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INFO - April 2024

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GESUNDHEIT UND WELLNESS · APRIL <strong>2024</strong><br />

Foto: Bernhard Friese<br />

Das Gesundheitsthema<br />

wird präsentiert<br />

von Apotheker<br />

Dr. Holger Isensee<br />

PREGIZER APOTHEKE<br />

Westl. Karl-Friedrich-Str. 39<br />

75172 Pforzheim<br />

Tel. 07231 14 370<br />

info@pregizer-apotheke.de<br />

Mein persönlicher Tipp aus der<br />

Pregizer Apotheke in Pforzheim:<br />

Man kann also durch all<br />

diese Maßnahmen selbst<br />

neben einer medikamentösen<br />

Therapie vieles tun,<br />

um den Gesundheitszustand<br />

zu verbessern und zu<br />

stabilisieren.<br />

!<br />

Es kommt zu einem erhöhten Spiegel an männlichen<br />

Hormonen. So kann man sich ein verstärktes<br />

Auftreten von Akne sowie eine vermehrte Körperbehaarung<br />

nach männlichem Muster erklären.<br />

Gleichzeitig liegt eine Kohlenhydrat-Verwertungsstörung<br />

vor. Stehen häufig Brot, Teigwaren, Knabbereien<br />

und süßes Gebäck auf dem Speiseplan<br />

und trinkt man oft zuckerhaltige Getränke, so kann<br />

der Körper die daraus gebildete Glukose nicht gut<br />

verstoffwechseln. So erklärt sich, dass PCOS in vielen<br />

Fällen mit Diabetes einhergeht. Anhand einer<br />

Blutuntersuchung kann man bei vielen Betroffenen<br />

eine erhöhte Entzündungsneigung feststellen.<br />

Kann man PCOS heilen?<br />

PCOS ist eine chronische Erkrankung, die nicht geheilt<br />

werden kann. Es handelt sich um ein lebenslanges<br />

Gesundheitsproblem, das jedoch durch<br />

verschiedene Maßnahmen positiv beeinflusst<br />

werden kann. Dazu gehören die Änderungen des<br />

Lebensstils wie eine kohlenhydratarme Ernährung,<br />

regelmäßige körperliche Aktivität und ein<br />

gutes Gewichtsmanagement. Medikamente wie<br />

eine Hormontherapie, Insulinsensibilisatoren oder<br />

Medikamente zur Regulierung des Menstruationszyklus<br />

können ebenfalls zum Einsatz kommen.<br />

Gibt es noch weitere Therapiemaßnahmen<br />

für das PCOS-Syndrom?<br />

Einige Mikronährstoffe wie Inositol, Vitamin D und<br />

die Omega-3 Fettsäuren verbessern auf natürliche<br />

Weise die Zyklusschwankungen bei PCOS. Inositol<br />

(Vitamin B8) ist ein Bestandteil der Zellwände. Es<br />

verbessert die Glukoseverwertung der Zellen und<br />

hat gleichzeitig positive Effekte auf die Eizellreifung,<br />

so dass bei dreimonatiger Einnahme kürzere<br />

Monatszyklen beobachtet werden. Dadurch steigt<br />

die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden. Ein<br />

Vitamin D-Mangel, der in unseren Breitengraden<br />

oftmals angetroffen wird, führt zur Einschränkung<br />

der Fruchtbarkeit und verstärkt die als problematisch<br />

empfundene Behaarungsstörung. Die Omega-3<br />

Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und<br />

EPA (Eicosapentaensäure) kommen in der heutigen<br />

Ernährung nur wenig vor und führen zu einer erhöhten<br />

Entzündungsneigung. Gerade bei PCOS-Patientinnen<br />

kann die erhöhte Entzündungsneigung<br />

durch Omega-3 Fettsäuren gemildert werden.<br />

Welche Mikronährstoffe sind bei PCOS<br />

empfehlenswert?<br />

Eine Kombination aus Inositol, Vitamin D und<br />

Omega-3 Fettsäuren in Form einer regelmäßigen<br />

Nahrungsergänzung kann sich positiv auf sämtliche<br />

Symptome des PCOS Syndroms auswirken.<br />

Eine Kur mit probiotischen Darmbakterien weist<br />

zusätzliche antientzündliche Effekte auf.<br />

Eine unregelmäßige Eizellenreifung führt in vielen<br />

Fällen zu einem unerfüllten Kinderwunsch. Ist eine<br />

Schwangerschaft erwünscht, so kann der Eisprung<br />

medikamentös ausgelöst werden. Hierzu ist eine<br />

genaue ärztliche Therapieplanung erforderlich.<br />

Foto: detailblick - stock.adobe.com<br />

<strong>INFO</strong>-MAGAZIN<br />

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