Neues über die Gamsblindheit - Tiroler Jägerverband
Neues über die Gamsblindheit - Tiroler Jägerverband
Neues über die Gamsblindheit - Tiroler Jägerverband
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hochsitzgedanken - von der Seele geschrieben!<br />
Tirol hat wieder einen Landeshauptmann, der Mitglied des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
ist. Mit anderen Worten, der Landeshauptmann hat <strong>die</strong> Jungjägerprüfung<br />
bestanden. Ebenso sein erster Stellvertreter.<br />
Nun, ganz so einfach wird <strong>die</strong> Sache für <strong>die</strong> beiden nicht gewesen sein, so<br />
haben sie vielleicht zum ersten Mal gehört, daß „Schwarzwild” in Tirol<br />
ganzjährig bejagbar ist, natürlich in weidgerechter Art und Weise. Sie mußten<br />
auch zur Kenntnis nehmen, daß „R o t wild” erstens eine mehrmonatige<br />
Schonzeit genießt und zweitens als Edelwild bezeichnet wird. Vielleicht sollten<br />
sie sich für zukünftige Regierungsmodelle auch noch merken, daß männliches<br />
„R o t wild” ausgerechnet in der „produktivsten” Phase im Jahr am<br />
unverträglichsten ist.<br />
Die beiden Jungjäger werden aber bald bemerkt haben, daß man Weidmannssprache<br />
und Wildbiologie nicht unbedingt auf <strong>die</strong> politischen Verhältnisse<br />
im Land umlegen kann. Doch gewisse Ähnlichkeiten sollte man nicht<br />
außer acht lassen.<br />
Es ist den meisten Jägern bekannt, daß <strong>die</strong> kapitalsten „Beihirsche” im<br />
Außerfern heranwachsen, auch ist so ziemlich jedem bekannt, daß „Beihirsche”<br />
<strong>die</strong> Angewohnheit haben, einmal „Platzhirsch” werden zu wollen.<br />
Dann gibt es aber zu gewissen Zeiten noch den Ärger des Platzhirsches mit<br />
dem Kahlwild. Vor allem mit gewissen Leittieren, denen sich auch noch<br />
Schmalspießer oder Junghirsche anschließen, interessanterweise gibt es dort<br />
<strong>die</strong> größten Probleme, wenn es um <strong>die</strong> Biotopgestaltung geht. Welche Auswirkungen<br />
<strong>die</strong> neu erworbenen Kenntnisse - in bezug auf das „ideale<br />
Geschlechterverhältnis” - auf <strong>die</strong> zukünftige Zusammensetzung der Landesregierung<br />
haben werden, bleibt abzuwarten. Wobei sie auch gelernt haben<br />
müssen, daß man Leittiere eher zu schonen hat und nicht unbedingt<br />
„abschießt”!<br />
Es wird aber doch wohl besser sein, wenn Jagd und Parteipolitik streng<br />
getrennt bleiben, auch wenn sich hin und wieder ganz lustige Vergleiche<br />
anbieten!<br />
Noch ein Satz zu einen anderen Thema sei mir gestattet.<br />
Belustigend für mich ist immer wieder <strong>die</strong> Kritik an der „guten wirtschaftlichen<br />
Lage” des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es. Ich bin der festen Überzeugung, daß<br />
der neugewählte Vorstand genügend Möglichkeiten weiß, das Geld gut<br />
„anzulegen”. Der Aus- und Weiterbildung von Jungjägern, Berufsjägern und<br />
Jagdaufsehern könnte sicher ausgebaut werden. Ebenfalls dürfte - wie der alte<br />
und neue Landesjägermeister immer gefordert hat - <strong>die</strong> Öffentlichkeitsarbeit,<br />
vor allem in den Schulen, noch wesentlich intensiver betrieben werden.<br />
Dazu ist mir mein Beitrag von 700,– Schilling jährlich (inkl. Versicherungen<br />
etc.) bei Gott nicht zu schade.<br />
bergwicht<br />
CONSEIL<br />
INTERNATIONAL<br />
DE LA CHASSE<br />
ET DE LA<br />
CONSERVATION<br />
DU GIBIER<br />
INTERNATIONALER JAGDRAT<br />
ZUR ERHALTUNG DES WILDES<br />
Österreichische Delegation<br />
Tagung des nationalen Vereins der<br />
Freunde der österreichischen Delegation<br />
im internationalen Jagdrat zum<br />
Thema<br />
Wildtierernährung des Rotund<br />
Rehwildes in der Notzeit<br />
am Samstag, den 24. Mai 1997<br />
im VAZ-Veranstaltungszentrum<br />
A-3106 St. Pölten, Kelsengasse 9,<br />
Tel. +42/2742/71400, Fax 71398<br />
Referent:<br />
Prof. Dr. Reinold R. Hofmann,<br />
„Neue Forschungsergebnisse zu jahreszeitlichen<br />
Veränderungen der<br />
Äsungsverwertung und zur Auseinandersetzung<br />
mit pflanzlichen<br />
Abwehrstoffen bei europäischen<br />
Wildwiederkäuern”<br />
Referent: Dr. Michael Petrak,<br />
„Überlebensstrategien des Rotwildes<br />
im Winter - Nahrungsnische, Feinvermeidung<br />
und Winterfütterung”<br />
Referent: Dr. Miroslav Vodnansky,<br />
„Grundsätze einer artgerechten Fütterung<br />
des Rot- und Rehwildes”<br />
Referent: Prof. Dr. Alexander Herzog,<br />
„Ökologisch notwendige und ökonomisch<br />
vertretbare Strategien zur<br />
Vermeidung von umweltbedingten<br />
Wildschäden am Wald”<br />
Referent:<br />
Wildmeister Ludwig Messner,<br />
„Schadensmindernde Fütterung des<br />
Reh- und Rotwildes - Erfahrungen<br />
aus der Praxis”<br />
Seminar allgemein zugänglich<br />
Teilnehmerobergrenze 350 Personen<br />
Seminargebühr ATS 500,– einschl.<br />
Aperitif und Vortragstextbroschüre.<br />
Teilnahmeaviso an Obf. Ing. Karl Maierhofer,<br />
2661 Nasswald, Reithof 10, bis<br />
15.30 Uhr Tel. 0 26 67 / 73 73-1, ab<br />
15.30 Uhr Tel. 0 26 67 / 73 16.<br />
7 JAGD IN TIROL ➜ 5/97