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Dienstleisterverzeichnis - Qualifizierte Experten und Dienstleister für Verbände
Dienstleisterverzeichnis - Qualifizierte Experten und Dienstleister für Verbände
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Der vierte Punkt betrifft den ersten Absatz, also<br />
den Einstieg in die Pressemitteilung: Die wesentlichen<br />
W-Fragen müssen in diesem Teil geklärt<br />
werden: Wer hat was wann und wo wie oder warum<br />
getan? Sind Journalist:innen über die Überschrift<br />
und den Teaser bis zum ersten Absatz vorgelangt,<br />
so entscheidet der erste Absatz über die<br />
Veröffentlichungsfähigkeit einer Pressemitteilung.<br />
Da Zeit ein wertvolles und knappes Gut bei Journalist:innen<br />
ist, sollte beim Erstellen von Pressemitteilungen<br />
darauf geachtet werden, dass Text<br />
und Bild nach Möglichkeit nicht eine DIN-A4-Seite<br />
überschreiten.<br />
Für eine möglichst große Verbreitung sollten<br />
Pressemitteilungen nicht ausschließlich persönlich<br />
an Journalist:innen versendet werden, sondern<br />
auch über die vielen Online-Presseportale, die es<br />
im deutschsprachigen Raum gibt. Etwa 50 Prozent<br />
der Journalist:innen suchen in Online-Presseportalen<br />
nach verwertbaren Informationen. In diesem<br />
Zusammenhang sind erneut Videos und Bilder von<br />
großer Wichtigkeit. Denn je informativer und nutzbarer<br />
der Verband Videos und Bilder anbietet, umso<br />
eher nutzt die Presse das Material.<br />
NETZWERKE UND SOCIAL MEDIA<br />
Für PR-Verantwortliche gilt, ein gleichermaßen<br />
gutes Netzwerk zu den relevanten Redakteur:innen<br />
in beiden journalistischen Zielgruppen – den<br />
meinungsbildenden und den Fach-Journalisten –<br />
aufzubauen. Dafür bietet die Verteilerpflege eine<br />
gute und solide Grundlage, die dank Digitalisierung<br />
längst nicht mehr so aufwendig ist. Es gibt<br />
viele Dienstleister, über die man unkompliziert an<br />
die relevanten und wesentlichen Journalisten-Kontakte<br />
für seinen Verband kommt.<br />
Die Presse-Informationen sollten Verbände außerdem<br />
nicht ausschließlich für die Kommunikation<br />
mit den Redaktionen nutzen. Ausgewählte<br />
Presse-Informationen bieten sich zum Beispiel für<br />
die Zweitverwertung über soziale Medien an. Das<br />
Umformulieren eines Presse textes für den jeweiligen<br />
Social-Media-Kanal ist von PR-Profis in der<br />
Regel schnell erledigt. Und als Faustformel kann<br />
man festhalten: Was für Journalisten interessant<br />
sein könnte, sollte auch meine Social Media Follower<br />
interessieren.<br />
Die populärsten Social-Media-Kanäle für die<br />
Verbands-Kommunikation sind LinkedIn im B-to-<br />
B-Bereich, Twitter für aktuelle Kurznachrichten,<br />
Instagram für die junge Zielgruppe zwischen 14<br />
und 29 Jahren, Facebook, um die persönlichen und<br />
privaten Kontakte vor allem in der Zielgruppe 40+<br />
zu bedienen, und YouTube, um eigene Videos zu<br />
publizieren und zu organisieren.<br />
INHOUSE-KOMPETENZEN UND<br />
BUDGET AUSBAUEN<br />
Die ARD-ZDF-Online-Studie 2021 hat herausgefunden,<br />
dass der Anteil der Video-Nutzung bei<br />
14- bis 29-Jährigen 97 Prozent des gesamten Internetkonsums<br />
ausmacht. Jeder Verband, der diese<br />
Zielgruppen erreichen will, sollte seine Internet-Inhalte<br />
deutlich mit Videos anreichern. Falls die eigene<br />
Kompetenz für Videodrehs und -bearbeitung<br />
im Verband noch nicht ausreicht, sollte zunächst<br />
ein(e) Social-Media-Verantwortliche(r) benannt<br />
werden. Wenn kein passender Kandidat oder keine<br />
Kandidatin im Hause zu finden ist, gibt es hervorragende<br />
Weiterbildungen zum/zur Social-Media-<br />
Manager:in, über die schnell Kompetenz aufgebaut<br />
werden kann.<br />
Außerdem sollte für die Themen Social Media<br />
und Videos ein Budget vorgehalten werden. Nicht<br />
36 Kommunikation