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Je älter, desto dicker - IN-Spezialmagazine

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GESUND & FIT · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · NOVEMBER | DEZEMBER 2011<br />

<strong>Je</strong> <strong>älter</strong>, <strong>desto</strong> <strong>dicker</strong><br />

BKK Hoesch mit Studie zur Kindergesundheit / 432 Kinder »vermessen«<br />

Fast Food und Cola statt Obst<br />

und Gemüse: Die Folgen „moderner<br />

Ernährungsweisen“ sind<br />

bereits bei Kindern deutlich zu sehen<br />

– mehr und mehr von ihnen<br />

leiden unter Übergewicht und<br />

Adipositas. Doch wo liegen die<br />

Ursachen? Wie hängen sie beispielsweise<br />

mit dem sozialen Status<br />

und dem Körpergewicht der<br />

Eltern zusammen?<br />

Der Entwicklung von Übergewicht<br />

auf der Spur hat der Gesundheitswissenschaftler<br />

Prof. Dr. Günter<br />

Eissing von der Technischen Universität<br />

Dortmund zusammen mit<br />

der BKK Hoesch, dem Gesundheitsamt<br />

und dem Fachbereich<br />

Statistik der Stadt 432 Dortmunder<br />

Kinder im Alter von drei Jahren<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Genauer gesagt, hat er sie vermessen.<br />

Aus Körpergröße und Gewicht<br />

hat Prof. Eissing den sogenannten<br />

Body Mass Index (BMI) errechnet,<br />

die Werte mit den Daten aus der<br />

Geburtsurkunde und dem ärztlichen<br />

Untersuchungsheft vergli-<br />

„In Zeiten der schlechten Wirtschaftslage<br />

haben die Menschen<br />

weniger Geld zur Verfügung“,<br />

weiß Zahnarzt Dr. Georg Agranowski.<br />

Damit der Zwang zur<br />

Sparsamkeit nicht mit der Gesundheit<br />

bezahlt werden muss, haben<br />

chen und festgestellt: bereits nach<br />

den ersten drei Lebensjahren sind<br />

22 Prozent der Jungen und elf Prozent<br />

der Mädchen übergewichtig.<br />

Die Ergebnisse sind nur der erste<br />

Teil einer erstmals durchgeführten<br />

Längsschnittuntersuchung zur<br />

BMI-Entwicklung an einer Stichprobe<br />

Dortmunder Kinder. In drei<br />

Jahren werden die Testpersonen<br />

im Rahmen der Schuleignungsuntersuchung<br />

noch einmal begutachtet.<br />

Eine Beobachtung des<br />

BMI von Testpersonen über einen<br />

Zeitraum von sechs Jahren ist bisher<br />

einmalig.<br />

Bereits die ersten Ergebnisse zeigen:<br />

<strong>Je</strong> <strong>älter</strong> die Kinder, <strong>desto</strong> <strong>dicker</strong>.<br />

War der BMI bei der Geburt<br />

noch normal verteilt, konnte Prof.<br />

Dr. Günter Eissing für das Alter von<br />

einem Jahr bereits einen erhöhten<br />

Anteil der Kinder mit erhöhtem<br />

BMI feststellen. Im Alter von drei<br />

Jahren sind es 22 Prozent der Jungen<br />

und elf Prozent der Mädchen,<br />

die als übergewichtig einzustufen<br />

sind. Elf Prozent der Jungen und<br />

sieben Prozent der Mädchen gelten<br />

bereits als adipös. Aus ande-<br />

Dr. Agranowski und sein Praxisteam<br />

in der Mallinckrodtstraße<br />

64 eine Kosten- und Qualitätsinitiative<br />

eingeläutet. In der Praxis<br />

mit Blick auf den Nordmarkt gibt<br />

es Zahnersatz zum Nulltarif. Einzige<br />

Voraussetzung: die Patienten<br />

ren Studien weiß man, dass die<br />

Zahl der übergewichtigen Kinder<br />

im Alter von sechs Jahren nochmals<br />

steigen wird.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem<br />

Gesundheitsamt Dortmund, der<br />

BKK Hoesch und vor allem dem<br />

Fachbereich Statistik der Stadt<br />

Dortmund ermöglichte Prof. Eissing<br />

die genaue Abbildung der<br />

sozialräumlichen Verteilung in<br />

der Stichprobe der Kinder. Die<br />

im Sozialbericht der Stadt gebildeten<br />

Sozialcluster werden exakt<br />

widergespiegelt. Ihnen liegen unter<br />

anderem die Einkommensverhältnisse,<br />

Arbeitslosigkeit und das<br />

Bildungsniveau zugrunde. Cluster<br />

1 bildet dabei die stabilsten und<br />

Cluster 5 die am stärksten sozial<br />

benachteiligten Sozialräume ab.<br />

Prof. Dr. Günter Eissing stellte<br />

deutlich mehr Kinder mit Übergewicht<br />

und Adipositas im Sozialcluster<br />

vier als in den Clustern<br />

eins bis drei fest. Auch weisen<br />

Kinder übergewichtiger Eltern einen<br />

signifikant höheren BMI als<br />

Kinder normalgewichtiger Eltern<br />

auf. Aus den Ergebnissen lassen<br />

Dr. Agranowski: Zahnersatz gibt es auch ohne Zuzahlung<br />

sollten in ihrem Bonusheft in den<br />

vergangenen zehn Jahren je einen<br />

Zahnarztbesucht bescheinigt<br />

haben. Bei den Brücken, Kronen<br />

oder Gebissen, die der Zahnarzt<br />

seinen Patienten anpasst, handelt<br />

es sich nicht um Billigware aus<br />

dem fernen Osten. Sie stammen<br />

aus dem zahntechnischen Labor<br />

direkt nebenan. „Wir müssen darauf<br />

achten, dass die Arbeitsplätze<br />

in Deutschland erhalten bleiben“,<br />

kommentiert Dr. Agranowski.<br />

Seit über 28 Jahren behandelt und<br />

betreut der Zahnarzt Patienten in<br />

der nördlichen Dortmunder City.<br />

Von der Oma bis zum Enkel sind<br />

ihm viele Familiengeschichten vertraut.<br />

Ging es früher oft um Kariesbehandlung<br />

oder Zahnersatz,<br />

so tritt die ästhetische Zahnmedizin<br />

heute immer mehr in den Vor-<br />

sich Faktoren herausarbeiten, die<br />

die Entwicklung von Übergewicht<br />

beeinflussen. Im Gegensatz zum<br />

Sozialraum und dem Gewicht der<br />

Eltern haben sich beispielsweise<br />

der Migrationshintergrund sowie<br />

die sprachliche und motorische<br />

Fitness nicht als Einflussfaktor<br />

herausgestellt. Dr. Hildegard<br />

Kratz, Gesundheitsamt der Stadt<br />

Dortmund, sieht daher eine hohe<br />

Chancengleichheit für Dortmunder<br />

Kinder, normalgewichtig aufzuwachsen.<br />

Der Vorstand der BKK Hoesch<br />

sieht durchaus gute Möglichkeiten,<br />

mit gezielten Präventionsprogrammen<br />

und einer Verbesserung<br />

der Vorsorge die Zunahme<br />

von Übergewicht zumindest zu<br />

verringern. Für Mirjam Brondies<br />

vom Fachbereich Statistik ist es<br />

besonders interessant zu sehen,<br />

wie sich der Faktor Sozialraum<br />

als Einflussgröße für Übergewicht<br />

in den kommenden drei Jahren<br />

entwickelt. Sie weist zudem darauf<br />

hin, dass die Anonymität der<br />

Daten bei der Untersuchung zu<br />

jedem Zeitpunkt gewährleistet ist.<br />

Dr. Georg Agranowski in seiner Praxis<br />

(Foto: A. Schneider)<br />

dergrund. Kinderzähne werden<br />

versiegelt, Amalgam wird entfernt<br />

und durch helle Füllungen ersetzt,<br />

sanftes Bleaching kann seinen Patienten<br />

wieder zu einem strahlenden<br />

Lächeln verhelfen.<br />

Schmerzen muss dabei in der Praxis<br />

niemand erleiden. Und auch<br />

die Angst gehört nicht zur Praxisausstattung<br />

- gute Laune und ein<br />

wenig Lachen nehmen das Unbehagen.<br />

KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />

DORTMUND gGmbH<br />

Kranken- und Pflegeeinrichtungen<br />

EinE StarkE<br />

GEmEinSchaft<br />

Die Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund<br />

gGmbH (Kranken- und Pflegeeinrichtungen)<br />

ist am 01.01.1998 mit dem Zweck der Förderung<br />

der Gesundheits- und Altenpflege sowie<br />

der Betreuung von Kindern, Jugendlichen und<br />

Bedürftigen gegründet worden. Zusammen<br />

sind wir eine starke Gemeinschaft.<br />

Wirken, Handeln, Begegnen, von Mensch<br />

zu Mensch, gemeinsam in christlicher<br />

Gesinnung.<br />

www.st-johannes.de<br />

St.-Johannes-Hospital<br />

Schwerpunktkrankenhaus<br />

Johannesstraße 9-17,<br />

44137 Dortmund<br />

Telefon (0231) 1843-0<br />

Ambulantes OP-Zentrum<br />

am St.-Johannes-Hospital Dortmund<br />

Johannesstraße 9-17,<br />

44137 Dortmund<br />

Telefon (0231) 1843-2130<br />

Innere Medizin, Diabetologie,<br />

Psychiatrie, Psychotherapie<br />

Gablonzstraße 9,<br />

44225 Dortmund<br />

Telefon (0231) 7750-0<br />

St.-Elisabeth-Krankenhaus<br />

Innere Medizin und Geriatrie<br />

Kurler Straße 130,<br />

44319 Dortmund<br />

Telefon (0231) 2892-0<br />

GESUND & FIT · SONDERVERÖFFENTLICHUNG · NOVEMBER | DEZEMBER 2011<br />

Einmalig in Deutschland – Hybrid-OP der Klasse 1a<br />

Zukunftsweisender OP für den Einsatz neuer Therapien und verbesserter Patientenversorgung<br />

Das St.-Johannes-Hospital<br />

Dortmund plant die Sanierung<br />

bzw. Neuerrichtung von 10<br />

Operationssälen. Die ersten drei<br />

wurden im August dieses Jahres<br />

fertiggestellt. Mit dieser Innovation<br />

setzt das Klinikum Standards<br />

für die OPs der Zukunft.<br />

Der neue Hybrid-OP<br />

Der Hybrid-OP, eine Synthese aus<br />

komplett ausgestattetem kardiovasculären<br />

Operationssaal und<br />

vollwertigem Herzkatheterlabor,<br />

eröffnet der Herzchirurgie völlig<br />

neue Therapieoptionen.<br />

Kardiochirurgische Notfälle können<br />

in diesem Hybrid-OP ohne<br />

jede Zeitverzögerung simultan<br />

diagnostiziert und therapiert werden,<br />

ohne dass zusätzliche risikoreiche<br />

Transporte erforderlich<br />

werden. Herzchirurgen, Kardiologen<br />

und Röntgenologen können<br />

hier zusammenarbeiten. Hybrid<br />

heißt, dass sich in den jeweiligen<br />

medizinischen Fachdisziplinen sowohl<br />

kombinierte Spezialeingriffe<br />

als auch konventionelle Operationen<br />

oder reine Diagnosen durchführen<br />

lassen.<br />

Ein signifikantes Beispiel für einen<br />

Eingriff im Hybrid-OP ist der<br />

minimal-invasive, das heißt kathetergestützteHerzklappenersatz.<br />

Betroffen sind besonders<br />

<strong>älter</strong>e Menschen mit beispielsweise<br />

einer Aortenklappenstenose.<br />

Mit zunehmendem Alter und bei<br />

Vorliegen von Begleiterkrankungen<br />

zählt diese Patientengruppe<br />

zu den Hochrisikopatienten,<br />

mit der Folge, dass diese häufig<br />

nicht operiert werden können.<br />

Für diese Patienten ermöglicht<br />

die Durchführung des kathetergestützten<br />

Herzklappeneingriffs im<br />

Hybrid-OP erstmals eine adäquate<br />

Behandlungsmethode.<br />

Kathetergestützte Eingriffe machen<br />

den Einsatz einer Hochleistungs-Röntgenanlage<br />

in einem<br />

herzchirurgischem Umfeld erforderlich.<br />

Um diese Symbiose zu<br />

perfektionieren, haben der Medizintechnikspezialist<br />

Maquet, und<br />

14 WWW.DO-SPEZIALMAGAZ<strong>IN</strong>E.DE WWW.DO-SPEZIALMAGAZ<strong>IN</strong>E.DE<br />

15<br />

Marien Hospital<br />

Philips, einer der führenden Anbieter<br />

bildgebender Medizinsystem,<br />

eine Kooperation gebildet.<br />

Während Maquet ein vollständiges<br />

Hybrid-OP-Paket, u. a. bestehend<br />

aus einem speziellen<br />

OP-Tischsystem, OP-Leuchten<br />

und einer Bild- und Datenmanagementlösung<br />

liefert, sorgt Philipps<br />

für die Integration der Angiografieanlage.<br />

Diese erlaubt dem<br />

untersuchenden Arzt eine dreidimensionale<br />

Darstellung des Herzens<br />

und der Gefäße. Zusätzlich<br />

liefert ein Ultraschall-System mittels<br />

einer in die Speiseröhre eingeführten<br />

Sonde weitere für die<br />

Behandlung wichtige dreidimensionale<br />

Bilder des Herzens. Für den<br />

Chirurgen wiederum ist ein voll<br />

ausgerüsteter OP-Saal maßgeblich,<br />

um im Fall von Komplikationen<br />

sofort auf den konventionellen<br />

OP-Betrieb umzustellen.<br />

Im St.-Johannes-Hospital wurde<br />

zum ersten Mal ein Hybrid-OP der<br />

Klasse 1a geschaffen. Das bedeu-<br />

KATH. ST.-JOHANNES-GESELLSCHAFT<br />

DORTMUND gGmbH<br />

Kranken- und Pflegeeinrichtungen<br />

tet, dass jede OP durchgeführt<br />

werden darf. Gefordert werden<br />

hierfür technische Vorkehrungen<br />

wie spezielle Luftzufuhrsysteme,<br />

eine Mindest-Zuluftgeschwindigkeit<br />

und eine höhere Raumlufttemperatur.<br />

Zusätzlich wurde ein<br />

Sterilsystem installiert, das die<br />

Luft filtert. So werden Mitarbeiter<br />

und Patienten vor Mikroorganismen/Aerosolen<br />

im Luftstrom geschützt.<br />

St.-Elisabeth-Altenpflege<br />

Seniorenpflegeeinrichtung<br />

Kurler Straße 130,<br />

44319 Dortmund<br />

Telefon (0231) 2892-0<br />

Christinenstift<br />

Seniorenpflegeeinrichtung<br />

Eisenmarkt 2–6,<br />

44137 Dortmund<br />

Telefon (0231) 18201-0<br />

St. Josefinenstift<br />

Seniorenpflegeeinrichtung<br />

Ostwall 8-10,<br />

44135 Dortmund<br />

Telefon (0231) 55 69 05-0<br />

Jugendhilfe St. Elisabeth<br />

Jugendhilfeeinrichtung<br />

Brücherhofstr. 200,<br />

44265 Dortmund<br />

Telefon (0231) 94 60 600<br />

Hybrid-OP der Klasse 1a

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