GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien Ein ... - bei FEM
GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien Ein ... - bei FEM
GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien Ein ... - bei FEM
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Projektalltag<br />
<strong>in</strong> Zahlen<br />
Von Jänner 2006 bis Dezember 2008 fanden<br />
im Rahmen der aufsuchenden <strong>Gesundheit</strong>sangebote<br />
3.132 Kontakte mit <strong>wohnungslose</strong>n<br />
<strong>Frauen</strong> statt. Rechts e<strong>in</strong>e Übersicht über die<br />
Verteilung der Kontakte.<br />
Dokumentation der <strong>Gesundheit</strong>sangebote<br />
Nachfolgend werden <strong>für</strong> jedes <strong>Gesundheit</strong>sangebot<br />
die Themenschwerpunkte der <strong>Frauen</strong><br />
<strong>in</strong> den Projektjahren 2006<strong>–</strong>2008 dargestellt.<br />
Psychologische/Psychosoziale<br />
Beratungen<br />
Die Themen <strong>in</strong> der psychologischen Beratung<br />
beziehen sich auf Konflikte im Umfeld<br />
Familie und Partnerschaft, Erziehungsfragen,<br />
Themen rund um Gewalterfahrungen,<br />
Alkoholerkrankungen, Depression sowie<br />
eigene körperliche Erkrankungen. Auch<br />
Überforderungssituationen und Mehrfachbelastung<br />
stehen im Vordergrund.<br />
60% der <strong>Frauen</strong> geben an, schon e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>en stationären Aufenthalt <strong>in</strong> der Psychiatrie<br />
gehabt zu haben. Die Gründe <strong>für</strong><br />
den stationären Aufenthalt s<strong>in</strong>d zum Großteil<br />
Depressionen, Psychosen und Alkoholerkrankungen.<br />
Die <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> der psychologischen<br />
Beratung s<strong>in</strong>d im Schnitt seit ca.<br />
e<strong>in</strong>em Jahr wohnungslos.<br />
Bei mehr als 50% der <strong>Frauen</strong> erfolgen e<strong>in</strong><br />
bis zwei Beratungsgespräche, die meist im<br />
S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Krisen<strong>in</strong>tervention erfolgen. E<strong>in</strong><br />
Drittel der <strong>Frauen</strong> nimmt die psychologische<br />
Beratung über mehrere Wochen <strong>in</strong> Anspruch,<br />
der Rest der <strong>Frauen</strong> benötigt längerfristige<br />
psychologische Begleitung.<br />
39% der <strong>Frauen</strong> konsultieren neben der psychologischen<br />
Beratung auch andere <strong>Gesundheit</strong>sangebote<br />
<strong>in</strong> den Häusern. So s<strong>in</strong>d<br />
mehr als 50% der <strong>FEM</strong>-Klient<strong>in</strong>nen auch <strong>bei</strong><br />
den ÄrztInnen des Team neunerHAUSARZT<br />
Jahr<br />
Gruppenangebot<br />
Psychologische<br />
E<strong>in</strong>zelberatung<br />
Beratung<br />
Hausapotheke<br />
11<br />
Ergebnisse<br />
Gynäkologische<br />
Beratung<br />
Gesamt<br />
2006 401 197 <strong>–</strong> 73 671<br />
2007 238 441 159 126 964<br />
2008 174 975 163 185 1.497<br />
3%<br />
15% 6%<br />
5%<br />
8%<br />
11%<br />
13%<br />
813 2.426 322 384 3.132<br />
Themen <strong>in</strong> der Gynäkologischen Beratung<br />
11%<br />
14%<br />
14%<br />
Interventionen <strong>Gesundheit</strong>srunden<br />
Schwangerschaft<br />
Verhütung<br />
Beziehungsar<strong>bei</strong>t<br />
Krebs/-vorsorge<br />
Wechselbeschwerden<br />
Menstruation<br />
Sexualität/Geschlechtskrankheiten<br />
Gynäkologische Fragestellungen<br />
schlechte Erfahrungen mit dem Mediz<strong>in</strong>system<br />
Hormone<br />
9%<br />
allgeme<strong>in</strong>e <strong>Gesundheit</strong>sberatung<br />
Beratung über Komplementärmediz<strong>in</strong><br />
46%<br />
Beratung über Therapiemöglichkeiten<br />
Erklärung der Wirkung/Dosierung von Medikamenten<br />
36%<br />
9%<br />
DSA<br />
und 28% <strong>bei</strong> den PsychiaterInnen des PSD <strong>in</strong><br />
Behandlung.<br />
Gynäkologische Sprechstunden<br />
In den Beratungsgesprächen im Rahmen der<br />
gynäkologischen Sprechstunde werden Themen<br />
wie Verhütung, Menstruation, Infektionen,<br />
Schwangerschaft, Brustprobleme und<br />
Unterleibsbeschwerden angesprochen. E<strong>in</strong><br />
wichtiges Thema s<strong>in</strong>d auch die körperlichen,<br />
vor allem sexuellen Gewalterfahrungen der<br />
<strong>Frauen</strong>.<br />
Die Gynäkolog<strong>in</strong>nen führen zum Großteil<br />
Aufklärung und Erklärung von Medikamenten,<br />
deren E<strong>in</strong>nahme und Wirkung sowie<br />
Aufklärung über gynäkologische Operationen<br />
und Krankheitsbilder durch. E<strong>in</strong> wichtiger<br />
Bereich ist der Vertrauensaufbau zwischen<br />
Ärzt<strong>in</strong> und Klient<strong>in</strong> und die damit<br />
verbundene Senkung von Hemmschwellen<br />
gegenüber ÄrztInnen und Mediz<strong>in</strong>system.<br />
<strong>in</strong> ,<br />
Elvira Loibl, Leiter<strong>in</strong><br />
<strong>Frauen</strong>WohnZentrum, Caritas<br />
Wir schätzen <strong>bei</strong>de <strong>FEM</strong> Angebote<br />
(Gynäkolog<strong>in</strong> und<br />
Tanztherapeut<strong>in</strong>) <strong>in</strong> unserem<br />
<strong>Frauen</strong>WohnZentrum sehr. Das<br />
niederschwellige Angebot der<br />
Gynäkolog<strong>in</strong> ermöglicht vielen<br />
<strong>Frauen</strong>, die zu ke<strong>in</strong>en niedergelassenen<br />
ÄrztInnen gehen, Beratung<br />
und Hilfe. Unsere Tanztherapeut<strong>in</strong><br />
ermöglicht den Besucher<strong>in</strong>nen des<br />
Tageszentrums und Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
des <strong>Frauen</strong>WohnZentrums auf<br />
e<strong>in</strong>er spielerischen Ebene die<br />
Wahrnehmung ihres Körpers.<br />
Beide Angebote s<strong>in</strong>d aufgrund der<br />
Kont<strong>in</strong>uität und Niederschwelligkeit<br />
e<strong>in</strong>e wichtige frauenspezifische<br />
Maßnahme <strong>in</strong> der<br />
Wohnungslosenhilfe.