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Symposium 2011 - bei EUROAVIA München eV

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Inhalt<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Vorwort ..............................................................................................................................3<br />

Local board 2009/2010 ......................................................................................................4<br />

Local board 2010/<strong>2011</strong> ......................................................................................................5<br />

<strong>EUROAVIA</strong> International.....................................................................................................6<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V. ..................................................................................................6<br />

Exkursionen .......................................................................................................................8<br />

The Next Generation in Satellites-Docking-Process .........................................................9<br />

ILA 2010 ...........................................................................................................................12<br />

<strong>EUROAVIA</strong> – Organisation ist Alles! .................................................................................14<br />

Fly In: Cluj-Napoca ..........................................................................................................16<br />

Cultural Exchange 2010 ...................................................................................................18<br />

Cultural Exchange 2010 ...................................................................................................19<br />

iFlyCars - Und was fährst du? .........................................................................................20<br />

<strong>EUROAVIA</strong> Supersonic-<strong>Symposium</strong> 2010 .......................................................................23<br />

Air Cargo Challenge <strong>2011</strong> in Stuttgart ............................................................................28<br />

Eine echte Münchnerin! ..................................................................................................30<br />

PR ...................................................................................................................................32<br />

Zwischen Höhenforscher und Aschejäger ......................................................................34<br />

Zurück in die Zukunft .......................................................................................................36<br />

Soft Skills <strong>bei</strong> <strong>EUROAVIA</strong> ................................................................................................38<br />

Bericht über das Soft Skills-Programm ...........................................................................40<br />

Leben und leben lassen... ................................................................................................42<br />

Ausblick ...........................................................................................................................44<br />

Impressum .......................................................................................................................47


Vorwort<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Liebe <strong>EUROAVIA</strong>ten,<br />

liebe Alumni,<br />

liebe Förderer und<br />

liebe Freunde der Luft- und Raumfahrt,<br />

auch das Jahr 2010 ist wieder wie im Fluge vergangen, doch nicht ohne einen bleibenden Eindruck <strong>bei</strong> jedem<br />

von uns zu hinterlassen.<br />

Auf zahlreichen Exkursionen lernte man Firmen und sich gegenseitig besser kennen. Bei iFlyCars wurde nicht<br />

nur der digitale Vorentwurf weiter vorangetrieben, sondern es konnten unter anderem auch Windkanalversuche<br />

durchgeführt werden. Der gute Draht zur AkaModell <strong>München</strong> zeigte <strong>bei</strong> den gemeinsamen Vorbereitungen zur<br />

nächsten Air Cargo Challenge Früchte und somit entstanden schon vor Weihnachten einige Entwürfe für den<br />

Wettbewerb im Sommer <strong>2011</strong>. Auch hat im vergangenen Jahr wieder das inzwischen schon traditionelle Supersonic<br />

<strong>Symposium</strong> stattgefunden, das wir diesmal mit Unterstützung von Cassidian Air Systems sogar wieder einmal<br />

international ausrichten konnten.<br />

Gerade <strong>bei</strong> der Organisation des <strong>Symposium</strong>s hat es sich als Gewinn für den Verein herausgestellt, dass sich<br />

seit dem Wintersemester 2009/2010 einige unserer Mitglieder die Zeit genommen haben, sich für die Betreuung<br />

von jüngeren Studenten im Rahmen des Softskill-Programms zu engagieren, denn unsere Coachees revanchierten<br />

sich mit Feuereifer <strong>bei</strong> der Vorbereitung unserer größten Veranstaltung des Jahres.<br />

Durch das <strong>Symposium</strong> wurde natürlich auch vielen unserer Mitglieder die Gelegenheit gegeben <strong>EUROAVIA</strong>ten<br />

aus ganz Europa kennen zu lernen, aber der internationale Kontakt beschränkte sich nicht auf diese einzelne Veranstaltung.<br />

Im März lernte zunächst William Strauch den Osten Europas <strong>bei</strong>m Fly-In in Cluj-Napoca besser kennen<br />

und begrüßte gleich nach seiner Rückkehr in die Landeshauptstadt eine Delegation der Istanbuler Ortsgruppe<br />

im Rahmen eines Cultural Exchange. Im April schließlich reisten Jan Rotard und ich nach Pisa um die Münchner<br />

Interessen <strong>bei</strong>m EMEAC zu vertreten. Und während es für einige unserer Mitglieder im Juni auf der ILA noch ein<br />

Wiedersehen mit anderen <strong>EUROAVIA</strong> Mitgliedern gab konnten wir bedingt durch die Prüfungszeit und fi nale Vorbereitungen<br />

des <strong>Symposium</strong>s leider keinen Vertreter zum AMEAC nach Terassa in Spanien entsenden.<br />

Ich möchte an dieser Stelle insbesondere denen meinen Dank aussprechen, die sich im Rahmen von Exkursionen,<br />

Projekten und anderen Veranstaltungen immer wieder Zeit für unseren Verein genommen haben. Ohne sie<br />

gäbe es nun nur wenig, über das es sich zu berichten lohnen würde!<br />

Ich wünsche nun viel Vergnügen <strong>bei</strong> der Lektüre dieses Jahresberichts, in welchem wir das Jahr 2010 anhand<br />

von Exkursionsberichten und Beiträgen zu verschiedenen anderen Themen Revue passieren lassen wollen und<br />

einen kleinen Ausblick für <strong>2011</strong> geben möchten.<br />

Mit freundlichen Grüßen aus dem Herzen Bayerns<br />

MarkusGeiser<br />

President <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

3


4<br />

Nachdem die Neuwahlen der <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

stets zu Beginn des Wintersemesters stattfi nden,<br />

lagen die Geschicke des Vereins während des<br />

größten Teils des letzten Jahres in der Hand des am<br />

24.11.2009 gewählten Boards 2009/10, das sich wie<br />

folgt zusammensetzte:<br />

President Markus Geiser<br />

Secretary Philipp Nguyen<br />

Treasurer Martin Kerler<br />

1st Vice President Jan Rotard<br />

2nd Vice President Stephan Baur<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Local board 2009/2010<br />

Webmaster Martin Kerler<br />

Public Relations Michael Haase<br />

Softskill Coordinator Martin Andrykowski<br />

International Editorial<br />

Member (IEM)<br />

Maximilian Müller<br />

International Contact<br />

Member (ICM)<br />

Von links nach rechts: Martin Andrykowski, Markus Geiser, Philipp Nguyen, Jan<br />

Rotard, Michael Haase, Martin Kerler<br />

Markus Geiser<br />

1st Accounts Auditor Anja Kölzsch<br />

2nd Accounts Auditor William Strauch<br />

iFlyCars Coordinator Jan Rotard<br />

Technical <strong>Symposium</strong><br />

Coordinator<br />

Jan Rotard<br />

Organizational <strong>Symposium</strong><br />

Coordinator<br />

Korbinian Stadlberger<br />

ACC <strong>2011</strong> Coordinator Philipp Eichhorn


intern<br />

Local board 2010/<strong>2011</strong><br />

Im laufenden Jahr konnten das Board und die<br />

Ressortleiter – inzwischen ein eingespieltes Team<br />

– sich sehr gut behaupten. Daher war es für die<br />

<strong>bei</strong> der Jahreshauptversammlung am 16.11.2010<br />

anwesenden Mitglieder offenbar naheliegend, die<br />

zur Wiederwahl stehenden Kandidaten durchwegs<br />

zu bestätigen. Stephan Baur und Jan Rotard zogen<br />

sich auf eigenen Wunsch aus der Vorstandschaft<br />

zurück um sich intensiver der Endphase ihres<br />

Studiums zu widmen, und Martin Kerler wechselte<br />

vom Posten des Treasurer in das Amt des 1st Vice<br />

President. Auf diese Weise können nun Stefan Hager<br />

und William Strauch die Vorstandschaft als Treasurer<br />

bzw. 2nd Vice President bereichern. Zusammen<br />

mit den Ressortleitern ergibt sich damit derzeit die<br />

folgende Konstellation:<br />

President Markus Geiser<br />

Secretary Philipp Nguyen<br />

Treasurer Stefan Hager<br />

1st Vice President Martin Kerler<br />

2nd Vice President William Strauch<br />

Webmaster Martin Kerler<br />

Public Relations Michael Haase<br />

Softskill Coordinator Martin Andrykowski<br />

International Editorial<br />

Member (IEM)<br />

Martin Kerler<br />

International Contact<br />

Member (ICM)<br />

Von links nach rechts: Philipp Eichhorn, Philipp Nguyen, Markus Geiser,<br />

Martin Kerler, Stefan Hager, William Strauch<br />

Markus Geiser<br />

1st Accounts Auditor Pascal Weingärtner<br />

2nd Accounts Auditor Philipp Eichhorn<br />

iFlyCars Coordinator Jan Rotard<br />

Technical <strong>Symposium</strong><br />

Coordinator<br />

tbd<br />

Organizational <strong>Symposium</strong><br />

Coordinator<br />

Daniel Schneiderbauer<br />

ACC <strong>2011</strong> Coordinator Philipp Eichhorn<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

5


6<br />

Im Jahre 1959 mit Ortsgruppen – sogenannten<br />

Affi liated Societies (AS) – in nur vier Staaten Europas<br />

gegründet, zählt <strong>EUROAVIA</strong> heute rund 1.300<br />

Mitglieder in 31 Ortsgruppen, verteilt auf 17 europäische<br />

Länder. Unser studentischer Verein <strong>EUROAVIA</strong><br />

<strong>München</strong> e.V. ist Bestandteil dieses Netzwerks und<br />

in Berlin und Madrid existieren schon die Keimzellen<br />

für zwei weitere Ortsgruppen während sich in 5 weiteren<br />

Städten Europas Studenten daran interessiert<br />

zeigen, unserer Gemeinschaft <strong>bei</strong>zutreten. Damit<br />

sind wir nicht eine, sondern DIE europäische Vereinigung<br />

von Studenten mit Interesse an Luft- und<br />

Raumfahrt. Dies bestätigt sich auch dadurch, dass<br />

<strong>EUROAVIA</strong> mittlerweile – wie etwa die DGLR – im<br />

Council of European Aerospace Societies (CEAS)<br />

vertreten ist.<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V. wurde im Jahre 1985<br />

gegründet und besteht damit inzwischen 25 Jahre.<br />

Zwar kam das Vereinsleben zwischen 2000 und<br />

2004 mangels Mitgliedern fast zum Erliegen, doch<br />

angesichts aktuell über 50 aktiven Mitgliedern und<br />

einer regen Beteiligung an den diversen Projekten ist<br />

nicht zu befürchten, dass sich ähnliches in absehbarer<br />

Zeit wiederholen könnte. Zusammen halten wir<br />

den Gedanken des europäischen Erfahrungsaustausches<br />

in <strong>München</strong> am Leben.<br />

Zu unseren Hauptaktivitäten gehören, neben den<br />

regelmäßigen Treffen der Mitglieder, die Organisation<br />

von Exkursionen zu Unternehmen und öffentlichen<br />

Einrichtungen der Luft- und Raumfahrtbranche,<br />

hauptsächlich im <strong>München</strong>er Umland. Besonders<br />

attraktive Einrichtungen können aber auch einmal<br />

eine längere Anreise rechtfertigen. Beispiele hierfür<br />

waren in der Vergangenheit die Deutsche Flugsicherung<br />

in Langen, Airbus in Hamburg oder auch<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> international<br />

<strong>EUROAVIA</strong> International<br />

European Association of Aerospace Students<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V.<br />

Ziel vieler Aktivitäten von <strong>EUROAVIA</strong> ist es, Kontakte<br />

zwischen Studenten und der Luft- und Raumfahrtindustrie<br />

zu knüpfen, genauso aber auch den<br />

kulturellen Austausch zwischen den Mitgliedsländern<br />

zu fördern. Daneben will der Verein aber auch<br />

Ansporn zur fachlichen Weiterbildung geben.<br />

Regelmäßig organisieren Mitglieder des Vereins<br />

internationale Treffen (Fly-In), Workshops und Symposien,<br />

von denen auch 2010 wieder eines in <strong>München</strong><br />

stattgefunden hat. Außerdem treffen sich die<br />

Mitglieder der <strong>EUROAVIA</strong> regelmäßig zu den Hauptversammlungen<br />

EMEAC und AMEAC und auf weiteren<br />

internationalen Workshops.<br />

Pilatus in Stans in der Schweiz. Neben interessanten<br />

Einblicken erhalten die Mitglieder <strong>bei</strong><br />

den Exkursionen auch immer die Möglichkeit,<br />

Kontakte für Praktika und Studienar<strong>bei</strong>ten zu<br />

knüpfen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt von <strong>EUROAVIA</strong><br />

<strong>München</strong> sind die Workshops<br />

und längerfristigen Projekte:<br />

Sehr Erfolgreich<br />

war hier mit einem<br />

zunächst 3. und später<br />

2. Platz die Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit der AkaModell<br />

<strong>München</strong> e.V. <strong>bei</strong> der Air Cargo<br />

Challenge. Da<strong>bei</strong> handelt es sich um<br />

einen Konstruktionswettbewerb für ein ferngesteuertes<br />

Flugzeug, das unter gegebenen<br />

Parametern eine möglichst große Nutzlast<br />

tragen soll. Selbstverständlich hat sich das


<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

aktuelle Team fest vorgenommen der bisherigen<br />

Serie zu folgen und im Sommer <strong>2011</strong> den 1. Platz<br />

und damit die Air Cargo Challenge 2013 nach <strong>München</strong><br />

zu holen.<br />

Höhepunkt im Vereinsjahr und zugleich Aushängeschild<br />

der <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> ist jedoch das Supersonic<br />

<strong>Symposium</strong>, welches erstmalig im Herbst<br />

2006 stattfand und seither jährlich veranstaltet wird:<br />

20 - 30 Studenten, aufgeteilt in mehrere Teams, die<br />

den Abteilungen einer Firma nachempfunden sind,<br />

sammeln Erfahrungen im Entwurf eines Überschallfl<br />

ugzeugs (mal Business Jet, mal Transporter a lá<br />

Concorde, dann ein General Aviation Aircraft und<br />

zuletzt ein Unmanned Combat Air Vehicle) und erfahren<br />

da<strong>bei</strong> die Komplexität dieses Prozesses. Unterstützt<br />

werden die Teilnehmer von Experten aus For-<br />

schung und Industrie. Abgerundet wird der<br />

fünftägige Workshop durch thematisch passende<br />

Vorträge und die Vorstellung entsprechender, aktueller<br />

Forschungsprojekte.<br />

Seit Herbst 2009 ist auch das Projekt iFlyCars<br />

der ideale Rahmen um das eigene kreative Potential<br />

auszuleben und da<strong>bei</strong> gleichzeitig praxisnah das in<br />

den Vorlesungen erlernte Wissen anwenden zu können.<br />

Ziel des Projektes ist der Entwurf eines sowohl<br />

fl ug- als auch straßenzulassungsfähigen Transportmittels.<br />

Da<strong>bei</strong> folgte der Konzeptstudie im Wintersemester<br />

2009/2010 eine detailliertere Auslegung<br />

wichtiger Komponenten und es fanden sogar Versuche<br />

im Windkanal statt. Im weiteren Verlauf ist nun<br />

sogar angedacht, ein fl ugfähiges Modell der bisherigen<br />

Ergebnisse anzufertigen.<br />

Da <strong>bei</strong> der aktiven Mitar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> uns im Verein<br />

nicht nur das fachliche Wissen ausgebaut wird, sondern<br />

auch die so genannten Soft-<br />

Skills, wie <strong>bei</strong>spielsweise<br />

Teamfähigkeit<br />

und Zeitmanagement,<br />

trainiert werden, nimmt<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V.<br />

seit Oktober 2009 am Soft-<br />

Skill Programm der Fakultät für<br />

Maschinenwesen teil, wodurch<br />

Bachelor- und Masterstudenten die<br />

Möglichkeit bekommen, ihre geforderten<br />

Credits in diesem Bereich durch ihre<br />

engagierte Mitar<strong>bei</strong>t im Verein zu erwerben.<br />

Gleichzeitig konnte dadurch die Attraktivität<br />

und der Aktionsspielraum des Vereins noch weiter<br />

gesteigert werden.<br />

Daneben bietet <strong>EUROAVIA</strong><br />

<strong>München</strong> durch die enge Vernetzung<br />

besonders jüngeren<br />

Studenten die Möglichkeit,<br />

von den Erfahrungen der Älteren<br />

zu profi tieren.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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8<br />

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Exkursionen<br />

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im Jahr.<br />

Rund 5.350 Menschen ar<strong>bei</strong>ten <strong>bei</strong> der DFS. Wir betreiben<br />

Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und <strong>München</strong>.<br />

Außerdem sind wir in der Eurocontrol-Zentrale in Maastricht<br />

sowie in den Kontrolltürmen der 16 internationalen Flug häfen<br />

vertreten.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Im Jahr 2010 haben wir insgesamt in vier Exkursionen verschiedene Luft- und Raumfahrtunternehmen in der<br />

Umgebung <strong>München</strong>s, sowie in Schrobenhausen und in Manching besucht.<br />

Ziel Datum Organisator Teilnehmer<br />

DLR, Oberpfaffenhofen 03.05.2010 Nina Engelmann 15<br />

MBDA, Schrobenhausen 12.05.2010 Michael Haase 25<br />

ESG, Fürstenfeldbruck 05.11.2010 Michael Haase 15<br />

Cassidian, Manching 12.11.2010 Philipp Eichhorn 20<br />

Wie sehr uns die Exkursionen begeisterten, kann auf den folgenden Seiten anhand der meist auch in der Fachschaftszeitschrift<br />

Reisswolf erschienenen Artikel nachempfunden werden.<br />

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exkursionen<br />

The Next Generation in Satellites-Docking-Process<br />

Am 3. Mai 2010 veranstaltete <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

eine Exkursion in das Deutsche Luft- und<br />

Raumfahrtzentrum nach Oberpfaffenhofen. Dort<br />

wurde in einer zweistündigen Führung 15 Studenten<br />

der TUM das German Space Operation Center<br />

(GSOC) vorgestellt. Neben der Präsentation der neu<br />

errichteten EPOS-Anlage erhielt man einen Einblick<br />

in den Ar<strong>bei</strong>tsbetrieb der Missionskontrollräume.<br />

Im GSOC befi nden sich über 10 dieser Kontrollräume,<br />

in denen neben wissenschaftlichen auch<br />

kommerzielle und sicherheitsrelevante bemannte<br />

Missionen durchgeführt werden. Zahlreiche Informationen<br />

über den täglichen Missionsbetrieb erhielten<br />

wir durch die Besichtigung des Columbus-Kontrollzentrums.<br />

Von hier aus wird das Geschehen des<br />

europäischen Forschungslabors an der ISS gesteuert.<br />

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sind im DLR Ingenieure<br />

und Wissenschaftler im Einsatz, um mit den<br />

Astronauten an Bord zu kommunizieren. Außerdem<br />

wird der wissenschaftliche Experimentierbetrieb von<br />

hier aus koordiniert. Die empfangenen Daten werden<br />

verar<strong>bei</strong>tet, ausgewertet und schließlich an die internationalen<br />

ISS - Kontrollzentren in Toulouse, Houston,<br />

Moskau und Huntsville weitergeleitet.<br />

DLR Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> zu Gast im DLR Oberpfaffenhofen<br />

Da das Forschungslabor ein internationales<br />

Gemeinschaftsprojekt unter Führung der ESA ist,<br />

kommt der Kommunikation zwischen den einzelnen<br />

Kontrollzentren eine hohe Bedeutung zu. Geregelt<br />

werden muss die Überwachung und Steuerung<br />

technischer Systeme, Tests und Trainings der<br />

Astronauten, sowie der Ablauf der Forschungsprojekte.<br />

Diese werden speziell unter Schwerelosigkeit<br />

durchgeführt um Antworten auf folgende viel diskutierte<br />

Fragen zu erhalten: „Wie entsteht ein Planet ?“,<br />

„Wie kam das Leben auf die Erde ?“, „Wie nehmen<br />

Pfl anzen die Gravitation wahr ?“ und „Wie wirkt sich<br />

kosmische Strahlung auf den Organismus aus ?“.<br />

Außerdem wird auf der ISS nach neuen metallischen<br />

und halbleitenden Werkstoffen geforscht und das<br />

Grenzverhalten von Strömungen untersucht, bevor<br />

diese in den instabilen Zustand übergehen. Einen<br />

Einblick in den Missionsbetrieb auf der ISS erhielten<br />

wir durch NASA-TV, das per Livestreaming auf<br />

einem überdimensionalen Plasmafernseher übertragen<br />

wurde.<br />

Neben dem Columbus Forschungslabor betreut<br />

man im GSOC Satellitenmissionen in der LEOP<br />

(Launch and Early Orbit Phase), also <strong>bei</strong>m Start und<br />

<strong>bei</strong> der ersten Inbetriebnahme aller Satellitensubsysteme<br />

im Orbit und im späteren Routinebetrieb. Seit<br />

Ende 2009 navigiert man hier zum Beispiel die <strong>bei</strong>den<br />

Kommunikationssatelliten der Bundeswehr, die<br />

abhörsichere Telefonate, Videokonferenzen und weitere<br />

Webaktivitäten ermöglichen sollen.<br />

Neben den Satellitenmissionen ar<strong>bei</strong>tet man im<br />

DLR an zahlreichen wissenschaftlichen Projekten<br />

wie dem European Proximity Operations Simulator<br />

(EPOS). Diese Anlage wurde bis zum Jahre 2006 fast<br />

20 Jahre durch die ESA betrieben, um Rendezvoussensoren<br />

und das „Guidance, Navigation and Control“<br />

(GNC) System des ATV (Automated Transfer<br />

Vehicle) umfassend zu testen. Um den steigenden<br />

technischen Anforderungen eines Rendezvous- und<br />

Andockmanövers zweier Satelliten gerecht zu werden,<br />

wurde die alte Anlage 2008 abgerissen und<br />

man begann mit dem Aufbau einer komplett neuen<br />

Anlage. Der Name EPOS blieb jedoch erhalten.<br />

Zusammen mit dem DLR errichtete die Firma<br />

Robo-Technology GmbH ein 25 Meter langes Schienensystem,<br />

auf dem ein moderner Industrieroboter<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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10<br />

mit der Traglast von 100 Kilogramm montiert wurde.<br />

Ein Hochleistungsscheinwerfer simuliert die Sonneneinstrahlung.<br />

Des Weiteren wurde ein zweiter<br />

Sechs-Achsen-Industrieroboter seitlich der Anlage<br />

platziert, der eine Traglast von 240 Kilogramm bewegen<br />

kann. Das Herzstück der Anordnung ist das<br />

Monitoring- und Kontrollsystem. Von hier aus wird<br />

die Anlage mittels einem der fünf implementierten<br />

Koordinatensysteme in Echtzeit kommandiert und<br />

überwacht. Die Mock-ups (Satellitenmodelle) werden<br />

mit der zu testenden Sensorik auf den Frontplatten<br />

der Industrieroboter montiert.<br />

Industrieroboter mit Mock-Ups<br />

Da alle Vorgänge unter möglichst realistischen<br />

Weltraumbedingungen stattfi nden sollen, ist es<br />

geplant eine Mess- und Positionierungsgenauigkeit<br />

im Submillimeterbereich zu erreichen. Diese Genauigkeit<br />

soll mit einem speziell für die EPOS-Anlage<br />

entwickelten Messsystem realisiert werden, welches<br />

die Position der Satelliten in Echtzeit vermisst und<br />

diese anschließend korrigiert. Da die unkooperativen<br />

Satelliten im Orbit nicht für einen Anfl ug- und<br />

Dockingvorgang konzipiert wurden, ist es umso<br />

wichtiger, dass der Servicesatellit mit äußerster<br />

Genauigkeit am „Klienten“ andockt. Um diesen Vorgang<br />

abzusichern, sollen in Zukunft Greifmechanismen<br />

integriert werden, die den taumelnden Satelliten<br />

einfangen. Des Weiteren versucht man die auftretenden<br />

Kontaktkräfte und Momente schon im Vorhinein<br />

zu messen um sie dann im Simulaltionsbetrieb zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ziel der Anlage ist es, den Rendezvous- und<br />

Dockingprozess <strong>bei</strong> On-Orbit-Servicing Missionen<br />

(OOS) zu verifi zieren, das heißt im DLR sollen diese<br />

Vorgänge so detailgetreu wie möglich nachgestellt<br />

und simuliert werden. Bei OOS-Missionen soll ein<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

taumelnder Satellit von einem „Servicesatelliten“<br />

eingefangen werden. Dieser Servicesatellit regelt<br />

die Lage- und Bahnkontrolle des „Client“, führt an<br />

ihm gegebenenfalls Wartungsar<strong>bei</strong>ten durch, um<br />

anschließend abzudocken und den nächsten taumelnden<br />

Klienten einzufangen. Die Bahnänderungen<br />

werden durch ein integriertes Ionentriebwerk<br />

im Servicesatelliten realisiert. Da<strong>bei</strong> werden Gasteilchen,<br />

wie zum Beispiel Xenonatome, ionisiert und<br />

durch elektromagnetische Felder beschleunigt. Die<br />

Energie zur Felderzeugung wird unter Ausnutzung<br />

der Sonnenenergie mittels Solarpanels gewonnen.<br />

Erreicht der Servicesatellit seinen nächsten „Kunden“,<br />

beginnt der komplizierte Dockingprozess von<br />

Neuem. Um diesen Vorgang detailgetreu analysieren<br />

und optimieren zu können, wurde die EPOS-Anlage<br />

entwickelt. Hier konzentriert man sich hauptsächlich<br />

auf oben beschriebene „Rendezvous- und Dockingphase“<br />

– d.h. die An- und Abdockprozesse zweier<br />

Satelliten. Neben der Simulation des Anfl uges und<br />

des dynamischen Verhaltens <strong>bei</strong>m Docking sollen<br />

auf der 25 Meter langen Anlage in Zukunft interplanetare<br />

Missionen vorbereitet werden, zum Beispiel<br />

die Landesimulation auf der Oberfl äche von Monden<br />

oder Planeten.<br />

Mit diesen Projekten soll die EPOS-Anlage so<br />

realitätsnah wie möglich auf die Anforderungen im<br />

Weltraum vorbereiten und dafür sorgen, dass die<br />

Lebenszeit von Kommunikationssatelliten verlängert<br />

werden kann. Dadurch würde es einerseits zu<br />

enormen Kostenersparnissen kommen, da ein Großteil<br />

dieser treibstoffarmen Satelliten noch voll funktionstüchtig<br />

ist, und andererseits würde man zu einer<br />

„Entrümpelung“ des Erdorbits <strong>bei</strong>tragen. Neben<br />

funktionsuntüchtigen Satelliten sind Kleinstpartikel<br />

und andere Überreste vergangener Raumfahrtmissionen<br />

im Umlauf. Sie stellen mit hohen Relativgeschwindigkeiten<br />

von mehreren Kilometer pro<br />

Sekunde eine enorme Gefahrenquelle für zukünftige<br />

und bereits ablaufende Missionen dar. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass nach der „Müllanhäufung“ im Erdorbit,<br />

Systeme wie SMART-OLEV entwickelt werden, die<br />

eine geordnete Entsorgung des Weltraumschrotts<br />

gewährleisten.<br />

Nina Engelmann


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jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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12<br />

ILA 2010<br />

Am 10. Juni 2010, 05:45 Uhr, machten sich Julian,<br />

Philipp, Michael und meine Wenigkeit auf den Weg<br />

zum Flughafen Augsburg. Das Abenteuer nahm<br />

seinen Lauf. Von Müdigkeit keine Spur! Jetzt mag<br />

sich der eine oder andere vielleicht fragen, was wir<br />

denn in Augsburg wollten. Nun, in Augsburg stand<br />

unsere Cessna 172P Skyhawk mit der uns unser<br />

Pilot Michael und Co-Pilot Philipp nach Schönhagen<br />

<strong>bei</strong> Berlin fl iegen wollten. Nachdem am Augsburger<br />

Flughafen alle Vorbereitungen für einen erfolgreichen<br />

Flug getroffen waren, rollte um 07:40 Uhr unsere<br />

kleine Maschine auf die Startbahn. Nach einem aufregenden<br />

und nur knapp zweieinhalbstündigen Flug<br />

setzte unser Vogel in Schönhagen auf. Das Flugzeug<br />

gerade geparkt, ging es auch schon mit dem Shuttleservice,<br />

welcher eigens für die fl iegen Gäste und<br />

Besucher, von den Veranstaltern der ILA organisiert<br />

wurde, auf zur ältesten Luftfahrtmesse der Welt. Mit<br />

den Eintrittskarten in der Hand mussten wir jetzt nur<br />

noch die Sicherheitskontrollen passieren um endlich<br />

einen Fuß auf das Messegelände setzen zu dürfen.<br />

Auf dem Vorfeld angekommen, begann sofort<br />

unser „Threat Warning System“ zu piepen, wir wurden<br />

von der ersten Maschine ins Visier genommen,<br />

eine knapp 50 Jahre alte Boeing B52-H Stratofortress.<br />

Ein Ausweichmanöver war nicht mehr<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Vier Jungs, ein Ziel - Die internationale Luft- und Raumfahrtausstellung in Berlin<br />

einzuleiten. So schlossen wir vier uns schnellstmöglich<br />

den Amerikanern an und ließen uns durch die<br />

alte Lady führen. Um mal eine Zahl in den Raum zu<br />

werfen, die maximale Waffenlast beträgt 31.500 kg.<br />

Nach dieser interessanten Tour schwenkten wir<br />

zum benachbarten Liegeplatz, auf dem sich eine<br />

Rockwell B-1B Lancer der US Air Force sonnte. Ein<br />

als Schwenkfl ügler konzipierter Langstreckenbomber,<br />

welcher darauf ausgelegt wurde, sein Ziel mit<br />

Überschall zu erreichen und dort den feindlichen<br />

Luftraum im Tieffl ug mit einer Geschwindigkeit von<br />

knapp unter Schallgeschwindigkeit zu penetrieren.<br />

Die maximale Waffenlast ist <strong>bei</strong> diesem Kandidat<br />

<strong>bei</strong>nahe doppelt so groß wie die der B52-H.<br />

Die USAF empfi ng uns allerdings nicht nur mit<br />

ihren Kampffl ugzeugen, sondern überraschte uns<br />

auch mit ihren gewaltigen Großraumtransportfl ugzeugen.<br />

Mit da<strong>bei</strong> waren unter anderem die Lockheed<br />

C-5 Galaxy sowie die Boeing C-17 Globemaster<br />

III. Die C-5 gehört nach der Antonov An-225<br />

Mriya und dem Airbus A380-800 zu den größten<br />

noch fl iegenden Flugzeugen. Man muss einfach mal<br />

vor und/oder in einer C-5 gestanden haben, um die<br />

gigantischen Ausmaße dieses Flugzeuges wirklich<br />

realisieren zu können.


exkursionen<br />

Plötzlich schreckte uns unser Radarsystem auf,<br />

von Süd-Westen her näherte sich ein Punkt, der<br />

sich als ein Airbus A400M herausstellte. Wer hätte<br />

das gedacht, wir gehörten damit zu den ersten, die<br />

den Transporter aus nächster Nähe betrachten durften.<br />

Immer spannend mitanzusehen ist der Sarajevo<br />

Approach sowie der sehr kurze Weg bis zum<br />

Stillstand der Transportfl ugzeuge. Beim Sarajevo<br />

Approach leitet der Pilot das Landemanöver aus<br />

hoher Höhe ein und bringt das Flugzeug in einen<br />

steilen Sinkfl ug. Dieses Manöver dient dazu, die<br />

Landezeit so kurz wie möglich zu halten, da die Verwundbarkeit<br />

der Maschinen in diesem Zeitraum am<br />

größten ist.<br />

Auf unserem Weg zur Landebahn kamen wir an<br />

einer Boeing E-3A Sentry (AWACS Luftaufklärer),<br />

welche im Dienst der NATO steht, vor<strong>bei</strong>, die wir uns<br />

jetzt genauer ansehen wollten.<br />

Für 16:16 Uhr war eine Taktische Vorführung mit<br />

sechs Tornado, vier Eurofi ghter, zwei Phantom,<br />

einer A310 MRTT, zwei Transall und zwei UH-1D der<br />

Luftwaffe angekündigt. Die durften wir uns natürlich<br />

nicht entgehen lassen. Kurz zusammengefasst,<br />

das durchgespielte Szenario zeigte wie die Bundeswehr<br />

<strong>bei</strong> der Evakuierung deutscher Staatsbürger<br />

aus einem feindlichen Land vorgeht. Die mit zwei<br />

UH-1D Hubschraubern geborgenen Personen sollten<br />

auf einem sogenannten Behelfsfl ugplatz in eine<br />

Transall umsteigen und mit dieser dann in Sicherheit<br />

gefl ogen werden. Die Eurofi ghter, deren Aufgabe die<br />

Luftraumüberwachung darstellt und die Tornado, die<br />

sich um die Bodenüberwachung kümmern, bildeten<br />

die Vorhut, um den Behelfsfl ugplatz zu sichern.<br />

Die zwei Phantom stellten da<strong>bei</strong> den Feind dar, die<br />

abgefangen und zur Landung gezwungen werden<br />

mussten. Nachdem die Gefahr gebannt war fl og die<br />

Transall ein und landete. Aus ihr entstiegen mehrere<br />

Soldaten eines Spezialkommandos, die vom Boden<br />

aus die Transall sicherten und darüber hinaus die<br />

jetzt einfl iegenden Hubschrauber sicherten. Des<br />

Weiteren geleiteten die Soldaten die Personen in die<br />

Transall. Nachdem der Austausch abgeschlossen<br />

war, setzten alle Maschinen wieder in die Luft. Die<br />

in diesem Szenario nicht vorkommende A310 MRTT<br />

zeigte zuvor, wie eine Luftbetankung durchgeführt<br />

wird. Nach dieser Vorstellung fl og noch der Star der<br />

zivilen Luftfahrt ein – der Airbus A380, das größte<br />

zivile Verkehrsfl ugzeug der Welt.<br />

Mensch: Small Size; A380-Triebwerk: Big Size<br />

Der Tag auf der ILA 2010 endete mit Freibier, welches<br />

großzügiger weise von der deutschen Luftwaffe<br />

gesponsert wurde. Da<strong>bei</strong> verloren wir allerdings<br />

die Zeit so stark aus den Augen, dass wir die<br />

letzte Möglichkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

in die Stadt zu kommen verpassten. Zufälliger<br />

Weise entdeckten wir unseren Chauffeur von heute<br />

Morgen, der uns netter Weise mit in die Stadt nahm.<br />

Um den Tag gebührend ausklingen zu lassen, gingen<br />

wir abends noch gemeinsam weg. Da<strong>bei</strong> trafen<br />

wir in einer kleinen Bar Frank-Walter Steinmeier. Er<br />

kannte die Barbesitzerin, welche für einige Zeit ins<br />

Ausland gehen wollte und daher eine kleine öffentliche<br />

Abschiedsparty gab, zu der eben auch Herr<br />

Steinmeier eingeladen war. Abgesehen von seinem<br />

Fahrer, der alleine in seinem Mercedes vor der Bar<br />

saß und zum Warten verdammt war, war Herr Steinmeier<br />

ganz privat da.<br />

Und so ging ein wahnsinnig spannender und ereignisreicher<br />

Tag zu Ende. Am nächsten Tag machten<br />

sich Julian, Philipp und Michael wieder auf den<br />

Heimfl ug, während ich noch ein wenig in Berlin blieb.<br />

Zurück nach <strong>München</strong> ging es dann leider nicht im<br />

Flugzeug, sondern auf zwei Stahlschienen mit dem<br />

ICE.<br />

William Strauch<br />

jahresbericht<br />

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14<br />

Vom 25. April bis zum 1. Mai fand das „Electorate<br />

Meeting of the <strong>EUROAVIA</strong> Congress“ im italienischen<br />

Pisa statt. Hier<strong>bei</strong> handelt es sich um eine,<br />

in ein spannendes Rahmenprogramm verpackte,<br />

“Jahreshauptversammlung” des internationalen<br />

Dachverbandes unserer Ortsgruppe, <strong>bei</strong> welcher<br />

einerseits die künftige thematische Entwicklung des<br />

Vereins geplant und andererseits die internationale<br />

Vorstandschaft gewählt wird.<br />

„Viel zu früh“ am<br />

Flughafen angekommen,<br />

es reicht<br />

ja in der Regel<br />

gute 10 Minuten<br />

nach Beginn des<br />

Boarding an der<br />

Maschine anzukommen,genehmigten<br />

wir uns erst<br />

einmal noch einen<br />

Kaffee und schlenderten<br />

dann Richtung<br />

Gate. Eine<br />

schnelle Gangart<br />

mussten wir erst einlegen als plötzlich mit freundlicher<br />

aber bestimmter Stimme die Durchsage erging<br />

„Die Herren Jan Rotard und Markus Geiser, bitte zum<br />

Gate XY!“. Wir hatten ganz vergessen dass der Flieger<br />

vom Vorfeld aus geboardet werden würde und<br />

dass damit fast alle Passagiere gleichzeitig am Terminal<br />

in einen Bus stürmen würden anstatt gemächlich<br />

in einer Schlange in den Flieger zu schleichen.<br />

Nachdem aber zumindest ein Gepäckstück aufgegeben<br />

war, konnten wir uns ziemlich sicher sein,<br />

dass man nicht gleich ohne uns abfl iegen würde. Zu<br />

zweit in einem Bus auf das Vorfeld gefahren, konnten<br />

schließlich auch wir die ATR 72 besteigen und Platz<br />

nehmen und mussten feststellen dass fast alle deutschen<br />

Ortsgruppen nun schon in <strong>München</strong> vertreten<br />

waren. Ob Dresden, Stuttgart oder Hamburg, alle<br />

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<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> – Organisation ist Alles!<br />

Impressionen vom EMEAC 2010<br />

wollten sie von <strong>München</strong> aus die letzte Etappe nach<br />

Pisa antreten und so verleideten wir so manchem<br />

Mitreisenden anderthalb Stunden Schlaf durch rege<br />

Diskussionen über die Sitzreihen hinweg.<br />

In Pisa angekommen, war das Gepäck schnell<br />

zusammengesammelt und draußen wurden wir<br />

auch schon vom Organisationsteam empfangen.<br />

Rasch auf die Autos aufgeteilt und schon ging es<br />

los. Aber wohin denn? In der Regel ist man während<br />

der <strong>EUROAVIA</strong>-<br />

Kongresse zentrumsnah<br />

in einer<br />

Jugendherberge<br />

oder einem Apartmenthausuntergebracht.<br />

Diesmal<br />

ging es jedoch ein<br />

gutes Stück nach<br />

draußen und an<br />

der Pforte eines<br />

Campingplatzes<br />

hieß es dann<br />

schließlich, dass<br />

wir angekommen<br />

sind. Hatten wir die Bitte überlesen, ein Zelt mitzubringen<br />

und müssten wir deshalb nun unter freiem<br />

Himmel schlafen? Nein, denn vor Ort war ein ganzes<br />

Viertel auf der Anlage mit Bungalows für die<br />

<strong>EUROAVIA</strong>ten reserviert. Nachdem wir uns eingerichtet<br />

hatten, konnten wir noch einmal über die<br />

Anlage streifen und fanden auch gleich Anschluss<br />

<strong>bei</strong> den schon früher angereisten <strong>EUROAVIA</strong>ten.<br />

Montagmorgen nahmen wir, gekleidet im üblichen<br />

Business-Dress, unser Frühstück am Pool ein, der<br />

leider noch geschlossen war. Die irritierten Blicke<br />

der übrigen Camper waren uns gewiss. Von Croissant<br />

und einer Tasse Kaffee gestärkt, ging es per<br />

pedes zum Kongresszentrum in welchem wir die<br />

Woche über diskutieren würden und nach anfänglicher<br />

Konfusion, ob die alphabetische Sortierung der


international<br />

Ortsgruppen im oder gegen den Uhrzeigersinn erfolgen<br />

sollte konnte es losgehen.<br />

Um alle Teilnehmer des Kongresses auf einen<br />

einheitlichen Stand zu bringen begann die Woche<br />

zunächst einmal mit den Berichten der einzelnen<br />

Ortsgruppen. In Verbindung mit Präsentationen der<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppen und des International Board verging<br />

so der erste Tag und gegen 21 Uhr machten wir uns<br />

auf zum Abendessen. Das konnten wir in der Mensa<br />

der Universität zu uns nehmen und entgegen aller<br />

unserer Erwartungen aus eigenen Erfahrungen mit<br />

der Garchinger Mensa war dort zu dieser späten<br />

Stunde gerade Hochbetrieb und das Essen war auch<br />

noch geschmacklich<br />

sehr gut.<br />

Wichtige Themen<br />

der weiteren<br />

Tage waren<br />

die Einführung<br />

einer Mitgliederdatenbank<br />

und die<br />

damit verbundenen<br />

Datenschutz-<br />

Anforderungen<br />

sowie die weitere<br />

Entwicklung der<br />

bis dato immer<br />

zentral gedruckten<br />

<strong>EUROAVIA</strong> News.<br />

Auch bekamen die<br />

Kandidaten für das International Board 2010/<strong>2011</strong><br />

die Chance sich vorzustellen und Fragen zu beantworten.<br />

Dass es sich hier<strong>bei</strong> nicht um eine Alibi-Veranstaltung<br />

handelt, auf der jeder gewählt wird der<br />

sich aufstellen lässt, zeigte sich an einem Kandidaten<br />

aus Delft, der die Delegierten leider nicht davon<br />

überzeugen konnte, dass er schon dazu in der Lage<br />

sei, die Pfl ichten eines Executive Member des International<br />

Board wahrzunehmen, und dementsprechend<br />

nicht gewählt wurde.<br />

Erfreulicher als einem ambitionierten Mitglied mitteilen<br />

zu müssen, dass er das angestrebte Amt aus<br />

Sicht des Kongresses noch nicht ausfüllen kann, war<br />

die „Spirits Night“ am Dienstagabend, auf welcher<br />

unter freiem Himmel typische Spirituosen aus den<br />

Heimatländern der Delegierten verkostet werden<br />

konnten.<br />

Ebenfalls eine schöne Abwechslung zu den Sitzungen<br />

des Kongresses war eine Stadtbesichtigung<br />

am Mittwoch, auf der wir überprüfen konnten, ob der<br />

schiefe Turm denn immer noch schief ist – Ja, er ist<br />

es! Und am Donnerstagabend haben die Gastgeber<br />

eigenen Aussagen zufolge weder Kosten noch<br />

Mühen gescheut um eine Passage der Internationalen<br />

Raumstation ISS genau für die Zeit nach unserem<br />

Abendessen zum bestaunen.<br />

Abschluss der Woche.<br />

Die ISS immer<br />

noch freudig in<br />

Erinnerung, ging<br />

es am Freitag in<br />

den Endspurt und<br />

nachdem irgendwann<br />

auch einmal<br />

die strittigsten<br />

Punkte geklärt<br />

waren, konnten wir<br />

zum Final Dinner<br />

aufbrechen, welches<br />

in einer etwas<br />

abgelegenen Villa<br />

als mehrgängiges<br />

Menü gereicht<br />

wurde. Ein wahrlich<br />

genüsslicher<br />

Geblieben sind vom Kongress einige Vorgaben<br />

die wir im Anschluss in der Ortsgruppe umzusetzen<br />

hatten und selbstverständlich auch viele neue<br />

Freundschaften. Unter anderem wurde in Pisa der<br />

Grundstein für eine gemeinsame Exkursion der<br />

Ortsgruppen Hamburg und <strong>München</strong> zu Cassidian<br />

Air Systems gelegt.<br />

Entsprechend bleibt nur zu sagen:<br />

„Grazie e arrivederci Pisa!“<br />

Markus Geiser<br />

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16<br />

Fly In: Cluj-Napoca<br />

Im März 2010 lud die <strong>EUROAVIA</strong> Ortsgruppe in<br />

Cluj-Napoca in Rumänien zu einem einwöchigem<br />

Fly In ein. Für eine Teilnahmegebühr von 100 EUR<br />

wurde uns 22 Teilnehmern aus 7 verschiedenen<br />

europäischen Ländern ein dickes Programmpaket<br />

samt Übernachtung und Essen geschnürt.<br />

Die Woche startete mit diversen Kennenlern-<br />

Spielen, die so erfolgreich waren, dass am Ende der<br />

Spiele wirklich jeder jeden <strong>bei</strong>m Namen und seiner<br />

Herkunft kannte. Nachdem so die Grundvorrausetzungen<br />

für eine erfolgreiche Woche gesetzt wurden<br />

ging es im Programm richtig los.<br />

Das erste größere Event war eine Stadtbesichtigung<br />

der etwas anderen Art. Hier wurden die Teilnehmer<br />

in Teams eingeteilt und die übrigens zweitgrößte<br />

Studentenstadt Rumäniens wurde im Rahmen einer<br />

Schnitzeljagd erkundet.<br />

Der nächste Tag begann mit einem Besuch der<br />

Technischen Universität, <strong>bei</strong> dem nicht nur Journalisten<br />

und ein Fernsehteam anwesend waren, sondern<br />

auch der Studiendekan selbst. Letzterer stellte<br />

uns einige der interessanten Projekte der technischen<br />

Universität vor. Zu diesen gehört unter anderem<br />

der Umbau eines alten Militärhubschraubers zu<br />

einem Flugsimulator sowie die Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

VW in Bezug auf die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen.<br />

Den Abschluss des zweiten Tages krönte<br />

der Besuch eines der außergewöhnlichsten Sponsoren<br />

eines <strong>EUROAVIA</strong> Events, den ich mir so vorstellen<br />

kann. (Selbst in so einem armen Land wie Rumänien<br />

kann man ein solch großes Event nicht allein<br />

über die 100 EUR Teilnahmegebühr fi nanzieren.)<br />

Dieser besondere Sponsor war eben der Betreiber<br />

des Paintballfeldes in Cluj-Napoca. In ausgedienter<br />

deutscher Camoufl age Kleidung durften wir uns dort<br />

über mehrere Stunden die heftigsten Wettkämpfe<br />

liefern.<br />

Für die nächsten drei Tage haben sich unsere rumänischen<br />

Vereinskollegen etwas ganz besonderes<br />

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Ein Münchner in Rumänien<br />

ausgedacht. Wir verbrachten die drei Tage in einem<br />

Landheim der Universität aus Cluj in Marisel, mitten<br />

in den Bergen im Norden Rumäniens. Von dort aus<br />

starteten wir zwei große Ausfl üge.<br />

Der erste Ausfl ug führte uns auf den 71. Stützpunkt<br />

der rumänischen Luftwaffe. Hier angekommen<br />

wurden wir zunächst in einen Besprechungsraum<br />

geführt, in dem uns der ranghöchte Soldat (fragt mich<br />

bitte nicht nach der genauen Bezeichnung seines<br />

Ranges) erst einmal die genauen Verhaltensweisen<br />

für uns Besucher<br />

einbläute.<br />

Anschließend<br />

kamen noch<br />

zwei Kampfjet<br />

Piloten hinzu,<br />

die uns mit Hilfe<br />

von Video- und<br />

Powerpointpräsentationen<br />

die<br />

genaue Lage<br />

des Flugfeldes,<br />

die Hauptaufgaben<br />

des Luftwaffenstützpunktes<br />

sowie<br />

diverse Technologien der Kampffl ugzeuge aufzeigten.<br />

Nach dieser sehr interessanten „Fortbildung“<br />

haben wir uns gemeinsam noch einen 10 minütigen<br />

Werbefi lm zur rumänischen Luftwaffe angesehen,<br />

von dem selbstverständlich auch jeder Besucher<br />

eine Kopie auf CD erhielt. Eines der Sahnehäubchen<br />

bildete allerdings der anschließend vorgestellte Jet-<br />

Flugsimulator. Diesen durften wir nicht nur ansehen<br />

sondern auch selbst einmal ausprobieren. Nachdem<br />

jeder ein kleines Ründchen fl iegen durfte, wurden<br />

wir direkt ans Flugfeld geführt. Dort wurden uns erst<br />

einmal zwei MiG-21 Lancer sowie einer ihrer SA 330<br />

Puma gezeigt. In den Transporthubschrauber durften<br />

wir uns sogar hineinsetzen und die sehr begeisterten


international<br />

Piloten haben uns nahezu jede Frage, die wir auf dem<br />

Herzen hatten, ausführlichst beantwortet. Danach<br />

ging es zur Besichtigung des Towers. Dieser stand<br />

zwischen den <strong>bei</strong>den Start- und Landebahnen. Dort<br />

saßen in einem abgedunkeltem Raum fünf Soldaten<br />

mit ihren Headsets auf dem Kopf vor ihren Bildschirmen<br />

und kontrollierten das gesamte Flugfeld sowie<br />

den ihnen zugeteilten Luftraum. Das heutige Highlight<br />

war allerdings die zu dem Zeitpunkt gerade hereinkommende<br />

MiG-21. Die vom Tower vorgewarnten<br />

Piloten (Zweisitzer) machten uns die Freude mit ihrer<br />

Maschine mehrere Male ganz nah, <strong>bei</strong> ausgestrecktem<br />

Arm fast berührbar, an der Aussichtsplattform<br />

des Towers vor<strong>bei</strong>zudonnern! (Das Militär scheint<br />

auf den Kerosinpreis nicht wirklich schauen zu müssen)<br />

Als die zwei Piloten endlich gelandet waren gab<br />

es noch ein<br />

Gruppenfoto<br />

mit ihnen. Und<br />

so ging der<br />

erste Ausfl ug<br />

zu Ende.<br />

Am Mittwoch<br />

besuchten wir<br />

ein Wasserkraftwerk.Dieses<br />

war allerdings<br />

nicht, wie<br />

zum Beispiel<br />

das Kraftwerk<br />

in Bayern zwischen<br />

Walchensee und Kochelsee oberirdisch angelegt,<br />

sondern wurde unterirdisch in den Fels gebaut.<br />

Um also den Kontrollraum sowie die Turbinen erst<br />

einmal erreichen zu können, mussten wir mehrere<br />

hundert Meter in einem dunklen Schacht, welcher<br />

uns in das Innere und in die Tiefe des Berges führte,<br />

zurücklegen. Dort unten endlich angekommen<br />

wurde uns das ganze Konstrukt erklärt und gezeigt.<br />

Am Abend des Tages fand <strong>bei</strong> einem groß angelegten<br />

Lagerfeuer die obligatorische „Spirit Night“ statt.<br />

Hier wurden alle möglichen europäischen Spirituosen,<br />

die von uns Teilnehmern aus den Heimatländern<br />

mitgebracht wurden, verköstigt.<br />

Für den Donnerstagmorgen wurde eine Solid Edge<br />

(CAD Programm) Präsentation vorbereitet, allerdings<br />

war die Anzahl der Interessierten an diesem Morgen<br />

zugegebener Maßen als eher gering einzuschätzen.<br />

Mittags ging es dann gemeinsam wieder zurück<br />

nach Cluj. Am Abend dieses Tages fand das „Final<br />

Dinner“ statt. Dafür haben sich unsere Gastgeber<br />

ein rumänisches Restaurant ausgesucht. Wir Jungs<br />

im Anzug beziehungsweise die Mädels im Kostüm<br />

konnten es sich hier <strong>bei</strong> einem mehrgängigen Menü<br />

richtig gutgehen lassen. Bei einer Zigarre ließen wir<br />

das Abendessen ausklingen.<br />

Der letzte Tag, Freitag, war eher zum Entspannen<br />

gedacht und so zog man noch einmal mit seinen<br />

neu gewonnen Freunden durch die Stadt und trank<br />

Kaffee. Am Abend sind wir alle noch ein letztes Mal<br />

in Cluj fortgegangen und da mein Flug am Samstag<br />

früh um 6:45 Uhr ging musste ich diesmal auf<br />

Schlaf verzichten. Doch halt, hier endet das Abenteuer<br />

noch nicht! Zum „Final Dinner“ war auch die<br />

Präsidentin der <strong>EUROAVIA</strong>-Ortsgruppe aus Bukarest<br />

eingeladen. Da mein Rückfl ug über Bukarest<br />

mit fast 12 Stunden Aufenthalt ging, hatte ich hier<br />

noch die Gelegenheit über sie eine Stadtrundtour<br />

durch Bukarest an Land zu ziehen. So holten mich<br />

am Samstag Morgen am Flughafen in Bukarest zwei<br />

Mitglieder von <strong>EUROAVIA</strong> Bukarest mit dem Auto<br />

ab und fuhren mit mir erstmal zum nächst besten<br />

McDonalds. Wieder <strong>bei</strong> Kräften klapperten wir die<br />

interessantesten Sehenswürdigkeiten, die man in 12<br />

Stunden unbedingt gesehen haben sollte, ab. Dazu<br />

zählte unter anderem der Parlamentspalast („Haus<br />

des Volkes“, größtes Gebäude Europas), der Triumphbogen,<br />

das Athenäum (wunderschönes Konzerthaus),<br />

die Universität in Bukarest und viele mehr.<br />

Am Ende des Tages stieg ich überglücklich und hundemüde,<br />

36 Stunden ohne Schlaf, in den Flieger<br />

nach <strong>München</strong>.<br />

Diese Woche zählt auf jeden Fall zu meinen „Best<br />

of the Weeks“. Es war eine wahnsinnig spannende<br />

Zeit in der ich nicht nur viele neue Leute aus ganz<br />

Europa, sondern auch ein mir vorher fremdes Land<br />

kennenlernen durfte. Hier noch einmal ein dickes<br />

Lob an die Veranstalter!<br />

William Strauch<br />

jahresbericht<br />

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18<br />

Mitte April 2010 waren 4 internationale <strong>EUROAVIA</strong>-<br />

Mitglieder aus Sevilla zu Besuch in <strong>München</strong>.<br />

Einerseits wollte man natürlich die schönste und<br />

gemütlichste Stadt Deutschlands besichtigen und<br />

andererseits die bayerischen Traditionen kennenlernen.<br />

Neben dem Schloss Neuschwanstein wurde<br />

das Garchinger Forschungszentrum, das Deutsche<br />

Museum und das BMW-Museum besichtigt. Auch<br />

ein eher denkwürdiger Ausfl ug in das Konzentrationslager<br />

Dachau stand auf dem Programm.<br />

Hier ein paar Reiseeindrücke von Carla Sofi a Perez<br />

Milanes:<br />

Why did you want to<br />

visit Munich?<br />

Carla: Well, I wanted<br />

to visit Munich because<br />

I wanted to know one of<br />

the most famous city in<br />

Germany, and because I<br />

wanted to see the university,<br />

that is one of the few<br />

universities in europe that<br />

has our career.<br />

What was your opinion<br />

about Germans or especially<br />

Bavarian people before coming to Munich?<br />

Carla: I thought they would be unfriendly and people<br />

with strong character.<br />

And now, have you changed your perception<br />

after the visit?<br />

Carla: Yes, now I think that it was all a myth,<br />

because I know wonderful people, and so friendly<br />

too.<br />

What do you think about Bavarian lifestyle and<br />

traditions?<br />

jahresbericht<br />

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<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Cultural Exchange 2010<br />

Carla: I think it is really cool! They have a lot of<br />

Sevilla zu Gast in <strong>München</strong><br />

traditions, and they are so cosmopolitan! I really love<br />

Munich.<br />

Did you like the German food? Which typical<br />

meals did you eat during your stay? You liked it?<br />

Carla: I loved it! Also the sausage, and the shank!<br />

Everything was so good, the different kind of beer,<br />

and the desserts. I love everything, I think that I‘ve<br />

fatten in my trip. ;-)<br />

What was your favourite place in Munich?<br />

Carla: I loved Marienplatz, I think it is a very happy<br />

place.<br />

3 words to describe<br />

the weather...<br />

Carla: Cold,More<br />

Cold,and then Cold<br />

During your stay the<br />

„Long Night of the Museums”<br />

took place. Are you<br />

a great fan of museums<br />

and did you visit one or<br />

more museums?<br />

Carla: Yes, I really love<br />

museums, and I was surprised because I didn‘t know<br />

about the existence of a long night of the museums...<br />

but in the evening we visited the BMW-Mueseum<br />

and after that we went out for a drink!<br />

Whould you like to come back again and at<br />

which time of the year?<br />

Carla: I would like to go again! But this time in summer!<br />

Or maybe in the same time that our visit but for<br />

<strong>bei</strong>ng there at the oktoberfest.<br />

Nina Engelmann


international<br />

Cultural Exchange 2010<br />

Diskutiert man eine Woche lang mit Studenten aus<br />

ganz Europa, so ist es naheliegend dass man sich<br />

gegenseitig besser kennen lernt. Das bedeutet ab<br />

noch nicht, dass man auch automatisch den kulturellen<br />

Hintergrund des Gegenübers begreift. Naheliegend<br />

ist jedoch dass der Wunsch heranreift, mehr<br />

zu erfahren.<br />

Nachdem 2009 auf dem AMEAC in Aachen Freundschaften<br />

mit <strong>EUROAVIA</strong>ten der Ortsgruppe Istanbul<br />

geschlossen wurden, keimte genau dieser Wunsch<br />

und so dauerte es nicht lange bis man sich dazu<br />

entschieden hatte, einen Cultural Exchange durchzuführen.<br />

Nach einiger Vorbereitungsar<strong>bei</strong>t, die<br />

aufgrund der Mentalitätsunterschiede – Deutsche<br />

Gründlichkeit vs. Türkische Gelassenheit – mitunter<br />

eine Engelsgeduld von William Strauch abforderte,<br />

der die Organisation auf Münchner Seite übernahm,<br />

kam die Istanbuler Delegation am 27. März 2010 im<br />

schönen Bayern an. Nachdem die Jugendherberge<br />

bezogen war, galt es erst einmal einen Fast-Food-<br />

Vergleich anzustellen. Döner ist eben nicht gleich<br />

Döner. Ein paar Impressionen konnten dann noch<br />

gleich in der Fußgängerzone gesammelt werden<br />

und so mancher der Gäste kaufte sich einen Hut mit<br />

Gamsbart oder einen reichlich verzierten Maßkrug.<br />

Mit einer ersten Tour durch die Bars ließ die Gruppe<br />

unter Führung von William schließlich den Freitag<br />

ausklingen.<br />

Samstag galt es aber schon wieder zeitig aufzustehen,<br />

denn wir wollten so viel Zeit wie möglich im<br />

Deutschen Museum verbringen können. Hier war –<br />

wie könnte es <strong>bei</strong> einer Gruppe <strong>EUROAVIA</strong>ten auch<br />

anders sein – die Luft- und Raumfahrt-Abteilung im<br />

Zentrum des Interesses. Man konnte es am Leuchten<br />

in den Augen unserer Gäste deutlich sehen:<br />

Wir hatten das richtige Programm für den Samstag<br />

gewählt! Irgendwann wurde es aber doch 17 Uhr<br />

und wir mussten uns von Ju 52 und Co. losreißen.<br />

Mit dem Versprechen, am Montag mit der Flugwerft<br />

Schleißheim ein Museum das ausschließlich<br />

Istanbul zu Gast in <strong>München</strong><br />

unserem Lieblingsthema gewidmet ist besichtigen<br />

zu können, war der Abschied auch auf einmal nicht<br />

mehr so schwer.<br />

Nächster organisierter Programmpunkt war am<br />

Montag eine Tour durch die Lehrstühle des Instituts<br />

für Luft- und Raumfahrt. Während am Lehrstuhl für<br />

Flugsystemdynamik viele Fragen zum vorgeführten<br />

Quatrocopter gestellt wurden und jeder einmal im<br />

DA-42 Simulator fl iegen wollte, begeisterten <strong>bei</strong>m<br />

Lehrstuhl für Aerodynamik die Windkanäle. Der<br />

Lehrstuhl für Raumfahrttechnik konnte schließlich<br />

noch mit Mini-Satelliten und seiner eigenen Kontrollstation<br />

beeindrucken. Wie versprochen ging es<br />

am Nachmittag schließlich nach Schleißheim und<br />

wir hatten anscheinend nicht zu viel versprochen,<br />

denn auch hier konnte man sich erst auf Bitten des<br />

Personals dazu überwinden, das Museum wieder zu<br />

verlassen.<br />

Für Dienstag hätten wir schließlich als Kontrastprogramm<br />

einen Tagesausfl ug zum Schloss Neuschwanstein<br />

und als Alternative die BMW Welt eingeplant,<br />

doch die Gruppe bevorzugte an diesem Tag<br />

<strong>München</strong> auf eigene Faust zu erkunden.<br />

So war schließlich das Final Dinner am Mittwochabend<br />

unsere letzte geplante Aktivität der gemeinsamen<br />

Woche. Im Palais Keller des Bayerischen<br />

Hofs tastete man sich über Brezn und Fritatensuppe<br />

zum Hauptgericht vor und so mancher unserer islamischen<br />

Gäste wollte dann doch einmal am eigenen<br />

Gaumen erleben wie Schwein schmeckt. Von den<br />

georderten Schweinshaxen ging nicht mehr als der<br />

Knochen zurück! Eine Bayrisch Creme rundete das<br />

Menü ab. Frisch gestärkt zogen wir noch einmal loß<br />

und feierten gebührend unseren Abschied bevor<br />

eine kurze letzte Nacht in <strong>München</strong> anbrach.<br />

Markus Geiser<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

19


20<br />

Mit dem Gedanken ein fl ugfähiges Auto zu konzipieren,<br />

entstand im Rahmen eines <strong>EUROAVIA</strong> Projektes<br />

im Laufe von zwei Semestern ein Konzept,<br />

welches den Übergang von bodengebundenen<br />

Fahrzeugen zu Flugzeugen umsetzte.<br />

Vor nicht allzu ferner Zeit gab es bereits Versuche<br />

das Lieblingsspielzeug des Mannes fl ügge zu<br />

bekommen. Die Ergebnisse konnten zwar meist fl iegen,<br />

doch Handhabung und Auftritt ließen stark zu<br />

wünschen übrig. Ein zusätzlicher Motivator für unser<br />

Projekt!<br />

CAD-Modell des Windkanalmodells<br />

Nach der anspruchsvollen Phase der Konzeptfi ndung<br />

war das Ergebnis unseres interdisziplinären<br />

Teams, bestehend aus Luftfahrtechnik- und Maschinenbaustudenten,<br />

eine etwas neue und gewagte<br />

Konstruktion. Druckpropeller, Entenleitwerk, klappbare<br />

Flügel und das alles <strong>bei</strong> einem maximalen<br />

Abfl uggewicht von 750kg (VLA Zulassung). Ausgelegt<br />

für 2 Personen und Straßenzulassung. Da<strong>bei</strong><br />

stellte sich heraus, dass das Team, welches vorwiegend<br />

aus Luftfahrttechnikern besteht, sich sehr<br />

viel lieber um das Flugzeug im Auto kümmerte als<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

iFlyCars - Und was fährst du?<br />

Von der Idee, ein fl ugfähiges Auto zu bauen oder doch ein fahrbares Flugzeug?<br />

umgekehrt. Trotzdem durfte das Auto im Flugzeug<br />

nicht zu kurz kommen. Ideen wie Bremsenergie-<br />

Rückgewinnung und elektrischer Antrieb (Activewheel)<br />

hielten schließlich ebenso Einzug wie Leichtbau<br />

und Strömungslehre.<br />

Nachdem das Grundkonzept feststand bekamen<br />

wir tatkräftige Unterstützung von einem Industriedesigner,<br />

mit welchem wir das Rumpfkonzept<br />

erar<strong>bei</strong>teten. Platzbedarf, Sitzhöhe, Sichtbereiche,<br />

ergonomische Einstiegsmöglichkeiten wurden<br />

ebenso behandelt wie der aerodynamisch effi zi-<br />

ente, und vom Design her ansprechende Rumpf. All<br />

das wurde in das Gesamtkonzept integriert. Hier<strong>bei</strong><br />

bekamen wir das vor allem in der Automobilindustrie<br />

dominierende Design-Thema zu spüren und die in<br />

Stromlinien denkenden Luftfahrtechniker kamen <strong>bei</strong><br />

Designkanten und -beulen fast ins Schwitzen.<br />

Nachdem der Rumpf sowohl innen als auch äußerlich<br />

feststand ging es um den Bau des Mock-Up.<br />

Wieder konnten wir von der Erfahrung des Designers<br />

profi tieren, der mit uns rasch ein repräsentatives<br />

Modell anfertigte.


interaktiv<br />

Nachdem das Modell von allen Beteiligten gutgeheißen<br />

wurde ging es an die Erstellung des 3D-CAD<br />

Modells. Da<strong>bei</strong> gestalteten sich Rumpf, Flügel und<br />

Grundstruktur des Mock-Ups mit Insassen<br />

Seitenleitwerke als recht aufwändige Konstruktionen.<br />

Der Rumpf wurde Scheibchen für Scheibchen<br />

am PC rekonstruiert. Der Flügel wurde, nachdem er<br />

nach erfolgter Missionsanalyse das passende Profi l<br />

verpasst bekam, auf aerodynamische<br />

Flugtüchtigkeit nachgerechnet<br />

und dann erst konstruiert. Als<br />

Mechanisch anspruchsvoll erwies<br />

sich auch der angedachte Klappmechanismus,<br />

welcher <strong>bei</strong> stehendem<br />

Auto und <strong>bei</strong> Straßenfahrt<br />

die Flügel nach vorne schwenken<br />

lässt und sie da<strong>bei</strong> dreht, um so<br />

eine straßenzulässige Gesamtbreite<br />

zu gewährleisten.<br />

Um repräsentative Werte über<br />

Flugverhalten und aerodynamische<br />

Beiwerte zu erhalten<br />

beschlossen wir ein Windkanalmodell<br />

im Maßstab 1:10 anzufertigen. Hierzu mussten<br />

in ein skaliertes 3D-Modell zusätzliche Vorkehrungen<br />

für Halterungen und Verstellmöglichkeiten<br />

der Anstellwinkel für Flugzeug und Canard vorgesehen<br />

werden. Der Rumpf wurde mit freundlicher<br />

Unterstützung der Firma Hofmann, eine auf Kunststoffbear<strong>bei</strong>tung<br />

und Modellbau spezialisierte Firma,<br />

angefertigt. Seiten- und Höhenleitwerke wurde in<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der UnternehmerTUM im GATE<br />

hergestellt. An diese Stelle ein großes Dankeschön<br />

an alle Unterstützer und Beteiligten!<br />

Da jedes Studium auch seine Prüfungen fordert,<br />

musste der Bau des GFK-Flügels<br />

erstmal aufgeschoben werden.<br />

Der simulierte Erstfl ug im Windkanal<br />

soll Ende April über die Bühne<br />

gehen und uns dann die berechneten<br />

Beiwerte bestätigen.<br />

Kommendes Sommersemester<br />

soll dann jedes Teammitglied die<br />

Möglichkeit bekommen sich sein<br />

eigenes ifl ycar-Modell im Maßstab<br />

1:10 in GFK Bauweise zu<br />

laminieren. Egal ob RC-fl ugfähig<br />

oder nur als Anschauungsmodell<br />

für die Vitrine. Des Weiteren wird es eine <strong>EUROAVIA</strong>-<br />

Spezialanfertigung geben, neben detailgetreuer<br />

Darstellung wird der Flügelklappmechanismus dort<br />

umgesetzt. Dieses Modell soll dann <strong>bei</strong> öffentlichen<br />

Das Mock-Up kurz vor der Fertigstellung<br />

Auftritten als Demonstrator verwendet werden, und<br />

wenn euer Interesse geweckt wurde dann kommt<br />

doch vor<strong>bei</strong>, wir würden uns darüber freuen!<br />

In diesem Sinne, ifl ycars und was fährst du?<br />

Julian Profanter<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

21


22<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen


interaktiv<br />

<strong>EUROAVIA</strong> Supersonic-<strong>Symposium</strong> 2010<br />

2010 veranstaltete <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V. zum<br />

fünften Mal ein Supersonic-<strong>Symposium</strong>. Nachdem<br />

das erste <strong>Symposium</strong> 2006 international ausgerichtet<br />

war und dann drei nationale folgten, wollten wir<br />

2010 wieder ein internationales <strong>Symposium</strong> am Institut<br />

für Luft- und Raumfahrt der Technischen Universität<br />

<strong>München</strong> auf die Beine stellen. CASSIDIAN<br />

sponserte die Veranstaltung und ermöglichte den<br />

internationalen Teilnehmern eine angenehme Unterkunft<br />

und ein tolles Abendprogramm während der<br />

ganzen Woche. Dr. Oelker, Expert Flight Tests/<br />

Flight Physics von CASSIDIAN war unser<br />

Entwurf eines überschallschnellen UCAVs<br />

Schirmherr und Ansprechpartner <strong>bei</strong> CASSIDIAN. Er<br />

begleitete uns von der Planung des <strong>Symposium</strong>s bis<br />

zum „Final Dinner“, dem Abschluss der Veranstaltung,<br />

und stand uns auch während dem Entwurfsprozess<br />

mit seiner Erfahrung hilfreich zur Seite.<br />

Ziel war dieses Mal der Entwurf eines Supersonic<br />

Unmanned Combat Air Vehicle. 17 Euroavianer aus<br />

ganz Europa kamen nach <strong>München</strong>, um mit 12 TU<br />

Studenten diese Herausforderung anzunehmen.<br />

Der Vorteil eines unbemannten Objekts liegt darin,<br />

dass es im Vergleich zu bemannten Jets kleiner<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

23


24<br />

und leichter wird (kein Cockpit, Sauerstoffversorgung<br />

etc.) und höhere Manöverlasten aushält. Die<br />

geplante Mission: Das Supersonic UCAF wird unbemannt,<br />

jedoch nicht vollständig autonom, eindringende,<br />

feindliche Kampffl ugzeuge bekämpfen können<br />

und da<strong>bei</strong> einen Einsatzradius von rund 500km<br />

haben.<br />

Missionsablauf:<br />

- Start<br />

- Steigfl ug (hohe Steigraten wünschenswert)<br />

- Hinfl ug im Überschall (schnell am Einsatzort,<br />

bis 500km)<br />

- Luftkampf (max. 2 Minuten mit 8g und 8 Minuten<br />

mit 4g)<br />

- Rückfl ug (Über- oder Unterschall, bis 500km)<br />

- Sinkfl ug<br />

- Landung<br />

<strong>EUROAVIA</strong> EUR EUROAV<br />

VIA AM M<strong>München</strong><br />

ünc ncchen<br />

e.V.<br />

European<br />

Association ociation<br />

of<br />

Aerospace Aerosp pa Students Stud ud dents<br />

SYMPOSIUM<br />

presents<br />

powered by<br />

Institute for Flight<br />

System Dynamics<br />

Institute for<br />

AAerospace SSystems<br />

INTRODUCING LECTURES<br />

WORKSHOP P - WORKGROUPS<br />

PRESENTATIONS P<br />

SOCIAL PROGRAM<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

in cooperation<br />

with<br />

from 4 th to 8 th October 2010<br />

at the Institute for Aeronautical Engineering<br />

at the TU <strong>München</strong><br />

Let‘s move forward!<br />

www.euroavia-muenchen.de<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

<strong>Symposium</strong> 2010<br />

Design of a Supersonic UCAV<br />

SUBSYSTEMS<br />

SUPERSONIC<br />

AERODYNAMICS<br />

STRUCTURES<br />

Werbeposter an der TUM, UniBW und FHM<br />

Professors and industry<br />

experts will<br />

be holding introductory<br />

lectures to provide<br />

a firm foundation<br />

for 15 local students<br />

from the TU<br />

<strong>München</strong> as well as<br />

15 invited international<br />

students from all<br />

over europe who<br />

would together<br />

design and draft out<br />

a realistic aircraft<br />

prototype. The main<br />

disciplines that<br />

would be focused on<br />

are:<br />

PROPULSION<br />

FLIGHT<br />

MECHANICS<br />

Unterstützt wurden wir 2010 zum wiederholten<br />

Male von Prof. Staudacher, der auch den einführenden<br />

Vortrag zum Thema „Überschallentwurf“<br />

hielt und uns damit die notwendigen theoretischen<br />

Grundlagen für die nächsten Tage vermittelte. Am<br />

Montag nach der Mittagspause referierte Prof. Holzapfel<br />

über Supersonic Flight System Dynamics und<br />

ließ damit keine Zeit zum Verschnaufen.<br />

Am Nachmittag entwarf jeder Teilnehmer eine<br />

Dreiseiten-Ansicht eines Jets, mit dem er glaubte,<br />

die gestellten Anforderungen zu erfüllen. Prof. Staudacher<br />

betrachtete jeden Entwurf kritisch und gab<br />

uns Hinweise, wie die gezeichneten Features sich in<br />

den verschiedenen Flugphasen positiv oder negativ<br />

auf das Flugverhalten auswirken würden. Dienstagmorgen<br />

entschieden wir uns für eine Kombination<br />

aus mehreren Einzelentwürfen. Die parametrische<br />

Entwurfsanalyse lieferte das notwendige Schub-<br />

Gewichtsverhältnis sowie die optimale Flächenlast.<br />

Mit diesen Werten konnte nun in den iterativen Entwurfs-Prozess<br />

gestartet werden:<br />

Das Team „Masse“ berechnete das MTOW (maximum<br />

take off weight) mit Hilfe eines Excel-Tools, das<br />

größtenteils auf statistischen Daten des Luftfahrttechnischen<br />

Handbuchs basiert. Teamleiter Herbert<br />

Skreinig implementierte außerdem die Fuel-Fraction<br />

Methode, um die notwendige Treibstoffmasse für<br />

eine vorgegebene Mission zu ermitteln.<br />

Im Aerodynamik-Team (Teamleiter Michael Scheller)<br />

wurden die aerodynamischen Beiwerte der Konfi<br />

guration berechnet. Moritz Gleich hat im Rahmen<br />

einer Semesterar<strong>bei</strong>t am FSD-Lehrstuhl ein Matlab-<br />

Tool geschrieben, um unter Berücksichtigung der<br />

komplexen Überschall-Effekte Auftriebs- und Widerstands<strong>bei</strong>werte<br />

aus der durch unseren Entwurf vorgegebenen<br />

Flugzeuggeometrie zu berechnen.<br />

Um sicherzustellen, dass unser Überschall-Jet<br />

in allen Flugphasen ausreichend Schub zur Verfügung<br />

hat, wurde von Christian Hennig und seinem<br />

Flugantriebs-Team ein Turbojet-Triebwerk ausgelegt.<br />

Hierzu konnte auf „GasTurb“ zurückgegriffen<br />

werden. Dieses Programm wurde von einem MTU-<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter erstellt, um Kreisprozesse in Triebwerken<br />

zu simulieren. Parallel dazu entstand in Catia<br />

ein auf die Reisefl uggeschwindigkeit hin optimierter<br />

Triebwerks-Einlauf.


<strong>EUROAVIA</strong> EURO EUROAVVIA<br />

<strong>München</strong> e.V.<br />

Europäische Europä sch Vereinigung luft- und<br />

raumfahrtinteressierter raumfaah<br />

Studenten<br />

www.euroavia-muenchen.de<br />

interaktiv<br />

Stefan Hager und sein Flugsystemdynamik-Team<br />

konnten mit den von den Teams „Masse“, „Aerodynamik“<br />

und „Flugantrieb“ generierten Daten<br />

anschließend die erreichbaren Flugleistungen unseres<br />

Überschall-Jets errechnen. Zum Einsatz kam<br />

erneut ein ursprünglich von Philip Wolze geschriebenes<br />

Matlab-Tool, das bereits für vergangene Symposien<br />

eingesetzt und von Markus Geiser und Stefan<br />

Hager weiterentwickelt wurde. Das Tool bestimmte,<br />

basierend auf den allgemeinen Formeln der Flugmechanik,<br />

die Punktleistungen und generierte daraus<br />

unter anderem die Flight-Envelopes (Flugbereichsgrenzen).<br />

Die Teilnehmer des FSD-Teams wählten<br />

anschließend Wegpunkte aus der Envelope of Specifi<br />

c Range, die dann von einem Autopiloten in der<br />

Simulation abgefl ogen wurden. Die <strong>Symposium</strong>s-<br />

Teilnehmer entwickelten diesen Autopilot innerhalb<br />

des FSD-Tools entscheidend weiter. So konnte der<br />

zuvor abgeschätzte Treibstoff-Verbrauch verifi ziert<br />

werden. Die Werte nach zwei Iterationsschritten zeigten:<br />

Unser Jet erfüllt die Reichweitenanforderung!<br />

Nicolas Chamussy<br />

Head of Programme Management Office Unmanned Aerial Systems<br />

New tasks, new technologies -<br />

Modern UAV Systems at<br />

Cassidian Air Systems<br />

Thursday<br />

7th October 2010<br />

17.00h<br />

Faculty of Mechanical Engineering<br />

Garching b. <strong>München</strong><br />

Lecture Room MW0250<br />

in cooperation with<br />

Unmanned Aerial Systems (UAS) like Talarion or Eurohawk, from<br />

Cassidian Air Systems, gain more and more significance. This is due to growing<br />

challenges in the military area, mainly in Afghanistan, as well as increasing demand for UAS<br />

civilian missions such as border control or sea surveillance. This presentation will focus on<br />

Cassidian Air Systems research activities in this challenging field of aeronautical engineering.<br />

Werbeposter zum Fachvortrag am Donnerstag<br />

Parallel zu den Berechnungen entstand ein<br />

3D-Modell des Flugzeugs. In nur drei Tagen wurde<br />

die gesamte Baugruppe, bestehend aus Rumpf,<br />

Tragfl ächen, Strakes, Canards, Seitenleitwerk, Triebwerken<br />

und Fahrwerk vom 3D-Team in Catia modelliert.<br />

Teamleiter war Philipp Eichhorn. Er ar<strong>bei</strong>tete mit<br />

einigen seiner Teammitglieder noch bis Freitagmorgen<br />

5.00 Uhr an dem Entwurf.<br />

Am Freitagmorgen stiegen wir schon um 8 Uhr in<br />

Garching in den Bus, um nach Manching zu CAS-<br />

SIDIAN zu fahren. Im Willi-Messerschmidt Museum<br />

durften wir nach der Begrüßung durch Prof. Madelung<br />

vor ca. 50 interessierten CASSIDIAN-Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

stolz unser Ergebnis präsentieren!<br />

Nach einem leckeren Mittagessen in der Kantine<br />

ging es dann in die Eurofi ghter Endmontage, um<br />

die Abläufe <strong>bei</strong> der Fertigung kennenzulernen und<br />

die Komponenten eines realen Fighters zu inspizieren.<br />

Wir durften leider kein Eurofi ghter-Triebwerk<br />

mit nach <strong>München</strong> nehmen, was wir für den Bau<br />

eines UCAV-Prototyps so dringend benötigt hätten….<br />

Nach der Rückkehr aus Manching fanden wir<br />

uns abends um 20:00 Uhr im Bayerischen Hof zum<br />

„Final Dinner“ ein; ein gelungener Ausklang nach der<br />

ar<strong>bei</strong>tsreichen Woche!<br />

Am Samstagabend fand in der StuStadt die „SpiritsNight“<br />

statt, zu der jeder Gast einen heimischen<br />

Schnaps mitbrachte. Wir feierten bis zum nächsten<br />

Morgen und verabschiedeten uns dann von den<br />

internationalen Teilnehmern, die am Sonntag wieder<br />

nach Hause fl ogen.<br />

Das <strong>EUROAVIA</strong> Supersonic-<strong>Symposium</strong> 2010 hat<br />

uns allen große Freude bereitet und unsere Begeisterung<br />

für die Luftfahrt und die verschiedenen Disziplinen<br />

des Flugzeugentwurfs weiter gesteigert! Vor<br />

allem die Zusammenar<strong>bei</strong>t in internationalen Teams<br />

war eine tolle Erfahrung und hat zur Verbesserung<br />

unserer „Soft Skills“ <strong>bei</strong>getragen. Vielen Dank all<br />

denen, die uns <strong>bei</strong> der Organisation und Durchführung<br />

unterstützt haben!<br />

Jan Rotard<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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26<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen


interaktiv<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

27


28<br />

Die letzten <strong>München</strong>er Teams, die an der Air Cargo<br />

Challenge teilgenommen haben, haben die Meßlatte<br />

hochgelegt: 2007 belegte ein gemeinsames Team<br />

den dritten Platz in Lissabon, im Jahr 2009 dann<br />

den zweiten Platz in Covilha, Portugal; <strong>bei</strong>des stolze<br />

Ergebnisse! Das im Oktober 2010 gegründete Team<br />

„TUeleven“ aus Mitgliedern von <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

e. V. und der AkaModell <strong>München</strong> e. V. erhofft<br />

sich, <strong>bei</strong>m nächsten ACC-Wettbewerb ebenfalls ein<br />

gutes Ergebnis einfl iegen zu können.<br />

Die Air Cargo Challenge fi ndet alle zwei Jahre statt<br />

und wird von derjenigen <strong>EUROAVIA</strong>-Ortsgruppe<br />

ausgetragen, die den letzten Wettbewerb gewonnen<br />

hat. Nachdem das Team aus Stuttgart das letzte Mal<br />

den Titel mit nach Hause nehmen konnte, fi ndet der<br />

diesjährige Wettbewerb in der baden-württembergischen<br />

Landeshauptstadt statt. Der Wettbewerb<br />

zwischen den über zwanzig teilnehmenden Teams<br />

aus ganz Europa wird vom 11. bis 15. August <strong>2011</strong><br />

ausgetragen. Die Aufgabe<br />

der Teams besteht darin,<br />

ein eigenes Modellfl ugzeug<br />

zu konstruieren und zu fl iegen,<br />

welches eine möglichst<br />

große Zuladung in einer<br />

bestimmten Flugmission<br />

sicher transportieren kann.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Air Cargo Challenge <strong>2011</strong> in Stuttgart<br />

Schaffe, schaffe, Flugzeig baue!<br />

Unter Leitung von Philipp<br />

Eichhorn fi nden sich in der<br />

Das Kernteam von TUeleven<br />

<strong>bei</strong> TUeleven Erstsemester,<br />

die sich gerade erst <strong>EUROAVIA</strong> angeschlossen<br />

haben, bis hin zu erfahrenen AkaModellern, welche<br />

die Kunst des Modellbauens beherrschen. So fi ndet<br />

der ACC-Neuling, aber auch der ACC-„Veteran“,<br />

<strong>bei</strong>m wöchentlichen Gruppentreffen eine gut durchmischte<br />

Gruppe hochmotivierter Studenten vor, die<br />

an einem Strang ziehen und ihre Freizeit in dieses<br />

Projekt investieren.<br />

Zunächst legte das Team besonderes Augenmerk<br />

darauf, Sponsoren in den Reihen der luftfahrttechnischen<br />

Unternehmen zu fi nden, welche uns fi nanziell<br />

sowie mit Baumaterialien unterstützen können.<br />

Das Sponsoring-Team erstellte dazu eine Werbebroschüre<br />

über TUeleven, um das Projekt ansprechend<br />

zu präsentieren. Letztendlich hat man sich auf Sponsoren<br />

geeignet, wo<strong>bei</strong> AIRBUS als Hauptsponsor<br />

eine große Rolle spielt.<br />

Gleichzeitig brachten die Teammitglieder in der<br />

Vorentwurfsphase verschiedenste Konzepte in die<br />

Diskussion ein, woraus schließlich eins für die weitere<br />

Auslegungsberechnung gewählt wurde. CAD-<br />

Programme wie CATIA V5 und PowerSHAPE wurden<br />

zum Beispiel für die Veranschaulichung von verschiedenen<br />

Grundkonzepten sowie zur Massenabschätzung<br />

verwendet. Da<strong>bei</strong> musste die mechanische<br />

Stabilität und Sicherheit des Flugzeugs stets<br />

oberste Priorität haben und durfte nicht dem Bestreben<br />

nach geringstem Leergewicht<br />

unterliegen.<br />

Im Windkanal des Aerodynamik-Lehrstuhlswurden<br />

verschiedene Motoren<br />

und Propeller, die sich<br />

unter anderem in Leistung,<br />

Durchmesser, sowie aerodynamischer<br />

Form unterscheiden,<br />

vermessen und<br />

über die Anwendbarkeit für<br />

das Flugzeug diskutiert.<br />

Nun steht der Bau des Flugmodells an, welches<br />

anschließend zeigen muss, ob es die Leistungen<br />

erbringen kann, welches sich TUeleven von ihm verspricht!<br />

Eines steht jedoch schon fest: Das Team<br />

freut sich auf einen spannenden und vor allem schönen<br />

Wettbewerb in Stuttgart. Weitere Informationen<br />

zum Wettbewerb: www.acc<strong>2011</strong>.com<br />

Philipp Nguyen


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interaktiv<br />

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Jahresbericht 2010<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

29


30<br />

An vielen großen Airports in der Welt ist diese<br />

Maschine schon durch die regulären Flugpläne Alltag<br />

geworden, doch am Münchner Flughafen im<br />

Erdinger Moos ist ihre Ankunft immer noch ein kleines<br />

Highlight. Am 28. Juli diesen Jahres war es wieder<br />

soweit. Majestätisch schwebte der dicke Vierstrahler<br />

mit der Registrierung D-AIMB in den frühen<br />

Morgenstunden aus Frankfurt am Main kommend ein<br />

und landete auf der Nordbahn 26L/08R. Nach dem<br />

Abbremsen auf Rollgeschwindigkeit ging es über die<br />

Taxiways und das Vorfeld Richtung Lufthansa Technik-Halle<br />

im Süden des Flughafengeländes. Leider<br />

wurden <strong>bei</strong> der damaligen Flughafenplanung die<br />

Wartungshangars nicht auf eine derartige Flugzeuggröße<br />

ausgelegt. Und so schaute der über 24 Meter<br />

hohe Schwanz der A380 keck aus der Halle heraus,<br />

während der Bug und das meiste vom Rumpf in der<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Eine echte Münchnerin!<br />

Zweiter Lufthansa A380 zu Gast am Münchner Flughafen<br />

Die „<strong>München</strong>” kurz nach dem Abheben von der Südbahn<br />

Halle verschwanden. Dort fand die eigentliche Taufzeremonie<br />

im Beisein von rund 200 Ehrengästen,<br />

darunter Peter Ramsauer (Bundesminister für Verkehr)<br />

und Oberbürgermeister Christian Ude, statt.<br />

Die Lufthansa löste somit ihr Geburtstagsgeschenk<br />

an die Stadt <strong>München</strong> aus dem Jahre 2008, anlässlich<br />

des 850. Jahrestages der Stadtgründung, ein:<br />

Die Taufe der zweiten A380 der Lufthansa auf den<br />

Namen der bayerischen Landeshauptstadt, „<strong>München</strong>“.<br />

Hierfür wurde extra eine historische Zinnkanne<br />

aus dem Jahre 1880 mit Isarwasser gefüllt<br />

und damit die A380 durch die Gattin des Oberbürgermeisters<br />

getauft.<br />

Jedoch war die neue „<strong>München</strong>“ nicht nur wegen<br />

dieser Ehrung in <strong>München</strong> zu Gast. Im Vornherein<br />

konnte man Tickets für zwei Alpenrundfl üge mit<br />

der A380 auf der Lufthansa-Website buchen. Die<br />

Preisspanne variierte hier von studentenfreundlichen<br />

99 Euro für einen schlichten Gangplatz in der<br />

Economy-Class bis hin zu sage und schreibe 999<br />

Euro für einen Fensterplatz in der luxuriösen First-<br />

Class. Ausnahmsweise waren diesmal in den Preisen<br />

alle Steuer und Gebühren sowie die Lufthansa<br />

Ticket Service Charge enthalten. Aber auch Leute,<br />

die keinen Fensterplatz hatten, konnten das an<br />

diesem Tag von unbeständigem Wetter geprägte


unterwegs<br />

Alpenpanorama genießen. Das Entertainment-System<br />

ermöglichte es zusätzlich jedem Fluggast auf<br />

seinem eigenen, kleinen Monitor das Bild einer der<br />

drei verschiedenen Kameraperspektiven anzeigen<br />

lassen.<br />

Bevor jedoch der glückliche Personenkreis sich an<br />

der Schönheit der Alpen erfreuen konnte, musste die<br />

D-AIMB erst wieder aus der Halle geschoben und für<br />

den Start vorbereitet werden. Kurz nach 13 Uhr war<br />

es dann soweit. Mit vollem Schub der vier mächtigen<br />

Triebwerke nimmt der dicke Brummer Anlauf um sich<br />

sanft in die bayerischen Lüfte Richtung Westen zu<br />

erheben und bald sieht man nur noch einen dunklen<br />

Fleck am Horizont.<br />

Als er nicht mehr zu sehen war, wechselte ich meinen<br />

Platz vom Kopf der Südbahn 26R zur gegenüberliegen<br />

Seite bzw. zum<br />

Kopf der Südbahn 08L. Dazwischen<br />

wurde noch ein kurzer<br />

Zwischenstopp am südlichen<br />

Besucherhügel eingelegt. Zwar<br />

waren im Vergleich zum ersten<br />

A380-Besuch in <strong>München</strong> nicht<br />

mehr so viele Menschen vor<br />

Ort doch einige hunderte wollten<br />

es sich nicht entgehen lassen,<br />

wenn zum ersten Mal eine<br />

Lufthansa-Maschine dieses<br />

Typs vor<strong>bei</strong>schaut. Angekommen<br />

an der 08L ging das Warten<br />

auf die Rückkehr los. Ohne<br />

Möglichkeit den Flugfunk abzuhören,<br />

musste man doch etwas<br />

Geduld mitbringen. Dafür wird<br />

man aber mit anderen Passagiermaschinen<br />

belohnt, die über<br />

einen hinweg Richtung Landebahn<br />

schweben. Auch ein Teppichklopfer<br />

der Luftwaffe, die<br />

Bell UH1-D, fl og zur Abwechslung<br />

vor<strong>bei</strong>.<br />

Dann war es aber soweit und<br />

die „<strong>München</strong>“ tauchte wieder<br />

am Horizont auf. Vor ihr, wie an<br />

einer Perlenschnur aufgereiht, noch zwei andere<br />

Maschinen mit Landefreigabe. Nachdem diese<br />

gelandet waren, kam die A380 an die Reihe. Mit der<br />

Kamera im Anschlag fl ogen an die 350 Tonnen Flugzeug<br />

dröhnend über einen hinweg um nur Sekunden<br />

später mit den Reifen wieder die Erde zu berühren.<br />

Für ein paar hundert Menschen endete damit der<br />

Alpenrundfl ug und für mich hieß es auch Abschied<br />

nehmen vom Münchner Airport. Zurück aber bleibt<br />

die Faszination, wie so ein Ding überhaupt fl iegen<br />

kann und dass tausende Ingenieure und Ar<strong>bei</strong>ter<br />

weltweit zusammengear<strong>bei</strong>tet haben, um das größte<br />

und modernste Verkehrsfl ugzeug zu entwickeln und<br />

zu bauen, das aktuell <strong>bei</strong> den Airlines im Einsatz ist.<br />

Martin Kerler<br />

Endanfl ug auf die Südbahn nach dem ersten Alpenrundfl ug<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

31


32<br />

PR<br />

Zu Beginn des Wintersemesters 10/11 fanden, wie<br />

jedes Jahr, die Semestereinführungstage (SET) statt.<br />

Diese ersten <strong>bei</strong>den Tage in der Vorlesungszeit helfen<br />

den Erstsemester-Studenten an der Fakultät für<br />

Maschinenwesen den Einstieg in den studentischen<br />

Alltag zu erleichtern. Dazu gehört auch die Vorstellung<br />

der studentischen Vereinigungen, die an der<br />

Maschinenwesen-Fakultät ansässig sind. Auch dieses<br />

Jahr haben wir die Gelegenheit genutzt uns mit<br />

einem Stand in der Magistrale zu präsentieren. Viele<br />

Helfer haben dazu <strong>bei</strong>getragen, dass unser Stand<br />

malwieder ein großer Erfolg wurde. Bei der darauffolgenden<br />

Vereinsvorstellung hat sich gezeigt, dass<br />

sich unsere Bemühungen gelohnt haben. Bei Bier<br />

und Brezen ließen sich viele Interessenten für unseren<br />

Verein begeistern.<br />

An den SET konnte <strong>EUROAVIA</strong> sich erstmals mit<br />

seinem neuen Stand der Öffentlichkeit zeigen. Die<br />

bisherigen Stellwände haben sich in der Vergangenheit<br />

als nicht optimal herausgestellt. Die neu<br />

designten, einfach zu transportierenden Roll-Ups,<br />

mit Informationen über unseren Verein, fallen den<br />

Standbesuchern jetzt ins Auge. Zusammen mit den<br />

komplett überar<strong>bei</strong>teten Info-Flyern können wir uns<br />

nun in einem „frischem Look“ präsentieren.<br />

Um die Aufl age und Druckqualität unseres Jahresberichts<br />

zu erhöhen, haben wir uns dieses Jahr,<br />

gemeinsam mit der Ortsgruppe Stuttgart, auf die<br />

Suche nach Sponsoren gemacht. Dieses Vorhaben<br />

ist uns geglückt und wir dürfen uns über die weite<br />

Verbreitung unseres Berichts freuen.<br />

Im Juni letzten Jahres fand die „Internationale<br />

Luft- und Raumfahrtausstellung“ (ILA) in Berlin statt.<br />

Sie ist die bedeutendste Fachmesse der Luft- und<br />

Raumfahrtindustrie in Deutschland und zählt neben<br />

dem Pariser Aerosalon und der Farnborough Air<br />

Show in England zu den großen und wichtigen Luftund<br />

Raumfahrtmessen der Welt. Keine Frage, dass<br />

unsere Ortsgruppe dort ebenfalls Präsenz zeigen<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> must advertise!<br />

muss. Aus diesem Grund haben sich vier wagemutige<br />

Mitglieder, darunter zwei Piloten, in einem Privatfl<br />

ugzeug auf die Reise nach Berlin gemacht. Wer<br />

sich dieses Abenteuer nicht zugetraut hat, konnte<br />

die Einladung der ESG Elektroniksystem- und<br />

Logistik GmbH wahrnehmen. ESG hat sechs unseren<br />

Mitgliedern Flugtickets nach Berlin gesponsert<br />

und ihnen ein interessantes Programm auf der ILA<br />

geboten.<br />

Auch in diesem Jahr wollen wir uns nicht mit dem<br />

Erreichten zufrieden geben, sondern weiter daran<br />

ar<strong>bei</strong>ten, noch bekannter zu werden und viele neue<br />

Mitglieder zu gewinnen.<br />

Michael Haase


Foto: ADAC<br />

public relations<br />

„If you are in trouble anywhere in the world,<br />

an airplane can fl y over and drop fl owers,<br />

but a helicopter can land and save your life.”<br />

IGOR SIKORSKY, 1947<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

33


34<br />

Am 27. Oktober 2010 veranstaltete das Deutsche<br />

Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Standort<br />

Oberpfaffenhofen einen Tag der offenen Tür für<br />

die breite Öffentlichkeit. Trotz garstigem Herbstwetter<br />

fanden über 11.000 Leute den Weg auf das Forschungsgelände<br />

am Sonderfl ugplatz im Münchner<br />

Südwesten. Darunter auch die <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong>,<br />

die nicht nur als Besucher vor Ort war, sonder diesmal<br />

sogar als Austeller.<br />

Unser legendärer EA-Runway-Teppich im Einsatz<br />

Auf Initiative von Herrn Appel, dem Leiter der DGLR<br />

Bezirksgruppe <strong>München</strong>, vertrat die <strong>EUROAVIA</strong><br />

<strong>München</strong> zusammen mit der AkaModell <strong>München</strong><br />

sozusagen die Studentengruppen der TUM. Nach<br />

Klärung der organisatorischen Angelegenheiten<br />

konnte es frühmorgens am 27. losgehen. Die Autos<br />

wurden mit diversen Modellfl iegern, unserem Wettbewerbsfl<br />

ieger der Air Cargo Challenge 2009 und<br />

den sonstigen Messestand-Utensilien bepackt und<br />

wir verfl üchtigten uns Richtung Oberpfaffenhofen.<br />

Nach einer kleinen Odyssee über das Gelände und<br />

das halbe Vorfeld (den diversen Baustellen dort sei<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Zwischen Höhenforscher und Aschejäger<br />

EA Muc als Aussteller <strong>bei</strong>m Tag der offenen Tür des DLR in Oberpfaffenhofen<br />

Dank) kamen wir am Hangar mit den Forschungsfl<br />

ugzeugen Dassault Falcon 20E und Dornier Do 228-<br />

212 an. Nach Inspektion der angeforderten Tische<br />

fragten wir uns, ob das DLR noch über Tischinventar<br />

aus den Jahren vor 1945 verfügt. Falls dem so<br />

sei, haben wir hier den Hauptpreis gewonnen. Aber<br />

als Studenten ist man ja bekanntlich nicht so wählerisch.<br />

Noch schnell einen Standortwechsel unseres<br />

Messestands mit der zuständigen Hallenbevollmächtigten<br />

abgeklärt und schon platzierten wir uns<br />

nicht mehr vor die Flieger sondern auf der anderen<br />

Seite an den Hangartoren, die wegen des schlechten<br />

Wetters geschlossen blieben. Die AkaModell und wir<br />

von <strong>EUROAVIA</strong> bauten schließlich geschwind alles<br />

auf, denn die ersten Besucher haben nicht auf sich<br />

warten lassen.<br />

Jens und Christian von der AkaModell beantworten<br />

auch fl eißig Fragen zu ihren Fliegern<br />

Da sich der Tag der offenen Tür von 10 bis 17 Uhr<br />

erstreckte, teilten wir uns Schichten ein, sodass<br />

jeder Mal zum Essen gehen und auch an den


public relations<br />

diversen Führungen des DLR teilnehmen konnte. Ein<br />

besonderer Dank hier noch an Herrn Appel, der für<br />

uns die Coupons besorgt hat und den Stand mit kostenlosen<br />

Kugelschreibern und Schlüsselbändern der<br />

DGLR versorgt hat. So konnten wir den Besuchern<br />

ein paar kleine Geschenke mitgeben. Und Besucher<br />

gab es reichlich an unserem gemeinsamen Stand.<br />

Unsere neuen Roll-Ups zum ersten Mal im Großeinsatz<br />

Wir waren positiv überrascht, dass so viele Leute<br />

trotz des schlechten Wetter kamen und sich u.a.<br />

auch noch für uns interessierten. Wie auch am<br />

Tag der offenen Tür der Fakultät Maschinenwesen<br />

erwies sich der ACC09-Flieger als Publikumsmagnet.<br />

Durch den legendären EA-Runway-Teppich zum<br />

Stand hingeführt, scharten sich Leute aller Altersklassen<br />

um den Flieger und fachsimpelten mit uns.<br />

Einen Modellfl ieger mit 3,2 m Spannweite und einem<br />

Leergewicht von 2 kg sowie maximalem Abfl uggewicht<br />

von 12 kg, mit der Auslegungsphilosophie<br />

Form-Follows-Function, sieht man dann doch nicht<br />

alle Tage.<br />

Die legendäre Falcon Ash Hunter<br />

Neben dem Fachlichen war es uns auch ein Anliegen,<br />

die <strong>EUROAVIA</strong> und ihre Aktivitäten den potentiellen<br />

Studenten näherzubringen. Durch unsere<br />

neuen Informations-Roll-Ups und der Beantwortung<br />

von vielen Fragen sollte dies gelungen sein. Die<br />

kommenden Semester wird es sich zeigen, ob wir<br />

in ihren Gedächtnissen geblieben sind. Auf alle Fälle<br />

war dieser Tag für uns ein Erlebnis und wir hoffen,<br />

auch wieder im Oktober 2012 <strong>bei</strong>m nächsten Tag der<br />

offenen Tür des DLR mit da<strong>bei</strong> sein zu dürfen.<br />

Kurz vor Schluss<br />

Zufrieden, aber leicht geschafft, bauten wir am<br />

Ende des Tages wieder alles ab, luden es in die Autos<br />

und fuhren mit Warnblinker wieder über das Vorfeld.<br />

Erst mussten wir noch dem neuen Airbus A320 die<br />

Vorfahrt lassen, doch dann ging es Richtung Autobahn<br />

und weiter nach Garching-Forschungszentrum.<br />

Martin Kerler<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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36<br />

Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein großer Luftfahrthersteller<br />

an einen herantritt und um Organisation<br />

eines Vortrags an der Fakultät bittet. So geschehen<br />

im Herbst 2010. Da <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> <strong>bei</strong>m<br />

Supersonic <strong>Symposium</strong> 2010 Airbus leider nicht<br />

mehr als Sponsor zulassen konnte, überlegte man<br />

sich zusammen eine andere Veranstaltung. Gesagt,<br />

getan und heraus kamen zwei Vorträge mit anschließendem<br />

Ausklang <strong>bei</strong> Bier und Brezn.<br />

Die gespannte Zuhörerschaft<br />

Den Auftakt bildete der Vortrag von Elisabeth<br />

Gaultier, Organisatorin des Airbus Fly Your Ideas<br />

Wettbewerb. Multimedial stellte sie den anwesenden<br />

Studenten den Wettbewerb: Studenten aus aller<br />

Welt sollen sich der Herausforderung stellen, innovative<br />

Ideen für die Gestaltung einer zukünftigen<br />

ökologischen und effi zienten Luftfahrtindustrie zu<br />

entwickeln.<br />

Unser Alumni Andreas „<strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>t”<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Zurück in die Zukunft<br />

Vorträge über Fly Your Ideas und A350 XWB<br />

Vorbereitung ist alles...<br />

Den zweiten Vortrag bildete eine Übersicht über<br />

das A350XWB-Programm und zukünftige Herausforderungen<br />

der Luftfahrt. Hierfür konnten wir Andreas<br />

Gruber, <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> Alumni und Ingenieur<br />

<strong>bei</strong> Airbus in Toulouse, gewinnen.<br />

Das Zusammentreffen nach den Vorträgen<br />

Nach diesem fachlichen Vortrag stellte wir wie<br />

üblich noch kostenlos Bier und Brezn zur Verfügung<br />

um den Abend in gemütlicher Atmosphäre ausklingen<br />

zu lassen. Somit konnte die Veranstaltung als<br />

rundherum gelungenes Event bezeichnet werden.<br />

Martin Kerler


public relations<br />

„No one can can realize how substantial the air is,<br />

until he feels its supporting power beneath him.<br />

It inspires confi dence at once.”<br />

OTTO LILIENTHAL<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

37


38<br />

Seit nunmehr 3 Semestern ist <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

Teil der Lehre an der TUM. Das mag sich nicht<br />

nach einem langen Zeitraum anhören, aber es hat<br />

sich viel getan im Bereich der Vermittlung von sozialen<br />

Kompetenzen an junge Studierende. Neben<br />

Änderungen im „Management“ dieses wichtigen<br />

Bereichs von Seiten der Fakultät hat auch der Verein<br />

aus der ersten Runde viel gelernt und unser Programm<br />

für den zweiten Jahrgang angepasst.<br />

Zunächst einmal können wir berichten, dass von<br />

den Teilnehmern der ersten Stunde alle Studenten<br />

durch die Mitar<strong>bei</strong>t im Verein und die Abgabe eines<br />

Abschlussberichts ihre für den Bachelor-Studiengang<br />

benötigten 4 Credits erhalten haben.<br />

Wir hoffen, dass die <strong>bei</strong> uns gesammelte<br />

Erfahrung in Fleisch und Blut<br />

übergegangen ist und eine<br />

längere Halbwertszeit hat<br />

als das Gelernte aus<br />

der einen oder<br />

anderen<br />

Vorlesung.<br />

Auch einer der als Softskills-Coach<br />

agierenden Mitglieder hat durch die Betreuung<br />

zweier Studenten für seinen Master-Abschluss,<br />

für den wiederum Credits in diesem Bereich benötigt<br />

werden, diese erfolgreich erwerben können. In<br />

Zukunft wird die Quote an dieser Stelle sicherlich<br />

noch steigen, wenn nämlich der Anteil der Diplom-<br />

Studenten unweigerlich gegen Null sinken wird und<br />

Master-Studenten das Ruder übernehmen.<br />

An unserem Programm für die sogenannten Coachees<br />

– man beachte das zusätzliche „e“, und nein,<br />

die Bezeichnung haben wir uns nicht selbst so ausgedacht<br />

– haben wir ein paar kleine Änderungen eingeführt,<br />

die die Teilnahme weniger gezwungen wirken<br />

lassen sollen. Hier<strong>bei</strong> haben wir uns vor Allem<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Soft Skills <strong>bei</strong> <strong>EUROAVIA</strong><br />

Ein Rück- und Ausblick<br />

das Feedback der ehemaligen Teilnehmer zu Herzen<br />

genommen: Weniger Zwänge, dafür mehr richtige<br />

Mitar<strong>bei</strong>t im Verein. Durch einen schnellen Einstieg<br />

in laufende Projekte oder die Mitorganisation von<br />

Exkursionen oder anderen Veranstaltungen soll die<br />

Phase, in der die neuen Studenten nur gehemmt mitwirken,<br />

schnell überwunden werden, sodass sie sich<br />

nicht wie Teilnehmer eines Pfl ichtprogramms fühlen,<br />

sondern als vollwertige Mitglieder des Vereins.<br />

An unseren Softs- kill-Workshops, die zwei<br />

mal im Semester stattfi nden und jeweils<br />

einen Nachmit- tag gefüllt mit einer<br />

Portion Theorie<br />

sowie viel<br />

Gruppenar<strong>bei</strong>t<br />

und Spielen zum<br />

Nachvollziehen<br />

und Festigen der<br />

ersteren darstellen,<br />

halten wir allerdings nach wie<br />

vor fest, da das Feedback hier stets<br />

sehr positiv ausgefallen ist.<br />

Währenddessen hat die Fakultät eingesehen, dass<br />

der Bereich der Softskills eine wichtige und umfangreiche<br />

Aufgabe darstellt, und hierfür zusätzliches<br />

Personal eingespannt. Bei jährlich ca. eintausend<br />

neuen Studierenden, die alle ihre Softskill-Credits<br />

„irgendwo herbekommen“ müssen, ist die Fakultät<br />

auf die studentischen Vereine angewiesen, die<br />

gemeinsam einen nicht zu verachtenden Anteil der<br />

Studenten übernimmt. Klarere Regelungen sowie<br />

leichte Eingeständnisse und verstärkte Unterstützung<br />

sind die Folge, wo<strong>bei</strong> dieser Prozess noch <strong>bei</strong><br />

Weitem nicht abgeschlossen ist.<br />

Und was bringt die Zukunft?<br />

Nun, der Lernprozess ist von allen Seiten noch<br />

nicht abgeschlossen, aber das noch sehr junge Programm<br />

läuft bislang sehr erfolgreich. Die Fakultät,<br />

der Verein, und vor Allem die Studenten profi tieren


interaktiv<br />

von der Möglichkeit, ihre Credits <strong>bei</strong> uns zu erwerben.<br />

Während ein- bis zweitägige Kurse, in denen ebenfalls<br />

jeweils ein oder zwei Credits nach der erfolgreichen<br />

Teilnahme auf die Studenten warten, von den<br />

meisten von ihnen als „der leichte Weg“ wahrgenommen<br />

werden, kann unser Programm durch Nachhaltigkeit<br />

und Realitätsnähe punkten. Man vergisst<br />

einfach nicht so schnell, was man, mehr passiv als<br />

bewusst, durch ein Jahr der Mitar<strong>bei</strong>t an Projekten<br />

und vereinsinterenen Angelegeheiten gelernt hat.<br />

Wir hoffen, durch das große Interesse seitens der<br />

Studenten sowie durch weitere Unterstützung der<br />

Fakultät, unser Softskill-Programm in Zukunft weiterhin<br />

so erfolgreich durchführen zu können und<br />

noch zu verbessern, um den Studenten die weichen<br />

Fähigkeiten lehren zu können.<br />

Martin Andrykowski<br />

1. Softskills Workshop im WS 2010/11<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

39


40<br />

Soft Skills – in einem Leitartikel des Sterns einmal<br />

als “der menschliche Faktor” bezeichnet – sind<br />

in der heutigen Ar<strong>bei</strong>tswelt unerlässlich und stellen<br />

jene Kompetenzen dar, die über die rein fachlichen<br />

Kenntnisse hinausgehen. Einer Umfrage unter<br />

Deutschlands führenden Industrieunternehmen<br />

zufolge sehen 93% der befragten Firmen Soft Skills<br />

als genauso wichtig oder wichtiger an als fachliche<br />

Kompetenzen. Der zukünftige Mitar<strong>bei</strong>ter, zumal<br />

wenn dieser eine Führungsposition anstrebt, soll<br />

teamfähig sein und mit Konfl ikten umgehen können.<br />

Einfühlungs-, aber auch Durchsetzungsvermögen,<br />

Eigeninitiative, der Wille, Verantwortung zu übernehmen,<br />

Entscheidungsfreudigkeit - ein Sammelsurium<br />

an Eigenschaften wird gewünscht.<br />

Was der Begriff der “weichen Fähigkeiten” genau<br />

bedeutet, lässt sich anhand folgender Defi nition aus<br />

der Wikipedia erkennen:<br />

“Soziale Kompetenz, häufi g auch Soft Skills<br />

genannt, bezeichnet den Komplex all der persönlichen<br />

Fähigkeiten und Einstellungen, die dazu <strong>bei</strong>tragen,<br />

individuelle Handlungsziele mit den Einstellungen<br />

und Werten einer Gruppe zu verknüpfen und in<br />

diesem Sinne auch das Verhalten und die Einstellungen<br />

von Mitmenschen zu beeinfl ussen. Soziale Kompetenz<br />

bezeichnet somit die Gesamtheit der Fertigkeiten,<br />

die für die soziale Interaktion nützlich oder<br />

notwendig sind.”<br />

Doch wie sollen einem erwachsenen Menschen<br />

derartige Fähigkeiten vermittelt werden, wenn er sie<br />

nicht von kleinauf erworben hat? Mehr als 80 Prozent<br />

der Hochschulen haben inzwischen die Vermittlung<br />

von Schlüsselkompetenzen in ihre Curricula<br />

aufgenommen oder zumindest ein Konzept dafür<br />

vorliegen.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Bericht über das Soft Skills-Programm<br />

Erfahrungen eines ehemaligen Coachees<br />

Im Folgenden werde ich nun darlegen, wie ich im<br />

Rahmen meiner Mitgliedschaft <strong>bei</strong> <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

und der damit verbundenen Teilnahme am<br />

Soft Skills – Programm des Vereins derartige soziale<br />

Kompetenzen erlernen und in die Praxis umsetzen<br />

konnte. Das Konzept des Vereins, den Teilnehmern<br />

des Programms sogenannte weiche Fähigkeiten zu<br />

vermitteln, basierte auf drei Säulen.<br />

Als Erste sind die Workshops zu nennen, die zum<br />

Thema Soft Skills abgehalten wurden – z. T. auch<br />

in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit anderen studentischen Vereinen.<br />

Die Leitung dieser Workshops übernahmen<br />

einer oder mehrere Studenten eines höheren Semesters.<br />

Allerdings ist Leitung hier nicht als klassischer<br />

Alleinunterhalter zu verstehen, sondern vielmehr als<br />

Moderator, der die Veranstaltung koordinierte und<br />

den Ablauf regelte. Denn besonderer Wert wurde<br />

hier<strong>bei</strong> auf die aktive Teilnahme aller Anwesenden<br />

gelegt – zum Beispiel durch sogenannte Warmup-<br />

Spiele (liebevoll abgekürzt „Wups“), um alle Teilnehmer<br />

auf das Thema des Workshops einzustimmen<br />

oder durch Gruppenar<strong>bei</strong>ten, mit denen die gerade<br />

in der Theorie erlernten Soft Skills eben “spielend”<br />

angewandt werden konnten. Die Themenvielfalt der<br />

Seminare war breit gefächert: Konfl iktmanagement,<br />

Kritikfähigkeit, Teamar<strong>bei</strong>t. Inhaltlich konnte das<br />

zum Beispiel folgendermaßen aussehen: Grundlegende<br />

Tipps und Verhaltensregeln zur Teamar<strong>bei</strong>t,<br />

Vorteile der Teamar<strong>bei</strong>t oder Fragen wie “Wie entsteht<br />

ein Team?” wurden erar<strong>bei</strong>tet und umgehend<br />

in die Praxis überführt. Des Weiteren wurden Themen<br />

wie Feedback geben oder Kreativitätssteigerung<br />

behandelt. Letzteres Beispiel zeigt, dass auch<br />

Dinge besprochen wurden, die man nicht in direkter<br />

Verbindung mit sozialen Kompetenzen sehen<br />

würde. Ein weiterer Bestandteil der Workshops war<br />

auch dessen Nachbereitung, in der das gemeinsam<br />

Erar<strong>bei</strong>tete und Erlernte nochmals zusammengefasst<br />

wurde, sowie ein Feedback an die Leiter des<br />

Seminars.


interaktiv<br />

Als zweite Säule ist die Übernahme einer Aufgabe<br />

innerhalb des studentischen Vereins zu nennen, in<br />

der die in den Workshops erlernten Soft Skills konkret<br />

angewandt und damit vertieft und verinnerlicht<br />

werden konnten. Das Motto lautet auch hier: „Learning<br />

by doing!“.<br />

Meine Aufgabe im ersten Semester war es unter<br />

anderem, die Weihnachtsfeier des studentischen<br />

Vereins zu organisieren – in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit<br />

einer weiteren Teilnehmerin des Soft Skills – Programms.<br />

Neben einem Brainstroming – unserer Ideenfi<br />

ndungsphase – in der wir uns überlegten, welche<br />

Anforderungen eine derartige Veranstaltung erfüllen<br />

muss und was dafür alles von Nöten ist, machten<br />

wir uns auch darüber Gedanken, wie wir unsere<br />

eigene persönliche Note mit einfl ießen lassen könnten.<br />

Zudem mussten unter anderem ein Raum organisiert,<br />

ein passender Termin gefunden (natürlich in<br />

Rücksprache mit den rund 30 Teilnehmern) und die<br />

nötigen Utensilien beschafft werden. Es mussten die<br />

jeweils zuständigen Personen ausfi ndig gemacht<br />

werden, sie von unserem Anliegen unterrichtet und<br />

von unserer Idee überzeugt werden. Eine weitere<br />

Herausforderung stellte dar, dass die verschiedenen<br />

Vorstellungen und Wünsche – natürlich auch<br />

und gerade innerhalb des Organisationsteams – zu<br />

diskutieren waren und Kompromisse geschlossen<br />

werden mussten. Außerdem war eine fortdauernde<br />

Absprache mit unserem Coach notwendig, der uns<br />

<strong>bei</strong> dem gesamten Projekt wertvolle Tipps und Anregungen<br />

lieferte und uns auf etwaige Verbesserungsmöglichkeiten<br />

hinwies. Selbstverständlich stand in<br />

einem darauffolgenden Ar<strong>bei</strong>tstreffen das Feedback<br />

zum Gesamteindruck von der Organisation bis zum<br />

Ablauf selbst auf der Tagesordnung. Hier mussten<br />

wir uns vergewissern, ob wir verstehen, was der<br />

Feedbackgeber uns mitteilen möchte und darauf<br />

reagieren, also z. B. wie das Feedback auf uns wirkt.<br />

Zudem lernten wir, dass Feedback niemals unkritisch<br />

angenommen werden sollte.<br />

Im zweiten Semester war ich Mitorganisator des<br />

<strong>EUROAVIA</strong> – <strong>Symposium</strong>s, das im Oktober des<br />

Jahres stattfand. Da<strong>bei</strong> lag die Organisation der<br />

Räumlichkeiten und die Kalkulation der Verpfl egung<br />

in meinem Zuständigkeitsbereich. Da es sich um<br />

eine Veranstaltung mit Gästen aus verschiedenen<br />

Ländern handelte, war der Organisationsaufwand<br />

dementsprechend groß und die Aufgaben auf viele<br />

Personen verteilt. Nicht nur regelmäßige Treffen,<br />

sondern auch ständige Kommunikation untereinander<br />

sind <strong>bei</strong> einem solchen Event unerlässlich und<br />

ein Schlüssel zum Erfolg.<br />

Die dritte Säule des Konzepts stellen die regelmäßigen<br />

Ar<strong>bei</strong>tstreffen dar, die jede zweite Woche<br />

stattfi nden. Hier standen die Berichterstattung über<br />

die aktuellen Projekte der jeweiligen Ar<strong>bei</strong>tsgruppen<br />

auf der Tagesordnung. Zudem wurden neue Aufgaben<br />

verteilt und über anstehende Entscheidungen,<br />

die den Verein betreffen, in der Gruppe diskutiert<br />

und letztlich ein Kompromiss gefunden. Ein weiterer<br />

Bestandteil der Ar<strong>bei</strong>tstreffen waren die Referate<br />

der der Teilnehmer des Softskill – Programms, die<br />

sich im weiteren Sinne mit der Luft- und Raumfahrt<br />

beschäftigen sollten. Da<strong>bei</strong> lernte man nicht nur, vor<br />

einer größeren Gruppe sich selbst und das entsprechende<br />

Thema selbstsicher und überzeugend zu<br />

präsentieren, sondern auch mit Kritik umzugehen.<br />

Durch das Feedback lernte das Publikum die Hemmung<br />

Kritik zu äußern abzulegen.<br />

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass<br />

die Entscheidung, am Soft Skills – Programm von<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> teilzunehmen, das die Studenten<br />

ja auf Ihr Ar<strong>bei</strong>tsleben vorzubereiten versucht,<br />

bereits jetzt bezahlt gemacht hat.<br />

Dieter Preßl<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

41


42<br />

Auch das gesellige Zusammenleben durfte <strong>bei</strong><br />

uns nicht zu kurz kommen, weshalb wir im Laufe des<br />

Jahres mehrere Stammtische in <strong>München</strong>er Gaststätten<br />

und Lokalen veranstaltet haben. Die Stammtische<br />

bieten eine schöne Möglichkeit, fernab vom<br />

Trubel <strong>bei</strong> den <strong>EUROAVIA</strong>-Projektar<strong>bei</strong>ten oder dem<br />

Vorlesungsalltag miteinander über alle möglichen<br />

Themen zu sprechen.<br />

Zu Anfang der Semester haben wir Erstsemester-Stammtische<br />

veranstaltet, um besonders die<br />

interessierten Studienanfänger und Neumitglieder<br />

<strong>bei</strong> uns willkommen zu heißen und kennenzulernen.<br />

Der Stammtisch hat sich bewährt, da hier Studenten<br />

aus jüngeren und höheren Semestern ganz<br />

ungezwungen miteinander<br />

ins Gespräch kommen können.<br />

Schön ist es auch, neue<br />

Gaststätten, Biergärten und<br />

Bars auszuprobieren, um<br />

sich einmal einen Tapetenwechsel<br />

zu gönnen.<br />

Als dann der Sommer<br />

langsam seine Schatten voraus<br />

warf und die Tage länger<br />

sowie wärmer wurden,<br />

funktionierten wir manchmal<br />

auch ein Ar<strong>bei</strong>tstreffen zu einem Ar<strong>bei</strong>tsstammtisch<br />

(AST) am Garchinger Weiher um. Kurzentschlossen<br />

hinterließ man eine Nachricht im MW3618 an alle<br />

Nachzügler, dass man den Ar<strong>bei</strong>tsort kurzfristig ins<br />

Grüne verlagert hat.<br />

Als kleine Autokolonne wurde erst <strong>bei</strong> den bekannten<br />

Garchinger Supermärkten ein Zwischenstopp<br />

eingelegt, um sich mit den wichtigen Sachen wie<br />

Bier, Fleisch, Würste, Wassermelone und sonstigem<br />

einzudecken. Anschließend ging es weiter an<br />

den Garchinger oder Echinger See, in dem einige<br />

gleich zu Beginn ihren, vom vielen Studieren heiß<br />

gelaufenen Kopf, abkühlten. Gleichzeitig wurde der<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Leben und leben lassen...<br />

Die angenehmen Seiten des Vereinslebens<br />

Kohle-Grill angeschmissen und nach dem Erzeugen<br />

einer gescheiten Glut wurden die gekauften Leckereien<br />

darauf zubereitet. Den Nachtisch bildete die<br />

schmackhafte Wassermelone, die man, wie bewiesen<br />

wurde, auch ohne Messer mit 30 cm Klinge teilen<br />

kann.<br />

Und das es ja eine Art Ar<strong>bei</strong>tsstammtisch jeweils<br />

war, wurde nach dem Essen noch ein bisschen über<br />

Vereinsangelegenheiten geplaudert. Im Großen und<br />

Ganzen ist so ein AST sehr empfehlenswert, sofern<br />

nicht richtig gear<strong>bei</strong>tet werden muss.<br />

Die Weihnachtsfeier ist <strong>bei</strong> <strong>EUROAVIA</strong> immer ein<br />

fest eingeplantes Event. Auch diesmal kümmerten<br />

sich wieder ein paar Mitglieder<br />

um die Organisation und den<br />

Einkauf. So hatten wir dieses<br />

Jahr neben leckeren Dominosteinen,Spekulatiuskeksen<br />

und viel Schokolade auch<br />

selbst gebacken Plätzchen.<br />

Für den Durst gab es neben<br />

heißem Glühwein auch kaltes<br />

Augustiner.<br />

Zum warm werden, ließen wir<br />

uns in drei Gruppen unterteilen<br />

und jede Gruppe designte einen fl ugfähigen Schlitten<br />

für den Weihnachtsmann. Die drei Konzepte wurden<br />

anschließend den anderen an der „Wandtafel“<br />

vorgestellt. Neben Schlitten mit Warp-Antrieb oder<br />

tretende Mainzelmännchen, die die Energie für den<br />

Flug lieferten, kamen die witzigsten Ideen zu Tage.<br />

Anschließend sorgte noch ein Mitglied für ganz großes<br />

Kino am heutigen Abend. Neben einem Beamer,<br />

den wir organisiert hatten, brachte dieser seine<br />

5.1 Teufel-Boxen mit, so dass wir uns gemeinsam<br />

noch den Film Bad Santa mit absolutem Kinofeeling<br />

anschauen konnten. Besser kann man das Jahr<br />

nicht ausklingen lassen.<br />

Philipp Nguyen, Martin Kerler, William Strauch


intern<br />

„More varied than any landscape was the<br />

landscape in the sky, with islands of gold<br />

and silver, peninsulas of apricot and rose<br />

against a background of many shades of<br />

turquoise and azure.”<br />

CECIL BEATON<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

43


44<br />

Ausblick<br />

Nach den in 2010 doch sehr auf den Münchner<br />

Raum beschränkten Exkursionen, soll es <strong>2011</strong> wieder<br />

weiter in die Welt hinaus gehen. So ist für den<br />

Herbst ein Cultural Exchange mit der Hamburger<br />

Ortsgruppe in Planung, welcher u.a. den Besuch<br />

des Airbus-Werkes in Finkenwerder und des Lufthansa-Technik<br />

Maintenance-Hangars am Hamburger<br />

Airport <strong>bei</strong>nhalten soll. Zur Einstimmung geht<br />

es im Sommer zur Lufthansa Technik am Münchner<br />

Flughafen und auch zum Flughafen selbst, denn<br />

eine exklusive Fahrt über das Vorfeld lässt das kerosinhungrige<br />

Herz höher schlagen. Für die Air Cargo<br />

Challenge-Gruppe soll es ferner noch zu MTU Aero<br />

Engines gehen.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Geplante Exkursionen ACC <strong>2011</strong><br />

Ein großes und forderndes Ar<strong>bei</strong>tspaket steht<br />

noch mit der Teilnahme an der Air Cargo Challenge<br />

<strong>2011</strong> bevor. Nach dem zweiten Platz 2009 in Covilha<br />

in Portugal ist die Messlatte für den Wettbewerb im<br />

August <strong>2011</strong> in Stuttgart hoch gesetzt.<br />

Nichts weniger als den ersten Platz gilt es zu<br />

holen. Folglich sind auch die Ambitionen, ein wettbewerbsfähiges<br />

Flugzeug zu kreieren, sehr hoch<br />

und das dichte Siegerfeld 2009 hat gezeigt, dass<br />

die Konkurrenz nicht zu unterschätzen ist. Somit will<br />

man sich von Laminierformen, die mit einem Heißdraht<br />

aus einem Block Styrodur geschnitten werden,<br />

verabschieden und auf aufwendig gefräste Formen<br />

übergehen, um einen perfekten Flügel zu bauen.<br />

Zusätzlich stehen weitere Gewichtsoptimierungen<br />

im Vordergrund, die auf den gewonnen Erkenntnissen<br />

der letzten <strong>bei</strong>den Teilnahmen basieren. Man<br />

kann also gespannt sein, mit was für einem Flieger


<strong>EUROAVIA</strong> EURO EUROAVVIA Münche <strong>München</strong> ü hen ee.V.<br />

Europäische päisch V iguunng<br />

glu luft- t- u<br />

intern<br />

das aus AkaModell <strong>München</strong> und <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

zusammengewürfelte Team der Konkurrenz in<br />

Stuttgart das Fürchten lehren wird.<br />

Nach dem ersten internationalen <strong>Symposium</strong> im<br />

Jahr 2006 konnten wir 2010 abermals ein sehr erfolgreiches<br />

internationales Supersonic <strong>Symposium</strong> ausrichten,<br />

das <strong>bei</strong> den Teilnehmern auch heute noch in<br />

den höchsten Tönen gelobt wird. Auf diesen Kraftakt<br />

wird im Oktober <strong>2011</strong> wieder ein lokales Supersonic<br />

<strong>Symposium</strong> für die Studenten der Münchner Hochschulen<br />

folgen. Nach dem SUCAV und diversen<br />

Überschall-Business Jets soll dieses Mal das Tor<br />

zum Weltraum eine Rolle spielen. In dem fünftägigen<br />

Workshop ist der Entwurf eines Supersonic Space<br />

Ship Carriers, ähnlich dem Sänger-Projekt, geplant.<br />

Man darf auf das Ergebnis gespannt sein.<br />

Europäische Vereinigung luft- und raumfahrtinteressierter Studenten<br />

SYMPOSIUM<br />

10. bis 14. Oktober <strong>2011</strong><br />

am Institut für Luft- und Raumfahrt<br />

der Technischen Universität <strong>München</strong><br />

Lehrstuhl für<br />

Flugsystemdynamik<br />

Lehrstuhl für<br />

Luftfahrtsysteme<br />

Supersonic - <strong>Symposium</strong> <strong>2011</strong><br />

powered by<br />

INTRODUCTIVE LECTURES<br />

WORKSHOP P - WORKGROUPS<br />

PRESENTATIONS P<br />

SOCIAL PROGRAM<br />

<strong>Symposium</strong> <strong>2011</strong><br />

Entwurf eines<br />

Supersonic Space Ship Carriers<br />

STRUKTUR &<br />

MASSE<br />

FLUGMECHANIK<br />

Einführende Vorträge<br />

von Professoren und<br />

Spezialisten aus der<br />

Industrie dienen als<br />

Grundlage, um mit<br />

einem Team aus 20<br />

Studenten innerhalb<br />

einer Woche ein realistisches<br />

Flugzeugkonzept<br />

zu entwerfen. Die<br />

Schwerpunkte liegen<br />

in den folgenden<br />

Disziplinen:<br />

ANTRIEB<br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />

www.euroavia-muenchen.de/symposium<strong>2011</strong><br />

DESIGN<br />

AERODYNAMIK<br />

LAERM &<br />

EMISSIONEN<br />

Foto: Wikimedia Commons<br />

Zeppelin<br />

Für die kommende Soft Skill-Generation und alle<br />

anderen Begeisterten ist der Bau eines RC-Zeppelins<br />

angedacht. Wir wollen ihnen die Gelegenheit bieten,<br />

eine Jahrhunderte alte Idee wieder mit neuer Technik<br />

aufl eben zu lassen und sich wie die Flugpioniere<br />

von damals fühlen. Die Miniaturisierung von Elektronik,<br />

die Steigerung der Energiedichte von Akkus<br />

und neue Materialien machen es möglich, schon mit<br />

einem 2-Meter-Zeppelin beachtliche Nutzlasten zu<br />

transportieren. Alles Weitere wird dann im Herbst<br />

<strong>2011</strong> näher defi niert werden.<br />

Repräsentation<br />

Neben der Neuausstattung des Werbestandes<br />

mit den Roll-Ups, steht das kommende Jahr im Zeichen<br />

der Optimierung des Vereinsauftritts. Sowohl<br />

internetmäßig, als auch publikumswirksam. So ist<br />

die Teilnahme an allen internen und öffentlichen Veranstaltungen<br />

mit Schüler- und Studentenpräsenz<br />

geplant, sowie eine Repräsentation von <strong>EUROAVIA</strong><br />

während des Fly-Ins in der Flugwerft Schleißheim im<br />

August und des AMEAC in Dresden im September.<br />

Somit wird <strong>2011</strong> sicherlich für uns nicht langweilig<br />

werden, sondern ganz im Gegenteil neue Chancen<br />

und Perspektiven bieten, sich zum einen selbst zu<br />

verwirklichen und zum anderen den Verein zu stärken<br />

und zu fördern.<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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46<br />

Foto: NASA<br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

„Though I fl y through the Valley of<br />

Death, I shall fear no evil for. I am<br />

80,000 feet and climbing.”<br />

SIGN OVER THE ENTRANCE TO SR-71 KADENA AIR BASE, OKINAWA


<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V.<br />

Redaktion:<br />

Public Relations Ressort <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

V.i.S.d.P.:<br />

Martin Kerler<br />

Autoren:<br />

Markus Geiser, Jan Rotard, Philipp Nguyen, Michael<br />

Haase, Martin Kerler, Martin Andrykowski, Nina<br />

Engelmann, William Strauch, Dieter Preßl<br />

Layout & Design:<br />

Martin Kerler<br />

Rechtliche Hinweise:<br />

Rechte von Fotos und Grafi ken liegen <strong>bei</strong> den Urhebern.<br />

Bei Bedarf wurde von der Creative Commons<br />

2.0 Lizenz Gebrauch gemacht.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Artikel gegebenenfalls<br />

sinngerecht zu kürzen. Für den Inhalt der Artikel sind<br />

die Autoren verantwortlich. Es wird keinerlei Garantie<br />

für unaufgefordert eingesandte Artikel übernommen.<br />

Anschrift:<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong><br />

Boltzmannstraße 15<br />

85748 Garching<br />

Germany<br />

Lehrstuhl für Flugsystemdynamik<br />

TU <strong>München</strong><br />

Kontakt:<br />

info@euroavia-muenchen.de<br />

Internet:<br />

http://www.euroavia-muenchen.de<br />

Bankverbindung:<br />

Kontoinhaber: <strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V.<br />

Konto-Nr.: 5801384244<br />

BLZ: 70020270<br />

Bank: Bayerische HypoVereinsbank<br />

Bildquellen:<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> Bildarchiv<br />

ADAC<br />

NASA<br />

Wikimedia Commons<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> e.V. ist eine Affi liated Society der <strong>EUROAVIA</strong> European Association of Aerospace Students.<br />

<strong>EUROAVIA</strong> <strong>München</strong> bedankt sich ferner <strong>bei</strong> folgenden Firmen, Institutionen und Einrichtungen, die uns direkt<br />

materiell, fi nanziell und ideell unterstützt haben:<br />

Lehrstuhl für Luftfahrtsysteme<br />

TU <strong>München</strong><br />

jahresbericht<br />

euroavia münchen<br />

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<strong>EUROAVIA</strong> münchen<br />

the european association of aerospace students nts

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