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WEDDELL SEA SCOTIA SEA

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Ein klarer Süßwassersee wird von dem steilen Bergkessel umfasst. Pinguine und<br />

Skuas schwammen darin. Für die Nahrungssuche müssen die Pinguine den<br />

Hügel herab und wieder heraufklimmen, um ans Meer zu kommen. Zu dieser<br />

Jahreszeit müssen sie das fast jeden Tag einmal machen, um ihr großes Küken<br />

noch satt zu bekommen. Und trotz ihrer kurzen Beine schien ihnen die Kraxelei,<br />

um einiges leichter zu fallen als uns. Rechts des Sees brüteten Antipodenseeschwalben.<br />

Ihre Nester waren nicht zu sehen, aber die Eltern waren sehr<br />

erbost über etwaige Eindringlinge und machten mit lauten Rufen und schnellen<br />

Sturzflügen darauf aufmerksam, dass man lieber nach einem anderen<br />

Wanderweg Ausschau halten sollte. Links vom See ging es über sanfte Hügel,<br />

und kleine Senken zu einem Grat, den John für uns mit einer Fahne erobert<br />

hatte. Kleine erfrischende Bächlein murmeln durch die Felsen, werden von<br />

smaragdgrünem Moos gesäumt und breiten sich in kleinen Nebenseen aus. Eine<br />

weitere Eselspinguinkolonie saß noch weiter oben - wie weit oben merkte man<br />

erst, wenn man sich umdrehte, und tief unten die Bucht mit der World Discoverer<br />

und einem Eisberg erblickte. Der Grat bot dann noch den ultimativen<br />

Panoramablick außerhalb der Bucht: der blaue Ozean voller Eisberge.<br />

In der Idylle ein Ruf - Rentiere! Eine ganze Herde löste sich von der einen<br />

Buchtseite, lief über das Moos, sprang über die Steine, galoppierte an uns vorbei<br />

- wenige Meter nur schienen<br />

sie entfernt, bewegten sich<br />

auf den See zu und<br />

umrundeten ihn an seiner<br />

Hangseite. Im großzügigen<br />

Bogen brachte sie ihr Lauf<br />

um den See und gab uns<br />

Gelegenheit sie in aller<br />

Ruhe zu bewundern.<br />

Unsere tapferen<br />

Bergsteiger, die übrigens<br />

einem Rentierpfad gefolgt<br />

waren, hatten wohl nicht so<br />

viele Rentiere gesehen,<br />

wussten aber von einem<br />

einsamen See, einem 100m-Wasserfall<br />

und einer<br />

atemberaubenden Sicht auf<br />

Tafeleisberge zu berichten.<br />

Zurück an Bord verwöhnte uns die Küche wieder mit einem leckeren Mittagessen<br />

und dann stand auch schon der nächste Landgang, die Walfangstation Grytviken<br />

auf dem Programm.<br />

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