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GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien Ein ... - bei FEM

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<strong>GWF</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />

,<br />

Dr. Andreas Weber<br />

Psychiater, Psychosozialer Dienst<br />

Es besteht e<strong>in</strong> regelmäßiger<br />

und auch notwendiger Kontakt<br />

zu <strong>FEM</strong>, wo<strong>bei</strong> e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e<br />

gleichzeitige Betreuung von<br />

Patient<strong>in</strong>nen, aber auch die Möglichkeit<br />

der Überweisung an die<br />

Psycholog<strong>in</strong>, <strong>bei</strong> Ablehnung, oder<br />

fehlender Indikation <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

sozialpsychiatrische Behandlung,<br />

überaus wertvoll ist. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d anlassbezogene Fallbesprechungen<br />

e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle und<br />

fruchtbare Ergänzung zur eigenen<br />

Tätigkeit, wo<strong>bei</strong> der wechselseitige<br />

Austausch, immer mit Zustimmung<br />

der Patient<strong>in</strong>, bestens funktioniert.<br />

Ich hoffe auf e<strong>in</strong>e weitere,<br />

reibungslose Ar<strong>bei</strong>t im Team, ganz<br />

im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er umfassenden<br />

Rehabilitation <strong>für</strong> unsere Bewohner<strong>in</strong>nen.<br />

Schamgefühl und Angst vor Abweisung nennen<br />

<strong>wohnungslose</strong> Menschen als Hauptgründe<br />

da<strong>für</strong>, die regulären ambulanten und<br />

stationären Versorgungsangebote nicht zu<br />

nutzen. Auch schlechte Erfahrungen mit mediz<strong>in</strong>ischem<br />

Personal oder mangelndes Vertrauen<br />

zu ÄrztInnen führen zur Ablehnung<br />

von Standardangeboten. Viele ignorieren<br />

ihren schlechten <strong>Gesundheit</strong>szustand und<br />

sehen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en Besuch <strong>bei</strong> der Ärzt<strong>in</strong>/<strong>bei</strong>m<br />

Arzt ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit.<br />

Für die <strong>Gesundheit</strong>sar<strong>bei</strong>t <strong>für</strong> obdach- und<br />

<strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong> ist e<strong>in</strong>e multiprofessionelle<br />

Herangehensweise unerlässlich. Es<br />

gilt, e<strong>in</strong>e ganzheitliche <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

unter E<strong>in</strong>beziehung physischer, psychischer<br />

und sozialer Komponenten zu bewerkstelligen<br />

und die besondere Situation<br />

weiblicher Wohnungslosigkeit zu berücksichtigen.<br />

Die unterschiedlichen Lebensphasen,<br />

Lebenswelten und Lebensrealitäten<br />

von <strong>Frauen</strong> müssen <strong>in</strong> Beratung, Betreuung<br />

und Behandlung systematisch berücksichtigt<br />

werden.<br />

Der <strong>Frauen</strong>ar<strong>bei</strong>tskreis <strong>in</strong>nerhalb der BAWO (Bundesar<strong>bei</strong>tsgeme<strong>in</strong>schaft Wohnungslosenhilfe versteht<br />

sich als Dachverband der Wohnungslosenhilfe <strong>in</strong> Österreich) ist e<strong>in</strong> Zusammenschluss von Sozialar<strong>bei</strong>ter<strong>in</strong>nen<br />

der <strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe und besteht seit 2001.<br />

Unser Ziel: die Hilfsangebote <strong>in</strong> der Wohnungslosenhilfe frauengerecht zu gestalten und an den<br />

Bedürfnissen der <strong>Frauen</strong> zu orientieren. Durch Lobby<strong>in</strong>g, regelmäßige Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t und Publikationen<br />

enttabuisieren wir weibliche Wohnungslosigkeit, machen wir sie zum sozialpolitischen und<br />

gesellschafts-politischen Thema. Hilfe und Dienstleistung müssen den Bedürfnissen und Lebensgeschichten<br />

der <strong>Frauen</strong> angepasst se<strong>in</strong>. Denn damit <strong>Frauen</strong> die E<strong>in</strong>richtungen der Wohnungslosenhilfe<br />

aufsuchen können, muss es frauengerechte Räume mit spezifischen Konzepten<br />

geben. Räume <strong>in</strong> denen Parteilichkeit, Schutz und Wahrung ihrer Würde und<br />

Anerkennung ihrer Lebensgeschichte gewährleistet werden. So fordern wir die<br />

Integration von frauenspezifischen Konzepten <strong>in</strong> den Gesamtplan der Wohnungslosenhilfe.<br />

4<br />

<strong>Gesundheit</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />

Kurzbeschreibung des Projekts<br />

Das Projekt „<strong>GWF</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong><br />

<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>“ besteht aus der<br />

Entwicklung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen<br />

Maßnahmen <strong>für</strong> die spezifische<br />

Zielgruppe <strong>wohnungslose</strong>r <strong>Frauen</strong>.<br />

Es werden derzeit <strong>in</strong> 14 E<strong>in</strong>richtungen der<br />

<strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe gynäkologische,<br />

psychosoziale sowie psychologische und<br />

therapeutische Angebote gesetzt, je nach Bedarf<br />

der jeweiligen E<strong>in</strong>richtung und deren<br />

Bewohner<strong>in</strong>nen. Die Angebote werden demnach<br />

<strong>für</strong> jede E<strong>in</strong>richtung maßgeschneidert.<br />

Es wird besonders darauf geachtet bestehende<br />

<strong>in</strong>terne und externe Ressourcen des<br />

Hauses zu nützen bzw. geme<strong>in</strong>sam nach Synergien<br />

zu suchen.<br />

Die <strong>Gesundheit</strong>sangebote s<strong>in</strong>d so konzipiert,<br />

dass sie die Anliegen und Bedürfnisse von<br />

Projektphasen<br />

Es lassen sich seit Beg<strong>in</strong>n des Projekts im Herbst 2005 folgende Phasen def<strong>in</strong>ieren:<br />

Sommer 2005: Herbst 2005:<br />

Auftrag durch<br />

a.o.Univ.Prof <strong>in</strong> Dr <strong>in</strong><br />

Beate Wimmer-<br />

Puch<strong>in</strong>ger, <strong>Frauen</strong>gesundheitsbeauftragte<br />

der Stadt <strong>Wien</strong><br />

Erhebung Status quo<br />

mit BAWO <strong>Frauen</strong>ar<strong>bei</strong>tskreis<br />

und<br />

Haus Miriam<br />

Herbst 2005 bis Frühjahr 2006: Frühjahr 2006 bis laufend:<br />

2005 2005 2005<strong>–</strong>2006 2006<strong>–</strong><br />

Kontaktaufnahme<br />

mit e<strong>in</strong>zelnen<br />

E<strong>in</strong>richtungen und<br />

Erhebung der<br />

Bedarfslage geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Team<br />

neunerHAUSARZT<br />

Durchführung der<br />

<strong>Gesundheit</strong>smaßnahmen<br />

vor Ort <strong>in</strong><br />

den E<strong>in</strong>richtungen

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