Symposium 2011 - bei EUROAVIA München eV

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12 ILA 2010 Am 10. Juni 2010, 05:45 Uhr, machten sich Julian, Philipp, Michael und meine Wenigkeit auf den Weg zum Flughafen Augsburg. Das Abenteuer nahm seinen Lauf. Von Müdigkeit keine Spur! Jetzt mag sich der eine oder andere vielleicht fragen, was wir denn in Augsburg wollten. Nun, in Augsburg stand unsere Cessna 172P Skyhawk mit der uns unser Pilot Michael und Co-Pilot Philipp nach Schönhagen bei Berlin fl iegen wollten. Nachdem am Augsburger Flughafen alle Vorbereitungen für einen erfolgreichen Flug getroffen waren, rollte um 07:40 Uhr unsere kleine Maschine auf die Startbahn. Nach einem aufregenden und nur knapp zweieinhalbstündigen Flug setzte unser Vogel in Schönhagen auf. Das Flugzeug gerade geparkt, ging es auch schon mit dem Shuttleservice, welcher eigens für die fl iegen Gäste und Besucher, von den Veranstaltern der ILA organisiert wurde, auf zur ältesten Luftfahrtmesse der Welt. Mit den Eintrittskarten in der Hand mussten wir jetzt nur noch die Sicherheitskontrollen passieren um endlich einen Fuß auf das Messegelände setzen zu dürfen. Auf dem Vorfeld angekommen, begann sofort unser „Threat Warning System“ zu piepen, wir wurden von der ersten Maschine ins Visier genommen, eine knapp 50 Jahre alte Boeing B52-H Stratofortress. Ein Ausweichmanöver war nicht mehr jahresbericht euroavia münchen EUROAVIA münchen Vier Jungs, ein Ziel - Die internationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin einzuleiten. So schlossen wir vier uns schnellstmöglich den Amerikanern an und ließen uns durch die alte Lady führen. Um mal eine Zahl in den Raum zu werfen, die maximale Waffenlast beträgt 31.500 kg. Nach dieser interessanten Tour schwenkten wir zum benachbarten Liegeplatz, auf dem sich eine Rockwell B-1B Lancer der US Air Force sonnte. Ein als Schwenkfl ügler konzipierter Langstreckenbomber, welcher darauf ausgelegt wurde, sein Ziel mit Überschall zu erreichen und dort den feindlichen Luftraum im Tieffl ug mit einer Geschwindigkeit von knapp unter Schallgeschwindigkeit zu penetrieren. Die maximale Waffenlast ist bei diesem Kandidat beinahe doppelt so groß wie die der B52-H. Die USAF empfi ng uns allerdings nicht nur mit ihren Kampffl ugzeugen, sondern überraschte uns auch mit ihren gewaltigen Großraumtransportfl ugzeugen. Mit dabei waren unter anderem die Lockheed C-5 Galaxy sowie die Boeing C-17 Globemaster III. Die C-5 gehört nach der Antonov An-225 Mriya und dem Airbus A380-800 zu den größten noch fl iegenden Flugzeugen. Man muss einfach mal vor und/oder in einer C-5 gestanden haben, um die gigantischen Ausmaße dieses Flugzeuges wirklich realisieren zu können.
exkursionen Plötzlich schreckte uns unser Radarsystem auf, von Süd-Westen her näherte sich ein Punkt, der sich als ein Airbus A400M herausstellte. Wer hätte das gedacht, wir gehörten damit zu den ersten, die den Transporter aus nächster Nähe betrachten durften. Immer spannend mitanzusehen ist der Sarajevo Approach sowie der sehr kurze Weg bis zum Stillstand der Transportfl ugzeuge. Beim Sarajevo Approach leitet der Pilot das Landemanöver aus hoher Höhe ein und bringt das Flugzeug in einen steilen Sinkfl ug. Dieses Manöver dient dazu, die Landezeit so kurz wie möglich zu halten, da die Verwundbarkeit der Maschinen in diesem Zeitraum am größten ist. Auf unserem Weg zur Landebahn kamen wir an einer Boeing E-3A Sentry (AWACS Luftaufklärer), welche im Dienst der NATO steht, vorbei, die wir uns jetzt genauer ansehen wollten. Für 16:16 Uhr war eine Taktische Vorführung mit sechs Tornado, vier Eurofi ghter, zwei Phantom, einer A310 MRTT, zwei Transall und zwei UH-1D der Luftwaffe angekündigt. Die durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Kurz zusammengefasst, das durchgespielte Szenario zeigte wie die Bundeswehr bei der Evakuierung deutscher Staatsbürger aus einem feindlichen Land vorgeht. Die mit zwei UH-1D Hubschraubern geborgenen Personen sollten auf einem sogenannten Behelfsfl ugplatz in eine Transall umsteigen und mit dieser dann in Sicherheit gefl ogen werden. Die Eurofi ghter, deren Aufgabe die Luftraumüberwachung darstellt und die Tornado, die sich um die Bodenüberwachung kümmern, bildeten die Vorhut, um den Behelfsfl ugplatz zu sichern. Die zwei Phantom stellten dabei den Feind dar, die abgefangen und zur Landung gezwungen werden mussten. Nachdem die Gefahr gebannt war fl og die Transall ein und landete. Aus ihr entstiegen mehrere Soldaten eines Spezialkommandos, die vom Boden aus die Transall sicherten und darüber hinaus die jetzt einfl iegenden Hubschrauber sicherten. Des Weiteren geleiteten die Soldaten die Personen in die Transall. Nachdem der Austausch abgeschlossen war, setzten alle Maschinen wieder in die Luft. Die in diesem Szenario nicht vorkommende A310 MRTT zeigte zuvor, wie eine Luftbetankung durchgeführt wird. Nach dieser Vorstellung fl og noch der Star der zivilen Luftfahrt ein – der Airbus A380, das größte zivile Verkehrsfl ugzeug der Welt. Mensch: Small Size; A380-Triebwerk: Big Size Der Tag auf der ILA 2010 endete mit Freibier, welches großzügiger weise von der deutschen Luftwaffe gesponsert wurde. Dabei verloren wir allerdings die Zeit so stark aus den Augen, dass wir die letzte Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu kommen verpassten. Zufälliger Weise entdeckten wir unseren Chauffeur von heute Morgen, der uns netter Weise mit in die Stadt nahm. Um den Tag gebührend ausklingen zu lassen, gingen wir abends noch gemeinsam weg. Dabei trafen wir in einer kleinen Bar Frank-Walter Steinmeier. Er kannte die Barbesitzerin, welche für einige Zeit ins Ausland gehen wollte und daher eine kleine öffentliche Abschiedsparty gab, zu der eben auch Herr Steinmeier eingeladen war. Abgesehen von seinem Fahrer, der alleine in seinem Mercedes vor der Bar saß und zum Warten verdammt war, war Herr Steinmeier ganz privat da. Und so ging ein wahnsinnig spannender und ereignisreicher Tag zu Ende. Am nächsten Tag machten sich Julian, Philipp und Michael wieder auf den Heimfl ug, während ich noch ein wenig in Berlin blieb. Zurück nach München ging es dann leider nicht im Flugzeug, sondern auf zwei Stahlschienen mit dem ICE. William Strauch jahresbericht euroavia münchen 13
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