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Kompensationspunkt (Schicksalspunkt) - Aeon Akademie

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viertes Studium; die wichtigsten Fächer waren Mathematik, Musik,<br />

Gymnastik und Heilkunde.<br />

Bei Phythagoras war die Philosophie Teil eines religiösen und moralischen<br />

Ganzen; sie diente dem menschlichen Heil.<br />

Die Welt (griech. Kosmos) wird nach dieser Lehre als lebendiges, göttliches<br />

und ewiges Wesen aufgefasst. Auch der Mensch besitzt etwas Unsterbliches,<br />

nämlich die Seele; sofern sie aber in den vergänglichen Leib<br />

eingesperrt ist, bleibt der Mensch gespalten. Um sich mit dem Kosmos<br />

zu vereinigen und sich im Kreislauf der Seelenwanderung nicht immer<br />

wieder mit neuen Körpern verbinden zu müssen, muss der Mensch seine<br />

Seele läutern und reinigen, diese ist der wesentliche, göttliche Bestandteil<br />

des Menschen.<br />

Die Anhänger des Pythagoras waren durch eine Gütergemeinschaft miteinander<br />

verbunden. Der kultische Mittelpunkt der Bewegung waren die<br />

sog. Riten. Ihre Ethik war auf eine harmonische Lebensführung gerichtet.<br />

Sie glaubten an die Wanderung der Seelen (Metempsychosis), die<br />

im Gehirn ihren Sitz hätten (siehe auch Seelenwanderung und Reinkarnation)<br />

bis zur Erlösung durch die Reinigung der Seele. Er gab seine Lehren<br />

mündlich weiter. Diese religiöse Seite seiner Philosophie ist der<br />

Orphik ähnlich; besonderen Wert legte Phythagoras auf rituelle Reinigung<br />

und Sühne.<br />

Es handelte sich bei seinem Bund um eine orphische Gemeinschaft mit<br />

wissenschaftlichen, religiösen, ethischen und auch politischen Zielen<br />

(Reform der Gesellschaft). Ihre diesbezügliche Einmischung führte zur<br />

Verfolgung und letztlich zur gewaltsamen Zerschlagung der Pythagoräer<br />

um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr.<br />

Der Hauptbestandteil der Lehre des Pythagoras war der Ansicht, dass<br />

die Zahl das Wesen aller Dinge sei und letztlich alles Sein und jede Realität<br />

auf Zahlenverhältnisse reduziert werden könne. Diese Theorie<br />

wurde später auch auf die Musik, die Geometrie und die Astronomie angewandt.<br />

Heute ist es universitär, das Musik in einer nach Pythagoras bestimmten,<br />

harmonischen Tonfolge, therapeutisch hochwirksam ist. Pythagoras<br />

hatte in diesem Zusammenhang die Intervalle Quinte, Quarte und Oktave<br />

erfunden.<br />

So fanden die Pythagoräer heraus, dass Saitenlänge und Tonhöhe der<br />

Lyra (klassisches Saiteninstrument) sich proportional zueinander verhalten.<br />

Die siebensaitige Lyra ist so gestimmt, dass die beiden äußeren und<br />

die beiden mittleren Saiten zusammen die Intervalle Oktave, Quinte<br />

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