EWKE 24-12
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feminin<br />
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INFOS FÜR STANDBETREIBER 0471 59 17 2<strong>24</strong><br />
INFOS FÜR STANDBETREIBER 0471 59 17 2<strong>24</strong><br />
Fahrbahnsanierung<br />
Debstedter Weg ist voll gesperrt<br />
BREMERHAVEN re ∙<br />
Der Debstedter Weg ist<br />
im Bereich des Wasserwerkswaldes<br />
zwischen<br />
Brunnenstraße und Fehrmoorweg<br />
seit gestern voll<br />
gesperrt. Dies gilt für<br />
Autos, Lastkraftwagen,<br />
Radfahrende und Fußgänger.<br />
Die Vollsperrung<br />
dauert voraussichtlich bis<br />
Donnerstag, 28. März, an.<br />
Lediglich die Busse von<br />
Bremerhaven Bus werden<br />
diesen Bereich bis<br />
zum 25. März befahren.<br />
Ab Montag, 25. März,<br />
fahren die Busse eine<br />
Umleitungsstrecke.<br />
Der schlechte Zustand der<br />
Fahrbahn macht eine Sanierung<br />
durch das Amt<br />
für Straßen- und Brückenbau<br />
dringend erforderlich.<br />
Ein neuer Gehweg soll zukünftig<br />
dafür sorgen, dass<br />
Fußgänger diesen Bereich<br />
komfortabler und sicherer<br />
passieren können.<br />
„Um den Berufsverkehr<br />
und die Busverbindungen<br />
möglichst wenig zu beeinträchtigen,<br />
haben wir<br />
die Sanierungsarbeiten<br />
bewusst in die Osterferien<br />
gelegt“, erklärt Enno Wagener,<br />
Leiter des Amtes für<br />
Straßen- und Brückenbau.<br />
Auf einer Länge von 500<br />
Metern wird eine neue<br />
Asphaltschicht eingebaut.<br />
Die Kosten für diese Baumaßnahme<br />
belaufen sich<br />
auf etwa 500.000 Euro.<br />
Der Debstedter Weg wird saniert Foto: Weber<br />
Viel Platz für viel Rad<br />
Anzeige<br />
Der Fuhrpark wurde erweitert<br />
CUXHAVEN sh ∙ Ganz im<br />
Sinne der Kundschaft hat<br />
das „Zweirad & Motorencenter“<br />
im Strichweg 86 in<br />
Cuxhaven zusätzlich einen<br />
größeren Transporter angeschafft.<br />
Nun ist es möglich,<br />
bis zu vier Zweiräder<br />
gleichzeitig zu transportieren.<br />
Wer keine Lust zum<br />
Schieben oder einfach keine<br />
Zeit hat, für den bietet<br />
das „Zweirad & Motorencenter“<br />
eine Abholung<br />
und einen Lieferservice<br />
an. Das ist wichtig, bietet<br />
das „Zweirad & Motorencenter“<br />
doch einen umfassenden<br />
Service an. Der neu<br />
angeschaffte Transporter<br />
ist eine große Unterstützung<br />
auch im Hinblick auf<br />
die bald einsetzende Touristen-<br />
und Feriensaison.<br />
Zusätzlich findet sich im<br />
Angebot auch die Chance,<br />
Kfz-Anhänger auszuleihen.<br />
Es stehen offene oder<br />
Planen-Anhänger, Urlaubs-<br />
Anhänger und auch Auto-<br />
Trailer zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus warten<br />
Fahrräder, Elektro-Scooter<br />
und E-Bikes zum Kauf oder<br />
zur Ausleihe im Geschäft.<br />
Im Laden mit 300 m² Fläche<br />
für über 130 Fahrräder finden<br />
auch über 6.000 Ersatzteile<br />
Platz. Die Fachwerkstatt<br />
erledigt Reparaturen<br />
jeglicher Art, unabhängig<br />
von der Fahrradmarke. Das<br />
Zubehörangebot umfasst<br />
mit Fahrradtaschen, Helmen,<br />
Körben, Luftpumpen<br />
und Werkzeug alles für<br />
den Biker.<br />
Und um das Angebot vom<br />
„Zweirad & Motorencenter“<br />
abzurunden, bietet<br />
man dort auch die richtige<br />
Finanzierung an.<br />
Der neue Transporter hat Platz für bis zu vier Räder<br />
Foto: sh<br />
Interview/Regional 23. März 20<strong>24</strong><br />
„Ich sehe da nicht das große Problem“<br />
FDP-Innenexpertin Jurisch wirbt für die Bezahlkarte für Asylbewerber<br />
In der Debatte um die<br />
Einführung digitaler<br />
Bezahlkarten, die Asylbewerber<br />
statt Bargeld<br />
erhalten sollen, weist die<br />
FDP-Bundestagsabgeordnete<br />
Ann-Veruschka<br />
Jurisch Befürchtungen<br />
zurück, dass dadurch die<br />
Integration der Betroffenen<br />
erschwert werden<br />
könnte. Sie sehe „da nicht<br />
das große Problem“, sagte<br />
die Bundestagsabgeordnete<br />
der aktuellen Ausgabe<br />
der Wochenzeitung<br />
„Das Parlament“. Die<br />
Bezahlkarte sei wie eine<br />
Kreditkarte, und heute<br />
könne man „im Alltag<br />
bei fast allem mit so einer<br />
Karte bezahlen“. Die<br />
FDP-Parlamentarierin<br />
warb in diesem Zusammenhang<br />
dafür, Arbeitserlaubnisse<br />
pauschaler<br />
zu erteilen. Derzeit werde<br />
eine Arbeitserlaubnis nur<br />
für eine bestimmte Stelle<br />
erteilt, und das oft erst<br />
nach Wochen und Monaten.<br />
Dann sei die Stelle<br />
meist schon weg. Sie verstehe<br />
nicht, warum die<br />
Arbeitserlaubnis nicht<br />
auch pauschal für eine<br />
Branche erteilt werden<br />
könne, etwa für die Gastronomie.<br />
Das Interview<br />
im Wortlaut:<br />
Frau Jurisch, vergangenes<br />
Jahr wur-<br />
?<br />
den in Deutschland fast<br />
330.000 Asylerstanträge<br />
gestellt, der höchste Stand<br />
seit 2015/16 - zusätzlich<br />
zu rund 1,1 Millionen<br />
Kriegsflüchtlingen aus<br />
der Ukraine. Brauchen wir<br />
eine neue „Obergrenze“<br />
für Flüchtlinge, wie sie<br />
Sachsens Ministerpräsident<br />
Michael Kretschmer<br />
jüngst gefordert hat?<br />
Ich halte das Thema<br />
! Obergrenze nicht für<br />
zielführend. Man muss<br />
sehen, dass die Union<br />
2021 einen migrationspolitischen<br />
Scherbenhaufen<br />
hinterlassen hat und<br />
wir uns mit Sieben-Meilen-Stiefeln<br />
daran gemacht<br />
haben, da Stück für Stück<br />
aufzuräumen. Dazu muss<br />
man Maßnahmen wählen,<br />
die effektiv sind und<br />
auch etwas bringen. Natürlich<br />
gibt es nicht den<br />
einen Hebel, sondern wir<br />
müssen alle Möglichkeiten<br />
ausschöpfen. Die Illusion,<br />
eine Obergrenze einzuführen,<br />
kann man als politische<br />
Forderung stellen,<br />
aber ich halte das nicht für<br />
gangbar.<br />
2023 gab es mehr als<br />
? 16.000 Abschiebungen,<br />
eine Steigerung um 27 Prozent<br />
im Vergleich zu 2022.<br />
Zugleich konnten aber<br />
gut 31.000 Abschiebungen<br />
nicht vollzogen werden.<br />
Ja, Abschiebungen sind<br />
! hartes Brot. Das ist die Ultima<br />
ratio, die der Rechtsstaat<br />
mit aller Konsequenz<br />
machen muss. Aber wir<br />
wissen alle aus der Praxis,<br />
dass es schwierig ist.<br />
Deswegen ist es auch so<br />
Ann-Veruschka Jurisch<br />
wichtig, dass wir jetzt das<br />
Rückführungsverbesserungsgesetz<br />
verabschiedet<br />
haben. Es vereinfacht es<br />
den Polizeibeamten in der<br />
Praxis, Rückführungen<br />
überhaupt zu ermöglichen.<br />
Dabei sind für die<br />
Rückführung die Bundesländer<br />
verantwortlich. Da<br />
ist auch wichtig, dass genügend<br />
Ausreisegewahrsams-<br />
und Abschiebehaftplätze<br />
geschaffen werden.<br />
Es muss einfach das Zusammenspiel<br />
zwischen<br />
Bund und Land gut funktionieren,<br />
damit es klappt.<br />
?<br />
In der Begründung<br />
des Rückführungsverbesserungsgesetzes,<br />
das<br />
etwa erweiterte Durchsuchungsmöglichkeiten<br />
und<br />
eine Verlängerung des<br />
Ausreisegewahrsams enthält,<br />
wird angenommen,<br />
dass es durch die Verschärfung<br />
der Ausreisepflicht<br />
rund 600 Abschiebungen<br />
mehr pro Jahr<br />
geben wird. Besonders viel<br />
scheint das im Verhältnis<br />
nicht zu sein.<br />
Das Rückführungsverbesserungsgesetz<br />
hat !<br />
den Zweck, die Arbeit der<br />
Polizeibeamten zu vereinfachen,<br />
damit es überhaupt<br />
funktioniert. Bei der<br />
einzelnen Abschiebung<br />
sind das kleine Verbesserungen,<br />
die dazu führen.<br />
Da kommt wahrscheinlich<br />
die Zahl 600 in der Aggregation<br />
her. Aber wenn<br />
es einfacher läuft und<br />
eben auch die Länder ihre<br />
Hausaufgaben machen,<br />
wird es in der Summe sicherlich<br />
sehr viel mehr<br />
werden.<br />
?<br />
Als ein Weg zu schnelleren<br />
Abschiebungen<br />
wird die Einstufung eines<br />
Landes als asylrechtlich<br />
sicherer Herkunftsstaat<br />
gesehen. Zuletzt wurden<br />
Georgien und Moldau<br />
entsprechend eingestuft.<br />
Wenn es nach ihrer Fraktion<br />
geht, würden weitere<br />
Länder folgen. Bei<br />
den Grünen wird dieses<br />
Instrument aber sehr kritisch<br />
gesehen - oder sehen<br />
Sie da Bewegung?<br />
Die Einstufung als sicheres<br />
Herkunftsland<br />
!<br />
bringt allein erstmal keinen<br />
sehr großen Mehrwert,<br />
weil man die Leute<br />
dann ja auch zurück in ihr<br />
Heimatland bekommen<br />
muss. Deswegen muss<br />
diese Einstufung immer<br />
Hand in Hand gehen mit<br />
entsprechenden Migrationsabkommen.<br />
Wenn<br />
hier die Verhandlungen<br />
mit weiteren Staaten weiter<br />
gedeihen, kann ich mir<br />
sehr gut vorstellen, dass<br />
auch auf politischer Ebene<br />
ersichtlich wird, die Einstufung<br />
guten Gewissens<br />
machen zu können.<br />
!<br />
Foto: Imo<br />
In der Koalition gab<br />
? es zuletzt Gerangel<br />
um eine Bundesregelung<br />
zur Einführung digitaler<br />
Bezahlkarten, die Asylbewerber<br />
statt Bargeld<br />
erhalten sollen. Diese Regelung<br />
soll jetzt kommen.<br />
Befürchtungen, dass mit<br />
solchen Karten die Integration<br />
der Betroffenen<br />
erschwert wird, teilen Sie<br />
nicht?<br />
Das ist ja wie eine Kreditkarte,<br />
und heute kann<br />
man im Alltag bei fast<br />
allem mit so einer Karte<br />
bezahlen. Ich sehe da nicht<br />
das große Problem. Bei<br />
mir im Landkreis Konstanz<br />
ist die Ausländerbehörde<br />
sehr dankbar, wenn<br />
die Bezahlkarte eingeführt<br />
wird. Das spart Verwaltungsaufwand<br />
und Geld,<br />
und es gibt ja auch ein Sicherheitsrisiko,<br />
wenn mit<br />
viel Bargeld hantiert wird.<br />
Derzeit wird diskutiert,<br />
? Asylbewerber zu gemeinnütziger<br />
Arbeit zu<br />
verpflichten. Was halten<br />
Sie davon?<br />
Ich halte das für wenig<br />
! sinnvoll. Zum einen wäre<br />
es mit sehr viel Verwaltungsaufwand<br />
verbunden;<br />
man muss dabei auch<br />
bei vielem stark anleiten<br />
und kontrollieren. Zudem<br />
können die Leute schon<br />
nach jetziger Gesetzeslage<br />
zu kleineren Arbeiten herangezogen<br />
werden. Viel<br />
wichtiger wäre, Arbeitserlaubnisse<br />
pauschaler<br />
zu erteilen. Derzeit wird<br />
eine Arbeitserlaubnis nur<br />
für eine bestimmte Stelle<br />
erteilt, und das oft erst<br />
nach Wochen und Monaten<br />
- dann ist die Stelle<br />
meist schon weg. Ich verstehe<br />
nicht, warum die Arbeitserlaubnis<br />
nicht auch<br />
pauschal für eine Branche<br />
erteilt werden kann, etwa<br />
für die Gastronomie. Dadurch<br />
würde es bürokratieärmer<br />
und schneller gehen<br />
und die Leute könnten<br />
auch schneller arbeiten.<br />
Kritiker sehen in der<br />
? Bezahlkarte oder einer<br />
Arbeitspflicht vor allem<br />
Maßnahmen, Migranten<br />
von einem Aufenthalt in<br />
Deutschland abzuschrecken.<br />
Bei der Reform des<br />
Staatsangehörigkeitsrechts<br />
hat die Koalition<br />
den Erwerb der deutschen<br />
Staatsbürgerschaft deutlich<br />
erleichtert. Ist das kein<br />
Pull-Faktor?<br />
Hier muss ich Ihre Aussage<br />
korrigieren, dass !<br />
es erleichtert worden sei.<br />
Tatsächlich sind die Voraussetzungen<br />
erschwert<br />
worden: Um die deutsche<br />
Staatsangehörigkeit zu erhalten,<br />
muss man seinen<br />
Lebensunterhalt selbst<br />
voll sichern können und<br />
darf auch nicht rassistisch,<br />
antisemitisch unterwegs<br />
sein. Im Kern ist es also<br />
schwieriger geworden;<br />
nur kann es jetzt schneller<br />
gehen als vorher. Und<br />
das Thema Staatsangehörigkeit<br />
zielt vor allem auf<br />
Erwerbseinwanderung:<br />
Wir wollen Menschen, die<br />
bei uns einwandern, um<br />
zu arbeiten, eine klare und<br />
attraktive Perspektive bieten,<br />
dass sie sich auf Dauer<br />
bei uns niederlassen.<br />
Stichwort Arbeitsmigration:<br />
Laut Bundesregie-<br />
?<br />
rung waren im Juni 2023<br />
in Deutschland gut <strong>24</strong>.000<br />
Inder mehr sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt<br />
als ein Jahr zuvor. Wirkt<br />
da schon das Ende 2022<br />
geschlossene Migrationsabkommen<br />
mit Indien?<br />
Das weiß ich nicht, das<br />
!<br />
hoffe ich. Es zeigt aber<br />
vor allem, dass das neue<br />
Fachkräfteeinwanderungsgesetz<br />
schon greift.<br />
Da gibt es auch Grund, darauf<br />
stolz zu sein.<br />
Ist Deutschland damit<br />
? nun auf einem guten<br />
Weg in diesem Bereich?<br />
Als Abgeordnete, die Berichterstatterin<br />
für das !<br />
Thema ist, ist es mir persönlich<br />
wichtig, dass das<br />
auch in der Umsetzung, in<br />
der Praxis gut ankommt.<br />
Ich erkundige mich jetzt<br />
sehr viel bei Unternehmen,<br />
ob das funktioniert,<br />
und sammele Schwachstellen<br />
in den Verfahren,<br />
um die dann zurückzumelden.<br />
Es ist wirklich<br />
wichtig, dass die Fachkräfteeinwanderung<br />
nicht<br />
an zu langsamen oder zu<br />
umständlichen Verfahren<br />
scheitert. Da sind wir auch<br />
als Abgeordnete gefordert,<br />
die Exekutive auf Trab zu<br />
halten.