Energie & Umwelt 2023
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Elektromobilität<br />
Was macht der<br />
hohe Norden besser?<br />
Heizsysteme<br />
Heizt du noch,<br />
oder wohnst du schon?<br />
<strong>Energie</strong>sparen<br />
Kleine Weltverbesserer-Tipps<br />
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Eigenheim – geht das?<br />
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Was macht der<br />
hohe Norden<br />
besser?<br />
Warum ist Norwegen Spitzenreiter in Sachen<br />
E-Mobilität und warum rangiert ausgerechnet<br />
Italien am unteren Ende der Rangliste?<br />
Die Wirtschafts- und Automobilexperten sind<br />
sich bei dieser Antwort ziemlich einig.<br />
Lesen Sie mehr dazu auf den<br />
nächsten Seiten.<br />
6<br />
INHALT<br />
Info-PR<br />
13 Würth GmbH, Neumarkt<br />
16 Signa-Gruppe, Bozen<br />
19 IIT Bozen KGmbH, Bozen<br />
20 psaier.energies, Brixen<br />
24 Hella Italien GmbH, Bruneck<br />
26 Imperial OHG, Bruneck<br />
27 Olymp Werk GmbH, A-Ötztal<br />
29 Selectra AG, Bozen<br />
30 eco center AG, Bozen<br />
36 Hypo Vorarlberg Leasing AG, Bozen<br />
Rubriken<br />
44 Fragen an den Experten<br />
46 Portrait: Jana Schmidhammer<br />
48 Gesundheit: Rückenschmerzen<br />
vorbeugen und lindern<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Athesia Druck GmbH,<br />
Bozen, Eintrag LG Bozen<br />
Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />
Chefredakteur: Franz Wimmer<br />
Projektleiterin/Koordination: Magdalena Pöder<br />
Verkaufsleitung: Patrick Zöschg<br />
Redaktion: Franz Wimmer, Nicole D. Steiner,<br />
Elisabeth Stampfer, Edith Runer<br />
Werbung/Verkauf: Armin De Biasio, Michael<br />
Gartner, Elisabeth Scrinzi, Wolfgang Göller<br />
Verwaltung: Weinbergweg 7 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 081 561<br />
info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />
Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock, verschiedene<br />
Privat-, Firmen- und Online-Archive sowie<br />
Verkaufsunterlagen.<br />
Konzept und Abwicklung: MediaContact, Eppan<br />
Grafik/Layout: Elisa Wierer<br />
Lektorat: Magdalena Pöder<br />
Produktion: Athesia Druck Bozen |<br />
www.athesiadruck.com<br />
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />
im Postversand<br />
Druckauflage: 24.000 Stück<br />
Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung für die Inhalte der<br />
Werbeseiten, PR-Seiten und der angeführten Webseiten.
ENERGIESPAREN<br />
Kleine Weltverbesserer-Tipps<br />
21<br />
Aktuell<br />
6 Elektromobilität: Was macht<br />
der hohe Norden besser?<br />
9 Für saubere Mobilität<br />
in den Städten<br />
12 Die Infrastruktur<br />
entwickelt sich weiter<br />
14 Woher kommt der Strom?<br />
18 „Ich fahre seit 5 Jahren<br />
voll elektrisch …“<br />
21 Kleine Weltverbesserer-Tipps<br />
25 Heizt du noch, oder wohnst<br />
du schon?<br />
32 So bleibt Trinkwasser sauber<br />
33 <strong>Energie</strong>autark im Eigenheim –<br />
geht das?<br />
37 Klimaplan 2040: Beschlossen –<br />
aber auch machbar?<br />
40 So nachhaltig isst Südtirol<br />
42 Schädliches Chlorwasser?<br />
45 Doktorhaus in Laas<br />
Titelthemen in kursiv<br />
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Heizt du noch,<br />
oder wohnst du schon?<br />
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<strong>Energie</strong>autark im Eigenheim –<br />
geht das?<br />
25<br />
33<br />
EDITORIAL<br />
<strong>Umwelt</strong> und <strong>Energie</strong>, zwei<br />
Themen die aktueller nicht<br />
sein könnten. Klimawandel und<br />
<strong>Energie</strong>kosten sind dabei die<br />
Schlagwörter. Beim Klimawandel<br />
ist wohl kurzfristig nichts zu<br />
machen. <strong>Energie</strong>sparen, sowie<br />
umweltfreundliches und nachhaltiges<br />
Wirtschaften in allen<br />
Bereichen, das sind Megaaufgaben<br />
der aktuellen und künftigen<br />
Unternehmergenerationen<br />
Die hohen <strong>Energie</strong>kosten in Südtirol<br />
sind ein ganz anderes Thema.<br />
Aber da kommt die hohe Politik<br />
ins Spiel – und die hat dank der<br />
Landtagswahlen ganz andere<br />
Prioritäten als die Südtiroler Unternehmer.<br />
Diese stehen täglich<br />
im harten Wettbewerb und müssen<br />
ob der hohen <strong>Energie</strong>kosten<br />
um ihre Wettbewerbsfähigkeit<br />
fürchten. Fürchten wie man hört,<br />
tun sich auch einige Kandidaten –<br />
aber nicht vor den hohen <strong>Energie</strong>kosten,<br />
sondern vor zu geringer<br />
Anzahl von Wählerstimmen.<br />
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6 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT<br />
WAS MACHT DER<br />
HOHE NORDEN<br />
BESSER?<br />
Oder die Italiener noch nicht so gut? Norwegen ist der<br />
Spitzenreiter, Italien gehört zu den Schlusslichtern, wenn es<br />
um die Elektro mobilität geht. Warum das so ist und warum<br />
batteriebetriebenen Fahrzeugen trotz mancher Zweifel die<br />
Zukunft gehört – der „Radius“ hat zum Thema recherchiert.
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 7<br />
Welche Statistiken man auch immer<br />
liest – sie werfen kein gutes<br />
Licht auf Italien, wenn es um die<br />
Elektromobilität geht. Nicht nur, dass<br />
der Stiefelstaat im Jahr 2022 mit lediglich<br />
3,8 Prozent Anteil von Elektroautos<br />
am gesamten Automarkt zu den<br />
Schlusslichtern in Europa zählt. Italien<br />
war 2022 auch der einzige europäische<br />
Staat, der einen Rückgang beim Verkauf<br />
von batteriebetriebenen Fahrzeugen<br />
verzeichnet hat. Insgesamt fahren<br />
in Italien aktuell nur 0,3 Prozent des<br />
Fuhrparks elektrisch – auch da rangiert<br />
das Land ganz unten, wenngleich der<br />
europäische Durchschnitt mit 0,7 Prozent<br />
nicht berauschend ist.<br />
Da stellen sich einige Fragen, etwa: Wie<br />
kann es da andererseits sein, dass Norwegen<br />
als Spitzenreiter in Europa im vergangenen<br />
Jahr fast 80 Prozent E-Autos verkauft<br />
hat, Deutschland immerhin fast 18<br />
Prozent? Was machen die Nordländer –<br />
Skandinavien ist insgesamt führend – so<br />
richtig oder die Italiener so falsch, dass<br />
Elektroautos in rauen Mengen gekauft<br />
oder eben fast völlig abgelehnt werden?<br />
Vorzeigeland Norwegen<br />
Autoexperten in Europa beantworten die<br />
Norwegen-Frage folgendermaßen: Der<br />
Staat hat es dort ausdrücklich zum politischen<br />
Ziel erklärt, die gesamte Autoflotte<br />
bis 2025 (!) emissionsfrei zu bekommen,<br />
also nur noch mit Strom oder Wasserstoff<br />
zu betanken. Entsprechend groß waren<br />
bisher die Kaufanreize. Neben Subventionen<br />
gab es für E-Autos und im ersten<br />
IN ITALIEN VERKAUFTE<br />
ELEKTROAUTOS<br />
Quelle: Statista/UNRAE<br />
1.110<br />
1.460<br />
1.403<br />
1.945<br />
5.010<br />
Moment auch für Hybride günstigere<br />
Maut- und Fährtickets, sie durften Busund<br />
Taxispuren verwenden, billiger oder<br />
gar gratis parken. Mittlerweile sind nicht<br />
mehr alle diese Vorzüge gültig, auch deshalb,<br />
weil der Verkehr in Norwegen in<br />
den vergangenen Jahren angeblich zugenommen<br />
hat, die Menschen also von Öffis<br />
und Rad aufs Auto umgestiegen sind,<br />
weil sie damit schneller und obendrein<br />
günstig vorankamen. Das war natürlich<br />
nicht der Vater des Gedankens gewesen.<br />
Aber immerhin: Dem sauberen Fuhrpark<br />
hat es genützt.<br />
Italien unter ferner liefen<br />
Warum rangiert nun ausgerechnet Italien<br />
in Sachen E-Mobilität fast am anderen<br />
Ende der Liste? Die Wirtschafts- und Automobilexperten<br />
sind sich auch bei dieser<br />
Antwort ziemlich einig: Italien fährt die<br />
falsche Strategie. Statt zu 100 Prozent<br />
hinter batteriebetriebenen Fahrzeugen zu<br />
stehen, hat es die finanziellen Anreize<br />
in den vergangenen Jahren im Vergleich<br />
zu anderen Ländern ziemlich knapp<br />
gehalten. Noch dazu sind die jüngsten<br />
Bestimmungen rein auf die Emission<br />
ausgerichtet, sprich Benziner und sogar<br />
Dieselautos und natürlich Hybride fallen<br />
bei entsprechend guten Zahlen genauso<br />
unter die Förderrichtlinien. Das mag rein<br />
vom <strong>Umwelt</strong>gedanken her schlüssig sein,<br />
wird aber nicht zu den erklärten Klimazielen<br />
in Europa führen.<br />
Dass sich die italienischen Verbraucher<br />
unter diesen Vorzeichen sowie angesichts<br />
unzureichender Dichte von Ladestatio-<br />
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022<br />
10.556<br />
32.538<br />
67.542<br />
49.536<br />
<strong>2023</strong>: 14 MILLIONEN<br />
E-AUTOS<br />
Die Internationale <strong>Energie</strong>agentur<br />
(IEA) hat kürzlich einen<br />
Bericht mit einem globalen<br />
Ausblick auf die Elektrofahrzeuge<br />
<strong>2023</strong> veröffentlicht. Demnach<br />
sollen in diesem Jahr insgesamt<br />
14 Millionen Elektroautos verkauft<br />
werden, rund vier Millionen<br />
mehr als 2022, und zwar<br />
hauptsächlich in drei Märkten:<br />
China, Europa und USA. China<br />
ist dabei der Spitzenreiter mit<br />
einem Anteil an den Neuverkäufen<br />
von 60 Prozent. Der Anteil an<br />
Vollstromern am gesamten Automarkt<br />
werde auf fast ein Fünftel<br />
steigen, teilt die IEA in ihrem<br />
Jahresbericht mit. Bis 2030 würden<br />
E-Fahrzeuge den Bedarf an<br />
mindestens fünf Millionen Barrel<br />
Öl pro Tag vermeiden.<br />
Im Bericht heißt es außerdem,<br />
dass Batterieherstellung mehr<br />
als ausreichen würde, um die<br />
Nachfrage nach E-Fahrzeugen<br />
bis 2030 im IEA-Szenario „Netto-<br />
Null-Emissionen bis 2050“ zu<br />
decken. Allerdings dominiere<br />
weiterhin China den Handel mit<br />
Batterien und Komponenten.
8 Nr. 5/<strong>2023</strong> ELEKTROMOBILITÄT<br />
nen und wieder gestiegener Strompreise<br />
im Zweifelsfall für einen Verbrenner<br />
entscheiden, ist kein Wunder. Was eher<br />
verwundert: Die Südtiroler lassen sich –<br />
obwohl mit zusätzlichen Förderungen<br />
und vergleichsweise vielen Ladestationen<br />
ausgestattet – genauso wenig für das<br />
E-Auto begeistern. 3,7 Prozent waren es<br />
im Jahr 2022, die verkauft wurden, also<br />
nicht einmal 1000 Autos im gesamten<br />
Jahr.<br />
Förderungen sind<br />
nicht gezielt<br />
Der „Radius“ hat Lukas<br />
Baumgartner, den Chef<br />
von Autoindustriale in<br />
Bozen, gefragt, woran die<br />
allgemeine Zurückhaltung<br />
liegen könnte und wie angebracht<br />
diese Zurückhaltung<br />
überhaupt ist. Baumgartner, dessen<br />
Autohaus neben dem edlen Mercedes<br />
und dem Smart auch günstigere Marken<br />
wie Toyota, Renault und Dacia führt,<br />
stellt zunächst klar, dass Statistiken nicht<br />
immer die ganze Wahrheit verraten. Im<br />
Fall von Elektroautos würden sich einige<br />
Zahlen relativieren, wenn man sie<br />
in den richtigen Zusammenhang setzt.<br />
Auch seien einige Daten etwas verfälscht.<br />
„Kollegen haben mir bestätigt,<br />
dass in ihrem Land E-Autos mit hohen<br />
Förderungen gekauft werden, um sie<br />
nach der Mindesthaltezeit in wiederum<br />
andere Länder weiterzuverkaufen, wo<br />
die Förderungen für dasselbe Fahrzeug<br />
vielleicht geringer sind.“<br />
Nichtsdestotrotz würde Italien wohl<br />
auch ohne verfälschte Zahlen schlecht<br />
abschneiden. „Das liegt vor allem daran,<br />
Lukas Baumgartner<br />
dass die Politik seit Jahren gegen die E-Mobilität<br />
wettert“, ist sich Lukas Baumgartner<br />
sicher. Entsprechend seien die Förderungen<br />
nicht gezielt auf die Elektroautos ausgerichtet,<br />
sondern man versuche, so viele<br />
Neuzulassungen wie möglich zu erreichen,<br />
indem man auch die Verbrenner und die<br />
Hybride fördert. Diese Haltung könnte<br />
Italien allerdings noch teuer zu stehen<br />
kommen. Denn andere Länder<br />
könnten sich einen wichtigen<br />
und uneinholbaren<br />
Vorsprung in Sachen E-<br />
Mobilität herausarbeiten.<br />
„Preise werden sich<br />
anpassen“<br />
Dass sich die Technologie<br />
mit Strom auch wirklich<br />
durchsetzen wird, darin<br />
sind sich viele Experten einig.<br />
Auch Lukas Baumgartner kann sich<br />
keine Alternative zu Strom vorstellen. „Es<br />
ist die praktikabelste Lösung“, meint er.<br />
„Jeder kennt Strom, jeder kommt relativ<br />
einfach an Strom heran, zudem braucht<br />
es nicht übermäßig hohe Investitionen in<br />
Infrastruktur, wie es beispielsweise bei<br />
Wasserstoff der Fall ist.“ Auch sei die<br />
Entwicklung der Technologie schon relativ<br />
weit vorangeschritten, weshalb er<br />
Zweifel von Kunden, die einen schnellen<br />
Wertverlust von neuen E-Autos fürchten,<br />
als unbegründet bezeichnet. Das Einzige,<br />
was Verbraucher aktuell wirklich noch<br />
am Kauf eines E-Autos hindern könne, sei<br />
der im Vergleich zu Verbrennern höhere<br />
Kaufpreis – weshalb eben gezielte Fördermaßnahmen<br />
notwendig seien. „Aber auch<br />
die Preise werden sich anpassen“, ist der<br />
Autohändler überzeugt.<br />
DIE FRAGE DER<br />
REICHWEITE<br />
Viele potenzielle Käufer von<br />
E-Autos haben Zweifel hinsichtlich<br />
der Reichweite der Batterien.<br />
Der deutsche ADAC testet<br />
deshalb kontinuierlich aktuelle<br />
Modelle. Derzeit sind über 70 auf<br />
der Liste. Die geringste Reichweite<br />
hat demnach der Renault<br />
Twingo mit etwa 150 Kilo metern.<br />
Einige bekanntere Modelle sind<br />
der Fiat 500e mit 245, der VW<br />
ID.3 Pro mit 335 oder der Audi<br />
e-tron GT quattro mit 370 Kilometer<br />
Reichweite. Die Tesla-Modelle<br />
3 und Y fahren voll aufgeladen<br />
laut ADAC 415 Kilometer,<br />
Hyundai Kona und Ionic 435, die<br />
Mercedes-Benz-EQE-Modelle<br />
530 Kilometer, und der Spitzenreiter<br />
BMW iX xDrive 50 erreicht<br />
610 Kilometer. Weitere Modelle<br />
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ELEKTROMOBILITÄT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 9<br />
Foto © Mercedes<br />
FÜR SAUBERE MOBILITÄT<br />
IN DEN STÄDTEN<br />
Der stinkende Dieselbus an der<br />
Haltestelle oder am Zebrastreifen<br />
soll bald schon der Vergangenheit<br />
angehören. In Europa und darüber<br />
hinaus ist bereits eine erhebliche<br />
Zahl von Batteriebussen unterwegs.<br />
Den Stand der Dinge in<br />
diesem Bereich analysiert Marlene<br />
Rinner in folgendem Beitrag.<br />
Zwischen 2021 und 2025 müssen<br />
mindestens 45 Prozent aller neu angeschafften<br />
Busse im öffentlichen Dienst<br />
über einen emissionsarmen Antrieb ver-<br />
fügen, wobei die Hälfte davon komplett<br />
emissionsfrei sein muss. Ab 2026 gilt<br />
ein Anteil von mindestens 65 Prozent,<br />
so die Vorgaben der 2019 erlassenen<br />
EU-Richtlinie „Clean Vehicles Directive“.<br />
Für einen emissionsfreien Antrieb<br />
kommen elektrisch angetriebene Fahrzeuge<br />
infrage. Batteriebusse galten lange<br />
als zu teuer und wegen ihrer geringen<br />
Reichweiten als wenig alltagstauglich.<br />
Inzwischen sind die Preise für Akkus gesunken<br />
und die Reichweiten gestiegen,<br />
sodass auch Überlandstrecken elektrisch<br />
betrieben werden können.<br />
China führt bei Batteriebussen<br />
Studien ergaben, dass 2020 weltweit<br />
480.000 Batteriebusse im Einsatz waren.<br />
Davon über 95 Prozent in China,<br />
staatlich angeordnet und gefördert insbesondere<br />
in Großstädten wie Shenzhen<br />
zur Reduzierung der Luftverschmutzung.<br />
18 Prozent der chinesischen Busflotte<br />
fuhren somit bereits elektrisch. In derselben<br />
Zeit waren es in Europa 2250<br />
Batteriebusse, während die USA nur 300<br />
zählte. Für 2025 wird in China ein Anstieg<br />
auf 600.000 Batteriebusse, in Europa<br />
auf 12.000 und in den USA auf 4750<br />
Donnerstag, 26.10.<strong>2023</strong><br />
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10 Nr. 5/<strong>2023</strong> ELEKTROMOBILITÄT<br />
Foto © Solaris<br />
prognostiziert. Der Trend bei Neuanschaffungen geht in Europa<br />
eindeutig in Richtung Batteriebusse – mit einem Marktanteil bei<br />
Linienbussen von 14,8 Prozent im Jahr 2020, von 21,7 Prozent<br />
2021 und von knapp 30 Prozent 2022. Den weiteren Anteil<br />
machen Hybridbusse vom Typ Plug-in und Methangasbusse aus,<br />
während der Anteil an Dieselbussen rückläufig ist.<br />
Brennstoffzelle im Rückstand<br />
In vorkommerzieller Phase befinden sich noch Brennstoffzellenbusse,<br />
ebenfalls elektrisch angetriebene Busse mit <strong>Energie</strong> aus<br />
einer mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzelle. Im Vergleich<br />
zu den batterieelektrischen Bussen weisen Brennstoffzellenbusse<br />
bei ihrer Herstellung höhere CO 2-Emissionen auf, und der<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch ist im Betrieb aufgrund der Herstellung des<br />
Wasserstoffes über Elektrolyse dreimal so hoch. Trotz dieser<br />
Nachteile kann Wasserstoff sein Potenzial als <strong>Energie</strong>träger<br />
bei der Speicherung von Überschussstrom aus erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>quellen und im Schwertransport ausspielen, wo der<br />
Gewichtsanteil der Batterien nicht mehr zu vernachlässigen ist.<br />
Blick nach Europa<br />
Vorreiter in der Elektrifizierung von Busflotten sind Großstädte,<br />
wo Elektrobusse inzwischen zum Stadtbild gehören. London<br />
verfügt bereits über 1.000 batterieelektrische Fahrzeuge, da seit<br />
2022 nur mehr emissionsfreie Busse angekauft werden. Paris<br />
hält mit seinen 500 Elektrobussen mit, will bis 2025 auf Elektrobzw.<br />
Biomethan umrüsten und ab 2025 nur mehr Batteriebusse<br />
ankaufen. Ehrgeizige Ausbaupläne haben ebenfalls Berlin mit<br />
der Anschaffung von über 1.500 und Hamburg mit dem Kauf<br />
von 1000 Batteriebussen. Wobei das im Elektroantrieb sehr<br />
erfahrene Hamburg bis 2030 alle Dieselbusse abschaffen will.<br />
Weitere europäische Regionen und Städte, in denen verstärkt auf<br />
elektrische Busse gesetzt wird, sind Köln, Leverkusen, München.<br />
Mailand, Madrid, Wien, Graz, Bern und natürlich auch Südtirol<br />
mit mittlerweile 13 Batterie- und 12 Brennstoffzellenbussen<br />
auf der Linie.<br />
Den europäischen Markt für Elektrobusse haben sich zunächst<br />
kleinere Hersteller wie Solaris, VDL und Bluebus geteilt. Ab 2018<br />
sind dann auch die Großen der Branche wie Daimler, MAN,<br />
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ELEKTROMOBILITÄT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 11<br />
Volvo und Scania sowie die chinesischen<br />
Hersteller BYD und Yutong in das Geschäft<br />
eingestiegen. Seit 2020 mischt auch<br />
Iveco mit. Die Ladung der Batterien kann<br />
im Depot über Nacht und auf der Linie an<br />
den Haltestellen erfolgen. Die Lösungen<br />
hängen unter anderem von der räumlichen<br />
Verfügbarkeit und der Anbindung<br />
ans Stromnetz ab. Versuche mit Induktionsladung<br />
entlang der Strecke laufen.<br />
Kosten und Rentabilität<br />
Die Elektrifizierung der Busflotten<br />
ist mit einem erheblichen finanziellen<br />
Aufwand verbunden. Ohne großzügige<br />
öffentliche Förderung sind die Beschaffung<br />
der Busse und die Errichtung der<br />
entsprechenden Ladeinfrastrukturen von<br />
den Busunternehmen schwer zu stemmen.<br />
Dem entgegenstehen die längere<br />
Lebensdauer von Batteriebussen und<br />
die vorteilhafteren Betriebs- und Wartungskosten.<br />
Die <strong>Energie</strong>kosten machen<br />
über eine Nutzungsdauer von 15 Jahren<br />
beim Batteriebus einen Anteil von<br />
17 Prozent aus, während sie beim Dieselbus<br />
bei 38 Prozent liegen. Bei einer<br />
ganzheitlichen Kostenbetrachtung über<br />
den kompletten Lebenszyklus hinweg<br />
„Total Cost of Ownership“ (TCO) wird<br />
ein elektrischer Zwölf-Meter-Standard-<br />
Bus gegenüber seinem Diesel-Pendant<br />
schon ab einer jährlichen Laufleistung<br />
von 42.000 Kilometern rentabler.<br />
Im Betrieb sparen Batteriebusse im Vergleich<br />
zu Dieselbussen 80 Prozent an CO 2<br />
ein. Das sind pro Bus um die 40 Tonnen<br />
CO 2 jährlich. Klimarelevant ist aber nicht<br />
nur der emissionsfreie Betrieb, sondern<br />
auch die emissionsfreie Herstellung des<br />
Stroms aus erneuerbaren, am besten lokalen<br />
<strong>Energie</strong>quellen.<br />
Die Elektrifizierung des Transportsektors,<br />
darunter auch des öffentlichen Personenverkehrs,<br />
werden die Förderungen des<br />
Europäischen Klimagesetzes vom 30. Juni<br />
2021, das Maßnahmenpaket „Fit for 55“<br />
der Europäischen Kommission vom 14.<br />
Juli 2021 und der staatliche Wiederaufbaufonds<br />
(PNRR) beschleunigen.<br />
MARLENE RINNER<br />
Marlene Rinner ist Prüfingenieurin<br />
bei der Landesprüfstelle<br />
für Fahrzeuge. Sie hat bei der<br />
Südtiroler Transport Strukturen<br />
AG das Projekt CHIC zur<br />
Einführung von Brennstoffzellenbussen<br />
im öffentlichen Personennahverkehr<br />
geleitet und bei<br />
der SASA AG die Ausschreibung<br />
der ersten Batteriebusse betreut.<br />
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Kältetechnik – Klimatechnik – Einrichtung<br />
Meran, www.zorzi.oskar.it
12 Nr. 5/<strong>2023</strong> ELEKTROMOBILITÄT<br />
Die Infrastruktur entwickelt sich weiter<br />
Philipp Senoner ist Mitgründer und<br />
Geschäftsführer von Alpitronic,<br />
einem Südtiroler Unternehmen,<br />
das sich vor einigen Jahren auf die<br />
Herstellung von Schnellladesäulen<br />
für Elektrofahrzeuge spezialisiert<br />
hat. Von den mittlerweile<br />
700 Mitarbeitern beschäftigen sich<br />
aktuell 110 allein mit der technologischen<br />
Neu- bzw. Weiterentwicklung<br />
der Schnell ladesäulen.<br />
Tendenz steigend.<br />
Radius: Herr Senoner, der Bedarf an<br />
Infrastruktur für Elektromobilität ist<br />
riesig. Seit wann sind Sie im Geschäft,<br />
und wer sind Ihre Kunden?<br />
Philipp Senoner: Wir konzentrieren<br />
uns seit 2018 auf die Produktion und<br />
Weiterentwicklung von Schnellladesäulen.<br />
Sie werden vor allem an Tankstellen<br />
aufgestellt, insbesondere auf<br />
Autobahnraststätten, auch an Einkaufszentren<br />
oder bei Gastbetrieben. Wir liefern<br />
zudem an Ölkonzerne, die sich zunehmend<br />
in Richtung <strong>Energie</strong>versorger<br />
entwickeln wollen und dabei auf Infrastruktur<br />
für E-Fahrzeuge setzen. Unsere<br />
Kunden sitzen vornehmlich in Europa,<br />
einzelne auch außerhalb, etwa in Neuseeland<br />
und Australien. Momentan expandieren<br />
wir in die USA, um diesen<br />
für uns neuen Markt zu bedienen.<br />
Radius: Sie setzen im Unternehmen<br />
besonders auf Forschung<br />
und Entwicklung. Was soll an den<br />
Ladesäulen verbessert werden?<br />
P. Senoner: Schneller, kompakter<br />
und effizienter sind die drei Schlagworte.<br />
Derzeit beträgt die Ladezeit an<br />
unseren Hyperchargern (Ladesäulen<br />
mit besonders großer Ladeleistung,<br />
Anm. d. Red.) je nach Fahrzeug 15 bis<br />
25 Minuten, und diese Zeit wollen wir<br />
weiter verkürzen. Mehr Effizienz bedeutet,<br />
dass die Wärmeverluste, die es<br />
bei der Umwandlung von Wechsel- in<br />
Gleichstrom im Gerät noch gibt, weiter<br />
minimiert werden – damit beim<br />
Laden keine unnötigen <strong>Energie</strong>verluste<br />
erzeugt werden. Und natürlich sollten<br />
die Ladestationen so wenig Platz wie<br />
möglich einnehmen. Ein weiteres großes<br />
Thema des Entwicklungsteams sind<br />
E-Ladestationen für Lkw und Busse.<br />
Radius: Batteriebetriebene Lkw –<br />
klingt fast utopisch. Glauben Sie an<br />
die Zukunft von E-Lkw?<br />
P. Senoner: Ja, vieles deutet derzeit<br />
auf batterieelektrische Lkw hin,<br />
schon allein aus Kostengründen und<br />
wegen der vergleichsweise geringen<br />
Anforderungen hinsichtlich der Infrastruktur.<br />
Wir vermuten, dass größere<br />
Lkw mit einer Batteriereichweite von<br />
400 bis 500 Kilometern bereits in den<br />
nächsten zwei Jahren reif für die Industrieproduktion<br />
sein könnten. Bis<br />
zur Markteinführung wird es dann<br />
zwar noch eine Weile dauern, aber es<br />
wird schneller gehen als beim Pkw.<br />
Radius: Warum?<br />
P. Senoner: Vor allem, weil es sich<br />
für die Transportfirmen von den Kosten<br />
her lohnen wird. Auch die Wartung<br />
von E-Fahrzeugen fällt kaum ins<br />
Gewicht. Außerdem muss ein Lkw-<br />
Foto © Alpitronic<br />
„WIR VERMUTEN,<br />
DASS GRÖSSERE<br />
LKW MIT EINER<br />
BATTERIEREICHWEITE<br />
VON 400 BIS 500 KILO-<br />
METERN BEREITS IN<br />
DEN NÄCHSTEN ZWEI<br />
JAHREN REIF FÜR DIE<br />
INDUSTRIEPRODUKTI-<br />
ON SEIN KÖNNTEN.“<br />
PHILIPP SENONER,<br />
ALPITRONIC<br />
Fahrer nach einigen Stunden ohnehin<br />
eine Pflichtruhepause einlegen, die<br />
gleichzeitig zum Laden genutzt werden<br />
kann. Nicht zuletzt werden Lkw<br />
nach fünf bis sechs Jahren meistens<br />
ersetzt, sodass der baldige Umstieg<br />
auf Strom logischer ist als beim Auto,<br />
das eine längere Lebensdauer hat.<br />
Radius: Wie wird sich der Markt mit<br />
E-Fahrzeugen, Ladestationen und<br />
anderen Produkten rund um die<br />
Elektromobilität in den nächsten<br />
Jahren entwickeln?<br />
P. Senoner: Aktuell fahren in Europa<br />
lediglich ein bis zwei Prozent der<br />
Autos mit Strom. Das heißt, dass es<br />
noch viel Luft nach oben gibt. Die<br />
Tatsache, dass in der EU ab 2035 keine<br />
mit fossilem Diesel oder Benzin<br />
betankten Pkw mehr neu zugelassen<br />
werden dürfen und dass die Preise für<br />
E-Autos in den nächsten Jahren sinken<br />
werden, dürfte den Markt aber<br />
begünstigen. Experten rechnen damit,<br />
dass es bis 2030 weiterhin ein starkes<br />
Wachstum geben und danach langsam<br />
eine Sättigung eintreten wird.
Anzeige<br />
Würth baut auf<br />
zukunftsfähigem Fundament<br />
Die Würth-Gruppe ist weltmarktführend in ihrem<br />
Kerngeschäft, dem Handel von Montage- und Befestigungsmaterial.<br />
Ein Unternehmen, das über 78 Jahre<br />
Erfahrung in Sachen Montage verfügt, weiß, worauf<br />
man Zukunft baut. Nämlich auf einem zukunftsfähigen<br />
Fundament. Auf vier Säulen, um genau zu sein. Auf<br />
Nachhaltigkeit in all ihren Aspekten.<br />
Würth Italia umfasst aktuell über 4.000 Mitarbeitende.<br />
Dementsprechend groß ist auch die Verantwortung, die<br />
das Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit gerne trägt und bewusst,<br />
sorgfältig und strategisch angeht. Der Nachhaltigkeitsplan,<br />
der in den letzten Jahren ausgearbeitet und schrittweise<br />
umgesetzt wurde, wird laufend optimiert und erweitert. Er basiert<br />
auf den vier Säulen <strong>Umwelt</strong>schutz, Inklusion und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
für Arbeitskräfte, Qualität und Innovation<br />
sowie auf regionalem und vor allem kulturellem Engagement.<br />
Würth und die <strong>Umwelt</strong><br />
Innerhalb dieses Jahres sollen die Photovoltaikanlagen der Firmensitze<br />
in Neumarkt und Capena erweitert bzw. implementiert<br />
werden, um die Effizienz auf bis zu 1.800 KWp steigern<br />
zu können. Zum <strong>Umwelt</strong>schutz gehört für Würth allerdings<br />
weit mehr als die Vermeidung von CO 2-Emissionen! Bereits<br />
seit Jahren schließt Würth Italia sich immer wieder neuen Initiativen<br />
an und ruft innovative Projekte ins Leben, die zu einer<br />
möglichst lebenswerten Zukunft beitragen sollen: Im Rahmen<br />
der Initiative „Too good to go“, die sich aktiv gegen die Lebensmittelverschwendung<br />
einsetzt, können in der Würth-Kantine<br />
beispielsweise „Magic Boxes“ mit unverkauften Lebensmitteln<br />
erworben werden. Zum Tag des Waldes entstand 2021 der<br />
Würth-Wald. Im Fleimstal, wo der Jahrhundertsturm „Vaia“<br />
2018 große Waldflächen verwüstet hatte, wurde für jeden Mitarbeitenden<br />
ein Baum gepflanzt. Der Wald wird seither ständig<br />
mit Neupflanzungen erweitert.<br />
Würth und die Menschen<br />
Das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat bei<br />
Würth Italia oberste Priorität: Man setzt nicht nur auf einen allumfassenden<br />
und präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz, der<br />
kontinuierlich ausgebaut wird, sondern auch im Bereich Diversität<br />
und Chancengleichheit macht Würth sich stark. Um die Menschen<br />
aber nicht nur in ein sozial nachhaltiges Umfeld zu betten, sondern<br />
sie immer auch zu Eigenverantwortung und Engagement aufzurufen,<br />
wurde auch die „Nachhaltigkeits-Olympiade“ ins Leben<br />
gerufen: eine Initiative, die aus einer Reihe von Challenges und<br />
Aufgaben besteht, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zu einem verantwortungsvollen Lebensstil bewegen sollen.<br />
Würth und die Innovation<br />
Innovation und höchste Ansprüche an die Qualität sind wesentliche<br />
Erfolgsfaktoren für ein jedes Unternehmen, das ist Würth<br />
bewusst. Doch im Kontext der Nachhaltigkeit kann man die beiden<br />
Kriterien in einem neuen Licht betrachten: Es geht darum,<br />
nicht nur die Funktionalität und die Hochwertigkeit, sondern –<br />
damit einhergehend – auch die Langlebigkeit der Produkte zu<br />
garantieren und sich neuer Technologien zu bedienen, um den<br />
Kundinnen und Kunden maximale Effizienz zu gewährleisten.<br />
Würth und die Gesellschaft<br />
Seit jeher ist bei Würth das gesellschaftliche und kulturelle Engagement<br />
fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Schwerpunkte<br />
bilden die Bereiche Kunst, Kultur, Bildung, Sport und<br />
Soziales. Würth Italia übernimmt Verantwortung – über die<br />
Unternehmensgrenzen hinaus: Gesellschaftliches Engagement<br />
in gemeinnützigen, sozialen Einrichtungen und die Unterstützung<br />
einer Vielzahl von Projekten liegen Würth Italia besonders<br />
am Herzen.<br />
Für Würth geht Nachhaltigkeit also klar über ökologische Themen<br />
hinaus – vielmehr betrachtet man das Thema im Unternehmen<br />
ganzheitlich und berücksichtigt dabei, dass das Zusammenspiel<br />
von <strong>Umwelt</strong>, Gesellschaft und Wirtschaft die heutige<br />
Welt und erst recht eine nachhaltige Zukunft formen müssen.<br />
Weitere Informationen unter www.wuerth.it<br />
Würth GmbH<br />
Bahnhofstraße 51 | 39044 Neumarkt<br />
www.wuerth.it
14 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
AKTUELL<br />
WOHER KOMMT<br />
DER STROM?<br />
In Südtirol produzieren 29 sogenannte<br />
Großkraftwerke<br />
mit einer Leistung zwischen<br />
13.500.000 kW/h (Kuppelwies/<br />
Ulten) und 625.000.000 kW/h<br />
(Kardaun) insgesamt 5.610 Millionen<br />
kW/h Strom im Jahr.<br />
Die Produzenten von <strong>Energie</strong> aus<br />
Wasserkraft dürfen 30 Jahre lang<br />
Strom produzieren, wenn sie vorher<br />
die Konzession dafür erhalten haben.<br />
Solche Konzessionen können laut eines<br />
Urteils des Verfassungsgerichtshofes aus<br />
dem Jahre 2008 nur über eine öffentliche<br />
Ausschreibung vergeben werden.<br />
Den Zuschlag erhält, wer das beste Pro-<br />
jekt zur Nutzung des Wassers einreicht:<br />
Aus der vorhandenen Wassermenge<br />
so viel <strong>Energie</strong> wie möglich gewinnen<br />
und beim Bau der Anlage entsprechend<br />
umweltschonend vorgehen, heißt die<br />
Devise. Die erste Konzession eines<br />
Großkraftwerkes, welche die Südtiroler<br />
Landesregierung vergeben hat, ging im<br />
Jahre 2009 ausgerechnet an die private<br />
Eisackwerk GmbH des Hellmuth Frasnelli.<br />
Dieser hatte sich in einem jahrelangen<br />
Rechtstreit gegen die Autonome<br />
Provinz Bozen (SEL) durchgesetzt.<br />
<strong>Energie</strong>-Autonomie für Südtirol?<br />
Durch die enorm gestiegenen Strompreise<br />
ist das leidige Thema um die<br />
<strong>Energie</strong>autonomie für Südtirol wieder<br />
verstärkt aufgeflammt. Für viele Südtirolerinnen<br />
und Südtiroler ist es absolut<br />
unverständlich, wieso in Südtirol, bei der<br />
enormen Menge an Stromproduktion im<br />
eigenen Land, die elektrische <strong>Energie</strong> so<br />
teuer ist. Rudi Rienzner vom Südtiroler<br />
<strong>Energie</strong>verband wirft der Landesregierung<br />
zunehmend Untätigkeit in dieser<br />
Causa vor. Er spricht sich für eine Strom-<br />
Regulierungsbehörde für Südtirol aus.<br />
Der Südtiroler <strong>Energie</strong>verband (SEV)<br />
und die Handelskammer Bozen haben bei<br />
den Rechtsexperten Prof. Peter Hilpold<br />
(Universität Innsbruck) und Prof. Paolo<br />
Piva (Universität Padua) ein Experten-<br />
Gutachten in Auftrag gegeben. Aus die-<br />
Die Staumauer vom<br />
Kraftwerk Mühlbach/Brixen<br />
Seit 2019 produziert das Kavernenkraftwerk<br />
St. Anton/Bozen Spitzenstrom.<br />
Foto © Archiv
Foto © Beate Gatterer<br />
AKTUELL<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 15<br />
GLEICHMÄSSIG<br />
IM GANZEN LAND<br />
VERTEILT<br />
Die links genannten 29 Großkraftwerke<br />
sind in Südtirol ziemlich<br />
gleichmäßig verteilt. Alle Angaben<br />
beziehen sich auf die Jahresleistung.<br />
Der Turbinenraum<br />
und die Druckrohrleitung<br />
des<br />
größten Südtiroler<br />
Wasserkraftwerkes<br />
in Kardaun<br />
Foto © Archiv<br />
Foto © Erika Gamper<br />
ser Studie geht hervor, dass eine eigene<br />
Regulierungsbehörde für Südtirol sehr<br />
wohl möglich sei. Die Expertise<br />
wurde bereits im Frühjahr<br />
im Landtag bei einer<br />
Anhörung zum Thema<br />
„Südtirols Stromversorgung“<br />
vorgestellt.<br />
Eine Regulierungsbehörde<br />
für Südtirol<br />
Der in Südtirol erzeugte<br />
<strong>Energie</strong>mix unterscheidet<br />
sich aufgrund des hohen<br />
Anteils der Wasserkraft<br />
wesentlich vom italienischen Angebot.<br />
„Wir produzieren ohne den Einsatz von<br />
Das Kraftwerk von<br />
St. Gertraud in Ulten<br />
Foto: Matteo Tomada<br />
teurem fossilen Importgas und könnten<br />
unseren Strom daher deutlich billiger<br />
anbieten“, so SEV-Präsident<br />
Hans peter Fuchs. „Es ist nun<br />
die Aufgabe des Landes, die<br />
notwendigen Maßnahmen<br />
zu ergreifen.“ Und<br />
die Landesregierung bzw.<br />
deren Mitglieder? Die<br />
haben dank der Wahlen<br />
im Herbst jetzt wohl andere<br />
Präferenzen! Man will<br />
immerhin vorerst „autonome<br />
Hanspeter Fuchs,<br />
SEV-Präsident Spielräume im <strong>Energie</strong>bereich“<br />
weiter ausbauen und<br />
bestmöglich nutzen. Was immer das auch<br />
heißen mag.<br />
VINSCHGAU<br />
Kastelbell – 400.000.000 kW/h<br />
Glurns – 237.000.000 kW/h<br />
Laas – 215.000.000 kW/h<br />
Schnals – 63.000.000 kW/h<br />
Graun – 41.000.000.kW/h<br />
BURGGRAFENAMT<br />
Naturns – 398.000.000 kW/h<br />
Marling – 240.000.000.kW/h<br />
Kuppelwies, St. Walburg und<br />
St. Pankraz – zusammen<br />
etwa 210.000.000 kW/h<br />
Lana – 208.000.000 kW/h<br />
Töll – 150.000.000 kW/h<br />
St. Leonhard – 105.000.000 kW/h<br />
Moos – 48.000.000 kW/h<br />
BEZIRK BOZEN<br />
Kardaun – 625.000.000 kW/h<br />
St. Florian/Neumarkt –<br />
485.000.000 kW/h<br />
St. Anton/Bozen –256.000.000 kW/h<br />
Sarntal – 82.000.000 kW/h<br />
EISACKTAL<br />
Franzensfeste – 510.000.000 kW/h<br />
Barbian – 235.000.000 kW/h<br />
Wiesen/Pfitsch – 79.000.000 kW/h<br />
Pfunders – 79.000.000 kW/h<br />
Waidbruck – 58.000.000 kW/h<br />
Prembach – 49.000.000 kW/h<br />
PUSTERTAL<br />
Bruneck – 157.000.000 kW/h<br />
Lappach – 80.000.000 kW/h<br />
Sand in Taufers – 62.000.000 kW/h<br />
Mühlen – 62.000.000 kW/h<br />
Kraftwerk Kniepass/St. Lorenzen –<br />
40.000.000 kW/h
16 Nr. Anzeige 5/<strong>2023</strong><br />
Der WaltherPark –<br />
ein Gewinn für die ganze Stadt<br />
Mehr Grün für Bozen: Dieses Versprechen gibt der<br />
WaltherPark, der zurzeit im Zentrum der Landeshauptstadt<br />
entsteht. Der WaltherPark ist nicht nur<br />
das gleichnamige Einkaufszentrum, er ist viel mehr –<br />
nicht zuletzt umfasst das Projekt auch innovative<br />
Mobilitätslösungen.<br />
Der WaltherPark ist ein zentrales Stadterneuerungs- bzw. Requalifizierungsprojekt,<br />
das der langfristigen Stadtentwicklung<br />
Bozens in eine zukunftsfähige, nachhaltige Richtung dient.<br />
Nachhaltigkeit ist ein großes Anliegen der SIGNA-Gruppe. Nicht<br />
nur, dass der Gebäudekomplex etwa mit der Kühle des Flusswassers<br />
des Eisacks gekühlt wird, die Nachhaltigkeit im WaltherPark<br />
betrifft nicht zuletzt auch den Bereich der Mobilität.<br />
Einige Beispiele gefällig? Mit dem Projekt WaltherPark schafft<br />
die SIGNA-Gruppe de facto ein neues Stadtviertel mit Grünflächen,<br />
Plätzen und Flanierzonen für alle. Dadurch wird der<br />
Autoverkehr erheblich reduziert. Ein Gewinn für die ganze<br />
Stadt sind die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes und die<br />
Umwandlung der Bahnhofsallee zu einer autofreien Promenade.<br />
Sie wird zu einem einladenden Entree zur Bozner Innenstadt;<br />
Bahnhof und Innenstadt rücken näher zusammen.<br />
Der Tunnel unter der Südtiroler Straße<br />
Die wichtigste Maßnahme aber: ein Verkehrstunnel unter der<br />
Südtiroler Straße. Durch diesen Tunnel gelangen Besucher/-innen<br />
des Einkaufszentrums, Büro-Nutzer/-innen und Bewohner/-<br />
innen über eine unterirdische Zufahrt direkt ins Gebäude. Auch<br />
die bestehende Parkgarage unter dem Waltherplatz wird durch<br />
diesen Tunnel erreicht. Er bietet auch die Möglichkeit, weitere<br />
Tiefgaragen anzuschließen.<br />
Der Verkehr wird im Gebiet um den WaltherPark und den Bahnhofsvorplatz<br />
täglich um 10.950 Pkw zurückgehen – das zeigen<br />
Simulationen. Die Belastung durch Luftverschmutzung und Lärm<br />
verringert sich erheblich. Die Südtiroler Straße sowie die Perathonerstraße<br />
werden weitgehend verkehrsberuhigt. Dazu kommen<br />
begrünte Dachflächen auf den Gebäuden des WaltherParks.<br />
Platz und Freiraum für Radfahrer und Fußgänger<br />
Der WaltherPark erschließt neue Möglichkeiten für Fußgänger<br />
und Radfahrer. Sie können sich durch die Maßnahmen zur<br />
Verkehrsberuhigung zukünftig wesentlich freier bewegen. Für<br />
sie wird zudem eine neue Verbindung geschaffen. Die vielen<br />
Fußgänger und Radfahrer, die entlang des Eisacks unterwegs<br />
sind, gelangen künftig im Bereich der Loretobrücke über eine<br />
neue Unter- und eine Überführung bequemer und sicherer ins<br />
Stadtzentrum.<br />
Rund um den WaltherPark stellt die SIGNA-Gruppe 1200 Abstellplätze<br />
für Fahrräder zur Verfügung: mit hohen Bügeln zum<br />
bequemen Anschließen. Der WaltherPark ist außerdem hervorragend<br />
über den öffentlichen Nahverkehr zu erreichen, über<br />
den Bahnhof ist er an das internationale und regionale Bahnnetz<br />
angeschlossen, die Bushaltestellen am Bahnhof werden durch<br />
19 Stadt- und acht Regional-Buslinien bedient.<br />
Beim Individualverkehr liegt der Fokus auf der E-Mobilität: Die<br />
Autostellplätze sowie die geschlossenen Garagen werden mit<br />
Lademöglichkeiten für Elektroautos ausgestattet.<br />
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18 Nr. 5/<strong>2023</strong> ELEKTROMOBILITÄT<br />
„Ich fahre<br />
seit 5 Jahren<br />
VOLL<br />
ELEKTRISCH ...<br />
… und mache bis zu 5.000 Kilometer<br />
im Monat“ – ein Gespräch mit<br />
Matthias Moser, dem neuen Mann<br />
an der Spitze von Eurocar Italia.<br />
Eurocar gehört zur Porsche Holding<br />
Salzburg, die wiederum eine<br />
Tochter der Volkswagen AG ist.<br />
RADIUS: Von 2035 an<br />
sollten in der EU nur<br />
noch abgasfreie Autos<br />
zugelassen werden.<br />
Halten Sie das für<br />
realistisch?<br />
Matthias Moser:<br />
Meiner Meinung<br />
nach ist dies durchaus<br />
realistisch. In Anbetracht<br />
der derzeitigen Elektrifizierungsstrategien<br />
der<br />
Automobilhersteller und<br />
des wachsenden Interesses<br />
an nachhaltigen <strong>Energie</strong>quellen ist es<br />
möglich, dass Elektroautos bis 2035 einen<br />
wesentlichen Anteil am Automarkt<br />
erreicht haben werden.<br />
Radius: Mit der E-Mobilität kommen<br />
ganz neue Player auf den Markt.<br />
Aus China z.B. Byd und Nio. Wie weit<br />
können solche Marken die deutschen<br />
bzw. europäischen Märkte in<br />
nächster Zeit beeinflussen?<br />
Matthias Moser,<br />
CEO bei Eurocar Italia<br />
M. Moser: Beide chinesischen Marken,<br />
Nio und BYD, haben ein beeindruckendes<br />
Wachstum im Bereich der<br />
Elektroautos gezeigt. Dies könnte den<br />
weltweiten Vertrieb von Elektroautos<br />
weiter beschleunigen, dadurch den<br />
Wettbewerb anregen. Um sich auf dem<br />
Markt für Elektroautos von der Konkurrenz<br />
abzuheben, bedarf es einer<br />
Kombination aus innovativen Strategien.<br />
Es ist essenziell, ein Kundenerlebnis<br />
zu schaffen, das dem Kunden den<br />
Umstieg auf das elektrische Fahren so<br />
einfach wie möglich macht. Genau in<br />
diesem Punkt sehe ich unsere Stärken.<br />
Radius: Nio arbeitet angeblich an<br />
einem Akku-Wechselsystem, um<br />
die Ladezeit zu verkürzen. Gibt es<br />
in Europa ähnliche Überlegungen<br />
bzw. ist das Ihrer<br />
Meinung nach sinnvoll?<br />
M. Moser: Schnelle Ladezeiten<br />
für Elektroautos<br />
sind neben einer<br />
adäquaten Reichweite<br />
eines der Grundanliegen<br />
für den Kunden,<br />
wenn er sich für ein Elektroauto<br />
entscheidet. Das<br />
Batterieladesystem kann<br />
einen großen Unterschied<br />
ausmachen. Was für den<br />
Volkswagen-Konzern von großer Bedeutung<br />
ist – und immer weiter verfeinert<br />
wird – ist die Konstanz der<br />
Leistung, wenn das Fahrzeug im Ladebetrieb<br />
ist.<br />
Radius: Haben die deutschen<br />
Premium-Marken wie Audi,<br />
Porsche, BMW, Mercedes die rasante<br />
Entwicklung bei den E-Autos<br />
tatsächlich unterschätzt?<br />
M. Moser: Natürlich gibt es in der<br />
Branche viele Diskussionen über die<br />
Entwicklung der Elektromobilität und<br />
die Rolle, die deutsche Premiummarken<br />
wie Volkswagen dabei spielen.<br />
Tatsächlich hat der Volkswagen-Konzern<br />
in den letzten Jahren erhebliche<br />
Anstrengungen unternommen, um<br />
sich an die Spitze dieser Entwicklung<br />
zu setzen. Der Konzern hat Milliarden<br />
von Euro in die Entwicklung<br />
von Elektrofahrzeugen und die notwendigen<br />
Infrastrukturen investiert.<br />
Die deutsche Automobilindustrie,<br />
einschließlich Volkswagen, ist in der<br />
Lage, auf die steigende Nachfrage<br />
nach Elektrofahrzeugen zu reagieren.<br />
Die langjährige Erfahrung im Automobilbau,<br />
das technische Know-how<br />
und die globale Präsenz sind Ressourcen,<br />
die dem Volkswagen-Konzern<br />
dabei helfen werden, diesen Wandel<br />
erfolgreich zu gestalten.<br />
Radius: Italien hinkt mit dem<br />
Bau von Ladestationen hinterher.<br />
In meinem Bekanntenkreis sind in<br />
letzter Zeit drei Fahrer mangels an<br />
Ladestationen im Piemont bzw. in<br />
der Toskana hängen geblieben.<br />
Einer davon hat seinen Tesla wieder<br />
gegen einen Benziner eingetauscht.<br />
Was raten Sie als Chef<br />
von Eurocar (Audi, VW, Porsche)<br />
solchen Kunden?<br />
M. Moser: Ich persönlich fahre schon<br />
seit fünf Jahren voll elektrisch und<br />
lege mehr als 5.000 Kilometer pro<br />
Monat mit meinem Auto zurück. In<br />
den letzten Jahren hat es extreme<br />
Fortschritte im Elektronetz gegeben.<br />
Ich kann nur jedem Kunden raten,<br />
diese neue Form der Mobilität selbst<br />
auszuprobieren und sich von der Faszination<br />
des elektrischen Fahrens begeistern<br />
zu lassen.<br />
Radius: In Deutschland gibt es fast<br />
zehnmal so viele Ladestationen wie<br />
in Italien. Wie ist die Situation in<br />
Südtirol derzeit?<br />
M. Moser: Auch hier kann ich wieder<br />
in der Position eines Elektroautofahrers<br />
sprechen. Das Angebot an Ladestationen<br />
in Südtirol ist mittlerweile
ELEKTROMOBILITÄT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 19<br />
sehr umfangreich, und es ist absolut<br />
kein Problem mehr, innerhalb eines<br />
zumutbaren Umkreises eine passende<br />
Lademöglichkeit zu finden.<br />
Radius: Weltweit wird enorm viel<br />
Geld in die Entwicklung neuer, leistungsstarker<br />
Batterien gesteckt.<br />
Die derzeitige Technologie ist, was<br />
die Ökobilanz betrifft, nicht gerade<br />
das Gelbe vom Ei. Was muss in<br />
dieser Richtung geschehen?<br />
M. Moser: Es stimmt, dass die Erzeugung<br />
der Batterien sehr energieintensiv<br />
ist. Volkswagen arbeitet deshalb<br />
weltweit mit führenden Zulieferern<br />
zusammen und hat selbst die PowerCo<br />
gegründet, um Batterien industriell effizient<br />
und nachhaltig zu fertigen. Hohes<br />
Augenmerk wird auch auf das Recycling<br />
und auf die Verwendung von Grünstrom<br />
gelegt. Denn: E-Autos sind am effizientesten,<br />
wenn sie mit Grünstrom betrieben<br />
und auch erzeugt werden.<br />
Foto © CC BY-SA 3.0<br />
Radius: Was halten Sie von der<br />
Wasserstoff-Technologie als künftigem<br />
Antrieb für Pkw?<br />
M. Moser: Die Autoindustrie arbeitet<br />
im Hintergrund an weiteren, zukunftsfähigen<br />
<strong>Energie</strong>trägern. Auch<br />
Volkswagen erforscht unter anderem<br />
Wasserstofftechnologie, um<br />
eine eventuelle weitere nachhaltige<br />
Alternative für zukünftige Mobilität<br />
zu bieten.<br />
Radius: Zum Abschluss – in welchem<br />
Jahr, schätzen Sie, werden<br />
in Südtirol jährlich mehr e-Mobile<br />
als Verbrenner zugelassen?<br />
M. Moser: Die Entwicklung des<br />
Automobilmarktes geht zunehmend<br />
in Richtung Elektrifizierung, auch<br />
die europäische Union gibt klare<br />
Vorgaben, die die Hersteller implementieren<br />
müssen. Ich bin davon<br />
überzeugt, dass sich die Elektromobilität<br />
rascher durchsetzen wird, als<br />
manche aktuell glauben.<br />
H 2 South Tyrol –<br />
mit Wasserstoff in die Zukunft<br />
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Vor elf Jahren hat das Institut für Innovative Technologien<br />
(seit Kurzem „IIT HYDROGEN“) in Bozen Süd in<br />
Zusammenarbeit mit der Brennerautobahn und dem<br />
<strong>Energie</strong>dienstleister Alperia, mit Unterstützung des<br />
Landes sowie des Europäischen Fonds für regionale<br />
Entwicklung (EFRE), die erste und bisher einzige<br />
Wasserstofftankstelle Italiens eröffnet.<br />
Wasserstoff, also Treibstoff aus erneuerbarer <strong>Energie</strong> zu<br />
produzieren, zu speichern und damit Fahrzeuge zu betanken<br />
– diese Idee steckt hinter dem Projekt H 2 South Tyrol<br />
von IIT. In den vergangenen Jahren wurde geforscht, weiterentwickelt<br />
und so ein enormer Erfahrungsschatz im Bereich<br />
Wasserstoff gesammelt, von dem nun auch andere Institutionen<br />
und Unternehmen profitieren. Zu den Gesellschaftern von<br />
IIT zählen neben der A22 und Alperia auch GPI und Leitner,<br />
die zu Recht grünen Wasserstoff als ideale Alternative zu Verbrennern<br />
sehen. Unter einer neuen strategischen Perspektive<br />
projektiert IIT HYDROGEN Anlagen für die Produktion, die<br />
Speicherung und die Verteilung von Wasserstoff im Sinne einer<br />
emissionsfreien Mobilität. Im Portfolio stehen verschiedene<br />
Projekte von Tankstellen und Produktionsstätten in Italien,<br />
unter anderem im Rahmen des Wiederaufbaufonds PNRR.<br />
Ein Beispiel ist die Tankstelle von Bruneck, die auch die Busse<br />
der Olympischen Winterspiele 2026 mit Wasserstoff beliefern<br />
wird. Die Kombination von langer Erfahrung und internationalen<br />
Netzwerken mit einem motivierten und jungen Team<br />
kann dem Kunden die beste Lösung bringen.<br />
Gut zu wissen: Passende Ideen für eigene Projekte im Bereich<br />
Wasserstoff begleitet IIT HYDROGEN – H 2 South Tyrol<br />
gerne als Partner – von der Planung bis zur Inbetriebnahme<br />
der Vorhaben.<br />
IIT Bozen KGmbH<br />
Enrico-Mattei-Straße 1 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 196 4880<br />
info@iit.bz.it | www.h2-suedtirol.com
20 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
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Wegweisende Vereinbarung<br />
Seit 2001 ist psaier.energies im Bereich der erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n tätig und hat sich seither als gefragter<br />
Partner für Stromverteiler und <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen<br />
einen Namen gemacht. Kürzlich wurde<br />
mit dem renommierten Unternehmen Terranova eine<br />
für psaier.energies wegweisende strategische Vereinbarung<br />
über die Lieferung der Software-Suite zur<br />
Unterstützung von Stromverteilern unterzeichnet.<br />
psaier.energies ist die Muttergesellschaft einer schnell<br />
wachsenden Holding mit mehr als 500 Kunden, darunter<br />
Erzeugern erneuerbarer <strong>Energie</strong>n und kleinen und mittelgroßen<br />
<strong>Energie</strong>versorgern. Die mehr als 60 Mitarbeiter<br />
in den Büros in Brixen, Trient und München verfügen über<br />
ein umfassendes Know-how im <strong>Energie</strong>business. Die Spezialgebiete<br />
von psaier.energies sind die strategische Beratung<br />
bei Investitionen, die Verwaltung, der Handel, Technik und<br />
IT sowie Engineering. Der große Vorteil: Diese Geschäftsbereiche<br />
arbeiten flexibel und unabhängig voneinander, können<br />
aber gleichzeitig ihre Synergien optimal nutzen, um alle<br />
Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfüllen. Auch die Terranova-<br />
Gruppe betreut mit ihren acht Niederlassungen in Italien und<br />
im Ausland mehr als 350 namhafte Kunden und beschäftigt<br />
über 400 Mitarbeiter, u. a. in den Bereichen Gas- und Stromverteilung<br />
und -versorgung. Einen international guten Ruf<br />
hat sie sich mit der Entwicklung von Telemetriegeräten und<br />
Softwarelösungen für die <strong>Energie</strong>-, Wasser- und <strong>Umwelt</strong>branche<br />
verschafft.<br />
Vorreiter in Italien<br />
Und gerade diese Software ist auch für mittelgroße und<br />
kleinere <strong>Energie</strong>unternehmen interessant. Vor Kurzem hat<br />
die psaier.energies deshalb die Softwaresuite von Terranova<br />
erworben, um sie ihren Kunden zur Verfügung stellen zu<br />
können. Die entsprechende Vereinbarung wurde in Brixen<br />
unterzeichnet. psaier.energies hat bereits ein Projekt mit<br />
Enel-Gridspertise durchgeführt, um seinen Kunden eine fortschrittliche<br />
„Advanced Meter Infrastructure“ (AMI) bieten<br />
zu können.<br />
„Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung mit Terranova ist<br />
psaier.energies nun aber das erste Dienstleistungsunternehmen<br />
in Italien, das kleinen und mittelgroßen Versorgungsunternehmen<br />
Softwaresysteme zur Verfügung<br />
stellen kann, zu denen sie ansonsten<br />
aufgrund ihrer geringen Dimension<br />
keinen Zugang hätte“, sagt CEO Eugen<br />
Psaier. Diese Softwaretools verwalten alle<br />
Prozesse im Stromverteilungssektor und<br />
gewährleisten so den Meter-to-Cash-Prozess.<br />
Die von psaier.energies erworbene<br />
Software-Suite umfasst:<br />
Eugen Psaier, CEO<br />
RETIENERGIA: Legacy für die Verwaltung<br />
der gesamten Stromverteilung;<br />
TAMM-MDM: Messmanagement von der stündlichen<br />
bis hin zur monatlichen Ablesung;<br />
TWFA: Verwaltung und automatische<br />
Zuweisung von Arbeitsaufträgen zu und von<br />
dem bestehenden System;<br />
TAMM-MOBILE: App zur Verwaltung von<br />
Android-Geräten für die Konfiguration von<br />
Feldgeräten und die Synchronisation mit dem<br />
zentralen AMI-System.<br />
Die Übernahme dieser hochmodernen Lösungen durch psaier.<br />
energies wird seinen Kunden neue Möglichkeiten für integrierte<br />
Softwarelösungen bieten.<br />
psaier.energies<br />
Julius-Durst-Straße 6 | 39042 Brixen<br />
Tel. 0472 275 300<br />
info@psaierenergies.it | www.psaierenergies.it
ENERGIESPAREN<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 21<br />
KLEINE<br />
WELT-<br />
VERBESSERER-<br />
TIPPS<br />
<strong>Energie</strong>, die nicht verbraucht wird, muss nicht erzeugt<br />
werden. Manchmal ist es tatsächlich so einfach. Wir<br />
haben ein paar Tipps für Sie, wie sich im Haushalt mit<br />
einfachen Kniffen <strong>Energie</strong> sparen lässt.
22 Nr. 5/<strong>2023</strong> ENERGIESPAREN<br />
GESCHIRRSPÜLER<br />
Die richtige Spülvorbereitung<br />
Es ist empfehlenswert, grobe Speisereste<br />
vorm Einladen zu entfernen. Ein langes<br />
Vorspülen unter fließendem Wasser ist<br />
aber in der Regel nicht erforderlich und<br />
erhöht nur unnötig den Wasser- und<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch. Für noch höhere Effizienz<br />
lohnt es sich, das Fassungsvermögen<br />
der Geschirrkörbe voll auszunutzen,<br />
ohne den Geschirrspüler zu überladen.<br />
Eco-Programm<br />
Für normal verschmutztes Geschirr kann<br />
das ECO-Programm für energiesparendes<br />
Spülen verwendet werden. Wichtig<br />
ist, dass Sie nach mehrfacher Nutzung<br />
von Programmen mit niedrigen Temperaturen<br />
einmal im Monat ein Intensivprogramm<br />
mit 75 °C wählen. Dadurch wird<br />
der Spülraum gereinigt und Geruchsbildung<br />
vermieden.<br />
Gerätepflege<br />
Kontrollieren Sie regelmäßig (etwa alle<br />
vier bis sechs Monate) den Gesamtzustand<br />
Ihres Geschirrspülers. Das hilft,<br />
Störungen zu vermeiden. Zusätzlich sollten<br />
die Tür und ihre Dichtungen regelmäßig<br />
mit einem feuchten Tuch gereinigt<br />
werden, um Speisereste zu entfernen.<br />
Reinigen Sie ebenfalls regelmäßig die Siebe<br />
im Spülraum. Die Sprüharme sollten<br />
regelmäßig (alle zwei bis vier Monate)<br />
kontrolliert werden.<br />
KOCHFELD UND<br />
BACKOFEN<br />
Passendes Kochgeschirr<br />
Wählen Sie für kleine Mengen einen<br />
kleinen Topf. Ein kleiner Topf benötigt<br />
weniger <strong>Energie</strong> als ein großer, nur wenig<br />
befüllter Topf.<br />
Backrohr vorheizen<br />
Heizen Sie den Garraum nur dann vor,<br />
wenn es laut Rezept oder Gartabelle erforderlich<br />
ist.<br />
Induktionskochfeld<br />
Induktionskochfelder benötigen bis zu<br />
30 Prozent weniger <strong>Energie</strong> gegenüber<br />
herkömmlichen Kochfeldern.<br />
Restwärme nutzen<br />
Garen Sie Gerichte, die Sie nicht gleichzeitig<br />
zubereiten können, möglichst direkt<br />
nacheinander, um die bereits vorhandene<br />
Wärme zu nutzen. Öffnen Sie<br />
die Tür möglichst nicht während eines<br />
Garvorgangs. Wenn möglich, bereiten Sie<br />
mehrere Gerichte gleichzeitig zu. Stellen<br />
Sie diese nebeneinander oder auf verschiedene<br />
Ebenen.<br />
Rechtzeitig zurückschalten<br />
Schalten Sie nach dem Ankochen oder<br />
Anbraten rechtzeitig auf eine niedrigere<br />
Leistungsstufe zurück.<br />
KÜHLSCHRANK<br />
Tür seltener öffnen<br />
Durch jedes Öffnen der Tür gelangt<br />
warme Luft von außen in den Kühlschrank.<br />
Dieser muss in der Folge<br />
durch zusätzliche Nut zung von <strong>Energie</strong><br />
wieder vom Kompressor abgekühlt<br />
werden. Öffnen Sie Ihren Kühlschrank<br />
also am bes ten nur dann, wenn Sie wissen,<br />
was Sie benötigen.<br />
Richtiger Einbau und Pflege<br />
Das Kältegerät muss bei erhöhten Umgebungstemperaturen<br />
öfters kühlen<br />
und verbraucht dabei mehr <strong>Energie</strong>.<br />
Deshalb soll das Kältegerät in einem<br />
gut belüfteten Raum stehen. Ebenso<br />
sollte das Gerät vor direk ter Sonneneinstrahlung<br />
geschützt sowie Be - und<br />
Entlüftungsquerschnitte freigehalten<br />
und von Staub befreit werden.<br />
STECKER ZIEHEN<br />
Bei älteren Elektrogeräten bzw.<br />
Geräten mit einem hohen Stromverbrauch<br />
im Standby-Modus ist<br />
es sinnvoll, bei Nichtgebrauch<br />
den Stecker zu ziehen.<br />
Dadurch können Sie sicherstellen,<br />
dass das Gerät keinen<br />
unnötigen Strom verbraucht, und<br />
somit <strong>Energie</strong>kosten einsparen.
ENERGIESPAREN<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 23<br />
RAUMKLIMATISIERUNG<br />
WASCHMASCHINE<br />
Heizkörper nicht verdecken<br />
Lange Vorhänge, Kästen oder die Wohnzimmercouch<br />
vor dem Heizkörper reduzieren<br />
die Wärmeabgabe deutlich.<br />
Auch große Teppiche und Möbel direkt<br />
an der Wand verhindern die optimale<br />
Wärmeverteilung von Fußboden oder<br />
Wandheizungen.<br />
Lieber richtig lüften<br />
Fensterkippen fördert Schimmelbildung<br />
und kühlt die Wände ab. Besser:<br />
Öffnen Sie die Fenster für ein paar Minuten<br />
weit und in mehreren Zimmern<br />
(Quer lüften) – die verbrauchte Luft<br />
wird effizient ausgetauscht und der<br />
Wärmeverlust bleibt gering. Die Thermostatventile<br />
an den Heizkörpern währenddessen<br />
schließen!<br />
Ideale Raumtemperatur<br />
Das Wohlbefinden hängt von der richtigen<br />
Raumtemperatur und einer gesunden<br />
Luftfeuchtigkeit (ca. 45 Prozent) ab.<br />
Im Wohnzimmer sind 21 °C ausreichend,<br />
im Schlafzimmer etwa 18–20 °C. Zimmerpflanzen<br />
tragen ganz natürlich zu<br />
einem angenehmen Raumklima bei.<br />
Maximal-Beladung<br />
Nutzen Sie die volle Beladungskapazität<br />
für das jeweils gewählte Waschprogramm.<br />
Der <strong>Energie</strong>- und Wasserverbrauch<br />
sind am niedrigsten.<br />
Hohe Drehzahl<br />
Die gewählte Schleuderdrehzahl beeinflusst<br />
die Restfeuchte der Wäsche. Je<br />
höher die Schleuderzahl, desto geringer<br />
ist die Restfeuchte.Wählen Sie zum <strong>Energie</strong>sparen<br />
beim Trocknen die höchstmögliche<br />
Schleuderdrehzahl des jeweiligen<br />
Waschprogramms.<br />
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Das smarte Spiel mit der Sonne<br />
Sonnenschutzprodukte helfen mit, den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
zu reduzieren und die Gebäudeenergiebilanz<br />
zu optimieren. Die automatisierte Außenbeschattung<br />
ist dabei besonders nachhaltig und effizient.<br />
Je nach Gebäude, Baualtersklasse und Fensterflächenanteil<br />
lassen sich mit automatisiertem außenliegenden Sonnenschutz<br />
wie Jalousien und Rollläden bis zu 30 Prozent Heizwärme<br />
sparen. Bei der Kühlung sind sogar bis zu 50 Prozent Einsparungen<br />
möglich. Intelligente Sonnenschutzsysteme leisten<br />
somit einen wichtigen Beitrag zur CO 2-Einsparung und zum<br />
Klimaschutz.<br />
Mit der Integration in das Smart-Home bringen die Sonnenschutzprodukte<br />
zusätzlich enormes Potenzial für eine positive<br />
Gebäudeenergiebilanz, durch die Vernetzung mit weiteren<br />
Steuerungen wie Heizung oder Lüftung im Gebäude. Zur<br />
digitalen Bedienung von Sonnenschutzsystemen bietet HELLA<br />
mit ONYX ein Smart-Home-System, das den <strong>Energie</strong>eintrag<br />
für Architektur in jeder Größe unter Kontrolle hat. Sonnenschutzlösungen<br />
werden damit bequem per Smartphone oder<br />
Tablet via App, Sprachsteuerung oder vollautomatisch gesteuert.<br />
Um den Sonnen- und Hitzeschutz optimal an die Be-<br />
dingungen anzupassen, kann das System auch auf das Wetter<br />
reagieren. Der Wind- und Sonnensensor ONYX.WEATHER<br />
erfasst Einflüsse wie Windgeschwindigkeit, Sonnenintensität<br />
und Temperatur an der Fassade. Weitere Informationen unter<br />
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HEIZSYSTEME<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 25<br />
Kaum ein Thema war im letzten Winter<br />
so präsent wie die Frage, ob man seine<br />
Heizung schon aufgedreht hat, und wie<br />
man mit den gestiegenen Heizpreisen<br />
umgeht. In Deutschland ist die Frage<br />
nach den Heizsystemen seit Monaten<br />
ein Politikum. Eines steht fest: Angesichts<br />
knapper werdender fossiler Ressourcen<br />
und steigender Preise wird sich<br />
unser Heizverhalten in den kommenden<br />
Jahren verändern. Die gängigsten<br />
Heizsysteme im Überblick.<br />
HEIZT<br />
DU<br />
NOCH,<br />
ODER<br />
WOHNST<br />
DU<br />
SCHON?<br />
Weiter auf Seite 26<br />
kühlen<br />
klimatisieren<br />
einrichten<br />
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Mit neuestem Know-how, fachmännisch, zuverlässig,<br />
ökologisch und nachhaltig.<br />
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und Wärmepumpen<br />
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26 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
HEIZSYSTEME<br />
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Mit einem Anschluss an das Fernwärmenetz sparen<br />
Verbraucher dank günstiger Tarife und haben weniger<br />
Kosten für die Anlage und deren Wartung.<br />
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Sie arbeitet effizient, sauber und leise. Sie ist<br />
jedoch mit höheren Investitionskosten verbunden.<br />
Vorteile<br />
kein Heizkessel<br />
weniger Wartung<br />
kein Schornstein<br />
notwendig<br />
Nachteile<br />
Abhängigkeit vom Versorger<br />
Wärmeverlust auf<br />
dem Transportweg<br />
Verfügbarkeit ist lokal begrenzt<br />
Vorteile<br />
hocheffizient<br />
umweltfreundlich<br />
kann im<br />
Sommer kühlen<br />
Nachteile<br />
höhere Investitionskosten<br />
nicht für jedes<br />
Gebäude geeignet<br />
Wärmepumpen von Imperial<br />
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Klimafachleute sind sich einig: Die Wärmepumpe<br />
ist eine der Schlüsseltechnologien für die <strong>Energie</strong>wende.<br />
Das Unternehmen Imperial aus Bruneck ist<br />
mit seiner langjährigen Erfahrung der sichere<br />
Experte dafür.<br />
Schon seit 2009, als Wärmepumpen noch kaum eine Bedeutung<br />
beigemessen wurde, erkannte Manfred Eichner,<br />
heute Seniorchef der Firma Imperial in Bruneck, dass diese<br />
umweltfreundliche Technologie zukunftsweisend sein wird.<br />
Er hatte recht. Wärmepumpen zählen heute nicht nur zu den<br />
nachhaltigsten Heizsystemen, weil sie gänzlich ohne fossile<br />
Brennstoffe auskommen – sie punkten auch mit ihrer Effizienz.<br />
Die Firma Imperial hat von Anfang an auf dem Markt<br />
mitgemischt und kennt sich aus, wenn es um die fachgerech-<br />
te Planung und Inbetriebnahme von Wärmepumpen geht.<br />
Zur Auswahl stehen sowohl Luft- als auch Erdwärmepumpen.<br />
Luftwärmepumpen sind der einfachste Weg, um kostengünstig<br />
und umweltfreundlich zu heizen, zu kühlen und<br />
Warmwasser aufzubereiten, weil sie sich nahezu überall unkompliziert<br />
installieren lassen. Erdwärmepumpen bestechen<br />
hingegen auf lange Sicht in Sachen Kosten, Nutzen und <strong>Energie</strong>effizienz.<br />
Das Imperial-Team mit seiner jahrzehntelangen<br />
Erfahrung im Bereich der alternativen <strong>Energie</strong>systeme berät<br />
und begleitet Sie gerne bei Ihrer Heizungsauswahl.<br />
Imperial OHG<br />
Rienzfeldstraße 29 | 39031 Bruneck<br />
Tel. 0474 553 233<br />
info@imperial.bz | www.imperial.bz
HEIZSYSTEME<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 27<br />
HOLZHEIZUNG<br />
Holz ist ein regional verfügbarer, relativ<br />
günstiger Brennstoff. Holz ist erneuerbar und ein<br />
Kaminofen der Inbegriff von Behaglichkeit.<br />
PELLETSHEIZUNG<br />
Die Pelletsheizung vereint die Vorzüge der Holzheizung<br />
mit dem Komfort eines vollautomatischen Systems. Zuletzt<br />
sind aber auch die Preise für Pellets stark gestiegen.<br />
Vorteile<br />
niedrige Brennstoffkosten<br />
erneuerbarer<br />
<strong>Energie</strong>träger<br />
regionale Verfügbarkeit<br />
Nachteile<br />
keine gute Klimabilanz<br />
arbeitsaufwändiger<br />
hohe Investitionskosten<br />
Vorteile<br />
erneuerbarer<br />
<strong>Energie</strong>träger<br />
passt zu jedem<br />
Gebäude<br />
Nachteile<br />
höhere Investitionskosten<br />
höherer Wartungsaufwand<br />
Weiter auf Seite 28<br />
Die innovative Lösung<br />
beim Heizen und Kühlen<br />
Anzeige<br />
Wärmepumpen zählen zu den beliebtesten Varianten,<br />
wenn es um die Erneuerung der eigenen Heizung geht.<br />
Sie erzeugen umweltfreundliche Wärme im Winter und<br />
eignen sich im Sommer sehr gut zum Kühlen. Wegen<br />
der niedrigen Vorlauftemperaturen ist allerdings die<br />
richtige Wahl entscheidend. Die Aluheizkörper von<br />
Olymp garantieren bestes Raumklima beim Einsatz<br />
einer Wärmepumpe.<br />
Der Aluminiumheizkörper von Olymp benötigt nur 22 bis<br />
35 °C für den effizientesten Einsatz beim Heizen dank<br />
spezieller Thermik-Bauweise. Erzeugt wird ein unmerklicher<br />
sanfter Luftstrom, sodass der ganze Raum bis in den letzten<br />
Winkel konstant erwärmt wird. Dank der geringen Wassermenge,<br />
welche für das Gesamtsystem benötigt wird, kann der<br />
Heizkörper blitzschnell reagieren und die Wärme über das<br />
Raumvolumen verteilen. Zusätzlich ist der Aluheizkörper auch<br />
bei Sanierungen sowie im Altbau die beste Wahl, da die bestehenden<br />
Leitungen verwendet werden können und dadurch<br />
keine großen Umbauarbeiten notwendig sind. Auf die unterschiedlichen<br />
Anschlusssituationen liefert Olymp eine Antwort,<br />
mit variablen Möglichkeiten die Heizkörper anzubringen:<br />
Vom flexiblen Multifunktionsblock bis zur Heizkörpersteckdose<br />
gibt es immer eine passende Lösung. Auch im Sommer<br />
ermöglicht der Aluheizkörper eine geräuschlose Kühlung ohne<br />
Gebläse. Diese sanfte Lufttemperierung garantiert ein gesundes<br />
Raumklima ohne trockene Luft, wodurch der klassische Verkühlungseffekt<br />
von Klimaanalgen durch angegriffene Atemwege<br />
und Schleimhäute vermieden werden kann. Nebenbei wird<br />
eine weitaus bessere Kosten-Nutzen-Rechnung erzielt, als es<br />
bei Klimaanlagen der Fall ist. Der größte Vorteil von Olymp<br />
liegt allerdings darin, dass Wärmepumpen und Heizkörper in<br />
ein und demselben Werk entwickelt, gebaut und produziert<br />
werden. So sind die Produkte perfekt aufeinander abgestimmt.<br />
Mehr Informationen gibt es unter www.olymp.at<br />
Der Aluheizkörper als<br />
Problemlöser für Wärmepumpen
28 Nr. 5/<strong>2023</strong> HEIZSYSTEME<br />
LUFTWÄRMEPUMPE<br />
Sie ist kostengünstig, weil sie<br />
ohne Tiefenbohrung auskommt.<br />
Wenn an kalten Tagen am meisten<br />
Heizenergie gebraucht wird, sind<br />
sie am ineffizientesten.<br />
Vorteile<br />
niedrige Investitionskosten<br />
geringer Platzbedarf<br />
kann im Sommer kühlen<br />
Nachteile<br />
geringere Effizienz als Sole- oder<br />
Grundwasserwärmepumpe<br />
Schallemissionen<br />
nicht für jedes Gebäude geeignet<br />
GASHEIZUNG<br />
Eine Gasheizung ist effizient, sauber<br />
und platzsparend. Im Vergleich zum<br />
bestehenden Kessel reduzieren sich die<br />
Verluste. Beim Umstieg auf Brennwerttechnik<br />
ist meist eine Kaminsanierung<br />
erforderlich.<br />
Vorteile<br />
niedrige Investitionskosten<br />
geringer Platzbedarf<br />
hohe Effizienz<br />
Nachteile<br />
Gasanschluss erforderlich<br />
Abhängigkeit von<br />
Lieferanten und Preisen<br />
nicht klimaschonend<br />
ELEKTROPANEELE<br />
Elektropaneele („Infrarotheizungen“)<br />
sind Stromdirektheizungen, die über<br />
Paneele Wärme an den Raum abgeben.<br />
Sie sind ohne größeren Aufwand montierbar<br />
und wartungsfrei.<br />
Vorteile<br />
niedrige Investitionskosten<br />
kein Wartungsaufwand<br />
hoher Strahlungsanteil<br />
Nachteile<br />
höchste Betriebskosten<br />
große Differenz der<br />
Oberflächentemperaturen<br />
nicht klimaschonend<br />
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FÜR HOLZ-, PELLETS-,<br />
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UND SOLARANLAGEN<br />
Der blitzschnelle Service und die<br />
permanente Betreuung der Kunden<br />
sind unsere wichtigsten Trümpfe.<br />
Wir freuen uns, wenn wir Sie<br />
persönlich beraten dürfen und Ihnen<br />
wichtige Tipps zum alternativen<br />
Heizen mit Biomasse geben können.<br />
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Nr. 5/<strong>2023</strong> 29<br />
Selectra: ein 700 m² großer Showroom<br />
Selectra, der Südtiroler Spezialist für Elektroanlagen,<br />
Smart Home und Beleuchtung, hat einen neuen Showroom<br />
für die Beleuchtung und Smart-Home-Lösungen<br />
von morgen im Interior Tower in Vahrn eröffnet.<br />
Quadratmeter Showroom im Interior Tower, einem<br />
700 Gebäudekomplex, der unter seinem Dach die Kompetenzen<br />
namhafter Unternehmen des Einrichtungs- und Immobiliensektors<br />
sowie einen Automobil-Vertragshändler vereint.<br />
Der Interior Tower stützt sich in der Tat auf die Idee der<br />
Zusammenarbeit von Unternehmen: Der Architekt Kurt Steurer<br />
und sein Team, die Fenster-Experten Tip Top Fenster, die<br />
Bad-Profis Innerhofer, die Immobiliengesellschaft K&H Living<br />
und schließlich der Spezialist für Beleuchtung, Smart-Home<br />
und Elektroanlagen Selectra. Mit dem Interior können bequem<br />
an einem einzigen Standort ganzheitliche Wohnkonzepte, aber<br />
auch einzelne Wohnräume, geplant und realisiert werden.<br />
Alles, was du für dein Smart Home brauchst<br />
Dank 80 Jahren Erfahrung in der Elektrobranche ist es Selectra<br />
gelungen, die eigenen Kenntnisse in einen modernen Raum mitzubringen,<br />
der ganz dem zeitgemäßen Wohnen gewidmet ist: elegante<br />
und moderne dekorative Beleuchtung, intelligente Schalter<br />
der neuesten Generation sowie Berater und technische Experten,<br />
um das Smart Home von morgen zu planen und zu gestalten. „Als<br />
ich 2018 die Zügel des Unternehmens in die Hand nahm, hatte<br />
ich mir Ziele gesetzt: aus unserer Komfortzone als Großhändler<br />
für Elektromaterial herausgehen und den Anforderungen des<br />
Marktes von heute gerecht werden, ohne uns jedoch zu verbiegen,<br />
und dabei unsere Kompetenzen und Stärken zu nutzen“, erläutert<br />
Jessika Pernthaler, Geschäftsführerin von Selectra. „Mit diesem<br />
neuen, ehrgeizigen Projekt wollen wir Selectra noch selbstständiger<br />
und unabhängiger machen, sodass wir die Wirtschaft unseres<br />
Territoriums voranbringen und dabei innerhalb und außerhalb des<br />
Unternehmens einen Mehrwert schaffen können.“
30 Nr. 5/<strong>2023</strong> Anzeige<br />
Anzeige<br />
Kläranlage Branzoll:<br />
Die Optimierungsarbeiten sind im<br />
In der Kläranlage Branzoll wurden die Arbeiten abgeschlossen,<br />
die in den letzten zwei Jahren begonnen<br />
wurden, um die Reinigungsleistung und <strong>Energie</strong>effizienz<br />
der Anlage zu verbessern. Eine Linie für die<br />
mechanische Vorbehandlung der Industrieabwässer<br />
wurde hinzugefügt und die biologische Behandlung<br />
wurde optimiert. Der Umbau der Heizanlage ist derzeit<br />
in der Phase der Fertigstellung.<br />
Die Kläranlage Branzoll behandelt die Kommunalabwässer<br />
der Gemeinden Bozen (Fraktion St. Jakob), Deutschnofen,<br />
Leifers, Branzoll und Pfatten sowie die Abwässer der Firma<br />
VOG, einer der größten obstverarbeitenden Betriebe Europas.<br />
Alljährlich reinigt die Kläranlage mehr als drei Millionen Kubikmeter<br />
Abwässer, davon etwa zwei Drittel Kommunalabwässer<br />
und ein Drittel Industrieabwässer in Bezug auf die hydraulische<br />
Belastung sowie drei Viertel Industrieabwässer und ein Viertel<br />
Kommunalabwässer in Bezug auf die organische Belastung.<br />
Die Anlage verfügt über eine Behandlungslinie für die Kommunalabwässer<br />
und über eine Behandlungslinie für die Industrieabwässer,<br />
welche aus den Vorbehandlungen, dem<br />
Sammelbecken und zwei Anaerob-Reaktoren besteht, deren<br />
teilgereinigtes Abwasser dann zur Linie der Kommunalabwässer<br />
geleitet wird.<br />
Neues Vorbehandlungssystem<br />
Die große Menge der Feststoffpartikel in den Industrieabwässern,<br />
wie Rückstände der Obstverarbeitung, und die Zunahme<br />
Vorbehandlung der Industrieabwässer: Gebäude …<br />
… und Filterungslinie
Kläranlage<br />
Branzoll<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 31<br />
KLÄRANLAGE BRANZOLL<br />
Kapazität<br />
342.000 Einwohnergleichwerte<br />
Angeschlossene Gemeinden<br />
Bozen (Fraktion St. Jakob), Deutschnofen,<br />
Leifers, Branzoll, Pfatten<br />
Gereinigte Abwässer (2022)<br />
3,2 Mio. m 3 /Jahr, davon 63 % Kommunalabwässer<br />
und 37 % Industrieabwässer<br />
Durchschnittliche Abbauwerte (2022):<br />
99 % Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB 5)<br />
97 % Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB)<br />
83 % Stickstoff, gesamt (Ntot)<br />
89 % Phosphor, gesamt (Ptot)<br />
Gange<br />
der organischen Belastung am Zulauf führten dazu, dass der<br />
optimale Betrieb des Vorbehandlungssystems der Industrieabwässer<br />
nicht mehr garantiert werden konnte. Dies hatte<br />
Auswirkungen auf die Reinigungsleistung der Anlage.<br />
Zur Rechenanlage wurde daher eine mechanische Vorbehandlungslinie<br />
mit Bandfilter hinzugefügt, welche es gestattet,<br />
eine große Menge von Abwässern mit einem hohen<br />
Gehalt an Schwebstoffen zu behandeln; die neue Linie und<br />
die betreffenden Geräte wurden in einem neuen Gebäude<br />
installiert.<br />
Gleichzeitig wurde der Bodenbelag des Sammelbeckens der<br />
von der Firma VOG stammenden Abwässer saniert, da seine<br />
Schutzhülle durch die Aggressivität der Abwässer schwer beschädigt<br />
worden war.<br />
Flockungsabteilung<br />
Fotos © Helmuth Rier<br />
Flexible biologische Behandlung<br />
Die jahreszeitlichen und wöchentlichen Schwankungen der<br />
organischen Belastung der in die Kläranlage Branzoll eintretenden<br />
Industrieabwässer wirkten sich negativ auf die biologische<br />
Behandlung und auf die Gesamtreinigungsleistung aus.<br />
Es wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um die<br />
Biologie der Anlage flexibel auf der Grundlage der verschiedenen<br />
eintretenden organischen Schmutzfrachten gestalten<br />
zu können. Insbesondere wurden im Flockungsbecken neue<br />
Feinblasenbelüfter installiert, um die Übertragungskapazität<br />
des Sauerstoffs zu erhöhen, und es wurden Abdeckungen<br />
installiert, um eventuelle Geruchsemissionen zu begrenzen.<br />
Außerdem wurde die Rezirkulation des mit Luft aufbereiteten<br />
Gemischs von der Klärschlammrezirkulation getrennt,<br />
um eine größere Flexibilität und Kontrolle des Prozesses zu<br />
erreichen.<br />
Jetzt kann die Anlage je nach der zu beseitigenden Kohlenstoffbelastung<br />
in den Funktionsweisen „Niederlast“, „Mittellast“<br />
und „Hochlast“ eingestellt werden.<br />
Heizungsanlage umgebaut<br />
Außerdem befindet sich die Optimierung des Heizwasserkreislaufs<br />
in der Phase der Optimierung.<br />
Die drei Warmwasserkreisläufe, d.h. die Erdgaskessel, die drei<br />
284-kW-Blockheizkraftwerke und die beiden 385-kW-Blockheizkraftwerke<br />
wurden in einem einzigen Sammler vereinigt,<br />
wobei für die Wärmeerzeugung den Blockheizkraftwerken der<br />
Vorrang eingeräumt wurde. Außerdem wurde die Betriebslogik<br />
überarbeitet und aktualisiert, und es wurden Ventile mit Wärmemengenzählern<br />
installiert. Dieser Eingriff wird eine Verringerung<br />
des Erdgasverbrauchs gestatten.<br />
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32 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
AKTUELL<br />
So bleibt Trinkwasser sauber<br />
Was für uns eine Selbstverständlichkeit,<br />
ist für über zwei Milliarden<br />
Menschen ein Luxus: sauberes<br />
Trinkwasser. Zuständig dafür<br />
ist die öffentliche Hand.<br />
Auch wenn es direkt von unseren<br />
Bergen kommt – unser Leitungswasser<br />
muss streng kontrolliert<br />
werden, um stets eine hohe Wasserqualität<br />
sicherzustellen. Die Hygienedienste<br />
der Südtiroler Sanitätseinheit<br />
entnehmen deshalb laufend<br />
Wasserproben an allen öffentlichen<br />
Trinkwasserleitungen. Diese werden<br />
im Biologischen Labor auf mikrobiologische<br />
Parameter und im Labor<br />
für Wasseranalysen und Chromatographie<br />
auf chemische Parameter<br />
untersucht.<br />
Neben sauberen Quellen sind hochwertige<br />
Quellfassungen, Behälter und<br />
Rohrsysteme eine Voraussetzung für<br />
die zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser.<br />
Hier ist weitgehend das Material<br />
entscheidend. Unterschiedliche<br />
Materialien haben Vor- und Nachteile.<br />
Hier sollte aber nicht gespart werden.<br />
In Südtirol gibt es für die Trinkwasserversorgungsanlagen<br />
außerdem gesetzlich<br />
festgelegte Bestimmungen, deren<br />
Einhaltung kontrolliert wird.<br />
Stellen die Labore bei<br />
ihre Wasserkontrollen<br />
dennoch Unregelmäßigkeiten<br />
fest, ist also das<br />
Wasser mit Keimen, Bakterien<br />
oder anderen Schadstoffen<br />
belastet, muss sofort gehandelt<br />
und vor allem die Ursache<br />
der Verunreinigung<br />
gefunden werden. Wie das<br />
funktioniert, hat das Beispiel in Passeier<br />
gezeigt, wo durch die Unwetter<br />
im August Keime ins Leitungswasser<br />
geraten sind. Sofort wurde die Bevölkerung<br />
dazu aufgerufen, das Wasser aus<br />
dem Hahn nicht mehr zu trinken. Es<br />
wurde vorübergehend mit Chlor angereichert,<br />
durfte in dieser Zeit aber<br />
trotzdem nicht getrunken werden. Erst<br />
als der Schaden behoben war und die<br />
Experten gar einige Tage später ihr OK<br />
gaben, weil bei den Proben keine Keime<br />
mehr festgestellt wurden, konnte<br />
das Trinkwasser sozusagen wieder freigegeben<br />
werden.<br />
Was Konsumenten wissen sollten:<br />
Manchmal können auch die Armaturen<br />
in Bad und Küche die Qualität des<br />
Trinkwassers beeinträchtigen. Deshalb<br />
sollte beim Kauf und bei der Installation<br />
von Armaturen auf höchste Qualität<br />
des Materials geachtet werden.<br />
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Nr. 5/<strong>2023</strong> 33<br />
<strong>Energie</strong>autark<br />
im Eigenheim<br />
GEHT<br />
DAS?<br />
Wie wollen und sollen wir<br />
unseren <strong>Energie</strong>bedarf in<br />
Zukunft decken? Beim Bauen<br />
und Sanieren spielen <strong>Energie</strong>effizienz<br />
und der Einsatz<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>quellen<br />
eine immer größere Rolle.<br />
Gestiegene Preise und mögliche<br />
Unsicherheiten am Markt<br />
befeuern den Traum vom<br />
energieautarken Eigenheim.<br />
Die Möglichkeiten, <strong>Energie</strong><br />
einzusparen bzw. diese auf<br />
alternativen Wegen zu gewinnen,<br />
sind schon heute vielfältig.<br />
Und der Sektor ist im<br />
Radius 190 x 93<br />
steten Wandel.<br />
14.9.23 <strong>Energie</strong> & <strong>Umwelt</strong> - Pompe di calore new<br />
Nachhaltigkeit und Klimaschutz werden<br />
heute großgeschrieben und<br />
nachhaltiges Bauen und Sanieren sind<br />
weit mehr als ein Trend. Für die Gebäudetechnik<br />
greifen Planer und Bauherren<br />
immer öfter zu Green Energy, also jener<br />
<strong>Energie</strong>, die aus erneuerbaren Ressourcen<br />
gewonnen wird. Der einfachste Weg, um<br />
energieeffizient zu leben, ist grundsätzlich<br />
<strong>Energie</strong>, also die Ressource selbst zu sparen.<br />
Eine gute Wärmedämmung an der<br />
Fassade und an Fenstern und Türen bringt<br />
schnell eine wesentliche Ersparnis bei den<br />
Heizkosten und auch der Stromverbrauch<br />
lässt sich dank neuer, energieeffizienter<br />
Elektrohaushaltsgeräte unter Kontrolle<br />
halten.<br />
WARMES WASSER<br />
Auch die Warmwasseraufbereitung kann<br />
heute über Sonnenenergie erfolgen. Im<br />
Gegensatz zur Stromproduktion, die auch<br />
einen wesentlichen finanziellen Vorteil<br />
bringen kann, hält sich dieser – abhängig<br />
vom Heizkessel – für die Warmwasseraufbereitung<br />
in Grenzen. In jedem Fall aber<br />
ergibt sich daraus eine verbesserte Ökobilanz;<br />
zudem macht man sich unabhängiger<br />
von fossilen Brennstoffen.<br />
Weiter auf Seite 34<br />
Wählen Sie die Nachhaltigkeit<br />
und Technologie der<br />
besten Wärmepumpen.<br />
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Foto: © OskarDaRiz<br />
Die Zukunft<br />
beginnt jetzt.
34 Nr. 5/<strong>2023</strong> SELBSTVERSORGER<br />
GRÜNDACH MIT<br />
SOLARNUTZUNG<br />
Warum nicht Gutes mit Gutem kombinieren?<br />
Als neuer Trend setzt sich aktuell<br />
das Gründach mit Solarnutzung durch:<br />
Es verbindet die positiven Aspekte eines<br />
Gründachs, nämlich Erhalt der Artenvielfalt<br />
und Umgebungskühlung, mit jenen<br />
eines Photovoltaik- bzw. Solarpaneels.<br />
Da der Wirkungsgrad der meisten Solar-<br />
Module von ihrer Betriebstemperatur<br />
abhängig ist, erzielen Solar-Module in<br />
Verbindung mit einer Begrünung einen<br />
höheren Leistungsgrad. Grundsätzlich<br />
wird zwischen extensiver und intensiver<br />
Dachbegrünung unterschieden. Bei der<br />
extensiven Dachbegrünung werden nur<br />
niedrig wachsende Pflanzen eingesetzt,<br />
die auf einem speziellen Substrat wachsen.<br />
Eine intensive Dachbegrünung stellt<br />
noch mehr dar: einen Garten, wie wir ihn<br />
rund ums Haus kennen, mit Rasenfläche<br />
und Bäumen, nur eben auf dem Dach.<br />
WENN DER STROM<br />
VOM DACH KOMMT<br />
Photovoltaik-Zellen verwandeln die Sonnenstunden<br />
in Strom. Genauer gesagt<br />
produzieren sie elektrische Spannung,<br />
die über einen Wechselrichter zu Wechselstrom<br />
umgewandelt wird. Dieser kann<br />
dann gebäudeintern genutzt werden, in<br />
einer Batterie für eine spätere Nutzung<br />
gespeichert werden oder gar ans Stromnetz<br />
abgegeben werden, wobei der Stromanbieter<br />
hierfür eine kleine monetäre Entschädigung<br />
vorsieht. Je nach Dachfläche,<br />
Dachschräge und Sonneneinstrahlung<br />
entscheidet sich, ob die Anschaffung einer<br />
Solaranlage auch tatsächlich den erwünschten<br />
Nutzen bringen kann. Eine<br />
umfassende Beratung vom Fachmann vor<br />
Ort ist daher dringend empfohlen.<br />
HEIZEN MIT DER<br />
WÄRME DER ERDE<br />
Die Wärmepumpe funktioniert nach dem<br />
Prinzip einer Wärmezufuhr am Verdampfer<br />
und einer Wärmeabfuhr am Kondensator.<br />
Der Wärmetransport erfolgt über<br />
einen anhaltenden Wechsel des Aggregatzustandes<br />
des verwendeten Kältemittels<br />
von flüssig in gasförmig und umgekehrt.<br />
Bei Umgebungstemperatur wird Wärme<br />
zugeführt und bei einer höheren Temperatur<br />
wieder abgeführt. Aufgrund dieses<br />
Prinzips kann die Wärmepumpe auch<br />
bei niedrigen Außentemperaturen einen<br />
Raum gut temperieren. Wärmepumpen<br />
sind vor allem deshalb so umweltschonend,<br />
weil die <strong>Umwelt</strong>energie keine<br />
Ressource ist, die irgendwann zur Neige<br />
geht, sondern eben in der <strong>Umwelt</strong> gespeichert<br />
ist. Aufgrund der hohen Effizienzleistung<br />
einer Wärmepumpe können die<br />
Heizkosten mit einer einzigen Ausgabe<br />
merklich reduziert werden.<br />
BEGRÜNTES DACH<br />
Heute in<br />
Ihrem Kopf.<br />
Morgen auf<br />
Ihrem Dach.<br />
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SELBSTVERSORGER<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 35<br />
Drei Fragen …<br />
… an Günther Mederle, CEO von<br />
EXE Solar. Das Unternehmen<br />
mit Sitz in Bozen hat sich auf die<br />
Produktion hochwertiger Solarmodule<br />
spezialisiert. Mit sieben<br />
verschiedenen Photovoltaikmodulen<br />
deckt das Unternehmen<br />
eine breite Palette von Verwendungszwecken<br />
ab.<br />
Radius: Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen<br />
ist ungebrochen.<br />
Welche Chancen bietet sie sowohl<br />
großen Betrieben als auch privaten<br />
Haushalten?<br />
Günther Mederle: Die Bedeutung<br />
nachhaltiger <strong>Energie</strong>gewinnung und<br />
Kosteneinsparung gewinnt in der heutigen<br />
Zeit immer mehr an Relevanz.<br />
Sowohl für Betriebe als auch für private<br />
Haushalte eröffnet die Installation<br />
einer Photovoltaikanlage vielfältige<br />
Vorteile. Durch die autonome Erzeugung<br />
von <strong>Energie</strong> wird nicht nur die<br />
<strong>Umwelt</strong> geschont, sondern auch die finanzielle<br />
Belastung merklich reduziert.<br />
Dank der autonomen <strong>Energie</strong>gewinnung<br />
bewirken wir die Senkung der<br />
laufenden Kosten, welche sich somit<br />
unmittelbar auf die Liquidität und Lebensqualität<br />
der Anlagenbesitzer auswirken<br />
wird.<br />
Die Auswirkungen<br />
sind deutlich spürbar:<br />
Betriebe können ihre<br />
<strong>Energie</strong>kosten erheblich<br />
senken und dadurch ihre<br />
Wettbewerbsfähigkeit stärken.<br />
Privathaushalte wiederum<br />
profitieren von niedrigeren<br />
Stromrechnungen, was mehr<br />
finanziellen Spielraum schafft. Dieser<br />
finanzielle Gewinn eröffnet neue Handlungs-<br />
und Investitionsmöglichkeiten<br />
bei gleichbleibendem <strong>Energie</strong>verbrauch.<br />
Radius: Worauf kommt es bei<br />
einem Photovoltaikpaneel an? Worauf<br />
sollten Bauherren achten?<br />
G. Mederle: Abgesehen vom Wirkungsgrad,<br />
welcher sich bedeutend<br />
auf die Rentabilität und dessen dafür<br />
benötigten Zeitraum massiv auswirkt,<br />
sind Kriterien wie Zertifizierungen<br />
für die Qualität und Sicherheit von<br />
großer Bedeutung. Diese geben dem<br />
Bauherrn die Gewissheit, dass die gestellten<br />
Erwartungen und technischen<br />
Anforderungen auch definitiv geleistet<br />
werden und die Photovoltaikanlage<br />
die gesetzten Ziele erreicht. Nicht<br />
zu vergessen sind die Garantieleistungen,<br />
welche auf die Leistung in den<br />
Jahren gewährleistet werden, dies gibt<br />
Günther Mederle,<br />
CEO von EXE Solar<br />
guten Aufschluss, was<br />
in den kommenden<br />
Jahren von den Modulen<br />
noch zu erwarten ist.<br />
Unabhängig vom Modul<br />
selbst ist es wichtig, dass bei<br />
der Planung nicht nur das<br />
dafür ideale Modul gewählt<br />
wird, sondern muss eine gute Planung<br />
für die jeweilige Dachbeschaffenheit berücksichtigt<br />
werden, und somit spielen<br />
auch der Winkel und die Ausrichtung<br />
des Moduls eine fundamentale Rolle.<br />
Radius: Kann man den <strong>Energie</strong>bedarf<br />
eines Hauses rein mit Photovoltaik<br />
abdecken?<br />
G. Mederle: Es ist möglich, einen<br />
Haushalt komplett mit Photovoltaik<br />
zu versorgen, natürlich müssen dafür<br />
einige Faktoren reibungslos zusammenspielen.<br />
Die Größe der Anlage,<br />
Standort und Ausrichtung sind<br />
Grundvoraussetzung. Die Kopplung<br />
mit einem ausreichenden und intelligenten<br />
Speichersystem ist dabei<br />
unumgänglich. Verständlich, dass<br />
Standorte in Regionen, welche die<br />
Jahreszeiten voll erfahren, dabei vor<br />
einer größeren Herausforderung stehen<br />
als Standorte, welche die Winterzeit<br />
milder erleben.<br />
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36 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
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und wirtschaftliche Interessen auf einen<br />
gemeinsamen Nenner zu bringen.<br />
Seit Mitte 2021 sind die Großhandelspreise für Gas<br />
und Strom sukzessive nach oben geklettert, nach dem<br />
Einmarsch Russlands in die Ukraine erreichten sie dann<br />
Mehrjahreshöchststände. Selbst wenn sich die Lage<br />
an den <strong>Energie</strong>märkten aktuell wieder etwas zu<br />
beruhigen scheint, tun Betriebe gut daran, es<br />
nach wie vor prioritär zu behandeln. Mit<br />
anderen Worten: <strong>Energie</strong> soll zur Chefsache<br />
werden. Warum? Ähnlich wie die Digitalisierung<br />
fließt sie in nahezu alle Unternehmensbereiche<br />
ein und sollte daher<br />
bei allen Entscheidungen im Betrieb mitbedacht<br />
werden.<br />
Klare Vorgaben von EU und Land<br />
<strong>Energie</strong>effizienz hat viele Facetten: Sie beginnt<br />
bei kleineren Maßnahmen im Unternehmensalltag<br />
und führt über Investitionen in die Sanierung<br />
von Gebäuden, die Modernisierung des Maschinen- und<br />
Fuhrparks zur eigentlichen <strong>Energie</strong>produktion im eigenen<br />
Haus, etwa durch die Installation einer Photovoltaikanlage.<br />
Ein 360°-Ansatz bei der ökologischen Transformation hält<br />
Unternehmen zukunftsfit, weil es künftig nicht mehr möglich<br />
sein wird, das Thema <strong>Energie</strong> einfach auszuklammern. EU<br />
und Land Südtirol geben mit ihren Klimazielen bzw. -plänen<br />
eine klare Richtung vor.<br />
Christian Fischnaller,<br />
Geschäftsführer Vertrieb bei<br />
Hypo Vorarlberg Leasing<br />
„<strong>Umwelt</strong>- und Unternehmensziele gehen Hand in Hand“<br />
Ein großer Vorteil von Investitionen in die <strong>Energie</strong>effizienz – neben<br />
dem <strong>Umwelt</strong>aspekt – ist die Planbarkeit, etwa weil man sich<br />
ein Stück weit unabhängiger macht von den Bewegungen an<br />
den internationalen Gas- und Strommärkten. Die Kosten<br />
bleiben überschaubar, die Produktivität steigt. In<br />
diesem Kontext bietet sich Leasing aufgrund seiner<br />
Kerneigenschaften als Finanzierungsform an. Wer<br />
least, kann hohe Investitionssummen auf regelmäßige<br />
Raten verteilen, zu individuell festgelegten<br />
Laufzeiten und steuerlich begünstigt. „Es ist uns ein<br />
besonderes Anliegen, Betriebe durch ein Leasing,<br />
das schnell, unbürokratisch und zu 100 Prozent planbar<br />
ist, zu unterstützen. Weil auch wir der Meinung<br />
sind, dass Unternehmens- und <strong>Umwelt</strong>ziele in Zukunft<br />
nur mehr gemeinsam erreicht werden können – Hand<br />
in Hand“, ist Christian Fischnaller, Geschäftsführer<br />
Vertrieb bei Hypo Vorarlberg Leasing.<br />
Hypo Vorarlberg Leasing mit Sitz in Bozen und einer Filiale in<br />
Como (Lombardei) ist seit über drei Jahrzehnten am Markt aktiv<br />
und führend bei Leasingfinanzierungen in Südtirol-Trentino und<br />
dem gesamten norditalienischen Raum.<br />
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Nr. 5/<strong>2023</strong> 37<br />
KLIMAPLAN<br />
2040 BESCHLOSSEN –<br />
ABER AUCH MACHBAR?<br />
Er ist das Instrument schlechthin,<br />
um Südtirol nicht nur klimaneutral,<br />
sondern auch aufgeschlossen<br />
für <strong>Umwelt</strong>fragen zu machen: der<br />
Klimaplan 2040. Im Sommer wurde<br />
er nach langer Vorarbeit von<br />
der Landesregierung vorgestellt.<br />
Die Umsetzung wird schwierig,<br />
zumindest wenn man kritischen<br />
Stimmen Glauben schenken will.<br />
Am 18. Juli hat die Landesregierung<br />
das definitive Dokument<br />
„Klimaplan Südtirol 2040“ einstimmig<br />
genehmigt. Es sind hehre Ziele,<br />
die sich Südtirol gesteckt hat. Doch<br />
die Entschlossenheit scheint groß. Es<br />
solle auf allen Ebenen – angefangen<br />
mit Bewusstseinsbildung über Kommunikation<br />
bis hin zu Plänen, Gesetzen<br />
und Vorschriften – alles getan<br />
werden, um die Ziele zu erreichen,<br />
wurde betont.<br />
Die Umsetzung wird von<br />
einem wissenschaftlichen<br />
Expertenteam (Forschungsallianz),<br />
einem<br />
Bürgerrat und einem<br />
sogenannten Stakeholderforum<br />
begleitet und<br />
überwacht. Alle zwei Jahre<br />
soll zum Beispiel mit Bezug<br />
auf die wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse ein Bericht der<br />
Wissenschaftler veröffentlicht<br />
werden.<br />
Drei große Ziele<br />
Drei übergeordnete Ziele<br />
ziehen sich als roter Faden<br />
durch das gesamte Planungsdokument:<br />
1Die Kohlendioxid-Emissionen<br />
(CO 2) sollen gegenüber dem<br />
Stand von 2019 bis 2030 um 55 Prozent<br />
und bis 2037 um 70 Prozent<br />
reduziert werden.<br />
2<br />
Bis 2040 soll Südtirol<br />
klima neutral sein. Der Anteil<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>n soll von derzeit<br />
67 Prozent bis zum Jahr 2030<br />
auf 75 Prozent und auf 85 Prozent<br />
im Jahr 2037 steigen, um als nächsten<br />
Schritt die Klimaneutralität<br />
zu erreichen.<br />
3Treibhausgasemissionen<br />
aus der Land- und Forstwirtschaft<br />
sollen bis 2030 um zehn<br />
Prozent und bis 2040 um 40 Prozent<br />
gegenüber dem Stand von 2019<br />
reduziert werden.<br />
Das alles wäre laut dem Wirtschaftsprofessor<br />
Gottfried Tappeiner sogar großteils<br />
umsetzbar. Allerdings stelle sich die<br />
Frage der Finanzierbarkeit.<br />
Da spielt auch der soziale Aspekt eine<br />
große Rolle, wie das Beispiel Deutschland<br />
zeigt, wo die Proteste groß waren,<br />
nachdem verkündet wurde, dass ab 2024<br />
alle neuen Heizanlagen mit erneuerbaren<br />
<strong>Energie</strong>n betrieben werden sollen.<br />
Vielen Bürgerinnen und Bürgern fehlt<br />
schlichtweg das Geld für teure Wärmepumpen<br />
oder andere umweltfreundliche<br />
Heizanlagen.<br />
Die Landesregierung will deshalb im<br />
Zuge der Umsetzung auch auf öffentliche<br />
Beratung und Unterstützung setzen.<br />
„Wir müssen alles dafür geben,<br />
niemanden bei dieser großen Umstellung<br />
zurückzulassen. Die Zahl der von<br />
Armut gefährdeten Mitbürgerinnen und<br />
Mitbürger soll im Zuge der Umsetzung<br />
des Klimaplanes sinken“, hieß es bei der<br />
Vorstellung des Planes.<br />
Alle Sektoren der Wirtschaft – die Industrie,<br />
das Handwerk, der Handel und<br />
der Dienstleistungssektor – werden in<br />
Zukunft vermehrt Anstrengungen<br />
unternehmen müssen, um<br />
den Weg zur Klimaneutralität<br />
zu unterstützen. Jeder<br />
Sektor hat aber auch spezifische<br />
Herausforderungen<br />
zu bewältigen, daher<br />
werden alle Sektoren im<br />
Klimaplan mit eigenen<br />
Aktionsfeldern benannt.<br />
In den Prozess eingebunden<br />
werden sollen auch Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie neben<br />
Gewerkschaften auch Jugend-,<br />
<strong>Umwelt</strong>- und Sozialverbände.
38 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
AKTUELL<br />
DIE DREI<br />
SCHWERPUNKTE<br />
Verkehr: Im Mittelpunkt<br />
steht der Ausbau der Schiene.<br />
Die Fahrradmobilität, die<br />
Digitalisierung und emissionsarme<br />
Transporte auf der<br />
Brennerlinie sind weitere<br />
Themen.<br />
Kritische Stimmen<br />
Dass der Klimaplan 2040 schwer umsetzbar<br />
sein wird, ist wohl auch der Politik<br />
klar. Noch klarer wird es, wenn<br />
man die Kritik der <strong>Umwelt</strong>verbände<br />
jener der Wirtschaft gegenüberstellt.<br />
So lobt beispielsweise der Heimatpflegeverband<br />
Südtirol den Plan, bemängelt<br />
aber konkrete Ausstiegsstrategien<br />
bei CO 2, beispielsweise im Bereich der<br />
Gebäudeheizungen. „Zu viel Kann, zu<br />
wenig Muss, keine rechtliche Verankerung<br />
und nur geringe Messbarkeit<br />
des Erreichten“, das sind Kritikpunk-<br />
te des Heimatpflegeverbandes. Ganz<br />
anders der Südtiroler Wirtschaftsring<br />
(SWR), der sich Sorgen macht, dass<br />
eine schnelle Umsetzung die Wirtschaft<br />
beeinträchtigen könnte. Auch fordert<br />
der SWR Kostenwahrheit. Die Bürger<br />
müssten wissen, welche Umschichtungen<br />
auf sie zukommen und wie was<br />
bezahlt werden soll. Nur so könne man<br />
die Wettbewerbsfähigkeit in Südtirol<br />
stärken und nicht schwächen.<br />
Es wird also eine Herausforderung<br />
werden, die unterschiedlichen Interessen<br />
zu bündeln.<br />
Verbrennungsprozesse<br />
und <strong>Energie</strong>erzeugung:<br />
Die Photovoltaikleistung soll<br />
sich bis 2040 verdreifachen.<br />
In den Fernheizwerken soll<br />
verstärkt auf Biomasse umgestellt<br />
werden. Rein fossile<br />
Heizsysteme in Neubauten<br />
oder bei Sanierungen oder<br />
Umbau werden künftig nicht<br />
mehr erlaubt sein.<br />
Landwirtschaft: Die Förderung<br />
nachhaltiger Anbaumethoden,<br />
die Reduzierung des<br />
Einsatzes von synthetischen<br />
Düngemitteln und Pestiziden<br />
und die Verbesserung der<br />
Bodengesundheit stehen im<br />
Mittelpunkt. Gefördert werden<br />
sollen auch Methoden<br />
zur Kohlenstoffbindung in<br />
landwirtschaftlichen Böden<br />
oder die Erhöhung des Heumilchanteils.<br />
KLIMAPLAN IN ZAHLEN<br />
3<br />
Hauptverantwortliche<br />
für Treibhausgasemissionen<br />
44 %<br />
Verkehr<br />
29 %<br />
Verbrennungsprozesse<br />
von<br />
<strong>Energie</strong><br />
17 %<br />
Landwirtschaft<br />
Keim<br />
TISCHLEREI | FENSTER & TÜREN<br />
17<br />
Aktionsfelder<br />
Kommunikation und<br />
Bewusstseinsbildung,<br />
soziale Gerechtigkeit,<br />
Schwerverkehr<br />
und Warentransport,<br />
Personenverkehr,<br />
Bauen, Heizen, Land-<br />
und Forstwirtschaft,<br />
Industrie, Tourismus,<br />
private Dienstleistungen,<br />
graue <strong>Energie</strong>,<br />
Stromproduktion, Speicherung<br />
und Transport,<br />
Biomasse und langfristige<br />
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Einsparung von bis zu 20% <strong>Energie</strong>. Innovative<br />
Betonfertigteile integrieren mehrere Komponenten direkt<br />
im Bauteil und sorgen damit für eine ideale Raumakustik,<br />
Wärmedämmung und Luftqualität. Auf dem Weg zu<br />
mehr Wohlbefinden und Lebensqualität tragen auch<br />
die kontrollierte Qualität und Masse des Produkts bei,<br />
verbunden mit Flexibilität in der Raumgestaltung und<br />
erheblich reduzierten Bauzeiten.<br />
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40 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
ERNÄHRUNG<br />
So nachhaltig<br />
ISST<br />
SÜDTIROL<br />
Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Welt spielt die Ernährung eine<br />
tragende Rolle. Geht es nach den Sustainable Development Goals (SDG)<br />
der Vereinten Nationen soll nachhaltiges Essen Gesundheit und Wohlbefinden<br />
fördern, verfügbar, bezahlbar, sicher und fair sein und in seiner Herstellung<br />
möglichst geringe Auswirkungen auf die <strong>Umwelt</strong> haben.<br />
Da gibt es – auch in Südtirol – noch einiges zu tun.<br />
Regional und nachhaltig, lokal und<br />
fair: Geht es nach den Slogans – bei<br />
Supermarktketten wie im Restaurant –<br />
sind wir in Sachen nachhaltige Ernährung<br />
schon auf einem guten Punkt. Die<br />
Realität schaut leider noch anders aus.<br />
Die globale Lebensmittelproduktion<br />
und deren Konsum erzeugen mehr als<br />
20 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen<br />
und verbrauchen mehr<br />
als 90 Prozent des weltweiten Trinkwassers.<br />
Der Rückgang von Biodiversität<br />
und klimatische Veränderungen<br />
sind direkte Folgen von nicht nachhaltiger<br />
Lebensmittelproduktion und<br />
ebensolchen Ernährungsmodellen. Es<br />
braucht einen radikalen Wandel innerhalb<br />
des Ernährungssystems. Dabei<br />
spielt die Sensibilisierung der Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher für einen<br />
nachhaltigen Lebensmittelkonsum eine<br />
bedeutende Rolle.<br />
Interesse an nachhaltiger<br />
Ernährung ist groß<br />
Studien zufolge ist das Interesse der Bevölkerung<br />
für nachhaltige Ernährung<br />
über die letzten Jahre hinweg gestiegen.<br />
Auch der Marktanteil von Biolebensmitteln<br />
steigt, und der Fleischkonsum geht –<br />
wenn auch vergleichsweise langsam – zurück.<br />
Was bleibt, ist eine Kluft zwischen<br />
den positiven Vorsätzen der Konsumierenden<br />
und dem realen Konsumverhalten,<br />
also eine „Intentions-Verhaltens- Lücke“.<br />
Isabel Schäufele-Elbers, Forscherin an<br />
der Universität Bozen, hat das reale<br />
Kaufverhalten von Konsumentinnen<br />
und Konsumenten mithilfe von 13.000<br />
Familienpanels analysiert. Das Ziel ihrer<br />
Studie, die im Rahmen der Sustainability<br />
Days 2022 vorgestellt wurde, war<br />
es, die Verbrauchersegmente hinsichtlich<br />
zweier unterschiedlicher Indikatoren zu<br />
bestimmen: 1. hinsichtlich des Kaufs von<br />
Bioprodukten als Indikator für Lebensmittel<br />
aus nachhaltiger Produktion und<br />
2. hinsichtlich des Kaufs von Fleisch als<br />
Indikator für die Klimaauswirkungen der<br />
Ernährung. Die Segmente wurden im<br />
Anschluss untersucht, um Rückschlüsse<br />
über die Lücke zwischen Einstellung und<br />
Verhalten ziehen zu können. Das Fazit:<br />
Es braucht ein Mehr an Information über<br />
nachhaltiges Essen. Aber auch das Angebot<br />
an solchen Produkten und Speisen<br />
muss verbessert werden, und nicht zuletzt<br />
muss nachhaltiges Essen leistbar sein.<br />
Nachhaltiger Kreislauf der Erzeugnisse<br />
in Südtirol – das Projekt NEST<br />
Wie es um die Nachhaltigkeit des Essens<br />
in Südtirol bestellt ist, damit setzt<br />
sich aktuell auch ein Forschungsprojekt
ERNÄHRUNG<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 41<br />
des Instituts für Regionalentwicklung<br />
von Eurac Research auseinander. NEST<br />
heißt das explorative Forschungsprojekt,<br />
das vom Land Südtirol gefördert<br />
wird. NEST analysiert aus ganzheitlicher<br />
Perspektive in einem Zeitraum vom<br />
Januar 2021 bis September 2024 das<br />
regionale Ernährungssystem von der<br />
Landwirtschaft bis zu den Südtiroler<br />
Gastronomiebetrieben: Was wird auf<br />
welche Weise und in welchem Umfang<br />
in der Region produziert, verarbeitet,<br />
vermarktet, verbraucht und entsorgt?<br />
Wie funktioniert die Zusammenarbeit<br />
innerhalb des Systems bzw. wie kann sie<br />
verbessert werden? Wie können Südtiroler<br />
Gastronomie- und Hotelbetriebe ihre<br />
Gäste mit regionalen und biologischen<br />
Produkten versorgen? NEST konzentriert<br />
sich auf vier wichtige Bereiche des<br />
Ernährungssystems. Darunter fällt die<br />
Landwirtschaft, die Logistik, die Verarbeitung<br />
und die Gastronomie. Dabei<br />
geht es vor allem auch um das Aufräumen<br />
mit Mythen: Geht es um das Thema<br />
Nachhaltigkeit, ist die gesamtheitliche<br />
Sicht wichtig. „Regional“ bedeutet dabei<br />
nicht zwingend „nachhaltig“. Produkte,<br />
die in Südtirol über eine lange Zeit hinweg<br />
gekühlt werden müssen, können<br />
beispielsweise eine schlechtere Ökobilanz<br />
aufweisen, als ein nicht regional<br />
produziertes Produkt, das von weiter<br />
her transportiert wird. Neben den ökologischen<br />
Gesichtspunkten müssen beim<br />
Thema nachhaltige Ernährung und Lebensmittelproduktion<br />
auch soziale und<br />
ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt<br />
werden.<br />
Wo steht Südtirol heute?<br />
Der erste Projektbericht von NEST hat<br />
bereits einige spannende Erkenntnisse<br />
gebracht. Dabei ging es vor allem um<br />
die Frage, wie es um die Versorgung für<br />
den Eigenbedarf in Südtirol bestellt ist.<br />
Interessant: In unserem Land gibt es die<br />
größte Diskrepanz zwischen Produktion<br />
und Verbrauch bei Getreide und Geflügelfleisch.<br />
PROJEKT NEST<br />
Das explorative Forschungsprojekt<br />
des Instituts für Regionalentwicklung<br />
von Eurac Research ist<br />
von der Autonomen Provinz Bozen<br />
Südtirol, Amt für Wissenschaft<br />
und Forschung, über das Landesgesetz<br />
Nr. 14 vom 13. Dezember<br />
2006 „Forschung und Innovation“<br />
gefördert worden. Die Methode<br />
der Forschung ist explorativ.<br />
Durch Gespräche und Interviews<br />
werden die Herausforderungen<br />
für regionales Handeln und Wirtschaften<br />
ins Licht gerückt. Dabei<br />
sind die Meinungen und Erfahrungen<br />
der Personen wichtig, die<br />
schon einen ersten Schritt in diese<br />
Richtung getan haben.
42 Nr. 5/<strong>2023</strong> SCHWIMMBADPFLEGE<br />
SCHÄDLICHES<br />
CHLOR-<br />
WASSER?<br />
Um die Infektionsgefahr zu vermindern, müssen Schwimmbäder<br />
mit Chemikalien behandelt werden. Aber kann Chlor<br />
im Schwimmbadwasser eigentlich die Gesundheit gefährden?<br />
Schadet es womöglich auch der <strong>Umwelt</strong>?<br />
Ob Frei- oder Hallenbad – Hygiene<br />
ist oberstes Gebot. Und da kommt<br />
man – es sei denn, es handelt sich um<br />
einen Naturbadeteich – um die Desinfektion<br />
des Wassers nicht herum.<br />
Meistens wird dazu Chlor verwendet,<br />
eine Chemikalie, die zu den Halogenen<br />
zählt. Chlor dient dazu, Krankheitserreger<br />
und Keime abzutöten und damit<br />
zu verhindern, dass sich Nutzer und<br />
Nutzerinnen durch eventuell ins Wasser<br />
geratene Bakterien, Viren, Pilze<br />
oder Parasiten eine Infektion holen.<br />
Chlor ist also nützlich. Trotzdem weiß<br />
man: In bestimmter Konzentration ist<br />
es tatsächlich auch hochgiftig. Ob sich<br />
vor allem Kinder oder ältere Menschen,<br />
deren Abwehrkräfte vielleicht nicht so<br />
stark sind, durch gechlortes Schwimmbadwasser<br />
schaden können, diese Frage<br />
ist daher durchaus berechtigt.<br />
Äußerst geringe Konzentration<br />
Vorweg schon einmal die beruhigende<br />
Antwort: Nein – sofern alle Bestimmungen<br />
eingehalten werden, schadet<br />
Chlor dem Körper nicht. Und dafür<br />
gibt es besonders in den öffentlichen<br />
Schwimmbädern strenge Kontrollen. Je<br />
Auf die richtige Dosierung kommt es an:<br />
durch den Zusatz von Chlor …<br />
… können unangenehme Gerüche vermieden werden.
SCHWIMMBADPFLEGE<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 43<br />
nach Wasserqualität, Sonneneinstrahlung,<br />
Zahl der Schwimmbadbenutzer<br />
und Art der Wasseraufbereitungsanlage<br />
schwankt die vorgeschriebene Chlorkonzentration<br />
im Nullkommawert pro Liter<br />
Wasser. Das ist sehr wenig. Selbst wenn<br />
jemand täglich schwimmen geht und dabei<br />
oft Wasser schluckt, muss er deshalb<br />
keine gesundheitlichen Konsequenzen<br />
fürchten, es sei denn, er hat eine entsprechende<br />
Allergie gegen Chlor. In der<br />
Regel erfolgen die Dosierung von Chlor<br />
und die ebenfalls wichtige Messung des<br />
pH-Wertes automatisch, sodass Abweichungen<br />
vom Idealwert sofort angezeigt<br />
werden. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige<br />
Messung mit einem eigenen Gerät.<br />
mit ins Schwimmbad genommen werden.<br />
Harnstoff im Wasser lässt sich allerdings<br />
nie wirklich vermeiden, da er auch ein<br />
Hautbestandteil ist, der beim Schwimmen<br />
ausgewaschen wird.<br />
Wer die Belastung des Wassers durch<br />
Urin senken will, der sollte sich vor dem<br />
Schwimmen gut abduschen – dadurch<br />
entfernt man den Großteil des Harnstoffes<br />
in der Haut. Und er sollte auf die<br />
Toilette gehen, denn im Schwimmbad<br />
selbst wird der Harndrang automatisch<br />
größer, und da verliert man schnell mal<br />
ein paar Tropfen. Ratsam ist es natürlich<br />
auch, nach dem Schwimmen zu duschen,<br />
um die Chemikalienreste von der Haut<br />
zu entfernen.<br />
Die Sache mit dem Urin<br />
Wer als Nutzer einen Schwimmbadgeruch<br />
wahrnimmt, der sollte wissen, dass<br />
es sich dabei nicht um Chlorgeruch handelt<br />
– Chlor ist geruchlos. Vielmehr ist es<br />
die chemische Verbindung von Chlor mit<br />
Urin im Wasser, die den typischen Geruch<br />
hervorruft und die übrigens auch für<br />
die geröteten Augen nach dem Schwimmen<br />
verantwortlich ist. Je mehr Menschen,<br />
gewollt oder ungewollt, Urin im<br />
Wasser hinterlassen, desto stärker ist der<br />
vermeintliche Chlorgeruch. Sehr starker<br />
Geruch bedeutet: Da ist das Wasser womöglich<br />
nicht rechtzeitig ausgetauscht<br />
oder nicht richtig behandelt worden.<br />
Kleinkinder sollten in diesem Fall nicht<br />
Nicht ins Grundwasser<br />
Die zweite wichtige Frage lautet: Ist<br />
Schwimmbadwasser gefährlich für die<br />
<strong>Umwelt</strong>? Die Antwort: Ja. Laut dem<br />
deutschen Naturschutzbund stellt mit<br />
Chemikalien angereichertes Wasser eine<br />
Gefahr für Grundwasser und Bodenlebewesen<br />
dar. Deshalb sollten mit dem<br />
Schwimmbadwasser weder die Blumen<br />
gegossen noch darf es einfach ins Grundwasser<br />
abgelassen werden. Es gehört in<br />
den Abwasserkanal.<br />
Es gibt mittlerweile auch Schwimmbäder,<br />
die nicht mit Chlor, sondern mit Salz<br />
desinfiziert werden. <strong>Umwelt</strong>experten betrachten<br />
diese Alternative allerdings nicht<br />
als „besser“ für die Natur.<br />
TIPP<br />
Schwimmbäder sollten nachts<br />
oder bei Nichtgebrauch unbedingt<br />
abgedeckt werden. Das<br />
hält Schmutz fern, verhindert<br />
eine starke Verdunstung und<br />
eine Abkühlung bzw. zu starke<br />
Erwärmung des Wassers. In<br />
der Folge braucht man weniger<br />
Chemikalien – und spart sich<br />
dadurch auch noch Geld.<br />
Algenbefall, Chlorgeruch,<br />
rote Augen, hohe Kosten,<br />
Chemie und Chlorgasunfälle?<br />
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44 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />
AKTUELL<br />
Fragen an den Experten<br />
Die Radius-Themenausgaben informieren<br />
und vermitteln zeitgemäßes<br />
Wissen in kompakter Form. In<br />
dieser Ausgabe werden zum übergeordneten<br />
Thema „Photovoltaik –<br />
Zusatzbesteuerung 2022“ einige<br />
spezielle Detailfragen geklärt.<br />
Johann, Naturns: Vor einigen Jahren<br />
habe ich in meinem Handwerksbetrieb<br />
eine Photovoltaikanlage auf dem<br />
Dach montiert. Einen Teil des produzierten<br />
Stroms verbrauche ich selbst,<br />
den Rest speise ich in das öffentliche<br />
Stromnetz ein. Spare <strong>Energie</strong>, schone<br />
die <strong>Umwelt</strong> und verdiene dabei<br />
zusätzliches Geld, haben damals alle<br />
gesagt. Vor einigen Monaten habe ich<br />
nun von der staatlichen <strong>Energie</strong>behörde<br />
eine hohe Rechnung bekommen.<br />
Ich soll Gewinne zurückbezahlen!<br />
Ist das rechtens?<br />
Philipp J. Gamper: Lieber Johann, ähnliche<br />
Briefe/Rechnungen haben leider<br />
viele Unternehmen erhalten – dies teilweise<br />
auch schon für das erste Halbjahr<br />
<strong>2023</strong>. In der Tat hat der italienische Gesetzgeber<br />
für alle sog. „operatori energetici“<br />
mit dem Gesetzesdekret „Extra<br />
Profitti“ (Art. 15 bis des Gesetzesdekretes<br />
4/2022) eine Zusatzsteuer in 2022<br />
eingeführt – dies für die teilweise hohen<br />
Zusatzgewinne resultierend aus dem<br />
starken Strompreisanstieg seit 2021.<br />
Dies betrifft alle Anlagen mit installierter<br />
Leistung von über 20 Kilowatt für den<br />
Zeitraum Februar bis Dezember 2022<br />
(insgesamt geht es um ca. 3 Milliarden<br />
Euro für die Staatskasse). Ausgenommen<br />
sind dabei teilweise Anlagen, welche (unter<br />
anderem) nicht an die Börsenstrompreise<br />
gekoppelt sind (z.B. fixe Vergütungssätze),<br />
Anlagen im sog. Scambio<br />
sul Posto und Anlagen mit garantierten<br />
Mindestpreisen.<br />
In <strong>2023</strong> (mit dem sog. „contributo di<br />
solidarietà“ Art. 30–38, Haushaltsgesetz<br />
197/2022) betrifft dies nun alle<br />
Kapitalgesellschaften mit bestimmten<br />
Tätigkeitskodexen, welche im gesamten<br />
Vorjahreszeitraum 2022 mindestens 75<br />
Prozent ihres Umsatzes mit den betroffenen<br />
Aktivitäten im <strong>Energie</strong>bereich erzielt<br />
haben. Zusätzlich gilt nun ein genereller<br />
Deckel von 18 Eurocent/KWh mit wenigen<br />
Ausnahmen.<br />
Achtung, wenn auch noch mit Vorsicht zu<br />
genießen – es gibt Hoffnung! Das Verwaltungsgericht<br />
von Mailand hat nämlich mit<br />
der Verordnung vom 7.7.<strong>2023</strong>, Nr. 1744,<br />
die vom Gesetzgeber eingeführte Zusatzsteuer<br />
für Übergewinne kritisiert und die<br />
zugrunde liegende Berechnungsmethode<br />
als nicht EU-konform eingestuft.<br />
Einige Unternehmen haben sich bereits<br />
mittels einer Sammelklage gegen die<br />
Bezahlung der Zusatzsteuer zur Wehr<br />
gesetzt, und die mit der Verteidigung<br />
beauftragten Rechtsanwaltskanzleien raten<br />
allen Betroffenen, dies der staatlichen<br />
<strong>Energie</strong>behörde bei allen Kommunikationen<br />
mitzuteilen.<br />
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Nr. 5/<strong>2023</strong> 45<br />
Foto © der Vinschger/ Michael Andres Foto © der Vinschger/ Michael Andres<br />
Doktorhaus wieder mit Leben gefüllt<br />
Hundert Jahre, nachdem es errichtet<br />
worden war, ist das sogenannte<br />
Doktorhaus in Laas mustergültig<br />
saniert worden. Nun sind darin<br />
mehrere soziale Einrichtungen<br />
untergebracht.<br />
Das Gebäude aus der Zeit des Späthistorismus<br />
hatte einst ein Arztambulatorium,<br />
eine Arztwohnung und zeitweise<br />
auch das Gemeindeamt beherbergt. Als<br />
die Gemeinde – sie ist Eigentümerin –<br />
vor einigen Jahren auszog, fiel die Villa<br />
in einen Dornröschenschlaf. Eine Initiativgruppe<br />
setzte sich für eine Sanierung<br />
ein. Mit Erfolg: Zwei Jahre lang – von<br />
2020 bis 2022, die schwierige Coronazeit<br />
inklusive – wurde das villenähnliche<br />
Jugendstilhaus nach den Plänen von Architekt<br />
Martin Stecher umgebaut.<br />
Die Herausforderung lag darin, die historische<br />
Substanz zu erhalten und gleichzeitig<br />
den Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht<br />
zu werden. So wurde beispielsweise der<br />
Eingang an die Nordseite verlegt und ein<br />
internes Treppenhaus mit Lift errichtet.<br />
Die verputzten Dachvorsprünge und alle<br />
Holzelemente im Außenbereich wurden<br />
indessen wiederhergestellt. Ebenso wurde<br />
das Dach nach der statischen Verstärkung<br />
und Dämmung mit den typischen Biberschwanzziegeln<br />
neu eingedeckt.<br />
Soziosanitäre Struktur<br />
Die ersten „Bewohner“ des neuen Hauses<br />
waren bereits im vergangenen Jahr<br />
die Kinder der Kindertagesstätte, die<br />
ins Unter- und Erdgeschoss einzogen.<br />
Sie verfügen dort unter anderem über<br />
Gruppenräume, einen Ruhe- und einen<br />
Bewegungsraum. Im Obergeschoss<br />
empfängt – wie es sich für ein<br />
Doktorhaus gehört – der Gemeindearzt<br />
Dr. Markus Messner die Patienten<br />
in seiner Arztpraxis. Auch das vorher<br />
nie genutzte Dachgeschoss, das vor<br />
dem Umbau zum Teil noch im Rohbau<br />
gewesen war, beherbergt nun mit dem<br />
Sanitäts- und Sozialsprengel wichtige<br />
Dienste. Im Juni dieses Jahres wurde<br />
das Gebäude, das an das Fernwärmenetz<br />
angeschlossen ist, im Rahmen einer<br />
Feier offiziell seiner Bestimmung<br />
übergeben.<br />
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46 Nr. 5/<strong>2023</strong> PORTRAIT<br />
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HINAUS<br />
Am Wochenende und wenn es sehr stressig<br />
wird auch unter der Woche, am Abend nach<br />
der Arbeit, geht sie am liebsten Klettern. In<br />
der Kletterhalle oder an der Felswand wird<br />
der Kopf frei. Der Extrem-Sport ist perfekt<br />
zum Abschalten. Jana Schmidhammer, Jahrgang<br />
1995, ist (offiziell) seit 2022 Präsidentin<br />
der J. Schmidhammer GmbH, Spezialist im<br />
gebäudetechnischen Anlagenbau für<br />
Industrie, öffentliche Hand und Hotellerie.<br />
Mit ihrem Mann Stefan verbringt<br />
Jana gerne ihre Zeit in den Bergen –<br />
wie hier auf der Großen Cirspitze.<br />
Offiziell steht sie seit 2022 zusammen<br />
mit ihrem Bruder Thilo als<br />
Vize dem Familienunternehmen vor,<br />
de facto bereits seit 2021. Ein fast<br />
problemloser Übergang, begleitet von<br />
vielen Gesprächen von der zweiten zur<br />
dritten Generation, der indirekt durch<br />
die Corona-Pandemie forciert wurde,<br />
als die Eltern, Sonja Schmidhammer<br />
und Bruno Mazzarol, ins Home- Office<br />
gingen und Jana und ihr Bruder Thilo<br />
in ihre jeweiligen Büros einzogen. Sie<br />
sind ein gutes Team, schon von Kind<br />
auf. Dass Jana, auch wenn sie die Jüngere<br />
ist, die Firmenleitung von der<br />
Mutter übernehmen werde und Thilo<br />
die Rolle des Vaters, schien irgendwie<br />
logisch, auch den Mitarbeitern. „Für<br />
den Moment“, betont Jana Schmidhammer,<br />
„wir können es jederzeit<br />
auch umkehren.“<br />
Etwas anderes hätte sich Jana Schmidhammer<br />
für ihre Zukunft auch gar nicht<br />
vorstellen können. Schon als Kind war<br />
sie oft mit der Mutter in der Firma.<br />
„Unsere Eltern“, betont die 28-Jährige,<br />
„hätten uns aber nie verpflichtet, in<br />
ihre Fußstapfen zu treten.“ Sie ist mit<br />
Begeisterung dabei und empfindet auch<br />
12-Stunden-Arbeitstage nicht als Last.<br />
„Oft merke ich gar nicht, wie spät es ist,<br />
irgendwann ruft dann mein Mann Stefan<br />
an und sagt, er hat Hunger.“<br />
Immer auf Augenhöhe<br />
In die Firma eingestiegen ist sie 2019<br />
nach Abschluss des Studiums, weil die<br />
Stelle der Personalleitung frei wurde.<br />
„Je mehr Verantwortung ich hatte, desto<br />
besser gefiel es mir“, erinnert sich Jana<br />
und auch heute sind ihr Personalgespräche<br />
und der Bereich Human Ressource<br />
ein großes Anliegen. Auf Augenhöhe.<br />
Auf die Frage, wie man sich in ihrem Alter<br />
mit einer so großen Verantwortung<br />
fühlt, sagt sie: „Gut. Ich kenne nichts<br />
anderes.“ Als Frau in einer Männerdomäne<br />
musste sich schon ihre Mutter<br />
behaupten. Jana hat damit keine Probleme.<br />
„Ich würde auch liebend gerne<br />
Frauen bei uns im Betrieb noch mehr<br />
fördern, stoße dabei aber leider auf ein<br />
physiologisches Hindernis.“ Die Arbeit<br />
der Anlagen-Installateure ist auch mit<br />
dem Transport schwerer Materialien
PORTRAIT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 47<br />
Offenheit und eine<br />
positive Lebenseinstellung<br />
sind<br />
nur zwei von<br />
Janas Charaktereigenschaften.<br />
Mindestens eine Fernreise<br />
im Jahr gehört<br />
bei Jana dazu.<br />
verbunden. Dort, wo Frauen eingesetzt<br />
sind, ist es keine Frage, dass ihnen Verantwortung<br />
übertragen wird. Die Mitarbeiter<br />
sind in der Zwischenzeit auf über<br />
hundert angewachsen. „Zum Glück<br />
gelingt es uns (Fach-)Arbeitskräfte anzuziehen<br />
und aufzubauen. Die in den<br />
letzten Jahren gesetzten Maßnahmen<br />
zeigen immer stärker ihre Wirkung.“<br />
Für die Zukunft sieht Jana Schmidhammer<br />
moderates Wachstum voraus<br />
und das konstante Engagement für<br />
nachhaltige, energiesparende und umweltfreundliche<br />
Lösungen, es macht<br />
ihr Spaß, sich den täglichen Herausforderungen<br />
zu stellen. „Es wird immer<br />
Hydrauliker brauchen, einen, der für<br />
die Wasserversorgung zuständig ist …“<br />
Der höchste Anspruch ist ihr und ihrem<br />
Bruder Thilo Qualität. „Die Ausführungsqualität<br />
hat schon immer den<br />
Unterschied gemacht und wird es auch<br />
in Zukunft tun. Davon sind wir weiterhin<br />
überzeugt.“ Die Schmidhammer<br />
GmbH kommt überall dort in Südtirol<br />
zum Zuge, wo größere Anlagen im Bau<br />
sind. In den Krankenhäusern, der Bau<br />
des neuen Eisstadiums von Bruneck,<br />
Milchhöfe …“ Da die Berufsschulbildung<br />
nicht immer genau dort greift, wo<br />
es im Bereich des Anlagenbaus bzw. im<br />
<strong>Umwelt</strong>- und <strong>Energie</strong>sektor notwendig<br />
wäre und auf der Baustelle nur begrenzt<br />
Möglichkeit zum Anlernen besteht, hat<br />
die Firma jetzt eigene Ausbildungsprogramme<br />
für die jungen Mitarbeiter entwickelt.<br />
Effiziente Systeme für Wärmerückgewinnung<br />
und <strong>Energie</strong>ersparnis<br />
werden ebenfalls im eigenen Haus im<br />
Planungsbüro entwickelt.<br />
„Unser Bereich ist in ständiger Entwicklung.<br />
Jedes neue Projekt stellt uns vor<br />
neue Herausforderungen. Langweilig<br />
wird es nie!“ Wie viel Freizeit bleibt<br />
bei einem so anspruchsvollen Job?<br />
Eine Frage, die sich Jana (bis jetzt)<br />
nicht stellt. Abstand nehmen fällt ihr<br />
entsprechend schwer. „Mein Herzblut<br />
steckt in meiner Arbeit.“ Verheiratet<br />
ist sie seit letztem Jahr. Kinder sind im<br />
Augenblick noch kein Thema. Wenn es<br />
so weit ist, hat sie keinen Zweifel, dass<br />
es ihr gelingen wird, Arbeit und Familie<br />
in Einklang zu bringen.<br />
Nie stehen bleiben<br />
Aus der Stimme von Jana Schmidhammer<br />
sprechen Optimismus, Offenheit<br />
und eine positive Lebenseinstellung. Sie<br />
ist kontaktfreudig, freundlich, gewissenhaft<br />
und sehr zielstrebig. Direkt und sicher.<br />
Ihre Ziele setzt sie so, dass sie auch<br />
durchführbar sind. Sie ist ehrgeizig und<br />
konkret, keine Träumerin. Lesen ist für<br />
Jana Mittel zum Zweck: Bücher über<br />
Management, Personalführung, über<br />
den eigenen Sektor. „Weiterbildung ist<br />
mir sehr wichtig, up to date sein, wissen,<br />
was ist State of the Art, was könnte für<br />
uns passen. Ich möchte persönlich vorankommen,<br />
Bescheid wissen, mich selbst<br />
schlaumachen.“<br />
Während des Studiums war sie ein Semester<br />
in China und mindestens eine<br />
Fernreise im Jahr versucht sie zu verwirklichen.<br />
Ansonsten bleiben die Berge. Sie<br />
liebt es, in Südtirol zu leben, ist gerne<br />
nach dem Studium von München zurückgekommen.<br />
Die alpine Seilschaft mit ihrem<br />
Mann Stefan ist das perfekte Bild<br />
für ihr Lebensmodell, privat und bei der<br />
Arbeit: Hoch hinaus, mit Sicherheit!<br />
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48 Nr. 5/<strong>2023</strong> GESUNDHEIT<br />
RÜCKEN-<br />
SCHMERZEN<br />
vorbeugen und lindern<br />
Rückenschmerzen sind ein weit<br />
verbreitetes Leiden, das jedoch<br />
in vielen Fällen vermeidbar oder<br />
zumindest gut behandelbar ist.<br />
Manchmal hilft es, etwas an Gewicht<br />
abzunehmen, sich mehr<br />
und besser zu bewegen, in<br />
anderen Fällen ist eine Änderung<br />
des gesamten Lebensstils<br />
erforderlich. Und auch<br />
der Apothekenschrank muss<br />
mitunter geöffnet werden.<br />
Oft haben Rückenschmerzen<br />
keine klar definierte Ursache,<br />
deshalb ist es nicht einfach,<br />
ihnen beizukommen.<br />
Aber es gibt Erkrankungen,<br />
in deren Zusammenhang<br />
Schmerzen an der Wirbelsäule<br />
gehäuft auftreten,<br />
etwa Arthritis, Osteoporose oder psychische<br />
Probleme. Auch Stress wird in<br />
vielen Studien für Rückenleiden verantwortlich<br />
gemacht, denn wer ständig<br />
unter Druck steht, spannt die Muskeln<br />
dauerhaft an, zum Beispiel im Nacken<br />
oder in den Schultern. Das führt zu<br />
Fehlhaltungen.<br />
Mögliche Ursachen und Zusammenhänge<br />
von Rückenschmerzen sollten<br />
auf jeden Fall von medizinischer Seite<br />
abgeklärt werden. Danach kann man<br />
sich geeigneten Übungen für Bauch,<br />
Rücken und Stabilität sowie wohltuenden<br />
Behandlungen widmen. Neben der<br />
Physiotherapie und der Osteopathie<br />
helfen manchen Patienten auch chiropraktische<br />
Behandlungen, Akupunktur,<br />
Massage oder Yoga. Jeder muss<br />
da wohl für sich selbst herausfinden,<br />
was guttut.<br />
WIE VERMEIDE ICH RÜCKENSCHMERZEN?<br />
Regelmäßige Bewegung,<br />
mindestens eine halbe<br />
Stunde täglich<br />
Beim Sitzen häufig die Position<br />
wechseln, um eine Überlastung<br />
des Rückens zu vermeiden<br />
Immer wieder aufstehen und ein<br />
paar Schritte gehen, zum Beispiel<br />
beim Telefonieren<br />
Beim Heben und Tragen den<br />
Rücken nie krümmen, sondern<br />
Bauchmuskeln anspannen<br />
Den Tag mit Dehnübungen<br />
im Bett beginnen<br />
Regelmäßig den Rücken<br />
mit Yoga, Massagen oder<br />
Gymnastik trainieren<br />
Nie schweres Gewicht auf<br />
einer Seite tragen<br />
Nicht ständig flache und nicht<br />
ständig Stöckelschuhe tragen,<br />
sondern abwechseln und möglichst<br />
Modelle wählen, die an der<br />
Ferse leicht erhöht sind
GESUNDHEIT<br />
Nr. 5/<strong>2023</strong> 49<br />
Phytotherapie als Ergänzung<br />
oder Alternative<br />
In manchen Fällen verschwinden die<br />
Rückenschmerzen sogar ohne Behandlung,<br />
in anderen ist die Einnahme von<br />
Entzündungshemmern während der<br />
Akutphase notwendig, mitunter können<br />
Injektionen mit Kortison hilfreich sein.<br />
Allerdings sollten Medikamente nicht<br />
über einen längeren Zeitraum eingenommen<br />
werden. Sobald die schlimmsten<br />
Schmerzen vorbei sind, kann man<br />
auch wieder mit leichter körperlicher<br />
Betätigung starten.<br />
Wer auf Medikamente aus dem Chemieschrank<br />
verzichten oder die medikamentöse<br />
Therapie sinnvoll ergänzen<br />
möchte, der kann es auch mit Phytotherapie<br />
versuchen. Unter Phytotherapie<br />
versteht man den<br />
Einsatz von Arzneipflanzen<br />
zur Heilung, Linderung<br />
oder auch zur<br />
Vorbeugung von Krankheiten<br />
und Beschwerden.<br />
Oft werden nur Teile<br />
der Pflanze verwendet,<br />
etwa Blüten, Wurzeln oder<br />
Blätter. Klinischen Studien<br />
zufolge tragen vor allem<br />
Christoph Kirchler gen standhalten müssen“,<br />
weiß Christoph Kirchler<br />
Bergkräuter zur Schmerzlinderung bei,<br />
unabhängig davon, ob die Schmerzen<br />
akut oder chronisch sind. Das gilt auch<br />
für Rückenschmerzen.<br />
Demnach hat die Bergarnika (Arnica<br />
montana) eine starke entzündungshem-<br />
von Ecopassion aus Bruneck, einem<br />
Unternehmen, das Salben, Massageöle,<br />
Nahrungsergänzungsmittel und andere<br />
Produkte fürs Wohlbefinden herstellt<br />
und dafür Extrakte aus Bergkräutern<br />
verwendet.<br />
mende Wirkung, die man sich bei Rückenschmerzen<br />
zunutze machen kann.<br />
Das ätherische Öl der Fichten- und<br />
Latschenkieferrinde gilt ebenfalls als<br />
natürliches Schmerzmittel. Auch bei der<br />
Teufelskralle (Phyteuma scheuchzeri)<br />
wurde in Studien festgestellt, dass sie<br />
gegen Rücken- und Gelenksschmerzen<br />
gut eingesetzt<br />
werden kann. „Bergkräuter<br />
sind von Natur aus<br />
widerstandsfähiger als<br />
herkömmliche Kräuter,<br />
weil sie kalten Temperaturen,<br />
langen Wintern,<br />
unterschiedlichen Böden<br />
und Witterungsbedingun-<br />
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