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NK_05_2024 _Titelstory

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WWW.NETWORK-KARRIERE.COM <strong>05</strong>.<strong>2024</strong><br />

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„Erfolg fängt an, wo Unsicherheit aufhört.“<br />

PAMELA OBERMAIER<br />

Michaela Harlacher<br />

Finanzielle Unabhängigkeit<br />

ist der Schlüssel zur<br />

Selbstbestimmung der Frauen<br />

Dr. Christian Rößle<br />

LR stellt die Weichen<br />

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NETWORK-<br />

KARRIERE<br />

VERBINDET


TITEL STORY TITEL<br />

17<br />

© Fotos in diesem Bericht von Gabriele Scheinast, Elisabeth Lechner, Dominik Pfau<br />

PAMELA OBERMAIERS MISSION:<br />

FRAUEN VOR DEN<br />

VORHANG!<br />

„Noch vor fünf Jahren wäre ich nicht auf die Idee gekommen, ein Sprachrohr für<br />

Frauen werden zu wollen – auch weil ich gar nicht den Eindruck hatte, dass wir<br />

Frauen das heutzutage noch nötig hätten. Doch dann ist es mir nach und nach<br />

wie Schuppen von den Augen gefallen, dass wir uns sehr wohl noch in vielen Bereichen<br />

in Schieflage befinden.“<br />

So schildert Businessmentorin und Unternehmerin Pamela Obermaier die Entwicklung<br />

hin zu ihrem Herzensthema, das sie kürzlich auch in Buchform gebracht<br />

hat. Es ist das bereits achte Buch der #1-Bestsellerautorin, aber dennoch<br />

ein für sie besonderes: Erstmals hat sie nicht mit einer Co-Autorin oder einem<br />

Co-Autor zusammengearbeitet, sondern gänzlich allein.<br />

Aus diesem Grund – und dem Thema<br />

geschuldet – ist es ihr bislang persönlichstes<br />

Werk geworden. Sie erzählt<br />

darin auch ihre eigene Geschichte von<br />

den großen Selbstzweifeln und den<br />

kleinen Honoraren hin zum stabilen<br />

Selbst- und hohen Marktwert. Vor allem<br />

aber geht es ihr um ein Aufzeigen<br />

der Missstände in der Geschäftswelt,<br />

was die fallweise fehlende Wertschätzung<br />

für die Leistung, das Wissen und<br />

das Können von Frauen betrifft. Davon<br />

ausgehend bietet sie schließlich ein<br />

Transformationsprogramm in fünf<br />

Schritten an, nach dessen erfolgreichem<br />

Durchlaufen Frauen endlich<br />

selbstsicher genug sind, um zu verlangen,<br />

was sie verdient haben: Anerkennung<br />

– auch in Form eines adäquaten<br />

und erfreulichen Kontostands.<br />

„Klar stelle ich mich damit praktisch<br />

in Neonfarben gekleidet in die Auslage<br />

und biete eine breite Angriffsfläche.<br />

Aber wer mich richtig verstehen<br />

will, wird erkennen, dass es mir nicht<br />

um eine Schuldvergabe geht, sondern<br />

um das Aufzeigen eines Phänomens,<br />

das in unserer Gesellschaft gewissermaßen<br />

immer noch System hat<br />

– oft still, heimlich und folglich unbemerkt,<br />

weil wir uns so daran gewöhnt<br />

haben, dass es uns inzwischen völlig<br />

normal vorkommt. Deshalb fällt es<br />

uns entweder gar nicht mehr auf,<br />

dass Frauen selten vor den Vorhang<br />

geholt und ins Scheinwerferlicht gestellt<br />

werden – oder wir halten es für<br />

gerechtfertigt, weil wir glauben, Männer<br />

wären nun mal das fähigere, intelligentere<br />

Geschlecht. Und genau das<br />

ist das Bedenkliche!“, so Pamela<br />

Obermaier.<br />

Keine Spur von Diskriminierung?<br />

Wenn man sie gefragt hätte, ob sie sich<br />

als Frau im Vergleich mit Männern ungerecht<br />

oder auch nur merklich anders<br />

behandelt fühlen würde, hätte sie verneint.<br />

Sie sei sich während ihrer Ausbildung<br />

und in ihrer beruflichen Laufbahn<br />

nie benachteiligt vorgekommen, erinnert<br />

sich Pamela Obermaier: „Als Kind<br />

der späten 70er-Jahre hatten mir Feministinnen<br />

in den Generationen vor mir<br />

längst den Weg zum Absolvieren eines<br />

Gymnasiums und eines Universitätsstudiums<br />

geebnet. Ich war folglich<br />

glückliche Nutznießerin der mutigen<br />

Aktionen vieler Frauen vor mir, die ich<br />

gar nicht persönlich kannte.“<br />

Sie musste zwar ab und an schon<br />

mehr leisten als andere, um als gleichermaßen<br />

klug zu gelten, aber das<br />

kam ihr nicht weiter schlimm vor.<br />

„Als blondes Mädchen<br />

wächst man automatisch<br />

mit einem gängigen<br />

Klischee auf, muss<br />

lernen, mit Blondinenwitzen zu leben<br />

und hinterfragt das irgendwann nicht<br />

mehr.“<br />

Als Ausgleich dazu hatte sie aber<br />

auch bereits in der Schule einen väterlichen<br />

Mentor, der sie besonders<br />

förderte und forderte,<br />

weil ihn ihre Wissbegierde<br />

beeindruckte. Später war<br />

sie auf der Universität<br />

Es geht mir nicht um Schuldzuweisung,<br />

sondern um<br />

Bewusstmachung.<br />

PAMELA OBERMAIER<br />

auch allen männlichen wie weiblichen<br />

Professoren namentlich bekannt<br />

– also keine Gefahr, als Matri-


18 TITEL<br />

schen – darunter auch etliche<br />

Frauen – Männern von Haus aus<br />

mehr zutrauen als Frauen: „Weil in<br />

Regierungen und Unternehmen die<br />

meisten Entscheidungen nach wie<br />

vor von Männern getroffen werden<br />

und die uns Frauen einfach oft zu ihren<br />

Gunsten vergessen oder ignorieren.<br />

Leider hat sich das nach all den<br />

Jahren der Thematisierung dieser<br />

es zu<br />

wenige<br />

weibliche<br />

Missstände keineswegs nachhaltig<br />

verändert.“<br />

Vorbilder für<br />

die heranwachsenden<br />

Generationen.<br />

Dazu das Ergebnis einer US-Studie:<br />

Wenn fünfjährigen Mädchen ein Spiel<br />

mit der Ankündigung, es sei für „wirklich<br />

schlaue Kinder“ präsentiert wird,<br />

wollen sie es genauso gerne spielen<br />

Die Fakten: Unterbesetzung<br />

von Frauen<br />

wie gleichaltrige Jungs. Nur ein Jahr<br />

später aber zeigen Mädchen kein Interesse<br />

mehr daran, weil sie bereits<br />

kelnummer<br />

unterzugehen oder im Vergleich mit<br />

männlichen Studenten übersehen zu<br />

werden. Und an ihrer ersten Arbeitsstelle<br />

hatte sie sowohl weibliche Vorbilder<br />

als auch Förderinnen und war<br />

außerdem in einem Betrieb gelandet,<br />

in dem jede Funktion mit dem dazugehörigen<br />

Gehalt klar geregelt war –<br />

und das unabhängig vom Geschlecht.<br />

Von Diskriminierung ihr als<br />

Frau gegenüber folglich keine Spur.<br />

Wenn Benachteiligung<br />

total normal ist<br />

Zeitsprung – 15 Jahre später: Als junge<br />

Selbstständige kam sie immer<br />

wieder in die Situation, mit ihren Honorartabellen<br />

auf die eine oder andere<br />

Art nicht ernst genommen zu werden.<br />

Etliche Auftraggeber (ja, vorrangig<br />

männliche) hatten im Vorfeld versucht,<br />

sie im Preis zu drücken – und<br />

nach einem Auftrag musste sie oft<br />

monatelang auf die Begleichung ihrer<br />

Rechnung warten. Das kam so<br />

häufig vor, dass sie sich irgendwann<br />

einmal mit Männern darüber unterhielt<br />

– und feststellte: „Die kannten<br />

dieses Problem nicht. Es musste also<br />

etwas mit mir als Person und/oder<br />

mit mir als Frau und dem, was ich<br />

nach außen repräsentierte oder ausstrahlte,<br />

zu tun haben.“<br />

Das war der Beginn<br />

einer Veränderung ihrer<br />

Wahrnehmung, erzählt die<br />

heute erfolgreiche Unternehmerin.<br />

Und je mehr<br />

Frauen sie in ihrem<br />

Netzwerk kennenlernte,<br />

denen es ähnlich ging, desto häufiger<br />

kam dann doch nach und nach<br />

das Thema „fehlende Gleichberechtigung“<br />

auf den Tisch.<br />

Das Aha-Erlebnis: der unbemerkte<br />

Zusammenhang<br />

So gut wie jede Frau kennt immerhin<br />

die Situation, auf der Straße anzüglich<br />

angesprochen zu werden und<br />

sich beschimpfen lassen zu müssen,<br />

wenn man halbwegs selbstsicher<br />

eine klare Abfuhr erteilt. Das ist nur<br />

ein Beispiel von vielen, was wir im<br />

Laufe unseres Lebens lernen müssen<br />

auszuhalten – einfach nur, weil<br />

wir Frauen sind. Für wen es<br />

total normal ist,<br />

keiten und unpassenden<br />

sexuellen<br />

Anzüglich-<br />

Wortmeldungen<br />

ausgeliefert zu sein, sodass es<br />

nicht mehr bewusst als etwas Ungerechtes<br />

oder Erwähnenswertes erlebt<br />

wird, schleppt möglicherweise<br />

noch viel mehr unbewusst<br />

mit sich herum, wie zum<br />

Beispiel<br />

unterschiedliche<br />

Verhaltensweisen,<br />

mit denen Frauen zu<br />

Für andere verkaufen<br />

und verhandeln Frauen super.<br />

Nur für sich selbst nicht.<br />

PAMELA OBERMAIER<br />

verhindern versuchen, als prüde,<br />

schwierig oder emotional zu gelten<br />

– was schnell passiert, wenn man<br />

etwa auf eine deplatzierte Anmache<br />

zu groß reagiert. Immerhin braucht<br />

es nicht viel, um als schwierige Frau<br />

zu gelten.<br />

„Deshalb gibt es so viele von uns“,<br />

wie die Affenforscherin Jane Goodall<br />

es so treffend formuliert hat. Dass<br />

sich das früher oder später auch auf<br />

den Selbstwert im Berufsleben auswirkt,<br />

ist eine logische Gleichung:<br />

Frauen sind es gewohnt, sich im<br />

Businesskontext erst qualifizieren zu<br />

müssen, um nicht auf ihr Äußeres reduziert<br />

zu werden, mit ihrer Meinung<br />

unbeachtet zu bleiben oder bei einer<br />

Bewerbung oder Gehaltsverhandlung<br />

nicht berücksichtigt zu werden.<br />

Der Teufelskreis: Weil Frauen oft<br />

nicht die gleiche Beachtung wie<br />

Männer erhalten – aus Gewohnheit,<br />

nicht unbedingt<br />

mit böser Absicht<br />

–, sind Frauen in der<br />

obersten Liga ihrer<br />

Branche auch wesentlich<br />

seltener<br />

präsent.<br />

Und<br />

weil sie das<br />

nicht sind, gibt<br />

Bürgermeisterposten sind in Deutschland<br />

zu 91 Prozent von Männern besetzt,<br />

Professuren an deutschen<br />

Hochschulen zu rund 75 Prozent an<br />

Männer vergeben. Die zehn größten<br />

überregionalen Zeitungen und Nachrichtenredaktionen<br />

in unserem Land<br />

werden zu 75 Prozent von männlichen<br />

Chefredakteuren und Herausgebern<br />

geleitet. Und nur 15 von 195<br />

Staaten weltweit werden von einer<br />

Frau geführt. Diese Fakten zählt Pamela<br />

Obermaier auf, wenn sie ungläubig<br />

bis provokant gefragt wird,<br />

inwiefern Frauen denn unterbesetzt<br />

oder benachteiligt wären – wo sie<br />

doch inzwischen schon allein der<br />

Frauenquote wegen längst gleichberechtigt<br />

sind.<br />

„Der Schein trügt“, wirft sie ein und<br />

legt noch einen drauf: Die hauptsächlich<br />

von Frauen verrichtete Care-<br />

Arbeit würde dreimal so viel umsetzen<br />

wie die weltweite IT-Branche,<br />

wenn sie denn endlich bezahlt werden<br />

würde. „Es ist auch keine paranoide<br />

Einbildung emotionaler Feministinnen,<br />

dass Männer in Bewerbungsprozessen<br />

nach wie vor die<br />

Nase vorn haben.“<br />

Das zeigen etwa die Ergebnisse einer<br />

Studie: Einer Gruppe von Unternehmen<br />

wurden dieselben 5.000 Bewerberinnen<br />

und Bewerber zweimal vorgestellt<br />

– einmal zusammen mit üblichen<br />

Informationen zum Namen und<br />

sozialen Hintergrund. Daraufhin waren<br />

lediglich fünf Prozent derer, die<br />

ausgewählt wurden, Frauen. Beim<br />

zweiten Mal wurden diese Daten<br />

nicht übermittelt – und der Anteil der<br />

diesmal für Vorstellungsgespräche<br />

ausgewählten Frauen lag plötzlich<br />

bei 54 Prozent. All das führt dazu,<br />

dass sich der Gender-Pay-Gap nur<br />

äußerst langsam schließt.<br />

Mädchen lernen, sie wären nicht<br />

gleichermaßen schlau wie Jungen<br />

„Diese Diskriminierung ist inzwischen<br />

keine bewusst eingesetzte<br />

mehr, sondern eine, die einem jahrhundertealten<br />

Denken geschuldet<br />

ist, das wir noch nicht überwunden<br />

haben.“ Dieses Denken ist es aber<br />

eben auch, das Pamela Obermaier<br />

zufolge dafür gesorgt hat, dass Men-<br />

Selbstzweifel haben. Warum? Weil<br />

ihnen in den Schulen zumindest zwischen<br />

den Zeilen immer noch beigebracht<br />

wird, dass geistige Brillanz<br />

nicht zu ihren Eigenschaften gehört,<br />

sondern den Jungs vorbehalten ist.<br />

„Dass dieselben Mädchen später als<br />

erwachsene Frauen an den Universitäten<br />

männlichen Dozenten mehr zutrauen<br />

als weiblichen, lieber auf das<br />

Wissen von Ärzten statt auf das von<br />

Ärztinnen setzen oder sich vor Gericht<br />

eher von einem Anwalt als von<br />

einer Anwältin vertreten lassen, ist<br />

basierend auf diesem Hintergrund<br />

nicht überraschend“, fasst Pamela<br />

Obermaier ihre Beobachtungen und<br />

Recherchen zusammen.<br />

Der Gender-Pay-Gap ist eine<br />

bestehende Tatsache<br />

„So übertrieben es klingen mag, aber<br />

ich stellte immer öfter fest: Erfolg ist<br />

die Kombination aus der inneren Einstellung,<br />

Durchhaltevermögen und<br />

Umsetzungsstärke – und in vielen<br />

Fällen der Tatsache, dass man(n) einen<br />

Penis hat. Anders gesagt: Du<br />

kannst alles richtig machen mit der<br />

Entscheidung deiner Ausbildung und<br />

in deiner Berufswahl und es dennoch<br />

zu nichts bringen, wenn du wegen<br />

deines Frauseins ständig ausgebremst<br />

wirst.<br />

Wie sonst könnte es sein, dass der<br />

Gender-Pay-Gap uns mit 17,6 Prozent<br />

Lohnschere zwischen Männern<br />

und Frauen auch <strong>2024</strong> noch wenig<br />

zufriedenstellende Zahlen geliefert<br />

hat und der Equal-Pay-Day in<br />

Deutschland auf den 6. März fiel, was<br />

bedeutet, dass Frauen erst ab diesem<br />

Stichtag für ihre Erwerbstätigkeit<br />

bezahlt wurden, während Männer<br />

seit Beginn des Jahres Lohn oder<br />

Gehalt für ihre Arbeit erhalten haben.“<br />

Das ist nicht der einzige Missstand in<br />

unserer Gesellschaft: Frauen bringen<br />

der Wirtschaft durch ihre unbezahlte<br />

Care-Arbeit Billionen ein – und sind<br />

diese Billionen in den Augen der Gesellschaft<br />

aber nicht wert. Diese unbezahlte<br />

Care-Arbeit führt im Gegenteil<br />

zu einer Beschäftigungslücke für<br />

Frauen, die das Wirtschaftswachs-<br />

03.2023 <strong>05</strong>.<strong>2024</strong>


TITEL 19<br />

tum eines jeden Landes bremst. Diese<br />

Fakten sollten eines klar aufzeigen:<br />

„Dass die Männer genauso Verlierer<br />

dieses Systems sind und – in<br />

anderen Bereichen zwar – ebenfalls<br />

damit zu kämpfen haben. Auch ihr<br />

auferlegtes Rollenbild erfüllen zu<br />

müssen, ist kein Honigschlecken.“<br />

Im Kleinen bei sich selbst anfangen<br />

Weil sich das System nicht von heute<br />

auf morgen ändern lässt, aber sehr<br />

wohl der eigene Selbstwert, hat es<br />

sich Pamela Obermaier zur Lieblingsaufgabe<br />

gemacht, Frauen in ihrer<br />

Potenzialentwicklung zu begleiten.<br />

„Als ich meine eigene Metamorphose<br />

der Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung<br />

hinter mich gebracht<br />

und parallel dazu vorzeigbare<br />

Erfolge erreicht hatte, wurde es mir<br />

ein Bedürfnis, anderen Frauen auf<br />

dem Weg zu mehr Selbstsicherheit,<br />

Sichtbarkeit und Anerkennung in ihrem<br />

Beruf zu verhelfen“, schildert sie<br />

den Beginn ihres Mentorings für berufstätige<br />

Frauen.<br />

Und davon gab es viele, die sich Unterstützung<br />

wünschten: „Ich hatte<br />

immer mehr Frauen im 1:1-Setting,<br />

Pamela Obermaier<br />

Pamela Obermaier ist Geschäftsführerin<br />

von PremiumTalk – die<br />

Akademie des Auftritts, Inhaberin<br />

von PYNO Communications e. U.,<br />

#1-Bestsellerautorin – und als<br />

DIE POTENZIALENTWICKLERIN<br />

bekannt. Schon über eine Million<br />

Menschen hat Pamela Obermaiers<br />

Bücher, E-Books, Kolumne<br />

und Gastartikel gelesen, ihre Hörbücher<br />

und neuerdings ihren<br />

Podcast »Ohne Blatt vorm Mund«<br />

gehört, sie im TV gesehen und als<br />

Top-Trainerin oder Speakerin erlebt.<br />

Zu ihrer Zielgruppe gehören<br />

vor allem Neo-Unternehmerinnen<br />

und angehende Selbstständige<br />

bzw. Angestellte, die in ihrem<br />

Job unglücklich sind und sich mit<br />

einer für sie sinnstiftenden Aufgabe<br />

als Ein-Personen-Unternehmen<br />

(EPU) am Markt etablieren<br />

wollen.<br />

Ihnen hilft sie u.a. mit ihrem Mindset-<br />

und Marketingcoaching, mit<br />

Medien- und Auftrittstrainings<br />

oder mit ihrem Online-Gruppencoachingprogramm<br />

„Vom Kopf<br />

ins Buch. Damit dein Sachbuch<br />

keine Träumerei bleibt“, um für<br />

die viel zu wenig verdienten – und<br />

auch einforderten. Bei meinen<br />

männlichen Kunden war das nicht<br />

so. Die hatten andere Themen. Um<br />

es kurz zusammenzufassen: Männer<br />

sind meiner Erfahrung nach zufrieden<br />

mit sich selbst und ihrer Leistung<br />

und wollen aber noch mehr Geld verdienen,<br />

während Frauen ständig an<br />

sich zweifeln und meinen, es wäre<br />

gerechtfertigt, dass sie niedrigere<br />

Gehälter bzw. Honorare erhalten.“<br />

Raus aus der Unsichtbarkeit<br />

„Du bekommst nicht, was du tatsächlich<br />

verdienst, sondern den<br />

Wert, den du überzeugend vermittelst.<br />

Und wenn man in seinem Inneren<br />

zu wenig Selbstwert spürt, kann<br />

man auch keinen hohen Marktwert<br />

nach außen transportieren“, erklärt<br />

Pamela Obermaier die ihr bekannte<br />

häufige Sachlage. Ihr daraus resultierendes<br />

Anliegen: Frauen in ihrer<br />

Selbstsicherheit zu fördern und in die<br />

Sichtbarkeit zu bekommen. „Nur<br />

wenn wir sichtbar werden, erhalten<br />

wir die Anerkennung, die jede von<br />

uns verdient hat. Und das ebnet den<br />

Weg für die nachfolgenden Frauengenerationen.“<br />

ihre Kundinnen mehr Bekanntheit,<br />

mehr Reichweite und mehr<br />

Anerkennung zu erreichen. Als<br />

Businessmentorin mit psychologischen,<br />

philosophischen und<br />

neurolinguistischen Wurzeln unterstützt<br />

die studierte Philologin<br />

und diplomierte Mentaltrainerin<br />

vor allem Frauen dabei, sich aus<br />

sabotierenden Mustern zu befreien<br />

und ihre Erfolgsbilanz<br />

durch eine optimierte innere Einstellung<br />

sowie durch eine souveräne<br />

Außenwirkung zu steigern.<br />

Pamela Obermaier zählt schon<br />

vier Jahre in Folge zu den 500<br />

wichtigsten Köpfen der deutschsprachigen<br />

Erfolgswelt. Mit ihrem<br />

neuen Buch steht die fünffache<br />

Bestsellerautorin für Female<br />

Empowerment wie keine<br />

andere und bringt ihre inspirierende<br />

aktuelle Keynote für bessere<br />

berufliche Zukunftsaussichten<br />

für Frauen in diesem Jahr<br />

von München und Bregenz über<br />

Zürich und Graz bis Wien noch<br />

bis Oktober im Rahmen des Female<br />

Future Festivals auf die<br />

große Bühne.<br />

Dass Frauen seit jeher vor Toiletten<br />

weltweit in Warteschlangen stehen,<br />

weil Männer diese Toiletten geplant<br />

haben, ist für sie ein treffsicheres<br />

Sinnbild: Männer denken sich vermutlich<br />

nicht einmal etwas Böses dabei,<br />

aber sie sehen die Welt durch<br />

ihre Augen und vergessen oftmals,<br />

dass Frauen andere Körper und folglich<br />

einen anderen Bedarf und<br />

andere Bedürfnisse haben.<br />

Immerhin hat der viel<br />

beachtete<br />

Aristoteles<br />

den männlichen Körper<br />

einst als die Norm und den weiblichen<br />

als die Abweichung von dieser<br />

Norm bezeichnet.<br />

Solange die Welt für Männer gemacht<br />

wird, haben Frauen unzählige Nachteile.<br />

So hat eine Pianistin etwa kaum<br />

Chancen, so gut wie ihr männlicher<br />

Konkurrent zu werden, weil die Klaviatur<br />

für Männerhände entwickelt<br />

wurde. Die geringere Spannweite einer<br />

weiblichen Hand kann da einfach<br />

nicht mithalten. Dass diese Chancenlosigkeit<br />

gepaart mit der daraus<br />

resultierenden Unsichtbarkeit zu<br />

Selbstzweifeln führt, liegt in der Natur<br />

der Sache.<br />

Erfolg und Schönheitsideal<br />

Sich zu zeigen, bedeutet auch immer,<br />

sich angreifbar zu machen. Davor<br />

haben viele Frauen – berechtigterweise<br />

– Angst. Negative Bemerkungen<br />

im Netz über das Äußere einer<br />

Frau stehen inzwischen an der<br />

Tagesordnung. Wenn man bedenkt,<br />

dass nur vier von zehn deutschen<br />

Frauen mit ihrem Körper und allgemein<br />

mit ihrem Aussehen zufrieden<br />

sind, spricht das Bände. Frauen in<br />

der Öffentlichkeit sind auch ständiger<br />

Be- und Verurteilung ausgesetzt.<br />

„Man will uns Frauen ja auch immer<br />

noch vorschreiben, was wir anziehen<br />

und wie wir uns stylen sollen“, weiß<br />

Pamela Obermaier. Auch hier ist es<br />

essenziell, bei sich und beim eigenen<br />

Selbstwert anzusetzen. Denn die<br />

gute Nachricht lautet: „Sobald du<br />

dich selbst liebst, können dich auch<br />

andere lieb haben.“<br />

Gleichermaßen<br />

hinderlich<br />

sind vielfach anerzogene<br />

und vorgelebte Überzeugungen<br />

von Geld,<br />

Frauen unterschätzen<br />

ihre Kompetenz. Bei Männern ist<br />

das Gegenteil der Fall.<br />

PAMELA OBERMAIER<br />

die Frauen mitbekommen haben:<br />

Viele Frauen haben mit den Begriffen<br />

„Erfolg“ und „Geld“ ein Problem und<br />

sind sich des daraus resultierenden<br />

Kreislaufs nicht bewusst. Ein altbekanntes<br />

Gefühl unter Frauen lässt<br />

sich etwa mit den Worten „Mit Geld<br />

will ich mich nicht schmutzig machen“<br />

beschreiben. Doch diesbezüglich<br />

ist Pamela Obermaier unerbittlich,<br />

wenn sie anderen Frauen sagt:<br />

„Alles hat einen Preis: Wenn du bekommen<br />

willst, was du verdienst,<br />

wirst du etwas dafür tun müssen.<br />

Und als Frau ist das mitunter ein bisschen<br />

mehr, als für einen Mann notwendig<br />

wäre.“<br />

In 5 Schritten zum verdienten<br />

Marktwert<br />

Wie hilft sie nun anderen Frauen aus<br />

der Selbstzweifelfalle und ins lukrative<br />

Verdienen? Mit einem Transformationsprogramm<br />

in fünf Schritten, das sie<br />

in die Selbstreflexion und die Persönlichkeitsentwicklung<br />

bringt: „Wenn<br />

Frauen erkannt haben, dass es nicht<br />

ihre Schuld ist, wo sie mit ihrem beruflichen<br />

Selbstverständnis<br />

und ihrem<br />

Marktwert stehen, sondern dass es<br />

sich dabei um das logische Ergebnis<br />

jahrhundertelanger Geringschätzung<br />

und Kleinhaltung von Frauen im patriarchalen<br />

Gesellschaftssystem handelt,<br />

ist die wichtige Vorbereitung getan.<br />

Denn erst, wenn wir ein Problem<br />

benennen können, sind wir fähig, es zu<br />

lösen. Wenn sie dann die Erkenntnis<br />

gewinnen, dass sie es aber sehr wohl<br />

in der Hand haben, ihren Status, ihr<br />

Selbstwertgefühl und ihren Marktwert<br />

positiv und zu ihren Gunsten zu ändern,<br />

kann es losgehen.“<br />

In ihrem Buch hat sie mit zahlreichen<br />

Übungen und Denkaufgaben alle<br />

fünf Schritte einer breiten weiblichen<br />

Öffentlichkeit für wenig Geld zugänglich<br />

gemacht: Zuerst geht es darum,<br />

den eigenen Wert als Frau zu begreifen<br />

und die bislang damit verbundenen<br />

Selbstzweifel über Bord zu werfen.<br />

Dann wird ein neues Money-<br />

Mindset kreiert. Pamela Obermaier<br />

nennt das „Money-Focus“, weil es ihr<br />

genau darum geht: einen neuen Fokus<br />

zu setzen, der langfristig zu finanzieller<br />

Gesundheit führt. Schritt<br />

drei eröffnet der betreffenden Frau<br />

dann bislang unerkannte und teils<br />

ungeahnte Möglichkeiten und im<br />

vierten Schritt kann sie ihren Businesswert<br />

ermitteln. Im letzten Schritt<br />

wird die jeweilige Frau in ihrer Selbstsicherheit<br />

gepusht, bis sie keine Probleme<br />

mehr damit hat, zu verlangen<br />

– und sich zu holen –, was ihr zusteht.<br />

Was der Autorin mit ihrem neuen<br />

Buch wichtig zu vermitteln ist: „Wir<br />

sind womöglich nicht immer die alleinigen<br />

Drehbuchautorinnen für<br />

unser Leben. Aber wir sind immer<br />

als Regisseurinnen am Zug, das<br />

Beste aus jeder Szene herauszuholen.“<br />

Und wenn sie nur einen einzigen<br />

Tipp für eine Frau hätte – wie<br />

würde der lauten? „Mit dir selbst<br />

solltest du keine Kompromisse eingehen,<br />

denn du hast nur dieses eine<br />

Leben!“<br />

Wie viel bin ich wert?<br />

Das einzige Buch, das Frauen<br />

dazu bringt, über Nacht<br />

mehr Geld zu verdienen<br />

ISBN: 978-3-99060-394-9,<br />

Goldegg-Verlag,<br />

Taschenbuch, 300 Seiten, 20,00 €


36 BRANCHE<br />

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<strong>05</strong>.<strong>2024</strong> 04.<strong>2024</strong>

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