GWF – Gesundheit für wohnungslose Frauen in Wien Ein ... - bei FEM
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<strong>GWF</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />
DSA<strong>in</strong> ,<br />
Doris Graber<br />
Leiter<strong>in</strong> des Fachbereichs Betreutes<br />
Wohnen, Fonds Soziales <strong>Wien</strong><br />
Das Projekt „<strong>GWF</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesundheit</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Wien</strong>“ ist zu e<strong>in</strong>em wichtigen,<br />
komplementären Bestandteil<br />
im Betreuungsangebot <strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong><br />
<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> E<strong>in</strong>richtungen<br />
der <strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe<br />
geworden. <strong>Frauen</strong>, die sich <strong>in</strong> der<br />
außerordentlichen Situation der<br />
Wohnungslosigkeit bef<strong>in</strong>den, werden<br />
ganzheitlich wahrgenommen,<br />
umfassend beraten und <strong>in</strong> ihren<br />
Bedürfnissen entsprechend unterstützt.<br />
und physischen <strong>Gesundheit</strong> von <strong>wohnungslose</strong>n<br />
<strong>Frauen</strong><br />
n Krisen<strong>in</strong>tervention im psychologisch/psychiatrischen<br />
Bereich<br />
n Übermittlung zu weiterführenden Maßnahmen<br />
im regulären <strong>Wien</strong>er Versorgungssystem<br />
mit entsprechender Nachsorge<br />
n Frühzeitige Interventionen, um stationäre<br />
Behandlungen und E<strong>in</strong>lieferungen <strong>in</strong> Notfallsambulanzen<br />
zu verm<strong>in</strong>dern<br />
n Stärkung der eigenen gesundheitlichen<br />
Ressourcen durch mediz<strong>in</strong>ische, sozialar<strong>bei</strong>terische<br />
und psychotherapeutische<br />
Unterstützung, um autonom über die Inanspruchnahme<br />
des gesundheitlichen Regelsystems<br />
entscheiden zu können<br />
n Aufbau e<strong>in</strong>es multiprofessionellen Netzwerkes<br />
<strong>in</strong>nerhalb des regulären Versorgungssystems<br />
n Unterstützung <strong>bei</strong>m Erkennen von Ressourcen<br />
und Möglichkeiten der unterschiedlichen<br />
E<strong>in</strong>richtungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
<strong>Gesundheit</strong>sförderung und -versorgung<br />
der Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
n Förderung der Zusammenar<strong>bei</strong>t und des<br />
gegenseitigen Verständnisses zwischen<br />
<strong>Gesundheit</strong>s- und Sozialbereich<br />
Vere<strong>in</strong> neunerHAUS <strong>–</strong> Wir geben Obdach. Und mehr.<br />
Der Vere<strong>in</strong> neunerHAUS ist e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige Sozialorganisation, die sich seit zehn Jahren um<br />
<strong>wohnungslose</strong> Menschen <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> kümmert und sich zum Ziel gesetzt hat, selbstbestimmtes und<br />
menschenwürdiges Leben nachhaltig zu ermöglichen. Mittlerweile bietet der Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> drei neuner-<br />
HÄUSER 160 Wohnplätze an. Seit 2006 behandelt das „Team neunerHAUSARZT“ <strong>in</strong> 11 E<strong>in</strong>richtungen<br />
der <strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe mit se<strong>in</strong>er aufsuchenden allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung jährlich<br />
mehr als 1.000 <strong>wohnungslose</strong> Menschen und wurde mit dem <strong>Gesundheit</strong>spreis der Stadt <strong>Wien</strong><br />
ausgezeichnet. Seit März 2009 werden <strong>in</strong> der „neunerHAUS Zahnarztpraxis <strong>für</strong> Obdachlose“ Zahnbehandlungen<br />
und Zahnersatz niederschwellig und ohne Kostenrisiko angeboten. Bei allen Aktivitäten<br />
des Vere<strong>in</strong>s steht die Befähigung zur Selbsthilfe und der<br />
Respekt vor dem E<strong>in</strong>zelnen an erster Stelle.<br />
Nähere Informationen unter: www.neunerHAUS.at<br />
6<br />
neunerHAUS<br />
Wir geben Obdach.<br />
Von der Projektidee zur<br />
Realisierung<br />
Die Entstehungsgeschichte des Projekts<br />
„<strong>GWF</strong> <strong>–</strong> <strong>Gesundheit</strong> <strong>für</strong> <strong>wohnungslose</strong> <strong>Frauen</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>Wien</strong>“ wurde von unterschiedlichen<br />
Initiativen und E<strong>in</strong>flüssen geprägt: e<strong>in</strong>erseits<br />
durch den Impuls des <strong>Wien</strong>er Programms<br />
<strong>für</strong> <strong>Frauen</strong>gesundheit, Prof <strong>in</strong> Dr <strong>in</strong><br />
Beate Wimmer-Puch<strong>in</strong>ger, die sich der Zielgruppe<br />
<strong>wohnungslose</strong>r <strong>Frauen</strong> annehmen<br />
wollte, andererseits durch Gespräche mit<br />
<strong>Frauen</strong> des BAWO <strong>Frauen</strong>ar<strong>bei</strong>tskreises, die<br />
maßgebliche Richtl<strong>in</strong>ien und Grundsätze zur<br />
Ar<strong>bei</strong>t mit <strong>wohnungslose</strong>n <strong>Frauen</strong> erstellt<br />
hatten und bereit waren ihr Know How zur<br />
Verfügung zu stellen und vor allem durch<br />
erste Kontakte mit dem Vere<strong>in</strong> neunerHAUS,<br />
der KooperationspartnerInnen suchte <strong>für</strong><br />
se<strong>in</strong> Projekt neunerHAUSARZT.<br />
In e<strong>in</strong>er dreimonatigen Startphase im Herbst<br />
2005 wurde die Projektidee <strong>in</strong> den E<strong>in</strong>richtungen<br />
der <strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe bekannt<br />
gemacht, Kontakte zu e<strong>in</strong>zelnen E<strong>in</strong>richtungen<br />
wurden geknüpft, die Bedarfslage<br />
erhoben und erste Maßnahmen gesetzt.<br />
Es fanden Informationsveranstaltungen <strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>richtungen der <strong>Wien</strong>er Wohnungslosenhilfe<br />
im Rahmen von Hausversammlungen<br />
oder anderen regelmäßigen Zusammenkünften<br />
statt, mit dem Ziel, sowohl die Bewohner<strong>in</strong>nen<br />
der E<strong>in</strong>richtung als auch die dort<br />
Beschäftigten auf mögliche Aktivitäten aufmerksam<br />
zu machen, Vertrauen zu schaffen<br />
und erste Anknüpfungspunkte zu f<strong>in</strong>den.<br />
Geme<strong>in</strong>sam wurden <strong>in</strong> diesen Sitzungen <strong>Gesundheit</strong>sanliegen<br />
besprochen, die Hausbewohner<strong>in</strong>nen<br />
gaben an, was sie an <strong>Gesundheit</strong>sangeboten<br />
brauchen könnten und wie<br />
die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen se<strong>in</strong> müssten, dass<br />
sie diese auch annehmen könnten. Das BetreuerInnenteam<br />
wurde ebenso <strong>in</strong>volviert<br />
und befragt, um umfassend bedürfnisgerecht<br />
planen zu können.<br />
Gleichzeitig mit dem Kontaktaufbau <strong>in</strong> den<br />
E<strong>in</strong>richtungen fand mit dem Projektteam<br />
neunerHAUSARZT e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tensiver Austausch<br />
zur weiteren Konzeptabgleichung und zum<br />
Aufbau von Projekt- und Teamstrukturen<br />
statt.