16.02.2024 Aufrufe

Bauen & Sanieren 2024

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kostenloses<br />

Exemplar<br />

I.R.<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />

01<br />

Februar <strong>2024</strong><br />

mediaradius.it<br />

Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen. TASSA PAGATA/TAX PERCUE. Zweimonatlich<br />

ZU<br />

VERMIETEN<br />

1.000 € (kalt)<br />

(Un)leistbares<br />

Wohnen<br />

Was könnte die Lösung sein?<br />

BAUEN &<br />

SANIEREN<br />

„Enkeltauglich“<br />

bauen<br />

Weg vom Standarddenken<br />

beim <strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong><br />

Das Handwerk<br />

macht’s<br />

Es sichert lokale Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze


WIR<br />

L(I)EBEN<br />

FENSTER<br />

www.tip-top.it<br />

Besuchen Sie unseren<br />

Ausstellungsraum im<br />

INTERIOR TOWER in Vahrn<br />

© Hannes Niederkofler


Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

(Un)leistbares<br />

Wohnen<br />

Die Bereitstellung von leistbarem<br />

Wohnraum ist eine zentrale Herausforderung,<br />

nicht nur in Südtirol.<br />

Aufgrund hoher Immobilienpreise<br />

und geringer Lohnentwicklung<br />

bleibt Wohnen für viele unbezahlbar.<br />

Faktoren wie Landschaft, begrenzte<br />

Baugrundstücke und hohe Baukosten<br />

beeinflussen den Markt. Steigende<br />

Zinsen und Inflation verschärfen die<br />

Lage zusätzlich. Die Förderung von<br />

Mietwohnungen und eine Überarbeitung<br />

der Wohnbauförderung könnten<br />

helfen, den Markt zu stabilisieren.<br />

6<br />

ZU<br />

VERMIETEN<br />

1.000 € (kalt)<br />

INHALT<br />

AKTUELL<br />

6 (Un)leistbares Wohnen<br />

12 Wohnhaus P in Moritzing/Bozen<br />

16 „Enkeltauglich“ bauen<br />

18 Nachhaltig bauen Schritt für Schritt<br />

22 Weiches Wasser<br />

24 Wohnhaus Neuhaus in<br />

St. Leonhard in Passeier<br />

28 Zwischen Funktion und Ästhetik<br />

31 Tür knacken? Keine Chance!<br />

32 Wohnzone Landwirt in Brixen<br />

36 Alles Fenster<br />

40 Wohnhaus Krautgasser<br />

in Niederdorf<br />

42 Keller clever nutzen<br />

46 Villa Laura in Bozen<br />

48 Feuer, Rauch, Geschmack<br />

50 Heizkosten sparen<br />

durch Vollwärmeschutz<br />

52 Chalet Labers in Meran<br />

54 Schritt für Schritt zur Traumküche<br />

56 Aparthotel „Kuntino Suites“<br />

in Meran<br />

58 Aus und nach Südtirol<br />

62 Hoch hinaus mit Holz<br />

64 Das Handwerk macht’s<br />

66 Edler Alleskönner<br />

Titelthemen in Kursiv<br />

Projekte in Türkis<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Athesia Druck GmbH,<br />

Bozen, Eintrag LG Bozen<br />

Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />

Chefredakteur: Franz Wimmer<br />

Projektleiterin/Koordination: Magdalena Pöder<br />

Verkaufsleitung: Patrick Zöschg<br />

Redaktion: Nicole D. Steiner,<br />

Elisabeth Stampfer, Edith Runer<br />

Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael<br />

Gartner, Elisabeth Scrinzi, Wolfgang Göller<br />

Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 081 561<br />

info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />

Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene<br />

Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie<br />

Verkaufsunterlagen<br />

Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan<br />

Grafik/Layout: Achim March<br />

Art Director: Elisa Wierer<br />

Lektorat: Magdalena Pöder<br />

Produktion: Athesia Druck Bozen |<br />

www.athesiadruck.com<br />

Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />

im Postversand<br />

Druckauflage: 24.000 Stück<br />

Preis: Einzelpreis 2,20 Euro, A+D: 2,80 Euro<br />

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der<br />

Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.<br />

Athesia Druck GbmH hat gemäß Art. 37 der EU-Verordnung<br />

2016/679 (GDPR) den Datenschutzbeauftragten (Data Protection<br />

Officer, DPO) ernannt. Die Kontaktaufnahme für jedes<br />

Thema in Bezug auf die Verarbeitung der personenbezogenen<br />

Daten ist über dpo@athesia.it möglich.


16<br />

Info-PR<br />

15 Bauma GmbH, Kaltern<br />

20 Agentur für Energie Südtirol –<br />

KlimaHaus, Bozen<br />

27 Würth GmbH, Neumarkt<br />

41 Bauexpert AG, Bruneck<br />

Rubriken<br />

68 Portrait: Kurt Steurer<br />

70 Gesundheit: 7 Tipps<br />

für gesunden Schlaf<br />

PEFC/18-31-166<br />

PEFC-zertifiziert<br />

Dieses Produkt stammt<br />

aus nachhaltig<br />

bewirtschafteten Wäldern,<br />

Recycling und<br />

kontrollierten Quellen<br />

www.pefc.org<br />

„ENKELTAUGLICH“ BAUEN<br />

Weg vom Standarddenken beim<br />

<strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong><br />

KELLER CLEVER NUTZEN<br />

Mit Kellerräumen<br />

lässt sich so mancher<br />

Traum erfüllen<br />

64<br />

DAS HANDWERK MACHT’S<br />

Sichert lokale Arbeitsund<br />

Ausbildungsplätze<br />

42<br />

EDITORIAL<br />

Als positiv denkender Mensch habe ich<br />

die Hoffnung auf leistbares Wohnen<br />

noch nicht aufgegeben.<br />

Dazu drei konkrete Vorschläge:<br />

1. die Steuern und Abgaben auf die Gehälter<br />

sollen pauschal um 25 Prozent<br />

verringert werden, das bringt monatlich<br />

400 bis 500 Euro mehr im Geldbeutel.<br />

2. sinnlose Gesetze, baubürokratische<br />

Auflagen und längst überholte<br />

Vorschriften seitens der Baubehörden<br />

(Land und Gemeinden) werden um<br />

50 Prozent reduziert – damit wird das<br />

<strong>Bauen</strong> um 20 bis 25 Prozent billiger!<br />

3. ein Teil der Zweckbestimmungen und<br />

Auflagen, was diverse leer stehende<br />

Kubaturen betrifft (auch in örtlichen<br />

Handwerker- und Gewerbezonen) wird<br />

ersatzlos gestrichen – das bringt Raum<br />

für einige Tausend Wohnungen. Was<br />

haben diese Vorschläge gemeinsam?<br />

Alle drei sind nachvollziehbar, sie<br />

würden Firmen bürokratisch entlasten,<br />

sie wären kurzfristig umsetzbar UND<br />

sie werden in absehbarer Zeit so nicht<br />

kommen. Deshalb wird auch leistbares<br />

Wohnen bis auf weiters nicht kommen!<br />

Franz Wimmer<br />

Weinklimaschränke<br />

Fassaden<br />

Schlosserarbeiten<br />

Sonderanfertigungen<br />

Brennerstraße 10<br />

I-39045 Franzensfeste<br />

T +39 0472 459 062<br />

F +39 0472 459 200<br />

info@haitec.it · www.haitec.it<br />

www.weinklimaschraenke.org


6 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

(UN-)<br />

LEIST-<br />

BARES<br />

WOHNEN<br />

WAS KÖNNTE DIE LÖSUNG SEIN?<br />

In Kapitel 15 des Regierungsprogramms der<br />

neuen Südtiroler Landesregierung steht es<br />

ganz am Anfang: „Die Bereitstellung von leistbarem<br />

Wohnraum für die ansässige Bevölkerung<br />

ist eines der Schwerpunktziele ...“ Ob<br />

dieses Ziel erreicht wird, werden wir in fünf<br />

Jahren sehen. Tatsache ist: Leistbares Wohnen<br />

gehört zu den größten Herausforderungen,<br />

denen sich die Landespolitik stellen muss.


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 7<br />

Foto © Rendering Quartier Rombrücke<br />

Ansichten des geplanten Quartiers „Rombrücke“ in Bozen, welches von den Bozner Unternehmern<br />

Heinz Peter Hager, Pietro Tosolini und Robert Pichler als Lösung für das leistbare Wohnen entwickelt wurde.<br />

Für den Wohnbauexperten Olav<br />

Lutz aus Lana ist „leistbares Wohnen“<br />

ein Reizthema. Wohl deshalb<br />

hat er einen PowerPoint-Vortrag, den<br />

er auf Veranstaltungen hält, mit dem<br />

Titel „Unleistbares Wohnen“ versehen.<br />

Und er macht diesen Titel an<br />

einem Beispiel fest: „Pauschal redet<br />

man von maximal einem Drittel des<br />

Einkommens, das fürs Wohnen ausgegeben<br />

werden soll. Wenn die Miete<br />

aber 800 bis 1.000 Euro kostet – und<br />

das ist die Regel –, müsste jemand<br />

schon mit einem Einstiegsgehalt von<br />

2.500 bis 3.000 Euro ins Arbeitsleben<br />

starten, damit die Rechnung aufgeht.“<br />

Das ist in Südtirol selten der Fall, weshalb<br />

es sich vor allem junge Menschen<br />

immer weniger leisten könnten, eine<br />

Wohnung zu mieten, geschweige denn<br />

zu kaufen.<br />

Leistbares Wohnen ist allerdings kein auf<br />

Südtirol beschränktes Thema. Auch in<br />

anderen Ländern wie Deutschland und<br />

Österreich steht es auf den Agenden<br />

der Politik und wird bei Wahlveranstaltungen<br />

propagiert. Steigende Bau- und<br />

Energiekosten, laufende Kredite, die<br />

durch steigende Zinsen ins Uferlose<br />

gehen, hohe Immobilienpreise – es gibt<br />

zahlreiche Gründe, warum das Wohnen<br />

überall teurer wird. Ganz sicher ist: Die<br />

durchschnittlichen Löhne und Gehälter<br />

steigen weniger stark als die allgemeinen<br />

Preise. Das ist anderswo genauso<br />

wie hierzulande.<br />

Zu schön, um günstig zu sein<br />

Aber was heißt das eigentlich: leistbares<br />

Wohnen? Alexander Benedetti, Präsident<br />

der Südtiroler Maklervereinigung, versteht<br />

darunter, „dass sich am Immobilienmarkt<br />

ausreichend Wohnungen zu kaufen<br />

oder zu mieten befinden, die aufgrund<br />

der Vermögens- und Einkommensstruktur<br />

der Bevölkerung erworben oder angemietet<br />

werden können.“ Südtirol habe im<br />

Vergleich zu anderen Ländern mit rund<br />

70 Prozent einen sehr hohen Anteil von<br />

Eigentümern. In Österreich liege man<br />

da bei 48 Prozent, in Deutschland bei<br />

42 und in der Schweiz gar nur bei rund<br />

35 Prozent. Daraus sei ersichtlich, dass in<br />

Südtirol das Wohnen sehr wohl leistbar<br />

ist. Wohnungseigentum sei außerdem eine<br />

PARTNER AM WERK<br />

LUST AUF<br />

HANDWERK?<br />

HAUS<br />

VILLA<br />

APARTMENT<br />

PRAKTIKUM sanieren . bauen . leben<br />

BEI WORKPLUS10 Handwerksbetriebe<br />

1 Ansprechpartner<br />

BEWIRB DICH JETZT!<br />

WWW.WORKPLUS/PRAKTIKUM<br />

www.workplus.biz


8 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Investition, die sich immer auszahle: „Ich<br />

bin jetzt seit 30 Jahren als Immobilienmakler<br />

tätig. Es hat oft geheißen, dass die<br />

Immobilien zu teuer sind und dass man<br />

mit dem Kaufen abwarten sollte, weil die<br />

Preise sinken würden.“ De facto sei das<br />

so gut wie nie eingetreten: „All jene, die<br />

gekauft haben, haben langfristig ein gutes<br />

Geschäft gemacht.“<br />

Das mag stimmen. Dennoch unterscheidet<br />

sich Südtirol ein wenig vom benachbarten<br />

Ausland, im Wesentlichen in folgenden<br />

Punkten:<br />

Die Landschaft und die Lage machen<br />

Südtirol zu einem begehrten<br />

Wohnort auch für Nicht-Südtiroler.<br />

Nicht konventionierte Wohnungen<br />

(also jene, die frei auf dem Markt zu<br />

haben sind) finden deshalb auch für<br />

sehr hohe Preise mehr als genügend<br />

Käufer – Stichwort Zweitwohnungstourismus.<br />

Das treibt die Preise.<br />

Im Verhältnis zur Fläche Südtirols<br />

steht wenig für Wohnungen nutzbarer<br />

Grund zur Verfügung. Das macht<br />

es schwierig, neue Baugründe auszuweisen.<br />

Gesetzliche Vorgaben wie die Verpflichtung<br />

zur Garagen- bzw. Parkfläche<br />

für jede Wohnung lassen die<br />

Baukosten steigen. Auch der vorgegebene<br />

Klima Haus-Standard ist ein<br />

Kostenfaktor.<br />

Die Bürokratie in Italien und in Südtirol<br />

wird immer aufwändiger. Zusätzliche<br />

bürokratische Arbeitsschritte<br />

müssen bezahlt werden.<br />

Die Löhne und Gehälter sind im<br />

Vergleich zu anderen Ländern wie<br />

Deutschland oder Österreich geringer.<br />

Foto © Paul Peter Gasser<br />

„PAUSCHAL REDET<br />

MAN VON MAXIMAL<br />

EINEM DRITTEL DES<br />

EINKOMMENS, DAS FÜRS<br />

WOHNEN AUSGEGEBEN<br />

WERDEN SOLL.“<br />

OLAV LUTZ,<br />

WOHNBAUEXPERTE<br />

Für Südtirol wie für andere Länder gilt<br />

indessen: Mit dem massiven Anstieg der<br />

Zinsen im vergangenen Jahr hat sich die<br />

Lage weiter verschärft, und auch wenn<br />

die Zinsen mittlerweile zurückgegangen<br />

sind, ist der Druck weiterhin hoch. Nicht<br />

zuletzt treibt die Inflation auch die Immobilienpreise<br />

an. „Der Immobilienmarkt<br />

passt sich im Allgemeinen sehr schnell an<br />

die Inflation an“, gibt Alexander Benedetti<br />

zu bedenken.<br />

Wenig Platz für viele Menschen<br />

Die Raumordnungsvorgaben, mit denen<br />

man sich in Südtirol auseinanderzusetzen<br />

hat, sind ein eigenes Kapitel, über das<br />

sehr kontrovers diskutiert wird. Auf die<br />

Frage, ob das neue Gesetz für Raum und<br />

Landschaft das Angebot am Markt weiter<br />

einschränken und die Preise pushen<br />

wird, sagt der Präsident der Maklervereinigung:<br />

„Baugründe waren auch vor dem<br />

neuen Gesetz eher knapp, und dass man<br />

mit Ressourcen und Flächen auch künftig<br />

nachhaltiger und sparsamer umgehen<br />

wird müssen, ist eine Tatsache und auch<br />

wichtig.“ Gleichzeitig nennt er aber einen<br />

Faktor in Bezug auf die Wohnungsknappheit,<br />

der oft vergessen wird: „Die Bevölkerung<br />

ist in den vergangenen 30 Jahren<br />

stetig gewachsen, und dieser Trend wird<br />

wohl weiter anhalten. Demzufolge ist<br />

davon auszugehen, dass die Nachfrage<br />

am Markt stabil bleiben wird – mit einer<br />

leicht steigenden Tendenz.“<br />

Große Nachfrage, knappes Angebot – da<br />

muss man nicht Betriebswirtschaft studiert<br />

haben, um zu wissen, dass diese<br />

Situation nicht förderlich für leistbares<br />

Wohnen ist. Wohl deshalb steigt seit einigen<br />

Jahren trotz vieler Eigentumswohnungen<br />

die Nachfrage nach Mietwohnungen<br />

beträchtlich. Auch hier sei das<br />

Angebot jedoch knapp, „insbesondere in<br />

Stadtnähe und in Zonen mit stärkerem<br />

wirtschaftlichem Geflecht und mehr Arbeitsplätzen“,<br />

wie Alexander Benedetti<br />

betont. Die Folge sind hohe Mietpreise.<br />

Die durchschnittlichen Mietpreise liegen<br />

zum Beispiel in der Landeshauptstadt laut<br />

dem Immobilienmakler durchschnittlich<br />

zwischen 8 und 16 Euro pro Quadratmeter.<br />

Im Internet finden sich auch einige<br />

günstigere und sehr viele teurere Angebote.<br />

22 bis 25 Euro sind gang und gäbe.<br />

Die knifflige Frage des Leerstandes<br />

Die Frage ist nun: Gibt es überhaupt<br />

Möglichkeiten, um Wohnen in Südtirol<br />

wieder leistbar zu machen, für Käufer<br />

und für Mieter?<br />

©Anita Augscheller<br />

HANDWERK<br />

PUR.<br />

Lana . T 0473 56 15 09<br />

www.gamperdach.it


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 9<br />

Foto © Rendering Quartier Rombrücke<br />

Im neuen Quartier in Bozen sollen u.a. 1.000 Wohnungen und 500 Studentenunterkünfte entstehen.<br />

Alexander Benedetti möchte die Frage erweitern:<br />

„Es geht meines Erachtens nicht<br />

nur um leistbares Wohnen, sondern auch<br />

um eine dem Preis angemessene Qualität<br />

des Wohnens.“ Grundsätzlich hält er<br />

steuerliche Erleichterungen für Eigentümer,<br />

die langfristig vermieten, sowie für<br />

Käufer von Erstwohnungen für sinnvoll,<br />

zudem mehr Flexibilität und urbanistische<br />

Anreize, um bestehendes Bauvolumen<br />

in attraktive Wohneinheiten umwandeln<br />

zu können: „Hier wäre sehr viel<br />

Potenzial.“ Benedetti meint damit auch<br />

die vielen Leerstände im Land, die immer<br />

wieder für Diskussionen sorgen, wenn es<br />

um leistbares Wohnen geht. „Leerstände<br />

sind sehr oft darauf zurückzuführen, dass<br />

Liegenschaften – auch aufgrund anderer<br />

Zweckbestimmungen, die heute nicht<br />

mehr so attraktiv wie früher sind – nicht<br />

mehr genutzt werden“, erklärt er. Man<br />

denke etwa an viele Gewerbeimmobilien,<br />

für die es keine Nachfrage mehr gebe.<br />

„Wenn solche Liegenschaften neuen<br />

Zweckbestimmungen zugeführt werden<br />

können, darunter auch Wohnzwecken,<br />

wäre das für Eigentümer und all jene<br />

interessant, die Wohnraum benötigen.“<br />

Das Land hat vorerst aber ausschließlich<br />

bei leerstehenden Wohnungen angesetzt.<br />

Es hat die sogenannte Super-GIS eingeführt.<br />

In Gemeinden, die als solche mit<br />

Wohnungsnot eingestuft werden, können<br />

demnach leer stehende Wohnungen mit<br />

einer höheren Immobiliensteuer belegt<br />

werden. Eine gute Idee? „Nur wenn<br />

die Zusatzeinkommen in der Gemeinde<br />

zweckgebunden für leistbares Wohnen<br />

verwendet werden müssen“, sagt Olav<br />

Lutz. Aber das ist aktuell nicht so. Denn<br />

ein guter Teil der Mehreinnahmen der<br />

Gemeinden muss laut Gesetz den tatsächlichen<br />

Vermietern von Wohnungen zukommen,<br />

den „braven Vermietern“ also,<br />

die dann umso weniger Immobiliensteuer<br />

zahlen. „Die Mieter haben aber nichts<br />

davon, weil es wohl kaum der Fall sein<br />

wird, dass ein Vermieter nun die Miete<br />

senkt“, beklagt Olav Lutz.<br />

Kein Bock auf Vermietung<br />

Es bräuchte grundsätzlich mehr Mietwohnungen<br />

– darin sind sich der Immobilienmakler<br />

und der Wohnbauberater<br />

einig. „Man hat es in den vergangenen<br />

Jahrzehnten einfach versäumt, das <strong>Bauen</strong><br />

von Mietwohnungen zu fördern“, sagt<br />

Olav Lutz. „Manche Vermieter haben außerdem<br />

negative Erfahrungen mit Mietern<br />

gemacht und lassen ihre Wohnungen<br />

.ELEKTROINSTALLATIONEN<br />

.SCHALTSCHRANKBAU<br />

.MITTELSPANNUNGSANLAGEN<br />

Erfahrung<br />

schafft<br />

Qualität<br />

W W W . G I B I T Z . I T


10 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Foto © Rosario Multari<br />

„JE KLEINER DER<br />

ANTEIL DER FREIEN<br />

WOHNUNGEN AM<br />

MARKT, DESTO<br />

STÄRKER STEIGEN<br />

DIE PREISE.“<br />

ALEXANDER BENEDETTI,<br />

PRÄSIDENT DER SÜDTIROLER<br />

MAKLERVEREINIGUNG<br />

deshalb lieber leer stehen.“ Hier braucht<br />

es laut Lutz einen Garantiefonds für sicheres<br />

Vermieten zu fairen Mietpreisen.<br />

Eine Mietpreisbremse, wie sie etwa in<br />

Deutschland gilt, hält er hingegen nicht<br />

für zielführend: „Ich befürchte, dass man<br />

damit Schwarzgeldzahlungen beim Vermieten<br />

fördert.“<br />

Laut Alexander Benedetti rechnet sich<br />

die Investition in die Errichtung von<br />

Mietwohnungen für Anleger bzw. private<br />

Investoren sehr oft nicht, „und zwar<br />

wegen der allgemeinen Regel in Südtirol,<br />

die 60 Prozent Konventionierung vorschreibt“.<br />

In einigen Gemeinden sind<br />

auch 100-prozentige Konventionierungen<br />

vorgesehen. „Wenn man möchte,<br />

dass auch Private in Mietwohnungen investieren,<br />

und somit neuen Wohnraum<br />

schaffen, bedarf es hier neuer Ansätze.“<br />

Für jene, die eine Wohnung kaufen wollen,<br />

müsse indessen an den Schrauben<br />

der Wohnbauförderung gedreht werden,<br />

glaubt Olav Lutz: „Sie muss so hoch sein,<br />

dass sie auch wirklich hilft, denn mittlerweile<br />

reicht sie kaum noch für die<br />

Einrichtung einer Wohnung.“ Lutz führt<br />

als Beispiel seine Eltern an: „Sie haben<br />

1988 eine Wohnung um 125 Millionen<br />

Lire gekauft und dafür vom Land ein<br />

zinsloses Darlehen von 109 Millionen<br />

Lire bekommen: Heute kostet eine solche<br />

Wohnung 400.000 Euro, und der<br />

Landesbeitrag beträgt 30.000 Euro.“<br />

Der Wohnbauexperte ist gegen das Gießkannenprinzip<br />

und hingegen dafür, „die<br />

Trockenbau-<br />

Fußbodenheizung<br />

Klimaboden KP100<br />

ISODOMUS GmbH - Lahnbach 5 - I - 39030 Gais (BZ) - T +39 0474 505008<br />

www.isodomus.com - info@isodomus.com<br />

» Trockenbausystem<br />

» Ideal für Sanierung und Neubau<br />

» Schnelle und leichte Montage<br />

» Geringe Aufbauhöhe ab 15 mm<br />

» Niedriges spezifisches Gewicht<br />

» Hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

» Schnelle Regelbarkeit<br />

» Hohe Heiz- und Kühlleistung<br />

» Bis zu 15% effektiver als herkömmliche<br />

Fußbodenheizungssysteme<br />

» Baubiologisch geprüftes Plattenmaterial


AKTUELL<br />

richtig Bedürftigen massiv zu fördern“. Zudem bräuchte es<br />

mehr konventionierte Wohnungen, ein verständliches Gesetz<br />

zur Konventionierung und viel stärkere Kontrollen, ob die<br />

Regeln auch eingehalten werden.<br />

Regulierung als Preistreiber?<br />

Anders sieht es der Präsident der Maklervereinigung: „Ich glaube,<br />

dass man darüber nachdenken muss, ob sich eine geringere<br />

Regulierung des Marktes positiv auf die Preise auswirken würde.“<br />

Der Immobilienmarkt sei sehr komplex: „Wenn er zu stark<br />

geregelt wird, verringert sich im Allgemeinen das Angebot, und<br />

dies führt wiederum dazu, dass die Preise steigen.“<br />

Aber warum ist das so? Der Markt orientiere sich immer am<br />

Wert der freien Wohnungen, sagt Benedetti: „Je kleiner der Anteil<br />

der freien Wohnungen am Markt, desto stärker steigen die<br />

Preise.“ Der Großteil der Südtiroler Wohnungskäufer entscheide<br />

sich lieber für eine Wohnung ohne ewige Konventionierung oder<br />

Bindung im Sinne des Artikels 39 des Gesetzes für Raum und<br />

Landschaft: „Wir haben das zum Beispiel 2008 beobachtet, als<br />

die Laufzeit der 20-jährigen Konventionierung in eine ewige<br />

Laufzeit umgewandelt worden ist. Oder auch 2013, als der<br />

Artikel 29 abgeändert und die 60/40-Regel für den Bau von<br />

Einfamilienhäusern abgeschafft wurde.“ Benedetti räumt auch<br />

ein, dass in der Folge der 2018 eingeführten 100-prozentigen<br />

Konventionierungspflicht in bestimmten Gemeinden die Preise<br />

weiterhin gestiegen seien: „Wenn man sich also die Entwicklung<br />

des Wohnimmobilienmarktes in Südtirol anschaut, kann man<br />

objektiv sagen, dass in der Vergangenheit die Preise mit weniger<br />

Regulierung auch weniger stark gestiegen sind.“<br />

Weniger Regulierung darf man sich laut dem neuen Regierungsprogramm<br />

allerdings kaum erwarten. Darin sind jede Menge<br />

Maßnahmen enthalten, die sowohl das Mieten als auch das<br />

Kaufen, aber auch das Vermieten erleichtern sollen. Wer Recht<br />

hat, wissen wir wohl erst in fünf bis zehn Jahren.<br />

IMMOBILIEN-<br />

ENTWICKLUNG<br />

IN SÜDTIROL<br />

Wir schaffen Lebensqualität und Zufriedenheit.<br />

BAUSPAREN ALS MODELL<br />

Ein 2015 in Südtirol eingeführtes Modell für junge Menschen,<br />

die sich eine Eigentumswohnung kaufen möchten,<br />

ist das Bausparen. Das Bausparmodell setzt sich aus einer<br />

ersten Sparphase von mindestens acht Jahren durch die<br />

Beitragszahlung in einen Zusatzrentenfonds und einer<br />

darauffolgenden begünstigten Finanzierungsphase durch<br />

das Bauspardarlehen zusammen. Das Darlehen wird mit<br />

einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Jahreszinssatz von<br />

einem Prozent verliehen. Im Jahr wurden über 48 Millionen<br />

Euro auf diese Weise an 460 Antragsteller ausbezahlt.<br />

Wohnbauberater Olav Lutz hält das Modell für sinnvoll und<br />

„mit den gestiegenen Zinsen aktuell die einzige Förderung,<br />

die wirklich hilft“. Zudem habe es den Nebeneffekt, dass sich<br />

auch junge Leute eine Zusatzrente ansparen können. Lutz<br />

würde die acht allerdings auf fünf Jahre reduzieren und die<br />

Darlehen nur auf konventionierte Wohnungen gewähren:<br />

„Somit ist sichergestellt, dass diese Wohnungen auch künftig<br />

für Einheimische reserviert bleiben.“<br />

Entdecken Sie unsere<br />

Neubauprojekte in Südtirol.<br />

Wir suchen Baugrund und Kubaturen.<br />

www.zima.it<br />

ZIMA Wohn Baugesellschaft mbH | Raingasse 20 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 502855 | office@zima.it


12 Nr. 1/<strong>2024</strong> WOHNHAUS P IN MORITZING/BOZEN<br />

ZEITGENÖSSISCHE<br />

ARCHITEKTUR<br />

IM KONTEXT MIT DER KULTURLANDSCHAFT<br />

Foto © Alexa Rainer<br />

Es ist der Anspruch an die zeitgenössische<br />

Architektur, Gebäude<br />

nicht nur als Mittel zum Zweck<br />

zu errichten, sondern sie in den<br />

Kontext mit der Umgebung zu<br />

stellen. In der Praxis gelingt das<br />

nicht immer. Doch es gibt auch<br />

wirklich gute Beispiele, wie etwa<br />

ein neues Wohnhaus in Moritzing<br />

bei Bozen. Es handelt sich um ein<br />

Gemeinschaftsprojekt des Bozner<br />

Architekten Florian Scartezzini<br />

– er war federführend bei der<br />

Planung – und des Geometers<br />

Christian Vitroler aus Eppan, der<br />

die Bauleitung über hatte.<br />

Ein typisches Wohnhaus aus den<br />

1970er-Jahren, freistehend in landwirtschaftlichem<br />

Grün: Wie so viele<br />

Gebäude, die damals im fruchtbaren Talboden<br />

errichtet wurden, wirkte auch dieses<br />

Haus zwischen den Weinreben und<br />

Obstbäumen wie ein Fremdkörper. Als<br />

sich die Eigentümer rund fünf Jahrzehnte<br />

später dazu entschlossen, das Haus abzureißen<br />

und an der selben Stelle einen<br />

Neubau zu errichten, standen Architekt<br />

Florian Scartezzini und Geometer Christian<br />

Vitroler vor einer spannenden Herausforderung.<br />

Es galt, ein geringfügig<br />

größeres Wohngebäude als das bisherige<br />

zu planen, mit zwei getrennten Wohneinheiten<br />

sowie zwei landwirtschaftlichen<br />

Räumen – und mit dem eingangs<br />

erwähnten Anspruch nach einem Dialog<br />

mit der Landschaft.<br />

Die Vorteile einer<br />

besonderen Gebäudeform<br />

Wer nun heute die Meraner Straße entlang<br />

fährt, der nimmt das Gebäude tatsächlich<br />

kaum spürbar wahr, weil es sich<br />

sehr harmonisch in den grünen Vorgarten<br />

der Stadt Bozen einfügt. Wie ist das gelungen?<br />

Zum einen durch die relativ geringe<br />

Höhe des Baukörpers – Weinreb- bzw.<br />

Obstbauzeilen verdecken ein Geschoss,<br />

sodass nur ein weiteres wirklich zu sehen<br />

Fliesen & Böden<br />

Badplanung<br />

Keramik-Tischlerei<br />

Pools & Spa<br />

Service & Shop<br />

WWW.HOFER.IT +39 047164148 INFO@HOFER.IT<br />

Radius .indd 1 17.01.<strong>2024</strong> 13:13:40


WOHNHAUS P IN MORITZING/BOZEN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 13<br />

Das neue Gebäude fügt sich durch die relativ geringe Höhe sowie<br />

dem begrüntem Flachdach perfekt in die Umgebung ein.<br />

Foto © Alexa Rainer<br />

FLORIAN<br />

SCARTEZZINI<br />

ARCHITECTURE<br />

Das Büro in Bozen besteht aus<br />

mehreren Architektinnen +<br />

Architekten und ist derzeit u.a.<br />

mit mehreren Hotelprojekten,<br />

Sanierungen im Denkmalschutz,<br />

städtebaulichen Studien, Wohnungsbau<br />

und Innenraumgestaltung<br />

beschäftigt. „Das Wichtigste<br />

beim <strong>Bauen</strong> ist, dass die Architektur<br />

zeitlos und angemessen bleibt,<br />

dass sie das bestehende städtebauliche<br />

Umfeld berücksichtigt,<br />

mit der Landschaft behutsam<br />

umgeht, den Nutzern zu Gute<br />

kommt und auch dem Betrachter<br />

Freude bereitet.“<br />

ist. Zum anderen unterscheidet sich das<br />

begrünte Flachdach farblich kaum von<br />

der Umgebung, womit der Charakter des<br />

Fremdkörpers überwunden wurde.<br />

Um dem Wunsch der Bauherren nach zwei<br />

klar getrennten Wohneinheiten in einem<br />

einzigen Baukörper nachzukommen, schlugen<br />

die Planer ein flaches, übereckgezogenes<br />

Gebäude (L-Form) vor. Das hatte<br />

nicht nur den Vorteil, dass das Haus um ein<br />

Geschoss niedriger gebaut werden konnte,<br />

sondern es profitieren auch die zwei Familien.<br />

Weil nämlich jede einen Flügel bewohnt,<br />

gibt es neben den angrenzenden Flächen<br />

auch voneinander abgesetzte und nicht einsehbare<br />

Bereiche. Außerdem wird beiden<br />

Wohneinheiten durch diese Grundrissanordnung<br />

eine Aussicht in mehrere Blickrichtungen<br />

gewährt, ohne dass ein Gebäudeteil<br />

Schatten auf den anderen wirft.<br />

Herzlichen Dank<br />

Wir bedanken uns bei der Familie<br />

Pircher für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die gute Zusammenarbeit.<br />

www.untermarzoner.it<br />

Tel. 0471 665948 Eppan


14 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Foto © Alexa Rainer<br />

WER NUN HEUTE DIE<br />

MERANER STRASSE ENTLANG<br />

FÄHRT, DER NIMMT DAS<br />

GEBÄUDE TATSÄCHLICH<br />

KAUM SPÜRBAR WAHR, WEIL<br />

ES SICH SEHR HARMONISCH<br />

IN DEN GRÜNEN VORGARTEN<br />

DER STADT BOZEN EINFÜGT.<br />

Wir suchen (m/w):<br />

- Montage-Techniker<br />

- Technischer Mitarbeiter<br />

im Innen und Außendienst<br />

Freiluftflächen und Raumaufteilung<br />

Entlang der nach Süden gerichteten Gebäudefront verläuft im<br />

Obergeschoss auf ganzer Länge ein Balkon. Das Besondere<br />

daran: Aufgrund der Winkelform des Baukörpers ist er nie auf<br />

ganzer Länge gleichmäßig der Sonne ausgesetzt. Außerdem<br />

befinden sich auf der meist schattigen Gebäuderückseite zwei<br />

Terrassen, die im Sommer als kühlerer Außenbereich genutzt<br />

werden können.<br />

Richtung Nordost und Nordwest ist die Fassade eher geschlossen<br />

und weist einige langgezogene Fenster auf. Zu den restlichen<br />

Ausrichtungen öffnet sich die Fassade.<br />

Süd- und Nordfront unterscheiden sich zusätzlich durch die<br />

Farbtöne der Außenmauern. Die nach Süden gerichtete Front<br />

ist hell gestrichen, während die nordost-/nordwestseitige Front<br />

in mattem Hellbraun gehalten ist.<br />

Bezüglich der Raumaufteilung wurden im Erdgeschoss jeweils<br />

die Küchen und Wohnzimmer bzw. zwei Garagen eingerichtet.<br />

Über die internen Treppen gelangt man ins Kellergeschoss. In<br />

den Obergeschossen sind jeweils Schlafzimmer untergebracht.<br />

Um die Kubaturerhöhung von zehn Prozent laut Energiebonus<br />

in Anspruch nehmen zu können, wurde das Gebäude im<br />

Klimahaus-A-Nature-Standard errichtet. Dabei fließen neben<br />

der Energieeffizienz auch Kriterien in die Betrachtung mit ein,<br />

die emissionsarme Materialien und die Raumluftqualität, die<br />

Nutzung des natürlichen Tageslichtes, den Schallschutz und<br />

Maßnahmen zum Schutz vor Radon berücksichtigen.<br />

Foto © Florian Scartezzini<br />

für die Montage von automatischen Toranlagen,<br />

Umzäunungen und Balkongeländern.<br />

Motivierte und tüchtige Mitarbeiter sind stets willkommen.<br />

Senden Sie uns eine Bewerbung per E-Mail oder melden<br />

Sie sich telefonisch für ein persönliches Gespräch.<br />

Bewerbung unter: jobs@mortec.it oder 0471 96 25 10


Anzeige Nr. 1/<strong>2024</strong> 15<br />

Natürliches Licht und Komfort<br />

Erfreuen Sie sich an natürlichem Licht und modernem<br />

Komfort mit den original VELUX-Upgrades. Wenn<br />

Optik und Funktionalität noch passen, muss es nicht<br />

immer ein neues Dachfenster sein. Die Bauma GmbH<br />

aus Kaltern stellt sicher, dass Ihr Zuhause immer im<br />

besten Licht erstrahlt, ohne dabei Ihre bestehenden<br />

Dachfenster komplett auszutauschen.<br />

Dank elektronischer Öffnungsmechanismen erhalten Sie<br />

sofort modernen Komfort. Ihr VELUX-Dachfenster öffnet<br />

und schließt sich bequem per Knopfdruck. Sie sind unterwegs<br />

und nicht sicher, ob Sie Ihre Dachfenster geschlossen<br />

haben? Die integrierten Sensoren schließen das Fenster bei<br />

Regen automatisch. Das Upgrade auf moderne Technologie<br />

bringt zeitgemäßen Komfort in Ihr Zuhause und lässt sich bei<br />

vielen bestehenden VELUX-Dachfenstern einfach nachrüsten.<br />

Wo viel Licht ist, braucht es manchmal auch Schatten<br />

Schützen Sie Ihr Zuhause vor neugierigen Blicken und regulieren<br />

Sie die Raumtemperatur. Besonders an heißen Sommertagen<br />

ist es wichtig, Ihre Wohnräume vor direktem Sonnenlicht zu<br />

schützen. Hier bietet sich ein Nachrüsten von elektronischen<br />

Rollläden an, denn auch diese können problemlos in bestehende<br />

VELUX-Dachfenster integriert werden.<br />

Verkauf mit Beratung<br />

Der Südtiroler Fachbetrieb für Dachfenster und Zubehör versteht,<br />

dass die Entscheidung für ein VELUX-Dachfenster und die<br />

Aufwertung eines bestehenden Investitionen in die Zukunft Ihres<br />

Hauses sind. Daher wird eine umfassende Beratung angeboten, um<br />

sicherzustellen, dass Sie die richtige Entscheidung treffen. Das Verkaufsteam<br />

steht Ihnen mit Fachkenntnissen und Ratschlägen zur<br />

Seite, damit Sie die perfekte Lösung für Ihre Bedürfnisse finden.<br />

Service und Reparatur<br />

Das Engagement von Bauma endet nicht mit dem Kauf. Das<br />

Service- und Reparaturteam ist stets bereit, sicherzustellen, dass<br />

Ihre VELUX-Dachfenster in einwandfreiem Zustand bleiben.<br />

Von routinemäßigen Wartungsarbeiten bis hin zur schnellen<br />

Behebung von Problemen – das Team ist für Sie da, damit Ihr<br />

Zuhause immer im besten Licht erstrahlt.<br />

Investieren Sie in Qualität und Komfort mit den Upgrades. Nicht<br />

nur Produkte, sondern auch ein umfangreicher Service wird<br />

angeboten: erfahrene Beratung, technischen Service und Reparaturen.<br />

Bringen Sie natürliches Licht und zusätzlichen Luxus<br />

in Ihr Zuhause – ohne dabei auf Nachhaltigkeit zu verzichten.<br />

Besuchen Sie den Showroom in Kaltern und entdecken Sie, wie<br />

Ihr Zuhause mit Dachfenster-Upgrades aufleben kann.


16 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

„ENKELTAUGLICH“ BAUEN<br />

Weg vom Standarddenken beim<br />

<strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong>! Der Begriff<br />

Nachhaltigkeit ist längst auch in<br />

der Bauwirtschaft angekommen.<br />

Doch was bedeutet es eigentlich,<br />

nachhaltig zu bauen? Geht es<br />

dabei nur darum, fossile Energieträger<br />

zu vermeiden? Keineswegs,<br />

sagt Heidi Felderer. Die<br />

Bauunternehmerin aus Eppan hat<br />

mit ihrem Team bereits eine Reihe<br />

von Bauten im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

realisiert.<br />

Tatsächlich stammt die „Nachhaltigkeit“<br />

aus der Waldwirtschaft.<br />

Der Begriff erklärt das Prinzip, weniger<br />

Holz zu schlagen, als wieder<br />

nachwachsen kann – mit dem Ziel,<br />

den Wald als grüne Lunge auch für<br />

die nachfolgenden Generationen zu<br />

erhalten. Beim Bau, sagt Heidi Felderer,<br />

umfasse das Thema weit mehr als<br />

die Verwendung von Holz als nachwachsendem<br />

Rohstoff. „Wenn wir von<br />

nachhaltigem <strong>Bauen</strong> sprechen, meinen<br />

wir insbesondere einen möglichst kleinen<br />

sogenannten CO 2-Fußabdruck,<br />

der hinterlassen werden soll. Es geht<br />

also darum, mit möglichst geringem<br />

Ressourcenverbrauch zu bauen und zu<br />

wohnen.“ „Denn“, das räumt die Unternehmerin<br />

ein, „die Bauwirtschaft<br />

hat insgesamt einen erheblichen Anteil<br />

an den Treibhausgasen, die in die Atmosphäre<br />

gelangen. Und hier muss ein<br />

Umdenken stattfinden.“ Lieber als den<br />

Foto © Tiberio Sorvillo<br />

„ES GEHT DARUM,<br />

MIT MÖGLICHST<br />

GERINGEM<br />

RESSOURCEN-<br />

VERBRAUCH<br />

ZU BAUEN UND ZU<br />

WOHNEN.“<br />

HEIDI FELDERER,<br />

BAUUNTERNEHMERIN<br />

Begriff „nachhaltig“ verwendet Heidi<br />

Felderer daher das Wort „enkeltauglich“:<br />

„Wir wollen, dass unsere Nachkommen<br />

auf dieser Welt noch gut und<br />

gesund leben können. Dazu bedarf es<br />

einer Auseinandersetzung mit den eigenen<br />

Bedürfnissen und den möglichen<br />

Bedürfnissen der künftigen Generationen,<br />

und zwar lange vor dem Bau- oder<br />

Sanierungsbeginn.“<br />

Was brauchen wir wirklich?<br />

Grundsätzlich bedeutet das, bestimmte<br />

Gewohnheiten, Standards und Vorschläge<br />

zu hinterfragen. Zum Beispiel<br />

das Thema Wohnfläche. „Früher galten<br />

110 Quadratmeter als Standard für eine<br />

etwa vierköpfige Familie. Das war auch<br />

in Ordnung so. Allerdings wurde nie die<br />

Frage gestellt, ob dieser Bedarf für alle<br />

Familien angemessen ist.“ Diese 110<br />

Quadratmeter hätten sich einfach in den<br />

Köpfen festgesetzt und würden zum Teil<br />

auch heute übernommen. Heidi Felderer<br />

rät Bauherren und Bauherrinnen hingegen,<br />

aus dem Standarddenken auszubrechen<br />

und sich ganz konkret zu fragen:<br />

Was brauchen wir wirklich? Muss es<br />

zum Beispiel eine Speisekammer sein?<br />

Wer nutzt überhaupt ein Tages-WC, das<br />

früher ganz selbstverständlich vorgesehen<br />

wurde? Auch das klassische Argument<br />

„Aber wenn Gäste kommen …?“<br />

sei mit der Frage zu kombinieren: Wie<br />

oft im Jahr kommt das wirklich vor?<br />

„Vieles von diesem Standarddenken<br />

erweist sich in der Praxis als relativ“,<br />

sagt die erfahrene Bauunternehmerin.<br />

Deshalb sei die Planung von Haus oder<br />

Wohnung ganz individuell anzugehen.<br />

„Am Ende stellt sich vielleicht heraus,<br />

dass man an Grundfläche und damit an<br />

Umwelt- ebenso wie an finanziellen Ressourcen<br />

sparen kann.“ Oder die etwas<br />

höheren Kosten für umweltrelevante<br />

Materialien würden durch wirtschaftliche<br />

Planung wieder hereingeholt. Heidi<br />

Felderer kann es durchaus nachvollziehen,<br />

wenn sich jemand aus Kostengründen<br />

für weniger nachhaltige Materialien<br />

entscheidet. „Aber zumindest hat man<br />

heutzutage die Wahl.“ Und in der Regel<br />

sei enkeltaugliches <strong>Bauen</strong> eine sehr bewusste<br />

Entscheidung.


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 17<br />

Bestehendes hat viel Potenzial<br />

Gebrauchte Türen können mit neuem Anstrich, einen neuen Verwendungszweck finden.<br />

Die Eppaner Unternehmerin macht<br />

derzeit die Erfahrung, dass sich nur<br />

ein kleiner Teil der Bauherren und<br />

-herrinnen konsequent für nachhaltiges<br />

<strong>Bauen</strong> oder <strong>Sanieren</strong> entscheidet.<br />

Das Umdenken entwickle sich in der<br />

Gesellschaft erst allmählich: „Das ist<br />

verständlich, denn in Südtirol und darüber<br />

hinaus herrschte zum Beispiel<br />

im Bereich der Sanierungen jahrzehntelang<br />

der Gedanke vor: niederreißen<br />

und wieder aufbauen.“ Dabei liege im<br />

bereits Bestehenden ein unglaubliches<br />

Potenzial. Und sie nennt das Beispiel<br />

von gebrauchten Innentüren: „Warum<br />

diese nicht einfach anders streichen und<br />

als Kellertüren verwenden?“ Es gebe<br />

in Häusern viele Orte, die man von<br />

außen nicht sieht und wo bestimmte<br />

Bauelemente nichts darstellen, sondern<br />

einfach ihren Zweck erfüllen müssten.<br />

Auch ein alter Dachstuhl könne, sofern<br />

das Holz nicht faul sei, für einen neuen<br />

Bau oder eine Sanierung wiederverwendet<br />

werden, während manch anderer<br />

Baustoff teuer in der Sondermülldeponie<br />

zu entsorgen sei.<br />

Das Denken in Lebenszyklen, die ein<br />

Material hat, unterscheidet das nachhaltig<br />

ökonomische Denken von herkömmlichen<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnungen,<br />

bei denen oft nur die Anschaffungs- und<br />

Baukosten eine Rolle spielen. „Dazu<br />

braucht es natürlich die entsprechende<br />

Sensibilität für das Thema“, sagt Heidi<br />

Felderer. Sie ist aber überzeugt, dass positive<br />

Erfahrungen von Bauherren und<br />

Bauherrinnen Schule machen und das<br />

nachhaltige <strong>Bauen</strong> in den nächsten Jahren<br />

fördern werden.<br />

Dauerhaft wertbeständig:<br />

Dauerhaft wertbeständig: 1-A Lage<br />

1-A 1-A Ausblick Lage<br />

1-A Bauausführung<br />

1-A Ausblick<br />

Klimahaus 1-A Bauausführung A Nature<br />

Klimahaus A Nature<br />

VERKAUF<br />

VERKAUF<br />

Neubauwohnungen<br />

Neubauwohnungen<br />

am wunderschönen Eisackufer in Brixen<br />

am wunderschönen Eisackufer in Brixen<br />

BAUAUSFÜHRUNG<br />

BAUAUSFÜHRUNG


18 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Nachhaltig bauen Schritt für Schritt<br />

Von der KlimaHaus-Agentur gibt es einen rund 300<br />

Seiten umfassenden Bauratgeber. Der kostenlose<br />

Leitfaden gibt jenen, die ein Haus bauen oder sanieren<br />

möchten, eine sehr gute Orientierung bei der Planung<br />

und Umsetzung ihres Vorhabens, auch im Sinne der<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Einmal ehrlich, haben Sie einen Überblick über die verschiedenen<br />

Steuererleichterungen und Beiträge, die es<br />

fürs <strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong> gibt? Kennen Sie sich mit Dämmstoffen<br />

aus, oder mit dem Radonschutz? Wissen Sie, wie<br />

sich die Holzbauweise vom klassischen Mauerwerk unterscheidet,<br />

wie sich die unterschiedlichen Dachkonstruktionen<br />

oder Fenstersysteme auf das Klima im Inneren des Hauses<br />

auswirken? All diese Fragen beantwortet der Bauratgeber der<br />

KlimaHaus-Agentur verständlich und dennoch detailliert. Es<br />

wird auch auf mögliche Fallen und besondere Vorschriften<br />

aufmerksam gemacht, manch wichtiger Merksatz hervorgehoben.<br />

Zahlreiche Übersichten und Tabellen lassen Vergleiche<br />

zu. Und immer wieder spielt das Thema Nachhaltigkeit<br />

eine Hauptrolle, allerdings immer in Form von neutralen Er-<br />

klärungen, die dem Leser bzw. der Leserin die Entscheidung<br />

für die eine oder andere Lösung überlassen, ohne in die eine<br />

oder andere Richtung zu lenken.<br />

Der Ratgeber „KlimaHaus – <strong>Bauen</strong> & <strong>Sanieren</strong>“ ist direkt<br />

bei der Agentur erhältlich oder kann bei KlimaHaus-Events<br />

mitgenommen werden.<br />

HOLZBAUFONDS FÜR<br />

ÖFFENTLICHE GEBÄUDE<br />

Wiesen/Pfitsch | T +39 0472 765 487 | www.graus.bz<br />

Zum Jahresende wurden erstmals Beiträge aus<br />

dem Holzbaufonds an vier Gemeinden vergeben. Mit<br />

dem Fonds möchte das Land den Holzbau fördern.<br />

Der Fonds wird bis 2030 jährlich mit 1,2 Millionen<br />

Euro ausgestattet. Zugang haben öffentliche Gebietskörperschaften<br />

als Bauträger wie Gemeinden,<br />

Bezirksgemeinschaften oder Eigenverwaltungen von<br />

Gemeinnutzungsgütern. Gefördert wird die Neuerrichtung<br />

oder Erweiterung von öffentlichen Gebäuden und<br />

Bauwerken in Holz- oder Holzmischbauweise mit einer<br />

bestimmten Fläche. Dabei muss das Gebäude mindestens<br />

100 Kilogramm verbautes Holz pro Quadratmeter<br />

oberirdischer Bruttogrundfläche aufweisen. Mindestens<br />

80 Prozent des verbauten Vollholzes müssen in<br />

einer Entfernung von maximal 500 Kilometern vom<br />

Errichtungsstandort geschlägert und verarbeitet worden<br />

sein. Förderfähig sind Tragwerkskonstruktionen<br />

und Gebäudehüllen, aber auch Deckenkonstruktionen,<br />

Außenwandkonstruktionen, Innenwände, Wandbekleidungen<br />

sowie Dämmstoffe aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Flachs, Hanf, Kork oder Stroh und Holzdämmstoffe.<br />

Gefördert wird die gespeicherte Kohlenstoffmenge<br />

in den oberirdischen Gebäudeteilen mit 500<br />

Euro je Tonne langfristig gespeichertem Kohlenstoff.


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 19<br />

BAUEN MIT INNOVATIVEN BETONFERTIGTEILEN<br />

UMWELTFREUNDLICH<br />

Das Green Code Bausystem optimiert den Materialeinsatz<br />

und minimiert die Umwelteinflüsse<br />

Innovative Betonfertigteile – die nachhaltige<br />

Art zu <strong>Bauen</strong>. Der Baustoff Beton wird aus<br />

natürlichen Ressourcen wie Kies, Sand, Zement und<br />

Wasser hergestellt. Mit optimierten Zementen und<br />

Betonrezepturen kann bereits jetzt bis zu 20 % an<br />

CO 2<br />

eingespart werden. Innovative Betonfertigteile<br />

ermöglichen einen effizienten Materialeinsatz<br />

mit bis zu 25 % weniger Beton und 15 % weniger<br />

Stahl. Weniger Abfall in der Produktion und die<br />

100 %-ige Recyclingfähigkeit der verwendeten<br />

Bestandteile sorgen für Nachhaltigkeit in jeder Phase.<br />

Energieeffizienz in der Gebäudenutzung und verkürzte<br />

Bauzeiten reduzieren zudem die Umweltauswirkungen<br />

dieses ressourcenschonenden Bausystems.<br />

www.progress.cc


20 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

Anzeige<br />

Bausteine für den Klimaschutz<br />

Vor wenigen Tagen fand die Klimahouse <strong>2024</strong> statt<br />

und die Zahlen können sich sehen lassen: mit über<br />

400 Ausstellern war die Messe wieder ausverkauft, an<br />

den vier Messetagen wurden über 33.000 Besucher<br />

gezählt. Wir haben uns mit Ulrich Santa, dem Generaldirektor<br />

der KlimaHaus-Agentur, über die Trends<br />

und die Rolle des nachhaltigen <strong>Bauen</strong>s zur Erreichung<br />

unserer Klimaziele unterhalten.<br />

Radius: Direktor Santa, die Klimahouse<br />

Messe ist seit Jahren die Leitmesse für<br />

nachhaltiges <strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong> in Italien<br />

und zunehmend auch darüber hinaus.<br />

Welche sind Ihre Eindrücke der<br />

diesjährigen Ausgabe?<br />

Ulrich Santa: Nach dem pandemiebedingten<br />

Rückgang der letzten Jahre haben wir mit dieser<br />

19. Auflage endgültig wieder an die ausgezeichneten<br />

Erfolge von früher angeknüpft. Trotz der nicht<br />

gerade optimalen Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft<br />

war die Stimmung bei Ausstellern wie Besuchern heuer überraschend<br />

positiv und optimistisch. Besonders gut angenommen<br />

wurde das kostenlose Beratungsangebot der Agentur,<br />

wo man sich zu technischen Fragen, einzuhaltenden Mindestanforderungen<br />

und den verschiedenen Förderschienen<br />

informieren konnte: von den Landesförderungen und dem<br />

Kubaturbonus für energetisches <strong>Sanieren</strong> bis hin zur steuerlichen<br />

Abschreibung und dem Conto Termico. Noch nie haben<br />

Ulrich Santa<br />

sich so viele Interessierte bei unserem Stand ein kostenloses<br />

Exemplar des KlimaHaus-Bauratgebers abgeholt wie heuer.<br />

Radius: Was sind die aktuellen Trends<br />

beim <strong>Bauen</strong> und <strong>Sanieren</strong>?<br />

U. Santa: Der Gebäudebereich ist einer der ressourcenintensivsten<br />

Sektoren, der für etwa ein Drittel unserer Treibhausgas-<br />

Emissionen und einem Großteil des Materialverbrauchs und<br />

Abfallaufkommens verantwortlich ist. Themen wie die<br />

Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung, Wiederverwendung<br />

und Recycling spielen deshalb eine immer<br />

stärkere Rolle. Beim Neubau geht der Trend also<br />

hin zu umfassend nachhaltigeren Gebäuden und<br />

Baustoffen. Mittlerweile ist bei uns jeder vierte<br />

Neubau ein KlimaHaus Nature. Da geht es ja beispielsweise<br />

auch um die „graue Energie“ in den<br />

Materialien und um die Auswirkungen des Gebäudes<br />

auf die Umwelt, aber auch auf die Gesundheit<br />

und das Wohlbefinden des Menschen, also auch um Themen<br />

wie Raumluftqualität, Schallschutz, Tageslichtnutzung.<br />

Radius: ... und wie kommt das Thema Wärmepumpe<br />

in Südtirol an?<br />

U. Santa: Auch bei uns ersetzt die Wärmepumpe immer öfter<br />

den klassischen Heizkessel und kommt mittlerweile bei jedem<br />

dritten Neubau zum Einsatz. Hier hat sich der Wärmepumpenanteil<br />

in den letzten fünf Jahren verfünffacht, bei der Sanierung<br />

ist er von zwei auf 16 Prozent gestiegen.


Nr. 1/<strong>2024</strong> 21<br />

Allgemein kann man von einer zunehmenden Elektrifizierung<br />

unserer Gebäude sprechen. Im Idealfall wird die Wärmepumpe<br />

mit der eigenen Photovoltaikanlage betrieben. Die sorgt in<br />

Kombination mit Stromspeichern dafür, dass unsere Gebäude<br />

energetisch immer unabhängiger werden. Zukünftig wird verstärkt<br />

z. B. auch das Aufladen des Elektroautos dazukommen.<br />

Radius: Was sind für Sie die größten Herausforderungen<br />

für die Zukunft?<br />

U. Santa: Eine der größten Herausforderungen ist sicher, qualitativ<br />

hochwertigen, gleichzeitig aber auch bezahlbaren Wohnraum<br />

mit einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck zu<br />

schaffen. Das ist zum einen natürlich eine Frage der Bautechnik,<br />

für das Thema des leistbaren Wohnens sind aber vor allem nichttechnische<br />

Ansätze gefragt: von der öffentlichen Wohnraumversorgung,<br />

Mietkaufmodellen, Wohnraum mit Preisbindung über<br />

Instrumente zur Leerstandnutzung und treffsichere Förderanreize<br />

bis hin zu innovativen Wohnkonzepten. Hier bedarf es sicher<br />

auch mutiger politischer Eingriffe, damit die Schaffung von<br />

Wohnraum etwas weniger der Logik von Investmentprojekten<br />

folgt und wieder stärker bedarfsorientiert ausgerichtet wird.<br />

Radius: Die KlimaHaus-Agentur betreut auch den<br />

Klimabürgerrat und das Stakeholder-Forum Klima,<br />

was darf man sich darunter vorstellen?<br />

U. Santa: Mit dem im Juli 2023 von der Landesregierung verabschiedeten<br />

„Klimaplan Südtirol 2040“ haben wir einen Wegweiser,<br />

der uns zeigt, in welche Richtung wir uns als Land entwickeln<br />

wollen. Gleichzeitig ist er auch ein Werkzeugkoffer, indem<br />

wir die Instrumente und Maßnahmen definieren, mit denen wir<br />

diese Ziele erreichen wollen. Der Klimaplan beinhaltet mehr als<br />

150 konkrete Maßnahmen in 17 Aktionsfeldern und seine klimapolitischen<br />

Weichenstellungen werden sich unausweichlich<br />

auf die Lebenswelt der Bürger und Bürgerinnen, auf die Wirtschaft<br />

und die Gesellschaft insgesamt auswirken.<br />

Daher kann der Klimaplan nur Erfolg haben, wenn er mehrheitsfähig<br />

ist. Sind wir zu wenig ambitioniert, werden wir nicht<br />

viel erreichen. Sind wir überambitioniert, dann überfordern wir<br />

uns und andere und verlieren damit letztlich die Akzeptanz und<br />

finden schlimmstenfalls auch für das Machbare und Zumutbare<br />

keinen Konsens mehr.<br />

Deshalb sollen mit dem Klimabürgerrat und dem Stakeholder-<br />

Forum Klima einerseits die Bürgerinnen und Bürger, aber auch<br />

die verschiedenen Interessenvertretungen im Lande aktiv in die<br />

Gestaltung der Klimapolitik des Landes eingebunden und es soll<br />

gemeinsam an einer bürgernahen und partizipativen Umsetzung<br />

und Weiterentwicklung des Klimaplans gearbeitet werden.<br />

Radius: An welchen Themenschwerpunkten soll gearbeitet<br />

werden und wie sieht der Zeitplan aus?<br />

U. Santa: Der Klimabürgerrat besteht aus einer repräsentativen<br />

Gruppe von 50 Bürgerinnen und Bürgern, die vom<br />

Landesstatistikinstitut ASTAT mittels Stichprobenziehung ausgewählt<br />

wurden, ergänzt um fünf Vertreter der Jugend. Das<br />

Stakeholder-Forum Klima hingegen bringt 75 Vertreter von<br />

Organisationen und Interessenvertretungen aus den Bereichen<br />

Wirtschaft, Soziales und Gewerkschaften, Umwelt und Kultur<br />

zusammen.<br />

Beide Gremien haben bereits ihre Arbeit aufgenommen und<br />

werden sich in Fachgruppen aus verschiedenen Blickwinkeln<br />

mit den Themen Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und<br />

Produktion, Ernährung und Landnutzung befassen.<br />

Der gesamte Beteiligungsprozess wird von einem professionellen<br />

Moderatorenteam geführt und von einem wissenschaftlichen<br />

Fachbeirat der „Allianz für Lehre und Forschung für ein nachhaltiges<br />

Südtirol“ begleitet. Bis Anfang Juni wird es jeweils fünf<br />

Arbeitstreffen geben, die Ergebnisse sollen in einem Abschlussdokument<br />

der Landesregierung überreicht und gemeinsam diskutiert<br />

werden.<br />

Agentur für Energie Südtirol – KlimaHaus<br />

A.-Volta-Straße 13 A | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 062 140<br />

info@klimahausagentur.it | www.klimahausagentur.it<br />

Das Stakeholder-Forum Klima


22 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

WEICHES WASSER<br />

Warum man mit der richtigen Wasserenthärtung<br />

und Filtertechnik<br />

bares Geld sparen und Installationen<br />

für lange Zeit erhalten kann.<br />

In Südtirol fließt in der Regel hochwertiges<br />

Trinkwasser aus den Wasserhähnen.<br />

Es ist sauber und bedenkenlos<br />

trinkbar. Die hohe Trinkwasserqualität<br />

Foto © Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH<br />

ergibt sich meist dadurch, dass das Wasser<br />

aus den Südtiroler Bergen sich seinen<br />

Weg durch die verschiedenen Erd- und<br />

Gesteinsschichten bahnt und dadurch<br />

gereinigt und mit Mineralien angereichert<br />

wird. Wasseranalysen durch das<br />

zuständige Landesamt und Analysen von<br />

Seiten der Gemeinden gewährleisten ein<br />

sauberes und gesundheitlich einwandfreies<br />

Trinkwasser. Dennoch ist nicht<br />

jedes Wasser gleich, was an der unterschiedlichen<br />

Wasserhärte liegt. Die Härtebereiche<br />

in Südtirol werden in weich,<br />

mittel und hart eingeteilt. Hat man es<br />

mit hartem Wasser zu tun, lohnt es sich<br />

besonders, es weicher zu machen und<br />

dadurch Geld und Ressourcen zu sparen.<br />

Hartes Wasser und die Folgen<br />

Mit einer Wasserhärte von 13 bis 16<br />

französische Härtegrade, bzw. 7,3<br />

bis 9 deutsche Härtegrade (°dH) gilt<br />

das Trinkwasser in Bozen als weich<br />

bzw. mittelhart. Doch in mehr als<br />

der Hälfte der Südtiroler Haushalte<br />

strömt Wasser mit einem mittleren<br />

bzw. harten Wert durch die Leitungen.<br />

In Kastelruth beispielsweise liegen die<br />

Werte mitunter bei 18 °dH. Kalkhaltiges<br />

Wasser ist zwar nicht gesundheitsschädlich,<br />

kann aber zu verschiedenen<br />

Problemen führen. Vor allem bei<br />

Geräten, die für ihren Betrieb Wasser<br />

erhitzen müssen, wie Waschmaschinen,<br />

Geschirrspüler, Kaffeeautomaten<br />

oder Wasserkocher sorgt der an den<br />

Heizstäben oder -spiralen anlagernde<br />

Kalk dafür, dass kein effizienter Wärmeaustauch<br />

mehr stattfinden kann.<br />

Die Folge ist ein erhöhter Energieverbrauch<br />

und eine geringere Lebensdauer<br />

des Geräts. Und der Kalk lagert sich<br />

als Flecken auch an Geschirr, Fliesen,<br />

Duschwänden oder Armaturen ab.<br />

KEINE<br />

KOMPROMISSE<br />

BEI SICHERER<br />

TRINKWASSER-<br />

VERSORGUNG<br />

Wir liefern und installieren Trinkwasserspeicher<br />

samt kompletter Ausrüstung,<br />

einbruchhemmende Türen (WK RC3 nach<br />

EN 1627) und UV-Anlagen (Ö-Norm)<br />

Bruneckerstraße 21B<br />

I-39030 St.Lorenzen<br />

T+39 0474 476066<br />

www.aquatherm.it


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 23<br />

Wasserenthärtung<br />

Bei der Wasserenthärtung wird hartes Wasser<br />

behandelt, um die Konzentration von<br />

Mineralien wie Calcium und Magnesium<br />

zu reduzieren. Diese Mineralien können<br />

in hartem Wasser in hohen Konzentrationen<br />

vorhanden sein und dazu führen, dass<br />

sich Kalkablagerungen in Rohren, Geräten<br />

und Armaturen bilden. Die Wasserenthärtung<br />

zielt darauf ab, diese Ablagerungen<br />

zu reduzieren und die Lebensdauer von<br />

Haushaltsgeräten wie Waschmaschinen,<br />

Geschirrspülern und Wasserkochern zu<br />

erhöhen. Wasserenthärtungsanlagen arbeiten<br />

nach dem bewährten Prinzip des<br />

Ionenaustauschverfahrens, bei dem die<br />

härtebildenden Calcium- und Magnesiumionen<br />

auf unbedenkliche Weise gegen<br />

Natriumionen getauscht werden. Das Ergebnis:<br />

weiches Wasser im ganzen Haus.<br />

Moderne Enthärtungstechnik kann sogar<br />

noch mehr. Sie liefern kontinuierlich<br />

weiches Wasser für bis zu 30 Personen.<br />

Komfort, Kostenreduktion und nachhaltige<br />

Wassernutzung lassen sich so vereinen.<br />

Trinkwasser-Aufbereitung<br />

Dass man Wasser vor dem Trinken<br />

filtern und auf seine Reinheit überprüfen<br />

sollte, das wusste man schon<br />

in der Antike. Heute kommt aus den<br />

meisten Wasserhähnen im Land Wasser<br />

höchster Qualität. Doch in bestimmten<br />

Fällen sind auch heute noch Filteranlagen<br />

notwendig. Etwa in der Pharmaindustrie<br />

und im Medizinbereich, wo<br />

reines Wasser nötig ist, das nur H20-<br />

Moleküle sowie H+ und OH-Ionen<br />

im ausgewogenen Zustand beinhaltet.<br />

Aber auch zu Hause kann ein Trinkwasserfilter<br />

durchaus Sinn machen.<br />

Trinkwasserfilter, am Hausanschluss<br />

direkt nach dem Wasserzähler installiert,<br />

dienen dazu, Trinkwasser, das in<br />

die Leitungen gelangt, von Verunreinigungen,<br />

Schadstoffen und potenziellen<br />

Gesundheitsgefahren zu reinigen.<br />

Sie funktionieren durch verschiedene<br />

Filterprozesse, wie etwa die physische<br />

Filtration, chemische Reaktionen<br />

und biologische Prozesse. Ein hoher<br />

Salzgehalt und große Moleküle, die<br />

nicht ins Trinkwasser gehören, werden<br />

beispielsweise mit Umkehrosmose<br />

aus dem Wasser gefiltert (Osmoseanlage).<br />

Das Wasser wird dabei durch<br />

eine Membran geschleust und kommt<br />

mit deutlich weniger unerwünschten<br />

Bestandteilen zurück durch die Membran<br />

und kann so weitergenutzt werden.<br />

Oberstes Ziel ist es, sauberes,<br />

sichereres und besser schmeckendes<br />

Wasser bereitzustellen. Diese Filter<br />

entfernen alles von sichtbaren Partikeln<br />

und Sedimenten bis hin zu mikroskopisch<br />

kleinen Schadstoffen, die<br />

der Gesundheit schaden könnten.<br />

EINTEILUNG DES<br />

WASSERS NACH<br />

WASSERHÄRTE<br />

weich: bis 7,3 °dH<br />

mittel: zwischen 7,3 und 14 °dH<br />

hart: zwischen 14 und 21,3 °dH<br />

Perfektes Zusammen-<br />

spiel für mehr Weichheit<br />

und Reinheit<br />

Energie-Einsparung und Werterhalt Ihrer Immobilie<br />

kaum Ablagerungen, daher geringer Putzaufwand<br />

längere Lebensdauer Ihrer Haushaltsgeräte<br />

WERDE<br />

WASSER-<br />

WISSER ® !<br />

Grünbeck Italia S.r.l. · Via Strada Nuova, 24 · 37024 Negrar (VR) · Tel. +39 045 7513331 · info@gruenbeck.it · www.gruenbeck.it


24 Nr. 1/<strong>2024</strong> WOHNHAUS NEUHAUS IN ST. LEONHARD IN PASSEIER<br />

EIN<br />

HOLZ-<br />

HAUS<br />

IM PASSEIERTAL<br />

Fotos © Linahaus<br />

Nach Abbruch und Wiederaufbau<br />

einer alten Hofstelle hat sich die<br />

Bauherrenfamilie für einen Neubau<br />

von LinaHaus entschieden. Entstanden<br />

ist ein eindrucksvoller Bau<br />

im Hang mit Lärchenholzschalung,<br />

der sich gut in die Landschaft fügt<br />

und einen einmaligen Blick über<br />

das Tal bietet.<br />

Beim Pfandlerhof am Mörrerberg<br />

in St. Leonhard in Passeier befand<br />

sich das bestehende Wohn- und Wirtschaftsgebäude<br />

in einem sehr schlechten<br />

baulichen Zustand. Die Eigentümerfamilie<br />

entschloss sich daher 2016,<br />

diese abzubrechen und im erweiterten<br />

Ausmaß am selben Standort wieder<br />

aufzubauen. Entstanden sind ein Bau<br />

aus Massivholz vor imposanter Bergkulisse,<br />

bestehend aus Keller-, Erd- und<br />

Obergeschoss mit einer Nettowohnfläche<br />

von rund 163 Quadratmetern. Das<br />

Massivholzhaus ist ein „LinaHaus“.<br />

Hinter diesem Produkt stecken fünf<br />

Südtiroler Visionäre, die ihre individuellen<br />

fachlichen Kompetenzen gebündelt<br />

haben, um eine gemeinsame Vision<br />

zu verwirklichen: eine nachhaltige Bauweise<br />

mit Holz. Verbunden durch die<br />

gemeinsame Leidenschaft für diesen<br />

Werkstoff, bilden sie die Leneco Gmbh<br />

und stehen mit Freude und Stolz hinter<br />

ihrem Produkt LinaHaus.<br />

<strong>Bauen</strong> mit Holz<br />

Als Baustoff hat sich Holz über Jahrhunderte<br />

hinweg bewährt. Dank neuer technischer<br />

Entwicklungen erfährt der Holzbau<br />

heute eine regelrechte Renaissance.<br />

Großformatige, plattenförmige Vollholzelemente<br />

werden als Wände, Decken<br />

oder Dächer eingesetzt und übernehmen<br />

die Funktion des Tragwerks. Dabei<br />

punktet Holz gegenüber herkömmlichen<br />

BAUEN MIT MASSIVHOLZ<br />

Bei uns kann Holz mehr.<br />

MASSIVE<br />

HOLZWÄNDE<br />

UND DECKEN<br />

OHNE ZUSÄTZLICHE<br />

DÄMMUNG UND FOLIEN<br />

www.linahaus.com


WOHNHAUS NEUHAUS IN ST. LEONHARD IN PASSEIER<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 25<br />

Baumaterialien wie Stahl und Beton vor<br />

allem in Sachen Nachhaltigkeit. Es ist<br />

nämlich in ausreichender Form vorhanden<br />

und wächst nach. Verbautes Holz<br />

bindet pro Kubikmeter Holz eine Tonne<br />

CO 2, und auch nach seiner Lebensdauer<br />

macht Holz etwa als Brennstoff noch<br />

eine gute Figur. Somit ist Holz ist ein<br />

idealer Kreislaufwerkstoff.<br />

Gesundheit<br />

Die Speichermasse und geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

von Massivholz sorgen<br />

für ein hervorragendes Wohnklima: Im<br />

Sommer bleibt es angenehm kühl, im<br />

Winter wohlig warm. So entsteht ein<br />

natürliches und angenehmes Raumgefühl,<br />

dass nicht nur Allergiker zu<br />

schätzen wissen. Die einzelnen Holzelemente<br />

sind unbehandelt und damit<br />

frei von jeglichen chemischen Stoffen.<br />

Die Holzoberflächen wirken antibakteriell<br />

und antistatisch, wodurch es zu<br />

weniger Staubaufwirbelungen kommt.<br />

Die hygroskopische Zellstruktur von<br />

Holz nimmt überschüssige Luftfeuchtigkeit<br />

auf und gibt sie bei Bedarf wieder<br />

ab. Somit herrscht das ganze Jahr<br />

über ein ausgewogenes und angenehmes<br />

Raumklima.<br />

Als Experten in Heizungs-, Sanitärund<br />

Lüftungstechnik führen wir nicht<br />

nur Installationen im Neubau durch,<br />

sondern beraten Sie auch gerne bei<br />

Umbau und Renovierungen.<br />

T. +39 0473 422 060 | M +39 347 402 54 23 | info@kuen-thomas.it | www.kuen-thomas.it


26 Nr. 1/<strong>2024</strong> AKTUELL<br />

VIER FRAGEN …<br />

… an Gerhard Paris von LinaHaus<br />

Radius: Wie gehen Sie an neue<br />

Bauaufträge heran, welche Rolle<br />

spielt der Ort?<br />

Gerhard Paris: Sobald wir die definitive<br />

Ausführungsplanung oder<br />

Genehmigungsplanung des Architekten<br />

bekommen, erstellen wir<br />

unsere Ausführungszeichnung und<br />

bestellen das Holz. Die Ausführungszeichnung<br />

wird dann noch<br />

vom Architekten und vom Bauherrn<br />

genehmigt und freigegeben.<br />

Dann beginnt die Produktion. Der<br />

Ort spielt für uns keine wesentliche<br />

Rolle. Wir haben Partnerbetriebe<br />

im ganzen Land, die unsere Elemente<br />

montieren können.<br />

Foto © Linahaus<br />

Radius: Welche Leistungen<br />

bringt LinaHaus?<br />

G. Paris: Wir sind<br />

grundsätzlich Lieferfirma<br />

für die Zimmereien<br />

und liefern die Wände<br />

und Decken, die die<br />

Zimmereien einbauen.<br />

Wir sind aber von Anfang<br />

an mit dem Bauherrn und<br />

dem Planer im Kontakt. Wir<br />

helfen Details abzuklären,<br />

Entscheidungen zu treffen und betreuen<br />

die Baustelle in der Rohbauphase.<br />

Radius: Wie lange dauert es von der<br />

Planung bis zum fertigen Haus?<br />

G. Paris: Sobald wir einen fertigen<br />

Projektplan erhalten, benötigen wir ca.<br />

Gerhard Paris<br />

zehn Wochen für die Fertigstellung<br />

der Elemente.<br />

Anschließend rechnen<br />

wir in der Regel mit ca.<br />

einer Woche pro Stockwerk<br />

für die Montage.<br />

Diese hängt natürlich<br />

auch von der Größe des<br />

Objektes ab. Hier gehe ich<br />

von einem klassischen Einfamilienhaus<br />

aus.<br />

Radius: Welche Besonderheiten zeichnete<br />

das Projekt im Passeiertal aus?<br />

G. Paris: Das Projekt ist zur Gänze in<br />

Massivholz gebaut ohne zusätzliche Wärmedämmung.<br />

Die Außenwände wurden<br />

mit einer Lärchenschalung verkleidet,<br />

um die tragende Struktur vor Witterungseinflüssen<br />

zu schützen. Das verwendete<br />

Holz stammt ausschließlich aus<br />

dem Passeiertal. Im Innenbereich wurden<br />

einige Wände auf Kundenwunsch<br />

in Sicht belassen und einige verkleidet.<br />

Holz hat die Eigenschaft, Feuchtigkeit<br />

zu regulieren und das Raumklima positiv<br />

zu beeinflussen. Diese Eigenschaft<br />

teilt es mit Lehm. Die Bauherren haben<br />

aus diesem Grund im Wohnbereich eine<br />

Stampflehmwand mit integrierter Heizung<br />

gebaut, die wie ein Ofen ohne Feuerquelle<br />

funktioniert.<br />

IN ZUKUNFT<br />

SCHÖNER WOHNEN<br />

Küchen- und Wohnstudio<br />

mit dem besten Service rund ums<br />

Einrichten.<br />

Wohnkonzept GmbH - olina Küchen Meran<br />

Luis-Zuegg-Straße 56, Meran<br />

Tel. 0473 690 752 | www.olina.com


Anzeige Nr. 1/<strong>2024</strong> 27<br />

Phygital Hub: Würth unterstützt<br />

ihre Kunden im virtuellen Raum<br />

Jederzeit schnell einen direkten Draht zum Kunden<br />

herstellen, um ihn umfassend und anschaulich zu<br />

beraten: Der Phygital Hub von Würth Italien macht es<br />

möglich. Die digitale Plattform des Marktführers<br />

für Montage- und Befestigungstechnik bietet<br />

technisch anspruchsvolle Lösungen mit<br />

simulierten 3-D-Umgebungen, die kundenseitig<br />

leicht zu handhaben sind.<br />

Foto © Gallizio<br />

Das ganze Spektrum des Würth Metaverse<br />

können interessierte Unternehmer, Planer<br />

und Handwerker im Showroom von Würth<br />

Italien in Bozen im virtuellen Raum erfahren.<br />

„Unser Phygital Hub richtet sich an Industrie- und<br />

Handwerksunternehmen, die in nachhaltige technische<br />

Innovation investieren und durch Kosten- und<br />

Zeitersparnis davon profitieren wollen“, sagt Geschäftsführer<br />

Nicola Piazza. Ein Phygital Hub (physical + digital =<br />

phygital) ist ein Umschlagplatz zwischen analoger und digitaler,<br />

also einer „gemischten“ Welt (mixed reality). In der Praxis<br />

heißt dies zum Beispiel, dass ein Techniker bei Würth in<br />

Neumarkt sich mittels mobilen Endgeräts mit dem Kunden<br />

an einem entfernten Standort verbindet und beide auf genau<br />

dieselbe Weise dasselbe Ambiente und dieselbe Maschine<br />

sehen, die positioniert oder gewartet werden muss. Die<br />

Mixed-Reality-Brille (HoloLens) ist dabei die Toplösung, die<br />

außer der Präsenz der Techniker vor Ort auch einen Computer<br />

ersetzt. Um dem Kunden das Verständnis zu erleichtern,<br />

können sogar Filme oder 3-D-Grafiken in seine Brille eingespielt<br />

werden. Die Anwesenheit des Würth-Technikers lässt<br />

sich aber auch kostengünstig über Smartphone simulieren.<br />

Im Ergebnis gibt es bis zu 30 Prozent weniger Produktionsstopps<br />

und deutlich weniger Fehler bei Fernwartungen.<br />

„Mverse“ – das Metaverse von Würth<br />

Würth Italien hat den Phygital Hub im Rahmen des „Wverse“ erschaffen,<br />

dem ersten Metaverse für Unternehmen in Italien. Die<br />

gemeinsam mit Microsoft Italia und Hevolus Innovation<br />

entwickelten virtuellen Lösungen reichen von der<br />

Fernwartung (HoloMaintenance) über Fortund<br />

Weiterbildung von Technikern bis hin zur<br />

Planung ganzer Abteilungen und Gebäude<br />

(HoloProject) und deren Ausstattung. Ein<br />

hochinteressantes Produkt für Architekten<br />

und Handwerksunternehmen, die mit<br />

Tischlerei 4.0 vertraut sind, ist „Wüdesto“: Im<br />

virtuellen Showroom von Würth für Interior<br />

Design wird der Anwender bei vielen Einrichtungslösungen<br />

mit 3-D-Darstellungen in Echtzeit<br />

wirkungsvoll unterstützt.<br />

„Dem Würth-Kunden wird eine neue, emotionale und immersive<br />

Einkaufserfahrung geboten und im „Mverse“ kann er sogar mit<br />

eigenen Avataren interagieren“ – Nicola Piazza ist überzeugt<br />

von den positiven Effekten der Mixed Reality und der Erfolg<br />

beim Kunden gibt ihm Recht: Der Umsatz von Würth Italien aus<br />

dem E-Business ist zuletzt gestiegen, während die Kosten für die<br />

Dienstreisen zurückgegangen sind.<br />

Würth Italien, Top Employer <strong>2024</strong> – nach 2022 und 2023 –, beliefert<br />

Automobil- und Bausektor, Handwerk und Industrie. Das<br />

Unternehmen expandiert seit 1963 und unterhält inzwischen drei<br />

Logistikzentren, über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

und 250 Würth-Shops in ganz Italien. Mehr Infos zum Phygital<br />

Hub gibt es unter news.wuerth.it/soluzioni-phygital-hub<br />

Nicola Piazza<br />

Würth GmbH<br />

Bahnhofstraße 51 | 39044 Neumarkt<br />

www.wuerth.it


28 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

ZWISCHEN FUNKTION<br />

UND ÄSTHETIK<br />

Eine Garage schützt das Auto vor Wettereinflüssen,<br />

aber auch vor Dieben. Und nicht nur<br />

das Auto: Auch Fahr- und Motorräder können<br />

dort sicher abgestellt werden. Voraussetzung<br />

ist ein hochwertiges Garagentor.<br />

WIR FÜHREN JETZT AUCH HOCHWASSERSCHUTZSYSTEME. NACHDEM DIE GEMEINDEN JETZT DIE GEFAHRENZONEN-PLÄNE ERSTELLT HABEN,<br />

IST ES BEI BAUSTELLEN IN DER NÄHE VON GEWÄSSERN OFT NOTWENDIG HOCHWASSERSCHUTZ-SYSTEME ZU INSTALLIEREN. WIR BERATEN SIE GERNE.<br />

KLICK


AKTUELL<br />

Garagentore sind ein wichtiges Element der Außenfassade<br />

von Häusern. In erster Linie dienen sie dem Schutz von Autos<br />

und anderen Gegenständen, die sich im Inneren befinden.<br />

Dennoch sollten der Mantel und sämtliches Zubehör ansprechend<br />

gestaltet sein. Darauf legen Kunden wert – und entsprechend<br />

auch die Hersteller. Material und Farbe sollten gut gewählt<br />

sein, zumal ein Garagentor seinen Dienst über Jahre oder<br />

gar Jahrzehnte leisten sollte.<br />

Das Material<br />

Beginnen wir beim Material, das gar einige Anforderungen erfüllen<br />

sollte. Vor allem Robustheit ist gefragt, um es Dieben und<br />

Einbrechern möglichst schwer zu machen, ins Innere vorzudringen.<br />

Auch das Wetter setzt Toren zu, insbesondere die Feuchtigkeit,<br />

aber auch die Temperaturschwankungen spielen eine Rolle.<br />

Daher sind Witterungsbeständigkeit und Stabilität gefragt. Und<br />

schließlich kommt es, wie erwähnt, auch auf die Optik an.<br />

Die klassischen Materialien für Garagentore sind Stahl, Holz,<br />

Aluminium und Kunststoff. Sie alle haben gewisse Vorzüge und<br />

Nachteile. Generell gilt Stahl als besonders robust, stabil und<br />

langlebig, es kann aber zu Korrosion kommen. Holz wirkt sehr<br />

hochwertig und natürlich, braucht allerdings etwas mehr Pflege<br />

als etwa Stahl oder Aluminium. Letzteres besticht vor allem<br />

mit Witterungsbeständigkeit, ist aber beispielsweise weniger<br />

formstabil als Stahl. Bei Kunststoff hat man viele Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

er ist pflegeleicht, allerdings auch teurer und<br />

weniger widerstandsfähig als andere Materialien.<br />

Manuell oder automatisch?<br />

Wie öffne ich das Garagentor? Eine wichtige Frage, bei der manche<br />

Eigentümer zu kurzfristig denken. Wohl mag eine manuelle<br />

Öffnung günstiger sein. Doch die automatische Öffnung mit<br />

einer Fernbedienung ist nicht nur bequemer, sondern erspart<br />

unter Umständen viel Ärger, etwa wenn es aus Kübeln schüttet<br />

und man heilfroh ist, nicht im Regen stehen zu müssen. Die<br />

Automatisierung sorgt zudem dafür, dass das Tor nach dem Einoder<br />

Ausfahren immer geschlossen wird. Man läuft also nicht<br />

Gefahr, in der Hektik oder aus Bequemlichkeit den Dieben „Tür<br />

und Tor“ zu öffnen.<br />

Achtung: Automatische Öffnungsmechanismen funktionieren<br />

über einen Funksender. Die Fernsteuerung muss sicher vor sogenanntem<br />

Code-Grabbing sein. Das bedeutet, dass Diebe mit<br />

spezieller Software den Sicherheits-Code auslesen und dann die<br />

Garage öffnen können.<br />

Bei der Planung eines Garagentorantriebes bedarf es einer Stromleitung<br />

sowie ausreichend Freiraum vor dem Garageneingang, da<br />

es doch einige Momente dauert, bis das Tor geöffnet ist. In dieser<br />

Zeit muss man das Fahrzeug gefahrlos<br />

stehen lassen können.<br />

Weiter auf Seite 30<br />

24 24 h<br />

Notdienst<br />

Tel. Notdienst 335 745 9417<br />

Tel. 335 745 9417<br />

Sicherheit ist unser MOTTO<br />

Mechanische, mechatronische und elektronische Lösungen<br />

Mechanische, mechatronische und elektronische Lösungen<br />

Schließsysteme bieten vielfältige Lösungen zur Absicherung einzelner<br />

Türen Schließsysteme und zur Planung bieten vielfältige moderner Lösungen Schließanlagen. zur Absicherung Die mechanischen, einzelner<br />

Türen mechatronischen und zur Planung und elektronischen moderner Schließanlagen. Varianten stehen Die mechanischen,<br />

für Komfort<br />

mechatronischen und Sicherheit - und lassen elektronischen sich als solitäres Varianten System, stehen aber für auch Komfort als<br />

und Sicherheit Kombination - und individuell lassen sich und als wirtschaftlich solitäres System, umsetzen. aber auch als<br />

Kombination individuell und wirtschaftlich umsetzen.<br />

Mechanische Schließsysteme - Komfortable Sicherheit<br />

Mechanische Schließsysteme - Komfortable Sicherheit<br />

DOM ix Twido<br />

Kaba experT plus<br />

DOM ix Twido<br />

Kaba experT plus<br />

Elektronische Schließsysteme -<br />

Das moderne Elektronische elektronische Schließsysteme Schließsystem -<br />

Das moderne elektronische Schließsystem<br />

DORMAKABA<br />

ISEO Libra<br />

DORMAKABA<br />

ISEO Libra<br />

Mechatronische Schließsysteme -<br />

Das Mechatronische Beste aus zwei Schließsysteme Technologiewelten -<br />

Das Beste aus zwei Technologiewelten<br />

DORMAKABA<br />

IKON VERSO ® CLIQ<br />

DORMAKABA<br />

IKON VERSO ® CLIQ<br />

Mechanisch, mechatronisch und elektronisch. Mit ZENLESER GmbH ist<br />

Mechanisch, das keine Entweder-Oder-Entscheidung. mechatronisch und elektronisch. Und das Mit ist ZENLESER auch gut GmbH so, denn ist<br />

das der keine Trend Entweder-Oder-Entscheidung. geht hin zu Systemen, die mechanische Und das ist Schließzylinder auch gut so, denn mit<br />

der Trend mechatronischen geht hin zu und Systemen, elektronischen die mechanische Lösungen Schließzylinder kombinieren. mit<br />

mechatronischen und elektronischen Lösungen kombinieren.<br />

Die automatische<br />

Öffnung eines<br />

Garagentors ist<br />

vor allem eins:<br />

bequem.<br />

I-39100 Bozen (BZ) | Quireinerstr. 44/A<br />

Tel. + I-39100 0471 Bozen 26 24 (BZ) 96 | | Fax Quireinerstr. + 39 047144/A<br />

40 52 84<br />

Tel. + 39 info@zenleser.it 0471 26 24 96 | www.zenleser.it<br />

Fax + 39 0471 40 52 84<br />

info@zenleser.it | www.zenleser.it


30 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

WAS IN PUNCTO<br />

SICHERHEIT NOCH<br />

ZU BEACHTEN IST:<br />

Ein altes Garagentor ist meistens<br />

nur mit einem einfachen<br />

Zylinderschloss gesichert, das<br />

sich leicht aufbrechen lässt. Es<br />

nachträglich mit Sicherheitsvorkehrungen<br />

aufzurüsten, ist<br />

selten effizient. Denn sowohl der<br />

Aufwand als auch die Kosten<br />

dafür sind hoch. Bauherren<br />

sollten daher genau kalkulieren,<br />

denn oft ist ein neues Garagentor<br />

nicht wirklich viel teurer.<br />

Wenn die Garage über eine Tür<br />

direkt mit dem Wohnbereich<br />

verbunden ist, kommt dem<br />

Einbruchschutz eine besondere<br />

Bedeutung zu. Das ist für Einbrecher<br />

nämlich besonders reizvoll.<br />

Auch bei einem gut geschützten<br />

Garagentor muss der Zugang ins<br />

Haus extra gesichert werden.<br />

Eine Tür mit mindestens Widerstandsklasse<br />

RC 2 der DIN EN<br />

1627 garantiert, dass Einbrecher<br />

mindestens drei Minuten benötigen,<br />

um sie aufzubrechen. Zusätzlich<br />

kann die Tür mit einem<br />

Automatik- oder Motorschloss<br />

sowie mit Codetaster, Transpondern<br />

oder biometrischen Systemen<br />

ausgestattet werden.<br />

Die Modelle<br />

Die Modelle von Garagentoren unterscheiden<br />

sich nicht nur hinsichtlich des<br />

Materials, sondern auch der Konstruktion<br />

und eben auch der Sicherheit.<br />

Sektionaltor: Es besteht aus einzelnen<br />

Gliedern, die über Scharniere beweglich<br />

miteinander verbunden sind, und verschwindet<br />

beim Öffnen platzsparend an<br />

der Decke oder an der Seitenwand der<br />

Garage. Zwar gibt es auch Sektionaltore<br />

mit Handkettenzug, doch in der Regel<br />

werden sie automatisch betrieben.<br />

Rolltor: Es ist noch platzsparender als<br />

das Sektionaltor, weil es direkt über dem<br />

Tor aufgerollt wird. Im Grunde funktioniert<br />

es wie ein Rollladen, wird in der Regel<br />

aber elektrisch betrieben. Dadurch ist<br />

es auch in hohem Maße einbruchsicher,<br />

weil eine Aufschiebesicherung verhindert,<br />

dass das geschlossene Tor einfach<br />

aufgeschoben werden kann.<br />

Schwingtor: Damit ist jenes Tor gemeint,<br />

das man seit jeher kennt. Es schwingt<br />

beim Öffnen nach außen und schiebt sich<br />

nach oben unter die Garagendecke. Für<br />

diese Torart ist eine Automatik ebenso<br />

möglich wie die mechanische Öffnung.<br />

Es ist zudem im Vergleich zu den anderen<br />

Toren recht günstig.<br />

Generell sind automatische Tore sicherer<br />

gegen Einbrüche als andere. Das liegt<br />

daran, dass die Verriegelung direkt in<br />

der Antriebsschiene sitzt, wenn das Tor<br />

geschlossen ist. Spezielle Torabschlüsse<br />

verhindern das Aufhebeln mit Brechstangen.<br />

Wer sich für die manuelle Variante<br />

entscheidet, sollte auf eine Schnäpperverriegelung<br />

(Schwenkriegel) setzen.<br />

Dabei greift bei geschlossenem Tor eine<br />

Scheibe um einen massiven Stahlbolzen.<br />

Sektionaltor<br />

Rolltor<br />

Schwingtor<br />

Beim Schwingtor kann eine sogenannte<br />

Drehfaltenverriegelung die Torblattdecken<br />

am Rahmen festhalten und das Tor<br />

aufhebelsicher machen.<br />

Wichtig: Bei automatischen Toren muss<br />

sichergestellt sein, dass sie sich auch bei<br />

einem Stromausfall öffnen lassen.<br />

Mehr Sicherheit für dein Zuhause!<br />

Galvanistr. 6/C • Bozen • Tel. 0471 20 22 47 • info@demarzi.info • www.demarzi.info


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 31<br />

Tür knacken? Keine Chance!<br />

Keine Angst vor Einbrechern?<br />

Dann reicht es, das Schlagwort<br />

„Tür knacken“ zu googeln. Das Internet<br />

ist voll von Anleitungen, wie<br />

scheinbar sichere Eingangstüren<br />

ohne Schlüssel problemlos geöffnet<br />

werden können.<br />

Doch selbst bei abgeschlossenen Türen<br />

ist das Knacken oft kinderleicht. Was<br />

tun also, damit Türen einbruchsicher<br />

werden oder ungebetene Gäste zumindest<br />

so lange an der Arbeit sind, dass ihnen<br />

die Lust auf die große Beute vergeht?<br />

Regel Nummer eins lautet: hochwertige<br />

Türen einbauen, die entsprechende<br />

DIN-Normen und Widerstandsklassen<br />

aufweisen. Für private<br />

Haushalte raten Experten zu Türen,<br />

deren Einbruchhemmung nach DIN<br />

EN 1627 geprüft ist. Das heißt: Es<br />

gibt weder beim Türblatt oder bei der<br />

Zarge noch beim Schloss oder beim<br />

Beschlag irgendwelche Schwachstellen.<br />

Noch sicherer ist eine Tür mit<br />

der Widerstandsklasse RC 3.<br />

Wer keine neue Tür einbaut, sondern<br />

die bestehende nur nachrüsten möchte,<br />

sollte wissen, dass alles, was bei<br />

Türblatt, Türrahmen, Türbändern,<br />

Türschlössern, Beschlägen und<br />

Schließblechen verändert wird, auch<br />

aufeinander abgestimmt und entsprechend<br />

eingebaut werden muss. Zusatzschlösser,<br />

Querriegelschlösser,<br />

Mehrfachverriegelungen mit Sperrbügel<br />

sowie Bandseitensicherungen<br />

und Bänder sollten nach DIN 18104<br />

Teil 1 geprüft bzw. zertifiziert sein.<br />

Ein zusätzlicher Einbruchschutz<br />

ist mit einem einbruchhemmenden<br />

Einsteckschloss oder mit einem<br />

Querriegelschloss möglich. Hierbei<br />

sollte Fachpersonal ans Werk gehen,<br />

denn das beste Schloss ist unwirksam,<br />

wenn es nicht richtig eingebaut<br />

wird.<br />

Wenn das Öffnen der Tür die einzige<br />

Möglichkeit ist, den Gast zu erkennen,<br />

dann ist bisweilen ein Türspion<br />

sinnvoll. Das sollte einen aber<br />

nicht davon abhalten, die Tür erst<br />

mit einem vorgelegten Sperrbügel<br />

zu öffnen.<br />

Neben herkömmlichen Alarmanlagen<br />

gibt es auch magnetische Tür- und<br />

Fensterkontakte, die mit dem Smartphone<br />

verbunden sind. Öffnet jemand<br />

Tür oder Fenster, wird man am Handy<br />

benachrichtigt und kann eventuell<br />

die Ordnungshüter informieren.<br />

Metall in Perfektion<br />

#metalprojects zwischen Tradition und Innovation<br />

Metalps GmbH | Flurstraße 3 | I-39035 Welsberg<br />

T +39 0474 835 935 | info@metalps.com | www.metalps.com<br />

www.artform.cc<br />

Alles unter einem Dach:Tore, Zäune, Balkone & Böden<br />

info@bausystem.it<br />

Branzoll • Tel. 0471 590281 • www.bausystem.it


32 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Fotos © Konstantin Volkmar<br />

WENN HÄUSER<br />

EINE SEELE HABEN …<br />

Terrasse, Pavillon, Nidus<br />

Die Wohnzone „Landwirt“ in Brixen<br />

ist in den vergangenen Jahren<br />

zum Zuhause zahlreicher Familien<br />

geworden. Die unterschiedlichen<br />

Wohnanlagen ergänzen einander,<br />

darunter drei, die das Brixner<br />

Architekturbüro Asaggio geplant<br />

hat. Die Wohnanlage Nidus schloss<br />

2021 den letzten Bauplatz des ehemaligen<br />

Gasthofes „Landwirt“.<br />

Hinter „Asaggio“ verbergen sich die<br />

Namen der beiden Architekten Armin<br />

Sader und Gian Marco Giovanoli,<br />

die bereits gemeinsam studiert und<br />

sich 2012 mit ihrem Architekturbüro<br />

in Brixen selbstständig gemacht haben.<br />

Dabei haben sie ihre eigene, maßgebende<br />

Philosophie entwickelt. Die<br />

ganzheitliche Betrachtung beim Planen<br />

und Realisieren soll ihren Projekten<br />

„eine Seele verleihen“, sagen sie. Ihre<br />

Architektur stellt das Individuum eines<br />

jeden Projektes deshalb auf besondere<br />

Weise in den Mittelpunkt. „Es geht darum,<br />

jedem Projekt seinen roten Faden<br />

zu geben.“ Über Design und Material<br />

hinausgehend werde es zu einem sehr<br />

„menschlichen“ Thema, das große<br />

Feinsinnigkeit und Tiefe erfordert.<br />

Dieses Bestreben nach ausdrucksstarker<br />

Individualität der Bauwerke zeigt sich in<br />

allen Projekten, unabhängig davon, ob es<br />

sich um eine Privatvilla, ein Hotel oder<br />

eine Wohnanlage handelt. Diese Eigenheit<br />

spiegelt sich auch bei den Wohnanlagen<br />

Nidus, Pavillon und Terrasse wider,<br />

die das Architekturbüro für denselben<br />

Bauträger in unmittelbarer Nähe zueinander<br />

in der Brixner Wohnzone „Landwirt“<br />

konzipiert hat.<br />

Der Grundgedanke<br />

„Wir hätten die drei Wohnanlagen auch<br />

identisch gestalten und uns damit viel Arbeit<br />

ersparen können“, so Armin Sader,<br />

„doch wir haben uns damit nicht begnügen<br />

wollen. Vielmehr wollten wir im Sin-<br />

ELECTRO | LIGHT | AUTOMATION | PHOTOVOLTAIK<br />

I - 39040 Vahrn (BZ)<br />

Konrad Lechner Str. 7<br />

T (0039) 0472 831132<br />

info@elektropattis.it<br />

www.elektropattis.it<br />

Wunschorientierte Lösungen und umfassende<br />

Angebote rund um Ihr elektrifiziertes<br />

innovatives Gebäude.<br />

Ihr kompetenter und flexibler Partner!


WOHNZONE LANDWIRT IN BRIXEN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 33<br />

Terrasse<br />

Nidus, Terrasse, Pavillon<br />

ne der künftigen Bewohner mit ihren individuellen<br />

Wünschen drei eigenständige<br />

Wohnanlagen realisieren, die jede für sich<br />

unterschiedliche Geschmacksvorstellungen<br />

erfüllt.“<br />

Spannend ist bei der Herangehensweise<br />

schon die Namensfindung der Objekte:<br />

„Der Name soll nicht nur ansprechend<br />

für die künftigen Bewohner sein, sondern<br />

dient uns zugleich als Inspiration für die<br />

Ausgestaltung.“ So leitet sich beispielsweise<br />

der Name „Nidus“ von „Nest“ ab.<br />

Entsprechend wurde die Wohnanlage mit<br />

Balkonen in geschwungener Formgebung<br />

konzipiert. Die Wohnanlage Pavillon hingegen<br />

lehnt sich an den bekannten Pavillon<br />

von Stararchitekt Ludwig Mies van<br />

der Rohe in Barcelona an und orientiert<br />

sich sowohl in der Formsprache als auch<br />

bei der Verwendung der Materialien an<br />

diesen. Die Wohnanlage „Terrasse“ wurde<br />

dagegen als Terrassenbau konzipiert,<br />

mit nach Süden ausgerichteten Wohnungen<br />

und weitläufigen Terrassen, gesäumt<br />

von einem Geländer, das wie ein filigraner<br />

Gartenzaun wirkt.<br />

Wohnanlage „Terrasse“<br />

Letztere, die Wohnanlage „Terrasse“,<br />

wurde bereits 2016 fertiggestellt. Grundidee<br />

des Projektes war es, das Gebäude,<br />

das in einen grünen Hang an der Stadtgrenze<br />

hineingebaut werden sollte, in<br />

die Natur einzubetten. Die Architekten<br />

ließen deshalb die bestehende Steinmaueroptik<br />

in das Konzept einfließen und<br />

schafften es, das Gelände nur so zu verändern,<br />

dass eine natürliche Verschneidung<br />

mit dem bestehenden Gelände erfolgt.<br />

Wichtig war ihnen, durch die Schaffung<br />

weitläufiger Wohn- und Freiräume, die<br />

von Gärten und Terrassen umgeben<br />

sind, eine neue Qualität des familiären<br />

Wohnens zu erzeugen. Als Terrassenbau<br />

ausgeführt und in den Hang gestaffelt,<br />

gelang eine natürliche Verschmelzung mit<br />

dem bestehenden Gelände, aus dem nie<br />

mehr als drei Stockwerke herausragen.


34 Nr. 1/<strong>2024</strong> WOHNZONE LANDWIRT IN BRIXEN<br />

Fotos © Konstantin Volkmar<br />

Pavillon<br />

Nidus<br />

Wohnanlage „Pavillon“<br />

Vier Jahre später entstand die Wohnanlage<br />

„Pavillon“ an einem relativ<br />

steilen Hang, der ursprünglich von<br />

alten Weingärten gesäumt war. Die<br />

kulturlandschaftlichen Gegebenheiten<br />

– mit Steinmauern terrassierte Weingärten<br />

– wurden ganzheitlich in die<br />

Formsprache aufgenommen, und zwar<br />

durch die Anordnung der Geschosse,<br />

die leicht versetzt in den Hang geschoben<br />

sind. So wirkt die Höhe des Gebäudes<br />

optisch niedriger und fügt sich<br />

harmonisch in die Landschaft. Ebenso<br />

reflektieren die Materialien das natürliche<br />

Umfeld. Die Dachlandschaft<br />

variiert in ihrer Höhe, um auf diese<br />

Weise eine skulpturähnliche Form und<br />

eine lockere Anordnung der Volumina<br />

zu erhalten. Die Dächer sind extensiv<br />

begrünt. Der Mittelteil etwa ist in Holz<br />

verkleidet, und die Wände im Außenbereich<br />

sind teilweise mit Steinmauern<br />

versehen. Die Wohnanlage wurde als<br />

Klimahaus „A Nature“ errichtet.<br />

Wohnanlage „Nidus“<br />

Mit einem bewegt und zugleich sanft<br />

wirkendem Baukörper schließt die<br />

Wohnanlage „Nidus“ seit 2021 wie ein<br />

beschützendes Nest den letzten Bauplatz<br />

des ehemaligen Gasthofes „Landwirt“.<br />

Auch diese Anlage wurde als Klasse „A<br />

Nature“ eingestuft. Was die Architektur<br />

betrifft, wurde als Entwurfsgedanke unter<br />

anderem versucht, die Bewegungen<br />

der Straße in die Gebäudeform einfließen<br />

zu lassen. Das Gebäude sollte eine<br />

fühlbare Dynamik verbreiten, die das<br />

Umfeld beruhigt. Bewusst wählten die<br />

Architekten eine weichere, verspielte<br />

Form, um die Zone mit den harten<br />

Kanten der Wohnanlagen Terrasse und<br />

Pavillon im Osten abzurunden. Die extensiv<br />

begrünten Dächer sind in skulp-<br />

ARCHER<br />

FLIESEN<br />

Mit Liebe zum Detail<br />

Ihr Experte und kompetenter Partner<br />

für Fliesen & Mosaik, Naturstein, Marmor,<br />

Badsanierung, Außengestaltung<br />

T 0471 611 288 · T 342 842 60 32 · Julius-Durst-Straße, 44 · I-39042 Brixen<br />

info@larcher-fliesen.com · www.larcher-fliesen.com


WOHNZONE LANDWIRT IN BRIXEN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 35<br />

ASAGGIO<br />

EIN TEAM – EINE VISION<br />

Den Erfolg von Asaggio führen<br />

Armin Sader und Gian Marco<br />

Giovanoli auf die ausgeprägte<br />

Teamarbeit zurück, die im Architekturbüro<br />

gelebt wird. „Wir wollten<br />

von Anfang an kein Architekturbüro<br />

sein, das sich ausschließlich<br />

auf uns zwei Partner fokussiert“,<br />

erklärt Armin. „Ich sehe uns nicht<br />

nur als Team, wir sind wie eine Familie,<br />

die ein gemeinsames Ziel vor<br />

Augen hat.“ Bei Asaggio bringt sich<br />

jeder mit Ideen ein – sie werden<br />

gemeinsam besprochen und die<br />

besten Gedanken greifen wir auf.<br />

Dabei stehen stets eine wertschätzende<br />

Kommunikation und das<br />

gemeinsame Lösen von Problemen<br />

im Vordergrund. Diesen Weg haben<br />

Armin Sader und Gian Marco Giovanoli<br />

mit ihrem Architekturbüro<br />

Asaggio vor zehn Jahren eingeschlagen,<br />

und diesen Kurs wollen<br />

sie auch in Zukunft beibehalten.<br />

Nidus, Terrasse, Pavillon<br />

turähnlicher Form gehalten. Höhe und<br />

Neigung variieren und suggerieren die<br />

Optik eines schwebenden Daches. Für<br />

den optischen Effekt eines „Nestes“<br />

sorgen die schwebenden, einander quasi<br />

umarmenden Balkone. Sie sind mit<br />

einem pulverbeschichteten Metallgewebe<br />

verkleidet, das den gesamten Balkonaufbau<br />

überdeckt. Die bodentiefen<br />

Panoramafenster wurden in Holzaluminium<br />

ausgeführt, die Fassade des Gebäudes<br />

aus einem rauen Mineralputz. Die<br />

Wohnanlage „Nidus“ war das letzte der<br />

drei Baulose in der Zone des ehemaligen<br />

Gasthofes „Landwirt“.<br />

v.l. Francesco Butturini, Marion Volgger, Priska Kornprobst, Erica Speranzin,<br />

Davide Bonizzato, Lea Kerschbaumer, Martin Profanter, Michael Silbernagl,<br />

Armin Sader, Gian Marco Giovanoli (fehlen auf dem Foto: Riccardo Fraternali,<br />

Alexander Stöckl, Magdalena Vantsch)<br />

CG MALER DESIGN<br />

Christian Gasteiger | T +39 346 603 98 78<br />

www.cgmaler.design<br />

Schön geworden! Wohnanlage „Nidus“ Brixen<br />

Gips- und Malerarbeiten, Vollwärmeschutz


36 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

ALLES<br />

FENSTER<br />

Welches Fenster passt zu mir? Die<br />

Wahl des richtigen Fenstertyps<br />

beeinflusst nicht nur die Funktionalität<br />

und den Komfort, sondern<br />

auch das Gesamtdesign und die<br />

Energieeffizienz von Wohnungen<br />

und Häusern. Deshalb sollten<br />

bei der Wahl mehrere Faktoren<br />

berücksichtigt werden.<br />

Fenster ist nicht gleich Fenster.<br />

Dabei sind Fenster in erster Linie<br />

eines: Öffnungen in einer Wand, um<br />

Licht und Luft hereinzulassen. Es geht<br />

um „Klarsicht“ und „Durchblick“, um<br />

Perspektive und Begrenzung. Fenster<br />

erfüllen auch eine Schutzfunktion,<br />

bilden eine Barriere zwischen dem<br />

Inneren und dem Äußerem, erlauben<br />

Rückzug und machen neugierig. In<br />

der Architektur sind Fenster wichtige<br />

Gestaltungselemente: Mit ihrer Form,<br />

Größe, Position und ihrem Design tragen<br />

sie zum Charakter eines Wohnraumes<br />

oder Gebäudes bei. Fenster stellen<br />

Blickachsen her und geben diese vor,<br />

sie „rahmen“ den Blick ins Freie ähnlich<br />

einem Bilderrahmen.<br />

Eine Frage des Materials<br />

Fenster werden heute in der Regel in<br />

Holz, Kunststoff und Aluminium angeboten.<br />

Es gilt: Das perfekte Material gibt<br />

es nicht. Aber je nach Einsatzort und Beschaffenheit<br />

der Umgebung sollte eines<br />

der drei Materialien gewählt werden.<br />

Über das beste Material für Fenster wird<br />

unter Experten diskutiert. Tatsächlich<br />

gibt es das beste Material nicht. Wichtig<br />

ist, dass Material und Verwendungs-<br />

zweck harmonieren. Wir stellen Ihnen<br />

die beliebtesten Materialien vor.<br />

Holzfenster verleihen den Räumen<br />

eine natürliche Optik. Sie sind stabil<br />

und dämmen gut gegen Kälte. Allerdings<br />

verlangen sie eine regelmäßig<br />

Wartung und Behandlung, um auch<br />

wirklich langfristig gegen Witterung<br />

und Schädlinge standhaft zu bleiben.<br />

Fenster aus Aluminium hingegen sind<br />

leicht und weisen eine hohe Stabilität<br />

auf. Sie sind witterungsbeständig<br />

und pflegeleicht. Aber die Wärmedämmung<br />

ist etwas schwächer als<br />

bei Kunststoff- oder Holzfenstern.<br />

Kunststofffenster haben relativ gute<br />

Dämmeigenschaften und sind pflegeleicht.<br />

Allerdings können auch bei<br />

Kunststofffenstern mit der Zeit Witterungsschäden<br />

auftreten.


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 37<br />

Mit modernen Herstellungstechniken sind den Fensterformen kaum Grenzen gesetzt.<br />

Kaum noch Grenzen<br />

Was Stil, Form und Funktion anbelangt,<br />

sind heute bei Fenstern kaum noch Grenzen<br />

gesetzt. Ob dreieckig, rund oder gebogen:<br />

Die moderne Herstellungstechnik<br />

macht heute jegliche Form für Fenster<br />

nutzbar. Sonderformen bieten sich an,<br />

um besondere gestalterische Akzente zu<br />

setzen und Licht in Bereiche zu bringen,<br />

die sonst dunkel blieben. Der Gestaltungsfreiheit<br />

von Planern und Architekten sind<br />

kaum noch Grenzen gesetzt. Und neue<br />

Technologien in der Baustoffentwicklung<br />

lassen Fenster heute auch mit Schallschutz-<br />

oder Brandfunktion ausstatten. Während<br />

bodentiefe Fenster im Neubau schon fast<br />

zum Standard zählen, gehört die Zukunft<br />

der Fensterwand. Panoramafenster bieten<br />

freie Sicht aus dem Haus und frische Luft<br />

für mehr Lebensqualität. Zum Garten<br />

oder Balkon hin werden großformatige


38 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Hebe-Schiebe-Türen sowie Panoramafenster<br />

mit seitlich verschiebbaren Fensterflügeln<br />

immer beliebter. Begehrt sind auch<br />

Sitzfenster, d.h. große Panoramafenster<br />

mit einer breiten Fensterbank im Inneren,<br />

die zum Sitzen und Verweilen einlädt. Sitzfenster<br />

können auch nachträglich gestaltet<br />

werden, wenn beispielsweise ein großes<br />

und passendes Fenster bereits vorhanden<br />

ist. Die breite Fensterbank wird eingebaut<br />

und schafft damit eine stilvolle Sitzecke<br />

mit Ausblick.<br />

Das intelligente Fenster:<br />

Smart Windows<br />

Die intelligente Vernetzung rund um<br />

das Smart Home macht auch vor den<br />

Fenstern nicht halt. Schon seit mehreren<br />

Jahren sind intelligente Fenster, so genannte<br />

Smart Windows, auf dem Markt.<br />

So entscheidet das Fenster von selbst,<br />

wann es zum Öffnen gelüftet werden<br />

möchte, oder macht sich bemerkbar,<br />

wenn Einbrecher am Werk sind. Smarte<br />

Fenster sind mit Sensoren ausgestattet,<br />

Mit Sensoren ausgestattet können Smart Windows unter anderem<br />

selber entscheiden, wann es Zeit zum Lüften ist.<br />

welche die Umgebungsbedingungen wie<br />

Licht, Temperatur und Feuchtigkeit regelmäßig<br />

messen und je nach den äußeren<br />

Bedingungen oder den Vorlieben der<br />

Nutzer die Transparenz, Tönung oder<br />

Wärmeübertragung anpassen können.<br />

So wird der Wohnkomfort erhöht, die<br />

Privatsphäre geschützt und sogar die<br />

Wärmedämmung optimiert. Gut möglich,<br />

dass Fenster in Zukunft zu multifunktionalen<br />

Bauelementen werden,<br />

auf denen wir Informationen abrufen<br />

oder sogar Filme streamen. In jedem Fall<br />

werden sie wesentlich dazu beitragen,<br />

das Wohnen und Arbeiten komfortabler<br />

zu machen.<br />

TIPPS FÜR DIE<br />

FENSTERPLANUNG<br />

Raumnutzung beachten<br />

Groß und größer –<br />

Panoramafenster für das<br />

Wohn- und Wohlgefühl<br />

Sonnenschutz einplanen<br />

Sicherheit und Einbruchschutz<br />

im Keller und<br />

Erdgeschoss<br />

Passende Öffnungsart<br />

wählen<br />

Smarte Steuerung<br />

DYCO.IT


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 39<br />

Frei blick<br />

Wir setzen jeden Ausblick in Szene.<br />

In höchster Handwerkskunst und anspruchsvollem Design<br />

schaffen wir einzigartige Lichtblicke für Ihr Zuhause.<br />

www.suedtirol-fenster.com


40 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

ZWEITES<br />

LEBEN<br />

FÜR ALTES WOHNHAUS<br />

Fotos © Arch. Bruno Rubner<br />

Das Wohnhaus Krautgasser in Niederdorf hat nach einer<br />

energetischen Sanierung und baulichen Umgestaltung<br />

ein zweites Leben erhalten.<br />

Abreißen und wieder aufbauen – dieser Vorgang war lange<br />

Zeit üblich, um ältere Gebäude zu modernisieren. Mittlerweile<br />

setzt da und dort unter Architekten und Bauherren ein<br />

Umdenken ein, was nicht nur im Sinne der Klimaziele ist, sondern<br />

auch von einer Baukultur zeugt, die sich mit dem Bestehenden<br />

auseinandersetzt und sorgfältig damit umgeht.<br />

Der Brunecker Architekt Bruno Rubner hat sich dieser Herausforderung<br />

bei einem Projekt in Niederdorf gestellt. Es ging um das<br />

Wohnhaus Krautgasser, das in einem sehr schlechten Zustand war<br />

und deshalb in baulicher und energietechnischer Hinsicht komplett<br />

saniert werden sollte.<br />

Nach den Plänen von Architekt Bruno Rubner wurde das statisch<br />

unterdimensionierte Satteldach durch einen zeitgemäßen Aufbau<br />

in Holzbauweise ersetzt und die Dachgeschosswohnung auf diese<br />

Weise vergrößert. Die Holzbalkendecke im Dachgeschoss wurde<br />

zudem gedämmt, um die Lärmübertragung in die unteren Geschosse<br />

zu vermindern.<br />

Augenfällig sind die Auskragungen und ein Vordach in östlicher und<br />

westlicher Richtung. Sie haben jedoch auch eine Funktion, indem<br />

sie für eine höhere Wohnqualität im Dachgeschoss sorgen und dem<br />

unteren Teil des Wohnhauses den notwendigen Wetterschutz bieten.<br />

Eine sehr wichtige Maßnahme im Zuge der Sanierung war die<br />

Wärmedämmung der Außenmauern. Damit kann die durch das<br />

Heizen erzeugte Wärme nicht durch Ritzen und Fugen nach außen<br />

weichen und die Innenwände kühlen nicht ab. Das spart jede<br />

Menge Heizkosten und sorgt für ein behagliches Wohnklima.<br />

ARCHITEKTURBÜRO BRUNO RUBNER<br />

Studium der Architektur in Innsbruck und Venedig,<br />

Staatsprüfung in Venedig, Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros.<br />

2000 Eröffnung des eigenen Architekturbüros<br />

in Bruneck, Bearbeitung von verschiedenartigen<br />

Projekten und Teilnahme an öffentlichen und privaten<br />

Wettbewerben. Landessachverständiger für Baukultur in<br />

der Kommission für Raum und Landschaft sowie Sachverständiger<br />

für Denkmal- und Ensembleschutz.<br />

Website: www.rubner.bz<br />

www.zimmerei-gruber.com<br />

www.zimmerei-gruber.com<br />

Meisterbetrieb aus Niederdorf - Qualität seit 1960<br />

Meisterbetrieb aus Niederdorf Qualität seit 1960


Anzeige<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 41<br />

„Alles für besseres <strong>Bauen</strong>“<br />

Foto © Monica Condini<br />

Die Baubranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in<br />

Südtirol. Sie trägt maßgeblich zur Schaffung von Arbeitsplätzen<br />

und zum Wohlstand der Region bei. Ein wichtiger<br />

Akteur in dieser Branche ist das Unternehmen bauexpert.<br />

Seit 1999 steht bauexpert für Kompetenz, Qualität und Innovation<br />

am Baustoffsektor. In den letzten Jahren wurde<br />

das Filialnetz kontinuierlich ausgebaut und umfasst heute 16<br />

Verkaufspunkte für Baustoffe und sieben Showrooms für Böden<br />

und Innenausstattung unter der Marke DOMUS bauexpert.<br />

Als einer der führenden Baustoffhändler Italiens beliefert<br />

bauexpert die Region Trentino-Südtirol mit der breitesten<br />

Produktpalette, einer effizienten organisierten Logistik und<br />

exzellenten Serviceleistungen. Ganz nach dem Motto: schnell,<br />

professionell und leistungsorientiert.<br />

Radius hat beim Geschäftsführer Alexander Comploj nachgefragt,<br />

was das Unternehmen so besonders macht.<br />

Radius: bauexpert ist der größte Baustoffhändler in der<br />

Region. Was sind die Gründe für Ihren Erfolg?<br />

Alexander Comploj: Wir bieten unseren Kunden ein umfassendes<br />

Sortiment an Produkten und Dienstleistungen. Dazu<br />

kommt unser kompetentes Fachpersonal, das unsere Kunden<br />

mit Rat und Tat unterstützt.<br />

Radius: Was sind die wichtigsten Trends<br />

in der Baubranche?<br />

A. Comploj: Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind die<br />

wichtigsten Trends in der Baubranche. Bauherren und Bauunternehmen<br />

legen immer mehr Wert auf ressourcenschonende<br />

und umweltfreundliche Bauweisen.<br />

Foto © Monica Condini<br />

Radius: Welche mehrwertbringenden<br />

Serviceleistungen bietet Ihr<br />

Unternehmen?<br />

A. Comploj: Da könnte ich Ihnen<br />

mehrere Punkte aufzählen, aber die<br />

drei wichtigsten wären zum Ersten die<br />

Logistik: über 50 LKWs zählen zu unserer<br />

Lieferflotte. Somit können wir Alexander Comploj<br />

die Transporte schnell, flexibel und<br />

pünktlich ans Ziel bringen. Zum Zweiten können wir Ihnen<br />

maßgeschneiderte Lösungen für jedes Problem bieten, da<br />

unser Personal langjährige Erfahrung sowie professionelle<br />

Kompetenzen vorweisen kann. Zum Dritten die Eisenverarbeitung:<br />

die Verarbeitung von Stahl durch bauexpert ist eine<br />

flexible Lösung, die sich an die individuellen Bedürfnisse der<br />

Kunden anpasst.<br />

Radius: Welche Ziele verfolgt bauexpert für die Zukunft?<br />

A. Comploj: Wir wollen das <strong>Bauen</strong> so einfach, nachhaltig<br />

und zugänglich wie möglich machen. Dafür investieren wir<br />

in innovative Produkte und Dienstleistungen, die den Bauprozess<br />

effizienter und effektiver gestalten.<br />

Radius: Welche Werte möchte bauexpert an<br />

seine Kunden übermitteln?<br />

A. Comploj: Fairness, Menschlichkeit, Klarheit und Kommunikation<br />

auf Augenhöhe. Wir bei bauexpert legen viel<br />

Wert darauf, die Bedürfnisse der Kunden zu verstehen und<br />

diese dann zu erfüllen.<br />

Fazit<br />

bauexpert ist ein innovativer und zukunftsorientierter Baustoffhändler,<br />

der sich mit seinen Produkten und Dienstleistungen für<br />

ein einfaches und nachhaltiges <strong>Bauen</strong> einsetzt. Das Unternehmen<br />

bietet seinen Kunden ein umfassendes Sortiment an Produkten<br />

und Dienstleistungen sowie einen einzigartigen Service, welcher<br />

ein großer Mehrwert für private und öffentliche Bauherren,<br />

Bauunternehmen, Handwerkern und Planern darstellt.<br />

bauexpert AG<br />

J.-G.-Mahl-Straße 34 | 39031 Bruneck<br />

Tel. 0474 572 500<br />

info@bauexpert.it | www.bauexpert.it


42 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

KELLER<br />

CLEVER<br />

NUTZEN<br />

Die uralte Luftmatratze aus Jugendzeiten,<br />

Berge von Weihnachtsdeko-Artikeln,<br />

Omas Einweckgläser, jede Menge<br />

Autoreifen und das Spielzeug der Kinder,<br />

die längst aus dem Haus sind: Ein Keller<br />

ist geduldig und entsprechend meistens<br />

mit Krempel aus Jahrzehnten gefüllt.<br />

Dabei ließe sich mit Kellerräumen oft<br />

so mancher Traum erfüllen, der in der<br />

Wohnung in den oberen Stockwerken<br />

unerfüllbar ist.<br />

Egal, wie groß eine Wohnung ist, es<br />

herrscht einfach nie genug Platz. In den<br />

Keller auszuweichen, das klingt auf den<br />

ersten Blick wenig einladend. Doch das<br />

ist ein reines Vorurteil. Mit ein paar<br />

professionellen Hand- und Eingriffen<br />

lassen sich Kellerräume ganz schnell<br />

in ein Gästezimmer, ein<br />

Fitnessstudio oder sogar<br />

in eine Saunalandschaft<br />

umbauen.<br />

VORAB ZU<br />

ERLEDIGEN<br />

Wer sich dazu entschließt, seinen<br />

Keller auszubauen, zu welchem<br />

Zweck auch immer, sollte einige<br />

Vorkehrungen treffen. Insbesondere<br />

müssen eventuell feuchte<br />

Räume trockengelegt und am<br />

besten gedämmt werden. Auch<br />

muss je nach Verwendung für<br />

genügend Stromanschlüsse<br />

gesorgt sein. Falls es Fenster oder<br />

gar Eingänge gibt, muss auch an<br />

den Brand- und Einbruchschutz<br />

gedacht werden. Und bei fensterlosen<br />

Räumen braucht es eine<br />

Belüftung, damit kein Schimmel<br />

entsteht. Nicht zuletzt müssen die<br />

Räume auch beheizt werden.


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 43<br />

F I L M - U N D<br />

COMPUTERRAUM<br />

Lieber Kino statt Musik? In diesem Fall<br />

kann ein Kühlschrank ebenfalls nicht<br />

schaden. Viel wichtiger sind fürs Heimkino<br />

allerdings ein großer Flachbildfernseher<br />

oder alternativ ein Bildschirm mit<br />

einem Internetanschluss im Keller. Auch<br />

ein großes Sofa oder mehrere Polstersessel<br />

samt Beistelltischchen für Getränke<br />

und Popcorn sind Pflichtprogramm,<br />

wenn Kino oder Fußball ansteht. Ist der<br />

Freundeskreis größer, braucht es für die<br />

hinteren Plätze ein Podest, damit alle<br />

gut sehen.<br />

Optional, aber für echte Fans unabdingbar:<br />

ein Surround-System oder eine<br />

Soundbar. Wie beim Musikraum sollte<br />

auch beim Heimkino an die Lautstärke<br />

gedacht und ein Schallschutz eingebaut<br />

werden. Hin und wieder darf im Keller<br />

somit beim Computerspiel mit Freunden<br />

lautstark gezockt werden.<br />

HOBBYRAUM<br />

Nähen ist „in“, auch bei Jugendlichen.<br />

Die Nähmaschine aber nach jeder Benutzung<br />

wieder in den Nähkoffer packen,<br />

WELLNESSOASE das nervt. Zum Schneidern braucht man<br />

zudem einen großen Tisch, ebenso zum<br />

Die Sauna im eigenen Haus – das ist Entspannung<br />

pur! Und zugegebenermaßen ten. Im Keller ist der ideale Platz für<br />

Malen oder für andere kreative Arbei-<br />

auch etwas Luxus. Doch wer es sich leisten<br />

kann, schafft es mit guter Beratung, ziehen. Dort kann man alles stehen und<br />

Hobbys, die sich über Tage und Wochen<br />

aus seinem Keller eine wahre Wellnessoase<br />

zu machen. Eine finnische oder eine von Besuchern fürchten zu müssen. Dort<br />

liegen lassen, ohne das kritische Auge<br />

Biosauna, aber auch eine Infrarotkabine haben Kreative außerdem ihre Ruhe,<br />

sind auf dem Markt längst auch für die können sich nach Herzenslust austoben<br />

Privatwohnung zu haben. Am wenigsten<br />

Platz braucht die Infrarotkabine. Sie was danebengeht.<br />

und auch mal laut schimpfen, wenn et-<br />

wirkt aber ganz anders auf den Körper als Für den Hobbyraum ist ein praktischer<br />

eine 90-Grad-Sauna. Freilich sollte auch Bodenbelag wichtig. Ist beim Arbeiten<br />

an eine Möglichkeit zum Abkühlen und Wasser oder Farbe im Spiel, eignen sich<br />

zum Ausruhen im Kellergeschoss gedacht Fliesen, Vollvinyl oder PVC, ansonsten<br />

werden. Und für einen Saunabereich gilt passt auch Laminat oder Linoleum. Ein<br />

noch mehr als für andere Lösungen: Es Internetanschluss wäre ebenfalls nicht<br />

bedarf einer guten Belüftungsanlage oder schlecht, denn die moderne Näh- und<br />

einer guten Durchzugsmöglichkeit mit Bastelzeitschrift nennt sich YouTube.<br />

großen Fenstern, durch die die heiße<br />

Luft abziehen und frische Luft wieder<br />

eindringen kann. Weiter auf Seite 44<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

für individuelle Wellness-<br />

Spa- & Poolbereiche<br />

www.prowellness.it - info@prowellness.it


44 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

FITNESSSTUDIO<br />

Um Körper und Geist fit zu halten, lässt<br />

sich ein eigenes Fitnessstudio im Keller<br />

aufbauen. Laufband, Crosstrainer, Rudergerät<br />

und/oder Ergometer sind gut<br />

für die Kondition. Ein paar Fitnessgeräte<br />

helfen, die Muskeln zu stählen. Wichtig:<br />

etwas freier Platz für die Matte, um auch<br />

einmal Bodenübungen, Stretching oder<br />

Yoga zu praktizieren. Unbedingt an eine<br />

Musikanlage oder an einen Bildschirm<br />

bzw. ein Fernsehgerät denken! Das sorgt<br />

für etwas Zerstreuung während des<br />

Schwitzens.<br />

SPIELZIMMER<br />

Natürlich sollten Kinder nicht in den<br />

Keller müssen, um zu spielen. Aber<br />

wenn in der Wohnung Platznot herrscht,<br />

kann das Untergeschoss eine gute Ausweichmöglichkeit<br />

sein. Im Spielzimmer<br />

kann dann wochenlang am Riesenpuzzle<br />

herumprobiert oder die Legolandschaft<br />

aufgebaut werden. Damit sich Kinder<br />

aber auch gern in einem solchen Spielzimmer<br />

aufhalten, muss es unbedingt<br />

gemütlich sein. Ein strapazierfähiger<br />

Teppichboden und viele Kissen zum<br />

Kuscheln tragen zum Wohlfühlcharakter<br />

bei. Etwas Stauraum kann auch nicht<br />

schaden, etwa in Form von Kisten, die<br />

man übereinander stapelt<br />

GÄSTEZIMMER<br />

Haben Sie öfters Gäste, schlafen diese<br />

bestimmt lieber in einem Zimmer im Keller<br />

als auf dem engen Sofa. Selbst wenn<br />

das Gästezimmer fensterlos sein sollte,<br />

kann man es geschmackvoll einrichten<br />

und dadurch eine Wohlfühlatmosphäre<br />

schaffen. Zum Beispiel mit Tapeten.<br />

Tapeten? Ja! Selbst wenn sie oft als „out“<br />

bezeichnet werden, können sie vor allem<br />

in fensterlosen Zimmern einiges bewirken.<br />

Helle, kühle Farben mit kleinen<br />

Mustern lassen den Raum beispielsweise<br />

größer wirken. Eine einzelne Wand mit<br />

einem Fotomotiv kann dem Raum mehr<br />

Tiefenwirkung verleihen.<br />

BRIXEN<br />

BRESSANONE<br />

follow us!<br />

WIR LEGEN IHNEN<br />

DIE WELT ZU FÜSSEN!<br />

FLIESEN | HOLZBÖDEN | STEINCHENTEPPICH | NATURSTEIN<br />

www.prixan.it


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 45<br />

WERKSTATT<br />

Alternativ zum Hobbyraum kann im<br />

Keller auch eine Werkstatt eingerichtet<br />

werden. Die braucht in der Regel aber<br />

etwas mehr Platz, denn oft sind lange<br />

Holzlatten oder andere unförmige Gegenstände<br />

und Materialien im Spiel.<br />

Selbstverständlich muss für ausreichend<br />

Stauraum gesorgt sein. Und es braucht<br />

einen geeigneten Bodenbelag. Oft werden<br />

dazu ineinandergreifende Bodenplatten<br />

aus Kunststoff verwendet, die man<br />

austauschen kann. Ganz wichtig ist die<br />

Belüftung, vor allem, wenn gelötet oder<br />

mit Farbe gearbeitet wird.<br />

MUSIK- UND<br />

PARTYRAUM<br />

Hat jemand in der Familie eine unstillbare<br />

Vorliebe für Musik? Selbst gemacht oder<br />

ganz laut aus der Anlage? Dann sollte an<br />

einen Kellerraum gedacht werden. Dort<br />

kann der Sohnemann das Schlagzeug<br />

zum Bersten bringen, und sollte er später<br />

eine Schülerband gründen, kann auch<br />

diese dort üben. Um die Ohren der Nutzer<br />

und jene der Nachbarn zu schützen,<br />

kann man einen speziellen Schaumstoff an<br />

den Wänden anbringen. Ein Musikraum<br />

eignet sich übrigens auch als Partykeller.<br />

Beim Einrichten ist in diesem Fall an eine<br />

Theke mit Kühlschrank und an eine Partybeleuchtung<br />

zu denken.<br />

WASCHKÜCHE<br />

Eine eigene Waschküche im Haus mindert<br />

zwar nicht die Arbeit, aber erleichtert sie<br />

ein wenig. Schmutzwäsche kann dann<br />

auch einmal mehrere Tage dort herumliegen,<br />

ohne dass sie jemanden stört. Ist der<br />

Raum groß genug und belüftet, kann dort<br />

auch die Wäsche aufgehängt werden, zumindest<br />

jene, die stark abtropft. In der<br />

Waschküche kann neben Waschmaschine<br />

und Trockner unter Umständen auch eine<br />

Gefriertruhe untergebracht werden, wo<br />

jene Lebensmittel Platz finden, die nicht<br />

ins kleine Gefrierfach passen.<br />

80 Jahre Erfahrung<br />

Bei Selectra findet der Kunde nicht nur namhafte und<br />

zuverlässige Marken, sondern alles was er braucht: Inspiration,<br />

Beratung und eine große Auswahl an Produkten.<br />

Besuche unsere Showrooms in Bozen und Vahrn:<br />

BOZEN (BZ)<br />

Pacinottistraße 11<br />

+39 0471 558800 | info@selectra.it<br />

VAHRN (BZ)<br />

Forch-Straße 27 (Interior Tower)<br />

+39 0471 558866 | info.brixen@selectra.it<br />

www.selectra.it


46 Nr. 1/<strong>2024</strong> VILLA LAURA IN BOZEN<br />

AUS FELSBROCKEN<br />

WIRD EDELSTEIN<br />

Im Berufsleben von Architekten gibt<br />

es Routineprojekte, aber auch solche,<br />

die mit einer ungewöhnlichen<br />

Herausforderung verbunden sind<br />

und die oft auch den Reiz an diesem<br />

Beruf ausmachen. Eine solche<br />

Herausforderung war für den Bozner<br />

STUDIO ARCH.<br />

VALENTINO ANDRIOLO<br />

Im Jahre 1992 Beginn der Tätigkeit<br />

als Freiberufler. Seit 1997 und bis<br />

heute befindet sich das Planungsbüro<br />

in der Sparkassenstraße in Bozen.<br />

Das Team besteht aus Architekten<br />

und Vermessungsingenieuren sowie<br />

aus zahlreichen externen Mitarbeitern<br />

in der ganzen Provinz.<br />

Architekten Valentino Andriolo die<br />

energetische Sanierung samt Umbau<br />

der Villa Laura in der Franzvon-Defregger-Straße<br />

im Bozner<br />

Ortsteil Guntschna.<br />

Wer zwischen zahlreichen Häusern<br />

in Guntschna die Villa<br />

Laura betrachtet, dem fällt ihre un-<br />

gewöhnliche Form und Fassade auf.<br />

„Fast wie ein großer Edelstein“, mag<br />

sich der eine oder andere denken –<br />

und liegt mit dieser Vermutung gar<br />

nicht falsch …<br />

Rückblende: Im Jahr 2013 stürzt eines<br />

Tages ein rund 20 Kubikmeter großer<br />

Felsbrocken vom Guntschnaberg direkt<br />

in den Terrassengarten, der die


VILLA LAURA IN BOZEN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 47<br />

Fotos © Arch. Valentino Andriolo – PREFA<br />

Decke des zweiten Stockwerkes in der<br />

Villa Laura bildet. Nur durch Glück<br />

wird bei diesem schlimmen Naturereignis<br />

niemand verletzt. Der Felsbrocken<br />

muss später gespalten und wegtransportiert,<br />

der Schaden behoben,<br />

der Felsen hinter den Häusern in diesem<br />

Viertel gesichert werden.<br />

Geschichte weckt Fantasie<br />

Fast 20 Jahre später sollte dieses Ereignis<br />

den Bozner Architekten Valentino<br />

Andriolo zu einem Projekt animieren,<br />

das die Geschichte festhält, aus ihr aber<br />

etwas Positives zieht. Worum geht’s? Die<br />

inzwischen rund 25 Jahre alte, relativ<br />

anonym wirkende Villa Laura mit dem<br />

traditionellen Schrägdach frisst enorm<br />

viel Energie, leidet an ihren mitgeschleppten<br />

Baumängeln und muss daher<br />

saniert und modernisiert werden.<br />

Den aus diesen Gründen notwendigen<br />

radikalen Eingriff nimmt Architekt<br />

Andriolo zum Anlass, um sich mit der<br />

Geschichte dieses Hauses auseinanderzusetzen<br />

und sie in sein Projekt einzuflechten.<br />

Er verwandelt den vom Berg<br />

gestürzten Felsbrocken symbolisch in<br />

einen Edelstein. Sprich: Er gibt dem<br />

Gebäude die Form des asymmetrisch<br />

geformten Steines, der auf seinen unregelmäßigen<br />

Flächen das Streiflicht<br />

reflektiert und mit dem Hintergrund,<br />

der Felswand, verschmilzt.<br />

Optisch spannende Fassade<br />

Bautechnisch gesehen wird der<br />

Altbau zunächst von allen Dachvorsprüngen<br />

befreit. Die Fassaden<br />

werden mit einem ausgeprägten<br />

Überhang von unten nach oben gestaltet.<br />

Abläufe, versenkte Rinnen<br />

und Installationen befinden sich<br />

in einem Hohlraum. So sind Dach<br />

und Fassade belüftet und trocken<br />

gebaut. Die Außenverkleidung<br />

besteht aus Fassadenpaneelen in<br />

Aluminium in drei unterschiedlichen<br />

Breiten, die dem Objekt eine<br />

lebendige Optik geben und sich<br />

farblich zudem an den Felshintergrund<br />

anlehnen.<br />

IHR PARTNER FÜRS DACH!<br />

WIR SIND FÜR SIE DA!<br />

Eine qualitativ hochwertige<br />

Durchführung der Arbeiten ist<br />

für uns und unsere Mitarbeiter<br />

eine Selbstverständlichkeit!<br />

Denn wir arbeiten, präzise, schnell,<br />

sauber, preisgrantiert<br />

Handwerkerzone 9 · I-39058 Sarntal · Tel. +39 0471 622 729 · info@zimmerei-gross.com · www.zimmerei-gross.com


48 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

FEUER, RAUCH,<br />

GESCHMACK<br />

Egal ob gusseiserner Topf auf dem Feuer,<br />

High-End-Grill oder Pizzaofen:<br />

draußen kochen liegt voll im Trend.<br />

NICHTS FÜR<br />

ANFÄNGER:<br />

OUTDOOR-GRILL-<br />

STATIONEN<br />

Eine Grillstation punktet mit großer<br />

Grillfläche, verschiedenen Temperaturzonen,<br />

etwa zum Garziehen oder Warmhalten<br />

und einer Haube für das Niedrigtemperaturgaren<br />

oder Backen auf dem<br />

Grill. Definitiv etwas für Fortgeschrittene<br />

oder Profi-Griller. Diese freuen sich auch<br />

über die zusätzlichen Ablageflächen, welche<br />

die Grillstation bietet.<br />

DER NEUE LUXUS:<br />

OUTDOORKÜCHEN<br />

Kochfelder, ein Grill, eine Spüle,<br />

Kühlschrank, Back- oder Pizzaofen:<br />

das sind in etwa die Zutaten für eine<br />

gelungene Outdoorküche. So wie die<br />

Einbauküchen lassen sich auch die Outdoormodelle<br />

ganz nach individuellen<br />

Wünschen, Budget und auch Platzangebot<br />

anpassen.<br />

BACKEN WIE<br />

DIE PROFIS:<br />

PIZZAOFEN<br />

Wer über Wochen seinen eigenen Teig<br />

hegt und pflegt, um die perfekte Pizza zu<br />

backen, der braucht dafür auch den passenden<br />

Ofen. Gute und knusprige Pizza<br />

braucht vor allem eines: Hitze. Beliebt sind<br />

kompakte, mobile Pizzaöfen aus Stahl mit<br />

Gas- oder Holzbefeuerung, die jeden Garten<br />

oder Balkon in Kürze in eine Pizzeria<br />

verwandeln. Aber auch der gemauerte<br />

Steinofen kann zu einem architektonischen<br />

Hingucker im Garten werden.<br />

50 JAHRE GEMEINSAM BAUEN & VERTRAUEN<br />

Besuchen Sie unseren neugestalteten<br />

Schaugarten – Südtirols größte Ausstellung<br />

für Freiraumgestaltung, um inspirierende<br />

Gartenideen und Trends zu entdecken.<br />

VERTRAUEN SIE AUF BETONFORM, WENN<br />

ES UM INNOVATIVE LÖSUNGEN GEHT!<br />

Industriezone 3<br />

I-39030 Gais (BZ)<br />

T: +39 0474 504 180<br />

info@betonform.it


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 49<br />

DER FEUERTOPF:<br />

DUTCH OVEN<br />

Ein Dutch Oven ist ein robuster Topf<br />

aus Gusseisen samt Deckel, der so gut<br />

auf dem Topf aufliegt, dass beim Kochen<br />

oder Backen kaum Feuchtigkeit entzogen<br />

wird. Seinen Namen verdankt er einer in<br />

den Niederlanden entwickelten, speziellen<br />

Gusstechnik. Ein Dutch Oven steht<br />

üblicherweise auf drei Beine, sodass er etwas<br />

über dem Feuer bzw. der Hitzequelle<br />

steht. Die dicke gusseiserne Wand des<br />

Dutch Oven sorgt dafür, dass die Wärme<br />

gleichmäßig verteilt und gespeichert<br />

wird. Über ein Lagerfeuer platziert lassen<br />

sich im Dutch Oven leckere Eintöpfe und<br />

Suppen schmoren, aber auch Brot kann<br />

man in dem Topf backen.<br />

DER KLEINE ROST<br />

(LAT. CRATICULUM):<br />

DAS GRILLEN<br />

Grillen ist wohl die beliebteste Art des<br />

Outdoor-Kochens und beschreibt ein regelrechtes<br />

Lebensgefühl. Vielfach wird<br />

heute nicht mehr über dem offenen Feuer<br />

oder Kohlen gegrillt – verkauft werden<br />

heute vor allem Gas- und Elektrogrills<br />

oder ganze Grillstationen. Grillen kann<br />

man grundsätzlich fast jede Speise: egal<br />

ob Fleisch oder Fisch, Käse, Obst und<br />

auch Eis. Dabei ist gerade das einfache<br />

Prinzip des Grillens – ein Rost über einem<br />

Feuer und darauf werden Speisen<br />

zubereitet – Erfolgsrezept.<br />

STOCKBRÖTCHEN-<br />

ROMANTIK:<br />

DAS LAGERFEUER-<br />

KOCHEN<br />

Das Kochen am Lagerfeuer ist rustikal<br />

und naturverbunden. In geselliger Runde<br />

um ein Feuer sitzen und seinem Stockbrötchen<br />

beim Braten zuzusehen, das ist<br />

ein Abenteuer. Damit es gelingt, gilt es<br />

auf die Wahl des richtigen Holzes zu achten.<br />

Am besten eignen sich frische, grüne<br />

Äste, die man gegebenenfalls noch im<br />

Wasser einlegen kann. So geht man auf<br />

Nummer sicher, dass sie kein Feuer fangen.<br />

Aber nicht nur Stockbrötchen, sondern<br />

auch Ofenkartoffeln oder Fleisch<br />

lassen sich – in Alufolie gewickelt – hervorragend<br />

in der Feuerglut zubereiten –<br />

Pfandfinder-Feeling inklusive.


50 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Heizkosten sparen<br />

durch Vollwärmeschutz<br />

Energie ist teuer. Vor allem<br />

die hohen Heizkosten bringen<br />

Verbraucher buchstäblich ins<br />

Schwitzen. Wer ein Haus baut<br />

oder saniert, hat jedoch die<br />

Möglichkeit, die Heizkosten durch<br />

eine einfache Maßnahme deutlich<br />

zu senken. Das Zauberwort heißt<br />

Vollwärmeschutz.<br />

Von Vollwärmeschutz spricht man,<br />

wenn an der Außenwand eines<br />

Hauses zwischen Mauerwerk und Verputz<br />

ein sogenanntes Wärmedämmverbundsystem<br />

angebracht wird. Es<br />

handelt sich um zusätzliche Dämmstoffe,<br />

die vermeiden, dass das Haus<br />

unnötig Wärme nach außen abgibt.<br />

Zudem schützen sie die Innenräume<br />

vor Schimmel und Feuchtigkeit und<br />

wirken sich positiv auf das Wohnklima<br />

aus. Im Hausinneren herrschen dann<br />

stets angenehme Raumtemperaturen<br />

ohne Wärmebrücken und Energieverlust.<br />

Wichtig ist, dass die Dämmstoffe<br />

professionell angebracht werden. Ein<br />

Glasgittergewebe zwischen Dämmstoff<br />

und Verputz sorgt dafür, dass sich<br />

keine Risse bilden.<br />

Drastische Heizkostenersparnis<br />

Der Vollwärmeschutz macht auf<br />

jeden Fall Sinn und kann auch im<br />

Zuge einer anderen Sanierung<br />

durchgeführt werden. Fragt man<br />

Experten, nennen sie als einzig möglichen<br />

Nachteil die höheren Investitionskosten.<br />

Doch durch die drastische<br />

Heizkostenersparnis amortisieren sich<br />

diese einmaligen Ausgaben schon nach<br />

wenigen Jahren. Wer beim Vollwärmeschutz<br />

nicht nur an das persönliche<br />

Wohlbefinden, sondern auch an<br />

die Umwelt denkt, entscheidet sich für<br />

Naturdämmstoffe aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen oder Recyclingmaterial.<br />

Sie zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

sie in der Produktion weniger Energieaufwand<br />

benötigen, sich leichter<br />

entsorgen oder wiederverwerten lassen<br />

und damit die Umwelt weniger belasten.<br />

Materialien aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen gibt es für fast jede Dämmmaßnahme.<br />

Zwar ist die Wärmeleitfähigkeit<br />

von Naturdämmstoffen in<br />

den meisten Fällen höher als die von<br />

konventionellen Dämmstoffen. Das<br />

lässt sich aber durch dickere Dämmschichten<br />

ausgleichen.<br />

Die beliebtesten<br />

nachwachsenden Dämmstoffe<br />

Zu den beliebtesten nachhaltigen Dämmstoffen<br />

zählt die Zellulose, nicht zuletzt,<br />

weil sie vergleichsweise günstig ist. Sie<br />

besteht aus zerkleinertem, ausgefasertem<br />

Altpapier, das anschließend gepresst wird.<br />

Auch Kork eignet sich gut als Dämmmaterial.<br />

Kork wird aus der geschroteten<br />

Rinde der Korkeiche gewonnen und kann<br />

in Form von Dämmplatten oder losem<br />

Granulat verwendet werden. Auch Holzfasern<br />

besitzen hervorragende Dämmeigenschaften.<br />

Holzfaserdämmungen werden<br />

aus Holzresten hergestellt. Wenig<br />

bekannt, aber dennoch interessant ist die<br />

Seegrasdämmung, die aus abgestorbenen<br />

und angespülten Seegraspflanzen hergestellt<br />

wird. Ob Papier, Holz, Kork oder<br />

Seegras – eines ist klar: Wer sich für einen<br />

Vollwärmeschutz entscheidet, investiert<br />

in die Zukunft.<br />

info@amac-bau.it | www.amac-bau.it<br />

Rienzstraße 25 | Rodeneck | Südtirol | T 0472 67 95 03<br />

Seit 2005<br />

ist Amac-Bau<br />

auf Südtirols<br />

Baustellen<br />

unterwegs<br />

und blickt<br />

auf zahlreiche<br />

erfolgreiche<br />

Projekte.<br />

Unsere Mitarbeiter sind Profis<br />

rund um die Themen Innenputz,<br />

Außenputz, Unterböden und<br />

Vollwärmeschutz. Bei jedem<br />

unserer Projekte steht Qualität<br />

im Mittelpunkt.<br />

Es ist uns wichtig mit unseren<br />

Kunden gemeinsame Ziele und<br />

Wünsche zu erörtern und zu<br />

verwirklichen. Wir sind erst<br />

zufrieden, wenn unser Kunde<br />

das auch ist.


andnamic.com | Foto: Brandnamic<br />

AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 51<br />

DEIN BAU AUS<br />

EINER HAND<br />

DAS IST DER TETRIS-EFFEKT.<br />

Schlüsselfertige Bauvorhaben . Öffentliche Bauprojekte<br />

Hotelbauten . Wohnungssanierungen . Nachhaltiges <strong>Bauen</strong><br />

www.tetris.bz.it


52 Nr. 1/<strong>2024</strong> CHALET LABERS IN MERAN<br />

BAUEN MIT UND<br />

IN DER LANDSCHAFT.<br />

Die Villa Catstone in Labers wirkt<br />

als eine Art zeitgenössische Weiterentwicklung<br />

vom nahe gelegenen<br />

Schloss Katzenstein.<br />

Im kleinen Ortsteil der Gemeinde Meran,<br />

Labers, hat das Meraner Architekturbüro<br />

DEAR STUDIO 2022 ein<br />

beeindruckendes Einfamilienhaus realisiert.<br />

Die Umgebung ist geprägt von einer<br />

sanften Landschaft, die Botanischen<br />

Gärten und Schloss Trauttmansdorff<br />

befinden sich in unmittelbarer Nähe.<br />

Eindrucksvoll ist der Blick, der sich von<br />

Labers auf den Meraner Talkessel und<br />

die umliegenden Berge bietet. Nicht<br />

zufällig haben die ehemaligen Besitzer<br />

vom ebenfalls nahe gelegenen Schloss<br />

Katzenstein diese Lage als strategischen<br />

Ort für die Errichtung der Villa gewählt.<br />

Foto © Perbellini Davide<br />

<strong>Bauen</strong> im Hang<br />

Der architektonische Entwurf von Catstone<br />

orientiert sich in erster Linie an den topografischen<br />

Gegebenheiten und dem Panorama.<br />

Zwei im Hang schwebende Holzplatten,<br />

zwischen denen Glaskästen eingebaut sind,<br />

ermöglichen die vollständige Öffnung zur<br />

Landschaft. Die herausragenden Holzplatten<br />

bilden gleichzeitig Terrassen und sorgen<br />

ganz nebenbei für die nötige Beschattung.<br />

Außerdem stellen sie einen Schichtschutz<br />

zur Straße hin dar und garantieren so, trotz<br />

der großzügigen Fensterflächen, ein hohes<br />

Maß an Privatsphäre.<br />

Detailverliebt<br />

Die verglaste Fensterfassade wird durch<br />

vertikale Holzstreben unterbrochen. Sie<br />

erzeugen auch ein interessantes Spiel mit<br />

Licht und Schatten und führen den Rhythmus<br />

der Apfelbaumreihen, die den Hang<br />

prägen, optisch weiter. Dass sich die Bauherren<br />

für Holz und Glas als wesentliche<br />

Werkstoffe entschieden haben, ist ein weiteres<br />

Merkmal dafür, dass man den Bau<br />

möglichst behutsam in die Landschaft<br />

einbetten wollte. Holz ist ein lebendiges<br />

Material, das sich ständig weiterentwi-


CHALET LABERS IN MERAN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 53<br />

Fotos © Perbellini Davide<br />

DEAR STUDIO<br />

Das Meraner Architekturbüro DEAR<br />

STUDIO rund um Manuel Gschnell<br />

gehört mittlerweile zu den kreativsten<br />

Vertretern in der Südtiroler<br />

Architektur-Szene und realisiert<br />

extravagante Projekte, in denen die<br />

Disziplinen Design und Architektur<br />

gleichermaßen zur Geltung kommen.<br />

Der Name „DEAR“ setzt sich<br />

aus den Begriffen „Design“ und „Architektur“<br />

zusammen. Dass Design<br />

eine formgerechte und funktionale<br />

Gestaltgebung ist, wird in den architektonischen<br />

Arbeiten von DEAR<br />

STUDIO sichtbar. Nach dem Prinzip<br />

„Form follows function“ setzen sich<br />

die jungen Meraner Architekten<br />

bereits im Planungsprozess ihrer<br />

Projekte neben ästhetischen vor<br />

allem auch mit sozialen, wirtschaftlichen<br />

und funktionellen Aspekten<br />

auseinander. Denn Architektur ist<br />

weit mehr als nur ästhetische Hülle.<br />

Architektur beeinflusst soziales<br />

Leben und Erleben, Funktionalität<br />

und Wohlbefinden.<br />

ckelt. So wird nicht nur eine Verbindung<br />

mit der Landschaft geschaffen, sondern<br />

es wird dem Haus auch die Möglichkeit<br />

gegeben, sich ständig und gemeinsam mit<br />

der Natur weiterzuentwickeln. Im Inneren<br />

schafft die Verbindung aus Putz mit<br />

Sichtbeton einen materiellen Kontrast<br />

zur Fassade.


54 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

SCHRITT FÜR SCHRITT<br />

ZUR TRAUMKÜCHE<br />

Kochen kann eine Leidenschaft<br />

sein. In den meisten Familien ist es<br />

aber auch tägliche Pflicht. Daher<br />

sollten sich vor allem Koch und<br />

Köchin in der Küche wohlfühlen<br />

und gut zurechtkommen. Im Grunde<br />

kann jede Küche zur Traumküche<br />

werden. Vorausgesetzt, sie ist<br />

gut geplant. Hier ein paar Tipps.<br />

Vorweg die wichtigste Frage: Wie<br />

hoch ist mein Budget, das ich für<br />

den Bau meiner Küche veranschlagen<br />

kann? Ein kleines Budget bedeutet<br />

noch nicht, dass ich mich von meinem<br />

Traum verabschieden muss. Aber es<br />

erfordert eine andere Planung. Diese<br />

hängt auch von der Fläche ab. Deswegen:<br />

Vor dem Termin mit der Innenarchitektin<br />

oder dem Küchenplaner gilt<br />

es, einen Grundriss der Küche mit allen<br />

vorhandenen Wasser-, Strom- und,<br />

wenn vorhanden, auch Gasanschlüssen<br />

anzufertigen. Wichtig ist dabei, Türen<br />

und Fenster einzuzeichnen.<br />

Steht ein kleineres Budget zur Verfügung,<br />

ist es durchaus üblich, dass bisher genutzte<br />

Küchengeräte in die neue Küche einge-<br />

Mühlbach<br />

Pustertaler Straße 30<br />

info@moebel-rogen.it<br />

0472 849522<br />

WWW.MOEBEL-ROGEN.IT


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 55<br />

Jede Küche kann zur Traumküche werden,<br />

vorausgesetzt sie ist auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst.<br />

baut werden, zum Beispiel das Backrohr,<br />

die Spülmaschine oder gar der gute alte<br />

Holzherd. Das sollte von vorneherein<br />

einkalkuliert werden.<br />

Die Funktion<br />

Unbedingt zu überlegen ist zudem: Wie<br />

häufig halten sich wie viele Personen in<br />

der Küche auf? Für wie viele Personen<br />

wird wie oft gekocht? Sind öfter Gäste<br />

eingeladen? Denn eine Traumküche kann<br />

eine Wohnküche mit allem Drum und<br />

Dran für den Hobbykoch ebenso wie<br />

ein rein funktioneller Raum für die berufstätige<br />

Frau sein, bei der es vor allem<br />

schnell gehen und praktisch sein muss.<br />

Unabhängig davon gilt: Es kann nie genug<br />

Stromanschlüsse geben!<br />

Freilich gilt eine Küche als ein Werk für<br />

Jahrzehnte. Der Generation 50 plus ist<br />

es deshalb durchaus zu empfehlen, an<br />

später zu denken, sprich an Tage, in denen<br />

die Bewegung nicht mehr so leicht<br />

fällt. Zwei Beispiele: Höhenverstellbare<br />

Hängeschränke verhindern, dass man eine<br />

Leiter braucht, um an die selten gebrauchten<br />

Kaffeetassen ganz oben zu kommen.<br />

Eine höhenverstellbare Arbeitsplatte ermöglicht<br />

es auch Kindern und Rollstuhlfahrern,<br />

beim Kochen mitzuarbeiten.<br />

Der Stil<br />

Sobald klar ist, was alles in die Küche<br />

muss, worauf verzichtet werden kann und<br />

was sich zusätzlich anbieten würde, folgt<br />

die wohl schönste Aufgabe: sich in Ruhe<br />

einen Überblick über die unterschiedlichen<br />

Küchenstile verschaffen und dann Farben,<br />

Materialien und Einrichtung harmonisch<br />

zusammenstellen. Die klassische Küche in<br />

Holz, jene im Landhausstil mit pastellfarbenen<br />

Möbeln oder lieber eine Küche in glänzendem<br />

Weiß, in edlem Schwarz, in Stahl<br />

oder mit einer Kücheninsel – diese Entscheidung<br />

ist eine Frage des Geschmacks<br />

und natürlich auch des Geldbeutels. Was<br />

das Innenleben der Schränke betrifft, geht<br />

es eher um die Praxis. Auf jeden Fall sollten<br />

dort auch größere Geräte Platz finden,<br />

denn wer sein Küchengerät im Keller unterbringt,<br />

nutzt es garantiert kaum.<br />

Erst wenn der Küchenstil klar ist, wird der<br />

Bodenbelag ausgesucht, denn der Boden<br />

kann die gesamte Erscheinung der Küche<br />

verändern. Fliesen, Naturstein, Marmor,<br />

Parkett, Laminat, Linoleum oder Kork –<br />

die Wahl sollte gut überlegt sein, denn<br />

all diese Bodenarten unterscheiden sich,<br />

was Strapazierfähigkeit, Wohnlichkeit<br />

und Preis anbelangt.<br />

Showroom in Bozen und Trient<br />

interform.bz.it


56 Nr. 1/<strong>2024</strong> APARTHOTEL „KUNTINO SUITES“ IN MERAN<br />

Foto © Armin Terzer<br />

IN HISTORISCHEN MAUERN …<br />

… zeitgemäß wohnen. Nachhaltiges<br />

<strong>Bauen</strong> bedeutet viel mehr als<br />

nur Energieeffizienz. Insbesondere<br />

die neue Nutzung alter Bausubstanz<br />

trägt in erheblichem Maße<br />

zur Ressourcenschonung bei.<br />

Unter den Meraner Lauben ist mit<br />

dem Aparthotel „Kuntino Suites“ in<br />

dieser Hinsicht ein Vorzeigeprojekt<br />

umgesetzt worden.<br />

Historische Bausubstanz zu sanieren,<br />

ist generell eine Mammutaufgabe.<br />

Ein Laubenhaus mit den traditionell<br />

schmalen Grundrissen mit Respekt vor<br />

dem Vergangenen und mit dem modernen<br />

Blick auf das Heute umzubauen,<br />

stellt eine besondere Herausforderung<br />

dar. Architekt Elmar Unterhauser vom<br />

Büro EU Architects hat sich mit einem<br />

kompetenten Team an ein solches Projekt<br />

gewagt. Als Generalplaner und Bauleiter<br />

verantwortete er den Umbau des mehrgeschossigen<br />

Laubenhauses Nr. 311. Es<br />

galt, Wohnungen für Familien und für<br />

Feriengäste in den Obergeschossen sowie<br />

eine Bar im Erdgeschoss zu errichten.<br />

Alt ist nicht „althergebracht“<br />

„Die großen Herausforderungen“, erklärt<br />

der Architekt, „bestanden neben<br />

den bürokratischen Hürden zum einen<br />

in der Logistik, da wir uns nicht<br />

nur in der Fußgängerzone befanden,<br />

sondern der Raum zwischen den direkt<br />

angebauten Nachbarhäusern auch<br />

sehr begrenzt war. Zudem war es den<br />

Bauherren sehr wichtig, den historisch<br />

wertvollen Charakter des Gebäudes zu<br />

erhalten und gleichzeitig zeitgemäßes<br />

Wohnen mit entsprechendem Komfort<br />

zu ermöglichen.“<br />

Mit viel Kreativität und in enger Zusammenarbeit<br />

mit der Innenarchitektin<br />

Christina Biasi-von Berg (Büro Biquadra)<br />

konnten diese Anforderungen zur<br />

Zufriedenheit der Eigentümer gänzlich<br />

erfüllt werden – wenngleich es wegen<br />

WIR GEBEN UNSER BESTES FÜR<br />

MENSCHEN, DIE DAS BESTE ERWARTEN.<br />

Gargazon | | Gargazzone Tel 336459358 www.windegger.it<br />

Gargazon | | Gargazzone Tel 336459358 www.windegger.it<br />

I-39010 Gargazon (BZ) - Mitterling Nr. 1 - Tel. +39 0473 920 910 - Mobil +39 336 459 358 - info@windegger.it - www.windegger.it


APARTHOTEL „KUNTINO SUITES“ IN MERAN<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 57<br />

der mitunter komplizierten Genehmigungsverfahren<br />

einen langen Atem<br />

gebraucht habe, wie Arch. Elmar Unterhauser<br />

einräumt.<br />

Alt bedeutet absolut nicht „althergebracht“.<br />

Im Gegenteil: Die verbesserte,<br />

auf die neue Nutzung abgestimmte<br />

räumliche Strukturierung und das<br />

Hervorheben der historisch wichtigen<br />

Elemente, zum Beispiel durch den<br />

zentralen Treppenaufgang, geben dem<br />

architekturgeschichtlich bedeutenden<br />

Gebäude eine neue Persönlichkeit. Im<br />

Treppenhaus findet man einen modernen<br />

Aufzug, aber gleichzeitig Zeitspuren<br />

aus vergangenen Jahrhunderten,<br />

etwa in Form von Teilen schöner<br />

Steinmauern, die ins Auge fallen und<br />

die Nutzer daran erinnern, wie viele<br />

Generationen schon vor ihnen hier<br />

gewohnt haben.<br />

Suiten mit besonderem Charakter<br />

Wie erwähnt, befinden sich auch neun<br />

Ferienwohnungen im Gebäude, jeweils<br />

mit einem Balkon oder einer<br />

Terrasse. Mit 40 bis 75 Quadratmetern<br />

sind diese Suiten unterschiedlich<br />

groß, und jede hat ihren individuellen<br />

Charakter. Im Erdgeschoss<br />

wurde, passend zum Aparthotel, die<br />

„Kuntino’s Bar“ eingerichtet. Auch in<br />

den Suiten verschmelzen Vergangenheit<br />

und Gegenwart zu einem harmonischen<br />

Ganzen. Kleine Gewölbe<br />

und ein Esstisch aus Omas Zeiten<br />

verleihen zum Beispiel einem Wohnzimmer<br />

mit moderner Einrichtung<br />

einen heimeligen Charakter. Vor Ort<br />

zurückgebliebene Gegenstände und<br />

Möbel von damals wurden mit eigens<br />

designten Elementen sowie luxuriöser<br />

Ausstattung kombiniert. Und so mag<br />

eine „Kuntino Suite“ ein ungewöhnliches,<br />

aber bestimmt einzigartiges<br />

Urlaubsdomizil sein, das vermutlich<br />

noch mehrere Generationen beherbergen<br />

wird.<br />

Elmar Unterhauser EU Architects<br />

GESAMTPLANUNG | BAULEITUNG | LICHT-DESIGN<br />

Unser Architekturbüro bearbeitet individuelle Gestaltungs-, Raum- und Funktionskonzepten in Wohn-,<br />

Büro-, Gewerbe- und Schulprojekten sowie bei denkmalpflegerischen und Sanierungsprojekten. Wir legen<br />

besonderen Wert auf die technische Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit von Gebäuden und begleiten Ihr<br />

Projekt vom Vorentwurf bis zur Bauleitung.<br />

I-39012 Meran · Josef-Mayr-Nusser-Straße 29 · M +39 338 597 57 92 · eu@us2-arch.com · www.eu-architects.com


58 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

AUS UND NACH<br />

SUDTIROL<br />

Qualität aus Südtirol ist längst nicht mehr<br />

nur ein Markenname in Italien, sondern<br />

auch im europäischen und auch außereuropäischen<br />

Ausland. Die Kunden großer<br />

Firmen aus Südtirol wie Thun, Leitner,<br />

Technoalpin oder Loacker, aber auch von<br />

Kellereien sitzen überall auf der Welt.<br />

Voraussetzung einer guten Produktion sind<br />

auch gute Rohstoffe und nicht alle sind<br />

hierzulande zu haben. Vor allem für den Einkauf<br />

unterhalten viele Unternehmen intensive<br />

Auslandsbeziehungen. Aber: Zunehmend sind<br />

es auch immer mehr kleinere Betriebe, vor allem<br />

im Handwerksbereich, die ihre Dienstleistungen<br />

nicht nur innerhalb von Südtirol, sondern<br />

auch jenseits der Grenzen anbieten.<br />

Vor allem nach Corona hat sich die Handelskammer<br />

zum Ziel gesetzt, Südtiroler Betriebe in Richtung<br />

Auslandstätigkeit zu fördern. Für sogenannte<br />

Internationalisierungsprojekte, darunter versteht<br />

man Beratungen, Dienstleistungen zur Unterstützung<br />

und Anbahnung von Auslandsgeschäften,<br />

also z. B. Messebesuche, können Firmen bis zu<br />

50 Prozent Beiträge erhalten. Die Mindestausgabe<br />

für förderfähige Vorhaben liegt bei 2.000 Euro pro<br />

Antragsjahr, die Höchstsumme bei 15.000 Euro.<br />

Auslandsgeschäfte:<br />

keine Mehrwertsteuer<br />

Das wichtigste Merkmal bei Auslandsgeschäften<br />

ist die Tatsache, dass die Rechnungen sowohl<br />

für Ankauf als auch Verkauf ohne Umsatzsteuer<br />

ausgestellt werden, diese wird nämlich nach<br />

dem Prinzip des Reverse-Charge-Verfahrens dort<br />

entrichtet, wo der Leistungsempfänger ansässig<br />

ist. Das heißt, die Steuerschuld wird umgekehrt:<br />

Nicht der Leistungserbringer, sondern der Empfänger<br />

zahlt die Steuer. Für bestimmte Leistungen<br />

wie Montage gelten Ausnahmeregelungen. Nach<br />

diesem Prinzip werden im europäischen Ausland,<br />

in der Schweiz und den USA Nettorechnungen erstellt.<br />

Außerdem gilt bei geschäftlichen Auslandsbeziehungen<br />

das Foreign-Tax-Prinzip, das besagt,


AKTUELL<br />

dass, wenn die Steuer<br />

im Ausland niedriger ist<br />

als in Italien, die Differenz in<br />

Italien gezahlt werden muss. Im<br />

umgekehrten Fall ist allerdings kein<br />

Ausgleich vorgesehen.<br />

Die meisten Betriebe holen sich in diesen<br />

Belangen Hilfe bei einem Steuerberater oder<br />

bei Firmen, die auf Abwicklung von Zollangelegenheiten und<br />

Auslandsgeschäften spezialisiert sind.<br />

Thomas Reier arbeitet seit 15 Jahren bei Inox Design und ist zuständig<br />

für Einkauf und Intern Marketing, Auslandsbeziehungen<br />

sind für ihn Alltag. Der Hersteller hochwertiger Treppen, Industrieanlagen,<br />

Stahlteile, Rohre, Profile, Seile, Schrauben, Platten<br />

und Dachkonstruktionen mit Glas ist eine Firma, die viele Kunden<br />

im Ausland hat und mit Frankreich, England, China, Österreich,<br />

der Schweiz, Belgien, Irland u. a. m. Geschäftsbeziehungen unterhält<br />

und zum Teil auch Verkaufsbüros unterhält. Das Video auf<br />

der Homepage von Inox Design gibt es auf Deutsch, Italienisch,<br />

Französisch und Englisch. Für den Einkauf reichen die Kontakte<br />

noch weiter, nach China, Bulgarien, Polen und in die Türkei.<br />

Ziel Reduzierung CO 2-Emissionen<br />

In seinem Bereich ist Thomas Reier konfrontiert mit einer<br />

neuen Meldepflicht, eingeführt am 1. Januar 2023 und ab<br />

2026 gebührenpflichtig, der sogenannte CBAM (Carbon Border<br />

Adjustment Mechanism). Betroffen sind davon alle Unternehmen<br />

innerhalb der EU, die Eisen, Stahl, Zement, Aluminium,<br />

Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff, einige vor- und nachgelagerte<br />

(insbesondere Eisen- und Stahl-)Produkte – in reiner<br />

oder verarbeiteter Form – preisgünstiger aus Nicht-EU-Staaten<br />

importieren. Über CBAM werden CO 2-emissionsintensive Importe<br />

aus Drittstaaten auf das europäische Preisniveau verteuert,<br />

um so die Wettbewerbsnachteile der Betriebe in der EU infolge<br />

strengerer Klimaschutzvorgaben auszugleichen. Ziel dieser Abgabe<br />

ist es, die CO 2-Emissionen zu senken.<br />

Dass Südtirol zwar ein kleines Land sein mag, aber die Welt mittlerweile<br />

ein Dorf, zeigt ein weiterer Aspekt, der dem Einkaufsexperten<br />

Thomas Reier derzeit Sorgen bereitet: Die Auswirkungen<br />

des israelisch-palästinensischen Konflikts bedingen nicht nur<br />

Lieferverzögerungen von zwei bis drei Wochen, sondern auch<br />

eine Verteuerung der Transporte, da die Schiffe gezwungen sind,<br />

statt durch den Suezkanal um Afrika herumzufahren.<br />

„DIE AUSWIRKUNGEN DES<br />

ISRAELISCH-PALÄSTINENSISCHEN<br />

KONFLIKTS BEDINGEN NICHT NUR<br />

LIEFERVERZÖGERUNGEN, SONDERN<br />

AUCH EINE VERTEUERUNG DER<br />

TRANSPORTE, DA DIE SCHIFFE<br />

GEZWUNGEN SIND, UM AFRIKA<br />

HERUMZUFAHREN.“<br />

THOMAS REIER, INOX DESIGN<br />

Ihr Fachmann<br />

für Neubau,<br />

Umbau &<br />

Renovierung<br />

Unsere Leidenschaft gilt dem Bau<br />

von hochwertigen und individuellen<br />

Bauprojekten, angefangen bei Garagen<br />

über Ein- und Mehrfamilienhäuser bis<br />

hin zu modernen Wirtschaftsgebäuden.<br />

Erfahrenes Team, moderne Ausrüstung –<br />

wir setzen Kundenwünsche um! Mit über<br />

1000 m 2 Decken- und 650 m 2 Wandschalung<br />

sowie einem großen Maschinenpark<br />

garantieren wir Qualität und Stabilität für<br />

ihren Bau. Wir sind stolz, Kundenvisionen<br />

Wirklichkeit werden zu lassen, denn - „wir<br />

bauen das Fundament deiner Zukunft“.<br />

Bauunternehmen<br />

Schweigkofler Martin Gmbh<br />

T. +39 347 803 8804<br />

Lengstein Rotwand 20 - 39054 Ritten<br />

martin.schweigkofler@yahoo.de<br />

www.martin-schweigkofler.it<br />

Erfahren SIE MEHR


60 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

Bei Handlungsbeziehungen außerhalb<br />

der EU fallen außerdem Zollgebühren<br />

an, die von Material zu Material<br />

unterschiedlich sein können und u. a.<br />

von Kontingentregelungen abhängen,<br />

die ganz Europa betreffen. Über einer<br />

gewissen Grenze müssen Zölle gezahlt<br />

werden. Ein kompliziertes Geschäft, das<br />

es zu beherrschen gilt.<br />

Statistische Erfassung des<br />

Eu-internen Warenverkehrs<br />

Szenenwechsel. Die Firma Gardenbeauty<br />

aus Marling von Viktoria und Martin<br />

Mayr ist spezialisiert auf Großgartenanlagen<br />

und bietet dies auch Kunden<br />

in Deutschland und Österreich an, vornehmlich<br />

im Hotelbereich. Zu beachten<br />

ist für die Gartenbaufirma hierbei nur<br />

die Fakturierung ohne Mehrwertsteuer.<br />

Allerdings gibt die Tätigkeit außerhalb<br />

der Landesgrenze auch interessante<br />

Einblicke. Zum Beispiel, was<br />

das Material anbelangt. Bei<br />

Auslandsaufträgen, wo<br />

Gardenbeauty mit einem<br />

gemieteten Maschinenpark<br />

arbeitet, ist z.B. aufgefallen,<br />

dass die Maschinen lange nicht<br />

dem Standard entsprechen, der in Südtirol<br />

selbstverständlich ist.<br />

Kurt Steurer, Tischlerei und Innenarchitektur,<br />

arbeitet viel in Südtirol, aber<br />

auch im Ausland. „Auszahlen tut sich<br />

das immer und die Kunden schätzen<br />

die Südtiroler Qualität, die mittlerweile<br />

überall einen Namen hat.“ Seine Kunden<br />

sitzen in Frankreich, Deutschland,<br />

Spanien oder auch in der Schweiz oder<br />

Liechtenstein. „Dort heißt es, sehr gut<br />

aufzupassen beim Zusammenstellen<br />

der Warenlisten. Ein Kübel Farbe zu<br />

viel, ein Werkzeug, die nicht auf der<br />

Warenliste aufscheinen, und du bekommst<br />

Probleme.“ Seine Firma bietet<br />

ihren Kunden einen Rundum-Service.<br />

„In Südtirol wird alles, was es neben<br />

Möbeln, Sanitäranlagen, Kücheneinrichtung,<br />

Fenstern usw. braucht, um<br />

eine Wohnung oder eine Villa komplett<br />

einzurichten, in den Container geladen:<br />

Werkzeuge, Farben, Vorhänge, Stoffe,<br />

Accessoires. Vor Ort verfügen wir dann<br />

über Mietwagen und können mit unserem<br />

Team innerhalb von zehn Tagen<br />

alles montieren, ohne Zeit zu verlieren,<br />

weil wir auf Waren warten.“ Für die<br />

„BEI AUSLANDS-<br />

AUFTRÄGEN<br />

ENTSPRECHEN DIE<br />

MASCHINEN LANGE<br />

NICHT DEM STANDARD,<br />

DER IN SÜDTIROL<br />

SELBSTVERSTÄND-<br />

LICH IST.“<br />

VIKTORIA UND MARTIN MAYR,<br />

GARDENBEAUTY<br />

steuerlichen und rechnungstechnischen<br />

Belange wendet er sich an einen Experten.<br />

„Bei Auslandsgeschäften muss alles<br />

tipptopp passen.“<br />

Betriebe mit einem innergemeinschaftlichen<br />

Wareneinkauf im Wert von über<br />

200.000 Euro pro Monat, sind zu einer<br />

Infrastat-Meldung verpflichtet, für den<br />

Versand von Ware liegt der italienische<br />

Infrastat-Wert bei 0 Euro. Über diese<br />

Meldungen soll der tatsächliche Warenverkehr<br />

innerhalb der EU statistisch erfasst<br />

werden.


SO KLAPPT<br />

DER EINZUG<br />

IN EIN NEUES<br />

LEBEN.<br />

AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 61<br />

Werbeanzeige für Retailkunden. Werbemitteilung zur Verkaufsförderung: Die Informationsbroschüre, inklusive der VID (vorvertraglichen Informationsdokumente) und der Versicherungsbedingungen, liegt zur Einsicht bei unseren<br />

Beratern und in allen unseren Filialen auf bzw. ist unter www.volksbank.it abrufbar.<br />

Werbeinformation zur Verkaufsförderung. Werbekampagne für Retailkunden.<br />

Wohnträume erfüllen<br />

Sie planen den Kauf, Bau oder die Renovierung Ihres Eigenheims?<br />

Wir informieren Sie rund ums Thema Wohnen<br />

und vor allem über die Finanzierung, die zu Ihnen passt.<br />

Fragen Sie nach: Unsere Expertinnen und Experten sind für Sie da.<br />

www.volksbank.it


62 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

MIT HOLZ<br />

Weltweit werden Hochhäuser mit Holz gebaut. Dabei<br />

wird Holz anstelle von Beton und Stahl als tragender<br />

Baustoff eingesetzt. In der Hamburger Hafencity wird<br />

noch in diesem Jahr Deutschlands höchstes Holzhochhaus<br />

fertiggestellt, das Roots.<br />

Als Hochhaus gelten Häuser, die eine Höhe von 22 Metern<br />

überschreiten. Traditionell werden solche Bauten in<br />

Stahlbetonbauweise realisiert. Doch Zement und Stahl sind<br />

emissionsreich. Allein bei der Erzeugung einer Tonne Zement<br />

werden bis zu 600 Kilo CO 2 freigesetzt. Damit ist die internationale<br />

Zementproduktion für rund acht Prozent der globalen<br />

CO 2-Emissionen verantwortlich. Welche Alternativen gibt es<br />

also für ein klimaschonendes <strong>Bauen</strong>?<br />

Zwar ist auch die CO 2-Bilanz des Baustoffes Holz nicht nur<br />

positiv, aber gegenüber Stahl und Beton hat der Werkstoff doch<br />

auch einige Vorteile. Holz speichert auch nach der Abholzung<br />

noch Kohlenstoffdioxid, hat eine höhere Tragkraft als Beton bei<br />

niedrigerem Eigengewicht und verbraucht in der Gewinnung<br />

weitaus weniger Energie als Stahl oder Beton. Gebäude aus Holzwerkstoffen<br />

haben während des Baus und späteren Betriebs einen<br />

deutlich geringeren CO 2-Fußabdruck als andere Gebäude. Dass<br />

sich aus Holz auch Hochhäuser bauen lassen, zeigen verschiedenste<br />

Beispiele weltweit.<br />

DIE VORTEILE VON HOLZ<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Holz ist leichter als Stahl bei gleicher Tragfähigkeit.<br />

Holz hat dieselbe Druckfestigkeit wie Beton.<br />

Holz erreicht eine hohe Wärmedämmung.<br />

Holz schafft es ein angenehmes Wohnklima.<br />

Foto © Rubner Holzbau<br />

DAS „ROOTS“ IN HAMBURG<br />

In der Hamburger Hafencity entsteht derzeit mit 65 Metern<br />

Höhe das höchste Holzhochhaus Deutschlands. Das Roots steht<br />

ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und Natur und besteht aus<br />

einem zweistöckigen Sockelgeschoss und zwei darauf aufgesetzten<br />

Bauteilen – ein 16-stöckiger Holzturm sowie ein sechsstöckiges<br />

L-förmiges Holzgebäude. Dafür investiert der Bauträger<br />

Garbe Immobilien Projekte GmbH rund 140 Millionen Euro.<br />

Der Entwurf stammt von den Architekten von Störmer Murphy<br />

and Partners GbR. Dank einer zweiten Fassade aus Glas<br />

sind Brandschutz, UV-Schutz und Feuchteschutz gewährleistet.<br />

Verbaut werden rund 5.500 Kubikmeter Nadelholz. Damit der<br />

Bau technisch den Ansprüchen gerecht wird, wurde Rubner<br />

Ingenieurholzbau bereits früh in die Planung eingebunden.<br />

Die erweiterte Holzbauweise ist das architektonisch sichtbare<br />

Merkmal und stilprägende Element dieses Gebäudekomplexes.


ubner.com/holzbau<br />

AKTUELL<br />

MJØSTÅRNET:<br />

DAS HÖCHSTE<br />

HOLZHOCHAUS DER WELT<br />

© Marcus Buck<br />

Mit einer Höhe von 85,4 Metern steht das aktuell höchste<br />

Hochhaus in Brumunddal, Norwegen. Auf den insgesamt<br />

18 Stockwerken finden sich neben Hotelzimmern auch<br />

Etagen für Büros, ein Restaurant, ein Veranstaltungssaal,<br />

33 Wohnungen und eine öffentlich zugängliche Dachterrasse.<br />

Das Haupttragwerk besteht aus einem Brettschichtholz-<br />

Fachwerk an der Fassade sowie Stützen und Trägern im Inneren.<br />

Traversen verleihen dem Gebäude die nötige Stabilität.<br />

Die Hülle des Hochhauses plante das Trondheimer Architekturbüro<br />

Voll Arkitekter aus vorgefertigten Wandelementen,<br />

die mit einer nicht brennbaren Isolierung ausgestattet sind.<br />

Verkleidet ist das Gebäude mit Kiefernholz.<br />

Alle Infos zu unseren<br />

Holzhochhäusern<br />

finden Sie auf<br />

unserer Website:<br />

Foto © Sumitomo Forestry Co.<br />

DER PLYSCRAPER W350:<br />

JAPANISCHE SUPERLATIVE<br />

Das wohl spektakulärste Holzhochhaus weltweit plant aktuell<br />

Japans Holzbaugigant Sumitomo Forestry. Bis 2041 soll in<br />

Tokio ein 350 Meter hohes Holzhochhaus entstehen. Der<br />

Plyscraper, englisch für Wolkenkrater aus Holz, soll auf<br />

70 Etagen Geschäfte, Hotels, Büros und Wohnungen beherbergen.<br />

Eine besondere Herausforderung stellt für die Planer<br />

die große Erdbebengefahr dar, weshalb minimale Stützelemente<br />

aus Stahl vorgesehen sind. Um das Hochhaus abzusichern,<br />

soll es von einer außenliegenden Stahlkonstruktion um<br />

die Stützpfeiler und Balken entlastet werden. Der Plyscraper<br />

soll auch ein Statement in Sachen Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit<br />

setzen. Laut aktueller Planung sollen rund<br />

185.000 Kubikmeter Holz verbaut werden, in erster Linie<br />

von Zedern und Zypressen.<br />

© Garbe Immobilien Projekte /<br />

Störmer Murphy and Partners


64 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

DAS HANDWERK MACHT’S<br />

Die verlässliche Versorgung mit<br />

handwerklichen Leistungen im<br />

Ort – von der Bäckerei bis zum<br />

Friseursalon – trägt maßgeblich zu<br />

einer gesunden Wirtschaft und zur<br />

Lebensqualität bei. Dabei bietet der<br />

Handwerksbetrieb nicht nur Dienstleistungen<br />

an, er sichert auch lokale<br />

Arbeits- und Ausbildungsplätze.<br />

Mit rund 44.000 Beschäftigten trägt<br />

das Handwerk ganz wesentlich<br />

dazu bei, dass die Nahversorgung in<br />

Südtirol auch weiterhin auf einem hohen<br />

Niveau garantiert wird und dass<br />

Südtirol am Laufen bleibt. Der Handwerksbetrieb<br />

ist aber nicht nur ein wichtiger<br />

lokaler Dienstleister, ihm kommt<br />

DAS TRADITIONELLE<br />

HANDWERK IN<br />

SÜDTIROL IST VON<br />

GROSSER KULTURELLER<br />

BEDEUTUNG.<br />

GLEICHZEITIG STECKT<br />

AUCH EIN HOHES<br />

INNOVATIONS-<br />

POTENZIAL DARIN.<br />

auch eine soziale Rolle zu, denn der<br />

schafft und erhält lokale Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätze. Dieses soziale Engagement<br />

zeigt sich oft auch außerhalb des<br />

Betriebs: Viele Handwerker engagieren<br />

sich ehrenamtlich in den Vereinen und<br />

leisten einen aktiven Beitrag zum Gesellschaftsleben<br />

im Dorf.<br />

Handwerk lokal verankert.<br />

Handwerk global vernetzt.<br />

Viele Handwerksbetriebe in Südtirol<br />

blicken auf eine lange Tradition zurück,<br />

werden in zweiter oder gar dritter<br />

Generation fortgeführt und sind ein<br />

JOIN<br />

THE WORLD<br />

OF LAMAFER<br />

WWW.<br />

LAMAFER.<br />

COM<br />

WIR ENTSORGEN<br />

GESETZESGEMÄSS ASBEST,<br />

ISOLIERMATERIAL UND<br />

MINERALWOLLE, SOWIE<br />

BAUSCHUTT UND ABFÄLLE<br />

IHRER BAUSTELLE.<br />

KONTAKTIEREN SIE<br />

UNSERE VERKAUFSBERATER<br />

KEVIN.M@LAMAFER.COM<br />

331 6707693<br />

MANUEL.B@LAMAFER.COM<br />

328 0684756 J. Keplerstrasse 5 - Bozen 0471-918191 info@lamafer.com


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 65<br />

wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft.<br />

Heute sind viele Betriebe aber auch<br />

global vernetzt. Sie tauschen sich mit<br />

anderen Firmen und Betrieben aus<br />

und bedienen Kunden in ganz Italien<br />

und dem Ausland. Dadurch entstehen<br />

neue Zusammenarbeiten und ein<br />

Mehrwert für den Betrieb, die Mitarbeiter<br />

und auch die Lehrlinge. Auch<br />

Familienbetriebe profitieren von den<br />

neuen Wirtschaftsnetzwerken, und<br />

Einzelunternehmer kooperieren nun<br />

auch mit mittelständischen Betrieben.<br />

Dadurch steigt auch der Stellenwert<br />

des Handwerks.<br />

Handwerk ist Tradition.<br />

Handwerk ist Kultur.<br />

Das traditionelle Handwerk in Südtirol<br />

ist von großer kultureller Bedeutung.<br />

Gleichzeitig steckt auch ein hohes Innovationspotenzial<br />

darin. Gerade im Zusammenhang<br />

mit dem Klimawandels kommt<br />

diesem Wirtschaftszweig eine besondere<br />

Bedeutung zu. Handwerker können Dinge<br />

reparieren und damit wieder einer<br />

Nutzung zuführen oder Bestehendes so<br />

umgestalten, dass es wieder schön und<br />

nutzbar ist. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.<br />

Für die Kundinnen und Kunden vor Ort<br />

ergibt sich dadurch ein großer Mehrwert.<br />

Nachhaltigkeit ist die Stärke<br />

des Handwerks<br />

Das Handwerk ist ein zentraler Akteur,<br />

wenn es darum geht, Südtirol<br />

nachhaltiger zu gestalten. Gemeinsam<br />

mit der Forschungseinrichtung Eurac<br />

Research möchte der Landesverband<br />

der Handwerker (LVH) in den kommenden<br />

Jahren in den Bereichen<br />

nachhaltige Entwicklung und Transformation<br />

noch enger zusammenarbeiten,<br />

um Chancen und Herausforderungen<br />

für ein nachhaltiges Handwerk<br />

im Sinne der Klimaneutralität 2040<br />

zu erarbeiten.<br />

TISCHLEREI<br />

EINRICHTUNGSHAUS<br />

MEIN LEBEN.<br />

MEIN WOHNEN.<br />

Seit 50 Jahren schaffen wir Wohnträume.<br />

Kontaktieren Sie uns<br />

bereits in der Bauphase für eine<br />

optimale Unterstützung. Von der<br />

Planung bis zur Montage, wir bieten<br />

ästhetische und funktionale<br />

Raumgestaltung. So wie bei Barbara<br />

und Benjamin aus Luttach.<br />

Tel. +39 0474 65 90 31<br />

moebelplankensteiner.it


66 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

EDLER<br />

ALLESKÖNNER<br />

Vielseitig einsetzbar, langlebig und<br />

sogar recycelbar: Rostfreier Edelstahl<br />

ist als funktionaler Werkstoff<br />

heute nicht mehr wegzudenken.<br />

Inox, kurz für das französische „inoxydable“,<br />

bedeutet „rostfrei“. Bezeichnet<br />

wird mit Inox heute landläufig<br />

rostfreier Stahl, auch als Edelstahl<br />

bekannt. Edelstahl ist eine Legierung,<br />

die hauptsächlich aus Eisen, Chrom,<br />

Nickel, Mangan, Silizium, Kohlenstoff<br />

und in einigen Fällen Molybdän besteht.<br />

Diese Kombination verleiht dem<br />

Material eine bemerkenswerte Beständigkeit<br />

gegenüber Korrosion und Rost.<br />

Die Ursprünge<br />

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts suchte<br />

man im Chemiesektor nach einem<br />

Material, das sich gegenüber Säuren,<br />

Nässe und Korrosion beständig zeigen<br />

konnte. Denn die bis dahin verwendeten<br />

Stahlsorten konnten dies nicht leisten<br />

und ließen sich zudem nur schwer<br />

formen. In den Labors der Friedrich<br />

Krupp AG in Essen forschten daher der<br />

Physiker Benno Strauß und sein Mitarbeiter<br />

Eduard Maurer an einem neuen<br />

Material und meldeten schließlich<br />

1912 ein Patent zur „Herstellung von<br />

Gegenständen, die hohe Widerstandskraft<br />

gegen Korrosion erfordern“ an.<br />

Nur zwei Monate später folgte das Patent<br />

für die „Herstellung von Gegenständen,<br />

die hohe Widerstandsfähigkeit gegen<br />

den Angriff durch Säuren und hohe<br />

Festigkeit erfordern“. Damit war rostfreier<br />

Edelstahl (Inox) geboren. In den<br />

folgenden Jahrzehnten trat Inox seinen<br />

Siegeszug an. Schon bald wurde es in der<br />

Lebensmittelproduktion und in der Medizin<br />

eingesetzt. Aber auch Architekten<br />

wussten das neue Material bald für sich<br />

zu nutzen. Ende der 1920er-Jahre erhielt<br />

das Chrysler Building in New York City<br />

als eines der ersten Gebäude weltweit<br />

eine Turmspitze aus rostfreiem Edelstahl<br />

– bis heute erstrahlt sie im Glanz.<br />

Wasser<br />

… ist eine gute Arbeit wert!<br />

Rohrsysteme<br />

ROHRSYSTEME - ARMATUREN - BEHÄLTERBAU<br />

Quellfassungsflügel<br />

Regenwasser – perfekt<br />

für Haus und Garten<br />

Inoxarbeiten<br />

Quellstube mit<br />

Schieberkammer<br />

Hawle Armaturen<br />

Trinkwasserspeicher Sandabsetzbecken Wasserreservoir<br />

Obervintl · Schlossergasse 1 · Tel. 0472/868140 · info@tyrolplast.it<br />

Bachfassung<br />

mit „Schweißspalt-Bogensieb“<br />

für Kraftwerke


AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 67<br />

Hygienisch, hitzebeständig, haltbar<br />

Inox ist nach wie vor ein äußerst beliebter<br />

Werkstoff und findet in den unterschiedlichsten<br />

Bereichen Anwendungen. Egal<br />

ob Architektur und Industrie, für die<br />

Herstellung von Haushaltsgeräten oder<br />

medizinischen Instrumenten. Geschätzt<br />

wird Inox vor allem wegen seiner zahlreichen<br />

positiven Eigenschaften.<br />

Im Unterschied zu porösen Materialien<br />

hat Edelstahl nämlich eine glatte<br />

Oberfläche. Flüssigkeiten, Gerüche und<br />

Geschmäcker können nicht eindringen.<br />

Und Schmutz, Keime und Bakterien<br />

können sich auch nicht ansammeln. In<br />

Verbindung mit einer einfachen Reinigung<br />

macht dies Inox zu einem sehr<br />

hygienischen Material. Nicht umsonst<br />

wird es vor allem im medizinischen Bereich,<br />

aber auch im öffentlichen Raum,<br />

etwa für Handläufe und Türgriffe an<br />

Bahnhöfen, eingesetzt. Und auch die<br />

Lebensmittelindustrie, Industrieküchen<br />

sowie Krankenhäuser setzen auf Inox.<br />

Dabei kommt noch eine weitere positive<br />

Eigenschaft von Inox ins Spiel. Weil<br />

rostfreier Edelstahl hohen Temperaturen<br />

standhalten kann, ohne dass seine<br />

strukturellen und hygienischen Eigenschaften<br />

beeinträchtigt werden, ist er<br />

besonders geeignet für den Einsatz in<br />

Küchen und Umgebungen, in denen es<br />

„heiß hergeht“ und in denen regelmäßige<br />

Reinigungs- und Sterilisationsverfahren<br />

notwendig sind.<br />

Die Turmspitze des Chrysler Building<br />

in New York City besteht aus Inox.<br />

Rostfreier Edelstahl in der Architektur<br />

Dank seiner großartigen Eigenschaften<br />

hat sich rostfreier Edelstahl auch in der<br />

Architektur und im Bauwesen zu einem<br />

Trendwerkstoff entwickelt. Dabei schätzen<br />

Planer und Architekten vor allem die<br />

Kombination von hoher Korrosionsbeständigkeit,<br />

hoher Festigkeit und optisch<br />

ansprechender Werkstoffoberfläche. Zu<br />

den häufigsten Anwendungen gehört die<br />

Ausführung von Fassaden und Wandverkleidungen,<br />

Aufzügen und Treppen, Handläufen<br />

und Geländern. Außerdem hat sich der<br />

Werkstoff in den letzten 100 Jahren auch<br />

zu einem regelrechten Gestaltungselement<br />

für repräsentative Bauten entwickelt. Als<br />

eines der ersten Gebäude weltweit erhielt<br />

das Chrysler Building in New York City eine<br />

Turmkrone aus Edelstahl. Im 20. Jahrhundert<br />

setzten viele Stararchitekten wie Frank<br />

O. Gehry, Norman Foster und Zaha Hadid<br />

auf die besondere Wirkung und die flexible<br />

Formbarkeit des Materials. Viele Landmarks<br />

und bedeutende architektonische Highlights<br />

wären ohne Edelstahl nicht zu realisieren<br />

gewesen. Doch dieses Material setzt den<br />

Planern kaum noch Grenzen in der Umsetzung<br />

kreativster Ideen.<br />

Recycelbar<br />

Schließlich kann sich Edelstahl auch in<br />

Umweltfragen als ausgezeichnetes recycelbares<br />

Material herausstellen. Edelstahl<br />

ist zu 100 Prozent recycelbar, und schon<br />

heute stammt rund 60 Prozent des neuen<br />

Edelstahls aus altem Stahl.<br />

Dabei wird das Material in einem Elektroofen<br />

geschmolzen und neuer Stahl geformt.<br />

Dieser Vorgang kann mehrmals wiederholt<br />

werden, ohne dass die Qualität des Edelstahls<br />

beeinträchtigt wird. Das macht Edelstahl<br />

zu einer umweltfreundlichen Wahl für<br />

verschiedene Anwendungen, sei es in der<br />

Bauindustrie, in der Herstellung von Haushaltsgeräten<br />

oder in anderen Bereichen.


68 Nr. 1/<strong>2024</strong> PORTRAIT<br />

JEDER IST<br />

GLEICH<br />

WICHTIG<br />

Tischler, Innenarchitekt, Judoka,<br />

Autoliebhaber, Familienmensch,<br />

auf Du und Du mit VIPs, Kreativer,<br />

Ästhet, Genießer, Familienmensch<br />

und vor allem eines:<br />

Kurt. Und als Kurt stellt er sich<br />

am liebsten vor. Der einfache<br />

Mann von nebenan, der mit allen<br />

kann und der bei allem vor allem<br />

er selbst bleibt.<br />

Kurt Steurer ist ein Steinbock und<br />

auch sein Vater Erwin, Gründer<br />

der Tischlerei Steurer in St. Lorenzen,<br />

war es. Zielstrebigkeit ist das<br />

Hauptmerkmal, das beide verbindet.<br />

„Ich brauche keinen Studierten,<br />

sondern einen, der schleifen und<br />

tischlern kann“, sagte sein Vater.<br />

Aber Kurt Steurer wollte mehr und<br />

so hängte er nach der Tischlerausbildung<br />

noch eine Ausbildung zum<br />

Innenarchitekten an. Das Gefühl für<br />

Formen, Farben und Räumlichkeiten<br />

ist im angeboren. „Wenn ich einen<br />

Raum sehe, sehe ich sofort vor<br />

meinem inneren Auge, wie ich ihn<br />

einrichten würde.“ Sein Skizzenbuch<br />

aus Leder hat er immer griffbereit.<br />

Ideen, Inspirationen, Formen – all<br />

das skizziert er schnell und sicher hinein.<br />

„Meine Bibel“, sagt er lachend.<br />

All sein Wissen ist dort drin.<br />

Lebensschule Judo<br />

Neben der Leidenschaft für das Einrichten<br />

und dem Schaffen von gemütlichen (Lebens)Räumen,<br />

ist er bestimmt von seiner<br />

Leidenschaft für Sport. Als Einzelkind<br />

weiß er hier neben der sportlichen Leistung,<br />

der Motivation, besonders auch den<br />

Wert von Gemeinschaft und des Zusammenhalts<br />

zu schätzen. Der Ehrgeiz trägt<br />

ihn auch hier. Er selbst hat es neben der<br />

Arbeit nicht zur Profi-Leistungssportler-<br />

Karriere gebracht (auch wenn er bis fast an<br />

die Olympiade gekommen ist), aber er lebt<br />

das mit seinen „Judo-Kiddies“ aus, wie er<br />

sie liebevoll nennt. Seit Jahren trainiert er<br />

die Jugend-Judomannschaft von St. Lorenzen<br />

und mit ihr hat er bei internationalen<br />

Wettbewerben Erfolge über Erfolge<br />

erreicht. Judo, das ist für ihn auch eine<br />

„BEI JUDO KÄMPFST<br />

DU UND FÄLLST AUCH<br />

IMMER MAL WIEDER.<br />

WICHTIG IST,<br />

MIT HOCHERHOBENEM<br />

KOPF WIEDER<br />

AUFSTEHEN UND<br />

SEINEN GEGNER ZU<br />

RESPEKTIEREN.“<br />

KURT STEURER<br />

Lebensschule: „Bei Judo kämpfst du und<br />

fällst auch immer mal wieder. Wichtig ist,<br />

mit hocherhobenem Kopf wieder aufstehen<br />

und seinen Gegner zu respektieren.“<br />

Aber auch in anderen Sportarten ist er<br />

daheim: vor allem Tennis, dann Fußball,<br />

Eishockey und Skifahren.<br />

Er hat Glück gehabt im Leben, der Kurt.<br />

Aber Glück allein reicht nicht, sagt er. „Ich<br />

habe es zu nutzen gewusst und mir mit viel<br />

Arbeit und Fleiß meinen Platz erarbeitet.“<br />

Auf jeden Fall ist er dankbar für jeden Tag<br />

und alles, was er leben kann. Nicht nur<br />

wegen der richtigen Begegnungen zum<br />

rechten Zeitpunkt. Nicht nur weil er mit<br />

Scheichs einen Grillabend feiert oder<br />

Cocktails mit VIPs aus aller Welt trinkt.<br />

Nicht nur wegen Freundschaften mit<br />

Fußballstars wie David Alaba von Real<br />

Madrid oder Kingsley Coman vom FC<br />

Bayern München, denen er Wohnungen<br />

und Villen überall in Europa eingerichtet<br />

hat, Geschäftskontakten mit Matteo<br />

Thun, David Chipperfield, Richard Meier<br />

oder mit der Unternehmerfamilie Geiss.<br />

Bei all dem bleibt er authentisch.<br />

Glück muss man haben<br />

Ein Erlebnis in Jordanien hat ihn für sein<br />

Leben geprägt: die Intuition einer Minute<br />

hat ihm und drei Geschäftspartnern<br />

das Leben gerettet. Bei einem Meeting in<br />

einem mit Menschen gefüllten Hotel hat


PORTRAIT<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 69<br />

Seit Jahren trainiert Kurt seine „Judo-Kiddies“ in St. Lorenzen.<br />

Mit David Alaba verbindet Kurt eine innige Freundschaft.<br />

er sich in der Menge plötzlich unwohl<br />

gefühlt. Als er einen leeren Platz in einer<br />

etwas abgelegenen Nische ausmachte,<br />

ging er mit seinen Geschäftspartnern<br />

dorthin. Nur eine Minute später explodierte<br />

dort, wo sie vorher gesessen<br />

hatten, die Bombe eines Selbstmordattentäters.<br />

„Ich bin ewig dankbar dafür,<br />

noch am Leben zu sein und schätze jeden<br />

Tag als etwas ganz Besonderes!“<br />

Das Um und Auf seiner Tätigkeit ist<br />

eine gute Menschenkenntnis. Einrichten<br />

ist etwas sehr Intimes. Man muss<br />

einen Menschen kennen, um seinen Lebensraum<br />

so zu gestalten, dass er ihm<br />

auf den Leib geschnitten ist. Für Kurt<br />

Steurer eine Frage der Intuition. „Ich<br />

spüre, was der andere braucht, was ihm<br />

gefällt.“ Sein Interior Tower in Vahrn ist<br />

sein ganzer Stolz. Hier finden die Kunden<br />

alles an einem Platz, was es zum Wohnen<br />

braucht. Die Tischlerei und der Showroom<br />

Steurer sind zwar in St. Lorenzen,<br />

aber in Vahrn sind viele Wohneinheiten<br />

ausgestellt, dazu alles, was es für ein<br />

stimmiges Interior Design braucht. „Ein<br />

ganzes Wohnkonzept von A bis Z.“ Und<br />

was es nicht gibt, entwirft Kurt Steurer,<br />

skizziert es in sein Lederbuch. Holz, Textilien<br />

und Naturstein sind seine Lieblingsmaterialien,<br />

Naturfarben sein Element.<br />

Accessoires wie Kissen, Teppiche und<br />

Bilder sind Farbtupfer. Kurt Steurer lädt<br />

seine Kunden ein, ihre Räume lebendig<br />

zu gestalten. Vielen Kunden wird er bald<br />

zum Freund und darauf ist er stolz: Er<br />

nimmt sich jeder Person auf die gleiche<br />

Art an, unabhängig davon, wie viel diese<br />

investieren kann. Seine Motivation ist,<br />

für jeden genau das Passende finden.<br />

Das Zentrum seines Lebens ist seine Familie.<br />

Jede freie Minute, die er hat, verbringt<br />

er mit Frau Evelyn und den drei Kindern<br />

Alina, Noah und Simon. „Ich wollte es<br />

besser machen als mein Papa, der immer<br />

nur gearbeitet hat. Allerdings muss mich<br />

meine Familie doch immer öfter bremsen.“<br />

Entspannung heißt für ihn, mit der Familie<br />

in seiner zweiten Heimat Gardasee viele<br />

schöne Momente gemeinsam zu verbringen.<br />

Stillhalten ist etwas, was ihm nicht in<br />

die Wiege gelegt wurde. Aber auch das hat<br />

er vom Judo gelernt: Verlange dir nie mehr<br />

ab, als du geben kannst.<br />

www.fliesenservicekg.it<br />

©Alex Filz


70 Nr. 1/<strong>2024</strong> GESUNDHEIT<br />

7 TIPPS<br />

für gesunden<br />

Schlaf<br />

Es ist der denkbar schlechteste<br />

Tagesanfang, wenn man mit<br />

Rückenschmerzen aus dem Bett<br />

steigen muss. Die Lösung: Matratze,<br />

Lattenrost und Kissen einer<br />

Kontrolle unterziehen und unter<br />

Umständen austauschen.<br />

Wer gesund schlafen möchte,<br />

braucht vor allem eines: Zeit.<br />

Nein, nicht die Zeit zum Schlafen –<br />

die natürlich auch. Aber vor allem<br />

Zeit, um sich mit dem eigenen Schlaf<br />

auseinanderzusetzen. Zeit, um sich<br />

anschließend beraten zu lassen, um<br />

Probe zu liegen. Und Zeit, um vor<br />

der endgültigen Entscheidung noch<br />

einmal darüber zu schlafen. Ein paar<br />

Tipps sollten bei der Investition allerdings<br />

beachtet werden.<br />

TIPP 1: Eine Matratze sollte spätestens<br />

nach zehn Jahren Nutzung<br />

ausgetauscht werden. Das empfiehlt<br />

die deutsche Stiftung Warentest. Und<br />

zwar nicht aus Verschleiß-, sondern<br />

aus hygienischen Gründen. Wir verlieren<br />

pro Nacht immerhin rund einen<br />

halben Liter Flüssigkeit – samt<br />

Bakterien, Hautschuppen<br />

& Co. Wer die Schlafunterlage<br />

gründlich pflegt und reinigt und vor<br />

allem täglich Luft daran lässt (Bett<br />

weg!), kann diesen Zeitraum etwas<br />

verlängern.<br />

TIPP 2: Die Haltbarkeit einer Matratze<br />

hängt auch von ihrer Qualität ab. Auffallend<br />

günstige Angebote könnten Sie<br />

später teuer zu stehen kommen, zum<br />

Beispiel bei Orthopäden, Physiotherapeuten<br />

und in Apotheken.<br />

TIPP 3: Suchen Sie ein Fachgeschäft<br />

auf und lassen sich gut beraten. Gute<br />

Beratung heißt auch, nicht das Gefühl<br />

zu haben, es wird einem ein teures Produkt<br />

aufgeschwatzt.<br />

TIPP 4: Kaufen Sie keine neue Matratze,<br />

ohne sie vorher mindestens ein paar<br />

Minuten in verschiedenen Positionen<br />

ausprobiert zu haben.<br />

TIPP 5: Qualität ist das Kriterium<br />

Nummer eins beim Kauf von<br />

Matratzen. Es gibt unterschiedliche<br />

Typen aus verschiedenen<br />

Materialien. Welche Matratzenart<br />

geeignet ist, hängt zum Beispiel von<br />

der Schlafposition der Person ab.<br />

TIPP 6: Achten Sie darauf, dass Matratze<br />

und Lattenrost zusammenpassen. Die<br />

Qualität des Letzteren ist mindestens<br />

genauso wichtig wie die der Matratze.<br />

Er sollte zudem mindestens doppelt so<br />

lang halten wie die Matratze.<br />

TIPP 7: Das Kopfkissen sollte seinem<br />

Namen gerecht werden. Das bedeutet:<br />

Auf dem Kissen sollten Kopf und Nacken<br />

Platz haben, nicht aber die Schultern.<br />

Es sollte den Nacken stützen, weshalb<br />

Bauch-, Rücken- und Seitenschläfer<br />

unterschiedliche Arten von Kopfkissen<br />

brauchen. Auch hier ist es wichtig, verschiedene<br />

Kissen zu testen.<br />

PEINTNER<br />

Möbel- und Textilhaus Peintner<br />

Ihr kompetenter<br />

Partner für schöneres<br />

Wohnen und gutes<br />

Schlafen …<br />

Eine persönliche Beratung<br />

Ein vollständiges Konzept<br />

Hilfe beim Ausmessen<br />

Lieferung und Installation Alles aus einer Hand<br />

Hl. Kreuz-Straße 19 | St. Lorenzen | T. 0474 474 404 | contact@peintner.info | www.peintner.info


HABEN SIE<br />

VIEL AUF<br />

LAGER?<br />

WIR HABEN<br />

DAS SYSTEM.<br />

Industrie- und<br />

Fachbodenregale,<br />

Lagersysteme für<br />

Paletten/Langgut,<br />

vollautomatisierte Systeme<br />

AKTUELL<br />

Nr. 1/<strong>2024</strong> 71<br />

VERTIMAG: AUTOMATISIERTE<br />

VERTIKALLAGER-SYSTEME<br />

Mit Industrie 4.0 Voraussetzungen!<br />

Vertimag Software lässt sich ins<br />

Betriebssystem integrieren.<br />

Bereits viele realisierte<br />

automatische Vertikallager im Einsatz:<br />

Unverbindlicher Lokalaugenschein<br />

nach Terminvereinbarung.<br />

www.profiservice.it<br />

T +39 0472 694 070


72 Nr. 1/<strong>2024</strong><br />

AKTUELL<br />

ALLES FÜR<br />

BESSERES<br />

BAUEN<br />

ÜBE R ALL I N IHR E R N ÄHE :<br />

DER E R STE B A U S T O FFHÄN DLER<br />

I N S Ü DTIR O L-T R E N TIN O .<br />

Seit 1999 steht bauexpert für Kompetenz, Qualität und<br />

Innovation im Baustoffsektor. In den Folgejahren wurde<br />

das Filialnetz kontinuierlich ausgebaut und umfasst heute<br />

16 Verkaufspunkte sowie 7 Showrooms für Böden und<br />

Innenausstattung unter der Marke DOMUS bauexpert.<br />

Als einer der führenden Baustoffhändler Italiens beliefert<br />

bauexpert die Region Südtirol-Trentino mit einer breit<br />

Logistik und exzellenten Serviceleistungen.<br />

16 FILIALEN 7 SHOWROOMS<br />

BAUEXPERT.IT<br />

designverliebt.com<br />

VIDEO

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!