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HALLENRADSPORT Not-Halle ist ein Glücksfall Junioren-DM in Eich bringt Favoritensiege und Überraschungen Es dauerte nicht lange, da hellten sich die Gesichter der Mitglieder des VfH Worms deutlich auf. Die zwei Wochen Dauerstress in der Vorbereitung der Junioren-DM, nachdem die planmäßige Halle des städtischen Von Stefan Thomé Bis zu 400 Sportler, über 100 Funktionäre und Betreuer sowie viele Zuschauer konnte der VfH in Eich begrüßen. Wie bekannt, fanden die DM in der dortigen Altrheinhalle statt, da das Wormser BIZ zurzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist. Die beiden Vierer-Teams des Ausrichters fuhren sich in fast gewohnter Manier nach vorne. Fast, weil der Juniorinnen-Vierer I des VfH (Nora Erbenich, Julia Völker, Juliane Pfeffel, Katharina Born), der beim Junior-Mannschaftscup in Schwanewede so stark gefahren war, mit 154,71 Zählern neue Bestmarke aufgestellt hatte und die Konkurrenz aufhorchen ließ, kam bei der DM mächtig ins Trudeln. 14 Bildungszentrums gesperrt wurde und die Ausrichter ins benachbarte Eich am Rhein ausweichen mussten, sah man den drei Juniorinnen-Mannschaften des Gastgebers nicht an. Spitzenspiel: Die neuen U17-Radballmeister Patrick Mergel und Matthias Mergel (Bolanden) trennten sich von den Vizesiegern Florian Fröschle und Manuel Fröschle (Kemnat) mit einem 3:3 Bilder: Oliver Stoll Ein winziger Platzierungsfehler führte dazu, dass beim Hexenkessel abgebrochen werden musste; eine Wiederholung hätte nicht mehr ins Zeitlimit gepasst. Souverän wurde dagegen der Wechselstern rückwärts absolviert. Dann hakte es aber bei der Viererrunde mit vier Linksschleifen - eine Fahrerin musste vom Rad. Mit einer abgewerteten Punktzahl von
137,89 ging das Team von Jürgen Born vom Rad - nur Platz vier? Mit Bestleistungen auf Platz 6 Weil aber auch der von Rang drei gestartete RKV Denkendorf I schwächelte und Abzüge in Kauf nehmen musste, sollte es noch zu Bronze reichen. „Das haben wir uns verdient, weil wir Schwierigkeiten fahren, die kein anderes Team fährt“, freute sich Born. Der VfH- Vierer II (Anja Kobbe, Vanessa Bräuler, Lisa und Sabrina Born), von Kirsten Born und Natascha Jakob betreut, stellte mit 114,15 Punkte neue Bestleistung auf und fuhr bis auf Rang sechs vor. Die amtierenden Europameisterinnen vom RSV Steinhöring I sowie deren Zweitvertretung fuhren derweil einen nahezu ungefährdeten Doppelsieg ein. Silber gab es für die Wormser zuvor im Sechser der Juniorinnen. Hier hatten die VfH- Mädchen den RKV Denkendorf I auf Platz verdrängt. Souveräne Meisterinnen wurde aber auch hier das Sextett des RSV Steinhöring. Tendenz nach oben Diese Entscheidung war aus Wormser Sicht gleichfalls der erste Höhepunkt. Der VfH-Sechser ging in der Besetzung Juliane Pfeffel, Nora Erbenich, Vanessa Bräuler, Lisa Maurer sowie Lisa und Sabrina Born auf die Fläche. Die Schützlinge von Coach Jürgen Born starteten mit einer beim Deutschlandpokal in Schwanewede aufgestellten Bestleistung von 134,46 Punkten von Position drei aus in den Wettbewerb. Mit Tendenz nach oben? Jürgen Born war skeptisch. Der Sechser konnte zuletzt krankheitsbedingt nur unregelmäßig trainieren. „Doch das haben wir weggesteckt.“ Zurückhaltend war der Trainer deshalb, weil er wusste, dass die Jury bei einer Deutschen Meisterschaft sehr streng wertet: „Da wird rigoros der kleinste Fehler abgewertet. Priorität hatte der dritte Platz.“ Doch dann kam alles anders - im positiven Sinne. Der Sechser präsentierte in den fünf Minuten die 25 Figuren wie aus einem Guss - da gab es keinen Wackler. „Das war perfekt“, staunte selbst VfH- Vorsitzender Stefan Born an der Seite. HALLENRADSPORT Der Sechser-Juniorinnen des Gastgebers VfH Worms holte sich die Silbermedaille. Die Fahrerinnen meisterten auch die schwierigsten Passagen wie den Sechser Außenstern und überstanden zudem Angst-Figuren wie den Dreier Außenstern, der im Training noch manche Probleme bereitet hatte. Am Ende stellten die Wormserinnen mit 137,60 eine neue Bestleistung auf, verwiesen damit Denkendorf I (131,75) auf den dritten Platz und holten die Silbermedaille. Klar, dass Jürgen Born rundum Happy war: „Es gab keinen Schwachpunkt, alle sind konstant gut gefahren - eine überragende Mannschaftsleistung.“ Glanzlicht für Landesverband Für das Glanzlicht im Kunstradfahren aus rheinlandpfälzischer Sicht sorgte am frühen Sonntagmittag aber Lisa Hattemer. Die Solistin aus Gau-Algesheim hatte alles auf eine Karte gesetzt, ihre Schwierigkeit erhöht und so von Startplatz zwei ins Rennen gegangen. Doch dass sie am Ende Gold holen würde, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Doch Vize-Europameisterin Anja Zörner (Langenselbold) patzte und rutschte von der Spitzenposition noch auf Rang drei ab. EM-Starterin Miriam Kirchner (Kirchdorf) nutzte ebenfalls die Gunst der Stunde und schob sich hauchdünn an Zörner zur Vizemeisterschaft vorbei. Lisas Betreuerin und Trainerin Pia Bischel betonte, dass sie beim Saisonaufbau wohl alles richtig 15 gemacht haben: „Nach den Junior Masters haben wir die Kür erweitert und bei den Rheinhessen- Open ausprobiert, ob Lisa sie bewältigt. Nun sind Generalprobe und Premiere vor großem Publikum gelungen.“ Die ehrgeizige Hattemer, die erstmals als Vorletzte in den Wettbewerb gegangen war, während sie sich sonst eher von mittleren Startplätzen aus nach vorne schob, hatte sich vorgenommen, den zweiten Platz zu verteidigen. Das Ziel hat sie - sehr zu ihrer Freude - ganz knapp verpasst. Am Ende ist daraus ein Sieg geworden. Reine Nervensache Gerne wäre auch Lokalmadator Moritz Wahlig (Rheindürkheim) zur Siegerehrung der besten sechs Junioren einmarschiert. Doch nur wenige Tage nach seinem 18. Geburtstag legte er keine optimale Fahrt hin und musste sich mit Platz acht begnügen. Wahlig musste nach dem Drehsprung, bei dem er mit dem Bein am Vorderrad anschlug, vom Rad, um den Lenker zu richten. Das gab Abzüge, ebenso wie ein Sturz beim Übergang vom Reitsitzsteiger zum Kehrstandsteiger. Mit 122,14 Punkten verfehlte er klar seine bisherige Bestmarke und konnte Platz sechs nicht halten - es wurde im Schlussklassement Rang acht. „Lauter Sachen, die er kann, lauter dumme Fehler“, schüttelte Mutter und Trainerin Claudia Wahlig den Kopf. Der Heimvorteil wurde für den
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