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Übersicht über Filme zum Mauerbau - PROGRESS Film-Verleih

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Ach, du fröhliche...<br />

DEFA 1962<br />

Regie Günter Reisch<br />

Darsteller Erwin Geschonneck, Karin Schröder, Arno<br />

Wyzniewski, Mathilde Danegger, Günter<br />

Junghans, Rosemarie Schelenz, Herwart Grosse u.a.<br />

Normal – s/w – 95 min.<br />

Diesen Weihnachtstag hat sich Walter Lörke, Direktor des „VEB 13. August“ in Dresden,<br />

eigentlich ganz anders vorgestellt. Er wollte nichts als Ruhe haben im Kreis seiner<br />

Familie, mit seinen halbwüchsigen Kindern Anne und Karl und der Großmutter. Und<br />

eigentlich hatte er mit allen vereinbart, dass sie auf Geschenke verzichten. Doch seine<br />

18-jährige Tochter hat ein besonderes Präsent für ihn. Da sie im dritten Monat schwanger<br />

ist, will sie ihren Freund Thomas heiraten und hat ihn deshalb <strong>zum</strong> Fest eingeladen. Um<br />

die befürchtete, brisante Situation ab<strong>zum</strong>ildern, öffnet Anne kurzerhand die feierliche<br />

Runde auch für das benachbarte Ehepaar Klinkenhöfer. Doch die bringen das ganze<br />

Malheur mit ihren politischen Seitenhieben erst ins Rollen. So offenbart der<br />

Schwiegersohn in spe schnell seine kritischen Ansichten. Das ist wahrlich eine schöne<br />

Bescherung für Walter Lörke, weshalb er schließlich das Haus verlässt. Aber anstatt sich<br />

hoffnungslos zu betrinken, macht er sich auf den Weg, um mehr <strong>über</strong> seinen<br />

Schwiegersohn herauszufinden. Dabei lernt er Thomas‘ Vater kennen, dem die<br />

Geradlinigkeit seines Sohnes <strong>über</strong> den Kopf gewachsen ist. Thomas frühere Lehrerin<br />

hingegen vermutet in Lörke einen Mann der Staatssicherheit, die sie lieber verklausuliert<br />

als Staatsmacht tituliert. Auch Thomas besten Schulfreund, dessen Eltern in den Westen<br />

gingen, lernt Lörke kennen. Als er sich endlich ein abschließendes Bild machen kann, hat<br />

er neue Sorgen: Das junge Paar hat sich ob der angespannten Situation zerstritten…<br />

Ein ironischer, musikalisch schwungvoller Blick auf die eigene Gesellschaft nach dem<br />

<strong>Mauerbau</strong> mit ihren Befürwortern, Mitläufern und Gegnern.<br />

Sonntagsfahrer<br />

DEFA 1963<br />

Regie Gerhard Klein<br />

Darsteller Harald Halgardt, Herwart Grosse, Irene<br />

Korb u.a.<br />

Normal - s/w - 87 min.<br />

Leipzig, 12. August 1961. Ein Mercedes, ein Wartburg, ein Trabant und ein paar Leipziger<br />

Familien bilden eine Reisegruppe der besonderen Art mit dem ersten Etappenziel Berlin.<br />

Aus Angst vor einem angeblich bevorstehenden Krieg wollen sie fast ihr gesamtes<br />

Eigentum zurücklassen und in den Westen fliehen. Herr Spiessack ist in seinen<br />

Vorbereitungen besonders gründlich: Er zerstört die Wohnung samt Einrichtung trotz<br />

Klagen seiner Frau. An der Wand hinterlässt er die Botschaft „Wir kommen wieder“. Bei<br />

den Teicherts hat die Gemahlin das Heft in der Hand und schreibt für ihren<br />

hypochondrischen Mann die Kündigung. Der Mediziner Dr. Denker zweifelt aus zweierlei<br />

Gründen an dem Vorhaben. Seine Frau befindet sich auf Mittelmeerreise und zudem<br />

erhält er endlich nach langem Warten sein Röntgengerät. Friseurmeister Rosentreter<br />

dagegen lässt seinen 30 Jahre alten Mercedes general<strong>über</strong>holen und voll tanken. Nur die<br />

Jugendlichen Sabine Spiessack und Gerulf Teichert ahnen nichts von den Plänen ihrer<br />

Eltern und werden davon <strong>über</strong>rollt. Es folgt eine Reise mit Hindernissen: Die Autobahn<br />

nach Berlin ist gesperrt, der altersschwache Mercedes liegt nicht nur einmal brach,<br />

Armeelastwagen und sogar Panzer sind unterwegs. Dies scheint den drohenden<br />

Kriegsbeginn zu bestätigen. In einem Waldunterschlupf treten die Charaktere der<br />

Einzelnen, nicht zuletzt dank russischen Alkohols, offen zutage.<br />

Die zeithistorisch interessante (Roadmovie-) Satire <strong>über</strong> den <strong>Mauerbau</strong> kam 1963 in die<br />

Kinos. Verständlicherweise traf sie in ihrem ironischen Ton nicht auf die Bedürfnisse des<br />

damaligen Publikums. Denn Spiessacks Prognose „Jetzt greifen die Amerikaner ein und in<br />

zwei, drei Tagen ist alles erledigt“ war nicht eingetreten.

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