DÜLMENplus vom 9. März 2024
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Samstag, <strong>9.</strong> <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />
Warnhinweise für Bulderner<br />
See bleiben bestehen<br />
Buldern. Nachdem die Stadt Dülmen<br />
in dieser Woche das Wasser<br />
des Bulderner Sees durch ein<br />
Labor aus Münster hat untersuchen<br />
lassen, liegen erste Ergebnisse<br />
vor: Diese bestätigen den<br />
Anfangsverdacht eines Algenbefalls.<br />
In den Proben wurden<br />
Spuren der Burgunder-Blutalge<br />
nachgewiesen. Somit bleibt der<br />
Warnhinweis, die Uferbereiche<br />
nicht zu betreten und Hunde <strong>vom</strong><br />
Wasser fernzuhalten, bestehen.<br />
Am Mittwoch hatte die Stadt<br />
entsprechende Aushänge rund<br />
um den See angebracht. Weitergehende<br />
Maßnahmen sind vorerst<br />
nicht erforderlich. Der vollständige<br />
Bericht des Labors soll<br />
in der kommenden Woche vorliegen.<br />
Der Befall war aufgefallen,<br />
da das Wasser aktuell an einigen<br />
Stellen eine rötliche Verfärbung<br />
aufweist. Die Stadt steht zum<br />
weiteren Vorgehen im Austausch<br />
mit dem Kreis Coesfeld und dem<br />
Landesamt für Natur, Umwelt<br />
und Verbraucherschutz.<br />
E-PAPER-PLUS<br />
www.dülmenplus.de<br />
Selbsthilfe-Gruppe für pflegende<br />
Angehörige in Lüdinghausen<br />
Lüdinghausen. Die häusliche Pflege<br />
eines nahen Menschen ist eine<br />
bedeutende, jedoch oft herausfordernde<br />
und belastende Aufgabe.<br />
Dabei bleiben die eigenen Bedürfnisse<br />
oft auf der Strecke, während<br />
die Sorge um die angemessene<br />
Pflege die persönlichen Grenzen<br />
überschreiten kann.<br />
Doch die Sorge um das Wohl der<br />
Pflegebedürftigen darf nicht auf<br />
Kosten der eigenen Gesundheit<br />
gehen. Hier setzt die neue Selbsthilfegruppe<br />
„Wohlfühl-Inseln“<br />
für pflegende und begleitende<br />
Angehörige in Lüdinghausen<br />
an. Unter dem Motto „Selbstfürsorge<br />
im Pflege-Alltag“ bietet sie<br />
Möglichkeiten zur Regeneration<br />
und Stärkung.<br />
Eine erfahrene Therapeutin leitet<br />
die Gruppe an und vermittelt<br />
Techniken zur Entspannung und<br />
zum Wohlbefinden. Ziel ist es,<br />
Stress abzubauen, neue Energie zu<br />
tanken und Zeit für sich selbst zu<br />
finden. Denn nur wenn die Pflegenden<br />
gut für sich selbst sorgen,<br />
können sie auch ihren Pflegealltag<br />
gesund und fit bewältigen.<br />
Die Selbsthilfegruppe bietet zudem<br />
Raum für den Austausch<br />
untereinander. Der Kontakt zu<br />
anderen pflegenden Angehörigen<br />
ermöglicht es, Verständnis und<br />
Unterstützung zu erfahren, was<br />
wiederum eine emotionale Entlastung<br />
bedeuten kann. Praktische<br />
Informationen, Tipps und<br />
Erfahrungen aus erster Hand<br />
helfen dabei, die täglichen Herausforderungen<br />
der Pflege besser zu<br />
bewältigen und sich selbst dabei<br />
nicht aus den Augen zu verlieren.<br />
Die Gruppe trifft sich einmal im<br />
Monat nachmittags, üblicherweise<br />
am ersten Donnerstag im Monat.<br />
Im <strong>März</strong> findet das Treffen ausnahmsweise<br />
am 2. Donnerstag<br />
statt.<br />
Wann: Donnerstag, 14. <strong>März</strong>,<br />
von 15:30 bis 17:30 Uhr<br />
Wo: Pfarrgemeinde St. Felizitas<br />
(Mediraum), Mühlen Straße 7,<br />
Lüdinghausen<br />
Infos und Anmeldung: Kontaktbüro<br />
Pflegeselbsthilfe Kreis Coesfeld,<br />
Telefon: (02541) 8445734 oder<br />
(0174) 7380961, Mail: pflegeselbsthilfe-coesfeld@paritaet-nrw.org.<br />
Moderner Jazz mit Klassik<br />
Moderner Jazz mit klassischen<br />
Elementen, eine<br />
facettenreiche Klangsprache<br />
und musikalische Tiefe zeichnen<br />
das „Niklas Roever Trio“<br />
aus. Die in Köln lebende Formation<br />
rund um den Pianisten<br />
Niklas Roever, die am 28.<br />
April (Sonntag) um 16 Uhr<br />
in der Kolvenburg zu hören<br />
sein wird, widmet sich vor<br />
allem der Interpretation der<br />
Kompositionen des Bandleaders.<br />
Gemeinsam mit<br />
Kontrabassist Roger Kintopf<br />
und Schlagzeuger Simon Bräumer<br />
beeindruckt Niklas Roever<br />
durch melodische Klarheit<br />
und einen kompakten Groove,<br />
der die Grundlage für die improvisatorische<br />
Freiheit ihres<br />
Zusammenspiels bildet. Der<br />
Eintritt kostet 22 Euro und 20<br />
Euro (ermäßigt). Foto: Florian Fries<br />
Rund 36 interessierte Bürgerbusvereine aus ganz NRW haben sich am 27. Februar auf Burg Lüdinghausen<br />
eingefunden. <br />
Foto: Menninghaus<br />
Bürgerbusvereine stellen<br />
sich der Digitalisierung<br />
Infoveranstaltung auf Burg Lüdinghausen war ein voller Erfolg<br />
Kreis Coesfeld. Rund 36 interessierte<br />
Bürgerbusvereine<br />
aus ganz NRW haben sich am<br />
27. Februar auf Burg Lüdinghausen<br />
eingefunden, um sich über<br />
Möglichkeiten, Erfahrungen und<br />
Fördermöglichkeiten eines digitalen<br />
On-Demand Betriebs („auf<br />
Bestellung“) zu erkundigen. Mit<br />
Unterstützung des Ministeriums<br />
für Umwelt, Naturschutz und Verkehr<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
(MUNV) und Pro Bürgerbus<br />
NRW e.V. luden das kommit!-Team<br />
und der BürgerBusverein<br />
Lüdinghausen e.V. im Rahmen des<br />
Bürgerlabors Mobiles Münsterland<br />
(BueLaMo) in den Kapitelsaal, um<br />
insbesondere über die Umstellung<br />
des Bürgerbusses in Lüdinghausen<br />
auf ein neues digitales Betriebsmodel<br />
zu berichten.<br />
Nach der Begrüßung durch<br />
Bürgermeister Ansgar Mertens<br />
berichtete Projektkoordinator<br />
Josef Himmelmann von der Rolle<br />
der Bürgerbusvereine in NRW und<br />
klärte über neue Möglichkeiten<br />
auf, die Bürgerbusse durch eine<br />
Umstellung auf einen On-Demand<br />
Betrieb zu unterstützen. „Bürgerbusvereine<br />
sind zentral für die<br />
Mobilität im ländlichen Raum und<br />
können durch ein digitales System<br />
besser funktionieren. Dabei muss<br />
das System nicht für jeden Verein<br />
der richtige Weg sein“, führt der<br />
Olfener Josef Himmelmann aus.<br />
Seit 2014 wird in Olfen bereits<br />
ein Bürgerbus mit telefonischem<br />
Abruf betrieben, während<br />
in Lüdinghausen seit dem<br />
6. November 2023 sowohl telefonische<br />
als auch digitale Abrufmöglichkeiten<br />
durch die kommit!-<br />
App zur Verfügung stehen. Der<br />
Vorsitzende des BürgerBusvereins<br />
in Lüdinghausen, Thaddäus Wichmann,<br />
berichtete von der kürzlich<br />
erfolgten Umstellung: „Wir haben<br />
den Betrieb umgestellt und hatten<br />
keine Einbrüche in den Fahrgastzahlen.<br />
Wir haben sogar steigende<br />
Fahrgastzahlen. Das haben wir so<br />
nicht erwartet.“ Er dankte dem<br />
BueLaMo, dem MUNV sowie der<br />
Stadt und der RVM und machte<br />
deutlich: „Ohne die Unterstützung<br />
hätten wir das nicht geschafft.“<br />
Die rund 90 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer hatten die<br />
Möglichkeit, verschiedene Aspekte<br />
zu diskutieren und direkte<br />
Fragen zu stellen. Insbesondere<br />
der hohe Stellenwert und die<br />
Entwicklungen der Bürgerbusbewegung<br />
im Münsterland, Erfahrungen<br />
bei der Umstellung<br />
auf On-Demand in Olfen und<br />
Lüdinghausen sowie die Transfermöglichkeiten<br />
für Bürgerbusvereine<br />
in NRW waren zentrale<br />
Themen. Abschließend bestätigte<br />
auch Hannah Schultes <strong>vom</strong> MUNV<br />
NRW die Unterstützung des Landes,<br />
indem sie über die Fördermöglichkeiten<br />
seitens des Landes<br />
aufklärte. Die Umstellung sowie<br />
Initialkosten könnten über eine<br />
Förderung des MUNV abgedeckt<br />
und finanziert werden. Von den<br />
anwesenden Vereinen haben 28<br />
Bürgerbusvereine weiteres Interesse<br />
an dem Thema bekundet.<br />
Neun der Vereine haben bereits<br />
konkretes Interesse an einer Umstellung<br />
auf einen On Demand<br />
Betrieb.<br />
Hintergrund: Im Bürgerlabor<br />
Mobiles Münsterland „BüLaMo“<br />
werden derzeit zahlreiche Projekte<br />
erprobt, mit denen eine Verkehrswende<br />
hin zu mehr umweltfreundlicher<br />
Mobilität gelingen<br />
soll. Dazu zählen unter anderem<br />
der ExpressBus X90, das Quartiers-Car-Sharing<br />
in der Gemeinde<br />
Senden sowie die Eröffnung einer<br />
ersten Mobilstation an der Haltestelle<br />
Mönkingheide. Unter dem<br />
Titel „kommit“ fördern der Bund<br />
und das Land NRW zahlreiche<br />
Projekte, die von den Kommunen<br />
und dem Kreis Coesfeld umgesetzt<br />
werden. Im Dezember 2023 wurde<br />
das Projektkonsortium mit dem<br />
erstmals vergebenen Mobilitätspreis<br />
NRW ausgezeichnet.<br />
BüLaMo ist 2020 als großes<br />
Verbundprojekt gestartet: Regionale<br />
Projektpartner sind der<br />
Kreis Coesfeld, der Zweckverband<br />
Mobilität Münsterland<br />
- Fachbereich Bus (ZVM Bus),<br />
die Regionalverkehr Münsterland<br />
GmbH (RVM) sowie die Gemeinde<br />
Senden. Projektträger ist<br />
der Kreis Coesfeld, der dabei <strong>vom</strong><br />
Ministerium für Umwelt, Naturschutz<br />
und Verkehr des Landes<br />
NRW (MUNV) und <strong>vom</strong> Bundesministerium<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) mit Fördermitteln<br />
für einen multimodalen Verkehr<br />
im Laborraum unterstützt wird.<br />
www.muensterland-kommit.de