WEDDELL SEA SCOTIA SEA

Katabatische Winde sind eisige Luftmassen, die sich über einem Gletscher
stauen und dann plötzlich mit ungeheurer Wucht hinuntersausen und Böen bis
zu 300 kmh erreichen können. Obwohl die Fahrer ihre Zodiacs wirklich geschickt
steuerten, wurden wir doch ziemlich nass gespritzt. Die leeren Zodiacs konnten
nur mit Ballast vom Schiff zum Strand fahren, sonst wären sie vom Wind einfach
umgeweht worden. Die armen Seeleute, die als Ballast dienten, waren hinterher,
genau wie die Fahrer klitschnass. Als wir alle wieder sicher auf dem Schiff
waren, nahmen wir Kurs auf die Südorkney Inseln. Und mit etwas Wehmut
nahmen wir Abschied von Südgeorgien, das uns scheinbar aus seinen Wassern
heraus wehen wollte, denn der Wind hatte nun schon Stärke 12 erreicht
In der Scotia See mit Kurs Samstag, 24. Januar 2004
auf die Süd-Orkney-Inseln
Sonnenaufgang: 0352
Sonnenuntergang: 2120
Nach einem ereignisreichen Besuch auf Südgeorgien kam uns der heutige
Seetag gerade recht. Wir konnten uns entspannen und das Gesehene
verarbeiten. Die See war anfangs noch etwas bewegt, wurde dann aber im Laufe
des Vormittags ruhig und auch die Sonne schien, am Horizont sah man jetzt die
meiste Zeit Eisberge vorbeitreiben ein sicheres Zeichen, das wir uns nach Süden
bewegten. Auch unsere Lektoren nutzten die ruhige Zeit, um uns etwas von
ihrem Wissen zu vermitteln.
Sandefjord Bucht Sonntag, 25. Januar 2004
Süd Orkneys
Sonnenaufgang: 0341
Sonnenuntergang: 2103
Länge: 46�03‘ W
Breite: 60�36’ S
In den frühen Morgenstunden erreichte die World Discoverer die Südorkneys,
eine kleine, kompakte Inselgruppe von 622 km2 im Südantillenmeer. Sie liegt
etwa auf halbem Weg zwischen Südgeorgien und der antarktischen Halbinsel,
von der sie noch etwa 600 km entfernt sind. Ihre Entfernung zu den
Südsandwich-Inseln beträgt rund 1000 km. Seit dem 3. März 1962 gehören sie
zum British Antarctic Territory, vorher waren sie seit 1908 Bestandteil der
Falkland Island Dependencies.
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