Kompensationspunkt (Schicksalspunkt) - Aeon Akademie
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mas, dessen späterer Selbstmord ihn später schwer erschütterte. Paris<br />
sollte später seine zweite Heimat werden.<br />
19: 1900 (Phase 10/00- Phase 10/01)<br />
1901 gründete Picasso in Madrid die Zeitschrift Arfe joven, einen vergeblichen<br />
Versuch den Geist des Modernisme nach Außen zu tragen. Im<br />
gleichen Jahr stellte Picasso neben seiner Ausstellung in Paris auch zusammen<br />
mit Ramon Casas in der Galerie Sala Pares in Barcelona aus.<br />
Hier standen sich die beiden damaligen Hauptfiguren der katalanischen<br />
Malerei Reihe gegenüber: Ramon Casas, der Patriarch des Modernisme,<br />
und Picasso, der Erneuerer. Wieder zurück in Barcelona schien es, als<br />
ob Picasso in eine Phase der Nachdenklichkeit eingetaucht sei.<br />
Hier beginnt die blaue Periode, in der erstmals Picassos´unverwechselbarer<br />
Stil zu erkennen war. Die Sensibilität der wichtigsten Werke dieser<br />
Phase, in einen melancholischen, nächtlichen und introspektiven<br />
Stil gemalt, dessen wichtigstes Merkmal der ausschließliche Gebrauch<br />
von Blautönen und eine Thematik des Elends sind, spiegelt die Identifikation<br />
des Künstlers mit dieser Stadt wieder.<br />
In diese Phase fällt sein zweiter Parisbesuch. Eine sehr wesentliche Begegnung<br />
bedeutete für Ihn der Kontakt zu den seinerzeit führenden Impressionisten<br />
Cezanne, Degas und Toulouse-Lautrec. Seine Bilder erhielten<br />
seit dem die bläulich-grünen Farbtöne, verbunden mit den Motiven<br />
des Strassenelends der Armenviertel von Paris und Barcelona.<br />
Es sind seine künstlerischen Wachstumsjahre.<br />
24: 1905 (Phase 10/05- Phase 10/06)<br />
Zwischenzeitlich hatte er sich ganz in Paris niedergelassen. Picasso<br />
lernt Fernande Olivier und Gertrude Stein kennen, seine „Rosa Periode“<br />
beginnt. Picasso zelebrierte geradezu Schönheit. Im Vergleich zur<br />
„Blauen Periode“ gab es nur noch wenig Melancholie in seinen Werken,<br />
dass blau wich in den Hintergrund. Besonders Gaukler, Seiltänzer und<br />
Harlekins, in contrapostischer Körperhaltung und klassische Schönheit,<br />
zählten zu seinen Bildmotiven.<br />
Der „süße Schmerz“ ist immer wieder ein Ausdruck in seinen Bildern.<br />
Wichtigste Werke in dieser Phase sind: "Frau mit Krähe" und "Gauklerfamilie"<br />
sowie „Junge mit Pfeife“.<br />
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