Juni - Evangelische Kirchengemeinde Deggendorf

2 An die Gemeinde
Die Wunder der Natur mit Ehrfurcht anschauen
Ich schreibe diese Zeilen Anfang April. Das Osterfest, an
dem wir das Leben gefeiert haben, liegt hinter uns. Überall
begegne ich in diesen Tagen Spuren des Lebens.
Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf. Herrliche Farben
erfreuen das Auge, Düfte erfüllen die Luft, die Vögel
lassen ihre Stimmen erschallen.
Ich bin jetzt wieder gerne mit dem Rad unterwegs. Auf
dem Brotjacklriegel liegen die letzten Schneereste. Die noch
unbelaubten Bäume geben den Blick ins herrliche Donautal
frei. Meine Seele atmet auf, wenn ich in der wunderschönen
Gegend rund um Deggendorf unterwegs bin: in den Bergen
des Bayerischen Waldes oder an den Ufern der Donau.
Wie herrlich hat Gott das alles geschaffen. Zu seiner Ehre
und der Menschen Freude. Uns hat er seine Schöpfung anvertraut.
Ich denke nicht, dass diejenigen, die für die frei
fließende Donau eintreten, falsch liegen. Vielmehr sollten
jene nachdenken, die meinen, mit billiger Polemik dieses
Engagement verunglimpfen zu müssen.
Albert Schweitzer hat den Begriff »Ehrfurcht vor dem Leben«
geprägt. Das Wort »Ehrfurcht« ist heute nicht mehr
modern. Aber wichtiger denn je.
Diese Ausgabe des Gemeindebriefs umfasst die Monate
bis September. Manche von Ihnen werden vielleicht in diesen
Wochen Urlaub machen. Das Foto – es zeigt den Atlantik
vor Irland – mag daran erinnern.
Wo auch immer Sie sich aufhalten – im Ausland, an anderen
Orten Deutschlands oder in unserer herrlichen niederbayerischen
Heimat – ich wünsche Ihnen einen offenen
Blick für die Schönheiten der Natur. Ich wünsche Ihnen,
dass Ihr Herz von Dankbarkeit gegenüber Gott erfüllt ist.
Ich wünsche Ihnen die Freude an allem Lebendigen.
Ihr Pfarrer Jürgen Pommer
Du machst Deine
Wunder bekannt in
deiner Gemeinde
und ernennst uns
zu Miteigentümern
deiner Schöpfung.
Die Naturgesetze,
die du gelegt hast,
sind verlässlich und
eine gute Ordnung.
Du bietest uns Freiheit
an und sagst
dazu, dass unser
Leben Bestand hat
bis in alle Ewigkeit.
Wenn wir das ehrfürchtig
erkennen,
stehen wir am Anfang
tiefer Einsicht.
Gut beraten sind
alle, die sich danach
richten.
nach Psalm 111,
Peter Spangenberg