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Energie & Umwelt 2023

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40 Nr. 5/<strong>2023</strong><br />

ERNÄHRUNG<br />

So nachhaltig<br />

ISST<br />

SÜDTIROL<br />

Auf dem Weg hin zu einer nachhaltigeren Welt spielt die Ernährung eine<br />

tragende Rolle. Geht es nach den Sustainable Development Goals (SDG)<br />

der Vereinten Nationen soll nachhaltiges Essen Gesundheit und Wohlbefinden<br />

fördern, verfügbar, bezahlbar, sicher und fair sein und in seiner Herstellung<br />

möglichst geringe Auswirkungen auf die <strong>Umwelt</strong> haben.<br />

Da gibt es – auch in Südtirol – noch einiges zu tun.<br />

Regional und nachhaltig, lokal und<br />

fair: Geht es nach den Slogans – bei<br />

Supermarktketten wie im Restaurant –<br />

sind wir in Sachen nachhaltige Ernährung<br />

schon auf einem guten Punkt. Die<br />

Realität schaut leider noch anders aus.<br />

Die globale Lebensmittelproduktion<br />

und deren Konsum erzeugen mehr als<br />

20 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen<br />

und verbrauchen mehr<br />

als 90 Prozent des weltweiten Trinkwassers.<br />

Der Rückgang von Biodiversität<br />

und klimatische Veränderungen<br />

sind direkte Folgen von nicht nachhaltiger<br />

Lebensmittelproduktion und<br />

ebensolchen Ernährungsmodellen. Es<br />

braucht einen radikalen Wandel innerhalb<br />

des Ernährungssystems. Dabei<br />

spielt die Sensibilisierung der Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher für einen<br />

nachhaltigen Lebensmittelkonsum eine<br />

bedeutende Rolle.<br />

Interesse an nachhaltiger<br />

Ernährung ist groß<br />

Studien zufolge ist das Interesse der Bevölkerung<br />

für nachhaltige Ernährung<br />

über die letzten Jahre hinweg gestiegen.<br />

Auch der Marktanteil von Biolebensmitteln<br />

steigt, und der Fleischkonsum geht –<br />

wenn auch vergleichsweise langsam – zurück.<br />

Was bleibt, ist eine Kluft zwischen<br />

den positiven Vorsätzen der Konsumierenden<br />

und dem realen Konsumverhalten,<br />

also eine „Intentions-Verhaltens- Lücke“.<br />

Isabel Schäufele-Elbers, Forscherin an<br />

der Universität Bozen, hat das reale<br />

Kaufverhalten von Konsumentinnen<br />

und Konsumenten mithilfe von 13.000<br />

Familienpanels analysiert. Das Ziel ihrer<br />

Studie, die im Rahmen der Sustainability<br />

Days 2022 vorgestellt wurde, war<br />

es, die Verbrauchersegmente hinsichtlich<br />

zweier unterschiedlicher Indikatoren zu<br />

bestimmen: 1. hinsichtlich des Kaufs von<br />

Bioprodukten als Indikator für Lebensmittel<br />

aus nachhaltiger Produktion und<br />

2. hinsichtlich des Kaufs von Fleisch als<br />

Indikator für die Klimaauswirkungen der<br />

Ernährung. Die Segmente wurden im<br />

Anschluss untersucht, um Rückschlüsse<br />

über die Lücke zwischen Einstellung und<br />

Verhalten ziehen zu können. Das Fazit:<br />

Es braucht ein Mehr an Information über<br />

nachhaltiges Essen. Aber auch das Angebot<br />

an solchen Produkten und Speisen<br />

muss verbessert werden, und nicht zuletzt<br />

muss nachhaltiges Essen leistbar sein.<br />

Nachhaltiger Kreislauf der Erzeugnisse<br />

in Südtirol – das Projekt NEST<br />

Wie es um die Nachhaltigkeit des Essens<br />

in Südtirol bestellt ist, damit setzt<br />

sich aktuell auch ein Forschungsprojekt

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