Bei den nationalen Nachwuchs- Meisterschaften ... - cycleballer.com

(Denkendorf) konnten dem nicht
Paroli bieten.
„Als es Gold war, haben wir vor
Freude erst einmal geweint.“
Marina Mollzahn, Neuenkirchen
Geidobler/Burkhard hatten ihre
Chancen mit einem Sturz beim
Aufbau der ersten Übung bereits
früh vergeben. Zwei Absteiger beim
Übergang vom
Kehrsteuerrohrsteiger zum
Kehrlenkersitzsteiger kosteten
weitere Punkte. Fröschle und Stapf
waren vor allem bei den
Standdrehungen zu zaghaft und
verspielten so das erhoffte Gold.
„Wir haben nicht mit einem Sieg
gerechnet“ strahlte indes Marina,
für die es altersbedingt der letzte
Start in der Schülerklasse war. „Wir
wollten unbedingt bei der
Siegerehrung dabei sein, da wir
letztes Jahr als siebte nur zusehen
durften. Als es Gold war, haben wir
vor Freude erst einmal geweint.“
Aacher haben Nase vorn
Beinahe zeitgleich holten sich Sybille
Gallmann, Esther Jurisch, Carina
Pauckstadt und Larissa Klipphahn
vom RMSV Aach ihr erstes Gold der
Meisterschaft im Vierer-
Kunstradfahren der Schülerinnen.
Sie gewannen vor den Mädchen des
DJK Stadtlohn. Dritte wurde der
RSV Steinhöring I.
Auch im Sechser hatten die Aacher
Mädchen die Nase vorn. Mit
Patricia Gut und Cornelia Henninger
gab es für die gelungene
Titelverteidigung zum zweiten Mal
Gold. Silber ging hier an Steinhöring
vor dem RSV Oppershofen.
Spitzenstellung untermauert
Als letzter Starter des DM-
Sonnabends ging Philipp Kränzle auf
die Fläche. Trotz kleinerer Fehler
meisterte er seine anspruchsvolle
Kür und ging nach fünf Minuten
strahlend von der Fläche. Zehn
seiner insgesamt 25 Übungen
hatte der 13-jährige als einziger
Schülerfahrer in Gutach gezeigt und
damit eindrucksvoll seine
Spitzenstellung unter den
Nachwuchsfahrern demonstriert.
Und mit 121,69 Zählern
wiederholte er seinen Erfolg aus
dem Vorjahr. Vizemeister wurde
Jorit Mohr (Nufringen) mit 113,12
HALLENRADSPORT
Philipp Kränzle (Öhringen, Mitte) gewann erneut vor Jorit Mohr (Nufringen, links) und Dominik Lange
(Kirchdorf), welche die Vorjahresplatzierungen miteinander tauschten.
Punkten. Er demonstrierte mit
einem gelungenen Maute-Sprung
seine Klasse. Bronze ging an
Dominik Lange (SKV Kirchdorf/
107,75).
Mit gebrochenen Arm
Ihr drittes DM-Gold in Folge holten
sich Erik Farley und Jan Horstmann
(Magstadt) im U15-Zweier. Dabei
ging Obermann Jan Horstmann mit
einem gebrochenen rechten Arm
gehandikapt an den Start. Der
wurde mit einer Plastikschiene
gestützt.
„Der Aufgang zum
Frontlenkerstand ging mit dem
gebrochenen Arm nicht.“
Gudrun Steegmüller, Magstadt
Nach der Schreckensnachricht drei
Wochen zuvor, glaubte niemand
mehr an einen Start. Doch Jan
kämpfte darum, wollte unbedingt
fahren. Um Erik kraftmäßig fit zu
halten, kamen beide zu den
Belastungsübungen ins Training.
„Als der Arzt nach 15 Tagen Jan
einen Spezialverband verpasste und
vier Tage vor der DM das Okay zum
gab, wusste noch keiner, ob das
eingereichte Programm überhaupt
zu meistern ist“, erklärte
Steegmüller. Von Trainingseinheit zu
Trainingseinheit wurden sie jedoch
sicherer und selbstbewusster.
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Dank an Trainerin
Dennoch reduzierte Steegmüller die
Kürschwierigkeit. „Der Aufgang zum
Frontlenkerstand ging mit dem
gebrochenen Arm nicht“, erklärte
sie. Schon vor der letzten Übung
wagte Erik einen Blick auf die
Ergebnisanzeige. Mit einem
selbstbewussten Lächeln über die
Gesichter der beiden. Sie wussten,
der Deutsche Meistertitel war ihnen
sicher. Was noch keine Sportler
vom RV Magstadt geschafft haben,
nämlich in der Schülerklasse drei
deutsche Meistertitel zu holen,
gelang nun den beiden.
Dass die beiden wissen, was sie an
ihr haben, zeigten sie nach ihrem
Erfolg. „Danke Gudrun“ stand auf
ihren T-Shirts. Silber ging an die
Brüder André und Benedikt Bugner
aus Klein-Winternheim, die stark
vorgelegt hatten. Bronze sicherten
sich Moritz Straub und Yannick
Schlecht (Bonlanden), die unter der
Obhut von Vater und Ex-Zweier-
Weltmeister Matthias Schlecht
trainieren. Die Entscheidung im
Einer der Schüler fiel am
Samstagabend. Die Curt-Liebich-
Halle platzte aus allen Nähten, als
die letzten Starter an der Reihe
waren. Jedes freie Fleckchen war
besetzt, selbst auf den Stufen und
bis direkt an die Fahrfläche
drängten sich die Zuschauer.