WEDDELL SEA SCOTIA SEA
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konnten. Aufgeteilt in kleine Gruppen wanderten wir unter fachkundiger Führung<br />
der Lektoren über die Landzunge zum gegenüberliegenden Strand. Bereits nach<br />
wenigen Metern sahen wir Magellan- bzw. Hochlandgänse mit ihren Jungtieren.<br />
Der Weg führte vorbei an den Bruthöhlen der Magellanpinguine. Nur vereinzelt<br />
konnten Magellanpinguine gesichtet werden. Der Grund, dass nur wenige Tiere<br />
anwesend waren, sei vermutlich darauf zurückzuführen, dass ein Jahr zuvor in<br />
dieser Gegend eine hohe Sterblichkeit der Tiere, ausgelöst durch Algenblüten,<br />
stattgefunden hatte.<br />
Am gegenüberliegenden Strand beobachteten wir die schwarz-weiss gefiederten<br />
Magelanausternfischer mit ihren leuchtend roten, auffälligen Schnäbeln. Über<br />
unseren Köpfen kreisten Skuas sowie, die im Aussehen mit einem Adler<br />
vergleichbaren, Falklandkarakaras. Nach kurzem Warten entstiegen dem Meer<br />
einige Eselspinguine, welche nach Durchkämmen ihrer Federn den Weg<br />
hangaufwärts zu ihrem Brutplatz unter die Füße nahmen. Auch wir stiegen<br />
zwischen den Büscheln von zwei bis drei Meter hoch wachsendem Tussockoder<br />
Bültgras zu unserem Wanderweg empor. Auf dem Weg waren noch viele<br />
Vogelarten zu beobachten wie der Tussok-Vogel, die Falklanddrossel, der<br />
Falklandpiper und natürlich immer wieder Magelangänse mit ihren Jungen. Nach<br />
rund einer Stunde erreichten wir unser Ziel, das Haus der Familie McGill.<br />
Die World Discoverer hatte inzwischen mit den verbleibenden Passagieren, die<br />
nicht mit auf die Wanderung gingen, zunächst den „Needles Point" umfahren und<br />
ankerte nun in der Pattison Bucht vor der Siedlung Carcass. An Land wartete die<br />
Familie McGill und lud uns in das Haus ein. Hier trafen auch die Wanderer<br />
wieder ein und Michèle hatte alle Mühe die Passagiere wieder zum Aufbruch zu<br />
bewegen, so sehr genossen wir die Gastfreundschaft der Familie McGill. Zum<br />
guten Schluss verließ das letzte Zodiac die Landestelle und die World Discoverer<br />
lichtete den Anker.<br />
Am Abend fand dann endlich der traditionelle Kapitänsempfang statt. Kapitän<br />
Krüss begrüßte alle Gäste persönlich und hieß uns in seiner Rede, zusammen<br />
mit seinen leitenden Offizieren, auf Deutsch und Englisch willkommen. Der<br />
Empfang bot Gelegenheit erste Kontakte zu den Mitreisenden zu knüpfen, und<br />
beim anschließenden Gala-Abendessen hatten sich schon Freundschaften<br />
gebildet. Einige Passagiere waren heute Abend an Tisch des Kapitäns geladen<br />
und der Abend klang in fröhlicher Stimmung aus.<br />
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