die Preise<br />

Auch Mercedes Benz verlängerte die<br />

Förderung und übernahm für kurze<br />

Zeit den staatlichen Anteil. Wer sich<br />

bis zum 31. Januar <strong>2024</strong> für einen vollelektrischen<br />

EQA oder EQB entschieden<br />

hatte, erhielt insgesamt 4.500<br />

Euro Rabatt. Voraussetzung war, dass<br />

das Auto bis zu diesem Datum bestellt<br />

und zugelassen wurde.<br />

Für die Modelle Kangoo E-Tech, Megane<br />

E-Tech oder Twingo E-Tech gewährt<br />

Renault einen Preisnachlass<br />

von 3.000 Euro. Der Megane<br />

E-Tech des französischen<br />

Herstellers wird<br />

sogar dauerhaft um<br />

6.700 Euro reduziert.<br />

„Dienstwageneffekt“<br />

auf dem<br />

Gebrauchtwagenmarkt<br />

auch<br />

bei E-Autos?<br />

Eine weitere Möglichkeit,<br />

zu einem<br />

Teil der Mobilitätswende<br />

zu werden, ohne<br />

viel Geld investieren zu<br />

müssen, stellen gebrauchte<br />

Elektroautos dar. Die Politik<br />

setzt auf den „Dienstwageneffekt“:<br />

Vor allem ausrangierte Firmenwagen<br />

sollen den Markt für bezahlbare Stromer<br />

beleben. Vom Ansatz her ist das<br />

sinnvoll: Viele neue Autos werden als<br />

Dienstwagen zugelassen, das gilt für<br />

Verbrenner wie Stromer. Zudem handelt<br />

es sich bei Firmenwagen selten<br />

um Luxusautos. Kompakt- und Mittelklasse-Fahrzeuge<br />

dominieren.<br />

Obwohl der Markt für gebrauchte<br />

Elektroautos langsam aber stetig<br />

wächst, ist das Angebot nach wie vor<br />

sehr begrenzt. Zum einen sind nur<br />

sechs Prozent aller Firmenwagen momentan<br />

reine E-Autos, zum anderen<br />

machen Stromer am Gebrauchtwagenmarkt<br />

gerade einmal 1,25 Prozent<br />

aus. Ob der Dienstwageneffekt in Zukunft<br />

eine durchschlagende Wirkung<br />

entfaltet und es zu mehr gebrauchten<br />

Elektroautos kommt, ist daher sehr<br />

ungewiss. Dafür hat die Politik auch<br />

selbst gesorgt: Die staatliche Förderung<br />

für gewerblich genutzte Elektroautos<br />

ist zum 1. September 2023 ausgelaufen.<br />

Einzig die Steuervergünstigung<br />

für Elektroautos und Elektro-<br />

Dienstwagen bleibt<br />

bis 2<strong>03</strong>0 bestehen.<br />

Fazit: Preise für E-Autos könnten<br />

sich normalisieren<br />

Die nächsten Monate werden für potenzielle<br />

Käufer*innen von Elektroautos<br />

spannend. So wird das Angebot an<br />

verfügbaren Modellen weiter wachsen.<br />

Für <strong>2024</strong> sind bereits neue, günstige<br />

Kleinwagen wie der Elektro-Panda<br />

von Fiat, der elektrische Renault<br />

R5 oder der Citroën ë-C3 angekündigt.<br />

Zudem könnten Kunden von hohen<br />

Nachlässen profitieren, mit denen<br />

die Hersteller das steigende Angebot<br />

und die sinkende Nachfrage ausgleichen<br />

wollen. Allein die Tatsache, dass<br />

viele Hersteller auf den Wegfall des<br />

Umweltbonus reagieren und aus eigener<br />

Tasche für eine Fortsetzung der<br />

Förderung sorgen, ist ein gutes Zeichen<br />

für alle E-Auto-Interessierten.<br />

Quelle: ENBW.COM<br />

© Adobe Stock | fotohansel


18 TITEL STORY<br />

TOYOTA: ELEKTROAUTOS WERDEN<br />

DEN MARKT NIE DOMINIERENXXXXXXXXX<br />

© Adobe Stock | Beny<br />

Verzocken sich die deutschen Autobauer mit ihrer einseitigen Fokussierung<br />

auf Elektrofahrzeuge? Die Zukunft des Elektroautos wird längst nicht überall<br />

auf der Welt so vielversprechend gesehen wie von deutschen Politikern und<br />

Autoherstellern. Im Gegenteil: In China ist vom Verbrennerverbot keine Rede<br />

und Toyota-Chef Akio Toyoda prognostiziert dem Elektroauto bestenfalls einen<br />

Weltmarktanteil von 30 Prozent.<br />

© Adobe Stock | visoot<br />

Im Januar <strong>2024</strong> hat sich mit Akio<br />

Toyoda ein absolutes Schwergewicht<br />

kritisch zum Elektroauto-Boom geäußert.<br />

Toyota, immerhin der umsatzstärkste<br />

Automobilhersteller der<br />

Welt, ist von dem unaufhaltsamen<br />

Siegeszug des Elektroautos, anders<br />

als deutsche Autobauer und Politiker,<br />

keineswegs<br />

überzeugt.<br />

Der Vorstandsvorsitzende von Toyota,<br />

Akio Toyoda, sagte laut „The Telegraph“,<br />

dass Elektrofahrzeuge bestenfalls<br />

einen Anteil von 30 Prozent<br />

am Weltmarkt erreichen werden.<br />

Akio Toyoda kommt zu dem Schluss,<br />

dass Elektrofahrzeuge niemals den<br />

globalen Automobilmarkt dominieren<br />

werden. Diese Aussage dürfte vielen<br />

Politikern und Automanagern im Lande<br />

nicht gefallen.<br />

Weltweit leben eine Milliarde<br />

Menschen ohne Strom<br />

Der Automobilgigant Toyota hat<br />

sich in den letzten Jahren<br />

offen gegen Regierungen<br />

und<br />

Nichtregierungsor-<br />

ganisationen gestellt, die eine hundertprozentige<br />

Umstellung auf Elektroautos<br />

innerhalb weniger Jahrzehnte,<br />

wenn nicht früher, fordern. Laut<br />

Akio Toyoda wird der größte Teil des<br />

Marktes auf konventionelle Fahrzeuge<br />

mit Verbrennungsmotor, Hybridund<br />

Wasserstoff-Brennstoffzellen-<br />

Fahrzeuge entfallen. Der Enkel des<br />

Gründers des Automobilgiganten<br />

sagte, der Umstieg auf Elektrofahrzeuge<br />

sei keine Lösung, solange weltweit<br />

eine Milliarde Menschen ohne<br />

Strom leben. Das ist laut Statista derzeit<br />

der Fall. Und es wird aus meiner<br />

Sicht noch sehr lange dauern, bis in<br />

fen. Er fügte hinzu: "Die Motoren<br />

werden sicher bleiben."<br />

Toyoda, dessen Großvater den Autokonzern<br />

gegründet hatte, wehrte sich<br />

auch gegen Vorwürfe, Toyota hinke<br />

bei der Entwicklung von Elektroautos<br />

der Konkurrenz hinterher. Es sei richtig,<br />

dass sich der Autobauer auf alternative<br />

Technologien konzentriere.<br />

Toyota gehört seit langem zu den Vorreitern<br />

bei der Einführung neuer<br />

Technologien. Die zögerliche Einführung<br />

von Elektrofahrzeugen ist auf<br />

das Misstrauen gegenüber Lithium-<br />

Ionen-Batterien zurückzuführen.<br />

den ländlichen Regionen Afrikas,<br />

Südamerikas und Asiens eine ausrei-<br />

Nachfrage nach Elektrofahrzeugen<br />

chende Ladeinfrastruktur vorhan-<br />

geht zurück<br />

den sein wird.<br />

Toyota hat sich erfolgreich als Pio-<br />

Der Kunde und nicht die<br />

Politik soll entscheiden<br />

Auf einer Wirtschaftsveranstaltung<br />

in diesem<br />

Monat sagte Toyoda, es<br />

sei keine Lösung, die<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

der Verbraucher und<br />

ihre Reisemöglichkeiten<br />

durch die Produktion<br />

teurer Fahrzeuge<br />

einzuschränken. Toyoda<br />

zufolge sollten die<br />

nier auf dem Markt für Hybridfahrzeuge<br />

etabliert. In gewisser Weise<br />

scheint Toyodas Recht zu behalten,<br />

denn die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen<br />

geht zurück. In den letzten<br />

Wochen wurde die Strategie von<br />

Toyota teilweise bestätigt, als das<br />

Unternehmen bekannt gab, dass es<br />

im Jahr 2023 einen Rekordwert von<br />

9,2 Millionen Fahrzeugen produziert<br />

hat, wobei ein Monat des Jahres<br />

noch aussteht. Es wird erwartet,<br />

dass die Jahresproduktion 10 Millionen<br />

Fahrzeuge übersteigen wird.<br />

Kunden und nicht die<br />

Politik entscheiden, welche<br />

Fahrzeuge sie fahren<br />

möchten. Toyoda: "Die<br />

Kunden – und nicht Vorschriften<br />

oder die Politik –<br />

sollten diese Entscheidung tref-<br />

Toyodas Äußerungen kommen wie<br />

eine donnernde Warnung, nachdem<br />

sich der Verkauf von Elektroautos in<br />

Großbritannien und Europa gegen<br />

Ende 2023 verlangsamt hat. Das<br />

Auslaufen der Umweltprämie (die<br />

Große Koalition hatte beschlossen,<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


TITEL STORY<br />

19<br />

die Förderung nicht abrupt <strong>2024</strong>,<br />

sondern erst 2025 auslaufen zu lassen),<br />

ein ruinöser Preiskampf bei E-<br />

Autos - Volkswagen bot den ID.3<br />

2023 für 43.000 Euro an, jetzt für<br />

33.000 Euro - und eine unbefriedigende<br />

Ladeinfrastruktur sorgen in<br />

Deutschland nicht gerade für Begeisterung<br />

bei den Autokäufern.<br />

In den USA dreht sich der Wind<br />

In den letzten Tagen hat Ford in den<br />

USA angekündigt, die Produktion des<br />

vollelektrischen F-150 Lightning im<br />

April zu drosseln, um "ein optimales<br />

Gleichgewicht zwischen Produktion,<br />

Umsatzwachstum und Rentabilität zu<br />

gewährleisten". Der Preisverfall bei<br />

Elektroautos von Tesla in den USA<br />

sorgt für Unmut unter Elektroautobesitzern.<br />

Diejenigen, die während des<br />

Elektroauto-Booms zu Zeiten der Covid-19-Pandemie<br />

Elektroautos gekauft<br />

haben, erleben den Wertverlust<br />

ihrer Fahrzeuge live und in Farbe. Es<br />

ist zu erwarten, dass die Preise für<br />

beispielsweise gebrauchte Teslas<br />

noch weiter fallen werden, insbesondere<br />

nachdem der Autovermieter<br />

Hertz Global Holdings beschlossen<br />

hat, 20.000 Elektrofahrzeuge auf den<br />

ohnehin rückläufigen Gebrauchtwagenmarkt<br />

zu bringen. Als Grund<br />

nennt Hertz unter anderem die wiederholten<br />

Preissenkungen von Tesla,<br />

die sich negativ auf den Wiederverkaufswert<br />

der Flottenfahrzeuge ausgewirkt<br />

hätten. Zudem sei die Reparatur<br />

von Schäden bei Elektroautos<br />

etwa doppelt so teuer wie bei Verbrennern.<br />

Gewinnt Trump die Wahl ist der<br />

Elektroautoboom in den USA vorbei<br />

Mit einem Wahlsieg von Donald<br />

Trump wird sich der Wind für Elektroautos<br />

in den USA aller Voraussicht<br />

nach massiv drehen. Was Trump von<br />

Elektroautos hält, verkündete er im<br />

Herbst 2023 vor streikenden Arbeitern<br />

der Autoindustrie in Michigan.<br />

Dort warnte Trump vor Elektroautos -<br />

und äußerte sich abwertend über deren<br />

Förderung durch Joe Biden. Der<br />

ehemalige US-Präsident sagte zu den<br />

Streikenden, es sei egal, ob sie in den<br />

Verhandlungen mit den großen Autokonzernen<br />

ein gutes Ergebnis erzielten,<br />

wenn Elektroautos sie ohnehin<br />

überflüssig machen würden. Trump<br />

rief den Arbeitern zu: „Es macht keinen<br />

verdammten Unterschied, was<br />

ihr bekommt, denn in zwei Jahren<br />

seid ihr alle raus“. Laut Trump wird<br />

Bidens Förderung der Produktion von<br />

Elektroautos Arbeitsplätze in der gesamten<br />

Branche vernichten. Trump<br />

sagte, die Industrie werde „ermordet“.<br />

„Er verkauft euch an China, er<br />

verkauft euch an Umweltextremisten<br />

und radikale Linke, an Leute, die keine<br />

Ahnung haben, wie schlecht das<br />

für die Umwelt sein wird.“ Folglich ist<br />

bei einem Wahlsieg Trumps bei den<br />

nächsten Präsidentschaftswahlen<br />

davon auszugehen, dass die Förderung<br />

von Elektroautos auf dem zweitgrößten<br />

Automarkt der Welt endet.<br />

D i e s<br />

w i r d<br />

drastische<br />

Konsequenzen<br />

auf die Verkaufszahlen<br />

haben.<br />

China fährt mehrgleisig<br />

Während Deutschland und Europa<br />

alles auf die Karte „Elektromotoren“<br />

setzen und der Verkauf von Neuwagen<br />

mit Verbrennungsmotor voraussichtlich<br />

ab 2<strong>03</strong>5 in der EU nicht<br />

mehr möglich ist, fährt China zweigleisig.<br />

Das heißt: Elektro- und Verbrennermotoren.<br />

China hat ein Verbot<br />

von Verbrennern ausgeschlossen.<br />

Ob die Elektrostrategie der deutschen<br />

und europäischen Automobilhersteller<br />

aufgeht und ob Ver-<br />

brenner-<br />

verbote in großen<br />

Ländern wie den USA, Indien, Russland<br />

sowie in den Ländern Südamerikas<br />

und Afrikas und Südostasiens<br />

tatsächlich kommen werden, ist fraglich.<br />

Kommen sie nicht, dann hat sich<br />

Deutschlands Politik und seine Autobauer<br />

selbst ins Knie geschossen.<br />

Die Konsequenzen für Deutschlands<br />

Schlüsselindustrie<br />

und den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland werden dann<br />

verheerend sein.<br />

Dieser Artikel ist unter anderem erschienen<br />

bei Focus, Deutsche Wirtschafts<br />

Nachrichten; Finanzmarktwelt,<br />

wirtschaft tv.<br />

© Adobe Stock | Ihor<br />

„AN DIESEN PU<strong>NK</strong>TEN<br />

WIRD DEUTSCHLAND SCHEITERN“<br />

Bei dem nachfolgenden Text handelt<br />

es sich um Auszüge aus dem<br />

aktuellen Matthias Weik Bestseller<br />

„DIE ABRECHNUNG“:<br />

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland und somit<br />

für den Wohlstand des Landes<br />

und seiner Bürger sehen alarmierend<br />

aus. Sollte die Politik nicht zeitnah<br />

das Ruder rumreißen, dann wird<br />

Deutschland an seiner von Ideologie<br />

getriebenen Energiepolitik, seiner<br />

nicht wettbewerbsfähigen Steuerund<br />

Bildungs- und Digitalisierungspolitik<br />

sowie seinem Bürokratieirrsinn<br />

und seiner nicht zukunftsträchtigen<br />

Sozial- und Migrationspolitik gnadenlos<br />

scheitern.<br />

Ideologiegetriebene Energiepolitik<br />

Der Erfolg der Industrienation Deutschland<br />

steht und fällt mit ausreichend vorhandener<br />

günstiger Energie. Ist Energie<br />

im internationalen Vergleich am<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland viel<br />

teurer oder im Extremfall kaum noch<br />

verfügbar, dann helfen auch die besten<br />

Spezialisten und die fortschrittlichste<br />

Unternehmensinfrastruktur<br />

nicht mehr weiter. Deutschlands Energiepolitik<br />

dient nicht als Vorbild, sondern<br />

sorgt international für Kopfschütteln.<br />

2019 bezeichnete das Wall Street<br />

Journal Deutschlands Energiepolitik<br />

die »dümmste Energiepolitik der<br />

Welt«. Bis dato hat die »Energiewende«<br />

Deutschlands Bürgern und der<br />

Wirtschaft jahrelang mit den höchsten<br />

Strompreisen weltweit beschert und<br />

dem Wirtschaftsstandort<br />

Deutschland massiv<br />

geschadet.<br />

Jetzt<br />

setzt<br />

sich die Bundesregierung über die<br />

Meinung zahlloser Experten und Politiker<br />

im In- und Ausland hinweg und<br />

das Land mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

in eine noch größere energiepolitische<br />

Katastrophe. Deutschland wird<br />

im Vergleich mit seinen großen Wirtschaftskonkurrenten<br />

USA und China<br />

immer teurer und verliert kontinuierlich<br />

an Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die Konsequenz: Unternehmen<br />

fahren ihre Investitionen<br />

in<br />

Deutschland zurück und verlagern,<br />

wenn möglich, ihre Produktion in das<br />

kostengünstigere Ausland oder schließen<br />

ganz in Deutschland ihre Tore.<br />

Dem Land droht eine Deindustrialisierung<br />

von nie da gewesenem Ausmaß.<br />

Fakt ist: Bleiben die Energiepreise in<br />

Deutschland im internationalen Vergleich<br />

weiterhin viel zu hoch, dann<br />

wird die Deindustrialisierung von<br />

Deutschland unvermindert fortschreiten.<br />

Moralisierende und von<br />

Inkompetenz getriebene Politik<br />

Spätestens mit der Regierungsbeteiligung<br />

der Grünen auf Bundesebene<br />

ist für jedermann<br />

ersichtlich, dass in Deutschland<br />

ideologische Denkweisen<br />

in der Politik rationales<br />

Denken und Realitätssinn<br />

verdrängt haben. Die Partei<br />

des Wirtschaftsministers<br />

Habeck ist für ein Verbot<br />

von Fracking, importiert<br />

jedoch Fracking-Gas in<br />

rauen Mengen, ist gegen Gas- und<br />

Ölbohrungen in Nord- und Ostsee,<br />

importiert aber in großem Stil Nordseeöl<br />

aus Norwegen. Einerseits wurden<br />

im April 2023 die letzten drei verbliebenen<br />

Atomkraftwerke im Land<br />

abgeschaltet, während Wirtschaftskonkurrenten<br />

wie China, Indien, USA<br />

… neue Atomkraftwerke planen. Ferner<br />

beabsichtigt die Bundesregierung<br />

auch zukünftig Atomstrom aus<br />

den Nachbarländern zu importieren.<br />

Andererseits laufen aber sechs von<br />

Europas 10 schmutzigsten Kohlekraftwerken<br />

in Deutschland weiter<br />

und im November und Dezember<br />

2022 wurde der meiste Strom in<br />

Deutschland durch die als CO 2<br />

-<br />

Dreckschleudern bekannten Kohlekraftwerke<br />

erzeugt. Mit Klimaschutz<br />

ist dies alles nicht mehr zu erklären.<br />

Fakt ist: Die Welt wird sich weder von<br />

deutschen Politikern bekehren lassen,<br />

noch wird Deutschland die Welt<br />

retten können. Ebenso wenig wird die<br />

Welt der deutschen Energie-, Steuer-,<br />

Bildungs-, Digitalisierungs- und Migrationspolitik<br />

folgen.<br />

© Adobe Stock | Pixelkram


20 TITEL STORY<br />

© Adobe Stock | Syda Productions<br />

© Adobe Stock | putilov_denis<br />

Umverteilung statt Leistung.<br />

Die Welt befindet sich in einem globalen<br />

Leistungswettbewerb. Länder,<br />

Systeme und Wirtschaftsstandorte<br />

konkurrieren gegeneinander und<br />

buhlen um die besten Talente und<br />

Leistungsträger.<br />

Im politischen Deutschland weht in<br />

einigen Parteien ein anderer Wind.<br />

Unverkennbar lautet die Devise in<br />

dem Land mit einer der höchsten<br />

Steuer- und Abgabenlasten weltweit<br />

und einem gigantischen Sozialstaat:<br />

Vermögen umverteilen, anstatt Vermögensbildung<br />

zu fördern. Kurzum,<br />

Umverteilung statt Leistung.<br />

Fakt ist: Die einzige Möglichkeit, um<br />

den Sozialstaat noch eine Weile auf<br />

solch einem hohen Niveau, insbesondere<br />

in Zeiten einer Rezession, am<br />

Laufen zu halten, bleibt vor dem Hintergrund<br />

der Schuldenbremse – sofern<br />

sie eingehalten wird – nur noch in<br />

Gestalt noch höherer Steuern und Abgaben.<br />

Langfristig ist Deutschlands<br />

Sozialstaat unbezahlbar.<br />

Digitalisierung – die Zukunft findet<br />

nicht in Europa statt<br />

Keiner der großen Tech-Konzerne wie<br />

Amazon, Alphabet, Apple, Nividia,<br />

Meta, Microsoft, Samsung, Tesla,<br />

TMC, Tencent … kommt aus Deutschland<br />

oder Europa. Gegenwärtig<br />

verpasst<br />

Europa den<br />

Anschluss in Punkto Künstliche Intelligenz<br />

(KI). Die KI wird in nicht allzu<br />

ferner Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von Volkswirtschaften maßgeblich<br />

mitbestimmen.<br />

Fakt ist: Deutschland und Europa haben<br />

den Anschluss an das 21. Jahrhundert<br />

längst verpasst. Die Zukunft<br />

wird nicht in Deutschland oder anderen<br />

europäischen Ländern stattfinden,<br />

sondern in den USA und Asien.<br />

Deutschlands Schüsselindustrie<br />

wird von China platt gemacht<br />

Die Automobilindustrie ist noch eine<br />

Cash-Cow. 2022 erwirtschafteten die<br />

Unternehmen der Branche knapp<br />

506 Milliarden Euro und beschäftigten<br />

ungefähr 734.000 Arbeitskräfte.<br />

Mehr als zwei Drittel der in Deutschland<br />

produzierten Fahrzeuge werden<br />

ins Ausland exportiert. Der Produktionsstandort<br />

Deutschland verliert<br />

dank hoher Energie- und Personalkosten<br />

kontinuierlich an Attraktivität.<br />

Ifo-Präsident Fuest: »Ein Drittel der<br />

Produktion ist weg, und ob sie zurückkommt,<br />

weiß niemand«. Bald<br />

bricht die Billig-E-Auto-Welle aus China<br />

über Deutschland herein.<br />

Chinas Autobauer, die sich zumeist<br />

unter der staatlichen Kontrolle befinden,<br />

produzieren zu wesentlich niedrigeren<br />

Löhnen, bei laxeren Umweltvorschriften<br />

und mit wesentlich<br />

günstigerer Energie. Insbesondere<br />

auf dem E-Automarkt haben<br />

Deutschlands Autobauer den Anschluss<br />

verloren. auto motor sport:<br />

„sie (deutsche E-Autos) sind entweder<br />

zu teuer, zu wenig digital vernetzt<br />

oder können bei den wichtigen Daten<br />

nicht mit den chinesischen Konkurrenten<br />

mithalten.“<br />

Jetzt beginnt das Zeitalter von in Europa<br />

noch fast unbekannten Marken<br />

wie BYD, Geely, Nio, Xpeng und Great<br />

Wall. In China kostet die hochmoderne<br />

Mittelklasse-Limousine Seal von<br />

BYD (macht rund vier Prozent Umsatzrendite)<br />

umgerechnet ungefähr<br />

25.000 Euro. Das Mittelklasse-SUV<br />

ID.4 von Volkswagen (macht rund<br />

drei Prozent Umsatzrendite) kostet in<br />

Deutschland mit einer ähnlichen<br />

Ausstattung wie der BYD Seal mindestens<br />

45.000 Euro. Der VW ist 20<br />

Zentimeter kürzer und bei der Batterietechnik<br />

obendrein unterlegen.<br />

Das wird auf Dauer nicht funktionieren.<br />

Die Autoindustrie in Deutschland<br />

wird erheblich schrumpfen und die<br />

Autobauer werden aus Kostengründen<br />

ihre Produktion zusehends und<br />

möglicherweise sogar, wie Unilever<br />

und Shell, die ihren Hauptsitz von<br />

den Niederlanden nach London verlagert<br />

haben, aus steuerlichen Gründen<br />

ihren Hauptsitz ins Ausland verlagern.<br />

Fakt ist: China ist unaufhaltsam auf<br />

dem Weg zu dem Autoexporteur<br />

Nummer eins. Sobald<br />

Elektromotoren<br />

die Verbrennungsmotoren<br />

ersetzt<br />

haben,<br />

wird China<br />

den deutschen und europäischen<br />

Markt endgültig mit billigen E-Autos<br />

fluten und schlussendlich dominieren.<br />

Die Neuordnung der Struktur der<br />

weltweiten Produktion wird eine neue<br />

Welle der De-Industrialisierung in Europa<br />

auslösen. Eine Verlagerung der<br />

Automobilproduktion wird noch größere<br />

Auswirkungen als die Abwanderung<br />

der Stahl-, Elektronik- oder<br />

Schiffbauindustrie in der Vergangenheit<br />

haben.<br />

Nicht international wettbewerbsfähige<br />

Steuerpolitik<br />

Hohe Arbeitskosten machen den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland für<br />

Arbeitgeber unattraktiv – und niedrige<br />

Nettoeinkommen der Arbeitnehmer<br />

für dringend benötigte Fachkräfte<br />

aus dem Ausland ebenso. Laut<br />

dem Bund der Steuerzahler betrug<br />

die Einkommensbelastungsquote im<br />

Jahr 2022 bereits rund 53 Prozent.<br />

In Deutschland zahlen Firmen inzwischen<br />

rund zehn Prozentpunkte<br />

Matthias Weik<br />

befasst sich seit über zwei Jahrzehnten mit<br />

dem Thema Finanzen und ist Experte für<br />

Exitstrategien. Er zählt seit Jahren, mit sechs<br />

Bestsellern in Folge zu den verlässlichsten<br />

Bestseller-Autoren im Bereich Wirtschaft und<br />

Finanzen. Im März ist sein sechster Bestseller<br />

„Die Abrechnung“ erschienen. Matthias Weik<br />

bezeichnet sich selbst nicht als Pessimist oder<br />

Optimist sondern als Realist.<br />

mehr Steuern als im EU-Durchschnitt.<br />

Der Spitzensteuersatz für<br />

Einkommen liegt bei 42 Prozent und<br />

fällt bereits bei über 62.810 Euro pro<br />

Jahr an. Einkommen ab 277.826 Euro<br />

pro Jahr werden mit 45 Prozent besteuert.<br />

In den USA beispielsweise<br />

greift der Spitzensteuersatz von 37<br />

Prozent ab 539.900 USD. Verdienen<br />

global dringend gesuchte Informatiker<br />

in der Schweiz oder den USA doppelt<br />

so viel oder auch oftmals noch<br />

wesentlich mehr wie in Deutschland<br />

bei wesentlich geringerer Steuerlast,<br />

dann sollte jedem klar sein, wie es um<br />

die Zukunft des Wirtschaftsstandorts<br />

Deutschland steht.<br />

Fakt ist: Deutschland hat ein leistungsträgerfeindliches<br />

und international<br />

nicht wettbewerbsfähiges Steuersystem.<br />

Ohne Steuer- und Abgabensenkungen<br />

für Bürger und Unternehmen<br />

werden weder hochqualifizierte<br />

Experten aus dem Ausland<br />

kommen, noch wird der Standort<br />

Deutschland für Unternehmen an Attraktivität<br />

gewinnen.<br />

Web: www.matthias-weik.com;<br />

twitter: @mweik_<br />

Instagram: https://www.instagram.com/matthias_weik_mw/<br />

Facebook: https://www.facebook.com/matthweik<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


STAATSVERSCHULDUNG<br />

21<br />

TEMPO <strong>2024</strong>:<br />

© Adobe Stock | Tobias Arhelger<br />

DIE SCHULDENUHR TICKT<br />

WEITER VIEL ZU SCHNELL<br />

STAATSVERSCHULDUNG STEIGT DIESES JAHR<br />

UM 3.393 EURO PRO SEKUNDE<br />

Während der Bundestag diese Woche<br />

den Bundeshaushalt für <strong>2024</strong> beschließt,<br />

hat der Bund der Steuerzahler<br />

(BdSt) die Schuldenuhr Deutschlands<br />

aktualisiert. Auf Basis der Haushalts-<br />

und Finanzpläne von Bund,<br />

Ländern und Kommunen taxiert der<br />

BdSt einen Schuldenzuwachs von<br />

rund 107 Milliarden Euro für das Jahr<br />

<strong>2024</strong>. Rechnerisch sind das 3.393<br />

Euro pro Sekunde – 2023 waren es<br />

zuletzt 3.817 Euro. Damit sinkt die von<br />

der Politik geplante Neuverschuldung<br />

gegenüber den Vorjahresplänen nur<br />

unbedeutend! Insgesamt liegt die<br />

Staatsverschuldung jetzt bei rund<br />

2.500 Milliarden Euro. Die jährlichen<br />

Zinslasten, die Bund und Länder bzw.<br />

die Steuerzahler schultern müssen,<br />

betragen inzwischen schon 50 Milliarden<br />

Euro.<br />

Fakten zum Bund:<br />

94 Prozent des Schuldenzuwachses<br />

gehen auf sein Konto<br />

Schuld hat vor allem der Bund mit<br />

seiner Neuverschuldung von rund<br />

101 Milliarden Euro, die in die<br />

Schuldenuhr-Berechnung einfließen.<br />

Denn neben der offiziellen<br />

Nettokreditaufnahme in Höhe von<br />

39 Milliarden Euro finden sich noch<br />

gut 62 Milliarden Euro in den Schuldenplänen.<br />

Konkret:<br />

Der Ausgleich von Einnahmen und<br />

Ausgaben im Bundeshaushalt gelingt<br />

der Ampel nur mit einer zusätzlichen<br />

Kreditaufnahme von<br />

rund 10 Milliarden Euro – deklariert<br />

als Entnahme aus der Rücklage.<br />

Viele Ausgaben der Sondervermögen<br />

werden über den Kapitalmarkt<br />

finanziert. Nach dem Kreditfinanzierungsplan<br />

des Bundes schlagen<br />

hier netto 32 Milliarden Euro zu Buche,<br />

vor allem zugunsten der Ausgaben<br />

des Klima- und Transformationsfonds.<br />

Schließlich fließt auch das Sondervermögen<br />

der Bundeswehr in die<br />

Schuldenuhr Deutschlands ein:<br />

Dieses Sondervermögen sieht eine<br />

schuldenfinanzierte Beschaffung<br />

von Bundeswehr-Ausrüstung in<br />

Höhe von knapp 20 Milliarden Euro<br />

im laufenden Jahr vor.<br />

Der BdSt kritisiert, dass die umfangreiche<br />

Kreditfinanzierung der Sondervermögen<br />

immer noch nicht<br />

transparent ausgewiesen wird – trotz<br />

klarer Worte des Bundesverfassungsgerichts.<br />

Das bedeutet: Der echte<br />

Verschuldungsumfang wird verschleiert,<br />

die Neuverschuldung des<br />

Bundes kleingerechnet und den<br />

Steuerzahlern damit eine solide<br />

Haushaltspolitik<br />

eingeredet.<br />

BdSt-Präsident Reiner Holznagel<br />

bringt das Problem auf den Punkt:<br />

„Der Bund bleibt mit Abstand der<br />

Schuldentreiber Nummer 1. Er dominiert<br />

die Schuldenuhr <strong>2024</strong> noch<br />

stärker als 2023 – mit 94 Prozent Anteil<br />

am Schuldenzuwachs des öffentlichen<br />

Gesamthaushalts!“<br />

Fakten zu diverser Situation in den<br />

Ländern und zu kritischen Kommunalfinanzen<br />

Zwischen den 16 Bundesländern<br />

existieren enorme Unterschiede.<br />

Im Saldo der Ländergesamtheit<br />

steht eine minimale Tilgung von<br />

rund 6 Millionen Euro. Da einige<br />

Länder allerdings noch keine beschlossenen<br />

Haushaltspläne oder<br />

Nachtragshaushalte für <strong>2024</strong> angekündigt<br />

haben, wird sich die Schuldenbilanz<br />

der Länder für dieses<br />

Jahr vermutlich noch mehrfach ändern.<br />

Aktuell haben fünf Länder –<br />

nämlich Brandenburg, Bremen,<br />

Saarland, Sachsen-Anhalt<br />

und Schleswig-Holstein<br />

– auch<br />

für <strong>2024</strong><br />

e i n e<br />

© Adobe Stock | Zerbor<br />

Notlage erklärt bzw. diese angekündigt.<br />

Diese Länder mussten als Reaktion<br />

auf das Verfassungsgerichtsurteil<br />

ihre ursprünglichen Haushaltspläne<br />

teils deutlich umbauen.<br />

Neben Hessen und Sachsen mit<br />

einer anvisierten Schwarzen Null<br />

planen derzeit sieben Länder mit<br />

einer<br />

Gesamt-Nettokreditaufnahme<br />

von 4,6 Milliarden Euro. Hier<br />

stehen Brandenburg und Saarland<br />

mit jeweils mehr als einer Milliarde<br />

Euro an der negativen Spitze. Weitere<br />

Schulden-Macher sind Berlin,<br />

Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein<br />

und Rheinland-Pfalz.<br />

Sieben Länder wollen Schulden im<br />

Umfang von zusammen rund 4,6<br />

Milliarden Euro abbauen. Spitzenreiter<br />

ist das hochverschuldete<br />

NRW, das allein knapp 2,9 Milliarden<br />

Euro Bestandsschulden tilgen<br />

will, gefolgt von Baden-Württemberg,<br />

Bayern, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Niedersachsen, Sachsen-Anhalt<br />

und Thüringen.<br />

Deutlich schlechter steht es um die<br />

Kommunen, die unter einem hohen<br />

Konsolidierungsdruck leiden und<br />

mit einem wachsenden Schuldenberg<br />

konfrontiert sind. Der BdSt erfasst<br />

die Kommunen <strong>2024</strong> mit einer<br />

Neuverschuldung von vorerst 6 Milliarden<br />

Euro in seiner Schuldenuhr.<br />

So funktioniert die Schuldenuhr<br />

Deutschlands<br />

Die Schuldenuhr des Bundes der<br />

Steuerzahler veranschaulicht, in welchem<br />

Umfang die Politik am Schuldenmachen<br />

festhält. Das Schuldentempo<br />

erfasst die neu geplanten<br />

Schulden des jeweils laufenden Jahres<br />

der Kernhaushalte und wesentlicher<br />

Nebenhaushalte von Bund, Ländern<br />

und Kommunen – umgerechnet<br />

je Sekunde. Diese Haushalte werden<br />

direkt von der Politik gesteuert und<br />

verantwortet. Über den Gesamtschuldenstand<br />

werden auch alle Extrahaushalte<br />

sowie die sogenannten Kassenverstärkungskredite<br />

berücksichtigt.<br />

Die Schuldenuhr wird regelmäßig<br />

aktualisiert, sobald sich Daten der öffentlichen<br />

Haushalte ändern oder das<br />

Statistische Bundesamt neue Zahlen<br />

zur Gesamtverschuldung vorlegt.<br />

Quelle: Bund der Steuerzahler<br />

Deutschland e.V.:<br />

Der Der Bund der Steuerzahler ist ein gemeinnütziger, unabhängiger und parteipolitisch<br />

neutraler eingetragener Verein. Unsere Arbeit wird durch Mitgliedsbeiträge<br />

unserer freiwilligen Mitglieder und über zahlreiche Spenden<br />

aus der Bevölkerung finanziert. Rund 200.000 Mitglieder und Spender unterstützen<br />

den Bund der Steuerzahler. Der Verband, der 1949 gegründet wurde,<br />

ist in 15 eigenständigen Landesverbänden organisiert, die gemeinsam den<br />

Bund der Steuerzahler Deutschland tragen.<br />

www.steuerzahler.de


22 DAS RESONANZGESETZ<br />

© Adobe Stock | maxbelchenko<br />

DU KRIEGST IMMER, WAS DU GIBST!<br />

– ODER: NETWORK-MARKETING IST DAS RESONANZGESETZ!<br />

Sicher kennst du die Aussage: „Du<br />

bekommst, was du gibst!“ Nirgends<br />

wird dieses, heute wissenschaftlich<br />

erklärbare sogenannte Resonanzgesetz<br />

aktiver erlebt als im Network-<br />

Marketing. Erfolg kann dabei sehr<br />

trügerisch sein. Erfolg wird bei vielen<br />

Unternehmen fast ausschließlich als<br />

Menge der monetären Resultate gewertet.<br />

Dabei zerbrechen Menschen<br />

an ihren Aufgaben und fliehen trotz<br />

finanziellem Erfolg in andere Networks,<br />

in andere Berufe oder gar in<br />

Krankheiten.<br />

Was ist nun der wahre Erfolg, wann<br />

geht’s mir denn wirklich gut? Vielleicht<br />

braucht es dazu Gesundheit?<br />

Nur, wie definiert sich Gesundheit?<br />

Gesundheit ist in Tat und Wahrheit ein<br />

Gefühl, ein Wohl-Gefühl. Das heißt,<br />

wenn du dich wirklich wohl fühlst,<br />

dann bist du gesund? Ja, tatsächlich.<br />

Oder ein drittes Szenario: Die Finanzen<br />

stimmen, die Menschen sind<br />

wunderbar, aber du bist körperlich<br />

angeschlagen und krank. Alles Zustände,<br />

die darauf hinweisen, dass<br />

du dich nicht wirklich wohl fühlst,<br />

nicht glücklich bist. Also nicht wirklich<br />

gesund bist. Korrekt? Was<br />

braucht es denn nun, um wirklich<br />

ausgewogen, glücklich und gesund<br />

zu sein?<br />

Unsere Erklärung während unserer<br />

jahrelangen Forschung in diesem Gebiet<br />

ist, dass es wohl drei Komponenten<br />

benötigt, die in sich stimmig<br />

und im Zusammenspiel harmonisch<br />

sein sollen.<br />

Erst dann erfährt<br />

man seine Berufung<br />

und sein<br />

Wohlgefühl.<br />

Gesundheit<br />

Unabhängigkeit<br />

Soziale Harmonie<br />

Die Gesundheit gerade ist es, die viele<br />

Network-Unternehmen in ihrem<br />

Fokus haben. Deshalb gibt es im Network-Marketing<br />

wie wohl in keiner<br />

zweiten Branche derart viele, einzigartige<br />

Nahrungsergänzungs-Produkte,<br />

die der Prävention, der Gesundheitsvorsorge<br />

und -Erhaltung<br />

dienen sollen. Meist sind auch die<br />

Entwicklung und die Produktion der<br />

Artikel, sowie die Beratung für den<br />

Anwender einzigartig.<br />

Jeder soll seiner Gesundheit selbst<br />

Herr sein.<br />

Gesundheit heißt: sich wohl fühlen.<br />

Dabei ist Gesundheit nur Gesundheit!<br />

Keine Bekämpfung von Krankheiten,<br />

von denen es<br />

wissenschaftlich<br />

dokumentiert über<br />

20.000 gibt. Dagegen zu kämpfen,<br />

überlassen wir lieber der Schulmedizin.<br />

Nicht, dass es die neue Medizin<br />

nicht brauchen würde. Die Hilfe im<br />

Notfall ist heutzutage wirklich sehr<br />

gut! Die Prävention – damit gemeint<br />

ist das bewusste Übernehmen seiner<br />

Verantwortung für seine eigene<br />

Gesundheit – muss aber im Vordergrund<br />

stehen. Nur im Notfall gehört<br />

der „Heiler“ dazu.<br />

Somit liefert Network-Marketing mit<br />

seinen vielen wertvollen Produkten<br />

zur Gesundheitsförderung vieler<br />

Menschen einen großen<br />

Dienst. Hier wird<br />

sehr häufig bereits<br />

Gutes getan.<br />

Nun stell dir vor, du verdienst im Network-Marketing<br />

viel Geld, fühlst dich<br />

aber trotzdem nicht wirklich wohl,<br />

weil offensichtlich etwas anderes<br />

nicht in Ordnung ist. Du bist trotz des<br />

Verdienstes nicht glücklich, fühlst<br />

dich sogar unwohl … kann das sein?<br />

Oh ja, absolut, denn Geld macht nicht<br />

glücklich. Aber auch nicht unglücklich!<br />

Da gibt es also offensichtlich<br />

noch andere Komponenten, die zum<br />

Glücklich-Sein nötig sind.<br />

Es kann aber auch umgekehrt sein:<br />

Du hast in deiner Network-Gruppe<br />

viele wertvolle Menschen, alles würde<br />

Spaß machen, aber du bist finanziell<br />

am Ende! So wärst du auch nicht<br />

glücklich und somit auch nicht wirklich<br />

gesund!<br />

© Adobe Stock | Alexander Raths<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


DAS RESONANZGESETZ<br />

23<br />

Punkt 1, „Gesundheit“, können also<br />

viele MLM-Unternehmen mit ihren<br />

Produkten überzeugend fördern.<br />

Aber wie ist es mit der Unabhängigkeit?<br />

„Geld macht nicht glücklich!“.<br />

Lieber sage ich: „Geld macht nicht<br />

unglücklich!“ Geld ist ein Tauschmittel.<br />

Damit kann man sich freier fühlen<br />

und das erwerben, was man benötigt.<br />

Oder auch mal etwas mehr. Ob<br />

jemand „mehr“ benötigt oder nicht,<br />

hängt individuell von jedem Einzelnen<br />

ab. Aber davon will ich hier gar<br />

nicht sprechen.<br />

Mir geht es darum, dass Menschen,<br />

welche in finanziellen Nöten stecken,<br />

den Punkt 1 „Gesundheit“ und häufig<br />

auch Punkt 3 „Soziale Harmonie“<br />

nicht oder nur sehr eingeschränkt leben<br />

können. Denn klar ist: Wen der<br />

finanzielle Schuh drückt, der fühlt<br />

sich unwohl. Wer sich unwohl fühlt,<br />

der kann davon krank werden und<br />

verliert „gute“ Freunde. Wer von Ihnen<br />

hat das nicht auch schon alles im<br />

Leben erfahren müssen oder kennt<br />

Menschen, denen es so geht?<br />

Ich kann mit Geld keine Gesundheit,<br />

kein Glück und Zufriedenheit kaufen,<br />

aber es kann helfen, dass die Auszeit,<br />

die Regeneration, die nötigen Hilfsmittel,<br />

Unterstützung u.v.m. zu ermöglichen,<br />

damit ich mich wieder<br />

gesund und glücklich fühlen kann.<br />

Wir sprechen jetzt nicht von Bekämpfung<br />

von Krankheiten.<br />

Das benötigt häufig auch besonders<br />

viele Geld-Mittel. Die Zweiklassengesellschaft<br />

im Gesundheitswesen ist<br />

keine Fiktion, sondern leider reale<br />

Tatsache. Mit Millionen auf dem Konto<br />

erhältst du eine völlig andere Behandlung,<br />

als wenn du „Holzklasse“-<br />

Krankenkasse gebucht hast und vielleicht<br />

gar noch mit den monatlichen<br />

Zahlungen im Rückstand bist. Jeden,<br />

der behauptet, es sei nicht so, lassen<br />

wir weiter träumen!<br />

Gesundheit wieder herstellen im Falle<br />

von Erkrankung hat also schon<br />

auch etwas mit Geld zu tun. Gut, dass<br />

man im Network-Marketing etwas<br />

dazu verdienen kann!<br />

Viele Menschen sind im Network-<br />

Marketing, um sich einen finanziellen<br />

Mehrwert zu erarbeiten. Dabei ist es<br />

zunehmend so, dass immer mehr mit<br />

dem Grundgehalt aus ihrer normalen<br />

Arbeit nicht auskommen und sich<br />

Schulden aufbauen.<br />

Da ist es nicht nur komfortabel, sondern<br />

oft dringend notwendig, die<br />

Möglichkeit zu nutzen, im Network-<br />

Marketing monatlich etwas dazu<br />

zu verdienen.<br />

zubessern. Diese Komponente<br />

des „Nebenerwerbes“ auf<br />

freier Basis ist ein sehr großer<br />

Gewinn für die ganze<br />

Gemeinschaft.<br />

Geld hilft also, freier zu<br />

sein. Das Ziel baut auf:<br />

„Nichts mehr tun zu müssen,<br />

was man nicht gerne<br />

tut!“ Natürlich hängt dieses<br />

Ziel sehr stark auch mit<br />

dem Unterschied zwischen<br />

Beruf und Berufung zusammen.<br />

Gerade im Network-Marketing<br />

muss die Arbeit eine reine<br />

Berufung sein. Ist sie das<br />

nicht, wird man niemals ein wirklich<br />

guter Networker werden. Man<br />

kann zwar mal finanziellen Erfolg<br />

durch reine Fleißarbeit aufweisen,<br />

aber anhaltend und in allen Bereichen<br />

wird man so niemals wirklich<br />

gut! Gut sein im Network-Marketing<br />

heißt, dies alles mit Freude und<br />

Freunden zu machen!<br />

Und schon sind wir mitten im dritten<br />

wichtigen Wirkkreis der erfolgreichen<br />

Gesundheits-Freiheits-Freundschafts-Förderung:<br />

der sozialen<br />

Harmonie. Wiederholen wir uns:<br />

„Geld macht nicht unglücklich!“<br />

„Gesundheit ist nicht alles, aber<br />

ohne Gesundheit ist alles nichts.“<br />

Aber – ohne Freunde macht alles<br />

überhaupt keinen Sinn!<br />

Ob ich Familie oder Freunde an meiner<br />

Seite habe, mich mit ihnen austauschen<br />

und alles mit ihnen teilen<br />

kann oder nicht entscheidet, ob ich<br />

glücklich sein kann oder nicht.<br />

Nun stell dir sich vor, du musst nicht<br />

trennen zwischen sozialem Umfeld<br />

(Freunde, Familie) und Beruf, sondern<br />

du kannst in Freundschaft,<br />

Freude und mit liebenswerten Menschen<br />

deine Berufung leben! Welch<br />

wunderbare Vorstellung! Das sollte<br />

eigentlich der Normalzustand sein.<br />

Aber in Wirklichkeit, wie sieht es da<br />

aus? Acht Stunden Job mit Menschen,<br />

die man häufig ein- bis zweimal<br />

im Jahr an einem Firmenfest ein<br />

ganz klein wenig besser kennen<br />

lernt, sonst nach Hause und in den<br />

Club, Verein, zur Familie, zu Freunden,<br />

vor den Fernseher … nur bitte<br />

nicht mehr Job.<br />

Da ist Network-Marketing wirklich völlig<br />

anders. Wer MLM richtig lebt, hat<br />

dort auch seine<br />

Freunde.<br />

Nicht<br />

dass er<br />

seine bestehenden<br />

Freunde zum Network-Unternehmen<br />

„zwingt“, sondern die vielen<br />

Menschen in seinem Network-Unternehmen<br />

sind ein Großteil seiner sozialen<br />

Harmonie. Sie sind in der Gesinnung,<br />

in der Freude wie auch in der<br />

inneren Haltung kongruent. Es macht<br />

viel Freude, sich mit ihnen zu treffen,<br />

sich mit ihnen auszutauschen. Man<br />

lebt eine soziale Harmonie!<br />

Man will eine Gemeinsamkeit schaffen.<br />

Zusammensein und zusammen<br />

groß werden ist die Devise der Network-Marketing-Berater.<br />

Ein besseres<br />

Motivations- und Sozial-System<br />

als Network-Marketing kann es gar<br />

nicht geben. Die direkten Sponsoren<br />

(diejenigen, welche einen zur Firma<br />

gebracht haben) sind daran interessiert,<br />

dass es dir gut geht, denn wenn<br />

es dir gut geht und du Erfolg hast,<br />

geht es ihnen automatisch auch gut!<br />

Und du kümmerst dich bestens um<br />

deine Gruppe, denn auch dir geht es<br />

gut, wenn’s „deinen Leuten“ gut geht.<br />

Welch geniale Erfindung! Was für ein<br />

Gewinn!<br />

Fassen wir zusammen<br />

Wir fördern die Gesundheitsprävention.<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe“ ist<br />

die Devise.<br />

Network-Marketing kann Menschen<br />

jeden Geschlechts, Alters<br />

und Ausbildung<br />

ermöglichen,<br />

finanzielle<br />

Freiheit zu erlangen. In den allermeisten<br />

Fällen ist das ein Zugewinn<br />

als Nebenerwerb. Dabei entlastet<br />

es die Anspannung in finanzieller<br />

Hinsicht und hilft, sich wohler zu<br />

fühlen, das zu erwerben, was man<br />

benötigt, Altlasten zu entledigen<br />

und sich auch die Altersrente zu sichern.<br />

Die Komponente „Freunde, Familie<br />

und Wohlgefühl“ wird im Network-<br />

Marketing mit Begeisterung gelebt.<br />

Network-Marketing darf man nicht<br />

tun, Network-Marketing muss man<br />

leben!<br />

Wenn nun alle drei Komponenten in<br />

Harmonie sind, dann kann Wohlgefühl<br />

in Form von ganzheitlicher Gesundheit<br />

in Erfüllung gehen. Wenn<br />

die drei Schnittflächen sich überlappen,<br />

gelangt man selbst zu der Erkenntnis,<br />

wieso bin ich auf dieser<br />

Erde und was ist meine Aufgabe?<br />

Der Dalai Lama hat uns an einer Unterrichtung,<br />

die wir gerade kürzlich –<br />

einmal mehr – erleben durften, den<br />

Hinweis<br />

gegeben, dass<br />

es eigentlich nur zwei wichtigste<br />

Tage in unserem Leben gibt: Der 1. ist<br />

der Tag deiner Geburt. Der 2. ist der<br />

Tag, an dem du erkennst, wieso du<br />

geboren wurdest, also der Tag deiner<br />

Erleuchtung.<br />

Network-Marketing kann BEleuchten.<br />

Die ERleuchtung wird man wegen<br />

Network-Marketing noch nicht<br />

finden. Aber es kann helfen. Und ich<br />

bin in meiner vieljährigen Arbeit im<br />

Network-Marketing und im Gesundheitswesen<br />

der Überzeugung, MLM<br />

soll tatsächlich stehen für: „Menschen<br />

Lieben Menschen“!<br />

Was für eine Chance. Hoffen wir, dass<br />

das alle erkennen. Die Networker, die<br />

Mitmenschen, die Behörden, die Politik,<br />

die Medien … Ich glaube an das<br />

Gute im Menschen und lebe gerne<br />

auch die alte Weisheit: „Jeder Konflikt<br />

ist eine Chance.“<br />

Großartig, dass es dich gibt! Danke<br />

dafür. Das meine ich von Herzen.<br />

www.i-like.net/de<br />

© Adobe Stock | Song_about_summer<br />

Richtig kritisch kann es auch<br />

werden, wenn die Rente<br />

nicht ausreicht. Network-<br />

Marketing kann hier außerordentlich<br />

gut mit einer<br />

einfachen, orts- und zeitunabhängigen<br />

Tätigkeit<br />

helfen, die Rente etwas auf-<br />

© Adobe Stock | Jacob Lund<br />

Dr. Alfred Gruber<br />

Gesundheits-Campus Berlin/Luzern der St. Elisabeth-Universität.<br />

dr.a.gruber@gesundheits-campus.org


24 DIGITAL FIRST<br />

© Adobe Stock | BibliotheK: uslatar; Tablet: SFIO CRACHO<br />

MEGATREND DIGITAL FIRST<br />

Früher versuchte man Probleme zuerst<br />

oder ausschließlich analog zu lösen,<br />

zum Beispiel mit der Hilfe realer<br />

Menschen. Wenn das überhaupt<br />

nicht gelang, konnte man es im Internet<br />

versuchen. Das war kompliziert<br />

und nur für den Notfall geeignet.<br />

Heute dreht sich diese Verhaltenswelt:<br />

Wir schauen erst im Netz, weil<br />

die analogen Menschen irgendwie<br />

nicht so gut weiterhelfen – und wenn<br />

doch, dann dauert es und kostet Geld<br />

oder lobenden Aufwand.<br />

Lieber erst digital, denken wir immer<br />

öfter. Damit ist der Mega-Trend<br />

„Digital First“ eingeläutet.<br />

Angenommen, Sie haben auch einen<br />

Brockhaus in mehreren Bänden daheim<br />

stehen. Plötzlich fragen Sie<br />

sich, was ein Wort bedeuten könnte,<br />

das Sie in der Zeitung lesen und nicht<br />

kennen. Dann schauen Sie heute in<br />

der Regel auf dem Smartphone nach.<br />

Erledigt. Für Ältere empfiehlt sich ein<br />

lauter unwilliger Ruf: „Was zum Teufel<br />

ist Mathetik?“ – Dann wetteifern sofort<br />

zwei Enkel in der Nähe, einer<br />

neun Jahre alt, einer zwölf. „Opa,<br />

Mathetik ist die Wissenschaft vom<br />

Lernen!“ – „Aha, das wird ein schöner<br />

Unsinn sein. Gut, dass ich schon<br />

alles gelernt habe.“ – „Opa, warum<br />

schaust du nicht im Lexikon nach?“ –<br />

„Das dauert mir zu lange, ich muss in<br />

ein anderes Zimmer schlappen, die<br />

Vitrine öffnen, dann den richtigen<br />

Band suchen, diesen herausnehmen,<br />

den Goldschnitt vorsichtig vom Staub<br />

befreien und schließlich nachschauen.<br />

Das mache ich nicht.“ – „Und du<br />

wischst immer den Staub ab?“ – „Ja,<br />

ich mag das kostbare Buch nicht<br />

staubig aufklappen. Ich halte Lexika<br />

in hohen Ehren, da steht alles drin,<br />

was ich wissen muss.“ Zehn Sekunden<br />

später ruft der Neunjährige:<br />

„Opa, alle Bände sind oben drauf<br />

staubig!“<br />

Oder: Ich möchte gerne eine spezielle<br />

Sorte von Eilles Tee, die es im Mannheimer<br />

Hauptbahnhof nicht gibt<br />

(wunderbares Geschäft übrigens).<br />

Diese neuen Sorten habe ich im Eilles<br />

Adventskalender gefunden. Ich denke,<br />

die hat Eilles da drin versteckt,<br />

damit ich süchtig werden soll. In<br />

Mannheim sagen sie, dass es diese<br />

Sorten bei ihnen nicht gibt, weil die<br />

ein Laden nicht geliefert bekommt,<br />

bei Ronnefeldt sei es auch so. Ich<br />

müsse im Internet bestellen. Wenig<br />

später bin ich in München. Ich besuche<br />

den feinen und großen Eilles<br />

Store in der ebenso feinen Residenzstraße<br />

(Bilder vom Inneren sind im<br />

Netz). Es gibt dort tatsächlich eine<br />

kleine Ecke mit Tee. Aber: Fehlanzeige.<br />

Die Bedienung sagt: Wir haben<br />

nur dieses kleine Regal mit Teebeuteln.<br />

Da können wir nicht alle dreißig<br />

oder so Sorten dahaben. Sie müssen<br />

die im Internet bestellen.“ Ergebnis:<br />

Ich werde niemals mehr dieses Geschäft<br />

betreten. Ich schaue gleich im<br />

Netz. Sie wollen das offensichtlich so.<br />

So langsam kippt unsere Haltung<br />

zum Internet.<br />

Wer schon genau weiß, was er bei<br />

IKEA möchte, schaut doch lieber<br />

erst im Netzt nach, ob alles Gewünschte<br />

auf Lager ist.<br />

Wer eine Wohnung sucht, schaut<br />

erst im Netz, auch um ein Gefühl<br />

für die Angebotsfülle und das Preisgefüge<br />

zu bekommen. Makler? Warum?<br />

Der ist nur für die Vermieter<br />

da, die sich nicht kümmern wollen.<br />

Die Mieter sollen sich gefälligst<br />

kümmern und das Nichtkümmernwollen<br />

des Vermieters bezahlen.<br />

Wer einen Partner sucht, schaut<br />

besonders während der Covid-<br />

19-Kontaktsperren bei Tinder hinein<br />

oder verliebt sich alle 11 Sekunden<br />

irgendwo anders.<br />

Wer eins seiner zwei, drei Traumautos<br />

kaufen möchte, schaut sie<br />

sich erst einmal im Netz an und<br />

prüft Hinweise auf eine mögliche<br />

Rabatthöhe. Im Autohaus muss<br />

man sich danach eine Stunde zutexten<br />

lassen, weil sich der analoge<br />

Verkäufer einen digital Vorinformierten<br />

nicht vorstellen kann.<br />

Wer eine Krankheit fühlt, schaut ins<br />

Netz.<br />

Wenn ein Schüler etwas wissen will,<br />

fragt er das Netz; früher hätte er<br />

überlegt, den Lehrer zu fragen und<br />

sich nicht getraut. Wenn er heute<br />

die Antwort im Netz nicht findet,<br />

könnte er den Lehrer fragen, aber<br />

der weiß fast sicher nichts, was das<br />

Netz nicht sofort preisgibt.<br />

Wer etwas Seltenes sucht, surft<br />

erst einmal.<br />

s auf dem Smartphone hat (ZDF,<br />

SZ, FAZ, Focus, Spiegel, was weiß<br />

ich) wird den ganzen Tag mit Eilmeldungen<br />

eingedeckt – was ist<br />

dann neu in der morgigen Tageszeitung?<br />

Wer in den Urlaub fliegt, nimmt<br />

nicht mehr fünf Kilo Bücher mit,<br />

nur ein Tablet.<br />

Das wissen Sie sicher alles, ich muss<br />

die Aufzählung nicht endlos ausweiten,<br />

denke ich. Diese Möglichkeiten<br />

bestanden schon seit vielen Jahren.<br />

Neu ist, dass sich die Mehrheit nun<br />

langsam anders benimmt: Digital<br />

First.<br />

Die Diskussionen zwischen den Digital-First-Menschen<br />

und den Analog-<br />

First/Analog-Only ebben natürlich<br />

nicht ab. Der Mega-Trend kommt<br />

langsam, aber doch schnell – egal,<br />

wie diskutiert wird. Im Grunde gibt es<br />

keine ehrliche Diskussion. Ohne dass<br />

die normalen Menschen Schopenhauers<br />

Traktat zur Eristik gelesen hätten,<br />

verfolgen sie konsequent eine<br />

von zwei Taktiken, je nachdem, auf<br />

welche „Seite“ sie stehen.<br />

Ein Digital-First vergleicht das unendliche<br />

Potential des Netzes mit<br />

dem Wissen von normal sterblichen<br />

Menschen, die bei einer solchen<br />

Gegenüberstellung unterbelichtet<br />

erscheinen.<br />

Ein Analog-First-or-Only verweist<br />

auf den überwältigenden Anteil von<br />

Schwachsinn im Netz und mahnt,<br />

sich bitte ausschließlich an vertrauenswürdige<br />

Menschen zu halten<br />

– das sind in der Regel solche,<br />

die er zufällig kennt (z.B. den Finanzexperten<br />

der kleinen Sparkassenzweigstelle,<br />

die bald schließt).<br />

Ein besonderes Schulfach muss<br />

her! Es muss gelehrt werden, wie<br />

der Mensch das Wertvolle vom<br />

Wertlosen und das Wahre vom<br />

dummen oder absichtlich Falschen<br />

unterscheiden kann.<br />

Digital-First nehmen an, dass alle<br />

analogen Menschen mindestens so<br />

klug sein könnten wie sie selbst. Das<br />

stimmt leider in vielen Fällen. Analog-<br />

First nehmen an, dass alle digitalen<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Menschen höchstens so klug sind,<br />

wie die, die sie normalerweise zu fragen<br />

gewohnt sind.<br />

Egal: Der Mega-Trend rollt. Leute, die<br />

nun nicht mehr analog gefragt werden,<br />

müssen sich andere Berufe suchen<br />

oder etwas beitragen können,<br />

was das Netz nicht ohne Weiteres<br />

weiß. Insbesondere reagieren wir zunehmend<br />

unwillig auf Leute, die auf<br />

eine schwierige Frage erwidern: „Moment,<br />

ich schaue für Sie im Netz<br />

nach. Da! Ja, ich habe anscheinend,<br />

glaube ich, etwas gefunden, aber es<br />

ist in Englisch. Lesen Sie bitte selbst.“<br />

Ich habe in der re:publica Rede von<br />

2011 den aggressiven Terminus<br />

„Flachbildschirmrückseitenberater“<br />

in die deutsche Sprache eingeführt.<br />

Wir sind heute über zehn Jahre weiter<br />

– und wir sind inzwischen alle auf einem<br />

solchen Niveau angelangt, was<br />

damals noch als bezahlungswürdige<br />

Fachberatungstätigkeit galt.<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck beschäftigt sich schon lange leidenschaftlich<br />

mit dem Thema der Arbeitsgesellschaft. Seine Fundamentalkritik an<br />

dieser endete in der Gründung seiner eigenen Philosophie - der Omnisophie.<br />

Der Blog, den er ins Leben rief um über Themen zu schreiben<br />

die ihn begeistern, genießt weitgehende Beliebtheit und eine wiederkehrende<br />

Leserschaft.<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


BRANCHE 25<br />

© Adobe Stock | Moonrun<br />

ABER WEHE, WEHE, WEHE!<br />

WENN ICH AUF DAS<br />

ENDE SEHE!<br />

Wilhelm Busch, 1865<br />

Die vermögensverwaltende GmbH gehört zu den Top-Themen zahlreicher<br />

Podcasts aus der Feder von Experten und Professoren. Beworben<br />

wird diese Konstruktion etwa damit, dass auf Gewinne der GmbH lediglich<br />

15% Körperschaftsteuer anfallen – bei richtiger Gestaltung keine<br />

Gewerbesteuer. Dann wird diese Steuerbelastung mit dem bis zu mehr<br />

als dreifach so hohen persönlichen Spitzensteuersatz der Einkommensteuer,<br />

inclusive Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer verglichen.<br />

Bis dahin erweist sich der gute Rat meist als genauso unvollständig,<br />

wie die beschönigenden Fortlassungen beim Vertrieb von Schrottimmobilien.<br />

Sicherer Steuervorteil für ausländische<br />

GmbH, vom Gesellschafter zum per-<br />

Investoren<br />

sönlichen Steuersatz festgesetzt<br />

werden. Genauso verhält es sich,<br />

Zutreffend ist der Vergleich allenfalls<br />

dann, wenn der GmbH-Eigentümer<br />

im Ausland sitzt und diese Kapitalgesellschaft<br />

für Investments in Unternehmensbeteiligungen<br />

und/oder Immobilien<br />

nutzt. Zieht der Inländer<br />

nach Gründung seiner GmbH ins<br />

Ausland, schlägt die „Reichs-Flucht-<br />

Steuer“ zu – ein Prozent der Geschäftsanteile<br />

wenn der Gesellschafter sich im Urlaub<br />

oder im Internet eine Auslandsgesellschaft<br />

beschafft. Und wer Pech<br />

hat, ahnt nicht, dass und wann seine<br />

ausländische GmbH bei uns steuerlich<br />

oder hinsichtlich persönlicher<br />

Schuldenhaftung nach dem internationalen<br />

Privatrecht zur Personengesellschaft<br />

wurde.<br />

zu besitzen reicht da-<br />

für aus: Im Rahmen der Wegzugsbesteuerung,<br />

seit 2022 mit kaum noch<br />

Risiko zusätzlicher Wegzugsbesteuerung<br />

– Nachteil steuerpflichtiger<br />

Stundungsmöglichkeiten, wird ein Spekulation<br />

(fiktiver) Gewinn in Höhe von 60%<br />

des 13,75-fachen Durchschnittsgewinns<br />

(der letzten drei Jahre) der<br />

Während Preissteigerungen von Immobilien<br />

im Privatvermögen nach 10<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Dr. Johannes Fiala ist seit mehr als 25 Jahren als Jurist und Rechtsanwalt mit<br />

eigener Kanzlei in München tätig. Er beschäftigt sich unter anderem intensiv<br />

mit den Themen Immobilienwirtschaft, Finanzrecht sowie Steuer- und Versicherungsrecht.<br />

Die zahlreichen Stationen seines beruflichen Werdegangs ermöglichen<br />

es ihm, für seine Mandanten ganzheitlich beratend und im Streitfall<br />

juristisch tätig zu werden.<br />

www.fiala.de/<br />

Jahren steuerfrei bleiben, sind derartige<br />

Gewinne im Firmenvermögen einer<br />

GmbH stets steuerpflichtig. Hinzu<br />

kommt der jährliche Zusatzaufwand<br />

für Buchhaltung, Risikomanagement,<br />

Jahresabschlüsse und steuerliche<br />

Beratung. Zudem werden kreditgebende<br />

Banken zusätzliche Kreditsicherheiten<br />

vom Gesellschafter einfordern,<br />

sowie im Zweifel den Kredit<br />

durch einen Risikozuschlag für die<br />

GmbH noch verteuern.<br />

Nötige Einzelfallbetrachtung über<br />

den gesamten Zeitraum des<br />

Investments<br />

Zu einer seriösen Analyse gehört einerseits<br />

die Szenariotechnik – beispielsweise<br />

mit Schwerpunkt auf<br />

Mieterträgen oder Wertsteigerung.<br />

Zudem fallen bei Entnahme der Immobilie,<br />

Verkauf, Gewinnausschüttung<br />

aus der GmbH sowie Liquidation der<br />

Kapitalgesellschaft, regelmäßig Abgaben<br />

an – bezieht man die zusätzlichen<br />

Verwaltungskosten mit ein, kann die<br />

GmbH unwirtschaftlich sein. Ohne<br />

konkrete Vergleichsberechnungen für<br />

den gesamten Investitionszeitraum<br />

wird man kaum einen zutreffenden<br />

Überblick gewinnen können.<br />

Üblicherweise wird der Privatinvestor<br />

seine vermietete Immobilie hoch<br />

fremdfinanziert erwerben. Der steuerliche<br />

Verlust (Abschreibung plus<br />

Zins minus Nettomiete) wird über den<br />

persönlichen Grenzsteuersatz bestenfalls<br />

in einen Nettoertrag verwandelt.<br />

Die Tilgung kann man dann andersartig<br />

ansparen – den Kredit wird<br />

man minimal oder endfällig erst nach<br />

Jahrzehnten tilgen. Die Kreditrückzahlung<br />

erfolgt bestenfalls überwiegend<br />

aus dem steuerfreien Veräußerungsgewinn.<br />

Dann richtet sich der<br />

Blick nicht auf hohen Mietertrag, sondern<br />

eher auf Wertsteigerungen. Bezüglich<br />

der Nutzungsdauer rechnen<br />

Profis damit, dass Hochhäuser nach<br />

30 Jahren wieder abgerissen werden.<br />

Die Nutzungsdauer mag bei Büros 70<br />

Jahre sein, wenn die Substanz so ist,<br />

dass man sie gänzlich entkernen<br />

kann, alle 25 Jahre.<br />

Gesetzliche Risiken nicht zu<br />

vergessen – sowie die Frage nach<br />

dem Konkursrisiko<br />

Im nunmehr zweiten Jahr gibt es die<br />

„Luftsteuer“ – jährlich steigend. Auch<br />

den Preissteigerungen für Energie ist<br />

es zu verdanken, dass bis zu mehr als<br />

25% der Mieter gegenwärtig Schwierigkeiten<br />

haben, ihre Mietzahlungen<br />

aufzubringen – also werden diese beispielsweise<br />

umziehen müssen.<br />

Künftig sollen Eigentümer ihre Mieter<br />

bei der CO2-Abgabe entlasten, was zu<br />

energetischen Verbesserungen motiviert.<br />

Im Gespräch sind eine Strafsteuer<br />

bei Dächern ohne Photovoltaik sowie<br />

ein Belegungszwang mit nicht<br />

mehr als 20 qm je Bewohner. Auch an<br />

eine Wertzuwachssteuer nach österreichischem<br />

Vorbild wäre zu denken.<br />

Der Privatanleger muss bei Überschuldung<br />

keine Insolvenz anmelden,<br />

die GmbH schon. Keine Bank will<br />

beim Privatanleger wissen, was die<br />

Immobilie zwischenzeitlich einmal<br />

wert ist, so dass er schlechte Phasen<br />

einfach aussitzen kann, zumal wenn<br />

er anderes Einkommen hat, auf das er<br />

hohe Steuerersparnisse realisiert.<br />

Banken geben einer GmbH ggf. nur<br />

begrenzt Darlehen, außer man haftet<br />

persönlich dafür. Wer also sein eigenes<br />

Geld nur für Mindest-Eigenkapital<br />

einsetzen will, um den Finanzierungshebel<br />

zu nutzen, Zinsen und Abschreibung<br />

abzusetzen, aber Wertsteigerung<br />

steuerfrei zu realisieren, der wird<br />

bereits beim Finanzierungs-Hebel nur<br />

als Privatanleger vorankommen.<br />

Steuerfalle der Immobilie im<br />

Betriebsvermögen<br />

Massenhaft haben Mittelständler die<br />

eigene Betriebs- oder Privatimmobilie<br />

in den Büchern Ihrer Firmen-GmbH<br />

stehen. Der Fachmann spricht meist<br />

von der Betriebsaufspaltung, so dass<br />

man spätestens bei Geschäftsaufgabe<br />

(ggf. durch die Erben) erst mal alle<br />

Abschreibungen rückgängig machen<br />

darf, und die Wertsteigerungen zu versteuern<br />

hat – einschließlich Gewerbesteuer.<br />

Diese Situation kann man bereinigen<br />

– oder die verborgene Steuerschuld<br />

weiter wachsen lassen; aus<br />

der Sicht des Erblassers dann nach<br />

dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Da<br />

hat schon mancher Erbe die Ausschlagung<br />

erklärt und sein Pflichtteil<br />

stattdessen geltend gemacht.<br />

© Xxxxxxxxx


26 KAPITALSCHUTZ FIRST<br />

© Adobe Stock | Sergey Nivens<br />

KAPITALSCHUTZ FIRST –<br />

MAKE YOUR MONEY SAFE AGAIN!<br />

Peter Scholl-Latour (1924–2014) war<br />

und ist für mich ein journalistisches<br />

Vorbild, weil er hochkomplexe Zusammenhänge<br />

in ebenso klaren wie<br />

verständlichen Worten erklären und<br />

damit Orientierung geben konnte. Im<br />

Jahr 2013, kurz vor seinem Tod, habe<br />

ich erstmals sein Buch »Die Welt aus<br />

den Fugen – Betrachtungen zu den<br />

Wirren der Gegenwart« gelesen. Neben<br />

»1984« von George Orwell hat<br />

mich kaum ein Buch so tief und nachhaltig<br />

beeindruckt wie dieses. Peter<br />

Scholl-Latour hat vor dem Hintergrund<br />

seiner 60-jährigen Erfahrung<br />

als Chronist des Weltgeschehens bereits<br />

vor mehr als zehn Jahren die<br />

Brennpunkte der aktuellen Weltpolitik<br />

beleuchtet und feststellt, dass die<br />

Welt im Angesicht eines aufziehenden<br />

Gewittersturms steht. Ob in<br />

Russland, Subsahara-Afrika oder Lateinamerika,<br />

in Arabien oder im Nahen<br />

und Mittleren Osten, überall<br />

braute sich schon damals Unheilvolles<br />

zusammen. Und auch Europa und<br />

die USA, einst Horte der Stabilität,<br />

werden inzwischen von Krisen heimgesucht<br />

wie seit Langem nicht.<br />

Der Kriegsausbruch in der Ukraine, in<br />

Nahost und zahlreiche weitere regionale<br />

Konflikte und Kriege haben Latours<br />

Aussagen längst bestätigt. Der<br />

Abzug der USA aus dem Irak<br />

und Afghanistan hinterließ<br />

zerrüttete<br />

Staaten, die<br />

nach wie vor in Chaos und Bürgerkriegen<br />

versinken. Der Konflikt um<br />

Irans Atompolitik hat sich zugespitzt<br />

und hängt weiterhin wie ein Damoklesschwert<br />

über der Welt. Auch Pakistan<br />

ist eine tickende Zeitbombe.<br />

Die Zahl der gescheiterten Staaten<br />

(Failed States) als Brutstätten des<br />

Terrorismus nimmt beständig zu, vor<br />

allem in Afrika. Europas und speziell<br />

Deutschlands monetäre und gesellschaftliche<br />

Belastungen durch die –<br />

unkontrollierte – Massenmigration<br />

werden zu einer der größten Belastungsproben<br />

seit dem Zweiten Weltkrieg.<br />

Auch die Finanzwelt und die<br />

darauf basierende Stabilität von Banken<br />

und Währungen gerät dadurch<br />

weiter unter Druck.<br />

Was folgt auf die großen Reden von<br />

„Zeitenwende“ und „Doppel-<br />

Wumms“?<br />

Vielleicht geht es Ihnen wie mir. In<br />

den letzten Jahren und Monaten beobachten<br />

wir eine Vielzahl an<br />

globalen, aber auch<br />

regionalen und<br />

nationalen<br />

Umbrüchen.<br />

Zeitpunkte des Paradigmenwechsels<br />

waren dabei neben der Corona-Pandemie<br />

der Überfall Russlands<br />

auf die Ukraine. Bundeskanzler<br />

Olaf Scholz hat in diesem Kontext<br />

seine längst legendäre, aber offensichtlich<br />

noch mit zu wenig Leben gefüllte<br />

Rede zu einer angeblichen „Zeitenwende“<br />

gehalten. Nicht nur dieser<br />

Begriff hat sich bei mir eingeprägt,<br />

sondern auch geflügelte Wörter, die<br />

grundsätzlich positiv klingen, aber so<br />

komplex sind, dass sie die damit verbunden<br />

Risiken für Bürger und Steuerzahler<br />

viel zu wenig ins Bewusstsein<br />

der Menschen rücken.<br />

Dazu fällt mir beispielsweise der<br />

ebenfalls durch Bundeskanzler<br />

Scholz getätigte Begriff „Doppel-<br />

Wumms“ ein, hinter dem Preisbremsen<br />

für Energie stehen. Auch das<br />

klingt sehr positiv. Am Ende des Tages<br />

fallen die dafür notwendigen<br />

Gelder allerdings nicht vom Himmel,<br />

sondern müssen querfinanziert,<br />

umverteilt oder durch<br />

neue und höhere Steuern refinanziert<br />

werden.<br />

Auch all die vielen „Sondervermögen“,<br />

die mittlerweile<br />

für die unterschiedlichsten<br />

Vorhaben geschaffen wurden,<br />

sind selbstverständlich<br />

keine Vermögenswerte im eigentlichen<br />

Sinne, sondern<br />

ganz im Gegenteil neue<br />

Staatsschulden. Bezeichnend<br />

ist die aktuelle Entwicklung,<br />

dass das Bundesverfassungsgericht<br />

die Bundesregierung jetzt wie-<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


KAPITALSCHUTZ FIRST 27<br />

© Adobe Stock | Who is Danny<br />

der einmal<br />

in ihre Schranken<br />

weisen musste,<br />

indem der Nachtragshaushalt<br />

für das<br />

Jahr 2021 als verfassungswidrig<br />

eingestuft wurde.<br />

Die Inflation der politischen<br />

Mogelpackungen<br />

Ein weiteres Beispiel dieser politischen<br />

Mogelpackungen: Am 30. August<br />

2023 hat das Bundeskabinett<br />

den Entwurf zum sogenannten Wachstumschancengesetz<br />

beschlossen.<br />

Dieses Wort enthält zwei positive Begrifflichkeiten:<br />

Wachstum und Chancen.<br />

Jeder von uns will Wachstum und<br />

Chancen nutzen.<br />

Wussten Sie aber, dass das Wachstumschancengesetz<br />

unter anderem<br />

die Einführung einer nationalen Meldepflicht<br />

für Steuerpflichtige und deren<br />

Berater bei vorteilhaften Steuergestaltungen<br />

vorsieht? Das ist somit<br />

auch ein weiteres Überwachungsgesetz!<br />

Eigenverantwortung statt Staat:<br />

Make your Money Safe again!<br />

Die letzten Monate habe ich jede<br />

freie Minute genutzt, um an meinem<br />

neuen Buch zu schreiben. Hier habe<br />

ich mich für den Titel »Kapitalschutz<br />

First – Make your Money Safe<br />

again!« entschieden, als Nachfolger<br />

meiner beiden Bestseller »Die Welt<br />

vor dem Geldinfarkt« und »Finanzielle<br />

Selbstverteidigung«. Aber auch<br />

mein letztes Buch »KRYPTON-<br />

OMICS« wird durch das wichtige Kapitel<br />

»Geldsysteme der Zukunft“<br />

weitergeführt.<br />

Ich bin Analytiker, kein Politiker! Natürlich<br />

bin ich mir bewusst, dass die<br />

Tonalität gewisse Parallelen zu den<br />

Aussagen Donald Trumps in seinem<br />

ersten US-Präsidentschaftswahlkampf<br />

aufweist. Ich hingegen befasse<br />

mich jedoch in meinem – unpolitischen<br />

und analytischen – Buch primär<br />

mit Themen, die jedem Bürger,<br />

Vermögensinhaber und Steuerzahler<br />

mittlerweile stark verschärft auf den<br />

Nägeln brennen.<br />

Eine vor kurzem veröffentlichte Forsa-Umfrage<br />

kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass annähernd 50% der Menschen<br />

in Deutschland der Banken-Einlagensicherung<br />

nicht mehr vertrauen.<br />

Die wenigsten<br />

dieser besorgten Bürger<br />

treffen allerdings Maßnahmen,<br />

um ihr Geld zu schützen. Diese<br />

Lethargie wird in Zukunft zunehmende<br />

Risiken mit sich bringen, weil die<br />

Schutzfunktion für seine Bürger mittlerweile<br />

verloren hat.<br />

Fakt ist: Die Staaten sind hochverschuldet,<br />

das globale Bankensystem<br />

ist fragil und unser Geld todkrank.<br />

Die Systemrisiken sind derzeit<br />

so hoch wie selten zuvor in unserer<br />

jüngeren Geschichte, seit dem<br />

Zweiten Weltkrieg. Ein Systemrisiko<br />

ist in der Ökonomie ein Gefahrenpotenzial,<br />

das das Fortbestehen eines<br />

Geld- oder Wirtschaftssystems beinträchtigen<br />

kann. In der Finanzwirtschaft<br />

kann dabei der Zusammenbruch<br />

eines systemrelevanten<br />

Marktteilnehmers oder einer Branche<br />

auf andere Bereiche übergreifen.<br />

Derartige Dominoeffekte wurden<br />

uns bereits nach dem Zusammenbruch<br />

der US-Investmentbank<br />

Lehman Brothers in dramatischer<br />

Weise durch die schwerwiegenden<br />

Folgen für die Finanz- und Realwirtschaft<br />

vor Augen geführt.<br />

Seit der Finanzkrise des Jahrs 2008<br />

gibt es eine rechtliche Definition (Legaldefinition)<br />

für den Begriff Systemrisiko.<br />

In Deutschland ist sie in Paragraf<br />

1, Absatz 33 des Kreditwesengesetz<br />

(KWG) festgeschrieben. Es steht<br />

außer Frage, dass bei der Eskalation<br />

einer Systemkrise gravierende Maßnahmen<br />

seitens des Gesetzgebers<br />

ergriffen werden, um einen Systemkollaps<br />

mit allen zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln zu verhindern, z. B.<br />

indem Kunden von Banken und Versicherungen<br />

belastet werden, etwa<br />

durch Zwangsabgaben auf Bankkonten<br />

oder Auszahlungsmoratorien für<br />

Lebens- und Rentenversicherungsverträge.<br />

Aufgrund dieser Entwicklungen ist es<br />

nicht verwunderlich, dass der Datenhunger<br />

und die Zugriffsmöglichkeiten<br />

des Staats immer weiter steigen.<br />

Dazu zählen das Kontenabrufverfahren,<br />

das Jahr für Jahr auf neue<br />

Höchstwerte ansteigt, ebenso wie die<br />

Zahlungsdienstrichtlinie PSD2 und<br />

die Geldwäschegesetze. Auch die<br />

EU-Bankenunion (EDIS) mit ihrem<br />

Sanierungs- und Abwicklungsgesetz<br />

(SAG) gehört dazu. Dieses Gesetz<br />

schafft die Grundlage für eine Haftungsgemeinschaft<br />

und Umverteilungsunion<br />

für alle EU-Banken. Darüber<br />

hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer<br />

Gesetze wie den EU-Eigenmittelbeschluss.<br />

Vor den Systemrisiken müssen Sie<br />

sich durch vielschichtige Kapitalschutz-Strategien<br />

absichern<br />

Ihr zu schützendes Kapital umfasst<br />

nicht nur Geld oder klassische Vermögenswerte,<br />

sondern auch Daten<br />

und Eigentumsrechte. Gleichzeitig<br />

sollten Sie auch in die digitale Transformation<br />

und die Geldsysteme der<br />

Zukunft investieren. Schaffen Sie sich<br />

jetzt Ihr eigenes Trennbankensystem<br />

und verteilen Sie Ihre Vermögenswerte<br />

auf unterschiedliche Strategien,<br />

von Auslandsbanken über Blockchain-Wallets<br />

bis zu mobilen Sachwerten<br />

und bankenunabhängigen<br />

Dienstleistern.<br />

Gold und Bitcoin sind für mich Basis-<br />

Systemversicherungen für Ihre Strategie<br />

des »Kapitalschutz First«, weil<br />

sie schuldenfreie und limitierte Ausgleichssysteme<br />

gegen die systemischen<br />

Gefahren darstellen, die Ihre<br />

Vermögenswerte und somit Ihre persönliche<br />

Freiheit latent bedrohen. Mit<br />

meinem neuen Buch »Kapitalschutz<br />

First – Make your Money Safe again!«<br />

empfehle ich Ihnen bewährte Strategien<br />

mit einem einzigartigen Praxisbezug<br />

zum Schutz Ihres Vermögens,<br />

Ihrer Daten, Eigentumsrechte und Ihrer<br />

persönlichen Freiheit.<br />

Markus Miller<br />

Markus Miller (1973) ist Gründer des spanischen Medien- und Beratungsunternehmens<br />

GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U mit Sitz auf der Baleareninsel<br />

Mallorca, dem Betreiber der Informations- und Kommunikations-<br />

und Consultingplattform www.geopolitical.biz. Er koordiniert<br />

als geschäftsführender Gesellschafter ein internationales Informations-<br />

und Kommunikations-Netzwerk von Steuerberatern, Rechtsanwälten,<br />

Wirtschafts- und Finanzexperten.<br />

Der ausgebildete Bankkaufmann hat an der DIA der Universität Freiburg<br />

Vermögensmanagement studiert. Danach war Markus Miller für<br />

verschiedene renommierte Privatbanken tätig, u.a. in den Bereichen<br />

Private Banking, Internationales Vermögensmanagement, Discount<br />

Brokerage, Treasury, Asset Management, Wertpapierhandel, Business<br />

Development sowie Forschung und Entwicklung von innovativen<br />

Produkt-, Anlage- und Dienstleistungskonzepten. Neben dem<br />

Bankplatz Deutschland hat der diplomierte Vermögensmanager und<br />

Vertriebsleiter Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen<br />

in Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt.<br />

Markus Miller ist langjähriges Mitglied des Deutschen Fachjournalisten-Verbands<br />

DFJV und steht neben seiner Funktion als Medien-Unternehmer<br />

für freiheitlichen, unabhängigen und investigativen Journalismus<br />

in Form fundierter Recherchen und Analysen. Weitreichende<br />

Bekanntheit erlangte er durch seinen Live-Auftritt in der ZDF-Sendung<br />

»Aktenzeichen XY-Spezial: Vorsicht, Betrug«, zum Thema Bitcoin.<br />

Markus Miller ist seit dem Jahr 2006 Chefanalyst und Chefredakteur<br />

des renommierten Anleger- und Wirtschaftsmagazins »Kapitalschutz<br />

vertraulich« (www.kapitalschutz.li) und Gründer des Informationsportals<br />

KRYPTO-X BIZ (www.kryptox.biz), das sich auf fundierter<br />

Basis mit den Themenbereichen der Digitalisierung und Tokenisierung<br />

rund um Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum & Co befasst.<br />

In diesem Zusammenhang hat Markus Miller auch seinen Podcast<br />

»Millers-Krypto-Woche« ins Leben gerufen. Für Börse Stuttgart TV<br />

ist Markus Miller regelmäßiger Interviewpartner im Rahmen des<br />

»Krypto-Update«, das mittlerweile Hundertausende Zuschauer verfolgen.<br />

Darüber hinaus fungiert der diplomierte Vermögensmanager<br />

als Verwaltungsrat der Estably Vermögensverwaltung AG mit Sitz in<br />

Vaduz, der Hauptstadt des Fürstentums Liechtenstein.<br />

Der Wirtschaftsexperte ist ein gefragter Autor, Berater und Dozent für<br />

internationale und innovative Finanz-, Rechts- und Steuermodelle auf<br />

höchstem Niveau. Sein erstes Buch »Geopolitische Vermögenssteuerung«<br />

leistete Pionierarbeit im Segment der internationalen Vermögensstrukturierung.<br />

Das gilt ebenso für das Realwert-Standardwerk<br />

»Das Fort Knox für Privatanleger« und seine weiteren Bücher »Die<br />

Welt vor dem Geldinfarkt«, »Finanzielle Selbstverteidigung« und<br />

»Kryptonomics«, die sich zu »Manager Magazin«- bzw. Amazon-<br />

Bestsellern entwickelt haben.<br />

www.geopolitical.biz · www.krypto-x.biz


TOP-POSITIONEN IM<br />

NETWORK-MARKETING<br />

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vertraulich behandelt. Sie geht erst dann zu unserem Mandanten,<br />

wenn wir mit Ihnen gesprochen haben und Ihre Zustimmung<br />

dazu vorliegt.<br />

<strong>03</strong>.<strong>2024</strong><br />

AdobeStock: v.l.n.r.: 1. u. 2. Julia Amaral, 3. Grady R.peopleimages.com, 4. Jacob Lund, 5. Damir Khabirov


AdobeStock v.l.nr.: 1. Vasyl, 2. bnenin, 3. nenetus, 4. Wesley/peopleimages.com, 5. insta_photos<br />

Der GkM-Personalservice ist ein qualifizierter Dienstleister für die Besetzung von Führungspositionen<br />

bei nationalen und internationalen Network-Marketing- und Direktvertriebs-Firmen. Als<br />

Schwesterunternehmen der Network-Karriere kennen wir seit 20 Jahren die Branche und deren<br />

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in gute Hände abgegeben werden. Es stehen weder große Ablösesummen<br />

oder Warenlager-Übernahmen zur Debatte. Wichtig<br />

ist es, dass die Geschäftsmöglichkeit und gute Atmosphäre für<br />

das bestehende Vertriebsteam erhalten bleiben und es bei seinem<br />

weiteren Wachstum unterstützt wird.<br />

Diese Gelegenheit bietet einer Unternehmerpersönlichkeit alle<br />

Möglichkeiten, die wirtschaftliche Zukunft der Familie zu sichern.<br />

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Wir suchen für ein erfolgreiches Schweizer Network-Marketing-Unternehmen, welches sich mit den<br />

Themen Wohlgefühl, Prävention und Verbesserung der Lebensqualität befasst, für die D-A-CH Märkte<br />

und Frankreich, Benelux<br />

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einen neuen Abschnitt Ihres persönlichen Erfolges, mit dem Ziel<br />

der persönlichen und finanziellen Freiheit in Angriff nehmen.<br />

Wohlbefinden, Lebensqualität und Freiheit sind wohl die schönsten<br />

Inhalte, die als Basis für einen Beruf dienen können. Sie<br />

werden viel Freude im Umgang mit Menschen haben und viel<br />

Gutes tun können. Ihr Alter und Ihre bisherige berufliche Laufbahn<br />

spielen keine Rolle. Sie werden in der hauseigenen Akademie<br />

des Familienunternehmens umfassend geschult, sodass Sie<br />

selbstsicher und kompetent erfolgreich am Markt agieren können.<br />

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sind. Ihr Engagement, ein fairer Marketingplan und die Möglichkeit,<br />

länderübergreifend ein eigenes Vertriebsteam aufzubauen<br />

und davon zu partizipieren, lassen das Einkommen zu, das Sie<br />

sich vorgenommen haben.<br />

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GkM-Personalservice<br />

Seitz-Mediengruppe GmbH<br />

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D - 72074 Tübingen<br />

www.network-kariere.com<br />

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Initiativbewerbungen für<br />

Network-Marketing-<br />

Führungspositionen:<br />

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www.seitz-mediengruppe.de


30<br />

E-MAIL-WAHNSINN THERAPIE<br />

ERLEDIGST DU DEINE MAILS<br />

ODER ERLEDIGEN SIE DICH?<br />

Bist du reif für eine Digitaltherapie?<br />

Hier findest du eine Blitztherapie gegen<br />

unerwünschte digitale Nebenwirkungen<br />

von E-Mail-Wahnsinn. Zu Risiken<br />

und Nebenwirkungen konsultiere<br />

bitte deinen gesunden Menschenverstand.<br />

Du merkst bereits hier: Ich verwende<br />

den Digitaltherapie-Begriff<br />

humorvoll. Falls du ein krankhaftes<br />

Handysucht-, Social-Media- oder<br />

Game-Sucht-Problem bei dir vermutest,<br />

wende dich bitte an einen Arzt<br />

oder Psychotherapeuten.<br />

Bin ich reif für deine Digitaltherapie?<br />

Diese Frage habe ich mir im Jahr<br />

2008 erstmals gestellt. Ich war damals<br />

Start-up-Managerin eines Online-Medienhauses.<br />

Immer online,<br />

volle Dosis.<br />

Eines Morgens kam ein Mitarbeiter in<br />

mein Büro und gab sein S martphone<br />

ab. Tags zuvor hatte er seine Tochter<br />

von der Schaukel geschubst, weil er<br />

durch sein Handy abgelenkt war.<br />

„Papa, dein Handy macht Aua“, hat<br />

die Kleine gesagt und geweint. Als er<br />

mir diese Geschichte erzählte, wusste<br />

ich: Ich bin reif für deine Digitaltherapie!<br />

Die ganze WWWelt ist reif.<br />

Damals befand ich mich im zehnten<br />

Jahr einer ungebremsten Karriere als<br />

Internet-Pionierin an vorderster Digitalisierungsfront.<br />

Ich erkannte, dass<br />

ich unter extrem unerwünschten, zeitraubenden,<br />

stressmachenden und<br />

produktivitätsvernichtenden digitalen<br />

Nebenwirkungen litt und beschloss,<br />

diese zu eliminieren.<br />

Ich gab den unerwünschten digitalen<br />

Nebenwirkungen Namen wie „E-Mail-<br />

Wahnsinn“, „Sinnlos-Surf-Syndrom“<br />

oder „Social-Media-Inkontinenz“ und<br />

erfand das Wort „Digitaltherapie“,<br />

das ich seither stets mit einem Augenzwinkern<br />

verwende.<br />

Ich verordnete mir und meiner Firma<br />

eine Digitaltherapie. Dadurch gewann<br />

ich so viel Zeit, dass ich Zeit<br />

fand, einen Lebenstraum zu verwirklichen:<br />

Ich schrieb ein Buch. 2010 erschien<br />

mein erster humorvoller Digitalisierungs-Ratgeber<br />

„E-Mail macht<br />

dumm, krank und arm – eine Digitaltherapie<br />

für mehr Lebenszeit“.<br />

Das Buch wurde ein Bestseller. So<br />

wurde ich 2011 von der Digitalisierungs-Pionierin<br />

ungewollt zur Digital-<br />

Detox-Pionierin oder, wie ich es formulierte:<br />

zur „Digitaltherapeutin aus<br />

Liebe zum Web“.<br />

Weil es inzwischen so viele ernste<br />

Krankheiten gibt, die unsachgemäßen<br />

Konsum von Digitalika als Ursache<br />

haben, verwende ich den Digitaltherapie-Begriff<br />

heute nur noch im<br />

Kontext meiner business-kabarettistischen<br />

Digital-Detox-Vorträge.<br />

Die Symptome des E-Mail- Wahnsinn<br />

Das kennen wir alle zur Genüge: immenser<br />

Verlust von Schaffenskraft,<br />

Produktivität, Konzentration, Hirn,<br />

Arbeitssinn, Motivation und Lebenszeit<br />

aufgrund unkontrollierbarer, stetiger<br />

Arbeitsunterbrechung durch E-<br />

Mails an allen verfügbaren Endgeräten.<br />

Wir leiden unter einem unerklärlichen<br />

Zwang, alles, aber auch wirklich<br />

alles, per E-Mail zu dokumentieren.<br />

Renaissance der völlig unproduktiven<br />

»Wer schreibt, der bleibt«-<br />

Mentalität aus der Kaiserzeit.<br />

Besonders mailwahnsinnig sind Menschen,<br />

die früher in der Schule gepetzt<br />

haben. Heute werden sie als<br />

manische In-CC-Setzer gefürchtet.<br />

Darunter leiden insbesondere Führungskräfte,<br />

die aus Absicherungs-,<br />

Eskalations- oder auch Mobbinggründen<br />

standardmäßig einkopiert<br />

werden.<br />

Härtefälle reagieren auf Plingtöne mit<br />

Schnappatmung (#email-apnoe) und<br />

Speichelfluss (#digitalesdopamin). Sie<br />

lieben große E-Mail-Verteiler und nutzen<br />

diese bei jeder sich bietenden Gelegenheit<br />

für Selbstdarstellung oder<br />

semi- berufliche Anliegen, wie den<br />

Verkauf der »kaum gebrauchten Winterreifen«,<br />

der Suche nach der »kessen<br />

Stromberg-Kaffeetasse« oder dem<br />

»Geburtstagsgeschenk für Mausi«.<br />

In Folge beschweren sie sich vehement,<br />

wenn mehr als 100 Kollegen<br />

»an alle« antworten. Ihr Beschwerdemedium<br />

ist, du ahnst es, eine »E-Mail<br />

an alle« (#TGIF).<br />

E-Mail-Wahnsinn wurde früher auch<br />

als »Kommunikation« und »Projektmanagement«<br />

bezeichnet und von<br />

führenden Software-Dealern als »Effizienzsteigerung«<br />

und »Produktivitätsturbo«<br />

verkauft.<br />

Anitra Eggler hilft uns mit einer Digital-Blitztherapie<br />

gegen den E-Mail-<br />

Wahnsinn:<br />

1. Mit Offtime starten<br />

Wer mit Mails in den Tag startet – erst<br />

checken, dann strecken – startet reaktiv.<br />

Reaktiv heißt: mit 100.000 Umdrehungen<br />

ins digitale Hamsterrad<br />

und direkt in den Zombiemodus.<br />

Starte deinen Arbeitstag mit einer<br />

stillen halben Stunde im Off-Modus.<br />

Mach deine Agenda. Priorisiere deine<br />

Top 3 To-dos. Erledige das Unangenehmste<br />

zuerst.<br />

Erst dann öffnest du deinen Posteingang.<br />

Mach konzentriert alles, was<br />

wichtig und dringend scheint und das,<br />

was du binnen zwei Minuten erledigen<br />

kannst. Dann schließe dein Postfach<br />

bis zur nächsten Öffnungszeit.<br />

2. E-Mail-Öffnungszeiten<br />

Three times a day keeps the e-mailmadness<br />

away! Der mächtigste Tipp<br />

gegen digitale Dauerablenkung und<br />

Mailflut ist der: Schreibe und bearbeite<br />

Mails nur noch 3 - 5 x am Tag, am<br />

besten zu fixen Zeiten.<br />

Kommuniziere deine Öffnungszeiten<br />

allen, die mit dir kommunizieren und<br />

in deiner Signatur.<br />

Zusatztipp: Gegen FOMO hilft anfangs<br />

eine Abwesenheitsnotiz, Betreffzeile:<br />

Neue E-Mail-Öffnungszeiten.<br />

3. Betreffzeile<br />

Worum geht es in deiner Mail? Das<br />

Anitra Eggler<br />

muss in der Betreffzeile stehen. Ersetze<br />

das Wort Betreffzeile durch BetreffZIELE.<br />

Formuliere die Betreffziele fortan mit<br />

der Präzision eines Nachrichtenredakteurs:<br />

Warum soll der Empfänger<br />

diese E-Mail öffnen? Worum geht es?<br />

Beantworte die wichtigsten W-Fragen<br />

in der Betreffzeile: Wer, was, wann,<br />

warum, bis wann ...<br />

Zusatztipp: Sobald du eine Nachricht<br />

beantwortest oder weiterleitest:<br />

BetreffZIELE unbedingt adaptieren!<br />

Auch Nomenklaturen reduzieren<br />

durch Klarheit die Flut im Posteinangang.<br />

Vereinbare fixe BetreffZIEL-Label<br />

für Mails mit deinen Kollegen,<br />

z.B. „To-do“, „Eilt“, „FYI“, „Bis [Datum]“.<br />

#WEB-VETERANIN #DIGITAL-DETOX-PIONIEREN #BESTSELLER-<br />

AUTORIN #KEYNOTE-SPEAKERIN #JOURNALISTIN #HEDONISTIN<br />

UND VOR ALLEM: #MENSCH<br />

AUF DER SUCHE NACH EINER ERFRISCHEND EHRLICHEN EXPERTIN<br />

FÜR:<br />

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<strong>03</strong>.<strong>2024</strong>


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32 DAS LETZTE<br />

DIE RICHTIGE EINSTELLUNG MACHTS!<br />

© Adobe Stock | contrastwerkstatt<br />

dass ich ihr einfach die Chance gab,<br />

die Aufgaben auszuprobieren. Heute,<br />

darf ich sagen, es war die beste Führungsentscheidung<br />

in meinem Leben.<br />

Ihre positive Einstellung, den Willen zu<br />

ihrem und auch meinem Erfolg, hat<br />

mein Unternehmen sprunghaft nach<br />

vorne gebracht. Sie ist zum absoluten<br />

Mehrwert für mein Unternehmen ge-<br />

gelmäßig bedeutet nicht nur einmal im<br />

Jahr.<br />

Eine positive Einstellung gibt Halt. In<br />

unserer hoch-technologisierten Welt<br />

voller Krisen kann man schon mal die<br />

Orientierung verlieren. Es kommen Momente,<br />

in denen wir auf uns allein gestellt<br />

sind. Dann zählt, was in uns steckt<br />

eine positive Einstellung verbunden<br />

mit einer klaren Haltung zeigen, spürt<br />

das Ihr Umfeld. Menschen folgen Ihnen,<br />

weil Sie mit einer positiven Einstellung<br />

und klaren Haltung Vertrauen<br />

schaffen. Und es gibt nicht nur<br />

„die eine“ Haltung. Jeder Mensch<br />

tickt ein bisschen anders, hat andere<br />

Bedürfnisse und Werte, aber eine<br />

worden.<br />

– unsere Einstellung, unser inneres<br />

positive Einstellung zur persönlichen<br />

Rückgrat, unsere Haltung. All das<br />

Haltung, gepaart mit Hilfsbereit-<br />

Einmal mehr bestärkte sich, dass eine<br />

macht uns als Mensch aus und ent-<br />

schaft, Respekt, Klarheit und Ehrlich-<br />

soziale Einstellung, das Fundament ei-<br />

scheidet darüber, wie wir uns durch die-<br />

keit sind die Erfolgsfaktoren für<br />

ner Führungskraft ist. Achten Sie auf<br />

se immer verrücktere Welt bewegen.<br />

Wachstum. Vielleicht sollte die Am-<br />

die kleinen, scheinbar unwichtigen<br />

pelregierung mal ihre Einstellung und<br />

Dinge, diese sind aufschlussreich. Pa-<br />

Machen Sie sich stets klar, was Ihnen<br />

ihre Haltung zum Bürger überden-<br />

piere und Dokumente, das wissen wir<br />

wichtig ist, was Sie antreibt. Wenn Sie<br />

ken.<br />

nicht erst seit Gutenberg oder Bärbock,<br />

können oft blenden und sagen nichts<br />

Kleine menschliche Gesten verraten<br />

positive Einstellung ist eine bewusste<br />

über die Einstellung oder Haltung aus,<br />

unsere innere Einstellung, die wie ein<br />

Entscheidung zum Erfolg.<br />

etwas zu tun. Die Reinigungskraft kann<br />

Motor unser Denken und Tun an-<br />

uns anhand des Inhalts eines Papier-<br />

treibt. Sie spiegeln die Werte wider,<br />

Leben Sie eine positive Grundhaltung<br />

korbs unter Umständen mehr über die<br />

die wir uns im Laufe unseres Lebens<br />

vor. Es reicht nicht, seine Werte einmal<br />

Arbeitsweise eines Mitarbeiters verra-<br />

angeeignet haben – oft geprägt<br />

auf der Visitenkarte oder Website ab-<br />

ten, als wir aus seinen Performance-<br />

durch die Art, wie wir aufgewachsen<br />

zubilden. So wird Ihre Grundhaltung<br />

Zahlen erfahren. Der Packer im Lager<br />

sind. Dabei ist es erstmal zweitrangig,<br />

zum Positiven zur leeren Worthülse<br />

hat oftmals einen schärferen Blick für<br />

aus welchem Haus, arm oder reich,<br />

ohne Mehrwert. Menschen müssen<br />

die Prozessqualität im Unternehmen<br />

religiös oder nicht, jemand kommt.<br />

ihre positive Haltung leben, wenn sie in<br />

als so manche hochbezahlte Unterneh-<br />

Positive Gesten haben einen Einfluss<br />

eine starke Marke ICH einzahlen wol-<br />

mensberatung. Kluge Führungskräfte<br />

auf die Menschen um uns herum. Die<br />

len. Haltung ist Marke und umgekehrt!<br />

steigen von ihrem hohen Ross und er-<br />

Art, wie wir sprechen, welche Worte<br />

wir wählen, formt unsere Emotionen.<br />

Und bekanntlich schlägt Emotion immer<br />

Information. Wer freundlich<br />

agiert oder energiegeladen und motivierend<br />

spricht, verändert die Einstellung<br />

in seinem Umfeld positiv. Eine<br />

So wie bei einer Frau, welche sich vor 9<br />

Monaten bei mir initiativ beworben<br />

hatte. Aufgrund ihrer Qualifikation<br />

wollte ich die Dame nicht einstellen.<br />

Allerdings kam sie bei dem Vorstellungsgespräch<br />

so freundlich, wissbegierig,<br />

aber auch hartnäckig rüber,<br />

kennen, dass die wirklichen Helden,<br />

die ein Unternehmen am Laufen halten,<br />

häufig diejenigen sind, die ganz<br />

unten in der Hierarchie stehen. Eine<br />

starke Führungskompetenz haben Verantwortliche,<br />

wenn sie regelmäßig mit<br />

den Leuten vor Ort sprechen. Und re-<br />

Peter H. Buchenau<br />

Unternehmer, Speaker und Führungsthemen-Kabarettist.<br />

Peter Buchenau, „Mr. Chefsache“ und Ex perte für den privaten und<br />

beruflichen Neu anfang im deutsch sprach igen Raum, ist ein Mann<br />

von der Praxis für die Praxis.<br />

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