Top Jobs! 2024
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Der<br />
„giftige“<br />
Chef<br />
Wie damit umgehen,<br />
wenn die Führungskraft das<br />
Arbeitsklima vergiftet?<br />
TOP JOBS<br />
Benefits<br />
Kann man damit<br />
Mitarbeiter binden?<br />
Karriere mit Lehre<br />
Das duale Ausbildungssystem<br />
Counselling<br />
Für mehr Wohlbefinden<br />
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INHALT<br />
Aktuell<br />
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6 Vorsicht, giftig!<br />
11 Würth GmbH, Neumarkt<br />
ALLES IM<br />
GRÜNEN<br />
BEREICH<br />
14 Tschüss Südtirol<br />
16 So funktioniert der<br />
Willkommensservice<br />
18 Steuerbegünstigungen<br />
für Rückkehrende<br />
22 Benefits, kann man<br />
damit Mitarbeiter binden?<br />
26 Karriere mit Lehre<br />
34 Whistle-Blowing: Neue<br />
Pflichten für Unternehmen<br />
41 Counselling: Für mehr<br />
Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />
48 „Wir suchen …“<br />
52 Gewalt an Frauen, das<br />
können Unternehmen tun<br />
58 Das Kündigungsgespräch gut meistern<br />
62 Bühne frei für die Silver Worker<br />
Rubriken<br />
68 Gesundheit: Antibiotika<br />
sind die falsche Therapie<br />
70 Fragen an den Experten<br />
72 Portrait: Nadia Zublasing<br />
12 Progress Group, Brixen<br />
17 Fructus Meran AG, Vilpian<br />
19 <strong>Top</strong>Control GmbH, Terlan<br />
20 Brennercom AG, Bozen<br />
25 WM technics GmbH, Blumau<br />
27 Alupress AG, Brixen<br />
29 Datef AG, Bozen<br />
32 Raiffeisen Landesbank<br />
Südtirol AG, Bozen<br />
36 HTI Gruppe, Sterzing<br />
38 Blauschild, Bozen<br />
40 xelom GmbH, Bozen<br />
42 NEOX, Bozen<br />
44 Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen<br />
45 Systems GmbH, Bozen<br />
46 Alpitronic GmbH, Bozen<br />
49 Microtec GmbH, Brixen<br />
51 Tetris Project GmbH, Meran<br />
55 TT Control GmbH, Brixen<br />
57 ACS Data Systems AG, Bozen<br />
59 Business Pool GmbH, Bozen<br />
61 Eos Solutions Gruppe, Bozen<br />
63 Plattner AG, Leifers<br />
65 Doppelmayr Italia GmbH, Lana<br />
66 Dolomitenmarkt, Bozen<br />
69 A. Loacker AG, Ritten<br />
71 Torggler GmbH, Marling<br />
74 LKW Walter, Kufstein<br />
EDITORIAL<br />
In Südtirol gibtes in allen Branchen<br />
(zu) viele erfolgreiche<br />
Unternehmen, die händeringend<br />
nach Mitarbeiter suchen. Mit dem<br />
neuen „Willkommensservice“<br />
der Handelskammer, mit gutem<br />
„Counselling“ und einigen tausend<br />
„Silver Worker“ könnte es eine<br />
Entspannung bei den „Human<br />
Ressources“ geben. Einen Erfolg<br />
beim „Willkommensservice“ gibt<br />
es dann, wenn die Unternehmerschaft,<br />
a) den Rückkehrwilligen<br />
gute Gehälter bezahlt, b) ihnen<br />
entsprechende Kompetenzen<br />
zugesteht und c) eine leistbare<br />
Wohnung besorgen kann. Mit den<br />
„Silver Worker“ haben die Arbeitgeber<br />
ein Problem weniger, die<br />
haben meist eine Wohnung und<br />
zudem viel Erfahrung. Etwa 2/3 der<br />
58-64-jährigen Südtiroler altersmäßig<br />
nach oben keine Grenzen<br />
haben. Fehlt noch der neue Begriff<br />
„Counselling“, der steht für allgemeines<br />
Wohlbefinden am Arbeitsplatz<br />
– ein neuer Begriff für einen<br />
alten Hut! In diesem Sinne bis zum<br />
nächsten Mal – der Silver Worker.<br />
PEFC-zertifiziert<br />
Dieses Produkt stammt<br />
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Titelthemen<br />
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Franz Wimmer<br />
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Herausgeber: Athesia Druck GmbH,<br />
Bozen, Eintrag LG Bozen<br />
Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />
Chefredakteur: Franz Wimmer<br />
Projektleiterin/Koordination: Magdalena Pöder<br />
Verkaufsleitung: Patrick Zöschg<br />
Redaktion: Nicole D. Steiner,<br />
Elisabeth Stampfer, Edith Runer<br />
Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael<br />
Gartner, Elisabeth Scrinzi, Wolfgang Göller<br />
Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 081 561<br />
info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />
Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene<br />
Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie<br />
Verkaufsunterlagen.<br />
Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan<br />
Art Director: Elisa Wierer<br />
Grafik/Layout: Simon Krautschneider<br />
Produktion: Athesia Druck Bozen<br />
www.athesiadruck.com<br />
Lektorat: Magdalena Pöder<br />
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />
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Druckauflage: 24.000 Stück<br />
Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der<br />
Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.<br />
Athesia Druck GbmH hat gemäß Art. 37 der EU-Verordnung<br />
2016/679 (GDPR) den Datenschutzbeauftragten (Data Protection<br />
Officer, DPO) ernannt. Die Kontaktaufnahme für jedes Thema<br />
in Bezug auf die Verarbeitung der personenbezogenen Daten ist<br />
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6 Nr. 2/<strong>2024</strong> GESUNDE UNTERNEHMENSKULTUR GESUNDE UNTERNEHMENSKULTUR<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 7<br />
VORSICHT,<br />
GIFTIG!<br />
Der Führungsstil sagt viel über die<br />
Unternehmenskultur und das Menschenbild<br />
in Unternehmen aus. Über<br />
lange Zeit war in vielen Betrieben –<br />
auch hierzulande – ein autoritärer oder<br />
ein patriarchalischer Führungsstil ganz<br />
normal. Der Vorgesetzte bestimmte,<br />
die Untergebenen gehorchten. Punkt.<br />
Entsprechende Distanz herrschte zwischen<br />
den Personen auf den verschiedenen<br />
Ebenen. Entscheidungen wurden<br />
nur ganz oben getroffen. Mitspracherecht<br />
gab es keines. Mitdenken war unerwünscht.<br />
Erteilte Anweisungen wurden<br />
streng kontrolliert, Fehler bestraft.<br />
Eigentlich sollte dieser Führungsstil<br />
längst überholt sein, doch in manche Unternehmen<br />
schleicht er sich nach wie vor<br />
ein, wenngleich weniger offensichtlich<br />
als noch damals.<br />
Anzeichen sind im Gegensatz zum autoritären<br />
Stil von früher eher oft diffus.<br />
„Toxische Führungskräfte kommunizieren<br />
häufig zweideutig, sind reizbar und<br />
vielfach unberechenbar.“ Sie manipulieren<br />
gern, geben sich witzig und sind<br />
stattdessen sarkastisch.<br />
Mit der Zeit zeigt das Gift eine deutliche<br />
Wirkung: „Diese Personen haben oft<br />
narzisstische Züge, wollen ihre Macht<br />
und ihren Anspruch untermauern. Deshalb<br />
tendieren sie bei jedem Anlass dazu,<br />
ein persönliches Exempel zu statuieren<br />
oder drastische Konsequenzen anzudrohen,<br />
wenn ihnen etwas gegen den Strich<br />
geht.“ Häufig suchen sie sich dafür Opfer<br />
aus, die sich schwer wehren können.<br />
5 TIPPS* FÜR<br />
MENSCHEN, DIE<br />
MIT TOXISCHEN<br />
FÜHRUNGSKRÄFTEN<br />
ZU TUN HABEN<br />
Verfalle nicht in<br />
automatisierte Selbstkritik.<br />
Auch eigene Fehler haben<br />
nicht automatisch und nur<br />
mit dir zu tun.<br />
Mache dich nicht erpressbar.<br />
Vieles darf und muss in<br />
passender Weise auch angesprochen<br />
werden (können).<br />
Schleichende Ausbreitung<br />
„Toxische Führung ist wie ein kontinuierlich<br />
ätzender Stoff oder wie ein Fliegenpilz“,<br />
sagt Reinhard Feichter und<br />
meint mit dieser bildhaften Aussage<br />
eine vergiftete Atmosphäre im Unternehmen<br />
– in der Regel ausgehend von<br />
einer oder mehreren Führungspersonen,<br />
deren Handeln und Ausdrucksweisen<br />
sich negativ auf das gesamte Umfeld auswirken.<br />
Hält dieses Verhalten länger an,<br />
kann das zu Angst, Druck, Verleumdung<br />
oder Mobbing führen.<br />
Trügerisch ist dabei, dass die Betroffenen<br />
den toxischen Führungsstil auf den ersten<br />
Blick gar nicht als solchen erkennen. Die<br />
„ENGAGEMENT,<br />
WOHLBEFINDEN UND<br />
SPITZENLEISTUNGEN<br />
WACHSEN UND GEDEI<br />
HEN AUF DEM BODEN<br />
VON VERTRAUEN.“<br />
REINHARD FEICHTER<br />
Lass dich nicht ausbeuten.<br />
Achte auf ein stimmiges<br />
inneres Gleichgewicht.<br />
Nimm keine Beschämung<br />
hin. Narzisstische Dynamiken<br />
brauchen Grenzen, sonst<br />
wuchern sie.<br />
Bagatellisiere keine Lügen.<br />
Viele toxische und narzisstische<br />
Menschen glauben, die<br />
Wahrheit zu sprechen, wenn<br />
sie lügen. Das macht ihre<br />
Lügen so glaubwürdig.<br />
* von Reinhard Feichter<br />
Wenn die Stimmung in der Belegschaft ständig vergiftet<br />
ist, schadet das dem Betrieb und den Menschen, die dort<br />
arbeiten. Oft liegt es an einem toxischen Führungsstil.<br />
Was das ist, weiß der Coach, Trainer und Personalentwickler<br />
Reinhard Feichter.<br />
Eigentlich sollte ein toxischer Führungsstil<br />
längst überholt sein, doch ist das nicht überall so.
8 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
GESUNDE UNTERNEHMENSKULTUR<br />
GESUNDE UNTERNEHMENSKULTUR<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 9<br />
DAS ZEICHNET<br />
EINEN WOHL<br />
GEMEINTEN<br />
FÜHRUNGSSTIL AUS<br />
SO MACHEN<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
LUST AUFS<br />
ARBEITEN<br />
Wertschätzende<br />
Unternehmenskultur<br />
Vertrauen und positives<br />
Zutrauen haben<br />
Umgang auf Augenhöhe<br />
Gute Reflexions- und<br />
Feedbackkultur<br />
Führen auf Augenhöhe<br />
Kontinuierlicher und offener<br />
Austausch des gemeinsamen<br />
Reflektierens und Wachsens<br />
Im wohlgemeinten Führungsstil<br />
entwickelt sich eine bewusste<br />
Fehlerkultur, bei der menschliche<br />
Unvollkommenheiten dazugehören<br />
und gleichzeitig ein engagiertes<br />
Bemühen da ist, sich selbst<br />
zu verbessern und damit die<br />
Situation und das Miteinander.<br />
Bei angespannter Atmosphäre am<br />
Arbeitsplatz können die Offenheit und die heitere<br />
Gelassenheit der Mitarbeiter allmählich verschwinden.<br />
Schließlich ist die gesamte Abteilung<br />
oder gar der Betrieb vergiftet. Reinhard<br />
Feichter: „Es herrscht dann ständig dicke<br />
Luft in der Belegschaft. Die Umgebung,<br />
also der Arbeitsplatz, hat für alle etwas<br />
Bedrohliches an sich. Entsprechend ist<br />
jeder vorsichtiger und zurückhaltender.<br />
Spontane Offenheit und heitere Gelassenheit<br />
gehen mehr und mehr verloren.<br />
Mitarbeitende überlegen sich im Gespräch<br />
mit dem Chef oder beim Meeting<br />
lieber mehrmals, ob sie eine berechtigte<br />
Frage überhaupt stellen oder eine Meinung<br />
abgeben sollen.“<br />
Endstation: Abstumpfung<br />
Allein die Vorstellung, einen solchen<br />
Führungsstil jeden Tag ertragen zu<br />
müssen, dürfte in so manchem Hassoder<br />
Rachegefühle auslösen. Doch in<br />
Unternehmen entwickelt toxisches<br />
Verhalten oft ganz eigene Dynamiken.<br />
„Die Auswirkungen können sehr unterschiedlich<br />
sein, immer auch abhängig<br />
vom Charakter der Beteiligten und der<br />
herrschenden Unternehmenskultur und<br />
jeweiligen Situationen“, weiß Reinhard<br />
Feichter. „Grob gesagt, erleben wir zunächst<br />
manchmal sehr wohl Verteidi-<br />
gung und Gegenangriff. Aber häufig sind<br />
es nur Einzelne, die die Gefährlichkeit<br />
erkennen und benennen. Allerdings ziehen<br />
die ,Lauten‘ dann häufig die Konsequenzen<br />
und verlassen das Unternehmen,<br />
wenn sie sich in ihrer Gegenwehr<br />
allein gelassen fühlen.“ Übrig bleiben<br />
jene, die mit wachsender Lustlosigkeit<br />
und Frustration reagieren, vielleicht nur<br />
noch Dienst nach Vorschrift machen und<br />
sich völlig vom Geschehen im Betrieb<br />
abgrenzen. „Schlimmstenfalls kann es<br />
zu einer allmählichen Abstumpfung und<br />
Anpassung, sogar zur Übernahme von<br />
bestimmten Verhaltensmustern dieser<br />
Personen führen“, warnt der Personalentwickler.<br />
Was widersprüchlich klingt, ist erstaunlicherweise<br />
recht häufig der Fall, wie<br />
Reinhard Feichter aus Erfahrung weiß:<br />
„Es gibt eine ganze Reihe wirtschaftlich<br />
erfolgreicher Unternehmer und Führungskräfte,<br />
die trotz eines toxischen<br />
Führungsstils erfolgreich sind.“ Wie das<br />
gelingt? „Sie haben ein Gespür dafür, wo<br />
sie wie auftreten müssen, sodass sie ihre<br />
Macht und ihren Einfluss erhalten und<br />
damit ihre Position absichern.“<br />
Angemessene und ehrliche<br />
Anerkennung bzw. Wertschätzung<br />
geben<br />
Rückmelden, wenn etwas<br />
nicht passt, und dann einen<br />
gemeinsamen, nachvollziehbaren<br />
Weg des gegenseitigen<br />
Verständnisses finden<br />
Wir sprechen auch von psychologischer<br />
Sicherheit, wenn Dinge<br />
immer offen an- und miteinander<br />
ausgesprochen werden. So kann<br />
Ruhe und Engagement ins Spiel<br />
kommen und damit eine Spielfreude,<br />
die sich ausweitet und<br />
zugleich wirkungsvoll ist.<br />
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10 Nr. 2/<strong>2024</strong> GESUNDE UNTERNEHMENSKULTUR<br />
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Würth will mit seiner<br />
„HREvolution“ Maßstäbe setzen<br />
Den Spiegel vorhalten<br />
Was aber tun, damit es gar nicht so weit<br />
kommt? Können sich Einzelne oder<br />
Gruppen auch konstruktiv gegen toxisches<br />
Verhalten wehren? Im Anfangsstadium<br />
schon, meint Reinhard Feichter:<br />
„Wenn sich glaubwürdige Persönlichkeiten,<br />
zum Beispiel innerhalb der Belegschaft,<br />
klar positionieren und wahrnehmbar<br />
einbringen, ist Veränderung<br />
sehr wohl möglich. Denn die meisten<br />
Menschen wünschen sich ein Arbeiten in<br />
angenehmer Atmosphäre, wollen gehört<br />
und ernst genommen werden. Insofern<br />
fallen konstruktive und ehrliche Bemühungen<br />
grundsätzlich auf fruchtbaren<br />
Boden.“ Herrsche die vergiftete Atmosphäre<br />
aber schon über Monate oder gar<br />
Jahre, laufe Gegenwehr eher ins Leere.<br />
Viel hängt auch davon ab, ob es sich bei<br />
den toxischen Personen um einzelne Führungskräfte<br />
in einem ansonsten gesunden<br />
Betrieb mit wertschätzender Unternehmenskultur<br />
handelt oder ob das gesamte<br />
Abwechslung, Teamgeist, Sicherheit – alles in einem Job.<br />
Unternehmen bereits „vergiftet“ ist. „In<br />
einem ansonsten positiven Umfeld haben<br />
es toxische Führungskräfte von vornherein<br />
nicht leicht“, sagt Reinhard Feichter.<br />
„Dann kann es durchaus sinnvoll sein, der<br />
Person in ehrlicher und zugleich kluger<br />
Art und Weise den Spiegel ein Stück weit<br />
vorzuhalten, ohne dass sie dabei das Gesicht<br />
verlieren muss.“ Letzteres sei wichtig,<br />
denn Gesichtsverlust sei vor allem für<br />
solche Charaktere schwer zu ertragen.<br />
Warum das Aufbegehren schwerfällt<br />
Wenn sich hingegen ganze Seilschaften<br />
an toxischen Führungskräften gebildet<br />
haben, wird ein Aufbegehren schwierig.<br />
„Leute, die sich einzeln solchen Dynamiken<br />
in den Weg stellen, werden oft richtig<br />
,abgewatscht‘ und kleingemacht. Das<br />
wirkt sich auf den Rest meist nachhaltig<br />
aus, und zwar so lange, bis Intrige, Eigennützigkeit,<br />
Machtspiele zu dreist oder<br />
öffentlich aufgedeckt werden oder eben<br />
ein starkes Gegengewicht entsteht.“<br />
3 HEISSE TIPPS* FÜR<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
Vertrauen leben<br />
und aufbauen<br />
Resilienz bei sich und im<br />
Unternehmen etablieren<br />
Psychologische Sicherheit<br />
und Wertschätzung vermitteln<br />
– als Prämisse des<br />
eigenen Handelns und Tuns,<br />
denn neben einer WERTvollen<br />
Haltung und positivem<br />
Mindset kommt es in erster<br />
Linie darauf an, was wir TUN<br />
* von Reinhard Feichter<br />
Nicht zuletzt Pandemie und Folgen des Klimawandels<br />
haben gezeigt, was für Unternehmen heute<br />
wesentlich ist, um erfolgreich zu bleiben: Sie müssen<br />
sich schnell an Veränderungen anpassen. Dazu aber<br />
braucht es Menschen – und die gilt es zu gewinnen<br />
und für Veränderung zu motivieren. Als führendes<br />
Unternehmen im Bereich der Befestigungs- und Montagetechnik<br />
setzt Würth Italien daher nicht nur auf<br />
innovative Technologien und Produkte, sondern mit<br />
inklusiven Konzepten vor allem auf die Motivation und<br />
Innovationsfähigkeit der Belegschaft.<br />
Die Mitarbeitenden sollen die Unternehmenswerte teilen<br />
und aktiv mitgestalten können“, fordert Lucia Simonato,<br />
HR-Direktorin von Würth Italien. Dazu aber, so weiß sie,<br />
müssen Bewerber/-innen, ebenso wie neue oder langjährige<br />
Mitarbeiter/-innen erst einmal „mitgenommen“ werden. Denn<br />
wo bei der Wahl des Arbeitgebers bis vor Kurzem für viele Arbeitnehmer<br />
noch Gehalt und Karrierechancen die wichtigsten<br />
Kriterien waren, spielen jetzt auch das gesamte Arbeitsklima<br />
im Unternehmen, ausreichend Freizeit und fließende Grenzen<br />
zwischen Arbeits- und Privatleben – Stichwort Home Office –<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Change Management für flexible Arbeitsmodelle<br />
Würth hat daher schon 2018 sein Change-Management-Projekt<br />
„HREvolution“ gestartet, ein revolutionäres Konzept für die<br />
Humanressourcen, das darauf abzielt, neue, effiziente und attraktive<br />
Arbeitsmodelle einzuführen. Ein Beispiel hierfür ist das<br />
im Unternehmen praktizierte Smart Working, das Arbeitszeiten<br />
und Arbeitsmodalitäten flexibel gestaltet. Die Möglichkeit,<br />
Räumlichkeiten zu teilen oder neu aufzuteilen, befruchtet den<br />
kreativen Austausch. Dazu passend wird auf das „Stempeln“<br />
beim Betreten und Verlassen des Arbeitsplatzes verzichtet – als<br />
Zeichen des Vertrauens in das Verantwortungsbewusstsein von<br />
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.<br />
Einer der wichtigsten Aspekte der HREvolution-Strategie<br />
ist die Aus- und Weiterbildung. Spezifische Angebote helfen<br />
dabei, persönliche und berufliche Herausforderungen erfolgreich<br />
zu meistern. Mit den Maximen „Age-Inclusion“ und<br />
„ Digital Upskilling“ fördert Würth insbesondere den Transfer<br />
von Wissen zwischen älteren erfahrenen Mitarbeitern und jüngeren,<br />
die neue Ideen und digitale Kompetenzen einbringen.<br />
Mit drei Logistikzentren und über 4.000 Mitarbeitern in ganz<br />
Italien ist Würth stationär und online in Beratung und Handel<br />
für seine Kunden omnipräsent. Der Multikanal-Ansatz des Unternehmens<br />
in Kommunikation und Vertrieb geht einher mit<br />
einem übergreifenden Organisationsmodell, das für strategische<br />
Entscheidungen auf die Schaffung von Synergien durch horizontales<br />
Management verschiedener Abteilungen setzt.<br />
Inklusion und Innovation als Leitmotive<br />
„Wir wollen Maßstäbe setzen – für die Industrie, das Land und<br />
für junge Talente. Gerade den Nachwuchskräften gelten unsere<br />
besonderen Anstrengungen: Wir wollen sie in einen motivierenden<br />
und inklusiven Kontext einbeziehen, in dem man ihnen<br />
zuhört und vertraut und der auf Innovation ausgerichtet ist“,<br />
sagt Lucia Simonato.<br />
Dieser Vorsatz wird auch mit Blick auf das gesellschaftliche<br />
Engagement umgesetzt. Die im letzten Jahr ins Leben gerufene<br />
Nachhaltigkeitsolympiade hat die Belegschaft aktiv an einer<br />
Reihe von Herausforderungen beteiligt, deren Leitmotiv die<br />
Verantwortung für Gesellschaft, Umwelt und Inklusion war.<br />
Würth ist auch Mitglied bei der Unternehmensvereinigung „Valore<br />
D“, die sich für das Gleichgewicht zwischen Männern und<br />
Frauen und Inklusion im Betrieb einsetzt.<br />
Für die ambitionierte Verfolgung seiner Ziele im Veränderungsmanagement<br />
und die umfassenden Maßnahmen für organisatorisches<br />
Wohlergehen, soziale Nachhaltigkeit und Personalfürsorge<br />
erhielt Würth Italien in diesem Jahr schon zum dritten<br />
Mal in Folge die Anerkennung als <strong>Top</strong> Employer und somit die<br />
Zertifizierung für hervorragende Mitarbeiterbedingungen.<br />
Würth GmbH<br />
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12 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
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13<br />
Fortschritt durch Nachhaltigkeit<br />
Engagierte und zufriedene Menschen arbeiten und<br />
wachsen am besten in einem nachhaltigen Umfeld.<br />
Darauf setzt die Progress Group in Brixen. Mit innovativen<br />
Betonfertigteilen, automatisierten Maschinen<br />
und modernen Softwarelösungen hat die Unternehmensgruppe<br />
erheblichen Einfluss darauf, die Zukunft<br />
des Bauens nachhaltiger zu gestalten.<br />
Das in Betonfertigteilbauweise errichtete Headquarter<br />
bietet den idealen Raum für nachhaltige Entwicklung<br />
und Lebensqualität. Denn gesunde und intelligente Köpfe<br />
werden die Unternehmensgruppe, die Fortschritt schon im<br />
Namen trägt, auch in den kommenden Jahren als weltweiten<br />
Technologieführer an der Spitze halten.<br />
Fotos © Alex Filz<br />
Foto © Alex Filz<br />
„Unsere Mission ist es, nachhaltig bessere<br />
Lebens bedingungen für Menschen zu schaffen.“<br />
Die Mission der Unternehmensgruppe wird nicht nur nach<br />
außen getragen, sondern auch nach innen gelebt. Nachhaltiges<br />
Handeln bei Progress Group beinhaltet dabei neben direktem<br />
Umweltschutz auch wirtschaftliche und soziale Komponenten.<br />
Ideale Arbeitsbedingungen<br />
Die automatisierte Produktion und das Bauen mit Betonfertigteilen<br />
verbessern die Arbeitsbedingungen im Werk und auf<br />
den Baustellen. Es werden hochwertige und sichere Wohnund<br />
Arbeitsräume realisiert, wovon nicht nur die Kunden,<br />
sondern auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren.<br />
Mit Akustik-Klimadecken und Thermowänden bieten die<br />
modernen Bürogebäude und Produktionshallen ein angenehmes<br />
Raum- und Arbeitsklima mit ausreichend Platz für neue<br />
Ideen. Das Headquarter wurde sogar mit dem renommierten<br />
„Work&Life-Award“ von der Klimahouse Agentur prämiert,<br />
als besonders innovatives und energieeffizientes Bauwerk.<br />
Gesundheitsförderung<br />
Fotos © Progress Group<br />
Gesundheit spielt beim Brixner Unternehmen eine zentrale Rolle<br />
und dies nicht nur im Hinblick auf die kulinarischen Highlights<br />
im firmeneigenen Restaurant mit gesunden, regionalen Produkten.<br />
Jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin hat die Möglichkeit<br />
den Arbeitsweg mit einem E-Bike umweltfreundlicher zu<br />
gestalten und verschiedenste Welfare-Angebote zu nutzen. Die<br />
angebotenen Fitnesskurse in den hauseigenen Trainingsräumen<br />
fördern zudem die körperliche Gesundheit und das allgemeine<br />
Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Umweltschutz<br />
Die Betonfertigteilbauweise leistet einen großen Beitrag zum<br />
umweltbewussten Bauen. Das Bausystem optimiert den Materialeinsatz<br />
mit bis zu 25 Prozent weniger, 15 Prozent weniger<br />
Betonstahl und 25 Prozent weniger Eigengewicht pro Bauteil im<br />
Vergleich zur klassischen Betonbauweise und reduziert damit den<br />
Ressourcenverbrauch und CO 2-Ausstoß. Durch die integrierte<br />
Planung und Produktion der Fertigteile mithilfe der hauseigenen<br />
Softwareprodukte und Maschinentechnologie wird Energie<br />
eingespart und Abfall vermieden. Die vorhandenen Flächen am<br />
Hauptsitz wurden außerdem mit einer beachtlichen Photovoltaik-<br />
Anlage, begrünten Dächern und Insektenhotels ausgestattet.<br />
Weiterbildung<br />
Ein moderner Arbeitsplatz zeichnet sich nicht nur durch eine<br />
angenehme Umgebung aus, auch der individuelle Weg der einzelnen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird gefördert. Die<br />
firmeneigene PROGRESS GROUP Dual Academy verbindet<br />
Wissen aus Seminaren und Workshops mit praktischer Ausbildung<br />
am Arbeitsplatz und sorgt dafür, dass aus den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern echte Experten werden. Die Ausbildungsprogramme<br />
sind individuell auf die einzelnen Personen<br />
zugeschnitten und garantieren dadurch die richtige Entwicklung<br />
von Fach-, Persönlichkeits- und Führungskompetenz.<br />
We are PROGRESS<br />
Progress ist eine international tätige Unternehmensgruppe, die<br />
sich auf Maschinen und Software für die Automatisierung der<br />
Betonfertigteilproduktion spezialisiert hat und zudem ein eigenes<br />
Fertigteilwerk am Firmensitz in Brixen betreibt. Weitere<br />
Informationen unter: www.progress.group<br />
Für unser Team suchen wir:<br />
SPS Software Entwickler (m/w/d)<br />
Du entwickelst und implementierst Automatisierungssysteme<br />
von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme.<br />
IT-Mitarbeiter (m/w/d)<br />
Innerhalb der Unternehmensgruppe stellst du den<br />
reibungslosen Betrieb unserer IT-Systeme sicher.<br />
Produktionsmitarbeiter (m/w/d)<br />
Zusammen mit deinem Team stellst du hochwertige<br />
Betonfertigteile mithilfe moderner Anlagen her.<br />
Brixen<br />
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14 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
ARBEITEN IN SÜDTIROL<br />
ARBEITEN IN SÜDTIROL<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 15<br />
TSCHÜSS,<br />
SÜDTIROL!<br />
MEHRERE INITIATIVEN<br />
UND VERANSTALTUN<br />
GEN SOLLEN UNTER<br />
NEHMEN DABEI UNTER<br />
STÜTZEN, FACHKRÄFTE<br />
AUS SÜDTIROL FÜR SICH<br />
ZU GEWINNEN BZW.<br />
ZURÜCKZUHOLEN.<br />
Südtirols kluge Köpfe wandern weiter ab. Und weiterhin<br />
wird versucht, sie zu halten oder zurückzuholen.<br />
Die Handelskammer hat nun den Welcome<br />
Service gestartet, der Arbeitskräften den (Neu-)<br />
Start und Unternehmen die Suche nach solchen<br />
Arbeitskräften erleichtern soll.<br />
stellt. Mehrere Initiativen und Veranstaltungen<br />
sollen Unternehmen dabei<br />
unterstützen, Fachkräfte aus Südtirol<br />
für sich zu gewinnen bzw. (zurück) nach<br />
Südtirol zu holen. Andererseits sollen<br />
junge Menschen motiviert werden,<br />
sich in Südtirol auszubilden und hier<br />
zu arbeiten. Nicht zuletzt soll jenen,<br />
die derzeit im Ausland wohnen und<br />
arbeiten, eine Rückkehr nach Südtirol<br />
möglichst leicht gemacht werden. Für<br />
Unternehmen, abgewanderte Talente<br />
und ausländische Arbeitssuchende hat<br />
die Handelskammer einen sogenannten<br />
Welcome Service eingerichtet (siehe Interview<br />
auf Seite 16). Im Rahmen der Initiative<br />
„Talent Management“ organisiert<br />
indessen das WIFI der Handelskammer<br />
Weiterbildungen zu Themen wie Mitarbeitersuche,<br />
Mitarbeiterbindung, attraktive<br />
Arbeitszeitmodelle und moderne Führungskultur.<br />
Vor einigen Monaten wurde<br />
zudem das „Talentcenter“ eröffnet, in<br />
dem Jugendliche ihre Fähigkeiten testen<br />
können und dabei erfahren, in welchen<br />
Bereichen ihre Stärken liegen. Ob diese<br />
Bemühungen Früchte tragen werden,<br />
bleibt abzuwarten. Tatsache ist, dass Südtirol<br />
im Vergleich zu großen Zentren einige<br />
Nachteile hat, etwa bei den Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
für Uni-Absolventen,<br />
bei den Karrieremöglichkeiten und nicht<br />
zuletzt bei den Löhnen im Vergleich zu<br />
den Lebenshaltungskosten.<br />
Weiter auf Seite 16<br />
Mittlerweile wissen sogar Nicht-Englischsprechende,<br />
was es mit dem<br />
Begriff Brain Drain auf sich hat. Die Talenteabwanderung<br />
aus Südtirol ist nach<br />
wie vor ein heißes Thema. Und trotz<br />
mancher Bemühungen verstärkt sich das<br />
Phänomen. Das zumindest hat der Arbeitsmarktservice<br />
des Landes bei seiner<br />
jüngsten Untersuchung ermittelt.<br />
Auch Berufstätige wandern ab<br />
Untersucht wurde die berufliche Position<br />
zehn Jahre nach der Matura der<br />
Absolventinnen und Absolventen der<br />
Jahre 2005–2012. Dabei wurde festgestellt,<br />
dass vor allem die Absolventen der<br />
deutschsprachigen Schulen im Ausland<br />
studieren oder dort arbeiten, während<br />
die Absolventen der italienischsprachigen<br />
Schulen deutlich häufiger in Südtirol<br />
bleiben. Auch die Art der maturaführenden<br />
Schule spielt eine wichtige Rolle:<br />
So wanderten Maturanten von technischen,<br />
wirtschaftlichen und vor allem<br />
landwirtschaftlichen Fachoberschulen<br />
deutlich weniger ab als jene von Gymnasien.<br />
Ein Phänomen fällt besonders auf:<br />
Nicht mehr nur Studierende bleiben an<br />
ihren Studienorten außerhalb Südtirols<br />
hängen. Es gibt auch Hinweise darauf,<br />
dass junge Erwachsene, die bereits in<br />
Südtirol erwerbstätig waren, vor allem<br />
in die deutschsprachigen Nachbarregionen<br />
abwandern. Das bedeutet nichts<br />
anderes, als dass qualifizierte Arbeitskräfte<br />
ihr „Glück“ im Ausland suchen<br />
und damit in Südtirol fehlen.<br />
Mehrere Initiativen<br />
Wohl aufgrund dieser bedenklichen<br />
Entwicklung hat die Handelskammer<br />
Bozen das Jahr <strong>2024</strong> unter das Thema<br />
„Arbeiten und leben in Südtirol“ ge-<br />
ES GIBT AUCH<br />
HINWEISE DARAUF,<br />
DASS JUNGE<br />
ERWACHSENE, DIE<br />
BEREITS IN SÜDTIROL<br />
ERWERBSTÄTIG<br />
WAREN, ABWANDERN.
16 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
ARBEITEN IN SÜDTIROL<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 17<br />
So funktioniert der Willkommensservice<br />
Obstverarbeitung auf höchstem Niveau<br />
Ein Gespräch mit Irmgard<br />
Lantschner, der Leiterin des Bereichs<br />
Unternehmensentwicklung<br />
der Handelskammer Bozen.<br />
Radius: Wie wurde der<br />
Welcome Service erstellt?<br />
Gab es „Vorbilder“?<br />
Irmgard Lantschner: Die Handelskammer<br />
beschäftigt sich schon seit einiger<br />
Zeit mit dem Arbeits- und Fachkräftemangel<br />
in Südtirols Betrieben. 2023<br />
startete in Abstimmung mit der Landesverwaltung<br />
die Initiative „Work in Südtirol“.<br />
Ziel war und ist es, Südtirol wieder<br />
als attraktiven Arbeits- und Lebensraum<br />
zu positionieren und die Unternehmen<br />
dabei zu unterstützen, Mitarbeitende zu<br />
gewinnen und zu halten. Im deutschsprachigen<br />
Ausland gibt es dazu mehrere<br />
interessante Initiativen mit ähnlicher<br />
Zielsetzung, etwa das Welcome Center<br />
Stuttgart oder den Welcome Service<br />
Tirol. Eine Besichtigung und Kontaktaufnahme<br />
mit beiden Zentren hat uns<br />
bestärkt, einen Welcome Service auch in<br />
Südtirol zu etablieren.<br />
Radius: Gibt es schon Daten, ob und<br />
von wem er genutzt wird?<br />
I. Lantschner: Er wurde im September<br />
2023 eröffnet und versteht sich als<br />
Anlaufstelle für all jene Menschen, die<br />
sich aus Arbeitsgründen in Südtirol niederlassen<br />
oder aus beruflichen Gründen<br />
wieder nach Südtirol zurückkehren<br />
wollen. Diese Personen benötigen in<br />
der Regel umfassende Informationen<br />
und Orientierung fürs Ankommen,<br />
Arbeiten und Leben in Südtirol. Die<br />
neue Website www.work insuedtirol.<br />
com bietet hierfür wichtige Basisinformationen<br />
zu Themen wie Einreise,<br />
Aufenthalt, Unterkunft, Gesundheitsversorgung,<br />
öffentlicher Nahverkehr,<br />
Kinderbetreuung. Seither haben schon<br />
mehr als 70 Personen unseren Service<br />
Foto © Armin Huber<br />
„ZIEL WAR UND IST<br />
ES, SÜDTIROL WIEDER<br />
ALS ATTRAKTIVEN<br />
ARBEITS- UND LE<br />
BENSRAUM ZU POSI<br />
TIONIEREN UND DIE<br />
UNTERNEHMEN DABEI<br />
ZU UNTERSTÜTZEN,<br />
MITARBEITENDE ZU<br />
GEWINNEN UND ZU<br />
HALTEN.“<br />
IRMGARD LANTSCHNER,<br />
LEITERIN DES BEREICHS UN<br />
TERNEHMENSENTWICKLUNG<br />
DER HANDELSKAMMER BOZEN<br />
in Anspruch genommen. Es waren zum<br />
einen Personen aus dem Ausland oder<br />
aus anderen italienischen Regionen mit<br />
einem Jobangebot in Südtirol, zum anderen<br />
Südtiroler Studierende im Ausland,<br />
die wieder nach Südtirol zurückkehren<br />
möchten. Der Welcome Service<br />
wird aber auch von Südtiroler Unternehmen<br />
genutzt, die Mitarbeitende von<br />
außerhalb Südtirol einstellen.<br />
Radius: Bietet der Service auch<br />
persönliche Beratung an?<br />
I. Lantschner: Ja, es kann jederzeit<br />
auch ein persönliches Gespräch vereinbart<br />
werden.<br />
Radius: Welche sind<br />
die häufigsten Fragen?<br />
I. Lantschner: Die häufigsten Fragen<br />
betreffen die Suche nach einer Unterkunft<br />
– leistbarer Wohnraum scheint<br />
im Moment überhaupt das größte<br />
Hemmnis für das Arbeiten in Südtirol<br />
zu sein –, zudem die Anerkennung<br />
von Studientiteln und die Eintragung<br />
in den Landesgesundheitsdienst. Auch<br />
Fragen zum italienischen Schulsystem,<br />
zur Umschreibung eines Führerscheins<br />
werden gestellt. Letzthin erreichen<br />
uns vermehrt Anfragen zu den italienischen<br />
Steuerbegünstigungen für den<br />
Zuzug von hochqualifizierten Personen,<br />
dem sogenannten „rientro cervelli“,<br />
wofür es seit 1. Jänner ja neue<br />
Regelungen gibt.<br />
Weiter auf Seite 18<br />
Den Kunden mit beispiellosem Service, bester Produktqualität<br />
und Kundenfreundlichkeit zu begeistern, ist<br />
die Vision des familiengeführten Unternehmens Fructus<br />
Meran. Zusammen mit einem Team von 180 Mitarbeitern<br />
wird täglich am Erreichen dieses Ziels gearbeitet.<br />
Was Fructus-Mitarbeiter erwartet: In den verschiedenen<br />
Abteilungen, von Produktion, Qualität, Magazin,<br />
Lager, Verwaltung, Personal und Technik gibt es interessante<br />
Tätigkeiten, wo ständig neue Mitarbeiter gesucht<br />
werden, welche die Werte und Vision von Fructus teilen und<br />
vorantreiben und sich auch persönlich weiterentwickeln<br />
möchten. Um den Mitarbeitern eine tolle Arbeitsumgebung<br />
bieten zu können, setzt man auf Wohlbefinden, Work-Life-<br />
Balance und verschiedene Benefits. Werte wie „Vertrauen“,<br />
„Teamarbeit“ und „Arbeiten auf Augenhöhe“ werden großgeschrieben.<br />
Wo immer es möglich ist, wird die Arbeitszeit<br />
flexibel gestaltet und dem Mitarbeiter die 4,5-Tage-Woche<br />
geboten. Bei Fructus wird nicht nur ein Job angeboten, sondern<br />
die Chance, Teil einer Gemeinschaft zu werden, die<br />
sich für eine nachhaltige Produktion und höchsten Frucht-<br />
Qualitätsstandard einsetzt.<br />
Fructus Meran AG<br />
Siegmund-Schwarz-Straße 2 | 39018 Vilpian<br />
Tel. 0471 676 511<br />
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Dunstware, frisch geschnittenen<br />
Früchten und Fruchtpürees.<br />
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unseres Teams!
18 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
ARBEITEN IN SÜDTIROL<br />
Anzeige 19<br />
Steuerbegünstigungen für Rückkehrende<br />
Ob aus Halbherzigkeit oder aus<br />
Geldmangel – Tatsache ist, dass<br />
die italienische Regierung die Steuerbegünstigung<br />
für Personen, die<br />
vom Ausland wieder nach Italien<br />
zurückkehren, um hier zu arbeiten,<br />
zu wohnen und ihre Steuern zu zahlen,<br />
erheblich eingeschränkt hat.<br />
Unter dem Schlagwort „rientro cervelli“,<br />
was so viel wie „Rückkehr<br />
der (klugen) Köpfe“ bedeutet, haben<br />
die verschiedenen Regierungen Italiens<br />
seit 2010 unterschiedliche steuerliche<br />
Begünstigungen für italienische Staatsbürger<br />
eingeführt, die nach mehreren<br />
Jahren der beruflichen Tätigkeit im Ausland<br />
wieder nach Italien zurückkehren.<br />
Steuerliche Rückkehrregelungen<br />
Die Bestimmungen wurden immer wieder<br />
geändert und zuletzt – Ende 2023 –<br />
deutlich eingeschränkt. Das ist weder für<br />
potenzielle Rückkehrende noch für Unternehmen<br />
eine gute Nachricht. Immerhin<br />
konnte eine rückwirkende Gültigkeit der<br />
Regelung noch verhindert werden. Potenzielle<br />
Rückkehrende sollten sich jedenfalls<br />
unbedingt an eine Steuerberatungsstelle<br />
wenden, da wegen der vielen Bestimmungen<br />
und Ausnahmeregelungen jede Situation<br />
einzeln bewertet werden muss.<br />
EINIGE WICHTIGE PUNKTE AUS DEN NEUEN<br />
„RIENTRO CERVELLI“-BESTIMMUNGEN<br />
Für alle, die ihren Wohnsitz ab<br />
1. Jänner <strong>2024</strong> in Italien haben,<br />
gelten die neuen, für die übrigen<br />
die alten Bestimmungen.<br />
Die Steuerbegünstigten verpflichten<br />
sich, mindestens vier<br />
Jahre im Inland zu bleiben – bisher<br />
waren es nur zwei Jahre.<br />
Der steuerliche Freibetrag beläuft<br />
sich auf 50 Prozent – bisher waren<br />
es 70 Prozent. Sind minderjährige<br />
Kinder vorhanden, wird der Freibetrag<br />
auf 60 Prozent erhöht.<br />
Nichts geändert hat sich bei der<br />
Dauer der Begünstigung. Sie<br />
liegt bei fünf Jahren.<br />
Im Unterschied zur bisherigen<br />
Regelung ist bei<br />
Immobilienerwerb<br />
oder mit minderjährigen<br />
Kindern<br />
keine generelle<br />
Verlängerung<br />
der Begünstigung<br />
vorgesehen.<br />
Neu, aber ähnlich wie bereits<br />
in der Regelung von 2019, ist<br />
die Bestimmung, dass nur noch<br />
Personen mit einem höheren<br />
Bildungsabschluss begünstigt<br />
werden. Das bedeutet konkret,<br />
dass sie mindestens einen Abschluss<br />
eines Studiums oder eine<br />
besondere berufliche Qualifikation<br />
bzw. Spezialisierung haben<br />
müssen (laut Gesetzesdekret<br />
Nr. 108/2012).<br />
Die Begünstigungen für Personen,<br />
die im Bereich der<br />
Forschung tätig sind, sowie für<br />
Dozenten und Dozentinnen bleiben<br />
gleich.<br />
Die Steuerbegünstigung erhalten<br />
ab <strong>2024</strong> nur jene, die ihren<br />
Wohnsitz mindestens<br />
drei Jahre im Ausland<br />
hatten – bisher waren<br />
es zwei Jahre. In besonderen<br />
Fällen sind sogar<br />
sechs oder sieben Jahre<br />
notwendig.<br />
<strong>Top</strong>Control: Innovating<br />
Food Industry Solutions<br />
Seit der Gründung im Jahr 1991 durch Michael Saltuari<br />
hat sich das Unternehmen als führender Anbieter im<br />
Bereich Food Automation etabliert. Mit einem Team von<br />
über 85 hochqualifizierten Fachkräften werden weltweit<br />
innovative Lösungen für die Produktions- und Logistiksteuerung<br />
in der Lebensmittelindustrie angeboten.<br />
Die maßgeschneiderten Gesamtlösungen optimieren tägliche<br />
Abläufe durch ergonomisch optimierte Arbeitsplätze,<br />
die Ermüdung vorbeugen, Packpersonal reduzieren und Produktverluste<br />
minimieren. Durch die Kombination aus Hardund<br />
Software wird ein neues Betriebsniveau erreicht, indem<br />
alle relevanten Daten zu Produkten, Zulieferern, Einzelpackungen,<br />
Etikettierung und Lagerung aufgezeichnet, kontrolliert<br />
und analysiert werden. Bei <strong>Top</strong>Control findet man nicht<br />
nur innovative Produkte und Lösungen, sondern auch ein engagiertes<br />
Team, das sich leidenschaftlich für Technik, Innovation<br />
und Fortschritt in der Branche einsetzt. Das Unternehmen<br />
steht den Kunden mit Fachwissen und Erfahrung zur Seite, um<br />
gemeinsam Ziele zu erreichen.<br />
Unternehmenskultur & Werte<br />
Innovation: „Wir sind Vorreiter in der Entwicklung und Implementierung<br />
innovativer Lösungen für die Lebensmittelindustrie.<br />
Unser Ziel ist es, kontinuierlich neue Technologien<br />
voranzutreiben, um unsere Kunden dabei zu unterstützen,<br />
noch effizienter und produktiver zu arbeiten.“<br />
Zusammenarbeit: „Wir glauben an die Kraft der Zusammenarbeit<br />
und des gegenseitigen Respekts. Bei <strong>Top</strong>Control arbeiten<br />
wir als Team zusammen, um gemeinsame Ziele zu erreichen<br />
und den Erfolg unseres Unternehmens voranzutreiben.“<br />
Kundenorientierung: „Die Bedürfnisse unserer Kunden stehen<br />
im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir setzen uns dafür<br />
ein, unseren Kunden stets exzellenten Service und innovative<br />
Lösungen anzubieten, um ihre Zufriedenheit sicherzustellen.“<br />
Nachhaltigkeit: „Wir sind uns unserer Verantwortung gegenüber<br />
der Umwelt und der Gesellschaft bewusst und streben<br />
nachhaltige Praktiken in allen Bereichen unseres Unternehmens<br />
an.“<br />
Respekt und Vielfalt: „Bei <strong>Top</strong>Control schätzen wir die Vielfalt<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und respektieren<br />
die unterschiedlichen Perspektiven und Hintergründe, die<br />
sie mitbringen.“<br />
Karriere aus<br />
purer Lust<br />
an der Frische.<br />
„Dein Weg zu uns“<br />
Bist du auf der Suche nach einer passenden beruflichen Herausforderung?<br />
Bei <strong>Top</strong>Control findest du eine breite Palette<br />
an Berufsfeldern wie Entwicklung und Innovation, Vertrieb/<br />
Kundenberatung, Einkauf, Projektmanagement, Produktion,<br />
Installation, HR, Marketing und Verwaltung.<br />
Schau am besten gleich in den aktuellen Stellenanzeigen nach, ob<br />
eine Position dabei ist, die zu dir passt. Wenn nicht, zögere nicht,<br />
dich initiativ zu bewerben oder einfach Kontakt<br />
aufzunehmen. „Wir freuen uns darauf, dich kennenzulernen<br />
und herauszufinden, wie du Teil unseres<br />
Teams bei <strong>Top</strong>Control werden kannst!“<br />
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20 Nr. 2/<strong>2024</strong> Anzeige<br />
Mit Brennercom zu<br />
neuen Horizonten<br />
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FÜR DEIN BUSINESS<br />
OHNE GRENZEN<br />
Digitale Kompetenzen gelten als Triebfeder der Innovation<br />
– ein unabdingbares Element in der schnelllebigen Welt<br />
von heute. Doch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften im<br />
Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
(ICT) übersteigt das Angebot. Wie steht es also um diese<br />
Entwicklung in Italien und in Südtirol?<br />
Brennercom, führender regionaler Telekommunikationsund<br />
ICT-Dienstleister und heute Teil der nationalen Retelit-<br />
Gruppe, gewährt uns Einblick in die aktuelle Situation. Ein Bericht<br />
von Excelsior, einem Informationsdienst unterstützt durch<br />
Unioncamere und Anpal, zeigt auf, dass auch im Jahr <strong>2024</strong><br />
die Nachfrage nach Fachkräften mit einer Spezialisierung im<br />
Bereich der Digitalisierung stark anhalten wird. Brennercom,<br />
ein Vorreiter in der Bereitstellung hochwertiger Telekommunikations-<br />
und Cloud-Services in Südtirol, stellt sich auf, neue<br />
Karrierewege innerhalb einer Unternehmensgruppe zu<br />
eröffnen, die heute mehr als 1.000 Angestellte zählt<br />
und an 18 Standorten in Italien vertreten ist.<br />
Die stetige Nachfrage nach Innovation treibt Unternehmen<br />
schon seit Jahren an, und die Aussichten<br />
für <strong>2024</strong> deuten auf einen weiteren Anstieg der beruflichen<br />
Chancen im digitalen und ICT-Bereich hin.<br />
Josef Morandell, Geschäftsführer von Brennercom,<br />
bestätigt: „Von den auf nationaler Ebene geplanten<br />
über 5 Millionen Einstellungen in diesem Jahr<br />
entfällt mehr als die Hälfte auf Positionen im ICT-<br />
Bereich. Dies unterstreicht nicht nur die Herausforderungen,<br />
vor denen Unternehmen bei der Suche<br />
nach geeignetem Personal stehen, sondern eröffnet<br />
auch Chancen für diejenigen, die bereit sind, in eine<br />
Karriere in einer sich rapide wandelnden Welt zu<br />
investieren. Eine Welt, in der schnelle technologische<br />
Paradigmenwechsel zur Normalität gehören.“<br />
KI und Unternehmensanforderungen<br />
In diesem Kontext müssen wir ebenso die Rolle<br />
der Künstlichen Intelligenz (KI) und deren Einfluss<br />
auf sämtliche Industriebereiche ansprechen.<br />
Unternehmen sind bestrebt, Prozesse zu automatisieren, das<br />
Kundenerlebnis zu verbessern und wertvolle Einsichten aus ihren<br />
Daten zu gewinnen, was zunehmend eine erhöhte Nachfrage<br />
nach KI-Kompetenzen zur Folge hat. „Wir bewegen uns in einem<br />
besonderen Umfeld: Die letzten Jahre haben die italienische Unternehmenslandschaft<br />
stark herausgefordert, sodass das heutige<br />
Josef Morandell,<br />
Geschäftsführer von<br />
Brennercom<br />
Simona Morandi,<br />
HR-Direktorin der<br />
Retelit-Gruppe<br />
sozio-ökonomische Umfeld von Unternehmen verlangt, immer<br />
resilienter zu sein. Als Telekommunikations- und ICT-Anbieter<br />
müssen wir vermehrt in sichere und skalierbare Infrastrukturen<br />
sowie in innovative digitale Lösungen investieren, um Unternehmen<br />
und öffentliche Verwaltungen bei ihren digitalen Herausforderungen<br />
zu unterstützen“, fügt Morandell hinzu.<br />
Als Teil der international vernetzten Retelit-Gruppe bietet Brennercom<br />
ein Ökosystem digitaler Lösungen und Kompetenzen,<br />
um die Digitalisierung der lokalen Wirtschaft und öffentlicher<br />
Einrichtungen zu unterstützen. Neben Infrastrukturen<br />
und Plattformen verfügt das Unternehmen in Südtirol<br />
über ein regionales HUB zertifizierter Kompetenzen<br />
in Bereichen wie Networking, Security,<br />
Datacenter und Cloud. Brennercom spielt somit<br />
eine immer strategischere Rolle mit einzigartigen<br />
Ressourcen und Fähigkeiten, um eine Vielzahl von<br />
ICT-Lösungen anzubieten, die sowohl Großunternehmen<br />
als auch KMUs und öffentliche Einrichtungen<br />
auf ihrem Weg zu neuen digitalen Horizonten<br />
begleiten. „Dies alles wird möglich durch<br />
kontinuierliche Investitionen in Technologien und<br />
Plattformen, aber auch in unser Humankapital,<br />
durch Ausbildung und die fortlaufende Entwicklung<br />
der Kompetenzen, die notwendig sind, um<br />
dem konstanten Druck des Wandels standzuhalten“,<br />
ergänzt Simona Morandi, HR-Direktorin<br />
der Retelit-Gruppe.<br />
Traumjob bei Brennercom<br />
Brennercom bietet aktuell digitale Karrieremöglichkeiten<br />
für Talente und Fachkräfte in den technischen<br />
Bereichen sowie im Vertrieb und in der<br />
Beratung. Neben der Möglichkeit, an den regionalen Standorten<br />
des Unternehmens in Bozen oder Trient zu arbeiten, bietet<br />
Brennercom auch die Option der Arbeit im Home-Office an,<br />
um den Mitarbeitern eine bessere Work-Life-Balance zu ermöglichen.<br />
Weitere Informationen zu offenen Positionen stehen<br />
unter https://careers.retelit.it/ zur Verfügung.<br />
Deine digitale Transformation mit einem Wegbegleiter an deiner Seite, der dank ganzheitlicher Lösungen alle<br />
Anforderungen abdeckt. Von Infrastruktur und Plattformen, über Managed Services bis hin zu IT-Sicherheit und digitale<br />
Anwendungen. Alles aus einer Hand.<br />
Brennercom ist der ideale Wegbegleiter für Firmen und Freiberufler, welche den Herausforderungen der digitalen<br />
Transformation begegnen möchten und ihr Potenzial voll ausschöpfen möchten.<br />
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22 Nr. 2/<strong>2024</strong> WERTSCHÄTZUNG & WOHLBEFINDEN<br />
WERTSCHÄTZUNG & WOHLBEFINDEN<br />
Mit dem WIFI auf Erfolgskurs!<br />
Auf Erfolgskurs!<br />
BENEFITS<br />
KANN MAN DAMIT<br />
MITARBEITER<br />
BINDEN?<br />
Im Wettstreit um Fach- und Arbeitskräfte<br />
lassen sich viele<br />
Arbeitgeber/-innen kreative Ideen<br />
einfallen, um Mitarbeiter/-innen<br />
für das eigene Unternehmen zu begeistern.<br />
Benefits, also Sachleistungen,<br />
Rabatte oder Zusatzleistungen,<br />
winken nahezu in jedem<br />
Unternehmen. Doch was steckt<br />
dahinter? Und machen Benefits<br />
wirklich den Unterschied?<br />
Gratis-Frühstück im Büro, hauseigene<br />
Kindertagesstätten, ein Fitnessstudio,<br />
Essenszuschuss oder Gesundheitsleistungen:<br />
Benefits, also Sachleistungen,<br />
die Unternehmen exklusiv für ihre<br />
Mitarbeitenden zur Verfügung stellen,<br />
gibt es in Hülle und Fülle. Kaum ein Unternehmen<br />
kommt heute ohne sie aus.<br />
Doch ihr anfänglicher Zauber ist verflogen.<br />
Hand aufs Herz: Wir wollten doch<br />
alle bei Google arbeiten, als der Online-<br />
Riese vor gut zehn Jahren mit einem völlig<br />
neuen Bürokonzept aufhorchen ließ:<br />
Billard-Tisch inklusive. Doch wie effektiv<br />
sind Benefits eigentlich, wenn es um<br />
die Stärkung der Attraktivität eines Arbeitsplatzes<br />
und die Mitarbeiterbindung<br />
geht? Und welche Rolle spielen sie heute<br />
noch? Der deutsche Online-Anbieter<br />
Circula hat in Zusammenarbeit mit<br />
BENEFITS SIND DANN<br />
ERFOLGREICH, WENN<br />
SIE ZUR ZIELGRUPPE<br />
PASSEN UND ZUM<br />
UNTERNEHMEN UND<br />
ZUR DORT GELEBTEN<br />
UNTERNEHMENS<br />
KULTUR.<br />
YouGov dazu 2023 eine Umfrage durchgeführt.<br />
Dafür wurden in Deutschland<br />
251 HR-Führungskräfte und 1.000 Arbeitskräfte<br />
befragt. Die Ergebnisse bieten<br />
einen spannenden Einblick.<br />
„It’s a match?!“<br />
Benefits sind dann erfolgreich, wenn sie<br />
zur Zielgruppe passen und zum Unternehmen<br />
und zur dort gelebten Unternehmenskultur.<br />
Laut Circula-Studie ist<br />
in Deutschland nur rund die Hälfte der<br />
Arbeitnehmer/-innen, welche Benefits<br />
erhalten, damit auch zufrieden. Rund<br />
zehn Prozent der Befragten gaben an, die<br />
zur Verfügung gestellten Benefits gar nicht<br />
zu nutzen, weil sie nicht zu den Lebensumständen<br />
passen würden. Es ist wichtig,<br />
Benefits entsprechend der Zielgruppe zu<br />
gestalten. Wichtig ist es außerdem, die angebotenen<br />
Benefits regelmäßig und klar<br />
zu kommunizieren. Und schließlich sollte<br />
INFO<br />
86 Prozent der Arbeitnehmenden in Deutschland<br />
erhalten von ihrem Arbeitgeber Benefits –<br />
nur 48 Prozent davon ist damit aber zufrieden.<br />
TOP 3 der Wunschbenefits<br />
1. Mobilitätszuschuss<br />
2. Flexible Arbeitsformen<br />
3. Benefits rund um die Altersvorsorge<br />
TOP 3 der angebotenen Benefits<br />
1. Weihnachtsgeld (o. ä.)<br />
2. Flexible Arbeitsformen<br />
3. Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
(Quelle: Circula-Benefit-Studie 2023)<br />
immer wieder erhoben werden, ob die firmeneigenen Benefits<br />
auch tatsächlich genutzt werden.<br />
Benefit-App aus Südtirol<br />
Das Team der Jobplattform „Karriere Südtirol“ hat für ihre<br />
Kunden eine eigene Benefit-App geschaffen. Arbeitgeber/innen<br />
können die Benefit-App nutzen, um Mitarbeitenden attraktive<br />
Vergünstigungen anzubieten und dadurch ihre Attraktivität<br />
als Arbeitgeber/-innen zu steigern. Dabei funktioniert die App<br />
wie ein Rabatt-Code. In rund 500 lokalen und internationalen<br />
Partnerunternehmen können rund 10-15 Prozent gespart werden<br />
Anstatt als Arbeitgeber/-innen also selbst an viele Türen<br />
zu klopfen, um Rabatte für das eigene Team zu verhandeln,<br />
bietet diese Benefit-App eine rasche Lösung, um unkompliziert<br />
Rabatte anbieten zu können.<br />
Gesteigerte Produktivität<br />
Mitarbeiter/-innen-Benefits sind aber auch abseits von Rabatten<br />
und monetären Leistungen zu finden. Flexible Arbeitszeiten<br />
gehören etwa laut Circula-Studie zu den beliebtesten Benefits,<br />
sind für den/die Arbeitgeber/-innen meist nicht mit erhöhten<br />
Kosten verbunden und wirken sich meist auch noch positiv<br />
Collaboration<br />
Moderne Führungsmethoden im digitalen Zeitalter<br />
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10. Mai <strong>2024</strong> vormittags<br />
Wie gründe ich ein Unternehmen?<br />
Informationsveranstaltung für Gründer/innen<br />
10. Mai <strong>2024</strong> nachmittags<br />
MS365 - Update<br />
Die wichtigsten Neuerungen und Optimierungen<br />
14. Mai <strong>2024</strong> vormittags (online, kostenlos)<br />
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Zielvereinbarungen und Prämien erfolgreich gestalten<br />
15. und 16. Mai <strong>2024</strong><br />
Erfolgsfaktor Customer Centricity<br />
Herausforderung der Kundenzentrierung in einer<br />
immer stärker vernetzten & digitalisierten Wirtschaft<br />
15. Mai <strong>2024</strong> vormittags (online, kostenlos)<br />
Kundenbetreuung am Telefon<br />
Kundenservice & Reklamationsbearbeitung<br />
28. und 29. Mai <strong>2024</strong><br />
“Sie sind zu teuer! ...“<br />
Strategien für optimale Preis- und Rabattgespräche<br />
29. Mai <strong>2024</strong><br />
Wirksame Nachhaltigkeitskommunikation<br />
Klare Strategie statt Green Washing & Green Hushing<br />
30. Mai <strong>2024</strong> (kostenlos)<br />
Mitarbeiterbindung und -entwicklung<br />
Wie es gelingt, Mitarbeiter/innen zu halten<br />
06. Juni <strong>2024</strong><br />
SPECIAL Successful International Negotiations<br />
Strategies for success!<br />
17. Oktober <strong>2024</strong> (Englisch)<br />
11. Praxis-Lehrgang Führungskompetenz<br />
Souverän in Führung gehen! WIFI-Initiative<br />
für junge Unternehmer/innen und Führungskräfte<br />
17.10.<strong>2024</strong> – 13.03.2025<br />
Tagung Urheberrecht für Unternehmen<br />
Bilder und Texte rechtskonform nutzen<br />
21. November <strong>2024</strong> nachmittags<br />
WIFI – Weiterbildung der Handelskammer Bozen<br />
39100 Bozen | Südtiroler Straße 60<br />
Tel. 0471 945 666 | wifi@handelskammer.bz.it<br />
www.wifi.bz.it
24 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
WERTSCHÄTZUNG & WOHLBEFINDEN<br />
Anzeige 25<br />
auf die Produktivität aus. Eine verbesserte<br />
Work-Life-Balance hat in der Regel höhere<br />
Effizienz zur Folge. Auch Gesundheits-<br />
und Wellness programme als Benefit<br />
können dazu beitragen, Krankheitstage<br />
zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden<br />
der Mitarbeiter zu verbessern.<br />
Motivation und Wertschätzung kann<br />
man nicht kaufen<br />
Bei allen positiven Nebeneffekten von<br />
Mitarbeiterbenefits sollten Unternehmen<br />
und Arbeitgeber/-innen eines nicht vergessen:<br />
Motivation und Wertschätzung<br />
für die eigenen Mitarbeitenden kann man<br />
in der Regel nicht kaufen. Motivierte<br />
Arbeitnehmer/-innen sind leistungsbereiter,<br />
innovativer und stressresistenter.<br />
Entscheidend ist der Fokus auf den Mitarbeiter<br />
oder die Mitarbeiterin. Dabei ist<br />
eine immer stärkere Individualisierung<br />
festzustellen. So verschieden die einzelnen<br />
Mitarbeiter/-innen sind, so unterschiedlich<br />
sind auch ihre Bedürfnisse und<br />
Erwartungen an den Arbeitsplatz. Will<br />
man motivierte Mitarbeitende, so sollte<br />
man sich ums Betriebsklima kümmern<br />
und ein gutes Arbeitsumfeld schaffen.<br />
Für Anerkennung und Lob bedarf es<br />
kaum Budget. Der persönliche Austausch<br />
von Direktions-Team mit den Mitarbeitenden<br />
ist ein wichtiger Baustein. Nur<br />
WILL MAN MOTIVIERTE<br />
MITARBEITENDE, SO<br />
SOLLTE MAN SICH<br />
UMS BETRIEBSKLIMA<br />
KÜMMERN UND EIN<br />
GUTES ARBEITSUMFELD<br />
SCHAFFEN. FÜR<br />
ANERKENNUNG UND<br />
LOB BEDARF ES<br />
KAUM BUDGET.<br />
wer weiß, was die eigenen Mitarbeitenden<br />
antreibt und was das Unternehmen<br />
benötigt, kann an den entscheidenden<br />
Stellen ansetzen. Ebenso wichtig sind<br />
weitere nicht monetäre Dinge, wie klare<br />
Unternehmenswerte, Mission und Vision,<br />
die identitätsstiftend wirken und<br />
sind – das schafft Bindung.<br />
„Echte Motivation für den<br />
Job lässt sich durch Benefits<br />
nicht beeinflussen“<br />
Der deutsche Neurobiologe Gerald<br />
Hüthers sieht Benefits auch kritisch: „Um<br />
ein erwünschtes Verhalten aufrechtzuerhalten,<br />
muss man immer wieder erneut belohnen<br />
oder mit Bestrafung drohen. Dies<br />
führt dazu, dass der/die Mitarbeiter/-in<br />
Strategien entwickelt, wie er die Belohnung<br />
mit möglichst wenig Aufwand erhält,<br />
beziehungsweise die Bestrafung vermeidet,<br />
ohne dass es jemand merkt. Auf diese Weise<br />
bekommt man Mitarbeitende, die sich<br />
einerseits vor der Arbeit drücken und andererseits<br />
wann immer möglich Belohnungen<br />
einfordern. In diesem System leiden<br />
die Führungskräfte sogar noch mehr als<br />
die Mitarbeitenden, denn sie müssen sich<br />
immer mehr anstrengen, um die gleiche<br />
Leistung aus den Mitarbeitenden herauszukitzeln.“<br />
Setzt man also bei der Suche<br />
und der Bindung neuer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in erster Linie auf die<br />
Vorzüge materieller Benefits, ist das für<br />
Unternehmen nicht unbedingt zielführen.<br />
Gerald Hüther hat eine klare Meinung<br />
dazu: „Damit Menschen wirklich gut sind<br />
in dem, was sie tun, muss ihnen die Aufgabe<br />
Spaß machen.“ Echte Motivation für<br />
den Job lässt sich von außen durch Benefits<br />
also gar nicht beeinflussen.<br />
Innovation, Wachstum<br />
und Engagement<br />
Seit ihrer Gründung im Jahr 1986 hat WM technics<br />
eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte geschrieben,<br />
welche durch kontinuierliches Wachstum, technologische<br />
Innovation und starkes Engagement für das<br />
Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden geprägt ist.<br />
Das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Blumau begann<br />
bescheiden als Einmannbetrieb und hat sich im Laufe der<br />
Jahre zu einem global anerkannten Anbieter hochwertiger Eisbearbeitungsmaschinen<br />
entwickelt. Der Leitsatz „Da mache<br />
ich etwas Besseres!“ durchdringt die DNA des Unternehmens<br />
und ist das Fundament, auf dem sämtliche Aktivitäten basieren,<br />
angefangen bei der Produktentwicklung bis hin zur unermüdlichen<br />
Betreuung der Kunden.<br />
Vom Geräteträger zur Multifunktionslösung<br />
Ein zentraler Eckpfeiler der Unternehmensphilosophie von<br />
WM technics ist die unablässige Suche nach Innovationen. Vom<br />
Launch neuer Produktlinien bis zur Integration modernster<br />
Technologien in bestehende Produkte strebt das Unternehmen<br />
unermüdlich danach, an der Spitze der Branche zu bleiben. Die<br />
jüngste Innovation, die WM Mammoth Autopilot 3D, setzt<br />
hierbei neue Maßstäbe. Mit ihrem bahnbrechenden autonomen<br />
Fahrsystem und einem automatischen Eisdicken-Regulierungssystem<br />
hebt diese Eismaschine die Effizienz und Präzision bei<br />
der Eisbearbeitung auf ein unerreichtes Niveau. Darüber hinaus<br />
hat WM technics seinen Innovationsgeist auch auf andere<br />
Branchen ausgedehnt, beispielsweise mit dem Geräteträger<br />
VITRAC, der seit 2015 in Serie gefertigt wird und sich von<br />
seiner ursprünglichen Funktion als Aufnahme für Sprühgeräte<br />
zu einem multifunktionalen Fahrzeug entwickelt hat. Ein weiterer<br />
Geräteträger, der im Weinbau unter dem Namen VIROC<br />
eine herausragende Leistung zeigt, ergänzt das Portfolio von<br />
WM technics der Agrartechnik.<br />
Inspirierendes Arbeitsumfeld<br />
In den letzten Jahren hat das Unternehmen einen starken Fokus<br />
auf die Entwicklung seiner Mitarbeiter gelegt. Durch gezielte<br />
Schulungen und vielfältige Weiterbildungsinitiativen werden<br />
die Mitarbeitenden ermutigt, ihr volles Potenzial auszuschöpfen<br />
und sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterzuentwickeln.<br />
WM technics betrachtet seine Mitarbeiter nicht nur als<br />
Arbeitskräfte, sondern als Kapital, das das Unternehmen vorantreibt.<br />
Vom talentierten Konstrukteur über die fachkundigen<br />
Fertigungsmitarbeitenden bis hin zum engagierten Vertriebsteam<br />
trägt jede Einzelperson dazu bei, den Erfolg des Unternehmens<br />
zu sichern. Ein inspirierendes Arbeitsumfeld, das Kreativität,<br />
Zusammenarbeit und persönliches Wachstum fördert, ist dabei<br />
von entscheidender Bedeutung.<br />
Als wachsendes und sich weiterentwickelndes Unternehmen ist<br />
WM technics ständig auf der Suche nach talentierten Fachleuten,<br />
die ihr Team verstärken und zum Erfolg des Unternehmens beitragen<br />
wollen. Mit einem klaren Bekenntnis zur Innovation, Mitarbeiterentwicklung<br />
und Kundenzufriedenheit bleibt WM technics<br />
seinem Leitsatz treu: „Wir machen etwas Besseres!“<br />
WM technics GmbH<br />
Breiener Straße 15 | 39053 Blumau<br />
Tel. 0471 353 332<br />
info@wm-technics.com | www.wm-technics.com<br />
Gesundheits- und Wellnessprogramme können unter anderem<br />
als Benefit dazu beitragen, die Krankheitstage zu reduzieren.<br />
Die wichtigsten Benefits dürfen nicht vergessen werden:<br />
Motivation und Wertschätzung.
26 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 27<br />
KARRIERE<br />
MIT LEHRE<br />
Während die Zahl der Lehrlinge in Südtirol steigt, zeigt sich die<br />
Attraktivität der dualen Ausbildung, die Theorie und Praxis verbindet.<br />
Mehr über das duale Ausbildungssystem, die Unterstützung durch die<br />
Lehrlingsprämie und die breite Palette an Lehrberufen, die das Land zu<br />
bieten hat, lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Weiter auf Seite 28<br />
Fokus auf Mitarbeitende<br />
Für Arbeitnehmer/-innen sind Aspekte wie ein angenehmes<br />
Arbeitsumfeld, faire Vergütung und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
entscheidend. Alupress hat dies<br />
erkannt und setzt zudem auf eine Unternehmenskultur,<br />
die auf Vertrauen, Teamarbeit und individueller<br />
Förderung basiert.<br />
Spannende Tätigkeitsfelder und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in unterschiedlichen Bereichen<br />
machen Alupress zu einem attraktiven<br />
Arbeitsplatz. Wie dieser aussehen könnte<br />
und wie das Unternehmen „tickt“, darüber<br />
berichten die Alupress’ler Johanna und<br />
Manfred …<br />
Radius: Beschreibe deine Tätigkeit<br />
bei Alupress.<br />
Johanna: Ich bin im Bereich Kommunikation<br />
& HR tätig. Meine Aufgaben sind<br />
sehr vielfältig: Ich verfasse Beiträge für<br />
die interne Kommunikation, arbeite aber<br />
auch bei Projekten rund um Employer<br />
Branding, Social Media und HR mit.<br />
Manfred: Ich war bis vor Kurzem Leiter<br />
der Fertigung und habe seit 1. Februar<br />
die Leitung der Produktentstehung übernommen.<br />
In dieser Funktion kümmere ich<br />
mich mit meinem Team um die Neuprojekte<br />
in der Phase zwischen Eingang vom<br />
Kundenauftrag bis zum Start der Serienproduktion.<br />
Johanna:<br />
Mitarbeiterin Kommunikation<br />
& HR – seit<br />
5 Monaten bei Alupress<br />
Foto © Rolf Nachbar<br />
Manfred:<br />
Leiter Produktentstehungsprozess<br />
– seit<br />
31 Jahren bei Alupress<br />
Radius: Beschreibe Alupress mit 3 Schlagworten.<br />
Johanna: Flexibilität, Zusammenhalt, Vielfältigkeit.<br />
Manfred: Technologisch, kundenorientiert, Menschen mit<br />
Know-how.<br />
Radius: Was schätzt du an deinen Kolleginnen und<br />
Kollegen?<br />
Johanna: Gleich zu Beginn wurde ich herzlich ins Team von<br />
Alupress aufgenommen.<br />
Manfred: Kollegialität, Fachwissen und Zuverlässigkeit.<br />
Radius: Was sind Herausforderungen?<br />
Johanna: Die Spontaneität. Unser Anspruch ist es,<br />
Mitarbeitende zeitnah über Änderungen zu informieren<br />
und auch in den Medien muss man manchmal kurzfristig<br />
reagieren. Da muss man flexibel sein.<br />
Manfred: Die Prozesse so weiterzuentwickeln, um<br />
den Anforderungen der Kunden pünktlich und zu deren<br />
Zufriedenheit gerecht zu werden.<br />
Radius: Was war dein bisheriges Highlight?<br />
Johanna: Bei der Organisation und Durchführung eines<br />
Video-Drehs dabei zu sein.<br />
Manfred: Der Aufbau und die Leitung des Werkes am<br />
Standort in den USA.<br />
Radius: Bei Alupress arbeiten sollten alle, die ...<br />
Johanna: … sich einen zuverlässigen Arbeitgeber<br />
wünschen.<br />
Manfred: … an Technik und Fertigung interessiert<br />
und offen für Neues sind.<br />
Fotos © Rolf Nachbar
28 Nr. 2/<strong>2024</strong> DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
Anzeige Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 29<br />
Rund 100 verschiedene Lehrberufe<br />
gibt es in Südtirol. Warum sie gerade<br />
ihren gewählt und wie sie die Umstellung<br />
vom Schul- zum Arbeitsalltag<br />
erlebt haben, verraten die Lehrlinge<br />
Jakob, Samira und Greta.<br />
Im Jahr 2023 waren in Südtirol 3.670<br />
Jugendliche mit einem Lehrvertrag beschäftigt.<br />
Das geht aus dem aktuellen<br />
Lehrlingsbericht hervor. Junge Menschen<br />
haben sich wieder vermehrt für eine Lehre<br />
mit Berufsschule entschieden. Im Vergleich<br />
zu 2014 gab es einen Zuwachs von<br />
3,2 Prozent. Die Lehrlingszahlen der vergangenen<br />
zehn Jahre hat das Landesamt<br />
für Lehrlings- und Meisterausbildung<br />
analysiert und im Februar diesen Jahres<br />
DIE TOP 3<br />
LEHRBERUFE<br />
IN SÜDTIROL<br />
1. Elektrotechniker/-in<br />
(367 Lehrverträge)<br />
2. KFZ-Mechatroniker/-in<br />
(316 Lehrverträge)<br />
3. Tischler/-in<br />
bekanntgegeben. Interessant: Erstmals<br />
seit 2023 wurden mehr Minderjährige<br />
als Volljährige als Lehrlinge angestellt<br />
(52,5 Prozent gegenüber 47,5 Prozent),<br />
und das gilt sowohl für männliche als<br />
auch für weibliche Lehrlinge.<br />
Land unterstützt<br />
mit Lehrlingsprämie<br />
In Südtirol ist die Lehre traditionell dual<br />
aufgebaut. Das bedeutet, dass Lehrlinge<br />
sowohl direkt am Arbeitsplatz als auch<br />
in der Berufsschule ausgebildet werden.<br />
Wobei sie von Beginn an einen guten<br />
Einblick in die tatsächliche Arbeitsrealität<br />
erlangen. Durch die Verbindung<br />
von Theorie und Praxis erhalten Lehrlinge<br />
in Südtirol einen direkten Zugang<br />
zur Arbeitswelt, während Unternehmen<br />
schon früh Fachkräfte an sich binden<br />
können. Die Ausbildung erfolgt zu 80<br />
Prozent im Betrieb und zu 20 Prozent<br />
in einer Berufsschule. Eine Lehre besuchen<br />
kann man nach Abschluss der<br />
Pflichtschule und in einer Altersspanne<br />
zwischen 15 und 24 Jahren. In der Regel<br />
dauert eine Lehre drei bis vier Jahre und<br />
wird mit einer Lehrabschlussprüfung abgeschlossen.<br />
Dann kann der vormalige<br />
Lehrling als normale/-r Mitarbeiter/-in<br />
in den Betrieb aufgenommen werden.<br />
(314 Lehrverträge) Weiter auf Seite 30<br />
Eine Lehre findet zu 80 Prozent mit praktischer Arbeit in den Betrieben statt und mit<br />
20 Prozent theoretischen Unterricht in einer Berufsschule und dauert drei bis vier Jahre.<br />
JAKOB, MAURER<br />
Ich habe mich für den Beruf des<br />
Maurers entschieden, weil ich<br />
glaube, dass es ein großartiger<br />
Beruf ist. Am Ende eines jeden<br />
Tages kann man direkt sehen,<br />
was man alles geschaffen hat,<br />
und das ist für mich äußerst<br />
befriedigend.<br />
Als Maurer haben wir Blockunterricht,<br />
der sich jeweils über zehn<br />
Wochen erstreckt. Das ermöglicht<br />
es, dass wir uns voll und ganz<br />
auf die Schule konzentrieren,<br />
wenn wir dort sind. Und im Arbeitsalltag<br />
können wir uns dann<br />
ganz auf die praktischen Aspekte<br />
unserer Ausbildung fokussieren.<br />
Ich hätte gerne schon vor meiner<br />
Ausbildung gewusst, wie<br />
abwechslungsreich der Beruf<br />
des Maurers ist. Es gibt so viele<br />
verschiedene Tätigkeiten und<br />
Projekte, an denen man arbeiten<br />
kann, und das macht die Arbeit<br />
als Maurer wirklich spannend<br />
und interessant.<br />
Du suchst einen coolen Job?<br />
DATEF sucht coole Menschen.<br />
Move digital. Move forward. Move together. Wer eine<br />
Karriere in der IT-Branche plant, kommt dabei beim<br />
Südtiroler Unternehmen DATEF nicht vorbei. Mit über<br />
80 Mitarbeitern ist das Unternehmen mit Sitz in Bozen<br />
und Bruneck eines der führenden IT-Unternehmen und<br />
ein Arbeitgeber mit Perspektive.<br />
gründeten die Brüder Georg und Hans Peter<br />
1988 Patzleiner DATEF in Bruneck. Bald darauf erweiterte<br />
Leonhard Feichter das Führungsteam. Die Digitalisierung<br />
der Wirtschaft steht seit jeher im Zentrum ihres Handelns.<br />
DATEF sieht seine Aufgabe darin, Unternehmen dabei zu unterstützen,<br />
digitale Lösungen und Technologien kontinuierlich<br />
zu verbessern, zu erweitern und optimal zu nutzen. Dafür werden<br />
maßgeschneiderte Lösungen in der Beratung, Bereitstellung<br />
und dem Betrieb der IT angeboten. Namhafte Unternehmen<br />
aus der Region, wie Leitner Gruppe, Durst, Rubner und<br />
Alpitronic zählen zu ihren Kunden. In den letzten 36 Jahren hat<br />
sich der IT-Spezialist zu einem unverzichtbaren Teil der Südtiroler<br />
Wirtschaft entwickelt. Dies zeigt sich auch darin, dass<br />
DATEF mittlerweile mehr als 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
an den Standorten in Bruneck und Bozen beschäftigt.<br />
Move forward<br />
Bei DATEF steht Zusammenhalt im Team, ein familiäres Betriebsklima<br />
sowie die Möglichkeit für persönliches Wachstum<br />
auch in dieser Größe im Mittelpunkt. „Wir legen Wert darauf,<br />
dass sich unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wohlfühlen<br />
und sich als Teil eines engagierten Teams sehen“, erklärt Hans<br />
Peter Patzleiner. DATEF hat sich bei der Mitarbeitergewinnung<br />
FAKTENBOX<br />
Über 80 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
35.7 Jahre (Durchschnittsalter der Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen)<br />
Bozen und Bruneck<br />
Gründung 1988<br />
IT Branche<br />
Spezialist in den Bereichen: Business Consulting,<br />
Smart Services und Cyber Security<br />
ÜBER DATEF<br />
DATEF ist ein führendes Unternehmen in der IT- und<br />
Cybersecurity-Branche mit Sitz in Bruneck und<br />
Bozen. Seit 1988 bietet DATEF innovative Lösungen<br />
und Dienstleistungen für Unternehmen in der Region<br />
und darüber hinaus an. Mit einem klaren Fokus auf<br />
Kundenzufriedenheit, Innovation und Zuverlässigkeit<br />
hat sich DATEF als vertrauenswürdiger Partner für<br />
renommierte Unternehmen in Südtirol etabliert.<br />
für den Ansatz „Hire for Attitude & Train for Skills“ entschieden.<br />
Somit orientiert sich DATEF bei der Auswahl neuer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter stark an den Unternehmenswerten.<br />
Mit diesem Ansatz möchte DATEF Talente gewinnen und fördern,<br />
die sich in einem der vielfältigen Ausbildungsprogramme<br />
des Unternehmens weiterentwickeln können. Der Erfolg dieser<br />
Programme spiegelt sich sowohl in der gesteigerten Zufriedenheit<br />
des Teams als auch in der verbesserten Qualität der<br />
Dienstleistungen und Produktivität des Unternehmens wider.<br />
Move together<br />
DATEF ist ein Arbeitgeber, der Innovation und Zuverlässigkeit<br />
verkörpert und sich für die Förderung motivierter Talente aus<br />
der Region einsetzt.<br />
Die Unternehmenskultur bei DATEF ist geprägt von Handlungsfreiheit<br />
und Autonomie, gepaart mit einem starken Rückhalt<br />
des gesamten Teams. „Wir verstehen uns als authentischer<br />
Arbeitgeber, in der Gemeinschaft und eine ausgewogene<br />
Work-Life-Balance gleichermaßen geschätzt werden“, erzählt<br />
Giuliano Corvetta.<br />
Werte wie Respekt, Gemeinschaft und Transparenz stärken die<br />
Position als verlässlichen Arbeitgeber in der Region, der langfristige<br />
Karrieremöglichkeiten und eine positive Arbeitsumgebung<br />
bietet. Mehr Informationen zu DATEF, den Ausbildungsprogrammen<br />
und den derzeit offenen Stellen findest du unter:<br />
www.datef.it<br />
DATEF AG<br />
Luigi Negrellistraße 13 | 39100 Bozen<br />
St. Lorenznerstraße 34 | 39031 Bruneck<br />
Tel. 0471 066 500<br />
infodatef@legalmail.it | www.datef.it
30 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
DUALES AUSBILDUNGSSYSTEM<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 31<br />
SAMIRA, LEHRLING AUGENOPTIK<br />
Noch während der Oberschulzeit<br />
wurde mir klar, dass ich gerne etwas<br />
gemacht und gemerkt, dass es ein<br />
toller, interessanter Beruf ist. Ich<br />
GRETA, LEHRLING FLORISTIK<br />
Praktisches machen wollte. Ich<br />
besuchte bereits seit zwei Jahren<br />
das Sozialgymnasium. Dann habe<br />
ich ein Praktikum bei einem Optiker<br />
habe mich auf die Suche nach einer<br />
Lehrstelle gemacht und wurde bei<br />
Fielmann aufgenommen. Als ich<br />
meine Lehre begonnen hatte, war ich<br />
sehr froh, diesen Weg zu gehen. Es<br />
war eine Umstellung, da ich gewohnt<br />
war, mittags schon zu Hause zu sein.<br />
Es brauchte aber nicht lange, bis der<br />
neue Arbeitsalltag für mich zur Gewohnheit<br />
wurde und ich nach der Arbeit<br />
nicht mehr an die Schule denken<br />
musste. Natürlich gibt es auch für<br />
mich noch Schule. Ich besuche zehn<br />
Wochen im Jahr die Berufsschule in<br />
Hall in Tirol. Die Lehre dauert dreieinhalb<br />
Jahre.<br />
Angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels<br />
unterstützt das Land Ausbildungsbetriebe<br />
mit einer „Lehrlingsprämie“<br />
für jeden Lehrling, der eine<br />
Ausbildung bis zu Lehrabschlussprüfung<br />
durchläuft. Damit soll die Einstellung<br />
und Ausbildung von Lehrlingen erhöht<br />
sowie die Ausbildungsbereitschaft und<br />
Ausbildungsleistung der Südtiroler<br />
Lehrbetriebe unterstützt und honoriert<br />
werden. Weiters soll die Südtiroler Wirtschaft<br />
insgesamt durch die Förderung der<br />
Heranbildung von Fachkräften in der<br />
dualen Ausbildung gestärkt werden.<br />
Rund 100 verschiedene Ausbildungsberufe<br />
sind in der Lehrberufsliste des Landes<br />
aufgeführt, darunter klassische wie<br />
Tischler und KFZ-Mechatroniker sowie<br />
weniger bekannte wie Orgelbauerin, Aufzugstechniker<br />
oder Milchtechnologin.<br />
Auch immer wieder neue berufliche Qualifikationen<br />
werden eingeführt, zuletzt<br />
etwa jene der Almhirtin, des Pizzabäckers<br />
oder Barkeepers.<br />
Ich habe diesen Lehrberuf gewählt,<br />
weil ich schon immer einen kreativen<br />
Beruf ausüben wollte, gerne<br />
in der Natur bin und mich immer<br />
schon an Blumen erfreut habe. Da<br />
die Schule in Blöcken aufgeteilt ist,<br />
gelingt mir der Spagat zwischen<br />
Berufsalltag und Schule sehr<br />
gut. Und ich kann mich jeweils zu<br />
100 Prozent auf die Schule bzw. auf<br />
die Arbeit konzentrieren. Vieles vom<br />
Gelernten kann ich jeweils im Unterricht<br />
sowie auch im Arbeitsalltag<br />
ein- bzw. umsetzen und ich empfinde<br />
diese duale Ausbildung als<br />
bewältigbare Herausforderung. Ich<br />
habe mich voller freudiger Erwartung<br />
in meine Ausbildung gestürzt<br />
und diese sind bis jetzt zum Großteil<br />
auch erfüllt worden.<br />
FÜR ALLE,<br />
DIE WAS REISSEN<br />
WOLLEN.<br />
bielov.com . Foto: Baukollegium / Manuela Tessaro<br />
EGAL OB ALS MAURER, ZIMMERER,<br />
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32 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
Anzeige<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
33<br />
Die Raiffeisen Landesbank<br />
Südtirol: mehr als eine Bank<br />
Bereit für mehr als nur einen Job? Willkommen bei<br />
der Raiffeisen Landesbank Südtirol, wo Bankgeschäfte<br />
mit Gemeinschaftsgeist, Nachhaltigkeit und persönlicher<br />
Entwicklung verbunden werden. Hier geht<br />
es nicht nur um Konten und Zahlen, sondern um eine<br />
lebendige Arbeitsatmosphäre, spannende Herausforderungen<br />
und die Möglichkeit, etwas zu bewegen.<br />
Mach dich bereit, Teil des Teams zu werden!<br />
Mit stolzen 250 Mitarbeiter/innen gehört die Raiffeisen<br />
Landesbank zu den großen Banken in Südtirol. Und sie ist<br />
mehr als eine gewöhnliche Bank: sie ist nämlich das Zentralinstitut<br />
der 39 Südtiroler Raiffeisenkassen, eine Geschäftsbank, sowie<br />
eine Leasing-Gesellschaft und außerdem Träger des Raiffeisen<br />
Offenen Pensionsfonds. Die Mission? Lokale Unternehmen<br />
und innovative Projekte unterstützen, in moderne Technologien<br />
investieren und die digitalen Services immer weiter verbessern,<br />
um dir ein maßgeschneidertes Kundenerlebnis zu bieten.<br />
Bei der Raiffeisen Landesbank geht's nicht nur um Zahlen und<br />
Konten! Es wird Dir ein vielfältiges Arbeitsumfeld geboten,<br />
das Raum für deine berufliche und persönliche Entfaltung bietet.<br />
Ob im Kundenservice, in der Finanzanalyse, Produktentwicklung,<br />
Datenanalyse, IT und mehr – hier spielst du eine<br />
wichtige Rolle!<br />
Es wird auf ganzheitliche Personalentwicklung gesetzt. Ausund<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten, Karriereplanung und Coaching<br />
stehen dabei an erster Stelle, denn du sollst persönlich<br />
wachsen und langfristig dabeibleiben.<br />
Und das ist noch nicht alles! Es wird großer Wert auf deine<br />
Zufriedenheit und Entwicklung gelegt. Neben einer Menge<br />
Entwicklungsmöglichkeiten werden eine ganze Palette an Mitarbeiterleistungen<br />
angeboten, die dein Wohlbefinden und deine<br />
Arbeitszufriedenheit steigern sollen.<br />
Gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft<br />
Die Raiffeisen Landesbank Südtirol ist nicht nur eine Bank,<br />
sondern auch ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit, welche<br />
deren Verantwortung ernst nehmen – nicht nur finanziell,<br />
sondern auch gesellschaftlich.<br />
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Handelns. Das bedeutet<br />
nicht nur, Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien<br />
in die Geschäftspraktiken zu integrieren, sondern auch aktiv<br />
nachhaltige Finanzdienstleistungen wie grüne Kredite und<br />
Green Bonds zu fördern.<br />
Die „Green Days“ und „Social Days“ waren in den letzten<br />
Jahren beliebte Aktionstage, an denen die Bank Arbeitszeit<br />
zur Verfügung stellt, damit die Mitarbeiter/innen sich bei verschiedenen<br />
Umweltschutzaktivitäten oder sozialen Aktivitäten<br />
einbringen können.<br />
Beim RLB Green Day 2023 haben zum Beispiel 35 der Mitarbeiter/innen<br />
tatkräftig den CleanUP Day Südtirol unterstützt,<br />
um die Wanderwege in Villnöss von Müll zu befreien.<br />
Zusätzlich wurde ein RLB Social Day veranstaltet, bei dem<br />
Mitarbeiter die Landestafel („banco alimentare“) durch freiwillige<br />
Arbeit unterstützten und Lebensmittel für bedürftige<br />
Menschen sortierten und verpackten.<br />
Ein Blick hinter die Kulissen: Ein Mitarbeiter<br />
erzählt von seinem Arbeitsalltag in der RLB Südtirol<br />
„Mein Name ist Thomas Ludwig und ich arbeite in der Abteilung<br />
Risikomanagement als Risikoanalyst. Zuvor habe ich<br />
an der Universität Innsbruck das Masterstudium Banking and<br />
Finance absolviert, in dem ich mich auf quantitative Finanzwirtschaft<br />
spezialisiert habe.“<br />
Foto © Rolf Nachbar<br />
Thomas Ludwig,<br />
Risikomanagementanalyst<br />
Radius: Wie sieht dein Alltag aus?<br />
Thomas Ludwig: Der Tag ist geprägt<br />
durch die Mitarbeit an verschiedenen<br />
Projekten, an denen<br />
ich beteiligt bin, sowie durch viele<br />
Tätigkeiten und Analysen, die sich<br />
ergeben oder die periodisch für die<br />
Überwachung der Risiken der Bank<br />
durchgeführt werden. Derzeit bin ich<br />
hauptsächlich in Projekte zu quantitativen<br />
Risikomodellen im Kreditrisiko<br />
involviert, die für die Bewertung und Quantifizierung von<br />
Kreditrisiken verwendet werden. Dadurch ist jeder Tag<br />
sehr abwechslungsreich und von ständig neuen Herausforderungen<br />
gekennzeichnet, die bewältigt werden müssen.<br />
Radius: Warum machst du diesen Job?<br />
T. Ludwig: Durch die Tätigkeit im Risikomanagement hat<br />
man die Möglichkeit, in nahezu alle Bereiche einer Bank Einblicke<br />
zu erlangen sowie im direkten Austausch mit fast allen<br />
Stakeholdern zu sein (wie z.B. <strong>Top</strong>-Management, Verwaltungsrat,<br />
Bankenaufsicht, Revision).<br />
Dadurch hat man eine sehr steile Lernkurve, lernt aus verschiedenen<br />
Perspektiven zu denken und kann sich ein sehr<br />
gutes Verständnis für Banking aneignen. Zusätzlich ist man<br />
bei allen Neuerungen im Bereich der Banken von Anfang an<br />
dabei und ständig gefordert, sich weiterzuentwickeln. Zudem<br />
schätze ich sehr den direkten Austausch mit den lokalen Raiffeisenkassen<br />
in Südtirol, die wir im Rahmen unserer Tätigkeit<br />
unterstützen dürfen.<br />
Die Bereiche nachhaltiges und innovatives Banking, insbesondere<br />
das Stichwort Sustainable Finance, sind für die Raiffeisen<br />
Landesbank von zentraler Bedeutung. Aktuell erleben wir in<br />
diesen Bereichen eine starke Entwicklung. Der Finanzmarkt<br />
befindet sich im Umbruch, was für die Banken neue Herausforderungen<br />
mit sich bringt. Gleichzeitig eröffnet dies jedoch<br />
jungen und zielstrebigen Menschen Chancen, ihr Potenzial zu<br />
entfalten und ihr Können unter Beweis zu stellen. Aus diesem<br />
Grund bist du bei der Raiffeisen Landesbank genau an der<br />
richtigen Stelle!<br />
Raiffeisen Landesbank Südtirol AG<br />
Abteilung Human Resources<br />
Tel. 0471 946 663<br />
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(intern und extern)<br />
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Raiffeisen Landesbank Südtirol – wir freuen uns auf dich!
34 Nr. 2/<strong>2024</strong> TRANSPARENZ UND ETHIK<br />
TRANSPARENZ UND ETHIK<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 35<br />
WHISTLE<br />
BLOWING<br />
NEUE PFLICHTEN<br />
FÜR UNTERNEHMEN<br />
WAS MÜSSEN<br />
UNTERNEHMEN TUN?<br />
Einrichtung eines internen Meldekanals<br />
(z.B. E-Mail, spezielle<br />
Telefonnummer), der Vertraulichkeit<br />
gewährleistet, und zwar<br />
sowohl in Bezug auf die Identität<br />
der meldenden Person sowie<br />
des Inhalts<br />
Einen Mitarbeiter oder eine<br />
Abteilung beauftragen, die für<br />
die Verwaltung dieser Kommunikationskanäle<br />
zuständig ist<br />
und diese ernannten Mitarbeiter<br />
schulen; alternativ kann die Verwaltung<br />
der Kommunikationskanäle<br />
auch an externe Partner<br />
mit eigens geschultem Personal<br />
übertragen werden<br />
Ein spezifisches Verfahren einführen,<br />
das die verschiedenen Phasen<br />
und die Verantwortlichkeiten<br />
der involvierten Personen regelt<br />
Das gesamte Personal im Unternehmen<br />
über etwaige gemeldete<br />
Verstöße informieren<br />
Schulung zum Thema anbieten<br />
Für das Thema und die damit<br />
verbundenen Möglichkeiten sensibilisieren<br />
Italien hat 2023 seine Bestimmungen<br />
im Bereich Whistleblowing<br />
den EU-Vorgaben angepasst. Die<br />
Neuregelung hat nicht nur die<br />
bereits für den öffentlichen Sektor<br />
geltenden Regelungen auf öffentlich-rechtliche<br />
Körperschaften und<br />
Unternehmen unter öffentlicher<br />
Kontrolle ausgedehnt, sondern<br />
auch Maßnahmen für die Privatwirtschaft<br />
eingeführt.<br />
Korruption oder Betrug, Fehlverhalten<br />
oder Fahrlässigkeit: Rechtswidrige<br />
Handlungen oder Verhaltensweisen<br />
können in öffentlichen wie<br />
privaten Unternehmen vorkommen und<br />
Schaden verursachen. 2019 wurde die<br />
Schaffung eines einheitlichen Hinweisgeberschutzes<br />
auf europäischer Ebene<br />
beschlossen. Die Hinweisgeberrichtlinie<br />
(auch: Whistleblower-Richtlinie, Richtlinie<br />
EU 2019/1937) sieht den Schutz<br />
von Personen vor, die Verstöße melden,<br />
die dem öffentlichen Interesse oder der<br />
Integrität der öffentlichen Verwaltung<br />
oder einer privaten Einrichtung schaden.<br />
Am 15. März 2023 wurde im Amtsblatt<br />
das gesetzesvertretende Dekret<br />
Nr. 24 vom 10. März 2023 über den<br />
Schutz von sogenannten „Whistleblowern“<br />
veröffentlicht. Damit wurde in<br />
Italien die EU-Richtlinie 2019/1937 umgesetzt.<br />
Unternehmen mit mehr als<br />
250 Mitarbeitenden mussten bereits<br />
zum 15. Juli 2023 geeignete Meldewege<br />
einrichten, für private Unternehmen<br />
mit mehr als 50 Mitarbeitenden gilt diese<br />
Pflicht seit dem 17. Dezember 2023.<br />
Zu den Verstößen, die von den Hinweisgebern<br />
gemeldet werden können und die<br />
im Rahmen des Dekrets relevant sind, gehören<br />
z.B. Verwaltungs-, Buchhaltungs-,<br />
zivil- oder strafrechtliche Verstöße,<br />
rechtswidrige Handlungen im Sinne des<br />
Gesetzesdekrets Nr. 231/2001, Verstöße,<br />
die in den Anwendungsbereich von Vorschriften<br />
der Europäischen Union oder<br />
der Mitgliedstaaten über das öffentliche<br />
WELCHE<br />
MELDUNGEN WER<br />
DEN GESCHÜTZT?<br />
Der Schutz gilt nicht für Einwände,<br />
Ansprüche oder Forderungen,<br />
die mit einem ausschließlich<br />
persönlichen Interesse des Meldenden<br />
verbunden sind, ebenso<br />
wie Meldungen, die bereits durch<br />
Rechtsakte der Europäischen<br />
Union oder der Mitgliedstaaten<br />
vorgeschrieben sind.<br />
Software Developer<br />
Wanted!<br />
݁<br />
݁<br />
݁<br />
Auftragswesen, Dienstleistungen, Finanzprodukte<br />
und -märkte, die Verhinderung<br />
von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung,<br />
Produktsicherheit und -konformität,<br />
Transportsicherheit, Umweltschutz<br />
und andere im Dekret aufgeführte rechtswidrige<br />
Handlungen fallen.<br />
Hohe Strafen drohen<br />
Die Einführung und Umsetzung der obligatorischen<br />
Verfahren hat zur Folge, dass<br />
auch die bereits bestehenden Dokumente<br />
im Bereich Datenschutz angepasst werden<br />
müssen. Unternehmen, die den Verpflichtungen<br />
nicht fristgemäß nachkommen,<br />
drohen hohe Verwaltungsstrafen.<br />
Die italienische Anti-Korruptionsbehörde<br />
(ANAC) kann Geldbußen von bis zu<br />
50.000 Euro gegen die verantwortliche<br />
Person verhängen, wenn sie unter anderem<br />
feststellt, dass keine Meldewege<br />
eingerichtet wurden, eine Meldung verhindert<br />
wurde oder die Geheimhaltungspflicht<br />
verletzt wurde.<br />
Dein Herz schlägt für Arduino,<br />
Raspberry Pi und Embedded Hardware?<br />
Die Resultate deiner Arbeit willst du mit<br />
eigenen Augen sehen?<br />
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WER GILT ALS „WHISTLEBLOWER“<br />
Das gesetzgebende Dekret führt<br />
genau an, wer als Whistleblower<br />
gilt und entsprechend Meldungen<br />
machen kann:<br />
abhängig Beschäftigte (einschließlich<br />
befristet Beschäftigte,<br />
Arbeitnehmerinnen und<br />
Arbeitnehmer mit Teilzeitarbeitsverträgen,<br />
Leiharbeitsverträgen,<br />
Ausbildungsverträgen im Sinne<br />
der GvD Nr. 81/2015 und Arbeitnehmer<br />
mit Gelegenheitsarbeitsverträgen);<br />
Freiberufler, Berater und im Allgemeinen<br />
Lieferanten: Personen,<br />
die beratende oder nicht beratende<br />
Dienstleistungen erbringen<br />
und im Rahmen oder im Zusammenhang<br />
mit der Ausübung<br />
dieser Tätigkeit rechtswidrige<br />
Handlungen begehen;<br />
Gesellschafter und Personen mit<br />
Verwaltungs-, Kontroll-, Aufsichts-<br />
oder Vertretungsaufgaben.<br />
Zu beachten ist, dass das Gesetz<br />
auch Anwendung findet auf:<br />
Whistleblower, wenn sie im Rahmen<br />
eines inzwischen beendeten<br />
Arbeitsverhältnisses bekannt<br />
gewordene Verstöße melden;<br />
Whistleblower, deren Arbeitsverhältnis<br />
noch nicht begonnen hat<br />
(z.B. Hinweise auf einen Verstoß,<br />
die im Rahmen des Auswahlverfahrens<br />
bekannt werden).<br />
www.ttcontrol.com/jobs
36 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
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Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
37<br />
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T ext<br />
Foto © Zermatt Bergbahnen AG<br />
Vorspann.<br />
T ext<br />
HTI-Gruppe weiter<br />
auf Erfolgskurs<br />
Die Unternehmen Leitner, Prinoth, Demaclenko, Skadii,<br />
Troyer und Leitwind beschäftigen an ihren Südtiroler<br />
Standorten über 1.200 Mitarbeitende<br />
Die Unternehmen der HTI-Gruppe (High Technology Industries)<br />
sind weltweit in den Bereichen Seilbahnen (Leitner,<br />
Poma, Bartholet und Agudio), Pistenfahrzeuge, Kettenfahrzeuge<br />
und Vegetationsmanagement (Prinoth und Jarraff), Beschneiungs-<br />
und Staubbekämpfungssysteme (Demaclenko und Wlp),<br />
digitalisiertes Skigebietsmanagement (Skadii), Windenergie<br />
(Leitwind) und Wasserkraft (Troyer) tätig. Mehr als 4.600 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sind aktuell – verteilt auf weltweit<br />
21 Produktionsstandorte, 108 Niederlassungen und 138 Vertriebs-<br />
und Servicestellen – für die Unternehmensgruppe HTI<br />
tätig. Der Südtiroler Konzern erzielte 2023 einen Umsatz von<br />
1,477 Milliarden Euro und somit ein Plus von 13 Prozent im<br />
Vergleich zu 2022.<br />
Die Headquarter der Unternehmen Leitner, Prinoth, Demaclenko,<br />
Leitwind und Troyer befinden sich in Sterzing, wo mit<br />
der Gründung im Jahre 1888 die Geschichte eines mittlerweile<br />
weltweit agierenden Konzerns begann. In Sterzing und<br />
den weiteren Südtiroler Niederlassungen (Bozen, Meran und<br />
Wolkenstein) arbeiten heute über 1.200 Mitarbeitende. „Um<br />
unsere spannenden Produkte und Projekte erfolgreich zu realisieren,<br />
können wir auf Mitarbeitende aus allen verfügbaren<br />
industriellen Berufsbildern zählen: von der Planung über die<br />
Produktion bis zur Realisierung unserer Projekte, weltweit und<br />
vor beeindruckenden Kulissen. Gestützt wird die Umsetzung<br />
auch durch Verwaltungs- und Dienstleistungsabteilungen“, so<br />
Alexander Ploner, Head of HR Management.<br />
Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit<br />
und erneuerbare Energien<br />
Nachhaltigkeit ist einer der Kernwerte der Unternehmensgruppe:<br />
Mit Troyer (Wasserkraft) und Leitwind (Windkraft) sind<br />
zwei Unternehmen der Gruppe im Bereich der erneuerbaren<br />
Energien tätig. Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit spielen<br />
auch bei den anderen Unternehmen der HTI-Gruppe eine<br />
wesentliche Rolle. Mit dem DirectDrive für Seilbahnanlagen<br />
bietet Leitner eine einzigartige Antriebslösung, mit der große<br />
Energieeinsparungen erzielt werden können. Bei Prinoth gibt es<br />
mit dem Husky eMotion bereits ein serienreifes elektrisch angetriebenes<br />
Pistenfahrzeug, zudem mit den Leitwolf-h2Motion-<br />
Modellen zwei wasserstoffangetriebene Prototypen. Auch bei<br />
den Beschneiungslösungen von Demaclenko und der digitalen<br />
Skiresortmanagement-Plattform Skadii ist die Ressourceneffizienz<br />
ein bestimmender Faktor. Mit Hilfe der Digitalisierung<br />
können Skipisten beispielsweise im richtigen Zeitfenster beschneit<br />
und eine gleichmäßige Verteilung der Schneeschicht auf<br />
der Piste ermöglicht werden.<br />
Auch in puncto eigener Energieproduktion sind die Unternehmen<br />
der Gruppe auf nachhaltige Energiequellen ausgerichtet. Heute<br />
übersteigt die Produktion von erneuerbarer Energie innerhalb der<br />
HTI-Gruppe den Eigenbedarf bereits um ein Vielfaches – eine<br />
Besonderheit für Unternehmen in der herstellenden Industrie.<br />
So wurden alleine im Jahr 2023 weltweit 67.602.206 Kilowattstunden<br />
aus Photovoltaik, Wasser- und Windkraft produziert.<br />
Synergien und Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Gruppe<br />
Innerhalb der Unternehmensgruppe profitieren sowohl die<br />
Mitarbeitenden als auch die einzelnen Unternehmen von der<br />
Zusammenarbeit und dem Know-how der einzelnen Betriebe.<br />
So basieren etwa der Leitner DirectDrive und die getriebelosen<br />
Generatoren der Windkraftanlagen von Leitwind auf<br />
der gleichen Technologie. Auch durch die Kombination von<br />
Produkten und Kompetenzen entstehen Synergien: Demaclenko<br />
und Troyer präsentieren etwa den innovativen Ansatz,<br />
die Infrastruktur für Beschneiungsanlagen (z.B. Speicherseen,<br />
Druckleitungen, Pumpstationen) nicht nur für die Schneeproduktion,<br />
sondern auch für die ganzjährige Stromgewinnung<br />
durch Wasserkraft zu nutzen. Das Produktportfolio von Leitwind<br />
umfasst auch das Erzeugen von erneuerbarer Energie in<br />
Skigebieten. „Wir können unseren Mitarbeitenden durch die<br />
Kooperation innerhalb unserer Gruppe ein breites Spektrum<br />
an Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bieten. So können<br />
sich Mitarbeitende, die nach einer neuen Herausforderung<br />
suchen, intern bei ihrem Unternehmen, aber auch bei anderen<br />
Unternehmen unserer Gruppe für neue Positionen bewerben“,<br />
erklärt Alexander Ploner. „Die Mitarbeitenden schöpfen somit<br />
aus einem breiteren Angebot an Karrierepfaden – unsere<br />
Unternehmen profitieren wiederum von der großen Anzahl<br />
an qualifizierten Mitarbeitenden. Daraus resultiert eine Winwin-Situation<br />
für alle Beteiligten.“<br />
HTI-College und Fortbildungsmöglichkeiten<br />
Die persönliche und berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden<br />
ist das Anliegen des HTI-College. Zweimal jährlich wird ein<br />
Programm mit vielfältigen Schulungsangeboten ausgearbeitet –<br />
darunter verschiedene berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
wie etwa Sprach- und Projektmanagementkurse, aber auch verschiedene<br />
Sport- und Freizeitangebote. Auch zahlreiche externe<br />
Seminare und Fortbildungen werden von den Mitarbeitenden<br />
finanziert, um eine kontinuierliche berufliche und persönliche<br />
Weiterentwicklung zu fördern.<br />
Ausblick in die Zukunft<br />
Das Grundgerüst des heutigen Erfolges der Unternehmen der<br />
HTI-Gruppe liegt neben dem persönlichen und fachlichen<br />
Engagement der Mitarbeitenden in der globalen Ausrichtung<br />
der Gruppe und dem Fokus auf Diversifikation, Innovation<br />
und Nachhaltigkeit. Diese Eckpfeiler dienen auch als Basis<br />
für einen erfolgversprechenden Ausblick in die Zukunft der<br />
Unternehmensgruppe.<br />
www.leitner.com<br />
www.prinoth.com<br />
www.demaclenko.com<br />
www.troyer.it<br />
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38 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
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AKTUELL<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 39<br />
Titel Titel Titel<br />
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T ext<br />
Vom Schrauber<br />
zum Hightech-Beruf<br />
Schrauben und schweißen – das war einmal. Kfz-<br />
Mechatroniker und Karosserietechniker sind heute<br />
Hightech-Berufe mit spannenden Herausforderungen.<br />
Die 44 Blauschild-Werkstätten in Südtirol<br />
bieten jungen Menschen erstklassige Ausbildungsmöglichkeiten<br />
an.<br />
Der Automarkt verändert sich rasant. Neben Benzinern<br />
und Dieselfahrzeugen stehen in den Kfz-Werkstätten immer<br />
mehr Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, die zudem<br />
mit Fahrassistenzsystemen ausgestattet sind. Entsprechend<br />
weiterentwickelt hat sich auch die Arbeit an den Fahrzeugen.<br />
Neben Fingerspitzengefühl, Geduld und Spaß am Tüfteln sind<br />
Computerkenntnisse und der sichere Umgang mit hochmodernen<br />
Geräten gefragt. Gerade deshalb sind Südtirols Blauschildzertifizierte<br />
Fachbetriebe für Kfz-Mechatronik und/oder Karosserietechnik<br />
bestrebt, jungen, vielseitig interessierten und<br />
zukunftsorientierten Menschen eine qualifizierte Ausbildung<br />
zu bieten.<br />
Die 44 Blauschild-Kfz-Werkstätten garantieren nicht nur den<br />
Kunden höchste Qualität, sondern auch den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Das strenge Blauschild-Reglement sieht<br />
vor, dass ihnen modernste Maschinen und Werkzeuge sowie<br />
hochwertiges Material zur Verfügung gestellt werden. Das<br />
ist nicht nur für Mechatroniker, sondern auch für Karosserietechniker<br />
wichtig. Man denke nur an das Lackieren der<br />
Fahrzeuge. Neben Metalleffekten sind sogenannte 3-Schicht-<br />
Perl- und Kristalleffekte mittlerweile sehr häufig. Da braucht<br />
es Geduld, Präzisionsvermögen, aber auch hochwertige Farben<br />
und Lacke. Apropos Lacke: Umweltschutz wird in den<br />
Blauschild-Betrieben großgeschrieben. Die Verwendung von<br />
Wasserlacken, die Nutzung von nachhaltiger Energie und<br />
die Investition in energiesparende Maschinen sind nur einige<br />
Beispiele dafür.<br />
Blauschild-Kfz-Werkstätten freuen sich auf<br />
junge Kfz-Mechatroniker und Karosserietechniker<br />
Ebenso großgeschrieben wird die Lehrlingsausbildung. Blauschild-Betriebe<br />
legen Wert darauf, dass Lehrlinge „weiterkommen“,<br />
dass sie begleitet werden, ihnen aber auch Verantwortung<br />
übertragen wird. Das spornt an, den Gesellenbrief und eventuell<br />
auch den Meisterbrief anzustreben. Dazu bekommen die Lehrlinge<br />
auch einiges an Hintergrundwissen mit auf ihren Weg.<br />
Denn Blauschild-Betriebe bieten<br />
ihren Kunden einen 360°-Service<br />
an. Das heißt beispielsweise, dass<br />
auch Versicherungsangelegenheiten<br />
nach Unfällen abgewickelt,<br />
zudem Leih- oder Ersatzwagen<br />
angeboten werden.<br />
In Weiterbildungskursen werden<br />
die Mitarbeiter der Blauschild-<br />
Betriebe stets auf den neuesten<br />
Stand der Technik gebracht. Zwei<br />
Beispiele: In Hochvolt-Kursen<br />
machen sie sich mit der Reparatur<br />
von Elektroautos vertraut; und in<br />
Kursen für Fahrassistenzsysteme<br />
lernen sie, wie Kameras und Radarsysteme<br />
kalibriert werden.<br />
Wer Lust auf eine coole Arbeit in<br />
einem Familienbetrieb hat, der<br />
ist bei den Blauschild-Werkstätten<br />
am richtigen Ort. Die überschaubaren<br />
Strukturen mit vielen<br />
Stammkunden garantieren jungen<br />
Menschen einen sicheren Arbeitsplatz<br />
mit guter Bezahlung und einer<br />
soliden Ausbildung.<br />
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Vor mehr als 25 Jahren<br />
wurde das blaue Innungszeichen<br />
„Blauschild“<br />
als Qualitätssiegel für<br />
Kfz-Fachbetriebe (Kfz-Mechatroniker<br />
und Karosserietechniker)<br />
eingeführt.<br />
2017 wurde mit Einführung<br />
der eigenständigen Marke<br />
„Blauschild“ und dem<br />
„Netzwerk 2.0“ die nächste<br />
Phase in der Entwicklung<br />
der heimischen Kfz-<br />
Fachbetriebe eingeleitet.<br />
Blauschild-Betriebe arbeiten<br />
nach einem strengen<br />
Regelwerk mit dem Ziel,<br />
den Kunden volle Transparenz,<br />
beste Qualität und<br />
besten Service zu bieten.<br />
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STÄRKUNG DES AKTUELL WOHLBEFINDENS<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 41<br />
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T ext<br />
Die Vision von xelom<br />
FÜR MEHR WOHLBEFINDEN<br />
AM ARBEITSPLATZ<br />
In einer sich stets wandelnden, hektischen und an Wettbewerb<br />
orientierten Geschäfts- und Arbeitswelt wird das Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden am Arbeitsplatz immer öfter zum<br />
entscheidenden Faktor für den Erfolg eines Unternehmens.<br />
Counselling-Angebote setzen genau hier an.<br />
Weiter auf Seite 42<br />
In einem globalen Kontext, in dem technologische<br />
Innovation und ökologische Nachhaltigkeit untrennbar<br />
miteinander verbunden sind, entsteht xelom, ein Pionierunternehmen<br />
mit Sitz in Bozen. xelom ist bekannt<br />
für seine ausgeprägte Kompetenz in der Entwicklung<br />
von All-Terrain-Elektrofahrzeugen und -maschinen<br />
und für Lösungen, die Leistung, Autonomie und Effizienz<br />
vereinen. Mit einer zukunftsorientierten Vision und<br />
einer auf Exzellenz ausgerichteten Unternehmensethik<br />
hat sich xelom zum Ziel gesetzt, den Sektor der<br />
All-Terrain-Elektromobilität zu revolutionieren.<br />
Im Herzen der Dolomiten entwirft und fertigt xelom Elektrofahrzeuge<br />
und -maschinen, die das perfekte Gleichgewicht<br />
zwischen fortschrittlicher Ingenieurskunst und<br />
Umweltbewusstsein verkörpern. Jedes Fahrzeug – von der<br />
SNOW CAT, entworfen, um die schneebedeckten Pisten zu<br />
beherrschen, über die DUST CAT, konzipiert für den Einsatz<br />
in unwegsamstem Gelände, bis hin zu ALPIN 10, optimiert<br />
für den Betrieb an steilen Hängen – ist das Ergebnis eines<br />
sorgfältigen Forschungs- und Entwicklungsprozesses, der darauf<br />
abzielt, beispiellose Leistung bei jeder Witterung und auf<br />
jedem Terrain zu gewährleisten.<br />
Gemeinsam für Innovation und Nachhaltigkeit<br />
Mit einem multidisziplinären Team aus Ingenieuren, Designern<br />
und Technikern arbeitet das Unternehmen in einem Umfeld, in<br />
dem Zusammenarbeit der Schlüssel zu Spitzenleistungen ist. Alle<br />
Mitglieder des xelom-Teams teilen die gleiche Vision und das<br />
Ziel, den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft zu ebnen. Das<br />
Unternehmen ist ständig auf der Suche nach brillanten, kreativen<br />
und leidenschaftlichen Köpfen, die bereit sind, ihre Talente<br />
in die innovative Entwicklung des Unternehmens einzubringen.<br />
Bei xelom zu arbeiten bedeutet, in ein anregendes Umfeld<br />
einzutauchen, in dem jeder Tag neue Herausforderungen und<br />
Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung bietet. Hier<br />
verschmelzen individueller Einfallsreichtum und Teamarbeit<br />
zu innovativen Lösungen, die den Marktanforderungen immer<br />
einen Schritt voraus sind und unseren Planeten respektieren.<br />
xelom bietet eine einzigartige Karriere, in der die Leidenschaft<br />
für Technologie und Innovation einen spürbaren Einfluss auf<br />
die Welt der Elektromobilität hat. Das Unternehmen lädt Fachleute<br />
aus allen Bereichen ein, sich seinem dynamischen und<br />
visionären Team anzuschließen, um gemeinsam an der Verwirklichung<br />
einer Zukunft mitzuwirken, in der Technologie<br />
und Natur in Harmonie zusammenleben.<br />
Bist du bereit, im Bereich der All-Terrain-Elektrofahrzeuge einen<br />
bleibenden Eindruck zu hinterlassen? xelom startet einen Aufruf<br />
an alle, die etwas bewegen wollen. Schließe dich xelom an und<br />
werde Teil einer Reise in die Zukunft.<br />
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Kopernikusstraße 6 | 39100 Bozen<br />
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42 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
STÄRKUNG DES WOHLBEFINDENS<br />
STÄRKUNG DES WOHLBEFINDENS<br />
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den Profilen wechseln können. So wird effizientes Arbeiten<br />
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Viele Unternehmen haben mittlerweile<br />
erkannt, dass das Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden von entscheidender<br />
Bedeutung ist und sich auch<br />
wesentlich auf deren Performance auswirkt.<br />
Mit Wohlbefinden ist dabei nicht<br />
nur die physische Gesundheit gemeint,<br />
in die Unternehmen etwa mit Beiträgen<br />
für den Besuch des Fitnesscenters<br />
oder Medical-Check-Ups investieren,<br />
sondern auch die psychische bzw. emotionale<br />
Gesundheit. Ist ein Mitarbeiter<br />
oder eine Mitarbeiterin auch emotional<br />
im Gleichgewicht, fühlt er oder sie<br />
sich – im wahrsten Sinne – am Arbeitsplatz<br />
wohl, so hat das einen positiven<br />
Effekt auf Produktivität, Kreativität<br />
und die allgemeine Arbeitszufriedenheit.<br />
Einer Untersuchung der World<br />
Health Organization nach, mindert<br />
Stress am Arbeitsplatz die Leistungsfähigkeit<br />
erheblich und kann langfristig<br />
sogar krank machen.<br />
So verwundert es nicht, dass immer mehr<br />
Unternehmen in die Förderung des Mitarbeiter-Wohlbefindens<br />
investieren und<br />
in ihm einen Faktor für den langfristigen<br />
Unternehmenserfolg erkennen. Der Trend<br />
aus anglo-sächsisch geprägten Ländern<br />
dringt mehr und mehr auch nach Südtirol<br />
über. Dem Counselling (engl, to counsel -<br />
begleiten, beraten) kommt dabei eine entscheidende<br />
Rolle zu. Counsellors können<br />
für bestimmte Teams tätig werden, wenn<br />
es dort etwa im zwischenmenschlichen<br />
Miteinander hakt. Ebenso können Sprechstunden<br />
bei einem Counsellor vom Unternehmen<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
etwa um die mentale Gesundheit der Mitarbeitenden<br />
zu verbessern und fördern.<br />
„Counselling betrachtet<br />
den Menschen als Ganzes“<br />
In Südtirol ist Counselling im Gegensatz<br />
zum Coaching ein relativ junges Phänomen.<br />
Coaching und Counselling sind zwar<br />
oft eng miteinander verbunden, dennoch<br />
gibt es Unterschiede, so Counsellor Markus<br />
Costa: „In der Regel verfolgt das<br />
Coaching eine bestimmte Richtung und<br />
FLEXIBLES OUTSOURCING<br />
IT & Digitalisierung<br />
Marketing & PR<br />
Büro- und Verwaltungstätigkeiten<br />
Buchhaltung/Controlling<br />
Personalführung<br />
Einkaufs-Optimierung<br />
DER GROSSE<br />
GEWINN FÜR DIE<br />
UNTERNEHMEN MIT<br />
DIESEM ANGEBOT IST<br />
NEBEN DEM POSITIVEN<br />
BETRIEBSKLIMA<br />
DIE STEIGERUNG<br />
DER ARBEITGEBER-<br />
ATTRAKTIVITÄT.<br />
MARKUS COSTA,<br />
COUNSELLOR<br />
Strategie- & Organisationsentwicklung<br />
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Unternehmen können von Counseling-Angeboten profitieren, um das mentale und emotionale Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu verbessern.<br />
bezieht sich zumeist auf den wirtschaftlichen<br />
Bereich,“ so Costa, „Counselling<br />
hingegen betrachtet den Menschen als<br />
Ganzes und ist daher vielschichtiger und<br />
tiefgreifender als Coaching.“<br />
„Es gibt verschiedene Lebensbereiche,<br />
in denen Menschen Hilfe brauchen und<br />
glücklicherweise auch immer öfter Hilfe<br />
suchen“, so Counsellor Monika Kompatscher.<br />
Als Counsellor begleitet sie etwa<br />
junge Mütter und Eltern beim Thema<br />
Mental Load oder Elternschaft und<br />
Menschen, die sich in herausfordernden<br />
Lebensphasen befinden oder Übergänge<br />
zu meistern haben. Counselling ist ein<br />
niederschwelliges Angebot. Counsellors<br />
stellen keine Diagnosen und drängen<br />
kein „Patentrezept“ auf. „Beim Counselling<br />
geht es darum zu schauen und<br />
zu verstehen, was die jeweilige Person<br />
braucht, wo sie in ihrem Leben steht,<br />
welche Hürden sie bereits gemeistert hat<br />
und wo Knackpunkte liegen.“ Dabei handeln<br />
Counsellors nach den Grundsätzen<br />
des Psychologen und Psychotherapeuten<br />
Carl Rogers: Wertschätzung, Empathie<br />
und Echtzeit. „Ich als Counsellor bin echt<br />
in diesem Beziehungserleben mit meinem<br />
Gegenüber (Klient/in, Ratsuchenden).<br />
Ich werte nicht als Counsellor. Ich<br />
schaue, wie kann ich dich begleiten“, so<br />
Kompatscher. Counselling ist eine ganz<br />
nahe Begleitung am Menschen, die stark<br />
in Richtung der Persönlichkeitsentwicklung<br />
geht. „Wir arbeiten lösungsorientiert<br />
und ressourcen-fokussiert“, sagt Kompatscher.<br />
Es geht beim Counselling immer<br />
um personenbezogene Arbeit und um<br />
die Fragen: Wo kann ich bei mir selbst<br />
ansetzen? Wo kann ich etwas verändern?<br />
„Wie schaffe ich ein<br />
gutes Betriebsklima?“<br />
Für Unternehmen kann Counselling vor<br />
allem dann sinnvoll sein, wenn es um<br />
das mentale und emotionale Wohlbefinden<br />
der Mitarbeitenden geht. „Es geht<br />
hier um die Frage: wie schaffe ich ein<br />
gutes Betriebsklima“, so Costa, der auch<br />
als HR-Manager tätig ist, „ich verstehe<br />
Counselling-Angebote innerhalb eines<br />
Unternehmens als Teil des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements und als Präventionsmaßnahme.“<br />
Durch die frühzeitige<br />
Erkennung von Belastungen und psychischen<br />
Problemen können Unternehmen<br />
proaktiv handeln, um ernsthafte Auswirkungen<br />
auf die Mitarbeitenden und die<br />
Organisation insgesamt zu vermeiden.<br />
Dies kann letztendlich dazu beitragen,<br />
die Krankheitsraten zu senken, die Fluktuation<br />
zu verringern und die Produktivität<br />
zu steigern. „Ein großer Gewinn für<br />
die Unternehmen mit diesem Angebot ist<br />
neben dem positiven Betriebsklima die<br />
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität.<br />
In der aktuellen Arbeitsmarktsituation<br />
kann dies durchaus ein Vorteil sein.“<br />
„Menschen in Teams wollen gesehen<br />
und ernst genommen werden“<br />
„Beim Counselling geht es darum, Verhaltensmuster<br />
zu verstehen,“ so Costa, „Die<br />
tragen wir von außen ins Unternehmen<br />
rein. Wie bin ich in einem Team? Ich bin<br />
vermutlich privat nicht anders. Als Counsellor<br />
schauen wir uns das an und stellen<br />
die Frage: Wo liegt das Bedürfnis? Und daran<br />
arbeiten wir, damit das Team am Ende<br />
noch besser zusammenarbeiten kann.“ So<br />
kann Counselling wesentlich zur Schaffung<br />
einer positiven Unternehmenskultur<br />
beitragen, die langfristig erfolgreich ist.<br />
„Ich glaube, dass es den meisten Menschen<br />
in Teams und Unternehmen darum<br />
geht, gesehen und ernst genommen werden<br />
zu wollen“, sagt Kompatscher.<br />
„EIN GROSSER<br />
GEWINN FÜR DIE<br />
UNTERNEHMEN MIT<br />
DIESEM ANGEBOT IST<br />
NEBEN DEM POSITIVEN<br />
BETRIEBSKLIMA<br />
DIE STEIGERUNG<br />
DER ARBEITGEBER-<br />
ATTRAKTIVITÄT.“<br />
MONIKA KOMPATSCHER,<br />
COUNSELLOR & PSYCHOLOGIN
44 44 Nr. Anzeige 2/<strong>2024</strong><br />
AKTUELL<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 45<br />
Yoga- und<br />
Pilates-Einheiten<br />
in der<br />
Mittagspause<br />
v. l.: Marion Schramm,<br />
Verwaltung,<br />
Michael Thuille,<br />
Verkaufsberater<br />
Aufs richtige<br />
Gleichgewicht kommt es an<br />
Erstens fehlen Arbeitskräfte. Zweitens wünschen<br />
sich immer mehr Mitarbeiter mehr Flexibilität im Job.<br />
Drittens soll die Produktivität im Betrieb steigen. Das<br />
alles unter einen Hut zu bekommen, ist eine Herausforderung.<br />
Eine, die zu meistern ist, wie das Beispiel<br />
Hypo Vorarlberg Leasing zeigt.<br />
Gemäß dem Prinzip „Der Weg ist das Ziel“ engagiert sich<br />
der größte Leasingfinanzierer in der Region Trentino-<br />
Südtirol seit Jahren intensiv im Bereich der Mitarbeiterzufriedenheit<br />
und Vereinbarkeit. „Die Bedürfnisse der Beschäftigten<br />
haben sich stark verändert, ebenso ihre Lebensrealität. Als<br />
moderner Arbeitgeber versuchen wir die Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, damit unsere Mitarbeiter den täglichen Spagat<br />
zwischen Berufs- und Privatleben möglichst stressfrei bewältigen<br />
können“, so Melissa Fischer, HR-Verantwortliche bei<br />
Hypo Vorarlberg Leasing.<br />
Lippenbekenntnisse genügen da nicht; das Unternehmen setzt<br />
seit Jahren auf Initiativen, deren Wert von objektiver Stelle<br />
bescheinigt wird. 2019 erstmals im Rahmen des Audits Familie<br />
und Beruf von Handelskammer Bozen und Land ausgezeichnet,<br />
hat Hypo Vorarlberg Leasing im letzten Herbst auch das Re-<br />
Audit erfolgreich absolviert. Im Zuge dessen wurden zahlreiche<br />
Maßnahmen gesetzt.<br />
Konkrete Vorteile<br />
Ein Überblick: Die Mitarbeiter können sich zwischen 7 und<br />
20 Uhr ihre Arbeitszeit selbst einteilen; auf Anfrage sind auch<br />
Teilzeitverträge möglich. An zwei Tagen pro Woche können<br />
alle Hypo-Mitarbeiter ins Homeoffice übersiedeln; Laptop<br />
und technisches Equipment stellt das Unternehmen zur Verfügung.<br />
Was die Benefits angeht, können Mitarbeiter Rabatte für<br />
Konsumausgaben, Energie, Versicherungen und Reisen nutzen.<br />
Zugänglich sind sie über eine eigene Benefit-App. Weitere Leistungen<br />
sind die Essensbons, Yoga- und Pilates-Einheiten in der<br />
Mittagszeit sowie die Benutzung der Firmen-E-Bikes – auch an<br />
den Wochenenden.<br />
Im Sinne der – beruflichen und persönlichen – Weiterentwicklung<br />
führt Hypo Vorarlberg Leasing jährlich Mitarbeitergespräche<br />
durch und bietet individuelle Weiterbildungen an. „Wichtig<br />
ist dabei vor allem eines: die Augenhöhe“, so Fischer. Großen<br />
Wert legt die Leasinggesellschaft aus Bozen auch auf den Zusammenhalt<br />
im Team: Dieser wird nicht nur im Arbeitsalltag,<br />
sondern auch im Rahmen von Mitarbeiter-Events gefördert.<br />
Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeiter<br />
„Wir sind davon überzeugt, dass eine Personalpolitik, die sich<br />
auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ausrichtet, einen großen<br />
Mehrwert darstellt. Die Motivation, die Zufriedenheit und<br />
der Wille, gemeinsam etwas zu bewegen, tragen zum Unternehmenserfolg<br />
bei“, schließt die HR-Verantwortliche bei<br />
Hypo Vorarlberg Leasing.<br />
Hypo Vorarlberg Leasing AG<br />
Galileo-Galilei-Straße 10 H | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 060 500<br />
info@hypovbg.it | www.hypovbg.it<br />
Die Arbeitsgruppe der Hypo Vorarlberg Leasing feiert die erfolgreiche<br />
Re-Zertifizierung des Audit Familie & Beruf.<br />
Foto © Othmar Seehauser<br />
Beruf mit besten Aussichten<br />
Weil es Systems ernst meint, macht der IT-Spezialist<br />
seine Mitarbeiter/-innen zu den Stars der Unternehmensmarke.<br />
Das bedeutet, die Möglichkeit zu haben,<br />
sich individuell entwickeln zu können und persönliche<br />
Erfolge im Team zu erreichen.<br />
Vor über 30 Jahren gegründet, ist Systems eines der führenden<br />
Südtiroler IT-Unternehmen mit Standorten in<br />
Bozen, Bruneck und Schlanders. Als regionaler Arbeitgeber<br />
bietet Systems seinen Mitarbeiter/innen Sicherheit, Stabilität<br />
und Erfolgschancen in einem Beruf mit Zukunft sowie<br />
eine Arbeitsumgebung mit individuellem Mehrwert. „Als<br />
etabliertes Unternehmen brennen wir für IT, wir lieben die<br />
Herausforderung, und das erwarten wir auch von unseren<br />
Mitarbeiter/-innen. Deshalb geben wir ihnen<br />
gute Gründe dafür und schaffen Rahmenbedingungen,<br />
damit jede/-r sich und seine bzw. ihre<br />
Stärken optimal einbringen kann,“ sagt Gustav<br />
Rechenmacher, Geschäftsführer von Systems.<br />
Jeder Einzelne im Team zählt<br />
Diego Verginer<br />
Systems-Techniker<br />
Ein sicherer Job in einer innovativen Zukunftsbranche,<br />
flexible Arbeitszeiten, Aufstiegsmöglichkeiten<br />
und eine Firmenkultur, die auf Vertrauen<br />
und Wertschätzung baut: Das ist bei Systems<br />
selbstverständlich. Zudem wird jede/-r Mitarbeiter/-in individuell<br />
gefördert. „Ich schätze bei Systems die Flexibilität, sich die<br />
Arbeitszeit einteilen und im Homeoffice arbeiten zu können. Als<br />
alleinerziehende Mutter von zwei Kindern habe ich dadurch die<br />
Möglichkeit, Vollzeit zu arbeiten“, so Marion Schramm, die bei<br />
Systems in der Verwaltung arbeitet. Direkt nach der Schule zu<br />
Systems gekommen ist Diego Verginer. „Die Karrieremöglichkeiten,<br />
die Aussicht auf eine solide Ausbildung und die Chance,<br />
die das Unternehmen bietet, mich in einem zukunftsorientierten<br />
Umfeld zu entwickeln, das hat mich besonders angesprochen“,<br />
sagt der Systems-Techniker. Michael Thuille wiederum arbeitete<br />
in der Hotellerie und wurde als Quereinsteiger herzlich bei<br />
Systems aufgenommen und ausgebildet, heute ist er Sales Consultant.<br />
„Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und die Offenheit<br />
der Kollegen, flexible Arbeitszeiten und Homeoffice, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Aufstiegschancen, das macht Systems<br />
für mich attraktiv.“ Alle Mitarbeiter haben spezielle Fähigkeiten<br />
und individuelle Bedürfnisse, die bei Systems berücksichtigt<br />
werden, bestätigt Rechenmacher. „Das macht Systems aus: Wir<br />
ziehen alle an einem gemeinsamen Strang, gleichzeitig kann sich<br />
jeder selbst verwirklichen. So wird aus jedem persönlichen<br />
Erfolg ein gemeinsamer Erfolg“, erklärt Rechenmacher.<br />
Leidenschaft, die ansteckt<br />
Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe und der<br />
Freiraum, selbstbestimmt und eigenverantwortlich<br />
arbeiten zu können, sind fest in der Unternehmens-<br />
und Führungskultur verankert und prägen<br />
den Systems-Teamspirit. Von der Leidenschaft und<br />
Begeisterung für die Arbeit als Team profitieren<br />
auch die Kunden von Systems. 97 Prozent bestätigen<br />
in laufenden Umfragen ihre Zufriedenheit<br />
mit dem IT-Experten.<br />
Findest du dich in den Werten und der Arbeitsweise von Systems<br />
wieder – dann melde dich bei uns: www.systems.bz/jobs<br />
Systems GmbH<br />
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46<br />
Anzeige<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 47<br />
Alpitronic bewegt die<br />
Welt von morgen. Nachhaltig.<br />
Die Welt der Mobilität ist im Wandel – und ein wichtiger<br />
Anstoß dafür kommt aus Südtirol. Alpitronic entwickelt<br />
seit 15 Jahren leistungselektronische Produkte für die<br />
Automobilindustrie. Seit 2017 begeistert das Unternehmen<br />
mit seiner innovativen Schnellladesäule für<br />
E-Fahrzeuge, dem Hypercharger. Damit setzt Alpitronic<br />
neue technologische Standards in der E-Mobilität und<br />
wurde europäischer Marktführer.<br />
Alpitronic hat geschafft, wovon alle Start-ups träumen. Geeint<br />
durch ihre Freundschaft und die Begeisterung für innovative<br />
Technologien gründeten Alessandro Ciceri, An dreas<br />
Oberrauch, Philipp Senoner und Sigrid Zanon 2009 in ihrer<br />
Heimat Südtirol, genauer gesagt im TIS innovation park, dem<br />
Vorgänger des heutigen NOI Techpark, das Unternehmen<br />
Alpitronic. Knapp zehn Jahre später etablierte es sich mit dem<br />
Hypercharger als Innovationsführer am europäischen Markt für<br />
E-Ladesäulen. Das Produkt besticht durch Technik auf höchstem<br />
Niveau, wiedererkennbares Design und wird auch über die<br />
Grenzen Europas hinaus vertrieben. Die Idee, eine Schnellladesäule<br />
zu bauen, entstand 2016 – mehr zufällig als geplant – im<br />
Rahmen eines Kundenprojekts, für das Alpitronic sich beworben<br />
hatte. Die innovative, technische Umsetzung bei gleichzeitigem<br />
Rückgriff auf bestehende Technikmodule und ein frischer<br />
Marktauftritt brachten Alpitronic den Erfolg. Basierend<br />
auf der eigenen Technologie hatte man innerhalb von 18 Monaten<br />
das richtige Produkt zur richtigen Zeit für den Markt<br />
bereit und wurde so zum Marktführer. Zuletzt hat Alpitronic<br />
die HYC400-Kompaktladesäule auf den Markt gebracht, welche<br />
mit einem Wirkungsgrad von 97,5% einen neuen Maßstab<br />
setzt. Innovation betrachtet Alpitronic als Kernkompetenz, um<br />
sich einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu schaffen.<br />
Wo Unternehmenswachstum und<br />
Mitarbeiterentwicklung Hand in Hand gehen<br />
Ebenso spannend und innovativ wie das Produktangebot sind<br />
auch die Tätigkeitsbereiche bei Alpitronic. Fast jeder Fünfte<br />
ist in der Forschung und Entwicklung tätig und jeder zweite<br />
Mitarbeitende legt in der Fertigung direkt Hand an das Produkt<br />
an. Hier zu arbeiten bedeutet, in ein internationales und<br />
schnell wachsendes Umfeld einzutauchen. Das Team hat sich<br />
in den letzten fünf Jahren verzehnfacht. Mittlerweile zählt<br />
Alpitronic 1.000 Mitarbeitende und damit zu den größten<br />
Arbeitgebern Südtirols. Zudem besticht das Unternehmen mit<br />
einer Akademikerquote von 22% und einem hohen Maß an<br />
Diversität, so kommen seine Beschäftigten aus 36 Ländern. Da<br />
TOBIAS (32 JAHRE),<br />
PROCESS ENGINEER<br />
stehen Vielfalt, kulturelle Offenheit und Innovation an der Tagesordnung.<br />
Gleichzeitig sind die Wurzeln des Unternehmens<br />
fest in Südtirol verankert. Hier sollen der Hauptstandort des<br />
Unternehmens und die Mitarbeitenden bleiben und wachsen,<br />
auch wenn aufgrund des internationalen Erfolges weitere<br />
Standorte eröffnet wurden, um ein internationales Wachstum<br />
außerhalb der Grenzen Südtirols zu ermöglichen.<br />
Sinnstiftend zum Erfolg<br />
„BEI ALPITRONIC WIRD<br />
ES NIE LANGWEILIG. ICH<br />
BIN SEIT 2011 HIER UND<br />
KONNTE IMMER WIEDER<br />
AN NEUEN AUFGABEN<br />
WACHSEN. DIE INTER<br />
NATIONALISIERUNG VON<br />
ALPITRONIC IN DEN LETZ<br />
TEN JAHREN UND DIE<br />
SICH DARAUS ERGEBENDE<br />
ZUSAMMENARBEIT MIT<br />
KOLLEGEN AUS VER<br />
SCHIEDENEN LÄNDERN<br />
MACHEN DIE ARBEIT<br />
NOCH ABWECHSLUNGS<br />
REICHER.“<br />
Was das junge Team mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren<br />
am meisten antreibt, sind die Leidenschaft für Technologie<br />
und die gemeinsame sinnstiftende Mission: Die Zukunft der<br />
E-Mobilität nachhaltig mitgestalten. Neben den vielerorts<br />
üblichen Benefits und Prämien bietet Alpitronic seiner Belegschaft<br />
„Phantomstocks“. Dabei handelt es sich um ein mehrjähriges<br />
Programm der Erfolgsbeteiligung am Unternehmen.<br />
Außerdem fördert das Unternehmen mit einem wegweisenden<br />
Mobilitätskonzept, das in Südtirol seinesgleichen sucht, die<br />
nachhaltige Mobilität seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Sie können für berufliche und freizeitliche Zwecke zwischen<br />
verschiedenen nachhaltigen Mobilitätslösungen wählen. Damit<br />
wird die Mission des Unternehmens ganzheitlich gelebt und<br />
die Verkehrssituation in Bozen positiv beeinflusst.<br />
Drei Fragen an Philipp Senoner,<br />
CEO, Alpitronic<br />
Radius: Was macht die Unternehmenskultur<br />
bei Alpitronic aus?<br />
Philipp Senoner,<br />
CEO, Alpitronic<br />
Philipp Senoner: Wir sind ein junges,<br />
internationales Unternehmen mit<br />
flachen Hierarchien und begegnen uns<br />
im Team wertschätzend und auf Augenhöhe.<br />
Wir agieren kunden- und lösungsorientiert. Das ist<br />
seit jeher unsere Stärke, denn unsere größten Erfolge generieren<br />
wir über die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden.<br />
Unser wichtigster Erfolgsfaktor sind unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Sie teilen die Mission und Vision<br />
unseres Unternehmens und schätzen die sinnstiftende Arbeit<br />
für eine nachhaltige Mobilität. Das zeigt sich auch am positiven<br />
Zuspruch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am<br />
kürzlich präsentierten Mobilitätskonzept.<br />
Radius: Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
P. Senoner: Es ist uns ein Anliegen, unsere Werte nach außen<br />
und innen zu leben. Darum bieten wir unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern seit diesem Jahr nachhaltige Lösungen<br />
für den Weg in die Arbeit und auch für ihre Freizeit. Sie können<br />
zwischen verschiedenen Optionen wählen, darunter E-<br />
Bikes, Abos für öffentliche Verkehrsmittel und Mobilitätsbeiträge<br />
für individuelle Lösungen wie Fahrgemeinschaften. Das<br />
Angebot wurde sehr positiv angenommen. Um ein Beispiel zu<br />
nennen: Bisher haben sich bereits 300 Personen für ein E-Bike<br />
entschieden, das freut uns sehr.<br />
Radius: Derzeit hat Alpitronic 120 offene Stellen,<br />
welche Profile sucht Alpitronic?<br />
P. Senoner: Wir suchen in unterschiedlichen Bereichen. Man<br />
kann sie alle auf unserer kürzlich neu gelaunchten Homepage<br />
einsehen. Wir freuen uns auf ambitionierte und technologiebegeisterte<br />
Menschen mit Weitblick, die uns in unserer<br />
Mission, E-Mobilität voranzutreiben, unterstützen wollen.<br />
Lernbereitschaft, Kompetenz, Flexibilität, Ideenreichtum und<br />
proaktiver Tatendrang werden bei Alpitronic mit Weiterbildungs-<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten belohnt.<br />
SAMUELA (35 JAHRE),<br />
MANAGER PRODUCTION<br />
SCHEDULING<br />
„BEI ALPITRONIC WIRD<br />
LEISTUNG GESEHEN UND<br />
BELOHNT. WER ENGAGE<br />
MENT ZEIGT UND SICH<br />
PROAKTIV EINBRINGT,<br />
KANN WACHSEN, WIE<br />
ICH GEWACHSEN BIN.<br />
2017 BEGANN ICH ALS<br />
PRODUKTIONSMITARBEI<br />
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Vielleicht bald auch deiner…<br />
Wir suchen in den folgenden Bereichen:<br />
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Junges<br />
Team
48 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
AKTUELL<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 49<br />
„WIR<br />
SUCHEN<br />
…“<br />
… Maurerlehrling, IT-Fachkraft, Mechatronikerin,<br />
Verwaltungsmitarbeiter … Die Liste ließe sich<br />
noch lange erweitern. Arbeitskräfte sind gesucht.<br />
Der Arbeitsmarkt ist angespannt. Um im Dschungel<br />
der Angebote nicht unterzugehen, werden<br />
Unternehmen bei der Personalsuche kreativ.<br />
Die Zeiten, in denen Mitarbeitende<br />
sich bei Unternehmen bewer-<br />
vor allem eines: im Dschun-<br />
mehr wegzudenken. Hier gilt<br />
ben, sind vorbei. Heute sind es die gel aus Anzeigen und Annoncen<br />
auffallen und die Ziel-<br />
Unternehmen selbst, die um künftige<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
regelrecht werben. Unternehmen Wie viel Aufmerksamkeit<br />
gruppe richtig ansprechen.<br />
müssen sich auch im Hinblick auf das man mit kreativen und mutigen<br />
Posts haben kann, zeigt<br />
Recruiting als Marke begreifen, mit<br />
einem glaubwürdigen und zeitgemäßen<br />
„Markenauftritt“, der zum Unge<br />
des Eishof im Pfossental.<br />
die vielzitierte Stellenanzeiternehmen<br />
und zur Zielgruppe – den Sogar die deutsche Bild Zeitung<br />
hat über den Post ge-<br />
künftigen Mitarbeitenden – passt!<br />
Auch im Recruiting heißt das Stichwort<br />
immer öfter: Medienmix.<br />
mehr Reichweite erzeugt.<br />
schrieben und somit noch<br />
Zwar hat die klassische Stellenanzeige Diese „Stellenanzeige“ für<br />
noch lange nicht ausgedient, sie ist eine/n Koch/Köchin hat<br />
aber nur mehr ein Recruiting-Kanal also eingeschlagen. Doch<br />
unter vielen. Mut und Kreativität sind worauf kommt es bei Jobgefragt.<br />
Im Wettbewerb um die besten Postings an? Welches Potential<br />
steckt dahinter und<br />
Talente kommt dem Business-Netzwerk<br />
LinkedIn sicher ein ganz besonderer<br />
Stellenwert zu, aber auch andere vermeiden?<br />
welche Fehler sollte man<br />
soziale Medien – von Facebook bis<br />
TikTok sind aus dem Recruiting nicht Weiter auf Seite 50<br />
MiCROTEC: Weltweiter<br />
Technologieführer<br />
Vor fast 45 Jahren wurden die ersten Softwares in<br />
einer Wohnung entwickelt und die ersten Mikroprozessoren<br />
in einer Garage zusammengebaut. Wer hätte<br />
gedacht, dass MiCROTEC zum weltweiten Technologie-<br />
und Marktführer in der intelligenten Erkennung<br />
von Holzeigenschaften werden würde? Heute beschäftigt<br />
das Unternehmen mit Hauptsitz in Brixen mehr<br />
als 450 Mitarbeiter an 7 Standorten weltweit, von der<br />
amerikanischen Westküste bis Finnland.<br />
Aber was genau macht MiCROTEC? Ähnlich wie in der Medizin,<br />
wo CT-Scanner verwendet werden, um einen Blick<br />
in den Körper von Patienten zu werfen, entwickelt MiCROTEC<br />
Scanner, die es ermöglichen, in Holzstämme einzutauchen, ihre<br />
Eigenschaften zu analysieren und zu entscheiden, wie sie am<br />
besten geschnitten werden können. Und das alles bei einer Geschwindigkeit<br />
von 180 Metern pro Minute.<br />
Nicht nur Holz<br />
Die Erfahrungen, die MiCROTEC mit ihren Technologien in<br />
der Holzindustrie gesammelt hat, werden seit 2012 auch im<br />
Lebensmittelsektor durch die Tochtergesellschaft BIOMETiC<br />
genutzt. Durch den Einsatz dieser Technologien werden Lebensmittel<br />
sicherer gemacht und die Qualität verbessert, während<br />
Ressourcen effizienter und nachhaltiger genutzt werden.<br />
Drei gute Gründe, bei MiCROTEC zu arbeiten<br />
1. Raum für Weiterbildung: „Bei MiCROTEC wird die berufliche<br />
und persönliche Weiterentwicklung aktiv gefördert<br />
und durch Kurse, Seminare und den Wissensaustausch mit<br />
Technologiepartnern wie Universitäten und Forschungsinstituten<br />
unterstützt“, sagt Simone Faccini, Mitarbeiter im Bereich<br />
Hardwareentwicklung. Die Firma bietet eine eigene Academy<br />
für individuelle Ausbildungs- und Entwicklungsprogramme,<br />
mit Schulungen sowohl durch interne Fachexperten als auch<br />
durch externe Trainer.<br />
2. Ideale Work-Life-Balance: Dank flexibler Arbeitszeiten, geregelter<br />
Kernarbeitszeiten und Homeoffice lassen sich Hobbys<br />
und das Privatleben optimal in den Arbeitsalltag integrieren. Das<br />
Unternehmen fördert eine gesunde Art der Bewegung und Freizeitgestaltung,<br />
indem es seinen Mitarbeitern Elektrofahrräder<br />
für den Weg zur Arbeit und für die Freizeit zur Verfügung stellt.<br />
Darüber hinaus wird ein firmeninterner Yogakurs angeboten.<br />
3. Ein tolles Team: Jung, international, dynamisch – so ist das<br />
MiCROTEC-Team. Yaroslaw Hribkov, Software-Ingenieur,<br />
beschreibt es so: „Einer der größten Vorteile bei MiCROTEC<br />
ist das Arbeitsumfeld, in dem Kollegen immer bereit sind, einander<br />
zu unterstützen und ihr Wissen weiterzugeben.“ Auch<br />
außerhalb der Arbeit bietet MiCROTEC zahlreiche Möglichkeiten,<br />
sich besser kennenzulernen und gemeinsam Spaß zu<br />
haben, sei es bei Firmenveranstaltungen, Sportwettkämpfen<br />
oder anderen Aktivitäten.<br />
Abschließend machen auch die modernen und nachhaltigen<br />
Büroräume, Essensgutscheine, kostenloser Kaffee und ein umfassendes<br />
Welfare-Programm MiCROTEC zu einem äußerst<br />
ansprechenden Arbeitgeber.<br />
Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach neuen Talenten<br />
und bieten neben interessanten Jobangeboten auch Praktika an:<br />
melde dich und „Let’s innovate together!“.<br />
MiCROTEC GmbH<br />
Julius-Durst-Straße 98 | 39042 Brixen<br />
jobs@microtec.eu | www.microtec.eu
50 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
Social Media Strategin Evelyn<br />
Unterfrauner im Gespräch. Mit ihrer<br />
Münchner Agentur NONSTOP<br />
CREATING berät und unterstützt<br />
die Südtirolerin Evelyn Unterfrauner<br />
Unternehmen im In- und<br />
Ausland im Bereich Social Media<br />
Marketing.<br />
Radius: Welche Rolle spielt Employer<br />
Branding für das Recruiting?<br />
Evelyn Unterfrauner: Egal ob beim<br />
Verkauf von Produkten,<br />
oder beim Werben um neue<br />
Mitarbeiter: wenn man<br />
sich gegen die Konkurrenz<br />
durchsetzen will, ist die<br />
Marke ein entscheidender<br />
Faktor. Was assoziieren<br />
Menschen mit der Arbeitgebermarke?<br />
Welche Eigenschaften<br />
verbinden sie mit<br />
bestimmten (Arbeitgeber)-<br />
Marken. Ihr Image können<br />
Unternehmen natürlich aktiv beeinflussen,<br />
indem sie z.B. auf Social Media<br />
aktiv werden und ihr Image bilden<br />
und proaktiv nach außen tragen. Es<br />
geht darum zu erzählen, welche Werte<br />
vertreten wir als Unternehmen? Wen<br />
suchen wir konkret? Wer ist im Unternehmen<br />
willkommen? Es geht darum,<br />
ein klares Bild zu vermitteln und natürlich<br />
zu erklären, warum gerade dieses<br />
Unternehmen ein idealer Arbeitgeber<br />
ist. Als Mainstream-Medien sind Social<br />
Media prädestiniert dafür.<br />
Radius: Welche Rolle<br />
spielen Social Media<br />
für das Recruiting?<br />
E. Unterfrauner: Geht es<br />
um das Recruiting, muss<br />
man sich die Kommunikation<br />
des Unternehmens gesamthaft<br />
anschauen und verstehen, wie<br />
Social Media ergänzend eingesetzt<br />
werden kann. Was kann ich auf Social<br />
Media vermitteln, was in anderen<br />
Fotos © Pia Leopold<br />
Evelyn Unterfrauner,<br />
Social Media Strategin<br />
NONSTOPCREATING<br />
RECRUITING NEU GEDACHT<br />
In bezahlten Werbekampagnen<br />
steckt viel Potential<br />
Medien nicht möglich ist. Bei Social<br />
Media geht es oft um das Visuelle;<br />
Videos sind ein wichtiger Trend. Bewegtbild<br />
bietet die Möglichkeit, emotionale<br />
und authentische Einblicke in<br />
den Unternehmensalltag zu liefern<br />
und Menschen zu Wort kommen<br />
zu lassen. Ich bezeichne<br />
Social Media gerne als<br />
„Wohnzimmer in der Medienwelt“.<br />
Wir erreichen<br />
die Menschen auf dem<br />
Sofa, in einer alltäglichen<br />
Umgebung.<br />
Beim Konsum von<br />
Social Media suchen sie<br />
Unterhaltung, Information,<br />
Ablenkung und Inspiration.<br />
Alle Inhalte, die<br />
für diese Medien geschaffen<br />
werden, müssen in<br />
diese Medienwelt hineinpassen.<br />
Wer Content für<br />
Social Media erstellt, sollte<br />
sich das immer wieder<br />
vergegenwärtigen und sich fragen:<br />
Würde ich mir das abends am<br />
Sofa gerne anschauen? Das<br />
gilt auch für Jobangebote<br />
auf diesen Kanälen.<br />
Radius: Macht es Sinn,<br />
Stellenanzeigen auf Social<br />
Media zu posten?<br />
E. Unterfrauner: Man muss<br />
zwischen organischem Marketing<br />
und einer Paid-Kampagne unterscheiden.<br />
Häufig werden Stellenanzeigen<br />
organisch gepostet,<br />
meist als Adaption<br />
einer bereits bestehenden<br />
Stellenanzeige, die etwa<br />
für ein Printmedium erstellt<br />
wurde. Das sollte<br />
man unbedingt vermeiden.<br />
Es passt nicht in diese Medienwelt<br />
und schafft keinen wesentlichen<br />
Wiedererkennungswert für das<br />
Unternehmen und die User wischen<br />
es weg und scrollen darüber. Anders<br />
verhält es sich bei Stellenanzeigen<br />
als Werbeanzeigen, wo es also – gegen<br />
Bezahlung – eine Garantie dafür<br />
gibt, dass die Anzeigen der Zielgruppe<br />
auch ausgespielt werden. Und<br />
selbst Werbeanzeigen dürfen kreativ<br />
gestaltet sein! Ich denke, hierin<br />
liegt großes Potential. Social<br />
Media Werbeanzeigen sind<br />
verhältnismäßig günstig<br />
und erlauben ein gezieltes<br />
Targeting. Dabei erreichen<br />
Unternehmen nicht nur<br />
punktgenau die Zielgruppe,<br />
es gibt außerdem den Vorteil,<br />
dass die Stellenanzeigen sich nicht<br />
mit der Kundenkommunikation vermischen.<br />
Südtiroler Unternehmen<br />
mit internationalen Kunden könnten<br />
ihre Mitarbeiterkampagne beispielsweise<br />
nur in Südtirol ausspielen. Internationale<br />
Kunden würden die Anzeige<br />
also gar nicht sehen.<br />
Radius: Wie sollten Stellenanzeigen<br />
auf Social Media aussehen?<br />
E. Unterfrauner: Sie sollten<br />
in erster Linie ansprechend<br />
gestaltet und unterhaltsam<br />
sein und natürlich zum<br />
Unternehmen passen.<br />
Man sollte echte Bilder<br />
verwenden, die echte Mitarbeitende<br />
zeigen und authentische<br />
Einblicke liefern. Die<br />
Anzeige sollte wenig Text enthalten<br />
und auf Headlines wie „Wir suchen“<br />
kann man gerne verzichten. Viel eher<br />
können sich Unternehmen die Frage<br />
stellen: Was interessiert unsere<br />
Bewerber? Welche Fragen werden<br />
in den Gesprächen häufig gestellt?<br />
Kann ich Vorurteile über mein Unternehmen<br />
bereits vorwegnehmen?<br />
Oder in einfachen Worten erklären,<br />
was das Unternehmen eigentlich so<br />
macht. All das ist auf Social Media<br />
im Unterschied zu anderen Medien<br />
möglich und diese Chance sollte man<br />
auf jeden Fall nutzen.<br />
Foto © Alex Filz<br />
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51<br />
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Vorspann.<br />
T ext<br />
Das ist der Tetris-Effekt.<br />
Ein Bauunternehmen aus Meran revolutioniert das<br />
schlüsselfertige Bauen: Tetris lässt Bauträume<br />
wahr werden! Von der Planung bis zur Schlüsselübergabe<br />
werden alle Leistungen aus einer Hand erbracht.<br />
Der Name ist Programm – bei Tetris passen<br />
alle Teile perfekt zusammen. Möchten auch Sie Teil<br />
des Teams werden?<br />
Die drei Südtiroler Unternehmer Ulrich Innerhofer, Gabriel<br />
Mitterrutzner und Stefan Pföstl verbindet die Passion<br />
fürs Bauen. Gemeinsam mit ihrem starken Team aus erfahrenen<br />
Allroundern und hochspezialisierten Praktikern lassen sie<br />
Bauträume wahr werden – vom Aushub über den Rohbau bis<br />
zur Inneneinrichtung selbst.<br />
Bauingenieur und akkreditierter Gutachter Ulrich Innerhofer<br />
sorgt dafür, dass jedes Bauprojekt auch die höchsten Ansprüche<br />
erfüllt. Stefan Pföstl ist der Spezialist für einzigartige Hoch- und<br />
Tiefbauten und kümmert sich um die Baumeisterarbeiten. Und<br />
als Fachmann für Innenausbau und -einrichtung gibt Gabriel<br />
Mitterrutzner jedem Gebäude den so wichtigen letzten Schliff.<br />
Was macht Tetris?<br />
Das Hauptaugenmerk liegt auf schlüsselfertigem und nachhaltigem<br />
Bauen von privaten, öffentlichen, gewerblichen und<br />
touristischen Gebäuden in Südtirol und am Gardasee. Den drei<br />
Unternehmern ist es dabei ein Anliegen, individuelle Gebäude zu<br />
errichten, die Wohnkomfort, Ästhetik und effiziente Bauweise<br />
auf harmonische Weise miteinander verbinden.<br />
In Sachen Nachhaltigkeit übertrifft Tetris die Vorgaben der<br />
Klimahausstandards. „Wir streben ökologisch sowie ökonomisch<br />
sinnvolle, langfristige Baulösungen an“, bringt Bauingenieur<br />
Ulrich Innerhofer die nachhaltige Bauweise auf den Punkt. Mit<br />
langlebigen Materialien werden Gebäude geschaffen, die nicht<br />
nur optisch im Einklang mit der Natur stehen. Zum Konzept<br />
Nachhaltigkeit gehört für Tetris auch, bestehenden Gebäuden<br />
durch Sanierung, Renovierung oder Modernisierung neues Leben<br />
einzuhauchen.<br />
Eine solide, verlässliche und qualitätsvolle Bauweise ist das<br />
Fundament des Südtiroler Bauunternehmens. Voller Gefühl,<br />
Anspruch und Professionalität verwirklichen sie die Bauträume<br />
ihrer Kundinnen und Kunden. Kostensicherheit, Termintreue,<br />
perfekter Ablauf und Qualität sind dabei garantiert.<br />
Tetris sucht Verstärkung.<br />
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sich jetzt und starten Sie Ihre Karriere bei einer Firma, bei der<br />
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Foto © Brandnamic
52<br />
SHE MATTERS<br />
SHE MATTERS<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 53<br />
GEWALT<br />
AN<br />
FRAUEN<br />
DAS KÖNNEN<br />
UNTERNEHMEN<br />
TUN<br />
Der Arbeitsplatz ist für betroffene Frauen oft der einzige Ort ist,<br />
an dem sie sich noch ohne die Person, die ihnen Gewalt zufügt,<br />
aufhalten dürfen.<br />
Mindestens 90 Prozent der Gewalttaten<br />
an Frauen passieren<br />
im häuslichen Umfeld. Betroffene<br />
schaffen es kaum, der Situation zu<br />
entfliehen. Ein guter Ort, an dem<br />
betroffene Frauen Hilfe bekommen,<br />
kann ihr Arbeitsplatz sein.<br />
Esther Ausserhofer klingt nach wie<br />
vor betroffen. Vor zwei Jahren wurde<br />
die damalige Vizepräsidentin der<br />
Gruppe der Jungunternehmer zu einer<br />
Veranstaltung mit Diskussion des Frauenhauses<br />
Brixen eingeladen. Eingangs<br />
wurde der Film „Des geat<br />
di a un“ gezeigt, in dem<br />
acht Frauen aus Südtirol<br />
über ihre Erfahrungen mit<br />
häuslicher Gewalt berichten.<br />
Die Schicksale der<br />
Frauen und deren Aussagen<br />
berührten Esther Ausserhofer<br />
dermaßen, dass<br />
Esther Ausserhofer, Peoplesie<br />
den Entschluss fasste: &-Culture-Expertin und<br />
Wir als junge Unternehmen<br />
müssen etwas tun.<br />
Co-Founderin HUMAN & HUMAN<br />
Unter dem Titel „She matters“ organisierten<br />
die Jungunternehmer dann im<br />
vergangenen Herbst in Zusammenarbeit<br />
mit dem Unternehmerverband eine<br />
Veranstaltung. „Gewalt an Frauen –<br />
Was Unternehmen tun können“ lautete<br />
der Untertitel. Mit dabei war auch eine<br />
Vertreterin des Frauenhauses Brixen.<br />
Das Magazin „Radius“ hat Esther Ausserhofer<br />
nach den Erkenntnissen aus<br />
diesem Abend gefragt.<br />
Radius: Frau Ausserhofer, warum<br />
kann ausgerechnet der Arbeitsplatz<br />
eine Chance sein, Frauen aus<br />
der Spirale der häuslichen Gewalt<br />
herauszuholen?<br />
Esther Ausserhofer: Weil der Arbeitsplatz<br />
für betroffene Frauen<br />
oft der einzige Ort ist, an<br />
dem sie sich noch ohne die<br />
Person, die ihnen Gewalt<br />
zufügt, aufhalten dürfen.<br />
Es ist der einzige Ort, an<br />
dem sie zumindest zeitweise<br />
unkontrolliert sind<br />
und wo man sie deshalb in<br />
ihrer Not abholen kann.<br />
Radius: Was können<br />
Unternehmen tatsächlich tun, um<br />
Gewalt an Frauen zu verhindern?<br />
E. Ausserhofer: In erster Linie ist es<br />
wichtig, dass sich das Unternehmen<br />
dem Thema annimmt und bei seinen<br />
Führungskräften und allen Mitarbeitern<br />
Bewusstsein dafür schafft. Das kann<br />
durch eine Veranstaltung gelingen oder<br />
auch schon durch eine einfaches Rund-<br />
Mail. Derartige Maßnahmen schaffen<br />
Vertrauen bei den Betroffenen und<br />
zeigen: Aha, mein Unternehmen steht<br />
dem Thema aufgeschlossen gegenüber.<br />
Radius: Die Gruppe der Jungunternehmer<br />
hat in Zusammenarbeit<br />
mit den Frauenhausdiensten auch<br />
Plakate mit den wichtigsten Rufnummern<br />
drucken lassen …<br />
E. Ausserhofer: Ja, die Plakate wurden<br />
anlässlich der Veranstaltung gedruckt.<br />
Interessierte Unternehmen können sich<br />
im Unternehmerverband melden, bei<br />
Tanja Ziernhöld unter t.ziernhoeld@<br />
unternehmerverband.bz.it. Sinnvoll<br />
wäre es, die Plakate an Punkten im<br />
Unternehmen anzubringen, an denen<br />
man sie ungestört lesen oder die<br />
Nummern speichern kann. Das sind<br />
vor allem die Toiletten, weil sich die<br />
Frauen dort einen Moment Zeit zum<br />
Lesen und Nachdenken nehmen können<br />
und sich nicht beobachtet fühlen.<br />
Einen Flyer mitzunehmen, wäre für<br />
sie womöglich schon zu auffällig, weil<br />
sie sich schämen. Auf den Plakaten ist<br />
auch die Nummer der Männerberatungsstelle<br />
angegeben. Prävention ist<br />
die wirkungsvollste Maßnahme, deshalb<br />
sollten die Plakate auch in Männertoiletten<br />
angebracht werden.<br />
Radius: Wie erkennen Außenstehende,<br />
in diesem Fall Kollegen oder<br />
Vorgesetzte, ob eine Frau von Gewalt<br />
betroffen ist oder sein könnte?<br />
E. Ausserhofer: Ich kann an dieser Stelle<br />
nur das sagen, was die Vertreterin des<br />
Frauenhauses, Karin Thaler, uns Jungunternehmerinnen<br />
und -unternehmern<br />
vermittelt hat. Das offensichtlichste Anzeichen<br />
bei betroffenen Frauen sind häufiger<br />
auftretende äußere Verletzungen<br />
oder blaue Flecken. Aber auch, wenn<br />
sich eine Frau zunehmend zurückzieht,<br />
wenig erzählt, an keinem Betriebsausflug<br />
teilnimmt, wenn sie peinlich darauf<br />
achtet, pünktlich daheim zu sein, oder<br />
wenn sie gar täglich vom Mann gebracht<br />
und abgeholt wird – in all diesen Fällen<br />
gilt erhöhte Aufmerksamkeit.<br />
Radius: Wie geht man es an, der<br />
Betroffenen Hilfe anzubieten?<br />
E. Ausserhofer: Am besten ist es, sie<br />
direkt anzusprechen. „Mir ist aufgefallen,<br />
dass … Du weißt, es gibt da eine<br />
Stelle, an die du dich wenden kannst,<br />
wenn dir jemand Gewalt antut.“ „Kann<br />
es sein, dass dir diese Verletzung jemand<br />
zugefügt hat?“ Bestätigt die Frau die<br />
Situation, ist es wichtig, ihr zu glauben<br />
und sie darin zu bestärken, eine Beratungsstelle<br />
oder ein Frauenhaus aufzusuchen.<br />
Man kann ihr dabei Unterstützung<br />
anbieten, zum Beispiel beim ersten<br />
Anruf. Achtung: Unterstützung bedeutet<br />
nicht, die Situation selbst in die Hand<br />
zu nehmen, sondern die Fachleute in<br />
den Beratungsstellen zu empfehlen. Sie<br />
sind täglich mit dem Thema befasst und<br />
wissen, was zu tun ist.<br />
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Netzwerk Frauenhausdienste:<br />
BOZEN - BOLZANO 800 892 828<br />
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BRIXEN - BRESSANONE 800 601 330<br />
BRUNECK - BRUNICO 800 310 303<br />
MERAN - MERANO 800 014 008<br />
Männerberatung: 0471 324 649<br />
Radius: In den meisten Fällen wird<br />
die Frau die Gewalttaten aber nicht<br />
zugeben …<br />
E. Ausserhofer: Stimmt. Die Frauenhaus-Expertinnen<br />
empfehlen: Ein Nein<br />
ist zu akzeptieren und zu respektieren.<br />
Dann ist die Betroffene wahrscheinlich<br />
noch nicht soweit, dass sie sich öffnen<br />
kann. Aber zumindest weiß sie, dass ihr<br />
Schicksal gesehen wird. Die Hürde, sich<br />
zu öffnen, ist damit vielleicht schon tiefer.<br />
In keinem Falle sollte man den Täter<br />
selbst ansprechen, auch wenn man ihn<br />
besser kennt. Das verschlimmert nur die<br />
Situation der betroffenen Frau.<br />
Radius: Einfach weiter zuschauen,<br />
ist das nicht unerträglich?<br />
E. Ausserhofer: Das kann schwierig<br />
sein, aber die Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser<br />
haben dazu ein wertvolles<br />
Angebot. Sie beraten auch jene, die als<br />
„Zusehende“ nicht wissen, wie sie die<br />
Mitarbeiterin ansprechen oder wie sie<br />
sich in bestimmten Situationen verhalten<br />
sollen.<br />
Radius: Werden sich die Jungunternehmer<br />
weiterhin gegen Gewalt<br />
an Frauen engagieren?<br />
E. Ausserhofer: Ja, auch die neue<br />
Präsidentin Melanie Pernthaler möchte<br />
sich für dieses Thema einsetzen und<br />
eine weitere Veranstaltung, eventuell<br />
auch mit anderen Verbänden gemeinsam,<br />
auf die Beine stellen.
54 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
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Das Application Development<br />
Center von TTControl in Brixen<br />
Damit elektrische LKW richtig bremsen, Hebebühnen<br />
Personal sicher auf 40 Meter Höhe Fenster reinigen<br />
lassen und Feuerwehrfahrzeuge schnell und sicher<br />
an ihr Ziel kommen, braucht es nicht nur robuste<br />
Hardware, sondern auch eine starke und zuverlässige<br />
Software. Dafür sorgt das Application Development<br />
Center – kurz ADC genannt – von TTControl in Brixen.<br />
TTControl ist ein Anbieter für Steuerungssysteme und Bedienerschnittstellen<br />
für Off-Highway-Fahrzeuge. Dabei<br />
fokussiert sich das Unternehmen nicht nur auf die in den Fahrzeugen<br />
verbaute Hardware, sondern entwickelt auch die entsprechende<br />
Software für die Spezialmaschinen. Janosch Fauster<br />
ist der Direktor des ADC und gibt uns einen Einblick, was<br />
sein Team und er Tag für Tag umsetzen.<br />
Radius: Du bist bereits seit<br />
2003 Teil von TTControl.<br />
Kannst du uns kurz deinen<br />
Werdegang umreißen?<br />
Janosch Fauster: Ich bin direkt nach<br />
meinem Studium an der TU Wien bei<br />
TTControl eingestiegen. Damals war<br />
ich der einzige Softwareentwickler, habe<br />
Janosch Fauster<br />
Direktor des Application dann aber im Laufe der Zeit verschiedene<br />
Rollen wie Projektmanagement<br />
Development Center<br />
und technischen Verkauf übernommen.<br />
Heute bin ich für das gesamte Application Development Center<br />
verantwortlich. Wir entwickeln die Kontrollsoftware für<br />
elektronische Steuergeräte und Displays und steuern damit die<br />
Motoren und Zylinder, um die gewünschte Maschinenfunktion<br />
sicher und effizient umzusetzen. Unsere Elektronik garantiert,<br />
dass Kehrmaschinen und Müllfahrzeuge früh am Morgen<br />
problemlos unsere Städte reinigen, Bagger zuverlässig lenken<br />
und Fahrer/-innen von Pistenraupen ihre Umgebung stets im<br />
Blick haben. Darüber hinaus schützt unsere Software auch die<br />
Anwender/-innen, indem unerwartete Bewegungen, Umkipprisiken<br />
etc. von der Maschine erkannt und entsprechend abgewehrt<br />
werden.<br />
Radius: Gab es in all den Jahren für dich nie den Reiz,<br />
woanders hinzuwechseln?<br />
J. Fauster: TTControl war mein erster „richtiger“ Job. Natürlich<br />
fragt man sich, wie es in anderen Firmen ist, doch es<br />
wurde mir bei TTControl nie langweilig: Wir haben Projekte<br />
aus verschiedenen Sparten, von Baggern über Elektro-LKW bis<br />
hin zu Kränen und Mähdreschern und beschäftigen uns hier<br />
auch mit Megatrends wie Autonomie und Elektrifizierung. Es<br />
gibt stets ein neues Produkt, eine neue Technologie oder eine<br />
neue Kundenanwendung, die wir umsetzen und damit auch<br />
immer eine neue Herausforderung, die es zu meistern gilt. Außerdem<br />
hatte ich bei TTControl die Möglichkeit, zwei Jahre<br />
in den USA bei einem Kunden zu arbeiten. Später konnte ich<br />
dann regelmäßig nach Asien reisen, um unsere Kunden auch<br />
vor Ort zu betreuen. Unsere weltweiten Kunden sowie unser<br />
multikulturelles Team helfen einem sehr, über die Grenzen<br />
von Südtirol zu blicken.<br />
Radius: Was erwartet einen Neuzugang bei euch und<br />
was sollte er oder sie mitbringen?<br />
J. Fauster: Wer technikbegeistert ist, ein ordentliches Maß<br />
an Tatendrang sowie Lernbereitschaft mitbringt und sich auch<br />
aus seiner Komfortzone raustraut, um aktiv zu lernen und<br />
neue Erfahrungen zu sammeln, wird in unserer dynamischen<br />
Arbeitsumgebung aufblühen können. Wir suchen stets neue<br />
Teammitglieder und freuen uns auf jeden Bewerber, der uns<br />
und TTControl näher kennenlernen möchte.<br />
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Das Unternehmen ist stets auf der Suche nach neuen Talenten<br />
und qualifizierten Fachkräften, die die Leidenschaft<br />
für Technologie teilen.<br />
Die Erfolgsgeschichte von Matthias<br />
Matthias, der On-site System Engineer, begann seine Reise bei<br />
ACS nach einem zweiwöchigen Praktikum. Als Absolvent des<br />
Oberschulzentrums Fallmerayer in Brixen mit Schwerpunkt<br />
Informatik wollte er in einem dynamischen IT-Unternehmen<br />
Erfahrungen sammeln. Matthias startete als Helpdesk System<br />
Engineer und wuchs über einfache Aufgaben hin zu anspruchsvolleren<br />
Herausforderungen. Er unterstützte Kunden bei ihren<br />
technischen Bedürfnissen und entwickelte sich stetig weiter.<br />
Heute ist Matthias ein Experte in der Installation kompletter<br />
IT-Infrastrukturen. Als On-site System Engineer genießt<br />
er den persönlichen Kundenkontakt und die<br />
Vielfalt seiner Aufgaben. Kein Tag gleicht<br />
dem anderen – manchmal betreut<br />
er Projekte über Wochen hinweg.<br />
Von der internen Vorbereitung von<br />
Servern und Firewalls bis zur Konfiguration<br />
beim Kunden – Matthias<br />
liebt die Abwechslung.<br />
Die inspirierende Arbeitsumgebung von<br />
ACS Data Systems fördert seinen Ehrgeiz.<br />
Kollegialität, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und die Unterstützung erfahrener Teammitglieder<br />
sind für Matthias essenziell. Er<br />
absolvierte einen achtmonatigen<br />
Kurs im Berufsbildungszentrum<br />
Tschuggmall und<br />
strebt nach noch komplexeren<br />
Projekten.<br />
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eintauchen? Bei ACS Data Systems kannst du<br />
deine Karriere starten und praxisnah an laufenden<br />
Projekten lernen. Die Praktika und betriebsinternen<br />
Weiterbildungen bieten dir den perfekten Einstieg.<br />
Für erfahrene Mitarbeitende: Du suchst eine neue<br />
Herausforderung? ACS bietet zahlreiche Karrieremöglichkeiten<br />
in einem gut strukturierten Südtiroler<br />
Unternehmen. Ob als Helpdesk System Engineer<br />
oder On-site System Engineer – hier findest du<br />
den passenden Arbeitsbereich.
58 Nr. 2/<strong>2024</strong> DIE KUNST DES KONSTRUKTIVEN ABSCHIEDS<br />
(v.l.) Anzeige Sara Geier<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> Anzeige 59<br />
und Anna<br />
Überbacher<br />
DAS<br />
KÜNDIGUNGS-<br />
GESPRÄCH<br />
GUT MEISTERN<br />
Den Arbeitsplatz zu wechseln oder<br />
sich als Arbeitgeber von einem<br />
Mitarbeiter zu trennen, ist heute<br />
üblicher als früher. Dennoch: Es<br />
bleibt ein einschneidender Moment<br />
mit weitgehenden Folgen,<br />
egal, welche Seite ihn herbeiführt.<br />
Abgesehen von rechtlichen Bestimmungen,<br />
die dabei einzuhalten<br />
sind, spielt auch das Wie eine<br />
Rolle: Wie sag’ ich’s meinem Chef<br />
oder wie meiner Mitarbeiterin?<br />
Auch in der Arbeitswelt gilt die<br />
Lebensweisheit: Man trifft sich<br />
immer zweimal. Und weil man vielleicht<br />
beim zweiten Mal auf die Gunst<br />
des anderen angewiesen ist, wäre es<br />
höchst unangenehm, sich beim ersten<br />
Mal im Schlechten zu verabschieden.<br />
Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer<br />
bedeutet das vor allem: Wer<br />
kündigt, sollte das mit einer professionellen<br />
Grundhaltung tun, also korrekt,<br />
sachlich und so, dass er oder<br />
sie dem Chef oder der Chefin außerhalb<br />
des Betriebes noch in die Augen<br />
schauen können.<br />
Wie sag’ ich’s meinem Chef?<br />
Zum guten Ton gehört es, den Chef<br />
oder die Chefin im Vorfeld der telematischen<br />
Kündigung (siehe Infokasten) in<br />
einem persönlichen Gespräch darüber<br />
zu informieren. Dabei wäre es sinnvoll,<br />
vorher über die Kündigungsfrist und die<br />
gesetzlichen Bestimmungen Bescheid zu<br />
wissen. Auch ist es wichtig, die Möglichkeiten<br />
durchzuspielen, wie das Gespräch<br />
ablaufen könnte. Was, wenn der Chef die<br />
Fassung verliert, provoziert oder in die<br />
Enge treibt? Was, wenn die Chefin ein<br />
Gegenangebot macht?<br />
Auf Unvorbereitetes vorbereitet sein, lautet<br />
die Devise. Und die Regel Nummer<br />
eins lautet: Haltung bewahren, egal, wie<br />
das Gegenüber reagiert. Das ist natürlich<br />
leichter gesagt als getan. Aber was<br />
einmal durchgespielt wurde, geht dann<br />
auch besser von der Hand. Der Einstiegssatz<br />
kann sogar auswendig gelernt werden.<br />
Ein Beispiel: „Ich habe nun lange<br />
überlegt, mich aber doch entschlossen,<br />
einen neuen Weg einzuschlagen. Deshalb<br />
möchte ich kündigen.“<br />
Weiter auf Seite 60<br />
FREIWILLIGE<br />
KÜNDIGUNG<br />
Die freiwillige Kündigung<br />
muss – mit kleinen Ausnahmen,<br />
z.B. Hausangestellten<br />
– telematisch eingereicht<br />
werden, und zwar<br />
über das Portal https://servizi.lavoro.gov.it/Dimissioni.<br />
Dazu sind der SPID oder<br />
elektronische Identitätskarte<br />
notwendig. Auch<br />
Patronate, Gewerkschaften,<br />
Bilaterale Körperschaften<br />
und die Büros des Arbeitsinspektorates<br />
geben Hilfestellung.<br />
Die Kündigung kann<br />
innerhalb von sieben Tagen<br />
über das Portal widerrufen<br />
werden.<br />
Foto © Hannes Niederkofler<br />
Titel Titel Titel<br />
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T ext<br />
Wenn Du jetzt den Bewerbungsprozess startest, fragst Du<br />
Dich vielleicht, warum Du überhaupt eine aufwendige<br />
Bewerbung schreiben solltest: Es ist doch überall zu hören,<br />
dass Unternehmen händeringend nach Mitarbeiter/-innen suchen?<br />
Die Antwort ist einfach: Es geht nicht nur darum, irgendeinen<br />
Job zu finden, sondern DEN einen Job, der wirklich<br />
zu Dir passt – DEINEN persönlichen Traumjob! Und der erste<br />
Schritt zu einer Stelle, die perfekt zu Dir passt, ist Deine Bewerbung,<br />
die Deine Persönlichkeit, Deine Stärken und Deine<br />
Ziele aufzeigt. Mit einer gezielten Bewerbung kannst Du Dich<br />
also von Anfang an hervorheben und überzeugen. Sei offen<br />
und mutig, investiere Zeit und Energie in Deine Bewerbung<br />
und finde so den Job, der Dich erfüllt!<br />
Bevor Du eine Bewerbung losschickst, mache Dir Gedanken<br />
über diese wichtigen Punkte:<br />
Interessen und Leidenschaften<br />
Hast Du schon einmal darüber nachgedacht, wie Dein Traumjob<br />
genau aussieht? Überlege Dir, welche Tätigkeiten und Aufgabenbereiche<br />
Dich wirklich interessieren und begeistern. Wie sollte<br />
Dein Arbeitsalltag aussehen? Ein Job, der Deinen Interessen<br />
entspricht, wird Dir mehr Freude bereiten und Dich motivieren.<br />
Stärken und Fähigkeiten<br />
Identifiziere Deine Stärken und Fähigkeiten. Überlege, in welchen<br />
Bereichen Du besonders gut bist und welche Fähigkeiten<br />
Du einbringen möchtest. Ein Job, der Deine Stärken nutzt, wird<br />
Dir mehr Erfolg und Bestätigung bringen.<br />
Entwicklungsmöglichkeiten<br />
Frage Dich, welche Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten<br />
ein Job mit sich bringt. Siehst Du Chancen, dort neue Fähigkeiten<br />
zu erlernen und Dich beruflich weiterzuentwickeln? Wo<br />
möchtest Du in 3, 5 oder 10 Jahren stehen?<br />
Werte und Unternehmenskultur<br />
Informiere Dich über die Werte und die Kultur in einem Unternehmen.<br />
Überlege, ob diese mit Deinen eigenen Werten und<br />
DU hast<br />
die Wahl!<br />
Tipps für Deine erfolgreiche Bewerbung in Zeiten<br />
des Fachkräftemangels. In unserer Welt voller<br />
Möglichkeiten und Chancen kann es leicht passieren,<br />
dass Du die Orientierung bei der <strong>Jobs</strong>uche<br />
verlierst. Doch hier kommt die gute Nachricht: Die<br />
meisten Unternehmen brauchen derzeit dringend<br />
weitere Mitarbeiter/-innen – sicherlich hast auch<br />
Du zahlreiche Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt!<br />
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ist es wichtig, dass Du hinter einem Unternehmen (und<br />
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60 60 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
DIE KUNST DES KONSTRUKTIVEN AKTUELL ABSCHIEDS<br />
Anzeige<br />
61<br />
Personen, die kündigen, sollten dies mit Professionalität und Respekt<br />
tun, indem sie sich korrekt und sachlich verhalten, sodass sie ihrem Vorgesetzten<br />
auch außerhalb des Betriebs noch ins Gesicht sehen können.<br />
Auch wenn Arbeitnehmer nicht verpflichtet<br />
sind, eine Kündigung zu begründen,<br />
so ist es doch ein Zeichen von<br />
Respekt, eine Begründung anzugeben.<br />
Achtung! Nur Gründe für die Kündigung<br />
anführen, die vom Gegenüber<br />
nicht einfach widerlegt werden können.<br />
Für den Satz „Ich finde, ich verdiene<br />
zu wenig“ wird der Chef schnell einen<br />
Gegenbeweis herausziehen.<br />
Die Begründung muss nicht ins Detail<br />
gehen, sollte aber auch nicht oberflächlich<br />
sein. „Es passt einfach nicht<br />
mehr“, verleitet nur zur Spekulation. Da<br />
schmiedet sich der Chef schnell seine eigene<br />
Begründung. Etwas konkreter sollte<br />
es schon sein. Etwa: „Die Zusammenarbeit<br />
mit den Kollegen klappt nicht.<br />
Deshalb habe ich mich nach einer anderen<br />
Arbeitsstelle umgeschaut und diese<br />
auch gefunden.“ Diese Begründung ist<br />
unmissverständlich. Wenn notwendig,<br />
kann auch Kritik am Unternehmen oder<br />
an Personen geübt werden, aber nie<br />
verletzend oder emotional. Kritik kann<br />
aufgeschlossene Vorgesetzte sogar dazu<br />
animieren, etwas in ihrem Betrieb zu<br />
ändern, wenn sie konstruktiv ist.<br />
Beim Kündigungsgespräch nicht vergessen<br />
werden sollte das Positive: Was war<br />
gut im Unternehmen? Woran erinnert<br />
man sich gern zurück? Am Ende gilt es<br />
abzuklären, wie es bis zum letzten Arbeitstag<br />
weitergehen und wann und wie<br />
die Kündigung den Kollegen mitgeteilt<br />
werden soll. Grundsätzlich ist es Aufgabe<br />
des Unternehmens, den Abgang eines<br />
Mitarbeitenden anzukündigen.<br />
Wie sag’ ich’s den Angestellten?<br />
Szenenwechsel: Wie sollten Vorgesetzte<br />
ihren Mitarbeitenden eine bevorstehende<br />
Entlassung mitteilen oder dass ein<br />
befristeter Vertrag nicht mehr verlängert<br />
wird? Im Gegensatz zur Kündigung<br />
durch den Arbeitnehmer muss eine Entlassung<br />
sehr wohl gut begründet sein.<br />
Die Arbeitnehmerseite ist in Italien sehr<br />
gut geschützt. Lediglich grobe Verstöße<br />
gegen Regeln können zu einer Entlassung<br />
führen. Je nach Begründung der<br />
Entlassung muss eine Kündigungsfrist<br />
eingehalten werden oder nicht. Ein befristeter<br />
Arbeitsvertrag könnte hingegen<br />
auch ohne Begründung auslaufen.<br />
Unabhängig davon verlangt es der gute<br />
Ton, die von der Entlassung betroffene<br />
Person früh genug, sachlich und respektvoll<br />
über die bevorstehende Maßnahme<br />
zu informieren. Ebenso sollten Vorgesetzte<br />
auf alle möglichen Reaktionen<br />
gefasst sein, vom Wutausbruch bis zu<br />
Tränen oder Sprachlosigkeit. Mitgefühl<br />
und Empathie zu zeigen und dem oder<br />
der Mitarbeitenden Zeit zu geben, die<br />
neue Situation zu realisieren – das ist essenziell.<br />
Fragen sollten klar beantwortet<br />
werden, selbst wenn es einfach darum<br />
geht, dass die betroffene Person ihren<br />
Aufgaben im Betrieb nicht gewachsen<br />
ist. Natürlich muss auch in diesen Fällen<br />
geklärt werden, wie die Zeit bis zum<br />
letzten Arbeitstag am sinnvollsten genutzt<br />
werden kann.<br />
Teamwork steht im Mittelpunkt<br />
Die Gruppe EOS Solutions mit Sitz in Bozen bietet Dir<br />
nicht nur ein spannendes Aufgabenfeld in der Technologiebranche,<br />
sondern auch ein sehr gutes Betriebsklima.<br />
Als junges Talent bist Du bei EOS Solutions bestens aufgehoben,<br />
denn das Unternehmen ist ein führender Partner<br />
bei Business-Anwendungen von Microsoft (Dynamics 365)<br />
und wurden bereits mehrfach als „Great Place to Work“ ausgezeichnet.<br />
Bei EOS Solutions wird großer Wert auf eine gute<br />
Unternehmenskultur gelegt, die gegenseitiges Vertrauen sowie<br />
persönliche und berufliche Motivation und Weiterentwicklung<br />
fördert. Bei EOS Solutions hast du einen sicheren und modernen<br />
Arbeitsplatz, an dem sich sowohl deine individuellen<br />
Stärken als auch dein Teamgeist optimal entfalten können. Was<br />
das konkret bedeutet? Das Unternehmen bietet dir neben technischen<br />
Schulungen in der eigenen EOS Academy auch teambildende<br />
Aktivitäten und Sprachkurse. Darüber hinaus wird<br />
die Entwicklung deiner Führungs- und Teamfähigkeiten unterstützt<br />
und es werden dir hochmoderne digitale Tools zur Verfügung<br />
gestellt, um die virtuelle Zusammenarbeit zu erleichtern.<br />
Gelebte Gemeinschaft als Teil des Arbeitsalltags<br />
Bei EOS Solutions sollen die Menschen nicht nebeneinander,<br />
sondern miteinander arbeiten. Deshalb ist das Unternehmen<br />
www.eos-solutions.it/academy<br />
darauf ausgerichtet, ein einladendes und sicheres Arbeitsumfeld<br />
zu schaffen. Es gehört zur Unternehmensphilosophie, ein<br />
Gefühl der Zugehörigkeit und Solidarität zu fördern und dadurch<br />
besser zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel gibt es an<br />
allen Standorten Besprechungs- und Erfrischungsräume. Hier<br />
kannst Du mit Deinen Arbeitskolleg/-innen zusammensitzen,<br />
plaudern und Ideen austauschen. Auch gesellige Treffen sind<br />
ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Beispielsweise,<br />
um gemeinsam Kreativideen auszuprobieren, wie beim EOS Hackathon,<br />
wo interdisziplinäre Teams gemeinsam Innovationen<br />
und neue Apps entwickeln können. Oder auch zum Feiern auf<br />
dem EOS-Sommerfest und dem Weihnachtstreffen.<br />
Finde Deine Work-Life-Balance<br />
Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse. Flexibilität sowie<br />
ein Gleichgewicht zwischen Arbeits- und Privatleben sind<br />
für uns deshalb selbstverständlich. Dank Hybridarbeit kannst<br />
Du bei EOS Solutions die persönliche Interaktion in der Büroumgebung<br />
und Autonomie im Smart Working so kombinieren,<br />
wie es für Dich passt. Und wenn Du gern über den Tellerrand<br />
hinausblicken möchtest, hast Du die Möglichkeit, an internationalen<br />
Projekten teilzunehmen. Erfahre mehr über EOS Solutions<br />
als Arbeitgeber auf unserer Website sowie bei Facebook,<br />
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Nächste EOS Academy<br />
im September!
62 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
WERTVOLLE RESSOURCE<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 63<br />
Digitale Bauinnovationen<br />
BÜHNE<br />
FREI FÜR<br />
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WORKER!<br />
Building Information Modeling (BIM) ist eine digitale<br />
Arbeitsmethode, die es ermöglicht, sämtliche relevanten<br />
Informationen über ein Bauprojekt digital zu<br />
erfassen, zu verwalten und zu teilen. Dabei werden<br />
3-D-Modelle erstellt, die nicht nur die geometrische<br />
Form des Gebäudes darstellen, sondern auch Informationen<br />
über Materialien, Kosten, Zeitpläne und<br />
andere Eigenschaften liefert.<br />
Giada Malacarne, 34 Jahre alt, hat an der Universität Trient<br />
Bauingenieurwesen und Architektur studiert, sich dabei auf<br />
das Management von BIM spezialisiert und anschließend einen<br />
Master am Polytechnikum in Mailand absolviert. Seit Anfang<br />
2023 ist sie bei der Plattner AG tätig und setzt dort ihre Leidenschaft<br />
für Innovationen im Bauwesen ein, um Prozesse effizienter<br />
zu gestalten.<br />
Die Aufgabe einer BIM- Managerin:<br />
Innovation im Bau prozess vorantreiben<br />
Als BIM-Managerin bei der Plattner AG liegt Giadas Hauptaufgabe<br />
darin, die BIM-Methodik im Unternehmen einzuführen und<br />
Projekte von der Angebotserstellung bis zur Umsetzung auf der<br />
Baustelle mithilfe dreidimensionaler<br />
Modelle mit angereicherten Daten<br />
und Informationen zu begleiten.<br />
Mit fast zehn Jahren Erfahrung in<br />
Planung, Forschung und Innovationsprojektmanagement<br />
trägt sie<br />
maßgeblich dazu bei, den Bauprozess<br />
effizienter zu gestalten.<br />
Kollaboration und Wissenstransfer<br />
als Schlüssel zum Erfolg<br />
Foto © Alex Filz<br />
Giada Malacarne<br />
In Gesprächen betont Giada die Bedeutung der Zusammenarbeit<br />
und des Wissenstransfers innerhalb des Teams. Sie<br />
erklärt: „Mir gefällt meine Arbeit,<br />
weil sie voller Herausforderungen<br />
steckt und<br />
mir ermöglicht,<br />
täglich mit Kollegen<br />
im Büro und auf<br />
der Baustelle zusammenzuarbeiten,<br />
die ihr Wissen<br />
und ihre Bedürfnisse in Bezug auf Verbesserungen teilen, damit<br />
neue Technologien die Arbeit für alle erleichtern.“<br />
BIM: Treibende Kraft für eine moderne<br />
und zukunftsorientierte Baubranche<br />
Ältere Personen beschäftigen –<br />
das ist ein Vorschlag, der immer<br />
wieder ins Feld geführt wird,<br />
wenn es um den Arbeitskräftemangel<br />
geht. Die Frage ist, wie<br />
groß das Potenzial ist, inwieweit<br />
die „Silver Worker“ die<br />
Situation retten können.<br />
Stefan Luther,<br />
Direktor der Landesabteilung<br />
Arbeitsmarktservice<br />
Für neue Trends werden<br />
oft englische Begriffe<br />
kreiert und dann im<br />
Deutschen übernommen,<br />
weil sie einfach gut klingen.<br />
„Silver Worker“ ist so<br />
ein Begriff. Wörtlich übersetzt<br />
wären das „silberne<br />
Arbeiter“, wobei sich das Silber auf<br />
die graue Haarfarbe bezieht. Gemeint<br />
sind Personen, die trotz Rentenalters<br />
aktiv im Erwerbsleben sind.<br />
Diese Silver Worker könnten zumindest<br />
einen Teil des Arbeitskräftebedarfs<br />
decken, der zum wachsenden<br />
Problem wird. Allerdings müssten<br />
dafür auch entsprechende Arbeitsbedingungen<br />
geschaffen werden, unterstreicht<br />
Stefan Luther, der Direktor<br />
der Landesabteilung Arbeitsmarktservice.<br />
Radius: Herr Luther,<br />
wie groß ist das Potenzial<br />
der sogenannten<br />
Silver Worker, also<br />
der älteren Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer<br />
ab ca. 60 Jahren?<br />
Stefan Luther: Wie groß<br />
das Potenzial ist, hängt von der Anzahl<br />
der arbeitsfähigen und arbeitswilligen<br />
Menschen über 60 ab. In Südtirol waren<br />
im Jahr 2022 – von 2023 gibt es<br />
noch keine Zahlen – in der Altersgruppe<br />
der 55- bis 64-Jährigen immerhin<br />
66,7 Prozent erwerbstätig. Zehn Jahre<br />
zuvor, 2012, waren es nur knapp<br />
50 Prozent gewesen. Aber um das Potenzial<br />
zu veranschaulichen, mache ich<br />
ein Rechenbeispiel: Wären in Südtirol<br />
ganze 70 Prozent der Altersgruppe<br />
der 55- bis 64-Jährigen tatsächlich erwerbstätig,<br />
hätten wir rund 3.000 Beschäftigte<br />
mehr. 70 Prozent Erwerbstätigenquote<br />
in dieser Altersgruppe<br />
ist übrigens der Zielwert, den sich die<br />
Landesregierung und die Sozialpartner<br />
im Jahr 2020 für das Jahr <strong>2024</strong> gesetzt<br />
haben. Stand Jänner <strong>2024</strong> sind ca.<br />
13.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen<br />
zwischen 60 und 64 Jahre<br />
alt, knapp 4000 älter als 65. Mehr als<br />
ein Fünftel von ihnen arbeitet übrigens<br />
im öffentlichen Sektor, knapp ein<br />
Fünftel in der Landwirtschaft.<br />
Weiter auf Seite 64<br />
KOMM<br />
IN UNSER<br />
TEAM!<br />
Giadas Arbeit bei der Plattner AG verkörpert die Vision einer<br />
modernen Baubranche, die in der Innovation und Zusammenarbeit<br />
entscheidende Faktoren für den Erfolg sind. Ihr Einsatz trägt<br />
dazu bei, den Bauprozess effizienter und kundenorientierter zu<br />
gestalten und setzt damit Maßstäbe für die gesamte Branche.<br />
www.plattner.bz/jobs<br />
personal@plattner.bz
64 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
WERTVOLLE RESSOURCE<br />
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65<br />
Titel Titel Titel<br />
Vorspann.<br />
T ext<br />
Die Kompetenz potenzieller Mitarbeiter im<br />
höheren Erwerbsalter hängt weniger vom<br />
Lebensalter als vielmehr von den Fähigkeiten<br />
ab, die sie während ihres beruflichen<br />
Werdegangs erworben haben.<br />
Radius: Warum wäre es so wichtig,<br />
Ältere zunehmend wieder ins<br />
Arbeitsleben zu integrieren?<br />
S. Luther: Aus drei Gründen: Erstens<br />
verfügen ältere Menschen über viel<br />
Erfahrungswissen und soziales Verantwortungsbewusstsein.<br />
Es wäre ein Verlust,<br />
diesen Erfahrungs- und Wissensschatz<br />
nicht mehr zu nutzen. Zweitens<br />
würde eine Erhöhung der Erwerbsquote<br />
Älterer – ebenso wie eine Erhöhung<br />
der Erwerbsquote von Frauen und Jugendlichen<br />
– den aktuellen und sich in<br />
Zukunft verschärfenden Arbeitskräftemangel<br />
etwas abmildern. Drittens hält<br />
„gute Arbeit“ – das heißt, wenn sie<br />
alters- und alternsgerecht gestaltet ist –<br />
auch geistig und körperlich fit.<br />
Radius: Es gibt aber auch viele<br />
Vorurteile wie „Haben zu wenige<br />
IT-Kenntnisse“, „Sind nicht<br />
belastbar“, „Sind gesundheitlich<br />
meistens schon angeschlagen und<br />
haben deshalb viele Fehlzeiten“.<br />
Können Sie diese widerlegen?<br />
S. Luther: Wie kompetent potenziell<br />
Beschäftigte im höheren Erwerbsalter<br />
sein werden, hängt weniger vom<br />
Lebensalter als von den Kompetenzen<br />
ab, die diese im Laufe ihres Erwerbslebens<br />
erwerben. Denn sehr<br />
viele arbeitsmarktrelevante Kompetenzen<br />
sind relativ unabhängig vom<br />
Lebensalter, etwa die Lernfähigkeit<br />
und das Konzentrationsvermögen. Es<br />
gibt auch Kompetenzen, die im Alter<br />
zunehmen, wie etwa das Fachwissen<br />
oder das Urteilsvermögen. Ich nenne<br />
Ihnen ein Beispiel: Wer im Laufe seines<br />
Erwerbslebens in einem nicht ITaffinen<br />
Bereich gearbeitet hat, wird<br />
auch im Alter seine Stärken nicht auf<br />
einem solchen Feld haben. Gerade<br />
deshalb ist es wichtig, im Laufe des<br />
Erwerbslebens Aufgaben zu bewältigen,<br />
bei denen man ständig dazulernt<br />
und die vorhandenen Fähigkeiten<br />
einsetzen und ausbauen kann. Wer<br />
unterfordert ist oder ausschließlich<br />
repetitive Aufgaben hat, läuft sogar<br />
Gefahr, vorhandene Kompetenzen<br />
zu verlieren.<br />
Zu den Fehlzeiten: Ältere haben nicht<br />
unbedingt mehr Fehlzeiten, aber wenn<br />
sie fehlen, dann meist längere Zeit. Die<br />
Prävention im Bereich Gesundheit zu<br />
fördern, wäre hier ein wichtiges Anliegen.<br />
Andererseits haben Ältere biografisch<br />
bedingt weniger zusätzliche<br />
Verpflichtungen wie Erziehungsarbeit.<br />
Wichtig ist, den älteren Arbeitskräften<br />
bei den Arbeitszeiten und auch bei den<br />
Tätigkeiten eine Möglichkeit der Mitgestaltung<br />
zu geben.<br />
Radius: In welchen Bereichen können<br />
Sie sich Ältere gut vorstellen?<br />
S. Luther: Eigentlich in allen – mit<br />
Ausnahme von Tätigkeiten, bei denen<br />
es stark auf körperliche Fitness, gute<br />
Sinnesorgane und blitzschnelle Reaktio<br />
nen ankommt.<br />
Radius: Wie ist die aktuelle<br />
Rechtslage, wenn man<br />
bereits Rente bezieht und<br />
arbeiten möchte?<br />
S. Luther: Grundsätzlich sind Rente<br />
und Entlohnung vereinbar. Inwieweit<br />
und in welchem Umfang das möglich<br />
ist und sich finanziell lohnt, hängt<br />
von vielen Details ab. Hier empfiehlt<br />
es sich, die eigene Situation vorab mit<br />
Experten zu besprechen.<br />
Radius: Wäre es nicht logisch,<br />
dass sich das Arbeiten im Alter<br />
auch finanziell lohnen muss?<br />
S. Luther: Ja, wobei die Vereinbarkeit<br />
von Ruhestand und Erwerbstätigkeit<br />
ebenso wichtig ist wie die<br />
Notwendigkeit, den Ausstieg aus<br />
dem Erwerbsleben gleitend zu gestalten,<br />
etwa in Form von Altersteilzeit.<br />
Bei den Vereinbarkeitsregelungen<br />
sowie bei den steuerlichen Aspekten<br />
oder auch bei den Lohnkosten ist allerdings<br />
der Gesetzgeber auf staatlicher<br />
Ebene gefordert. Bei der Qualität<br />
der Arbeitsbedingungen können<br />
die Südtiroler Sozialpartner eine entscheidende<br />
Rolle spielen, sowohl für<br />
die heutigen als auch für die zukünftigen<br />
Arbeitskräfte.<br />
Doppelmayr: Digitalisierung<br />
als Herzstück der Innovation<br />
In der sich ständig verändernden Unternehmenslandschaft<br />
haben sich nur wenige Unternehmen durch ihre<br />
mutige Führungsrolle im Bereich der Digitalisierung<br />
und Innovation hervorgetan – wie Doppelmayr, der<br />
weltweit führende Seilbahnhersteller mit seiner italienischen<br />
Niederlassung in Lana.<br />
Die Gruppe hat sich als Pionier in ihrer Branche etabliert,<br />
indem sie ihre Arbeitsweise radikal umgestaltet und andere<br />
Unternehmen dazu inspiriert hat, es ihr gleichzutun.<br />
Doppelmayr setzt voll und ganz auf die Digitalisierung und<br />
integriert die neuesten Technologien in jeden Aspekt ihres täglichen<br />
Betriebs. Im Mittelpunkt dieses Wandels steht ein ganzheitlicher<br />
Ansatz, der darauf abzielt, die Arbeit sowohl für die<br />
Mitarbeitenden als auch für die Kundinnen und Kunden effizienter,<br />
nachhaltiger und zukunftsorientierter zu gestalten.<br />
Von Tradition zu Technologie<br />
Die Verwaltungsschnittstelle einer Werkzeugmaschine<br />
Die Unternehmenskultur bei Doppelmayr ist seit jeher von<br />
einem ausgeprägten Innovationsgeist und einem ständigen Streben<br />
nach Verbesserung geprägt; die interne Kommunikation<br />
beschränkt sich nicht mehr auf Papier oder herkömmliche E-<br />
Mails. Mit einem Corporate Social Network, das den raschen<br />
und transparenten Austausch von Ideen, Projekten und Informationen<br />
zwischen allen Mitarbeitenden ermöglicht sowie einem<br />
zentralen globalen Projektmanagement verfolgt das Unternehmen<br />
einen stärker integrierten Ansatz. Doch die Digitalisierung<br />
endet nicht bei der Kommunikation, auch die Produktionsprozesse<br />
bei Doppelmayr wurden vollständig digitalisiert, um den<br />
Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung zu minimieren.<br />
Nachhaltigkeit und Effizienz<br />
Diese Transformation hat das Unternehmen nicht nur effizienter<br />
gemacht, sondern auch wesentlich zur ökologischen Nachhaltigkeit<br />
beigetragen – einem Kernthema bei Doppelmayr. Alle Produktionsprozesse<br />
drehen sich um das Managementsystem, welches<br />
sich nicht mehr nur auf die administrative Verwaltung und<br />
die Anlagenplanung in der Konstruktionsabteilung beschränkt,<br />
sondern zunehmend mit den einzelnen Produktionsmaschinen<br />
verbunden ist, die bidirektional mit dem System kommunizieren,<br />
zu verarbeitende Daten hochladen und das System über den Stand<br />
der Verarbeitung informieren. Die Arbeit bei Doppelmayr ist<br />
nicht nur ein Beruf, sondern ein Erlebnis. Das Unternehmen bietet<br />
ein anregendes und modernes Arbeitsumfeld, in dem sich Talente<br />
entfalten können und neue Ideen stets willkommen sind. Die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben Zugang zu maßgeschneiderten<br />
Schulungsprogrammen, innovativen Projekten und einer<br />
Work-Life-Balance, die Kreativität und Produktivität fördern.<br />
Doppelmayr ist ständig auf der Suche nach Menschen, die sich<br />
für Technologie und digitale Transformation begeistern und<br />
bereit sind, die Vision einer intelligenteren und nachhaltigeren<br />
Zukunft zu teilen. Wenn Sie bereit sind, sich einem Unternehmen<br />
anzuschließen, das die digitale Revolution in der Seilbahnbranche<br />
anführt, kommen Sie zu uns und werden Sie Teil einer<br />
Innovations- und Erfolgsgeschichte!<br />
Doppelmayr Italia GmbH<br />
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66 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
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Nr. 2/<strong>2024</strong> 67<br />
Neuer Look für einen Klassiker<br />
Seit vielen Jahren ist der „Dolomiten“-Markt ein fixer<br />
Bestandteil der Samstagsausgabe der „Dolomiten“.<br />
Jeder kennt ihn, sehr viele stöbern in ihm auf der<br />
Suche nach einem neuen Job, einer Wohnung, einem<br />
Auto oder weil sie einfach neugierig sind, was es so<br />
alles zu kaufen gibt. Der „Dolomiten“-Markt ist einfach<br />
ein Klassiker!<br />
Genau deswegen hat sich Südtirols bekanntestes Anzeigen-<br />
Printmedium jetzt für die Zukunft gerüstet. Mit aktuellen<br />
Interviews zu <strong>Jobs</strong> und zum Immobilienmarkt sowie mit Tipps<br />
rund ums Auto erscheint der neue „Dolomiten“-Markt erstmals<br />
am Samstag, dem 6. April.<br />
Insider-Tipps zu Karriere & Immobilien<br />
Was kann ich als Unternehmerin in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
noch aktiv tun, um gute Mitarbeiter zu finden? Ist<br />
der Kauf einer Wohnung für mich sinnvoll, oder soll ich<br />
besser in Miete gehen? Spannende Fragen, auf die Südtiroler<br />
Fachleute im neuen „Dolomiten“-Markt hilfreiche Antworten<br />
geben. Seit dem 6. April erfahren Leserinnen und Leser<br />
immer samstags Wissenswertes zu aktuellen Themen rund<br />
um die Bereiche Personalmanagement, Bewerbung, Immobilien<br />
und Autos.<br />
Der neue Look mit dem lokalen Info-Teil ist noch ein Grund<br />
mehr, um im „Dolomiten“-Markt eine Anzeige zu schalten.<br />
Unabhängig davon, ob kleine Wortanzeige oder gut sichtbares<br />
Inserat – die Information erreicht auf jeden Fall die lokale<br />
Klientel, also jene, die am ehesten Interesse am Angebot hat.<br />
Ein Beispiel: Laut Statistik schauen sich fast 90 Prozent der<br />
<strong>Jobs</strong>uchenden im Umkreis von maximal 50 Kilometern nach<br />
einer Stelle um. Eine Online-Anzeige erreicht zwar den gesamten<br />
Globus, aber wozu, wenn es dort niemanden interessiert?<br />
Natürlich kann es auch sinnvoll sein, Online-Werbung zu schalten.<br />
Dabei muss aber damit gerechnet werden, dass eine Anzeige<br />
– das kennt jeder von sich selber – schnell überflogen und<br />
dann gleich „weggewischt“ wird, wenn sie für den Nutzer oder<br />
die Nutzerin nicht außergewöhnlich interessant ist.<br />
Mehr als nur ein Blatt Papier<br />
Ganz anders verhält es sich bei einem Medium „zum Anfassen“.<br />
Denn wer beispielsweise gemütlich im Café sitzt und<br />
im „Dolomiten“-Markt stöbert, der hat gefühlt mehr Zeit<br />
und bleibt an Angeboten viel eher hängen – das Auge wischt<br />
nicht weg, sondern liest aufmerksam. Und selbst wenn der<br />
„Dolomiten“-Markt bereits seit ein paar Tagen in der Zeitungsecke<br />
des Cafés liegt, ist er noch immer aktuell – das macht den<br />
Unterschied zu einem Online-Produkt aus.<br />
Inserieren, suchen, finden – im „Dolomiten“-Markt!<br />
Der „Dolomiten“-Markt ist Ihre verlässliche Anlaufstelle für<br />
Unternehmen und <strong>Jobs</strong>uchende, die auf lokale, aktuelle und<br />
vertrauenswürdige Stellenanzeigen setzen. Unter www.dolomitenmarkt.it<br />
können rund um die Uhr Inserate aufgegeben und<br />
gefunden werden. Dabei wird eine kompetente und persönliche<br />
Betreuung in den Athesia-Buch-Filialen in Bozen, Meran,<br />
Brixen, Sterzing, Bruneck oder Schlanders, per E-Mail an die<br />
Adresse anzeigen@athesia.it oder telefonisch unter der Bozner<br />
Rufnummer 0471/081600 geboten. www.dolomitenmarkt.it …<br />
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„Dolomiten“-Markt –<br />
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„DOLOMITEN“
68 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
GESUNDHEIT<br />
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69<br />
ANTIBIOTIKA<br />
sind die falsche Therapie<br />
„Chronisch abakterielle Prostatitis“<br />
(CPPS) kann viele Ursachen<br />
haben und sollte stets urologisch<br />
abgeklärt werden.<br />
Allein über den Schmerz spricht<br />
man(n) nicht gerne. Zumal das<br />
betroffene Organ – die Prostata – im<br />
Sexualleben des Mannes eine wichtige<br />
Rolle spielt. Denn diese kastaniengroße<br />
Drüse zwischen Blase, Schambein, Penis<br />
und Rektum produziert ein Sekret,<br />
das bei der Ejakulation in die Harnröhre<br />
geht und die Samenflüssigkeit<br />
befruchtungsfähig macht. Selbst wenn<br />
Bewusstsein, Vorsorge und Therapie<br />
bei Prostata-Krebs heute stark verbessert<br />
sind, werden andere Prostata-<br />
Erkrankungen leicht übersehen und<br />
häufig älteren Männer zugeschrieben.<br />
Schmerzhaftes Ziehen<br />
Klinische Fallbeispiele einer typischen<br />
„Prostatitis“ (CBSS – chronisches Beckenschmerzsyndrom)<br />
jedenfalls<br />
zeigen, dass die<br />
genannten Symptome<br />
vorwiegend bei<br />
jungen Männern vorkommen,<br />
die beim Urologen<br />
Hodenschmerzen<br />
oder Miktionsbeschwerden<br />
beklagen und nicht<br />
an eine „Prostataverkühlung“<br />
denken. Als<br />
mögliche Ursachen<br />
gelten genetische<br />
Erbanlagen, ein defektes<br />
Immunsystem,<br />
psychische Mechanismen<br />
oder auch mechanische<br />
Druckfaktoren.<br />
Für Letztere sprechen<br />
etwa jene Patienten, deren<br />
Prostata – besonders häufig<br />
DR. ALEXANDER GASSER<br />
DR. ALEXANDER GASSER<br />
bei jungen Sportlern – einer bestimmten<br />
Belastung ausgesetzt ist. Ob Radfahrer<br />
(das Sitzen im Sattel), Wintersportler<br />
(der Druck von Aufstiegshilfen) oder<br />
auch Bauern (die Vibrationen von landwirtschaftlichen<br />
Geräten) – die Folge sind<br />
Missempfindungen im Dammbereich, die<br />
in den Hoden ausstrahlen. Ebenso von<br />
Miktionsbeschwerden wie ständigem<br />
Harndrang, „Brennen“ beim Urinieren<br />
und Ejakulationsstörungen berichten Betroffene.<br />
Und das, obwohl im Falle von<br />
CBSS bei der urologischen Visite weder<br />
die Prostata selbst noch die Laborwerte<br />
des Prostatasekrets auffällig sind.<br />
Das wiederum macht die Therapie – im<br />
Gegensatz zur „bakteriellen Prostatitis“,<br />
die mit Antibiotika behandelt wird –<br />
schwierig. Zwar scheinen Entzündungshemmer<br />
den unangenehmen Schmerz zu<br />
lindern, doch als Abhilfe ist vor allem<br />
eine Wärmetherapie (35– 40 °C) in Form<br />
von warmen Sitzbädern (in der Badewanne<br />
für 15–20 Minuten) meist erfolgreich,<br />
sodass die Symptome nach einer<br />
Woche nahezu verschwunden sind. Auch<br />
mit Phytopharmaka, Stoßwellen, Elektroakupunktur<br />
oder Nervenstimulation<br />
wurden bereits Behandlungserfolge erzielt.<br />
Ebenso wie mit Verhaltenstherapie<br />
bzw. Psychoanalyse: Denn ein gesundes<br />
Sexualleben ist auch in diesem Fall häufig<br />
vor allem reine Kopfsache.<br />
DR. ALEXANDER GASSER FACHARZT FÜR UROLOGIE<br />
FACHARZT FÜR UROLOGIE<br />
FACHARZT FÜR UROLOGIE<br />
UROLOGIE<br />
FACHARZT FÜR UROLOGIE<br />
Vorsorge, Potenzprobleme, Fertilitätsprobleme,<br />
Prostata-, Nieren-, Blasenleiden, ambulante Operationen<br />
Vorsorge, Potenzprobleme, Fertilitätsprobleme,<br />
Vorsorge, Potenzprobleme,<br />
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Fertilitätsprobleme,<br />
Kontinenzprobleme, Vorsorge, Potenzprobleme, Blasenleiden, Potenzprobleme, ambulante Fertilitätsprobleme, Operationen<br />
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TERMINE NACH TELEFONISCHER VEREINBARUNG<br />
TERMINE NACH TELEFONISCHER TERMINE TEL.: 0474 NACH 497 VEREINBARUNG<br />
063 TELEFONISCHER | MOBIL 339 69 VEREINBARUNG<br />
5339031 738<br />
Bruneck – Kapuzinerplatz 9<br />
TEL.: 0474 497 TERMINE 063 TEL.: | 0474 NACH 497 TELEFONISCHER 063 | MOBIL 339 69 VEREINBARUNG<br />
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TEL.: 0474 www.drgasser.it 497 063 | MOBIL 339 69 53 738<br />
Natürlicher Genuss seit 1925<br />
Im Jahr 1925 kreierte Alfons Loacker die berühmte<br />
„Bozner Waffel“, eine Köstlichkeit aus knusprigleichten<br />
Waffelblättchen, gefüllt mit zartschmelzender<br />
Creme, die sich durch eine längere Frischhaltung im<br />
Vergleich zu herkömmlichen Backwaren auszeichnete.<br />
Damals konnte er wohl kaum ahnen, dass seine<br />
Erfindung einmal Geschichte schreiben würde. Knapp<br />
100 Jahre sind seitdem vergangen, und Loacker hat<br />
sich zu einer internationalen Marke entwickelt.<br />
Mittlerweile zählen mehr als 1.000 Mitarbeiter zum Loacker-<br />
Team, welche gemeinsam daran arbeiten, einen Umsatz<br />
von über 400 Millionen Euro zu erzielen. Sie sind verantwortlich<br />
für die Erfindung, Entwicklung, Produktion, Verpackung<br />
und Vermarktung von knapp 40.000 Tonnen Waffeln und weiteren<br />
Spezialitäten. Eine Milliarde produzierte Einzelstücke verlassen<br />
die Produktionswerke in Unterinn am Ritten und Heinfels<br />
in Osttirol, um Menschen auf der ganzen Welt Freude zu bereiten.<br />
Diese Produkte werden in Italien, Saudi-Arabien, den USA,<br />
Israel, China und in weiteren über 100 Ländern verkauft. Sie alle<br />
tragen die Qualitätsmerkmale, die Loacker auszeichnen: hochwertige<br />
und nachhaltige Rohstoffe höchster Qualität.<br />
„Nur wenn man etwas Gutes reintut,<br />
kommt etwas Gutes raus“<br />
Das Zitat von Armin Loacker, Sohn des Firmengründers, spiegelt<br />
die Mission von Loacker wider: „Wir bereiten Menschen<br />
weltweit Freude mit leicht bekömmlichem, natürlichem Genuss.“<br />
Doch um Freude zu schenken, ist es ebenso wichtig, dass<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst Freude empfinden.<br />
Daher setzen wir uns dafür ein, ein Umfeld zu schaffen, in dem<br />
sie sich entfalten und wachsen können. Sinnhaftigkeit, Verantwortung<br />
und Höchstleistung stehen dabei im Fokus.<br />
Stetige Entwicklung<br />
Die firmeneigene Academy bietet umfassende Unterstützung<br />
bei der Entwicklung fachlicher und persönlicher Kompetenzen.<br />
Mitarbeiterjahresgespräche, Entwicklungsgespräche und individuelle<br />
Entwicklungspläne fördern das lebenslange Lernen.<br />
Das Karrieremodell von Loacker gibt den Mitarbeitern klare<br />
Perspektiven und Orientierung.<br />
Neben weiteren geschätzten Benefits<br />
wie der hausinternen Betriebsmensa<br />
legt Loacker großen<br />
Wert auf das Wohlbefinden, die<br />
Motivation und Zufriedenheit<br />
der Mitarbeiter. Denn nur wer<br />
Freude empfindet, kann auch<br />
anderen Freude bereiten!<br />
A. Loacker AG<br />
Gasterer Weg 3 | 39054 Ritten<br />
Tel. 0471 344 000<br />
info@loacker.it | www.loacker.com<br />
„Genussvolle Stellenangebote<br />
bei Loacker findest du hier“.
70 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
FRAGEN AN AKTUELL DEN EXPERTEN<br />
Anzeige Nr. 2/<strong>2024</strong> 71<br />
STEUER-<br />
& BEITRAGS<br />
ÄNDERUNGEN<br />
Die Radius-Themenausgaben informieren und vermitteln<br />
zeitgemäßes Wissen in kompakter Form. In dieser Rubrik<br />
beantworten unsere Experten aktuelle Fragestellungen.<br />
In dieser Ausgabe werden zum übergeordneten Thema<br />
„Steuern & Beiträge im Bereich Personal und Investitionen“<br />
einige spezielle Detailfragen geklärt.<br />
Hermann, Naturns: In unserem<br />
mittelständischen Tourismusbetrieb<br />
steht die neue Saison vor der Tür.<br />
Personalentscheidungen stehen<br />
an und Investitionen sind noch zu<br />
tätigen. Ich habe gehört, dass sich<br />
<strong>2024</strong> die Möglichkeiten der Absetzbarkeit<br />
dieser Spesen wiederum<br />
grundlegend geändert haben. Auf<br />
welche Änderungen müssen wir in<br />
unserer Budgetplanung besonders<br />
Rücksicht nehmen?<br />
Philipp J. Gamper: Lieber Hermann,<br />
der Gesetzgeber hat für das Jahr<br />
<strong>2024</strong> zahlreiche Änderungen und Neuerungen<br />
vorgesehen, deren Anwendbarkeit<br />
jedoch immer auf den Einzelfall<br />
bezogen werden muss. An dieser Stelle<br />
möchte ich jedoch die beiden Schlagworte<br />
„Personal und Investitionen“ ihrer<br />
Anfrage aufgreifen und ihnen hier bereits<br />
einige wertvolle Informationen und Besonderheiten<br />
für dieses Jahr darlegen.<br />
Personal<br />
Seit <strong>2024</strong> gelten hohe Steuervergünstigungen<br />
für neue unbefristete Arbeitsverhältnisse.<br />
Diese „Super-Maßnahme“<br />
sieht einen zusätzlichen Abzug der diesbezüglichen<br />
Personalkosten von 120 bis<br />
zu 130 Prozent vor, insofern die Zahl<br />
der unbefristet Beschäftigten höher ist<br />
als die durchschnittliche Vergleichszahl<br />
im Jahr 2023. Diese neue Regelung soll<br />
laut Gesetzgeber andere Begünstigungen<br />
wie die abgeschaffte „ACE“ kompensieren.<br />
Zudem gibt es Beitragsbefreiungen<br />
für diejenigen, die Frauen einstellen,<br />
die Opfer von Gewalt geworden sind,<br />
sowie Anreize für die Einstellung von<br />
Empfängern der Eingliederungsbeihilfe<br />
(assegno di inclusione) und Ausbildungsund<br />
Beschäftigungsbeihilfen.<br />
Investitionen<br />
Verrechenbare Steuerguthaben für Investitionen<br />
gibt es bereits seit 2023 nur<br />
mehr auf neue technische und digitale<br />
Anlagegüter „Industrie 4.0“ und auf<br />
Immaterielle betriebliche Anlagegüter<br />
(in Höhe bis zu 20 Prozent der Kosten).<br />
Andere neu gekaufte „normale“ betriebliche<br />
Anlagegüter profitieren davon leider<br />
nicht mehr. Besondere Regelungen<br />
und Beiträge gibt es im Bereich Elektromobilität<br />
und Erneuerbare Energien<br />
(z.B. Ladesäulen, PV-Anlagen, „Transazione<br />
5.0“) seitens des Staates und des<br />
Landes. Für Gastronomiebetriebe existiert<br />
aktuell auch die Möglichkeit, über<br />
ein staatliches Ministerium den Kauf von<br />
Maschinen und Ausrüstungen zu bezuschussen<br />
und den Einstieg von jungen<br />
Menschen unter 30 Jahren zu unterstützen<br />
(insgesamt 76 Millionen Euro stehen<br />
zur Verfügung für max. 70 Prozent der<br />
förderfähigen Gesamtkosten und max.<br />
30.000 Euro pro Unternehmen). Der<br />
<strong>Top</strong>f ist jedoch recht klein und die Höhe<br />
des effektiven Beitrags ist nicht quantifizierbar.<br />
DER EXPERTE<br />
Philipp J. Gamper ist Steuer-<br />
und Unternehmensberater in<br />
der Kanzlei Lanthaler+Berger+<br />
Bordato+Wallnöfer+Partner in<br />
Meran und Latsch. Mehr unter<br />
www.lanthaler-berger.it<br />
Know-how und Innovation seit 1865<br />
Torggler wurde 1865 in Meran als kleines Familienunternehmen<br />
gegründet, welches mit unterschiedlichsten<br />
Produkten handelte. Mit über 150 Jahren<br />
Erfahrung gehört Torggler zu den wichtigsten Traditionsunternehmen<br />
in Südtirol. Das Familienunternehmen<br />
mit Hauptsitz in Marling konzipiert und produziert<br />
innovative technische Baustoffe und leistungsstarke<br />
Systemlösungen und Spezialanwendungen für verschiedene<br />
Branchen. Mittlerweile zählt Torggler über<br />
150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wurde auch<br />
2023 als <strong>Top</strong>-Arbeitgeber bewertet.<br />
Insbesondere Teamspirit steht bei Torggler im Vordergrund:<br />
Unabhängig vom Geschäftsbereich ist es wichtig, Eigeninitiative<br />
zu fördern und das eigene Tun auf die kontinuierliche<br />
Verbesserung auszurichten. Das Unternehmen sieht sich als<br />
„Weiterbildungsstätte“, in der individuelle Stärken und Interessen<br />
gefördert und die persönliche Weiterbildung mit jährlichen<br />
Fortbildungsangeboten unterstützt werden. Ein modernes und<br />
digital ausgerichtetes Arbeitsumfeld, eine flache Hierarchie,<br />
eine offene Unternehmenskultur, eine international ausgerichtete<br />
Strategie – das gesamte Team arbeitet kontinuierlich<br />
Hi,<br />
wir suchen Persönlichkeiten<br />
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daran, zuverlässige und langlebige Produkte zu gewährleisten.<br />
Dank wichtigen Investitionen in die Produktion, Logistik und<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung wurden die Voraussetzungen<br />
für eine positive Entwicklung auf dem lokalen und<br />
internationalen Markt gesetzt.<br />
Torggler GmbH<br />
Neuwiesenweg 9 | 39020 Marling<br />
Tel. 0473 282 400<br />
info@torggler.com | www.torggler.com<br />
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72 Nr. 2/<strong>2024</strong><br />
PORTRAIT<br />
PORTRAIT<br />
AKTUELL<br />
Nr. 2/<strong>2024</strong> 73<br />
EINFACH<br />
UND<br />
EFFIZIENT<br />
Kreativ. Konkret. Koordiniert. Konsequent.<br />
Vorausschauend. Teamworkerin.<br />
Familienmensch. Und vor allem:<br />
Authentisch. So könnte in Kürze das<br />
Portrait von Nadia Zublasing, CEO<br />
von Interel-Trading und BeyondGreen,<br />
Gesellschafterin von Divus, lauten. Im<br />
Internet findet man recht wenig über sie.<br />
Die Namen der drei Firmen, die sie<br />
(mit)leitet. Studium der Wirtschaft<br />
an der Freien Universität Bozen. LinkedIn,<br />
ein Minimum an Social-Media-<br />
Präsenz. Wenige Fotos. „Das heißt, dass<br />
ich meinen Job gut mache“, ist ihr lachender<br />
Kommentar dazu.<br />
Nadia Zublasing ist Unternehmerin mit<br />
Leib und Seele. Zwei Unternehmen haben<br />
mit Domotik und intelligenter Gebäudesteuerung<br />
zu tun, sowie mit Energie<br />
einsparenden Maßnahmen, das dritte<br />
Unternehmen mit Kommunikation und<br />
Marketing. Alles Gebiete, die es erfordern,<br />
immer auf dem neuesten Stand der<br />
Entwicklung zu sein oder besser: Entwicklung<br />
rechtzeitig vorausschauen und<br />
einschätzen zu können, stetig den Finger<br />
am Puls der Zeit zu haben.<br />
Domotik und Kommunikation<br />
Sie ist zusammen mit ihrem Bruder Mirco<br />
geschäftsführende Gesellschafterin des<br />
vom Vater Reinhard gegründeten Familienunternehmens<br />
Interel-Trading GmbH<br />
und Divus GmbH. Interel-Trading, deren<br />
Filiale in Dubai sie nach Abschluss<br />
ihres Studiums mit aufgebaut hat, ist<br />
mit Beratung, Installation, fachlicher<br />
Inbetriebnahme von Systemen der Gebäude-<br />
und Industrie-Automation befasst.<br />
Divus entwickelt hochinnovative<br />
Visualisierungssoftware sowie innovative<br />
Building Touchpanels, die sich durch<br />
einfache Bedienbarkeit sowie modernes<br />
und lineares Design auszeichnen. Seit<br />
2012 ist Nadia Zublasing zudem zusammen<br />
mit ihrem Mann, Lorenz Gluderer,<br />
Geschäftsführerin und Mitbegründerin<br />
der Media & Communikation Agentur<br />
BeyondGreen.<br />
Beyond Green ist eine Werbeagentur,<br />
die Social Media Betreuung, Web Design,<br />
Text- und Copywriting, Grafik- und<br />
Designarbeiten, Filmproduktion mit eigenem<br />
Aufnahmeteam, Marktanalyse,<br />
Messeauftritte und Erstellung von Medien<br />
Plänen bietet, mit passender Strategieberatung.<br />
„Wir sind klein aber fein“,<br />
betont Nadia Zublasing. Stichworte der<br />
Firmenphilosophie von BeyondGreen<br />
sind gerechte Kommunikation mit besonderem<br />
Augenmerk auf Nachhaltigkeit.<br />
„Aber nicht einfach nettes Greenwashing,<br />
vielmehr kommt es uns auf<br />
eine durchdachte, zukunftsgerechte und<br />
ehrliche Vermittlung von Werten an. Sich<br />
treu bleiben und auch dazu stehen, so<br />
weit kann ich gehen, aber das kann ich<br />
nicht.“ Damit - so die Kommunikationsund<br />
Marketingexpertin - kann man auch<br />
junge Menschen ansprechen!<br />
Der korrekte Zuschnitt<br />
auf den Kunden<br />
Während die Agentur südtirolweit tätig<br />
ist, ist Interel-Trading nicht nur in Italien,<br />
sondern auch in den D-A-CH-Ländern<br />
„ ICH MUSS<br />
NICHT DIE<br />
NUMMER EINS<br />
SEIN, MÖCHTE<br />
KEINEN HINTEN<br />
LASSEN UND AN<br />
EINEM STRANG<br />
ZIEHEN“, ABER ICH<br />
TREFFE AUCH MEINE<br />
ENTSCHEIDUNGEN.““<br />
NADIA ZUBLASING,<br />
CEO VON INTEREL-TRADING<br />
UND BEYONDGREEN<br />
aktiv. Kunden sind Industriebetriebe, Hotels,<br />
aber auch Private sowie Einkaufszentren.<br />
Besonderes Vorzeigestück ist die<br />
domotische Ausstattung des unlängst eröffneten<br />
Luxus-Hotels Bulgari in Rom.<br />
Was für Nadia Zublasing bei all ihren<br />
Tätigkeiten wichtig ist, ist der korrekte<br />
Zuschnitt auf den jeweiligen Kunden.<br />
„Es hat keinen Sinn, einem Kunden einen<br />
umfangreichen, komplexen Social-<br />
Media-Plan zusammenzustellen, wenn er<br />
nicht affin ist, ebenso wie die Domotik<br />
das Leben erleichtern und nicht verkomplizieren<br />
soll. In einem Hotelzimmer<br />
z.B. muss der Gast sich intuitiv zurechtfinden<br />
können und nicht an zu vielen<br />
Schaltern verzweifeln. Das gleiche gilt<br />
für einen Kommunikationsplan, der sich<br />
am tatsächlichen Bedarf des Kunden und<br />
an dem, was er tatsächlich ist, orientieren<br />
muss.“ Einfach und effizient!<br />
Die Kunst des<br />
täglichen Balanceaktes<br />
Ein Prinzip, das die 45jährige begeisterte<br />
Mutter von zwei sehr aktiven neun- und<br />
elfjährigen Jungs, Julian und Laurin, auch<br />
im Privatleben anwendet. „Geschäftsführung<br />
und Muttersein ist ein täglicher<br />
Balanceakt, der viel fordert, aber auch<br />
viel gibt“, sagt sie. Sie arbeitet gerne und<br />
nicht nach Stundenplan, findet darin<br />
ihre Selbsterfüllung und ist ebenso gerne<br />
Mutter. „Kinder machen und sie dann<br />
einfach irgendwo abstellen“ ist nicht ihr<br />
Ding, wohl aber effizientes Zeitmanagement,<br />
das sie sich mit ihrem Mann Lorenz<br />
teilt. Zeit mit ihren Lieblingsmenschen ist<br />
ihr wichtig, und dank ihres angeborenen<br />
Organisationstalents schafft sie es, beides<br />
unter einen Hut zu bekommen.<br />
Zeit mit ihren Lieblingsmenschen Julian, Laurin und Lorenz ist Nadia wichtig.<br />
Dementsprechend ist auch ihr Personalmanagement<br />
mit den Mitarbeitern. „Da<br />
wir in einem ausgesprochen technischen<br />
Bereich unterwegs sind, habe ich zwar<br />
nicht so viele junge Mitstreiterinnen, wie<br />
ich gerne hätte, aber Familienfreundlichkeit<br />
ist bei uns erstes Gebot. Dazu gehören<br />
Vaterschaftsurlaub ebenso wie flexibles<br />
Reagieren auf besondere Bedürfnisse und<br />
Unterstützung der Mitarbeiter! Wichtig<br />
sind ihr emotionale Intelligenz im Führungsstil,<br />
Ehrlichkeit und Teamgeist. „Ich<br />
muss nicht die Nummer eins sein, möchte<br />
keinen hinten lassen und an einem Strang<br />
ziehen“, unterstreicht sie, „aber ich treffe<br />
auch meine Entscheidungen.“ Ihr Credo<br />
ist Authentizität: „Im Bezug auf meine<br />
Arbeit und auf mich selbst.“<br />
Familienzeit<br />
Hobbies sind im Augenblick vor allem<br />
Zeit mit der Familie, wenn möglich in der<br />
Natur. Wandern, Golfen, Reisen – nicht<br />
weit weg, aber wo vor allem die Kinder<br />
bzw. am besten alle vier zusammen etwas<br />
mitnehmen können. Lesen ist im Augenblick<br />
arbeitsorientiert, Marktanalysen,<br />
Trends. „Zu sagen, ich lese in meiner<br />
Freizeit, würde sich zwar schön anhören,<br />
wäre aber wohl eher ein sich mit<br />
fremden Federn schmücken“, lacht sie.<br />
„Wenn mein Kopf am Abend das Polster<br />
berührt, dann schlafe ich auch schon.“<br />
Ein intensives Leben, das in der Covidund<br />
Nach-Covid-Zeit auch von Existenzängsten,<br />
Sorgen um die Gesundheit,<br />
um die Mitarbeiter geprägt und extrem<br />
fordernd war. „Vieles hat sich geändert,<br />
auch das Funktionieren der Wirtschaft,<br />
vorher war Vieles planbar, heute ist alles<br />
schnell und schneller und eine Krise kann<br />
da sein, bevor wir es überhaupt merken.“<br />
Ein Leben im Schnellzug, wo manchmal<br />
auch der Wunsch nach einem gewissen<br />
Entschleunigen aufkommen kann, nach<br />
einem kurzen Sich-Ausklinken, mal<br />
nicht sofort erreichbar sein, nicht sofort<br />
antworten. Aber, sagt sie überzeugt,<br />
„ich bin extremst glücklich, habe keine<br />
Sehnsüchte nach irgendetwas.“
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