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AKTUELLE INFORMATIONEN FÜR KUNDEN,<br />

MITARBEITER UND FREUNDE DER STUDSVIK-GROUP<br />

NR. 67 | JULI 2009<br />

Stahlbau für EWN<br />

Erfolgreiche Auftragsabwicklung<br />

Qualifikation zum Vorarbeiter<br />

Behandlung von Dampferzeugern<br />

aus Kanada in StuDSVIK


Erschließung <strong>neue</strong>r Märkte in Übersee<br />

Großauftrag aus Kanada<br />

STUDSVIK in Schweden hat <strong>eine</strong>n Vertrag<br />

mit Bruce Power aus Ontario, Kanada<br />

über den Transport, die Dekontamination,<br />

die Zerlegung und die weitere<br />

Behandlung von 32 Dampferzeugern<br />

unterzeichnet. Der Gesamtwert dieser<br />

Beauftragung beläuft sich auf<br />

ca. 25 Mio. 1.<br />

Die Auftragsabwicklung erfolgt in unserer<br />

Einrichtung in Schweden zwischen<br />

2010 und 2018. Die ersten 16<br />

Dampferzeuger werden bereits im<br />

Frühjahr kommenden Jahres angeliefert.<br />

Das Gewicht pro Erzeuger beträgt<br />

ca. 100 Mg. Rund 90 % des Materials<br />

der eingelieferten Dampferzeuger können<br />

zur regulären Verwertung nach der<br />

Behandlung freigegeben werden.<br />

„STUDSVIK‘s Behandlungsmethode<br />

stellt nicht nur ein wirtschaftlich attraktives<br />

Angebot, sondern auch ein<br />

umweltfreundliches Konzept dar“, sagt<br />

Duncan Hawthorne, Geschäftsführer<br />

und Vorstandsvorsitzender von Bruce<br />

Power.<br />

STUDSVIK begann als erstes Unternehmen<br />

überhaupt im Jahr 2005 mit der<br />

Behandlung und dem Recycling von<br />

kompletten Großkomponenten wie<br />

Dampferzeugern oder Reaktordruckgefäßdeckeln.<br />

Bis dahin wurden derartige<br />

radioaktive Abfälle entsorgt oder auf<br />

den Kraftwerksgeländen zwischengelagert.<br />

Unsere Methode ermöglicht<br />

die Freigabe großer Teile der Dampf-<br />

erzeuger. Dies verringert deutlich den<br />

Umfang der Abfälle, die endgelagert<br />

werden müssen, somit lässt sich für<br />

unsere Kunden auch <strong>eine</strong> bedeutende<br />

Kostenreduktion realisieren.<br />

Bislang wurden in STUDSVIK nur Dampferzeuger<br />

aus Schweden und Deutschland<br />

behandelt, mit dem Auftrag aus<br />

Ontario erschließt STUDSVIK auch <strong>eine</strong>n<br />

<strong>neue</strong>n Markt. Zudem sehen wir<br />

uns als Weltmarktführer in der Behandlung<br />

von ausgetauschten Großkomponenten<br />

bestätigt und nicht zuletzt<br />

werden unsere Anlagen dank des Auftrags<br />

von Bruce Power auch langfristig<br />

ausgelastet.<br />

Weltweit warten hunderte ausgemusterte<br />

Dampferzeuger und andere Großkomponenten<br />

aus Kernkraftwerken auf<br />

<strong>eine</strong> fachgerechte und umweltschonende<br />

Entsorgung.<br />

Bruce Power, <strong>eine</strong> Kooperation zwischen<br />

Cameco, TransCanada, BPC<br />

Generation Infrastructure Trust, der<br />

Power Workers’ Union sowie der<br />

Society of Energy Professionals, ist<br />

<strong>eine</strong>r der größten Energieversorger<br />

Kanadas und betreibt das Kraftwerk<br />

Bruce Nuclear Generating Station<br />

an den Ufern des Lake Huron, ca.<br />

250 km nordwestlich von Toronto,<br />

Ontario. Hier werden derzeit sechs<br />

CANDU Reaktoren mit <strong>eine</strong>r Gesamtleistung<br />

von 4700 MW betrieben,<br />

weitere zwei Blöcke werden wieder<br />

in Betrieb genommen. Es handelt<br />

sich um CANDU-schwerwassermoderierte<br />

Druckwasserreaktoren. Die in<br />

Bruce A zukünftig in Betrieb gehenden<br />

Anlagen werden jeweils <strong>eine</strong> zusätzliche<br />

Leistung von 1500 MW erbringen.<br />

Die Gesamtinvestitionen zur<br />

Modernisierung und Erweiterung im<br />

Rahmen der Kapazitätserweiterung<br />

beziffert Bruce Power mit über<br />

4 Mrd. CAD.<br />

Jan van Wickeren


Editorial<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

die Welt setzt wieder auf Kernenergie.<br />

Neubau und Laufzeitverlängerungen sind Themen, die heutzutage wieder salonfähig<br />

sind, zumindest außerhalb von Deutschland. Hierzulande ist der zukünftige<br />

Kurs noch ungewiss. Noch hat das Ausstiegsszenario s<strong>eine</strong> Gültigkeit und wird von<br />

ideologischen Hardlinern auch nicht in Frage gestellt.<br />

Doch die Uhr tickt!<br />

Bereits 2007 hat das Europäische Parlament mit großer Mehrheit <strong>eine</strong>n Bericht<br />

angenommen, der bestätigt, dass die Kernenergie für die Versorgungssicherheit<br />

der EU und den Klimaschutz unverzichtbar sei.<br />

Der Bericht hält fest, dass die Kernenergie die derzeit größte kohlenstoffarme<br />

Energiequelle in Europa ist, und betont den potenziellen Beitrag der Kernenergie<br />

zur Bekämpfung des Klimawandels. «Bei <strong>eine</strong>m Ausstieg aus der Kernenergie sind<br />

die Ziele in Bezug auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen und die Bekämpfung<br />

des Klimawandels nicht zu erreichen», heißt es in dem Bericht.<br />

Unsere europäischen Nachbarn nehmen diesen Hinweis ernst und haben bereits<br />

gehandelt. In Finnland und Frankreich befinden sich Neuanlangen im Bau, die<br />

Schweiz plant drei Anlagen und in Schweden hat sich die politische Einstellung<br />

zur Kernenergie um 180 Grad gedreht. Großbritannien hatte unlängst <strong>eine</strong> Kehrtwende<br />

in der Energiepolitik vollzogen und setzt wieder verstärkt auf Kernkraft.<br />

Diese Entwicklung hat auch die deutschen Energiekonzerne RWE und EON wieder<br />

ermuntert in die Kernenergie zu investieren, die mit ihren Plänen zum Bau mehrerer<br />

Kernkraftwerke in Großbritannien ein großes Stück voran gekommen sind.<br />

STUDSVIK hat mit mehr als 60 Jahren Erfahrung in der Kerntechnik diese Marktentwicklung<br />

erkannt und bietet, im Rahmen der gesamten Produktpalette, Beratung<br />

und Dienstleistungen für den geplanten Neubau an. Darüber hinaus haben<br />

wir bereits im eigenen Fertigungsbereich auf Grundlage des Regelwerkes der<br />

KTA 1401, Komponenten für die Anlagen in Finnland bzw. Frankreich hergestellt<br />

und können mit Hilfe unserer internationalen Ausrichtung Betreiber und Hersteller<br />

von Neuanlagen bei der Umsetzung von nationalen Anforderungen bestens<br />

begleiten.<br />

Wir freuen uns auf die anstehenden <strong>Herausforderung</strong>en in den kommenden Jahren<br />

und sehen uns auch in diesem <strong>neue</strong>n Marktsegment als Ihren kompetenten<br />

Partner in der Kerntechnik.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und für die bevorstehende Urlaubszeit,<br />

erholsame Ferien.<br />

Ihr<br />

Ulf Kannengießer<br />

Geschäftsführer<br />

INHALT Juli JuLI 2007 2009<br />

Editorial Großauftrag ����������������������������������3<br />

aus Kanada� ��������2<br />

Safety Editorial First������������������������������4<br />

����������������������������������3<br />

Endlagerung Jahrestagungin<br />

Schweden��������4<br />

Kerntechnik 2007��������������������6<br />

Fertigungsüberwachung für<br />

Auftrag Bioliq 2 �����������������������������������5<br />

im KWO ���������������������7<br />

Notfallplanung Erfolgreicher Auftritt in deutschen auf<br />

KONTEC Kernkraftwerken und Jahrestagung������6<br />

���������������������8<br />

Stahlbau <strong>Studsvik</strong>-Atemschutzausbilder��9<br />

für EWN��������������������8<br />

Wann 5� BS-Meeting ist ein Strahlenschutz-<br />

in Greifswald ����9<br />

werker ein Werker? ���������������10<br />

Kurs für Vorarbeiter<br />

Gut Dekontamination�������������������10<br />

gerüstet! ������������������������11<br />

Abschluss Rückbauarbeiten<br />

KZA Würgassen ��������������������10<br />

Messtechnik unter<br />

<strong>neue</strong>r Leitung������������������������11<br />

Personal �������������������������������12<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009


SKB benennt Endlager nahe KKW Forsmark<br />

Entscheidung zur Endlagerung in<br />

Schweden<br />

Schweden gibt sich einmal mehr als<br />

Vorreiter in der Kernenergie. Das zuständige<br />

schwedische Unternehmen<br />

SKB hat den Ort Östhammar in der<br />

Nähe des KKW Forsmark als Standort<br />

des zukünftigen Endlagers benannt.<br />

Alle abgebrannten Brennelemente<br />

mit <strong>eine</strong>m Gesamtvolumen von<br />

ca. 12.000 Tonnen aus den schwedischen<br />

Kernkraftwerken werden in<br />

<strong>eine</strong> Tiefe von fast 500 Metern in kristallines<br />

Felsgestein verbracht.<br />

KKW Forsmark<br />

„Die Auswahl des Standortes ist ein<br />

Meilenstein für das Schwedische Programm<br />

zum Umgang mit nuklearen<br />

Schematische Darstellung des Endlagers<br />

Abfällen“, sagt SKB-Geschäftsführer<br />

Claes Thegerström.<br />

Der Standort nahe Forsmark bietet<br />

mit trockenem und wenig brüchigem<br />

Felsgestein sehr günstige Voraussetzungen<br />

für die langfristige<br />

Endlagerung. Der Einschluss wird in<br />

<strong>eine</strong>r bereits 1,8 Mrd. Jahre alten<br />

geologischen Granitformation erfolgen.<br />

Die Brennelemente werden<br />

in ca. 6000 massiven Kupferbehältern<br />

eingelagert, die wiederum von<br />

Bentonit umschlossen in die Stollen<br />

eingebracht werden, um dort ca.<br />

100.000 Jahre bis zur vollständigen<br />

Abklingung zu lagern.<br />

Im Gegensatz zu alternativ erwogenen<br />

Standorten braucht der Standort<br />

in Östhammar weniger Platz für die<br />

Lagerung, was zu <strong>eine</strong>m verminderten<br />

Aushub und somit auch zu geringerer<br />

Masse zur Verfüllung beiträgt. Außerdem<br />

wird das Endlager in <strong>eine</strong>m<br />

schon bestehenden Industriegebiet<br />

gebaut, dies minimiert den Eingriff<br />

in die Umwelt und gewährleistet die<br />

Anbindung an die Infrastruktur. Die<br />

Entscheidung für Östhammar wird<br />

übrigens von <strong>eine</strong>r großen Mehrheit<br />

der ortsansässigen Bevölkerung begrüßt.<br />

Der Bürgermeister zeigte sich<br />

sehr zufrieden, er habe 15 Jahre auf<br />

dieses Ziel hingearbeitet. Ein Plus für<br />

die Gemeinde sind zudem 700 Arbeitsplätze,<br />

die im Rahmen des Endlagerbetriebs<br />

neu entstehen.


Angesichts hiesiger Verhältnisse kann der<br />

deutsche Leser verwundert zur Kenntnis<br />

nehmen, dass in anderen Gemeinden,<br />

die sich ebenfalls um den Standort bewarben,<br />

die Enttäuschung über den entgangenen<br />

Zuschlag sehr groß ist.<br />

Die Anträge bei der Schwedischen<br />

Strahlungssicherheitsbehörde werden<br />

im kommenden Jahr eingereicht.<br />

Neben der zukünftigen Endlagerung<br />

beinhaltet das System zum Umgang<br />

mit Brennelementen auch das bestehende<br />

Zwischenlager in Oskarshamn,<br />

CLAB (Zentrales Zwischenlager für abgebrannte<br />

Brennelemente) sowie <strong>eine</strong><br />

Auftrag vom Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Anlage zur Einkapselung von Brennelementen<br />

für die SKB schon den Bauantrag<br />

eingereicht hat.<br />

Die nun getroffene Entscheidung für<br />

Östhammar ist das Ergebnis von nahezu<br />

20 Jahren Forschung und Machbarkeitsstudien<br />

an acht möglichen Orten.<br />

In den Jahren 2002 bis 2007 wurden<br />

intensive Erkundungen in Forsmark und<br />

Oskarshamn durchgeführt.<br />

„Mit der Auswahl des Endlagerstandorts<br />

gehen die Schweden konsequent<br />

und verantwortungsbewusst den Weg<br />

der nachhaltigen Nutzung der Kernenergie“,<br />

begrüßte Dr. Walter Hohlefelder,<br />

Präsident des Deutschen Atom-<br />

forums, die schwedische Entscheidung.<br />

„Das Beispiel Schweden, wie auch<br />

Finnland, zeigt, dass die Entsorgungsfrage<br />

technisch lösbar ist, wenn man<br />

es auch politisch will. Wenn auch wir<br />

uns Schweden zum Vorbild nehmen<br />

wollen, müssen wir die Erkundung in<br />

Gorleben zügig abschließen“, forderte<br />

Hohlefelder.<br />

Denn erst dann werde man in Deutschland<br />

genau wissen, ob der Salzstock für<br />

die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle<br />

tatsächlich geeignet ist.<br />

Jan van Wickeren<br />

Fertigungsüberwachung für Bioliq 2<br />

STUDSVIK erhielt kürzlich vom Forschungszentrum<br />

Karlsruhe den<br />

Auftrag, für das Projekt Bioliq 2<br />

Vorprüfungen an Unterlagen sowie<br />

anhand der Anforderungen aus den<br />

Vorprüfunterlagen durchzuführen<br />

und die Fertigung der Vergasungsanlage<br />

bei der Fa. Lurgi aus Frankfurt<br />

sowie die Montage im Forschungszentrum<br />

zu überwachen.<br />

Die Prüfung der Vorprüfunterlagen<br />

erfolgt zur Einhaltung der Spezifikationen,<br />

insbesondere entsprechender<br />

Normen und Gesetze wie beispielsweise<br />

die Druckgeräterichtlinie<br />

AD 2000. Die Fertigungsüberwachung<br />

umfasst auch die Teilnahme<br />

an Abnahmen beim Hersteller und<br />

bei unserem Auftraggeber.<br />

Das Karlsruher BTL-Verfahren (Biomass<br />

to Liquids) wird entwickelt, um<br />

aus trockener Restbiomasse synthetische<br />

Kraftstoffe herzustellen. Strom<br />

und Wärme werden als Nebenpro-<br />

dukte angesehen. Biomasse ist die<br />

einzige er<strong>neue</strong>rbare Kohlenstoffquelle,<br />

die langfristig als Ergänzung und<br />

Ersatz für die fossilen Kohlenstoffträger<br />

dienen kann. Haupteinsatzstoff<br />

für das Verfahren ist Stroh und andere<br />

Lignocellulose, die mehr als 90%<br />

der Landbiomasse ausmacht. Die<br />

Entwicklung ist auf die Nutzung von<br />

relativ preisgünstiger, weitgehend<br />

ungenutzter Restbiomasse wie überschüssiges<br />

Getreidestroh, Pflegeheu,<br />

Restholz, Rinde und Papier/Pappe-<br />

Abfälle ausgerichtet. Diese enthalten<br />

mehr Asche und Heteroatome als<br />

etwa rindenfreies Holz.<br />

Der Karlsruher Synthesekraftstoff soll<br />

nach <strong>eine</strong>m mehrstufigen Verfahren<br />

hergestellt werden.<br />

Im ersten Schritt wird aus der dezentral<br />

anfallenden Restbiomasse durch<br />

Schnellpyrolyse bei ca. 500°C in <strong>eine</strong>m<br />

Doppelschnecken-Mischreaktor<br />

Pyrolyseöl und Koks erzeugt. Diese<br />

werden zu <strong>eine</strong>r Suspension zusammen<br />

gemischt, die leicht pumpbar,<br />

transportstabil und zerstäubbar ist.<br />

Dieser „Slurry“ wird in <strong>eine</strong>m zentralen<br />

Flugstrom-Druckvergaser, der<br />

bei Temperaturen um 1200°C und<br />

Drücken bis zu 80 bar zu <strong>eine</strong>m teerfreien<br />

Synthesegas umgesetzt.<br />

Die Verträglichkeit mit aschereichen<br />

Brennstoffen und schwankenden<br />

Schlackeschmelzpunkten wird durch<br />

<strong>eine</strong>n Kühlschirm ermöglicht. Das<br />

Synthesegas wird gereinigt, konditioniert<br />

und in <strong>eine</strong>m Fischer-Tropsch-<br />

Prozess zu synthetischem Kraftstoff<br />

verarbeitet.<br />

Die erste Stufe des Verfahrens, die<br />

Pyrolyse, wird zurzeit in Betrieb genommen,<br />

für die zweite Stufe wurde<br />

ein Vertrag mit der Fa. Lurgi aus<br />

Frankfurt/Main unterzeichnet. Momentan<br />

läuft die Planungsphase mit<br />

der Erstellung der entsprechenden<br />

Konstruktionsunterlagen.<br />

Jan van Wickeren<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009


STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009<br />

Interessante Begegnungen in der sächsischen Metropole<br />

Erfolgreicher Auftritt auf<br />

KONTEC und Jahrestagung<br />

Vom 15. bis 17.04.2009 fand das Internationale<br />

Symposium „Konditionierung<br />

radioaktiver Betriebs- und<br />

Stilllegungsabfälle“ im Congress<br />

Centrum in Dresden statt. Das vom<br />

Veranstalter erwartete Ziel von 600<br />

Teilnehmern wurde in diesem Jahr<br />

übertroffen. Die Initiatoren der KON-<br />

TEC haben ein Forum geschaffen,<br />

auf dem Betriebsfachleute, Anlagenhersteller<br />

und Dienstleister, sowie<br />

Gutachter und Behördenvertreter zum<br />

Erfahrungsaustausch zusammen kommen.<br />

Dies ist ihnen auch 2009 wieder<br />

gelungen. Plenarsitzungen begleitet<br />

von Postersessions boten <strong>eine</strong>n umfassenden<br />

Überblick über Erfahrungen,<br />

Anforderungen und Neuerungen auf<br />

dem Fachgebiet. Ergänzt wurde das<br />

Programm zudem durch Fachvorträge<br />

eingeladener Referenten zu übergreifenden<br />

Themen.<br />

Matthias Spieker von der E-ON Kernkraft<br />

und Kurt Weber (Bereichsleiter<br />

Rückbau von STUDSVIK) zeigten anhand<br />

von Postern in der Box 23 die Demontage<br />

der Strukturauskleidung des<br />

Brennelementlagerbeckens im Kernkraftwerk<br />

Würgassen.<br />

Am ersten Abend der Veranstaltung<br />

lud STUDSVIK Kunden und Mitarbeiter<br />

zu <strong>eine</strong>m urigen Abendessen in<br />

die Festungsmauern in Dresden ein.<br />

Bei Spanferkel und Sauerkraut gab es<br />

begleitet von <strong>eine</strong>r Band viel Raum für<br />

zwanglose Unterhaltungen.<br />

Der offizielle Empfang der KONTEC<br />

fand am zweiten Abend statt. Köstlichkeiten<br />

an langen Buffet-Tischen und<br />

ein unterhaltsames Rahmenprogramm<br />

rundeten diesen gemeinsamen Abend<br />

ab.<br />

Einen Monat später, vom 12. bis<br />

14.05.2009, fand ebenfalls im Congress<br />

Centrum Dresden die 40. Jahrestagung<br />

Kerntechnik des Deutschen<br />

Atomforums und der Kerntechnischen<br />

Gesellschaft statt. Herr Dr. Fritz, Vorstandsmitglied<br />

des Deutschen Atomforums<br />

sprach in der Eröffnungsrede<br />

vom zweiten Frühling der Kernenergie<br />

und so stand der Plenartag unter dem<br />

Motto: „Europa setzt auf Kernenergie,<br />

wo bleibt Deutschland?“


Über 1200 Teilnehmer wurden in Dresden<br />

erwartet und die Veranstalter wurden<br />

nicht enttäuscht.<br />

Es präsentierten sich neben STUDSVIK<br />

rund 45 weitere Aussteller mit ihren<br />

Produkten und Dienstleistungen für die<br />

Kerntechnik.<br />

Der gemeinsame Auftritt der Unternehmen<br />

<strong>Studsvik</strong> GmbH & Co KG, <strong>Studsvik</strong><br />

Nuclear AB und <strong>Studsvik</strong> Scandpower<br />

GmbH erwies sich ein weiteres Mal als<br />

sehr erfolgreich.<br />

Den gemeinsamen Abend der Aussteller<br />

leitete am Ende des 1. Konferenztages<br />

das traditionelle Konzert der „Camerata<br />

Nucleare“ ein. Neben dem hervorragenden<br />

Abendessen sorgten ein<br />

Pyrograph (Schnellzeichner mithilfe von<br />

Wunderkerzen), Zauberer und andere<br />

skurrile Erscheinungen professionell für<br />

ausgezeichnete Stimmung unter den<br />

Anwesenden.<br />

Rundum bleibt festzuhalten, dass der<br />

Zweck beider Tagungen, Wissen aus-<br />

zutauschen und Kontakte zu pflegen<br />

erfüllt worden ist.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

an die Initiatoren für zwei gelungenen<br />

Veranstaltungen. Einen Dank<br />

und großes Lob möchten wir hier auch<br />

Gregor Krause aussprechen, der mit viel<br />

Liebe zum Detail die Veranstaltungen<br />

für STUDSVIK durchdacht und geplant<br />

hat.<br />

Corinna Münchrath


Erfolgreiche Herstellung von Edelstahlbodenwannen und Wandauskleidungen<br />

Fertigung für die ZDW in der<br />

Energiewerke Nord GmbH<br />

STUDSVIK erhielt im April 2008 von<br />

Kraftanlagen Heidelberg den Auftrag,<br />

im Rahmen des Neubaus der Zentralen<br />

Dekontaminations- und Wasseraufbereitungsanlage<br />

(ZDW) auf dem Betriebsgelände<br />

der EWN GmbH Lubmin<br />

für das Los 2.4, Bodenwannen und<br />

Wandauskleidungen zu fertigen und<br />

zu montieren. Diese Anlage dient zur<br />

Aufbereitung von radioaktiv kontaminierten<br />

Abwässern, die beim Rückbau<br />

des Kernkraftwerkes anfallen sowie zur<br />

Oberflächendekontamination radioaktiv<br />

kontaminierter Bauteile.<br />

Das Projekt umfasste die Planung, Errichtung<br />

und Funktionsprüfung der<br />

Bodenwannen zur Aufnahme von<br />

Leckage- bzw. Dekontaminationsflüssigkeiten,<br />

sowie die Herstellung und<br />

den Einbau von Auskleidungen im<br />

Bereich von Behälterräumen und Arbeitsflächen.<br />

Die Bodenwannen sind<br />

mit Unterkonstruktion, Gefälle und<br />

Sumpf ausgestattet. Insgesamt sind<br />

15 Anlagenbereiche bzw. Räume mit<br />

Bodenwannen / Auskleidungen mit <strong>eine</strong>m<br />

Auffangvolumen zwischen ca. 5<br />

m³ und 100 m³ auszurüsten. Die Dokumentation<br />

und die baubegleitende<br />

Qualitätssicherung werden ebenfalls<br />

durch STUDSVIK erbracht.<br />

Ende Oktober 2008 begann die Vorfertigung<br />

in Blankenloch, bereits am<br />

19.12.08 konnten vorgefertigte Teile<br />

(Bodengitterwerke) ausgeliefert werden.<br />

Die Baustelle in Greifswald wurde<br />

Ende Januar 2009 eingerichtet, zu diesem<br />

Zeitpunkt konnte auch schon mit<br />

der Montage begonnen werden. Das<br />

Projekt wurde Mitte Juni zur großen Zufriedenheit<br />

aller Beteiligten abgeschlossen.<br />

In den entsprechenden Räumen wurde<br />

auf dem Rohbeton-Boden zunächst ein<br />

Aufsatz aus Edelstahlgitterwerk auf<br />

Distanzfüßen montiert. Nach erfolgter<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009<br />

Abnahme wurde diese Konstruktion<br />

mit Zweitbeton vergossen. Nach der<br />

Aushärtung und Austrocknung von 28<br />

Tagen, wurden die Flächen plan geschliffen.<br />

Nun konnten hier 5 mm starke<br />

folierte Edelstahlplatten verlegt und<br />

verschweißt werden. Auch die Wände<br />

wurden bis zur erforderlichen Raumhöhe<br />

mit 3 mm dicken Platten verkleidet,<br />

so dass im unwahrscheinlichen Fall<br />

<strong>eine</strong>r Leckage das Fassungsvermögen<br />

<strong>eine</strong>s Behälters in dem jeweiligen Raum<br />

sicher aufgefangen werden kann. In<br />

kl<strong>eine</strong>ren Räumen sind für diesen Fall<br />

Überläufe in Nachbarräumen vorgesehen.<br />

Durch häufige schlechte Witterungsverhältnisse<br />

kam es zu erheblichem<br />

Zeitverzug, der insgesamt vier Terminplanänderungen<br />

erforderte. Durch<br />

hohen Arbeitseinsatz der Beteiligten<br />

konnten diese Verschiebungen ausgeglichen<br />

werden, so dass der Endtermin<br />

(Mitte Juni 2009) eingehalten werden<br />

konnte. Außerdem mussten die Ersteinbauteile<br />

in sechs Räumen vor Anbringung<br />

der Wandbleche in <strong>eine</strong>m<br />

Zusatzauftrag zeitgleich baugerecht<br />

aufgearbeitet werden.<br />

Insgesamt wurde <strong>eine</strong> Strecke von<br />

4,86 km an Nähten geschweißt.<br />

Die Wand- und Bodenauskleidungen<br />

haben Abmaße zwischen 3,5 x 3,5 m<br />

über 12 x 6,5 m bei <strong>eine</strong>r Höhe von<br />

1,5 m bis hin zu 15 x 10 m bei <strong>eine</strong>r<br />

Höhe von 3 m.<br />

Es wurden ca. 150 Mg Bleche sowie<br />

ca. 45 Mg Baustahl verarbeitet. Die Distanzfüße<br />

für sämtliche Bodengewerke<br />

erbrachten ein Gesamtgewicht von<br />

1 Mg.<br />

Vor Ort in Greifswald waren über vier<br />

Monate sieben Schweißer, drei Schlosser<br />

sowie die Bauleitung und für abschließende<br />

Prüfung zwei QS- Mitarbeiter<br />

eingesetzt.<br />

Dank der großen Einsatzbereitschaft<br />

aller am Projekt Beteiligten und auch<br />

dank leistungsstarker Zulieferer ist es<br />

gelungen, die hohen Qualitäts- und<br />

Terminanforderungen zur vollen Zufriedenheit<br />

der Auftraggeber zu erfüllen.<br />

Jan van Wickeren


17. - 19. Juni 2009 bei der Energiewerke Nord GmbH<br />

5. Meeting des Bereichs Service in Greifswald<br />

Die Anreise der Teilnehmer erfolgte am<br />

17.06. individuell nach Greifswald.<br />

Herr Kruse eröffnete nachmittags die<br />

Veranstaltung und erläuterte die wesentlichen<br />

Punkte der Agenda.<br />

Am zweiten Tag ging es zum EWN-<br />

Standort Lubmin, hier wurden wir<br />

vom Geschäftsführer Kaufmännische<br />

Verwaltung/Personal, Herrn Ramthun,<br />

begrüßt.<br />

Herr Ramthun gab <strong>eine</strong>n ausführlichen<br />

Einblick über die Entwicklungen<br />

seit 1990 nach der Abschaltung<br />

der Blöcke 1-5, die auch schwierige<br />

Entscheidungen, u. a. auch Personalentlassungen<br />

Anfang der neunziger<br />

Jahre, mit sich brachten.<br />

Großes Interesse fand bei den Teilnehmern<br />

die Vorstellung realisierter bzw.<br />

geplanter Projekte:<br />

• Stilllegung und Demontage in Lubmin<br />

einschließlich Zwischenlager<br />

Nord<br />

• Stand der Arbeiten in Rheinsberg<br />

und im AVR in Jülich<br />

• WAK einschließlich Verglasungsanlage<br />

• Langzeitlagerung zerlegter Atom-<br />

U-Boote in Murmansk (Russland)<br />

• Standortentwicklung in Lubmin<br />

(einschließlich Nachnutzung des<br />

Maschinenhauses durch mehrere<br />

Firmen)<br />

• Bauvorhaben für ein Steinkohlekraftwerk<br />

in Lubmin der dänischen<br />

Fa. DONG<br />

• Bau der Gaspipeline Nord Stream<br />

und der Bau der landseitigen Gasleitungen<br />

durch die Fa. Wingas<br />

• Sanierung der von VET betriebenen<br />

Schaltanlage für 7000 MW<br />

• Zerlegung des ersten Dampferzeugers<br />

des KKW Obrigheim in der<br />

Zentralen Aktiven Werkstatt (ZAW)<br />

der EWN als Beispiel der Leistungen<br />

für Dritte<br />

Im Anschluss an den Vortrag von Herrn<br />

Ramthun wurde die Besichtigung des<br />

Zwischenlagers Nord (ZLN) durchgeführt.<br />

Im ZLN werden unter anderem<br />

radioaktive Großkomponenten (RDB,<br />

DE, DH oder CASTOR-Behälter) zwischengelagert.<br />

Die Anlage wurde uns<br />

von den EWN-Mitarbeitern Herr Kopp<br />

und Herrn Schindel sehr eindrucksvoll<br />

vorgestellt.<br />

Das ZLN besteht aus zwei Bereichen:<br />

das Transportbehälterlager mit CAS-<br />

TORen und Abfalllager mit radioaktiven<br />

Reststoffen (Container und Großkomponenten).<br />

Am Nachmittag begann unsere interne<br />

Tagung mit folgenden Themen:<br />

• Vorstellung der aktuellen Organisation<br />

• Vorstellung der Aufgaben des<br />

Standortbetreuers<br />

• Vorstellung des zentralen Service<br />

(Jürgen Zentner)<br />

Die Arbeitssitzung endete mit Kurzberichten<br />

der einzelnen Standortleiter.<br />

Es folgte <strong>eine</strong> einstündige Besichtigung<br />

<strong>neue</strong>r Produktionsstätten im<br />

ehemaligen Maschinenhaus sowie der<br />

Hafenanlage (ehemals Auslaufkanal).<br />

Besonders das Maschinenhaus mit <strong>eine</strong>r<br />

Länge von ca. 1 km erwies sich<br />

als sehr imposant. Der Tag fand <strong>eine</strong>n<br />

krönenden Abschluss in <strong>eine</strong>r gemeinsamen<br />

Boddenfahrt zur Insel Ruden,<br />

bei der wir von der Geschäftsführung<br />

der EWN, Herrn Rittscher und Herrn<br />

Ramthun, begleitet wurden.<br />

Am letzten Tag wurde die interne<br />

STUDSVIK-Tagung in Greifswald weitergeführt.<br />

Im Vordergrund stand die<br />

Arbeitssicherheit mit den Themen:<br />

Sicherheitspass, Gefährdungsbeurteilung,<br />

Umgang mit Arbeitsunfällen<br />

sowie Ausbildung und Unterweisungen.<br />

Zum Schluss möchten wir uns noch<br />

einmal sehr herzlich bei der EWN<br />

GmbH für die Unterstützung bei der<br />

Durchführung unseres Treffens bedanken.<br />

Hartmut Haack<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009


10<br />

Kurs für Vorarbeiter Dekontamination<br />

Die Aus- und Weiterbildung ist ein<br />

wichtiges Anliegen unserer Unternehmenspolitik,<br />

um unsere Mitarbeiter<br />

zu befähigen, die ihnen übertragenen<br />

Aufgaben in größtmöglicher Qualität<br />

und zur Zufriedenheit unserer Kunden<br />

auszuführen.<br />

Aufgrund der sehr guten Zusammenarbeit<br />

mit der IHK-Umwelt-Akademie in<br />

Freudenstadt ist es uns gelungen, <strong>eine</strong>n<br />

eigenen Kurs für 14 Mitarbeiter zu organisieren,<br />

der unseren spezifischen Erfordernissen<br />

Rechnung trägt.<br />

Die Schwerpunkte des Kurses, der vom<br />

08.06. – 10.06.2009 stattfand, waren<br />

Arbeitssicherheit, Arbeitsorganisation,<br />

Mitarbeiterführung, Informationsweitergabe,<br />

AGG, AÜG und Werkverträge.<br />

Der Vorarbeiterkurs stellte diesmal<br />

nicht dekontspezifische Aspekte in<br />

den Vordergrund, sondern beschäf-<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009<br />

tigte sich mehr mit der Frage: „Wie<br />

wirke ich als Vorarbeiter?“ Einen Höhepunkt<br />

des Kurses stellte ein spezielles<br />

Motivationstraining dar, das<br />

von Herrn Dr. Rupp durchgeführt<br />

wurde. Die Kursteilnehmer, die in<br />

die Gruppen Vorarbeiter und Mitarbeiter<br />

eingeteilt waren, mussten untereinander<br />

Motivationsgespräche<br />

führen und wurden dabei gefilmt.<br />

Bei der anschließenden Filmauswertung<br />

wurden Gestik und Mimik gemeinsam<br />

besprochen. Anfangs zeigten<br />

unsere Mitarbeiter bei dieser Form<br />

der Ausbildung noch zurückhaltend.<br />

Später hatten die Kursteilnehmer an<br />

dieser aufgelockerten Gestaltung der<br />

Mitarbeiterführung jedoch viel Freude<br />

und konnten gute Tipps des Referenten<br />

mit nach Hause nehmen.<br />

Die Seminarbeurteilungen zeigten sich<br />

äußerst positiv, wobei sogar Wünsche<br />

geäußert wurden, solche Ausbildungen<br />

öfter und länger zu veranstalten.<br />

Abschluss der Rückbauarbeiten<br />

in der KZA des KKW Würgassen<br />

In der <strong>Studsvik</strong> Info Nr. 62 vom Dezember<br />

2007 wurde bereits über die<br />

Planung zur Durchführung des Rückbaus<br />

der Konzentrataufbereitungsanlage<br />

(KZA) im E.ON Kernkraftwerk Würgassen<br />

berichtet.<br />

Nach nunmehr über <strong>eine</strong>m Jahr Rückbauzeit,<br />

konnten die Arbeiten abgeschlossen<br />

werden. Aufgabe der KZA<br />

war es, die mit radioaktivem Abwasser<br />

anfallenden Feststoffe zu sammeln,<br />

zu trocknen und anschließend in Behältnisse<br />

abzufüllen. Die Arbeiten erfolgten<br />

daher größtenteils im Alpha-<br />

Bereich.<br />

Nach Planung und Vorstellung des Demontagekonzeptes<br />

durch STUDSVIK<br />

beim Auftraggeber E.ON, erfolgte der<br />

Start der Demontagetätigkeiten am<br />

23.04.2008.<br />

Der Demontagebereich umfasste 45<br />

Räume, die auf 5 Ebenen (-4,5 m, -1,0<br />

m, +2,2 m, +5,5 m, +9,3 m) verteilt<br />

waren.<br />

Ziel beim Rückbau der KZA war die vollständige<br />

Demontage aller Einbauten.<br />

Dazu wurden Rohrleitungen, Armaturen<br />

und Lüftungskanäle mit mechanisch<br />

kaltem Trennverfahren auf Gitterbox-<br />

Größe zerlegt und für das Reststoff-<br />

Verfolgungssystem des Auftraggebers<br />

vorbereitet. Um die vorhandenen Behälter<br />

zerlegen zu können, mussten<br />

Setzsteinwände dekontaminiert und<br />

abgetragen werden. Im Anschluss erfolgte<br />

die Zerlegung der Behälter auf<br />

Gitterbox-Größe mittels Nibbler und<br />

Säbelsäge.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt bei diesem<br />

Auftrag war der Abtransport der<br />

demontierten Anlagenteile, da ein di-<br />

Wir wünschen unseren <strong>neue</strong>n Vorarbeitern<br />

getreu dem Motto: „Motivation<br />

heißt etwas bewegen!“, viel Erfolg bei<br />

der Umsetzung der gelernten Inhalte.<br />

Eva Oberhofer<br />

rekter Abtransport vom Demontageort<br />

zum Übergabepunkt nicht möglich war.<br />

Um Transportwege zu schaffen wurden<br />

Betonriegel aus den Böden der einzelnen<br />

Ebenen entfernt.<br />

Am 07.05.2009 konnten dann die Arbeiten<br />

beendet und die beräumte KZA<br />

dem Auftraggeber übergeben werden.<br />

Im Demontagezeitraum wurden 122 Mg<br />

an Setzst<strong>eine</strong>n und Betonriegeln, sowie<br />

162 Mg metallischen Materials aus der<br />

KZA ausgebaut, verpackt und dem<br />

Auftraggeber zur weiteren Behandlung<br />

übergeben.<br />

Für die erfolgreiche Meisterung der<br />

Arbeiten in der KZA danken wir allen<br />

beteiligten Rückbauern unter Führung<br />

des Bauleiters Gisbert Helmstätter sowie<br />

dem Projektteam im Kernkraftwerk<br />

Würgassen.<br />

Stefan Springborn


Messtechnik unter <strong>neue</strong>r Leitung<br />

Am 01. März 2009 übernahm Herr<br />

Dr.-Ing. Martin Hillenbrand den Teilbereich<br />

Messtechnik im Bereich Engineering.<br />

Durch den Rückbau kerntechnischer<br />

Anlagen, die Anwendung<br />

radioaktiver Stoffe in der chemischen<br />

Analytik und der Nuklearmedizin und<br />

der Notwendigkeit messtechnischer<br />

Einrichtungen in der Stahl verarbeitenden<br />

Industrie, Recycling-Unternehmen<br />

und Verbrennungsanlagen,<br />

steht STUDSVIK als Dienstleister auf<br />

dem Gebiet der Kernstrahlungsmesstechnik<br />

vor wachsenden Aufgaben<br />

und <strong>Herausforderung</strong>en. Dr.-Ing.<br />

Martin Hillenbrand und dessen Vertreter<br />

Dr. Christian Ruschel stellen<br />

sich diesen <strong>neue</strong>n Aufgaben durch<br />

Orientierung auf Projekte und Aufträge,<br />

welche die Themen Neutronenmessung<br />

und Gammaspektroskopie<br />

zum Schwerpunkt haben. Gerade auf<br />

dem Gebiet der Gammaspektroskopie<br />

kann STUDSVIK auf <strong>eine</strong>n Pool gut<br />

ausgebildeter Mitarbeiter mit langjähriger<br />

einschlägiger Erfahrung<br />

zurückgreifen.<br />

Messtechnik in der Nuklearindustrie<br />

geht jedoch weit über das Feld der<br />

Kernstrahlungsmesstechnik hinaus.<br />

Strömungsmesstechnik, Schwingungsmessung<br />

oder Materialprüfung sind<br />

nur einige der nachgefragten Disziplinen<br />

in der Kerntechnik. Mit<br />

Dr.-Ing. Martin Hillenbrand erweitert<br />

STUDSVIK sein Kompetenzfeld auch<br />

auf diese Disziplinen der Messtechnik<br />

und ist damit und mit den bewährten<br />

Betätigungsfeldern Neutronenmessung,<br />

Gammaspektroskopie und 3D-<br />

Laservermessung (<strong>Studsvik</strong> info. Nr.<br />

65, Ausgabe Dez. 2008) qualifizierter<br />

Ansprechpartner für ein breit angelegtes<br />

Spektrum messtechnischer Aufgaben<br />

und Projekte.<br />

Wir freuen uns sehr, dass Herr Dr.<br />

Hillenbrand unser Team verstärkt und<br />

wünschen ihm bei s<strong>eine</strong>r <strong>neue</strong>n Aufgabenstellung<br />

viel Freude und Erfolg.<br />

Ralf Kienzle<br />

Herr Dr.-Ing. Martin Hillenbrand hat<br />

Maschinenbau in Berlin und Karlsruhe<br />

studiert. Er war danach am<br />

Institut für Kern- und Energietechnik<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

tätig und hat auf dem Gebiet<br />

Messtechnik in der angewandten<br />

Strömungsmechanik promoviert.<br />

Er ist seit März 2009 Leiter des Teilbereichs<br />

Messtechnik im Bereich<br />

Engineering.<br />

Wir trauern mit den Angehörigen<br />

um unseren<br />

langjährigen und verdienten Mitarbeiter<br />

und Kollegen<br />

Guiseppe Cristi<br />

Impressum<br />

* 01.01.1959<br />

der am 1. Juni 2009 verstorben ist.<br />

Herr Cristi war 26 Jahre in unserem<br />

Unternehmen tätig<br />

und wir haben ihn als äußerst<br />

zuverlässigen und<br />

loyalen Mitarbeiter kennen und<br />

schätzen gelernt.<br />

Wir werden „Pino“ in guter Erinnerung<br />

behalten und ihm<br />

ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

<strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Herausgeber: <strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Karlsruher Str. 20<br />

D-75179 Pforzheim<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 01<br />

Telefax: + 49 7231 5 86 95 02<br />

Redaktion: Véronique Vogler<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 14<br />

veronique.vogler@studsvik.de<br />

jan van Wickeren<br />

Phone: + 49 7231 5 86 95 10<br />

jan.van_wickeren@studsvik.de<br />

Mitarbeit: Hartmut Haack<br />

Ulf Kannengießer<br />

Ralf Kienzle<br />

Corinna Münchrath<br />

Eva Oberhofer<br />

Stefan Springborn<br />

jan van Wickeren<br />

Satz<br />

und Druck: Dettling & Partner GmbH<br />

Zerrennerstraße 51a<br />

75172 Pforzheim<br />

Phone: +49 72 31 15 45 85<br />

info@dettling-druck.de<br />

STUDSVIK INFO NR. 67 | jUlI 2009 11


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Unsere Jubilare April - Juni 2009<br />

Bei den nachfolgenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken wir uns ganz herzlich für<br />

ihre langjährige Betriebszugehörigkeit.<br />

Wir schätzen es sehr, dass <strong>Sie</strong> uns die Treue gehalten haben und freuen uns auf <strong>eine</strong> weiterhin<br />

angenehme Zusammenarbeit. Mit unserem Dank verbinden wir die besten Wünsche für Ihren<br />

weiteren beruflichen sowie persönlichen Lebensweg.<br />

Ulrich Frank 01. April 2009<br />

Detlef Linkert 01. April 2009<br />

Michael Rastetter 01. April 2009<br />

Wolfgang Bettermann 29. April 2009<br />

10–jährige Betriebsjubiläen<br />

25–jährige Betriebsjubiläen<br />

Serdar Özbek 01. Juni 2009<br />

Dietmar Kaiser 20. Juni 2009<br />

In der Ausgabe Nr. 66 vom April 2009 hat sich bei den 25-jährigen Betriebsjubiläen<br />

der Druckfehlerteufel eingeschlichen. Hier noch einmal die korrekten Jubiläumsdaten:<br />

Ralf Drieling 09. Januar 2009<br />

Victor-Joaquim Duarte-Batista 12. März 2009<br />

<strong>Sie</strong> <strong>suchen</strong> <strong>eine</strong> <strong>neue</strong> <strong>Herausforderung</strong>?<br />

Wir bieten Diplom-Ingenieuren und Fachkräften <strong>eine</strong> <strong>Herausforderung</strong> auf internationalem Niveau! <strong>Sie</strong> haben möglichst<br />

schon mehrjährige Erfahrungen in der Nukleartechnik gesammelt und sind projektbezogenes und<br />

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Wir <strong>suchen</strong>:<br />

Dipl.-Ingenieure (m/w) Maschinenbau, Verfahrenstechnik & Kerntechnik<br />

BA-Ingenieure (m/w) Strahlenschutz & Sicherheitstechnik<br />

Strahlenschutzfachkräfte (IHK) & Strahlenschutztechniker (m/w)<br />

Wenn <strong>Sie</strong> sich von dieser Aufgabenstellung angesprochen fühlen, senden <strong>Sie</strong> bitte Ihre ausführlichen Bewerbungsunterlagen<br />

unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an:<br />

<strong>Studsvik</strong> GmbH & Co. KG<br />

Personalabteilung<br />

Frau Jutta Hoffmann<br />

Karlsruher Str. 20 · 75179 Pforzheim · www.studsvik.de<br />

Andreas Mautz 09. Mai 2009<br />

Andreas Krause 17. Mai 2009<br />

Alwine Müller 01. Juni 2009

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