30.12.2012 Aufrufe

WEDDELL SEA SCOTIA SEA

WEDDELL SEA SCOTIA SEA

WEDDELL SEA SCOTIA SEA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

der Bucht Port Lockroy, die meteorologische Station "A", die bis 1962 besetzt<br />

war. Die normale Besatzungsstärke betrug 4 bis 9 Personen, gewöhnlich blieb<br />

ein Team zweieinhalb Jahre. Nachdem die Basis über 30 Jahre ungenutzt war,<br />

wurde das Haupthaus (Bransfield House) 1996/97 restauriert. Die historische<br />

Hütte wird seither in den Sommermonaten für Touristen geöffnet.<br />

Kurz nach 8.00 Uhr, im Anschluss an das Frühstück, schwangen wir uns einmal<br />

mehr in die Zodiacs und fuhren zur ehemaligen Station hinüber. Allerdings war<br />

sie noch nicht vom Betreuungsteam des Museums besetzt, sodass auch der<br />

kleine Souvenirshop noch verwaist war. Doch wir blickten uns kurz in der alten<br />

Hütte um, dann galt unsere besondere Aufmerksamkeit einmal mehr den in der<br />

Nähe des Gebäudes lebenden Eselspinguinen und vor allem ihren inzwischen<br />

schon halbhohen Kücken. Die zweite Anlandestelle, Jougla Point, wurde nach<br />

einer kurzen Zodiacfahrt erreicht. Auch dort erwartete uns eine große<br />

Eselspinguinkolonie mit Küken und als ganz besonderen Höhepunkt waren<br />

Blauaugenkormorane. Anders als die Steinnester der Eselspinguine saßen sie<br />

auf hohen Napfnestern, die sie aus Tang und Moosen gebaut hatten. Der Weg<br />

über die Steine an der Anlandestelle war mühsam. Trotzdem machten wir uns<br />

auf die andere Seite der Anlandestelle zu erkunden. Am Strand häuften sich die<br />

Walknochen und ein noch fast vollkommen intaktes Walskelett eines<br />

Buckelwales. Der Höhepunkt auf Jougla Point waren aber sicherlich die zwei<br />

Seeleoparden, die neugierig entlang unserer Landestelle auf und ab<br />

schwammen, und teilweise einen halben Meter vor uns aus dem Wasser<br />

auftauchten. Auch an unseren Zodiacs schienen sie großen Gefallen zu finden,<br />

denn sie folgten ihnen, wo auch immer sie hinfuhren.<br />

Gegen 1100 Uhr fuhr das letzte Zodiac zur World Discoverer, und wir nahmen<br />

Kurs auf die Paradise Bay.<br />

An der Einfahrt zur Paradise Bay kamen wir an der chilenischen Station<br />

„Gonzalez Videla" vorbei, die heute nur noch als Sommerstation genutzt wird.<br />

Die World Discoverer ankerte vor der argentinischen Station „Almirante Brown".<br />

Auch hier wurden wir in zwei Gruppen losgeschickt. Zuerst führte uns eine<br />

Zodiactour an die steile Küste, wo Königskormorane nisteten. Die verschiedene<br />

Färbung der Felswand durch Flechten ergab ein schönes Bild. Als wir um die<br />

Felsenküste bogen, bot sich uns ein beeindruckendes Bild: Mehrere Gletscher<br />

mündeten dort in das Meer und bildeten herrliche Formen. Geformt wie riesige<br />

Kathedralen forderten die Eisberge auch zur Ehrfurcht auf. Eisstücke in<br />

spielglattem Wasser füllten die ganze Bucht und machten das Vorankommen<br />

mühsam, aber nicht weniger beeindruckend. Eselspinguine waren auch in dieser<br />

Gegend heimisch und gaben uns eine interessante Vorstellung, wie sie<br />

blitzschnell im Wasser an uns vorbeiglitten. Einer der Höhepunkte der Zodiactour<br />

war mit Sicherheit die Krabbenfresserrobbe, die sich auf einer Eisscholle räkelte<br />

und sich durch nichts gestört zu fühlen schien. Selbst von mehreren Zodiacs<br />

voller fotografierender Rotjacken umringt, schlief sie weiter, kratzte sich kurz,<br />

35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!