Bastei·Anzeiger 9/2012 - Lohmen
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<strong>Bastei·Anzeiger</strong> 9/<strong>2012</strong><br />
dass sie den Hort gut „leiten“<br />
kann und nicht „leiden“ muss.<br />
Wir möchten die Gelegenheit<br />
nutzen, der Bäckerei Walter<br />
ein großes Dankeschön auszusprechen.<br />
Wie jedes Jahr<br />
konnten wir uns über die<br />
Schokolade und die Streuseln<br />
für unsere Äpfel freuen.<br />
Zusätzlich bekamen wir leihweise<br />
den Schokoladenautomat,<br />
sodass die Kleckerei<br />
mit Wasserbad und Schüssel<br />
ausfallen konnte.<br />
Inzwischen sind nun die ersten Schul- und Horttage schon bewältigt.<br />
Unsere neuen ABC-Schützen sind in die Horteinrichtung<br />
eingezogen. Die Kindergartenzeit ist vorbei - nun werden noch<br />
höhere Anforderungen beim Lernen, konzentrierte Aufmerksamkeit<br />
und umfangreiche Selbstständigkeit abverlangt. Ganz liebevoll<br />
aber auch mit konsequentem Handeln wurden die Mädchen<br />
und Jungen von Frau Sollweck und Frau Guhr in Empfang genommen.<br />
Da die Kinder schon in der Kindergartenzeit mit den<br />
Hortkindern gemeinsam spielten, sich in der Einrichtung auskennen<br />
und auch die Erzieherinnen mit Namen nennen können,<br />
verlief die Eingewöhnung viel leichter. Trotzdem ist der Alltag mit<br />
Schule am Vormittag und Hort am Nachmittag ganz schön anstrengend<br />
- auch wenn es Spaß macht. Deshalb kommt so eine<br />
Mittagsruhe nach dem Essen gerade richtig. Einigen Kindern<br />
fällt es jedoch noch schwer, Ruhe zu finden und dem Matratzennachbarn<br />
diese auch zu gönnen. Alles Gute auf dem neuen<br />
Lebensabschnitt, kleine „Strolche“.<br />
Auch wenn inzwischen der Herbst Einzug hält, solange es das<br />
Wetter erlaubt, geht es auf den Spielplatz. An dieser Stelle<br />
möchte ich - nicht nur die Eltern der 1. Klasse - erinnen, wieder<br />
Wechselsachen mitzugeben. Die Kleidungsstücke sind zu kennzeichnen<br />
(mit Kugelschreiber auf dem Wäscheschild oder Aufhänger).<br />
Die ersten Schniefnasen sind auch schon unterwegs,<br />
Taschentücher im Ranzen sind eine Selbstverständlichkeit.<br />
Wir wünschen allen Kindern eine frohe und gesunde Zeit in den<br />
Herbst hinein und noch viele goldene Sonnenstrahlen.<br />
Bis bald - M. Uhlmann<br />
- 26 -<br />
Geschichtliches<br />
Die Dorfstraße zu <strong>Lohmen</strong><br />
Teil II<br />
(Teil I - Basteianzeiger Nr. 6/<strong>2012</strong>)<br />
Dem Brückenbau folgte der Straßenbau. Vom Beginn der jetzigen<br />
Richard - Wagner - Straße bis Brückenmitte und von Brückenmitte<br />
bis Beginn der jetzigen Daubaer Straße, schuf man eine<br />
echte Steinstraße. Sandsteinplatten im Sandbett auf Packlager.<br />
Beschlagene Pferdehufe und andere Verursacher veränderten<br />
die Plattenoberfläche, sodass die einstige, hervorragende Fuhrwerksstraße<br />
nach und nach eine bucklige Oberfläche bekommen<br />
musste. Auf der Mühlsdorfer Seite ist noch ein originales Straßenstück<br />
erhalten. Auf der <strong>Lohmen</strong>er Seite waren bergseitig am<br />
Ende eines kleinen stillgelegten Steinbruches große Felsmassen<br />
im Wege. Diese mussten mühevoll beseitigt werden.<br />
Oben, auf Geländehöhe von „Nyderlohmen“, begann der Bau<br />
der eigentlichen Dorfstraße, so lautet ihr Name. Diese Straße endet<br />
an der Einbindung in die jetzige Basteistraße. Vorerst musste<br />
Anschluss an die Alte Lomstraße am Ende des Schwarzen Berges<br />
gefunden werden. Ein geradliniger Verlauf der Straße bis zu<br />
diesem Anschluss, war offensichtlich wegen bestehender Bebauung<br />
nicht möglich, außerdem mussten auf ungefähr 100 m<br />
Länge Erdmassen abgetragen werden. Dieser Einschnitt in das<br />
natürliche Gelände erforderte die Errichtung von Böschungen,<br />
später von Stützmauern. Die Straße bis zum Schwarzen Berg<br />
bekam ein leichtes Quergefälle und einen Straßengraben. Die<br />
Straßenkonstruktion waren Packlager mit wassergebundenem<br />
Sandlehm - Schottergemisch ohne Bankett, bzw. ohne Bord<br />
- oder Kantenstein. Die Querung des Dorfgrabens, des Forellenflüsschens,<br />
kurz vor dem Wasserfall in den Schwarzen Berg,<br />
ergab ein Problem. Bisher querte man das kleine Gewässer des<br />
Dorfgrabens ohne baulichen Aufwand, denn das Wasser hatte<br />
sich in den schaligen Felsen so eingegraben, dass sich eine<br />
leichte, flachgeneigte Mulde bildete. (Es sei angemerkt, dass<br />
sich über unserem harten Sandstein, in unserem örtlichen Baugrund<br />
überall eine Schicht schaliger Sandstein befindet). Der<br />
Fuhrwerksweg im Schwarzen Berg war eine mit geringem Aufwand<br />
geschaffene Straße.<br />
Jene, von der Natur geschaffene Höhe überm Wesenitztal, also<br />
die am obersten Ende des Schwarzen Berges, konnte gerade<br />
noch von den Fuhrwerken des Mittelalters erreicht werden, aber<br />
nicht von den Fuhrwerken des 18. Jh..<br />
Man entschied, die alte Lomstraße und jetzige Dorfstraße, samt<br />
den anbindenden Straßen und Wege höher zu legen, damit man<br />
die neuen schweren Fuhrwerke ohne Schaden über die Wasserläufe<br />
bekam: Es wurden Bogenbrücken aus hartem Sandstein<br />
über den Dorfbach gebaut. Die neuen Straßenoberflächen erhielten<br />
nach Aufschüttungen und Straßenbau, gegenüber den alten des<br />
frühen Mittelalters, eine neue Höhe von mind. 1,50 m über dem<br />
Wasserspiegel. Der Auslauf der alten Lomstraße in die Dorfstraße<br />
am Schwarzen Berg war so steil geworden, dass eine Treppung<br />
des ehemaligen Fahrweges, jetzt Fußweges, notwendig wurde.<br />
Die, nach anhaltendem Starkregen in letzter Zeit entstandenen<br />
Schäden an den Wasserläufen, erforderte auch den Neubau der<br />
Brücke am Schwarzen Berg. Diese besitzt nun eine Höhe ab<br />
Wasserspiegel des Dorfbaches bis zur Straßenoberfläche von<br />
ca. 3,15 m. (Die alte Bogenbrücke an dieser Stelle wurde restlos<br />
abgebrochen). Der Übergang zur Hoffläche des Kammergutes<br />
und zum Erbgericht erfolgte mit geringer, lang auslaufender Neigung<br />
der mit Sandsteinplatten befestigten Wege - und Hofflächen.<br />
Die Höhendifferenzen zur jetzigen Basteistraße wurden<br />
ebenfalls ausgeglichen. Der untere Friedhof erhielt Auffüllungen,<br />
welche sich später hinter der neuen Friedhofsmauer verbargen.<br />
Die Höhe des Fußbodens der neuen Kirche, die am 1.11.1789<br />
geweiht wurde, war mit dem Bau der Dorfstraße festgelegt. Der<br />
Dorfbach erhielt eine Einfassung und Brückenbauwerke zum<br />
Pfarramt, zum Erbgericht, zur Straße am Erbgericht und verlängernd<br />
am Grundstück Ecke Dorfstraße. Die Querung der Basteistraße<br />
und die Einbindung der Kastanienallee in die Basteistraße<br />
wurden ebenso überbrückt.