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D - CasinoClub Magazin

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Die Taktik des „unterbrochenen Angriffs“ hat schon der französische Roulettewissenschaftler<br />

Henri Chateau propagiert, der seine Thesen aber noch<br />

weiter gefasst hat.<br />

Bei dem angesprochenen Problem spielt selbstverständlich die persönliche<br />

Permanenz eine große Rolle, deren Definition unserer Meinung nach bis<br />

heute noch nicht eindeutig erfolgt ist.<br />

Die vorherrschende Ansicht, die auch vor allem von den französischen<br />

Roulettewissenschaftlern vertreten wird, sagt aus, dass alle Zahlen, die ein<br />

Spieler in seine Buchführung einträgt – sofern sie dem reinen Zufall entstammen<br />

– die persönliche Permanenz des Spielers ausmachen. Dabei ist<br />

es egal, ob diese Zahlen aus alten Permanenzen stammen oder direkt nach<br />

dem Fall der Kugel in den Kessel notiert werden. Chateau ging ja auch so<br />

weit, dass er 50 „Scheinspieler“ zu Hause mithilfe von alten Permanenzen<br />

spielreife Situationen erzeugen ließ, die dann im Casino an einem Tisch<br />

ausgespielt wurden. Diese Theorie ging jedoch einigen Rouletteexperten<br />

zu weit und führte auch zu dem ironischen Ausspruch: „Was nutzt es, in<br />

Baden-Baden den Regenschirm aufzuspannen, wenn es in Bad Neuenahr<br />

regnet?“<br />

Unter diesem Aspekt ergeben sich vor allem zwei wichtige Fragen:<br />

» Wenn es keinen Unterschied zwischen Zahlen aus alten Permanenzen<br />

(die allerdings dem reinen Zufall nach ausgewählt werden müssen)<br />

und Zahlen gibt, die nach ihrem Fall in den Kessel notiert werden,<br />

müsste eine Pause zur Vermeidung bzw. Abschwächung von negativen<br />

Phasen positive Auswirkungen auf das Spielergebnis haben?<br />

» Können sich derartige Pausen aber auch dann positiv auswirken,<br />

wenn ein System an sich keine dauerhafte Überlegenheit über Zero<br />

aufweist?<br />

Fangen wir mit der Beantwortung der zweiten, leichteren Frage an. Wenn<br />

ein Spieler Satzpausen bei einem System einlegt, das den Zeronachteil<br />

nicht mildern oder gar aufheben kann, sind diese Pausen sinnlos. Wenn<br />

er z. B. eine Pause nach zwei Minussätzen macht und nach einem Plussatz<br />

fortfährt, wird Folgendes passieren.<br />

1. Er vermeidet einige längere Minusserien, weil er ja nach zwei Minus<br />

aussteigt.<br />

2. Er bildet in gleicher Anzahl längere Minusserien, die sich beispielsweise<br />

aus einer Folge wie --+--+--+--+ usw. ergeben können. In diesen Situationen<br />

fallen nicht nur die Minussätze aus dem praktischen Spiel heraus,<br />

sondern auch die einzeln stehenden Plussätze (nur fiktiv gesetzt). Unter<br />

bestimmten Umständen kann dann das Ergebnis schlechter als ohne<br />

Pause ausfallen.<br />

Wenn tatsächlich einmal eine Minusphase vermieden oder abgeschwächt<br />

werden kann, ist dies reiner Zufall. Mittel- und langfristig sind die Seriengesetze<br />

durch Pausen bei einem System ohne Überlegenheit über Zero<br />

nicht außer Kraft zu setzen.<br />

sTRATEgy ROULETTE-EXpERTEN-FORUm<br />

Die zweite Frage lautet, ob Zahlen aus alten Permanenzen,<br />

vermischt mit aktuellen am Kessel<br />

gefallenen Zahlen, gleichwertig sind bzw. es<br />

keinen Unterschied zwischen den notierten und<br />

den gesetzten Zahlen gibt. Diese Frage ist aus<br />

unserer Sicht nicht schlüssig zu beantworten,<br />

weil die persönliche Permanenz vielschichtigen<br />

Einflüssen unterliegt, die entweder nicht bekannt<br />

sind oder nicht abstrahiert werden können.<br />

Denn gibt es nur eine einzige persönliche<br />

Permanenz, in die alle „Plus“ und alle „Minus“<br />

des Individuums einfließen, oder gibt es verschiedene<br />

persönliche Permanenzen, z. B. eine<br />

für Roulette, eine für Lotto, eine für Lotterien<br />

usw. ? Wie gesagt, diese Fragen können derzeit<br />

nicht schlüssig beantwortet werden.<br />

Eine Annäherung an eine „ideale“ persönliche<br />

Permanenz beim Roulette könnte darin bestehen,<br />

dass nur die gesetzten Coups herangezogen<br />

werden. Alle Coups, die ohne zu setzen notiert<br />

werden, können mit dem Minimum gespielt<br />

werden, die Satzcoups mit dem festgelegten Maximum.<br />

Aber auch dies ist nur ein Hypothese,<br />

deren Beweis noch aussteht.<br />

Fazit: Solange die persönliche Permanenz noch<br />

nicht eindeutig definiert werden kann, können<br />

keine eindeutigen Aussagen über den Wert<br />

und Unwert von Pausen zur Vermeidung oder<br />

Abschwächung von Minusphasen formuliert<br />

werden. Mit Sicherheit kann jedoch behauptet<br />

werden, dass Pausen bei einem System für die<br />

Einfachen Chancen, das keine Überlegenheit<br />

über Zero aufweist, keinerlei positive Wirkungen<br />

zeigen.

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