Waldwärts 2409
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März 2024<br />
www.waldwaerts-magazin.de<br />
MEDIENHAUS<br />
FREI-ZEIT-MAGAZIN<br />
BAYERISCHER WALD<br />
PASSAU UND<br />
PASSAUER LAND
2 - waldwärts<br />
22<br />
INHALT<br />
04 HAARLOS GLÜCKLICH<br />
Ein neuees Lebensgefühl wartet auf Sie!<br />
06 „WOS IS A HOAMAT?“<br />
Dieser Frage geht Manfred Bauer auf den Grund<br />
08 GLÄSERNER MODEZIRKUS<br />
Kunstprojekt „Carnival Couture“<br />
10 MEHR ALS EINE TRENDDIÄT<br />
Wissenswertes zur glutenfreien Ernährung<br />
14 DER GLÜCKSBRINGER<br />
Kaminkehrer mit Leib und Seele<br />
18 A GSCHEIDS DURCHEINANDER<br />
Bauernregeln, tierische Phänomene & Co.<br />
20 EINE HAARIGE ANGELEGENHEIT<br />
Ein Mann, ein Bart - und das seit 40 Jahren<br />
14<br />
22 HASE AM STIEL<br />
Ein einfaches Do it yourself für Ostern<br />
20<br />
08
waldwärts - 3<br />
IMPRESSUM<br />
MuW-Zeitschriftenverlag GmbH<br />
Goldener Steig 36<br />
94116 Hutthurm<br />
Tel. +49 (0)8505 86960-0<br />
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Herausgeber:<br />
LIEBE LESERINNEN UND LESER,<br />
mit einem bunten Frühlingsstrauß<br />
an Themen sind wir zurück aus der<br />
Winterpause. Tauchen Sie mit uns<br />
ein in die traditionsreiche Berufswelt<br />
des Kaminkehrers. Erfahren Sie<br />
mehr über die Geschichte, Bräuche<br />
und die Bedeutung dieses abwechslungsreichen<br />
Handwerks.<br />
Zudem: Ein Mann, ein Bart - und<br />
das seit über 40 Jahren. Alois Plettl<br />
bleibt seiner markanten Gesichtsbehaarung<br />
treu - eine Hommage an<br />
die Individualität. In puncto „Gesundheit“<br />
beleuchten wir in dieser<br />
Ausgabe die glutenfreie Ernährung.<br />
Immer mehr Menschen entscheiden<br />
sich bewusst für diese Ernährungsform.<br />
Doch was steckt eigentlich<br />
hinter dem Trend und wie kann<br />
man glutenfrei genießen, ohne auf<br />
Genuss zu verzichten?<br />
Außerdem sind wir auf ein außergewöhnliches<br />
Kunst-Projekt gestoßen:<br />
„Carnival Couture“ will dem<br />
Modewahn der heutigen Zeit etwas<br />
entgegensetzen. Die Macherinnen<br />
hinter dem Projekt wollen deshalb<br />
zusammen mit anderen Künstlern<br />
„Gläserne Kleidung“ erschaffen.<br />
Mehr zu diesem spanndenden<br />
Unterfangen lesen Sie auf Seite 08.<br />
Der Frage „Wos is Hoamat?“ geht<br />
Manfred Bauer mit Geschichten, Gedichten<br />
und Liedern auf den Grund.<br />
Der Straßkirchener hat ein Sammelwerk<br />
zu diesem Thema geschaffen,<br />
das zum Nachdenken anregt.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit<br />
dieser Ausgabe und genießen Sie die<br />
ersten Frühlingssonnenstrahlen!<br />
Ihre <strong>Waldwärts</strong>-Mädels<br />
Katharina und Bettina
4 - waldwärts<br />
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Inhaberin Gudrun Baumgartner mit der<br />
innovativen und patentierten INOS®-Lichttechnik.<br />
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf dem<br />
Weg zum Strand oder haben ein<br />
spontanes Date und plötzlich kommt<br />
Ihnen der erschrockene Gedanke:<br />
„Wann hab‘ ich mich eigentlich das<br />
letzte Mal rasiert?!“ Ein Szenario,<br />
das sicher viele von uns kennen. Der<br />
ewige Kampf gegen unerwünschte<br />
Haare, denen man mit Rasierer,<br />
Wachs, Epiliergeräten oder Sugaring<br />
zu Leibe rücken will. Ein lästiges und<br />
zeitaufwändiges Unterfangen. Welch‘<br />
Traumvorstellung, wenn man diesem<br />
„Haarproblem“ dauerhaft ein Ende<br />
setzen könnte – keine Pusteln, Rötungen<br />
oder eingewachsene Haare mehr.<br />
Die gute Nachricht: Dank modernster<br />
Technologien kann ab jetzt jeder ein<br />
„haarfreies Leben“ führen und sich<br />
über ein glattes, gepflegtes Äußeres<br />
– und den nächsten, unbekümmerten<br />
Strandurlaub – freuen.<br />
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Ein Experte auf diesem Gebiet ist die<br />
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gilt in Deutschland als Marktführer<br />
für dauerhafte Haarentfernung und<br />
ist Vorreiter in Sachen Technologie<br />
und Qualität. „Wir machen jeden<br />
haarfrei - von der Locke bis zur Socke“,<br />
erzählt Inhaberin Gudrun Baumgartner.<br />
Seit November 2019 bietet sie<br />
mit ihrem Team die innovative und<br />
patentierte INOS®-Lichttechnologie<br />
in der Dreiflüssestadt an. Die Abkürzung<br />
INOS® steht für Intelligent<br />
Sie entfernen mit Freude lästige Haare: die Skin-Expertinnen (v.l.) Manuela Kleis-Weishaupt,<br />
hairfree Passau Inhaberin Gudrun Baumgartner und Madleine Eder.<br />
Samtig weiche und haarfreie Beine<br />
dank modernster Technologie.<br />
Foto: hairfree<br />
Optical Saphire, ein hochmodernes<br />
Foto-Epilations-Verfahren, das auf<br />
der bewährten Intense Pulse Light<br />
Lichttechnik (IPL) basiert. Die dauerhafte<br />
Haarentfernung erfolgt mit TÜV<br />
geprüften Geräten. Die großen Vorteile<br />
dieser modernen Technologie sind,<br />
dass das Verfahren nahezu schmerzfrei<br />
ist und es eine besonders sanfte,<br />
gewebeschonende sowie dauerhafte<br />
Entfernung der Haarwurzeln – selbst<br />
in sensiblen Körper-Arealen wie der<br />
Intimzone - darstellt. Haare, die einmal<br />
erfolgreich behandelt wurden,<br />
wachsen nicht mehr nach. Da jedes<br />
Haar einen bestimmten Wachstumszyklus<br />
durchläuft, sind zwischen 6<br />
und 10 Behandlungen im Abstand<br />
von 6 bis 8 Wochen nötig, um ein dauerhaft<br />
haarfreies Leben zu genießen.<br />
Bereits nach der ersten Behandlung
waldwärts - 5<br />
kann man sich auf streichelweiche<br />
Haut freuen. „Im Gegensatz zu anderen<br />
Methoden dürfen sich unsere<br />
Kundinnen und Kunden zwischen<br />
den Behandlungen rasieren“, erklärt<br />
Gudrun Baumgartner. „Man muss also<br />
zwischen den einzelnen Sitzungen<br />
nicht mit Stoppeln herumlaufen“.<br />
Individuelle und ausführliche Beratungsgespräche sind Gudrun Baumgartner<br />
und ihrem Team besonders wichtig.<br />
„Vom Teenager bis zum älteren Mann<br />
ist bei uns alles vertreten. Jeder ist<br />
herzlich willkommen“, so Gudrun<br />
Baumgartner. Meist geht es um den<br />
ästhetischen Aspekt, oftmals aber<br />
auch um viel mehr. Gerade bei vermehrter<br />
Gesichtsbehaarung bei<br />
Mädchen und Frauen kann eine dauerhafte<br />
Haarentfernung das Leben<br />
verändern, das Selbstbewusstsein<br />
steigern und für mehr Wohlbefinden<br />
sorgen. „Die dauerhafte Haarentfernung<br />
ist für viele Menschen zunehmend<br />
ein Lifestyle-Thema, das<br />
unseren Alltag begleitet. Sich lästige<br />
Haare dauerhaft entfernen zu lassen,<br />
ist heute kein Mittel zum Zweck mehr,<br />
wir wollen uns mit der Marke und<br />
dem Produkt identifizieren können<br />
und das Gefühl haben, es passt perfekt<br />
zu unserer Art zu leben“, erklärt<br />
Gudrun Baumgartner.<br />
Fotos: MuW/k.krückl<br />
täglichen Stoppelalarm den Kampf<br />
ansagen und einen haarfreien Sommer<br />
2024 genießen möchte, sollte sich<br />
einen kostenlosen Beratungstermin<br />
bei den erfahrenen Expertinnen der<br />
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Lounge fühlt sich jeder gleich wohl.<br />
INDIVIDUELL UND VERTRAUENSVOLL<br />
Egal welche Stelle(n) man an seinem<br />
Körper haarfrei machen möchte,<br />
Gudrun Baumgartner und ihr Team<br />
haben für alle Anliegen ein offenes<br />
Ohr. Bei einem ausführlichen Beratungsgespräch<br />
wird jeder Wunsch<br />
diskret und mit viel Einfühlungsvermögen<br />
besprochen. Dabei werden<br />
Haut- und Haartyp analysiert und<br />
ein individueller Behandlungsplan<br />
erstellt. „Die Bedürfnisse unserer<br />
Kunden haben immer oberste Priorität“,<br />
erklärt die hairfree-Inhaberin.<br />
Hoch im Kurs steht bei Frauen die<br />
dauerhafte Haarentfernung von<br />
Unterschenkeln, Intimbereich sowie<br />
der Oberlippenbehaarung. Bei Männern<br />
wird am häufigsten der Rücken<br />
enthaart, es kann aber beispielsweise<br />
auch die Bartlinie korrigiert werden.<br />
Bei den Passauer Skin Experts, die<br />
in der hairfree Academy ausgebildet<br />
und zertifiziert wurden, gibt es keine<br />
Massenabfertigung, sondern einen<br />
persönlich abgestimmten Behandlungsplan<br />
und dementsprechend ein<br />
individuelles Preisangebot. „Wir bieten<br />
verschiedene Zahlungsmöglichkeiten<br />
an und finden für jeden Kunden<br />
eine passende Lösung“, erklärt<br />
Gudrun Baumgartner. Wer also dem<br />
Schenken Sie ihren Liebsten zu besonderen<br />
Anlässen ein „Startguthaben“ in ein haarfreies<br />
Leben.<br />
HAIRFREE LOUNGE Passau<br />
Inh.: Gudrun Baumgartner<br />
Theresienstraße 19<br />
94032 Passau<br />
Termin vereinbaren:<br />
0851 98 83 05 00<br />
info@hairfree-passau.de<br />
https://hairfree.de/standorte/passau/
6 - waldwärts<br />
Manfred Bauer mit Ehefrau Rita und dem<br />
neuen Buch „A Hoamat braucht da Mensch“.<br />
„A HOAMAT<br />
BRAUCHT<br />
DA MENSCH“<br />
Foto: Heisl<br />
„WOS IS A HOAMAT?“ –<br />
DIESER FRAGE GEHT MANFRED<br />
BAUER MIT GESCHICHTEN,<br />
GEDICHTEN UND GSANGL<br />
AUF DEN GRUND<br />
Heimat ist ebenso individuell wie<br />
wertvoll. Für jeden bedeutet sie etwas<br />
anderes, doch eines eint uns alle: „A<br />
Hoamat braucht da Mensch“. Einen<br />
Ort, an dem man sich respektiert,<br />
aufgenommen, geborgen fühlen kann.<br />
Auf den man stolz ist und zu dem man<br />
gerne zurückkehrt. Laut Duden-Definition<br />
ist Heimat „Land, Landesteil<br />
oder Ort, in dem man [geboren und]<br />
aufgewachsen ist oder sich durch<br />
ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt<br />
(oft als gefühlsbetonter Ausdruck<br />
enger Verbundenheit gegenüber einer<br />
bestimmten Gegend)“.<br />
Kürzer bringt es der Straßkirchener<br />
Manfred Bauer auf den Punkt. Er<br />
meint: „D’Hoamat is wia a Edlstoa!“<br />
Was Heimat alles bedeuten kann, das<br />
führt der pensionierte Grundschullehrer<br />
in seinem neuen Buch übersichtlich<br />
zusammen. Manfred Bauer<br />
ist in „seiner Hoamat“ längst bekannt<br />
für seine musikalischen Schöpfungen.<br />
Rund 20 Liederbücher und mindestens<br />
100 Einzellieder hat er bislang<br />
veröffentlicht, darunter viele Kinderlieder.<br />
Der Leidenschaft zur Musik ist<br />
er auch im Ruhestand treu geblieben.<br />
Zu seiner neuesten Veröffentlichung<br />
hat den Kulturpreisträger im Landkreis<br />
Passau 2017 hauptsächlich<br />
der „Poetenstammtisch Obernzell“<br />
inspiriert, wo er als Musikus Mitglied<br />
ist. „A Hoamat braucht da Mensch“<br />
vereint deshalb gleich drei Bücher in<br />
einem: Da finden sich Geschichten und<br />
Gedichte hochkarätiger, bayerischer<br />
Mundartdichter wie Ponzauner Wigg<br />
und Sofie Zellner. Auch viele Kulturpreisträger<br />
aus dem Passauer Raum,<br />
darunter Sepp Kronawitter, Karl<br />
Schlager oder Rudolf Stimpfl bringen<br />
„D’Hoamat“ näher.<br />
Außerdem – wie sollte es bei einem<br />
Vollblutmusiker wie Manfred Bauer<br />
anders sein – ist das neue Werk auch<br />
ein kleines Liederbuch. Es enthält<br />
gut singbare Liedvertonungen der<br />
bairischen Gedichte. Von innig-besinnlich<br />
bis schwungvoll ist für jeden<br />
Geschmack etwas dabei. Fast schon<br />
zum Bilderbuch wird das Werk durch<br />
die hervorragenden Aquarelle des<br />
Büchlberger Künstlers Wolfgang Zoidl.<br />
Wer sich schon einmal die Frage<br />
„Wos is a Hoamat?“ gestellt hat,<br />
wird auf den 96 liebevoll gestalteten<br />
Seiten bestimmt viele Antworten der<br />
insgesamt 20 Autoren bestens nachvollziehen<br />
können. Darüber hinaus<br />
regt das Werk zum Nachdenken an,<br />
es ist gehaltvoll und tiefsinnig. Kurz<br />
gesagt: Eine wahre Fundgrube hat<br />
Manfred Bauer mit „A Hoamat braucht<br />
da Mensch“ geschaffen. Das Buch kann<br />
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8 - waldwärts<br />
GLÄSERNER<br />
MODEZIRKUS<br />
WENN AUS EINER GEMEINSAMEN<br />
LEIDENSCHAFT EIN GROSSARTIGES<br />
PROJEKT ENTSTEHT<br />
Die Glasbläserinnen Elisabeth Ritterswürden<br />
und Lisa Preußner wurden<br />
durch ihre gemeinsame Faszination<br />
zu dem Werkstoff Glas Freudinnen.<br />
Zusammen haben sie nun ein Projekt<br />
gestartet, das bereits Wellen bis nach<br />
Hamburg schlägt. „Carnival Couture“<br />
soll dem Modewahn in der heutigen<br />
Zeit etwas entgegensetzen. Das „Untragbare“<br />
wird dabei tragbar gemacht<br />
– in Form von gläserner Kleidung. Die<br />
Stücke sind einzigartig, fragil und<br />
es wert, aufbewahrt zu werden. Mitmachen<br />
können alle Glasschaffenden<br />
mittels einer Entwurfskizze. Gemeinsam<br />
mit den weiteren Künstler*innen<br />
wollen Lisa und Elisabeth auf diese<br />
Weise den Modezirkus, der unsere<br />
Gesellschaft beherrscht, zu genau<br />
dem machen: einem Zirkus, eine Vorstellung,<br />
die über das bloße Tragen<br />
von Kleidern und Accessoires hinaus<br />
geht. <strong>Waldwärts</strong> im Gespräch mit den<br />
jungen Künstlerinnen.<br />
Lernten sich durch ihre<br />
gemeinsame Leidenschaft<br />
zur Glaskunst kennen (v.l.):<br />
Elisabeth Ritterswürden<br />
und Lisa Preußner.<br />
Elisabeth, Lisa, erzählt einmal – wie seid<br />
ihr überhaupt zur Arbeit mit dem Werkstoff<br />
Glas gekommen?<br />
Elisabeth: Mir wurde die Liebe zu Glas<br />
quasi in die Wiege gelegt. Ich stamme aus<br />
Zwiesel und meine Familie ist fest mit der<br />
Tradition verwurzelt - mein Vater ist auch<br />
Glasbläser und meine Mutter Glasgraveurin.<br />
Bei einem Besuch im Bild-Werk Frauenau<br />
habe ich dann mit 12 Jahren endgültig<br />
entschieden, auch Glasbläserin zu werden.<br />
Lisl: Purer Zufall. Ich komme aus dem<br />
Landkreis Rottal-Inn, nahe Eggenfelden und<br />
habe nach dem Abitur zuerst eine Ausbildung<br />
zur Mediengestalterin in einer kleinen<br />
Druckerei gemacht. Die Arbeit hat mir zwar<br />
gefallen, ich wollte aber weg von dem Betrieb.<br />
Außerdem habe ich gemerkt, dass ich<br />
kein Büromensch bin und in einer Werkstatt<br />
besser aufgehoben bin. Dann habe ich einfach<br />
im Internet nach Handwerksberufen<br />
gesucht, die nicht ganz so alltäglich sind,<br />
und bin durch Zufall auf das Glasblasen an<br />
der Glasfachschule Zwiesel gekommen. Zu<br />
dieser Zeit war zufällig Tag der offenen Tür.<br />
Ich bin hingefahren, hab‘ mir die Schule<br />
angesehen und mich beworben. Schwups<br />
– bin ich auch schon angenommen worden<br />
und in Zwiesel gelandet.
waldwärts - 9<br />
Der historische Eiskeller des ehemaligen Passauer<br />
Hofes (Bild links) am Freyunger Stadtplatz<br />
bietet die perfekte Kulisse für die lebendige Ausstellung<br />
„Carnival Couture“. Anschließend ziehen<br />
die gläsernen Gewänder nach Frauenau, wo sie<br />
in den Schaufenstern des ehemaligen Glasbarons<br />
(Bild oben) mehrere Wochen lang im Detail betrachtet<br />
werden können. Fotos: Carnival Couture<br />
Foto: Fotografielieblingsbild<br />
Worin besteht für euch die Faszination an<br />
Glas?<br />
Glas ist einfach ein sehr außergewöhnliches<br />
Material. Es lässt sich auf viele verschiedene<br />
Weisen bearbeiten und ist dadurch<br />
extrem vielseitig. Man kann verschiedene<br />
Stimmungen mit dem Werkstoff erzeugen -<br />
schwer und massiv, aber auch fein und fragil<br />
arbeiten. Für unser Projekt ist das besonders<br />
interessant, weil jeder Teilnehmer seine ganz<br />
eigene Herangehensweise an die Arbeit mit<br />
Glas hat und dadurch viele individuelle und<br />
unterschiedliche Stücke entstehen werden.<br />
Außerdem verbindet Glas. Es bringt Leute<br />
aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt<br />
zusammen, sei es für den Austausch oder<br />
zum gemeinsamen Arbeiten. Das kennt man<br />
so von keinem anderen Werkstoff.<br />
Euer Projekt heißt „Carnival Couture“ – was<br />
genau wollt ihr damit erreichen?<br />
Wir möchten in unserer Heimat dem<br />
traditionsbehafteten Thema Glas ein neues<br />
Gewand schneidern. Zusammen mit anderen<br />
Künstler*innen wollen wir einen kulturell<br />
wichtigen, spannenden und künstlerischen<br />
Beitrag leisten. Gleichzeitig rücken wir den<br />
imposanten, historischen Eiskeller des<br />
Passauer Hofs in Freyung in ein neues Licht,<br />
und haben mit den Räumlichkeiten der ehemaligen<br />
Glasmanufaktur von Poschinger<br />
in Frauenau eine perfekte Location für eine<br />
besondere Glasausstellung gefunden.<br />
Wie entstand die erste Idee zu diesem<br />
Projekt?<br />
Die Idee zu dem Projekt entstand während<br />
einem HeimatUnternehmen-Forum der<br />
Initiative HeimatUnternehmen Bayern (angedockt<br />
an das Amt für ländliche Entwicklung)<br />
in Vilsbiburg, zu dem uns die Heimatentwicklerinnen<br />
Lisa Ditz und Lisa Späthe<br />
mitgenommen haben. Kurz vorher hatten<br />
wir bereits eine kleine Ausstellung für die<br />
nächste Generation Glaskünstler kuratiert<br />
und hatten das Bedürfnis, dem etwas Großes<br />
nachfolgen zu lassen.<br />
Elisabeth: Lisa Späthe hatte mir vorher im<br />
Zusammenhang mit einer anderen Projektidee<br />
den Passauer Hof mit seinem gigantischen<br />
Eiskeller gezeigt, bei dem wir beide das<br />
Gefühl hatten, dass er nur auf das richtige<br />
Event wartet. Bei dem Forum hatte ich dann<br />
während eines Vortrags über eine Kindermodenschau<br />
die Eingebung, die zwei Komponenten<br />
Glas und Kleidung miteinander zu<br />
verbinden und eben keine klassische Modenschau<br />
zu veranstalten, sondern eine lebendige<br />
Ausstellung mit lebenden Kunstwerken. Nach<br />
dem Forum haben wir uns zusammengesetzt<br />
und das Projekt ins Rollen gebracht.<br />
Wer unterstützt euch bei diesem ambitionierten<br />
Projekt?<br />
Unterstützung bekommen wir von der HU<br />
Bayerischer Wald mit den Heimatentwicklerinnen<br />
Lisa Ditz und Lisa Späthe. Vor allem<br />
Letztere steht uns seit den ersten Projektideen<br />
stets unterstützend zur Seite, wofür wir<br />
sehr dankbar sind. Weitere Unterstützer sind<br />
zum Beispiel das Bild-Werk Frauenau und<br />
die Glasfachschule Zwiesel. Der Verein Gläserner<br />
Winkel ist einer unserer Sponsoren.<br />
Die Bewerbungsfrist für Einsendungen weiterer<br />
Glaskünstler*innen, die sich an eurem<br />
Projekt beteiligen können, läuft ja noch bis<br />
Mitte März. Gibt es dennoch einen kleinen<br />
Einblick in die laufende Bewerbungsphase?<br />
Es sind bereits Bewerbungen mit kreativen<br />
Ideen eingetroffen. Eine davon kommt sogar<br />
aus Hamburg, was uns besonders freut –<br />
daran sieht man, wie weite Wellen unser<br />
Projekt schlägt. Wir freuen uns auf alle Einsendungen,<br />
die noch kommen. Die maximale<br />
Teilnahmezahl halten wir uns zum jetzigen<br />
Zeitpunkt noch offen.<br />
Weitere Einblicke in das spannende<br />
Projekt Carnival Couture finden Sie<br />
online unter www.carnivalcouture.de<br />
oder auf dem Instagram-Profil<br />
@carnivalcouture.glas
10 - waldwärts<br />
WAS DIE DIAGNOSE<br />
„ZÖLIAKIE“<br />
FÜR BETROFFENE<br />
BEDEUTET UND<br />
WARUM EINE GLUTEN-<br />
FREIE ERNÄHRUNG<br />
NICHT NUR BEI EINER<br />
UNVERTRÄGLICHKEIT<br />
GESUNDHEITS-<br />
FÖRDERND SEIN KANN<br />
– WALDWÄRTS IST<br />
DEM GLUTEN<br />
AUF DER SPUR.<br />
GLUTENFREIE ERNÄHRUNG:<br />
VIEL MEHR ALS<br />
EINE „TRENDDIÄT“<br />
Glutenfreie Ernährung ist in den<br />
letzten Jahren immer mehr in den<br />
Fokus gerückt. Das hat auch einen<br />
Grund: Die Zahl der Menschen, die an<br />
einer Glutenunverträglichkeit leiden,<br />
nimmt stetig zu. Doch wobei handelt<br />
es sich bei Gluten überhaupt – und<br />
wie kann man eine Unverträglichkeit<br />
feststellen?<br />
Gluten ist ein „Klebeiweiß“, das in<br />
Getreidesorten wie Weizen, Roggen<br />
und Gerste vorkommt. Es sorgt dafür,<br />
dass Teige elastisch werden und Brot<br />
schön luftig wird. Für viele Menschen<br />
ist Gluten jedoch ein Problem, da sie<br />
an einer Unverträglichkeit leiden, die<br />
man auch Zöliakie nennt.<br />
WIE ENTSTEHT EINE UNVERTRÄG-<br />
LICHKEIT?<br />
Bei Menschen mit Zöliakie löst Gluten<br />
eine Immunreaktion aus, welche die<br />
Darmzotten angreift und zu Entzündungen<br />
führt. Dadurch können<br />
Nährstoffe nicht mehr ausreichend<br />
aufgenommen werden können – in<br />
der Folge kann das zu Mangelerscheinungen<br />
und weiteren gesundheitlichen<br />
Problemen führen.<br />
Die genaue Ursache für die Entstehung<br />
von Zöliakie ist bislang noch<br />
nicht vollständig geklärt, jedoch<br />
spielen sowohl genetische als auch<br />
Umweltfaktoren eine Rolle.<br />
DEUTSCHLANDWEIT RUND 400.000 BIS<br />
800.000 MENSCHEN BETROFFEN<br />
Die Symptome einer Glutenunverträglichkeit<br />
können vielfältig sein<br />
und reichen von Magen-Darm-Beschwerden<br />
wie Bauchschmerzen,<br />
Blähungen, Durchfall und Übelkeit<br />
über Müdigkeit, Gewichtsverlust bis<br />
hin zu Hautproblemen wie Ekzemen<br />
und Dermatitis herpetiformis. Eine<br />
Zöliakie kann jedoch auch lange<br />
Zeit unentdeckt bleiben, da die<br />
Symptome oft unspezifisch sind.<br />
Statistiken zeigen, dass etwa 1% der<br />
Weltbevölkerung an Zöliakie leidet. In<br />
Deutschland ist die Rede von 0,5-1%<br />
der Bevölkerung, was bedeutet, dass<br />
hierzulande rund 400.000 bis 800.000
waldwärts - 11<br />
REZEPT FÜR GLUTEN-<br />
FREIES EIWEISSBROT:<br />
ZUTATEN<br />
• 250g Haferkleie<br />
• 500g Magerquark<br />
• 100g Flohsamenschalen<br />
• 40g Leinsamen<br />
• 30g Sonnenblumenkerne<br />
• 1 Pck. Backpulver<br />
• 6 Eier<br />
• 1 ½ TL Salz<br />
• Nach Belieben Samen<br />
oder Saaten zum<br />
Toppen (z.B. Leinsamen,<br />
Sonnenblumenkerne,<br />
Chiasamen, Sesam,<br />
Menschen von einer Glutenunverträglichkeit<br />
betroffen sind. Die Dunkelziffer<br />
von nicht diagnostizierten<br />
Betroffenen ist jedoch vermutlich um<br />
einiges höher.<br />
Glutenfreie Ernährung ist für Betroffene<br />
daher nicht nur eine „Trenddiät“,<br />
wie manchmal fälschlicherweise angenommen<br />
wird. Vielmehr handelt es<br />
sich dabei um eine lebensnotwendige<br />
Maßnahme der Betroffenen, um die<br />
Gesundheit zu erhalten. Neben Zöliakie<br />
gibt es auch nicht-zyliakische<br />
Glutenunverträglichkeiten, bei denen<br />
Menschen ähnliche Symptome wie<br />
bei Zöliakie zeigen, aber keine entzündliche<br />
Reaktion im Darm haben.<br />
Diese Menschen können ebenfalls<br />
von einer glutenfreien Ernährung<br />
profitieren.<br />
GLUTENFREIE ERNÄHRUNG KANN DAS<br />
WOHLBEFINDEN VERBESSERN<br />
Darüber hinaus entscheiden sich<br />
viele Menschen ohne diagnostizierte<br />
Unverträglichkeit für eine glutenfreie<br />
Ernährung, um sich insgesamt<br />
gesünder zu ernähren oder um bestimmte<br />
gesundheitliche Beschwerden<br />
zu lindern. Obwohl es bisher<br />
keine wissenschaftlichen Belege<br />
für die Vorteile einer glutenfreien<br />
Ernährung bei Menschen ohne Unverträglichkeit<br />
gibt, berichten einige<br />
Personen über eine Verbesserung<br />
ihres Wohlbefindens und die Linderung<br />
von Magen-Darm-Beschwerden<br />
oder Hautproblemen nach dem Verzicht<br />
auf Gluten.<br />
Zum Glück gibt es mittlerweile<br />
eine Vielzahl an glutenfreien<br />
Alternativen zu herkömmlichen Getreideprodukten.<br />
Diese ermöglichen<br />
es Betroffenen, sich trotz ihrer Unverträglichkeit<br />
abwechslungsreich<br />
und genussvoll zu ernähren. Dazu<br />
gehören glutenfreie Getreidesorten<br />
wie Reis, Mais, Hirse, Quinoa und<br />
Buchweizen sowie glutenfreie Produkte<br />
wie Nudeln, Brot, Kuchen und<br />
Snacks, die speziell für Menschen mit<br />
Zöliakie hergestellt werden.<br />
Auch wir haben ein glutenfreies<br />
Eiweißbrot-Rezept für Sie – dies ist<br />
jedoch nicht nur Menschen mit Zöliakie<br />
vorenthalten. Probieren Sie dieses<br />
saftige, nährstoffreiche Brot gerne aus<br />
– wir wünschen Ihnen gutes Gelingen<br />
beim Nachbacken!<br />
ZUBEREITUNG:<br />
Zunächst eine Kastenform<br />
(ca. 25-28cm Länge)<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Dann alle Zutaten (bis auf<br />
das Topping) ordentlich<br />
mixen. Den Teig (nicht<br />
wundern, er hat eine<br />
eher feste Konsistenz)<br />
mit nassen Händen in die<br />
vorbereitete Backform<br />
drücken, mit Wasser<br />
einpinseln und nach Belieben<br />
Samen oder Saaten<br />
obenauf verteilen. Das<br />
Eiweißbrot direkt in den<br />
kalten Backofen geben<br />
und bei 200 Grad Celsius<br />
Ober-/Unterhitze auf der<br />
untersten Schiene ca. eineinhalb<br />
Stunden backen.<br />
TIPP: Das fertige Eiweißbrot<br />
können Sie im Kühlschrank<br />
lagern – dann<br />
hält es sich bis zu einer<br />
Woche lang frisch.
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fällt ein Zuschlag<br />
von 15,00 € pro Person an.
14 - waldwärts<br />
VON BERUF<br />
GLÜCKS<br />
BRINGER<br />
JOHANNES SALZINGER IST MIT<br />
LEIB UND SEELE KAMINKEHRER<br />
Es ist viel mehr als Ruß und Asche.<br />
Johannes Salzinger aus Deching<br />
hat sich für einen traditionsreichen<br />
Handwerksberuf entschieden und<br />
diese Entscheidung keine Sekunde<br />
bereut. Seit rund 20 Jahren ist der<br />
36-Jährige mit Leib und Seele Kaminkehrer.<br />
Zu seinem Traumjob hat ihm<br />
2003 seine Oma verholfen, die ihm<br />
nach seinem Schulabschluss den Vorschlag<br />
unterbreitete, ein Praktikum<br />
als Schornsteinfeger zu machen. Gesagt,<br />
getan. „Nach einem Schnupperkurs<br />
bei Hans Kapfer in Hinterschmiding<br />
war klar, dass ich diesen Beruf<br />
ausüben möchte. Meine dreijährige<br />
Ausbildung absolvierte ich dann bei<br />
Harald Weiß in Büchlberg. Eine schöne<br />
und lehrreiche Zeit, es drehte sich<br />
damals viel um das klassische Kehren<br />
mit Leine, Haspel, Stoß und Leiter“,<br />
erinnert sich Johannes Salzinger.<br />
Im Anschluss war der Dechinger in<br />
Waldkirchen bei Heinrich Schuster als<br />
Kaminkehrer tätig, bestand 2018 seine<br />
Meisterprüfung und machte sich<br />
zwei Jahre später selbstständig. Im<br />
Juli 2020 bekam Johannes Salzinger<br />
seinen eigenen Kehrbezirk in der Gemeinde<br />
Kößlarn mit 2500 Haushalten.<br />
TRADITION UND MODERNE<br />
Doch was macht diesen Beruf so besonders?<br />
Zum einen die jahrhundertelange<br />
Tradition und zum anderen<br />
die Zukunftssicherheit. Früher galten<br />
Kaminkehrer als Glücksbringer, denn<br />
der Schornsteinfeger bewahrte die<br />
Menschen vor dem Abbrennen ihres<br />
Hab und Guts und sorgte damit für<br />
ihre Sicherheit - dies hat sich bis<br />
heute nicht geändert. Deshalb werden<br />
regelmäßig Kamine und Feuerstätten<br />
inspiziert und gereinigt, um Ablagerungen<br />
und Ruß zu entfernen, die zu<br />
gefährlichen Bränden führen können.<br />
Auch die Überprüfung von Schornsteinen<br />
auf eventuelle Schäden oder<br />
Undichtigkeiten gehört zu den täglichen<br />
Aufgaben eines Kaminkehrers.<br />
Ein weiterer Aspekt der Arbeit ist die
18 - ANZEIGE WALDWÄRTS<br />
waldwärts - 15<br />
Neben klassischen „Kehrtouren“ fallen auch Messungen von Öl- und Gasheizungen in den Aufgabenbereich<br />
eines Kaminkehrers.<br />
Fotos: MuW/k.krückl/privat<br />
Unterstützung von umweltfreundlichen<br />
Heizsystemen. Moderne Kamine<br />
und Heizanlagen sind darauf ausgelegt,<br />
effizient zu arbeiten und den<br />
Schadstoffausstoß zu minimieren.<br />
Kaminkehrer spielen hier eine wichtige<br />
Rolle, indem sie sicherstellen, dass<br />
diese Systeme optimal funktionieren<br />
und umweltfreundlich betrieben werden.<br />
Aufgrund der Energiewende und<br />
des rasanten technischen Fortschritts<br />
hat sich das traditionsreiche Handwerk<br />
der Schornsteinfegerinnen und<br />
Schornsteinfeger somit modernisiert<br />
und sich für die Zukunft gewappnet.<br />
Mittlerweile sind Kaminkehrer auch<br />
als Umwelt-, Sicherheits- und Energieberater<br />
im Einsatz.<br />
„HOCH ÜBER DEN DÄCHERN ZU SEIN<br />
IST EIN PRIVILEG“<br />
„Ich mag an meinem Beruf, dass er<br />
so abwechslungsreich ist. Denn ich<br />
bin nicht nur mit der Natur, sondern<br />
auch mit den Menschen verbunden.<br />
Wenn ich auf dem Dach stehe, kann<br />
ich schöne Sonnenaufgänge und<br />
die Aussicht genießen. Das ist für<br />
mich ein Privileg, das nicht jeder<br />
bekommt - natürlich darf man keine<br />
Höhenangst haben“, erzählt der<br />
36-Jährige. „Zudem freue ich mich<br />
über die persönlichen Kontakte zu<br />
meinen Kunden. Im Laufe der Jahre<br />
lernt man jeden besser kennen und<br />
weiß, bei wem man etwas mehr Zeit<br />
einplanen muss“, schmunzelt Johannes<br />
Salzinger. „Die Selbstständigkeit<br />
erlaubt es mir, mich zu entfalten, ich<br />
bin zeitlich flexibel und kann mich<br />
in verschiedenen Bereichen weiterbilden.<br />
Vor allem in den letzten zwei<br />
Jahren waren Beratungsgespräche<br />
besonders wichtig, weil viele meiner<br />
Kunden unsicher bezüglich ihrer<br />
Heizung waren. Zusammen konnten<br />
wir offene Fragen klären, ob die bestehende<br />
Heizung beispielsweise<br />
entfernt werden muss oder nicht“,<br />
berichtet der Dechinger. Jede Tour sei<br />
individuell, wodurch nie Langeweile<br />
aufkomme.<br />
Wie oft man im Jahr Besuch vom<br />
Kaminkehrer bekommt, hängt davon<br />
ab, wie häufig man die Feuerstelle<br />
im Haus benutzt. Dies kann von ein<br />
Mal jährlich bis zu vier Mal pro Jahr<br />
reichen. Die Bewohner der Gemeinde<br />
Kößlarn freuen sich jedenfalls, wenn<br />
Johannes Salzinger öfter im Jahr bei<br />
ihnen klingelt - denn ein Kaminkehrer<br />
bringt bekanntlich Glück.<br />
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erfolgreichsten Caravan- und Reisemobil-<br />
Unternehmen Deutschlands haben wir uns<br />
auch als innovativer Ausbildungsbetrieb<br />
einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Und<br />
nun setzen wir noch eins drauf: Mit dem<br />
neuen Ausbildungsberuf zum Karosserieund<br />
Fahrzeugbaumechaniker Fachrichtung<br />
Caravan- und Reisemobiltechnik.<br />
Knaus Tabbert verzeichnet seit mehreren<br />
Jahren einen enorm gestiegenen Bedarf<br />
in der Freizeitfahrzeug-Branche. Mit dieser<br />
speziellen Ausbildung wollen wir diesem<br />
gerecht werden – und zwar direkt an unserem<br />
Hauptsitz in Jandelsbrunn. Um auch<br />
in Zukunft auf höchstem Niveau Fahrzeuge<br />
und Caravans produzieren zu können, wurde<br />
deshalb der neue Ausbildungszweig ins<br />
Leben gerufen. Zu Beginn stehen die Fahrzeugtechnik-Grundlagen<br />
in der modernen<br />
Knaus Tabbert- Lehrwerkstatt auf dem<br />
Programm. Von der Pike auf lernen unsere<br />
Azubis alle Basics, ähnlich wie bei der<br />
Grundausbildung in Kfz-Werkstätten bzw.<br />
in Metallberufen. Nach eineinhalb Jahren<br />
beginnt schließlich die Spezialisierung auf<br />
die Caravan- und Reisemobiltechnik. Hierbei<br />
werden die herangehenden Karosserie-<br />
und Fahrzeugbaumechaniker/-innen in<br />
den Fertigungsprozess eingebunden und<br />
lernen aus nächster Nähe die komplette<br />
Entstehung eines Freizeitfahrzeuges kennen.<br />
Seit letztem Herbst befinden sich die<br />
ersten Azubis bei uns in Ausbildung – und<br />
das Feedback ist durchweg positiv.<br />
Sei dabei und profitiere von zahlreichen<br />
Benefits<br />
Denn hautnah am Produkt arbeiten<br />
und dabei sein, wenn die hochwertigen<br />
Knaus-Produkte entstehen – das ist nur<br />
als angehender Caravan- und Reisemobiltechniker<br />
möglich. Auch diesen Herbst<br />
haben wieder Nachwuchs-Fachkräfte die<br />
Chance auf einen der begehrten Plätze im<br />
KNAUS TABBERT GMBH<br />
Weitere Ausbildungsberufe (m/w/d):<br />
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□ FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK
waldwärts - 17<br />
Die modernen Räumlichkeiten der Knaus Tabbert Akademie sorgen für optimale Lernbedingungen. Hier können die Fachkräfte von morgen gemeinsam<br />
mit ihren Ausbildern Neues ausprobieren und dabei Know-how und Praxiswissen sammeln.<br />
(Fotos: Knaus Tabbert)<br />
modernen Knaus Tabbert Ausbildungszentrum.<br />
Ihnen winken nicht nur Benefits<br />
wie eine tarifliche Vergütung, 30 Tage<br />
Jahresurlaub, Urlaubs- und Weihnachtsgeld,<br />
unterjährige Prämien bei guten<br />
schulischen Leistungen sowie Prämien bei<br />
sehr gutem Ausbildungsabschluss. Auch<br />
Zwischenmenschliches kommt nicht zu<br />
kurz, wie etwa der jährliche Campingausflug<br />
mit den Ausbildern. Zudem können<br />
unsere Nachwuchs-Fachkräfte die Produkte<br />
austesten, welche sie später einmal<br />
fertigen werden.<br />
Nach ihrem Ausbildungsausschluss<br />
werden die Gesellen deutschlandweit zu<br />
den ersten Caravan- und Reisemobiltechnikern<br />
zählen. Dann stehen ihnen<br />
viele Karrieretüren offen – in zahlreichen<br />
Branchen und Fachrichtungen.<br />
Innerhalb der Knaus Tabbert AG gibt<br />
es sehr vielfältige Perspektiven und<br />
Chancen, welche die frisch gebackenen<br />
Caravantechniker ergreifen können.<br />
Ob Führungskräfte in der Fertigung,<br />
Karrieremöglichkeiten im After Sales-,<br />
Musterbau-Bereich oder doch lieber die<br />
Fortbildung zum Meister – die Möglichkeiten<br />
sind nahezu unbegrenzt. Knaus<br />
Tabbert wird alles daransetzen, die<br />
bestens ausgebildeten Nachwuchskräfte<br />
auch nach ihrem Abschluss zu übernehmen<br />
und bestmöglich zu fördern.<br />
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bestimmt für jede Anfrage eine individuelle,<br />
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Tel.Nr.: 08583/21-444<br />
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18 - waldwärts<br />
A „GSCHEID‘S“<br />
Die Vögel zwitschern es von den<br />
Dächern, die ersten Blumen strecken<br />
vorsichtig ihre Köpfe in die Sonne –<br />
der Frühling ist nicht mehr aufzuhalten!<br />
Von alten Bauernregeln<br />
bis zu tierischen<br />
Phänomenen im Frühjahr.<br />
STÄNDIG MÜDE?<br />
Im Frühling kommen<br />
unser Stoffwechsel und<br />
Hormonhaushalt langsam<br />
wieder auf Touren. Für<br />
diese Umstellung sollten<br />
wir unserem Körper die<br />
nötige Zeit geben und ihn<br />
mit Spaziergängen an der<br />
frischen Luft und gesunder<br />
Ernährung unterstützen.<br />
Als Hausmittel gegen Frühjahrsmüdigkeit<br />
haben sich<br />
auch Tees mit anregender<br />
Wirkung wie Pfefferminze,<br />
Rosmarin, Ingwer oder Tausendgüldenkraut<br />
bewährt.<br />
VOGEL DES JAHRES<br />
Der Kiebitz ist „Vogel des Jahres 2024“. Inzwischen gilt er<br />
deutschlandweit sogar als stark gefährdet, hierzulande<br />
wurden zuletzt nur noch rund 42.000 bis 67.000 Brutpaare<br />
gezählt. Seinen Namen verdankt der Kiebitz seinem einprägsamen<br />
Ruf „kie-wit“.<br />
Bis zu 24 Jahre kann er werden, sein englischer Name<br />
lautet „Lapwing“, was an seine – für einen Watvogel sehr<br />
großen – Flügel angelehnt ist. (www.nabu.de)<br />
ZITAT:<br />
Apropos „Frühjahrsputz“:<br />
„Das meiste auf der Welt<br />
geht nicht durch Gebrauch<br />
kaputt, sondern durch<br />
Putzen“. (Erich Kästner,<br />
1899–1974)<br />
BAUERNREGEL<br />
Schnee, der erst im<br />
Märzen weht, abends<br />
kommt und gleich<br />
vergeht.<br />
FRÜHLINGS-<br />
BEGINN<br />
Der kalendarische Frühling<br />
beginnt in diesem Jahr am<br />
21. März. An diesem Tag<br />
steht die Sonne genau über<br />
dem Äquator, bevor sie<br />
weiter in Richtung Norden<br />
zieht.<br />
RIVALE AUS<br />
VERSEHEN<br />
Amsel-Männchen stecken<br />
im Frühling ihr<br />
Revier neu ab. Dabei<br />
verteidigen sie ihre<br />
Grenzen mit stolzem<br />
Imponiergehabe,<br />
Drohgebärden und<br />
Luftkämpfen. Unter die<br />
Leidtragenden fallen<br />
auch dottergelbe Krokusse.<br />
Die Amselhähne<br />
verwechseln diese nämlich<br />
mit dem gelborangen Schnabel<br />
potenzieller Konkurrenten<br />
und attackieren die Pflanzen<br />
deshalb.<br />
ZITAT:<br />
„Das Schöne am Frühling<br />
ist, dass er immer dann<br />
kommt, wenn man ihn am<br />
dringendsten braucht“.<br />
(Jean Paul, 1763–1825)<br />
DREI FRÜHLINGE<br />
Schneeglöckchen, Haselnuss<br />
und Salweidenkätzchen läuten<br />
den Vorfrühling ein, gefolgt vom<br />
Erstfrühling mit Forsythien- und<br />
Birnbaumblüte. Im Vollfrühling<br />
stehen Apfelbäume, Flieder und<br />
Ebereschen in Vollblüte.
(<br />
endorf<br />
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tmühl<br />
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Erholung, Wellness und Kulinarik bei den Traum-Urlaubshotels<br />
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zum<br />
bekannlerweile<br />
geflügelten zum Wort geflügelten geworden. Wort Was vor<br />
geworden. Jahrzehnten Was stimmte, vor Jahrzehnten ist heute noch<br />
stimmte, genau so ist wahr. heute Dazu noch braucht genau man nur<br />
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am Lusen<br />
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den<br />
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bestaunen.<br />
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Da<br />
Lusen<br />
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den<br />
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Sonnenaufgang bestaunen. Da<br />
nicht wundern, dass der Bayerische<br />
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Foto: Postwirt, Grafenau<br />
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Foto: Postwirt, Grafenau<br />
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Die Traum-Urlaubshotels bieten<br />
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Autobahn<br />
Straßen<br />
Bahn<br />
Grenze<br />
Horni<br />
Plana<br />
Moldau<br />
Stausee<br />
Bestellschein<br />
GESAMTKATALOG BAYERISCHER WALD<br />
und Hotelprospekte der Traum-Urlaubshotels kostenlos anfordern:<br />
Hotel Jagdhof [1]<br />
Hotel Böhmhof [17]<br />
Hotel Adam-Bräu [18]<br />
Hotel Hammerhof [19] Hotel Kramerwirt [39]<br />
Hotel Zedernhof [12]<br />
Hotel Weber [9]<br />
Hotel Grobauer [35] Hotel Hochriegel [90]<br />
Zur Post, Langdorf [20]<br />
Hotel Gasthof Fuchs [66]<br />
Name<br />
Krummau<br />
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Bitte senden oder faxen an:<br />
Tourismus-Marketing Bayerischer Wald e.K.<br />
Niederperlesreut 52, 94157 Perlesreut, Anna Putz, HRA 12552<br />
Fax 08555 / 8856, info@bayerwaldportal.de<br />
oder Tel. 08555 / 691 (Mo-Fr) • www.bayerwaldportal.de<br />
Informationen zum Umgang mit Ihren Daten unter:<br />
www.tourismus-marketing-bayerischer-wald.de/impressum.html
20 - waldwärts<br />
haarige<br />
EINE<br />
ANGELEGENHEI<br />
ALOIS PLETTLS BART HAT SEIT<br />
ÜBER 40 JAHREN KEINEN<br />
RASIERER MEHR GESEHEN<br />
Seit über vier Jahrzehnten kultiviert<br />
Alois Plettl aus Salzweg nun schon<br />
seine Gesichtsbehaarung und hat<br />
dadurch seinen Bart zu seinem Markenzeichen<br />
gemacht. „Seit meinem<br />
letzten Tag beim Bundesgrenzschutz<br />
habe ich mich nicht mehr rasiert, das<br />
war 1980“, erzählt der 69-Jährige. Im<br />
Laufe der Jahre wuchsen die Haare<br />
in seinem Gesicht zu einem beeindruckenden<br />
Vollbart. Was aus „Rasier-<br />
Faulheit“ begann, verwandelte sich<br />
zu einem leidenschaftlichen Hobby,<br />
als im Jahr 2000 in Pullman City eine<br />
„Offene Bartmeisterschaft“ stattfand.<br />
„Aus Spaß nahm ich kurzerhand daran<br />
teil“, erinnert sich Alois Plettl. Der<br />
Austausch mit Gleichgesinnten und<br />
der Wettkampfgedanke bereiteten<br />
ihm Freude, also war der Salzweger<br />
ein Jahr später auch bei der Weltmeisterschaft<br />
in Stuttgart mit von<br />
der Partie und gewann den 3. Platz.<br />
Dank dieses Erfolgs wurde der Bartund<br />
Schnauzerclub Amberg auf den<br />
69-Jährigen aufmerksam und warb<br />
ihn 2001 als Mitglied an.<br />
Mittlerweile ist Alois Plettl zweifacher<br />
Welt- sowie zweifacher Europameister<br />
in der Kategorie „Vollbart Natural“. „Es<br />
macht mir großen Spaß an diversen<br />
Meisterschaften teilzunehmen, man<br />
kommt dadurch überall auf der Welt<br />
Der Bart ist Alois Plettls Markenzeichen.<br />
herum“, berichtet Plettl. Er reiste<br />
bereits nach Amerika, Norwegen, Belgien,<br />
Italien oder Alaska. Den längsten<br />
Bart, den er auf seinen Reisen<br />
sah, war stolze 1,31 Meter lang. „Es<br />
passieren bei diesen Meisterschaften<br />
die verrücktesten Dinge“, lacht der<br />
Fotos: MuW/k.krückl/Plettl<br />
Salzweger. Ein- bis zwei Mal ist er im<br />
Jahr auf Titeljagd unterwegs. 2025<br />
freut sich der gelernte Maschinenschlosser<br />
und Spenglermeister auf<br />
die Weltmeisterschaft in Pittsburgh<br />
sowie die Europameisterschaft in Zell<br />
am See.
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22 - waldwärts<br />
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steht ganz im Zeichen des bevorstehenden<br />
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wird, haben Sie bestimmt zu Hause!<br />
Die fertigen Häschen machen im Osternest,<br />
als kleines Mitbringsel oder auch<br />
als Tischdekoration eine tolle Figur.<br />
Zum Nachmachen benötigen Sie Kraftpapier<br />
oder Tonpapier in der Farbe Ihrer<br />
Wahl, Kleber, Schere und Stift. Malen<br />
Sie eine Hasenkontur vor, schneiden<br />
Sie diese aus und pausen sie spiegelverkehrt<br />
nochmals ab. Nun benötigen<br />
die beiden Hasenhälften noch ein Loch<br />
im Bauchbereich für den Lolli – schon<br />
können Sie diese zusammenkleben!<br />
Alle, die nicht gerne selber zeichnen,<br />
können sich gerne an unserer Vorlage<br />
bedienen. Dazu einfach den QR-Code<br />
auf dieser Seite scannen und die Vorlage<br />
(DIN A4) ausdrucken, ausschneiden<br />
und kleben. Natürlich freuen sich die<br />
Hasen noch über hübsche Details: ob<br />
Wackelaugen, Glitzerohren oder einfach<br />
ein niedliches Hasengesicht, Ihrer<br />
Kreativität sind dabei keine Grenzen<br />
gesetzt. Wir wünschen Ihnen viel Freude<br />
beim Nachbasteln!<br />
Tipp: Die Hasen eignen sich nicht nur<br />
für Lollis – auch Schokoladeneier,<br />
Raffaello und Co. passen in das Hasenbäuchlein.<br />
Im Nu haben Sie eine tolle,<br />
selbstgemachte Tischdekoration für die<br />
gemeinsame Osterfeier!
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24 - waldwärts<br />
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