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Deutsches Rotes Kreuz - DRK-Schwesternschaft "Bonn" e.V.

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Kampagne unter anderem auch mit der Frage<br />

befasst, ob Hartz- IV-Empfänger den drohenden<br />

Fachkräftemangel – auch in der Pfl ege –<br />

lindern können.<br />

Der Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

Deutschen Roten <strong>Kreuz</strong> e. V. steht der Forderung<br />

von Heinrich Alt von der BA skeptisch<br />

gegenüber, dass Betriebe zu wenig auf Arbeitslose<br />

in der Grundsicherung zurückgreifen<br />

würden und Stellen daher häufi g unbesetzt<br />

blieben. „Gerade im Pfl egebereich ist dies<br />

nicht so einfach. Während an einer Werkbank<br />

immer wiederkehrende Arbeitsabläufe zu tätigen<br />

sind, die man sich aneignen kann, hat<br />

man es in der Pfl ege mit Menschen zu tun, die<br />

jeden Tag individuell gepfl egt werden müssen.<br />

Es geht hier um die hochwertige und qualifi -<br />

zierte Betreuung Kranker und Pfl egebedürftiger“,<br />

erklärt Sabine Schipplick, Präsidentin<br />

des Verbandes der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

<strong>DRK</strong> e. V. Dies ist aus ihrer Sicht schon unter<br />

den jetzigen politischen Rahmenbedingungen<br />

schwer genug.<br />

Der Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

<strong>DRK</strong> e.V. bekräftigt seine Bedenken aus der<br />

Vergangenheit noch einmal, dass der Fachkräftemangel<br />

im Pfl egebereich nicht dadurch<br />

gelöst werden kann, dass Hartz- IV-Empfänger<br />

in die Pfl egeberufe gedrängt werden: „Man<br />

kann nicht Menschen, nur weil sie arbeitslos<br />

sind, in der Pfl ege einsetzen. Noch dazu, wenn<br />

sie dies nicht gelernt haben“, sagt Schipplick.<br />

„Natürlich soll man Hartz- IV-Empfängern eine<br />

Chance geben, die sich für das Berufsbild der<br />

Pfl ege interessieren“ erklärt Schipplick weiter.<br />

Für sie gibt es bereits jetzt diverse Möglichkeiten,<br />

um den Pfl egeberuf kennenzulernen.<br />

Schipplick kontert auf die Forderung von Alt,<br />

auch im Pfl egesektor Arbeiten mit niedrigerem<br />

Anforderungsprofi l auszugliedern und in dem<br />

dann entstehenden Berufsbild Langzeitarbeitslose<br />

einzusetzen: „Im Bereich der Pfl ege<br />

Termine & Informationen<br />

existiert bereits jetzt ein gestuftes Kompetenzniveau.<br />

Was Herr Alt fordert, gibt es im Pfl egesektor<br />

bereits in den unterschiedlichsten Facetten.<br />

So haben wir als Verband in unserem<br />

Berufslaufbahnkonzept den Zugang zum Pfl egesektor<br />

beispielsweise durch den Betreuungsassistenten<br />

gemäß § 87b SGB XI erleichtert.“<br />

(Quelle: PM des Verbandes der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

<strong>DRK</strong> e.V.)<br />

Beschlossene Eckpunkte zur<br />

Pfl egereform sind für den<br />

Verband enttäuschend<br />

Der Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

<strong>DRK</strong> e.V. fi ndet die von Bundesgesundheitsminister<br />

Daniel Bahr am 17. November 2011<br />

präsentierten und einen Tag zuvor vom Bundeskabinett<br />

beschlossenen Eckpunkte zur<br />

Pfl egereform enttäuschend. Die lang erwarteten<br />

und dringend notwendigen Verbesserungen<br />

bleiben aus.<br />

Einer der wichtigsten Punkte für eine nachhaltige<br />

Pfl egereform, nämlich die „Verbesserung<br />

der Pfl ege- und Arbeitsbedingungen in<br />

der Pfl ege“, wird in dem Eckpunkte-Papier nur<br />

kurz angerissen: Eine generalistische Berufsausbildung<br />

in der Kranken- Kinderkranken-<br />

und Altenpfl ege wird angestrebt. Offen bleibt<br />

jedoch die Frage, wann die Reform der Pfl egeausbildung<br />

umgesetzt wird.<br />

Der Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom<br />

<strong>DRK</strong> e.V. hat bereits Anfang 2010 ein Berufslaufbahnkonzept<br />

vorgelegt. Dies beinhaltet<br />

neben der generalistischen Ausbildung auch<br />

eine Einordnung der Pfl egekräfte gemäß ihrer<br />

Tätigkeit in gestufte Kompetenzniveaus. Der<br />

Verband der <strong>Schwesternschaft</strong>en vom <strong>DRK</strong><br />

e.V. setzt sich zudem für eine verbesserte<br />

Durchlässigkeit im Bildungssystem ein. Aus<br />

Sicht des Verbandes der <strong>Schwesternschaft</strong>en<br />

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