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Die DFS wird verramscht Kapitalprivatisierung Auswirkungen durch ...

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AIRLINES<br />

AIRPLANES<br />

der flugleiter 2006/02<br />

Airlines / Airplanes<br />

58<br />

bleiben der zweiten Leasingrate zog die isländische Fluggesellschaft<br />

ihr Flugzeug zurück. BerlinJet gab daraufhin<br />

bekannt, umgehend die Suche nach einem weiteren<br />

Partner zu starten. Jedoch erfolglos, denn am 13. März<br />

2003 stellte BerlinJet in Offenbach Antrag auf Eröffnung<br />

eines Insolvenzverfahrens. Mache und Heinz wollten<br />

zu einem späteren Zeitpunkt als "Neue BerlinJet AG"<br />

abermals einen Flugbetrieb organisieren, was allerdings<br />

nicht mehr gelang. Aufgrund eigener schlechter Erfahrungen<br />

mit BerlinJet gründete der Berliner Finanzberater<br />

Rüdiger Brill im Februar 2003 die "Interessengemeinschaft<br />

BerlinJet", die sich für geschädigte Kunden<br />

einsetzte. Damit wäre das Kapitel "BerlinJet" beinahe<br />

abgeschlossen, wenn Oliver A. Heinz und Torsten Mache<br />

nicht den Ehrgeiz besäßen, weiterhin in der Luftfahrt<br />

aktiv zu bleiben. Im Sommer 2003 stiegen die beiden<br />

bei der Amadeus Air (siehe der flugleiter 5/2004) ein,<br />

die dieselbe Ibertrans-"Brasilia" kurzzeitig für Linienflüge<br />

ab Hahn einsetzte, bis die 1996 gegründete Gesellschaft<br />

aus Wiesbaden Mitte September 2004 Insolvenz<br />

anmelden mußte. Damit aber nicht genug: Noch<br />

heute tritt eine "jump away aviation GbR" aus Wiesbaden<br />

als Flugvermittler von Geschäftsreiseflügen auf<br />

und bietet auf ihrer Homepage jene altbekannte<br />

Embraer “Brasilia” zur Vermietung oder zum Kauf an.<br />

Bluetail Professional Air Services<br />

Bluetail Professional war der Arbeitstitel für eine Fluggesellschaft<br />

mit Sitz in Gröbenzell bei Dachau, die im<br />

Nachdem Boeing bereits im Dezember letzten Jahres<br />

die Bestellung der 6000. Boeing 737 <strong>durch</strong> Xiamen<br />

Airlines verkünden konnte (siehe flugleiter 1/2006),<br />

wurde nun in Seattle ein weiteres freudiges Ereignis<br />

gefeiert: Am 14. Februar wurde die 5000. Boeing 737,<br />

ein Exemplar der Version 700, an Southwest Airlines<br />

ausgeliefert. Dass die Maschine an den Billigflieger<br />

Southwest geht, ist nicht unbedingt verwunderlich,<br />

denn Southwest ist ein treuer Boeingkunde und hatte,<br />

abgesehen von wenigen B727, sich schon immer auf<br />

den Zweistrahler aus Seattle verlassen. <strong>Die</strong> jetzt aus-<br />

September 2002 ihre Pläne bekanntgab, günstigenfalls<br />

schon Ende 2003 mit bis zu vier Boeing B777-200, die<br />

jeweils nur 120 Sitze, dafür 68 Schlafplätze und sechs<br />

Konferenzräume aufweisen sollten, an den Start zu<br />

gehen. Mit den Flugzeugen sollten vier Verbindungen<br />

zwischen der Basis Frankfurt/Main und den USA eingerichtet<br />

werden. Der Initiator Josef Gundel, der sich<br />

u.a. mit dem ehemaligen Lufthansa-Piloten Eckehard<br />

Kraska zusammentat, errechnete zur Umsetzung seiner<br />

Pläne einen Finanzbedarf von rd. 97 Mio. Euro. Nach<br />

eigenen Angaben würden allein zum Aufbau einer Gründungsgesellschaft,<br />

abhängig von der Zusammensetzung<br />

der Investoren, drei bis sieben Millionen Euro<br />

benötigt. Josef Gundel war zuvor <strong>durch</strong> eine andere<br />

Geschäftsidee aufgefallen: Er hatte im April 2000 zusammen<br />

mit Christian Hogl in München das Unternehmen<br />

"Rent-a-bike Mobilitätssysteme AG" gegründet.<br />

Der innovative Fahrradvermieter bekam allerdings<br />

bereits Ende 2000 Liquiditätsprobleme und mußte<br />

Insolvenz anmelden. Genau ein Jahr später übernahm<br />

die Bahntochter "DB Rent" das Unternehmen, das als<br />

solches bis heute existiert. Um die Fluggesellschaft<br />

aber ist es mit der Zeit immer ruhiger geworden. Ein<br />

ähnliches Airline-Projekt trat übrigens im Oktober 2001<br />

auch in Großbritannien in Erscheinung: Unter dem<br />

Namen "Blue Fox" beabsichtigten die Gründer mit einer<br />

Boeing B767-Flotte, ebenfalls in reiner Business-Class-<br />

Bestuhlung, diverse Langstreckenziele, v.a. in die USA,<br />

im Linienverkehr anzufliegen.<br />

5000. Boeing 737 ausgeliefert –<br />

letzte B717 in der Produktion<br />

Photo: Boeing<br />

gelieferte Maschine ist die 447. B737 in der Southwest-<br />

Flotte; weitere 33 sollen in diesem Jahr noch dazu<br />

kommen. Weniger erfreulich ist jedoch, dass nur wenige<br />

Tage vorher, am 8. Februar, mit der Produktion der<br />

letzten B717 begonnen wurde. Sie soll im Mai an den<br />

Low-Cost-Carrier Air Tran ausgeliefert werden. Nach<br />

156 Maschinen <strong>wird</strong> die Produktion des aus der MD-95<br />

entwickelten Flugzeuges eingestellt. Am traditionellen<br />

Produktionsstandort Long Beach scheinen so langsam<br />

die Lichter auszugehen.<br />

WeFis

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