Ihre soziale Sicherheit bei Aufenthalt in anderen Mitgliedstaaten der ...

Kinder hat oder bei Erlöschen des Anspruchs
auf Beihilfe für verwitwete Mütter (WMA)
mindestens 55 Jahre alt ist.
d) Altersbezogene Witwenrente [widow’s
pension (age related), WP (AR)]: Mit dieser
Leistung wird der Geltungsbereich der Witwenrente
auf Frauen ausgeweitet, die
zwischen dem 45. und dem 55. Lebensjahr
Witwe werden. Die Höhe der Leistung richtet
sich danach, wie alt die Frau beim Ableben
ihres Ehegatten oder bei Erlöschen des
Anspruchs auf Beihilfe für verwitwete
Mütter ist. Für jedes Jahr, das der Witwe am
vollendeten 55. Lebensjahr fehlt, wird der
volle Rentensatz um jeweils 7 % gekürzt. So
würde eine 53-jährige Witwe eine um 14 %
gekürzte Witwenrente beziehen.
e) Witwenzusatzrente (additional pension):
Dabei handelt es sich um eine Leistung, die
auf den verdienstbezogenen Beiträgen des
verstorbenen Ehemanns beruht. Sie kann
zusammen mit der Beihilfe für verwitwete
Mütter und der Witwenrente gewährt
werden. Sie kann auch zusätzlich zur altersbezogenen
Witwenrente gezahlt werden;
allerdings wird sie dann – wie dies bei jener
der Fall ist – stufenweise um 7 % gekürzt. Die
Witwenzusatzrente wird nach demselben
Prinzip wie die Alterszusatzrente bemessen
(vgl. Abschnitt 5).
Damit die Witwe die genannten Leistungen
beziehen kann, müssen alle Beitragsvoraussetzungen
vollständig erfüllt sein. Maßgeblich sind allein
die Beiträge des verstorbenen Ehemannes. Das
Witwengeld (widow’s payment) wird gewährt,
wenn der verstorbene Ehemann entweder vor
dem 6. April 1975 in einem beliebigen Zeitraum
25 Beiträge einer beliebigen Beitragsklasse entrichtet
hat oder aber seit dem 6. April 1975 in
einem beliebigen Steuerjahr Beiträge der Klassen
1, 2 oder 3 eingezahlt hat, aus denen sich ein
Einkommensfaktor ergibt, der mindestens dem
25fachen der unteren Wochenverdienstgrenze
entspricht.
Die Beihilfe für verwitwete Mütter (widowed
mother’s allowance) und die Witwenrente
(widow’s pension) werden gezahlt, wenn die
beiden Beitragsvoraussetzungen erfüllt sind, die
auch für die Altersrente gelten (vgl. Abschnitt 5).
Im Unterschied zur Altersrente beziehen sich
diese Voraussetzungen allerdings nur auf die
Beiträge des verstorbenen Ehemannes.
War der verstorbene Ehemann auch in einem
anderen Mitgliedstaat versichert, werden Leistungen
des Vereinigten Königreiches und des anderen
Mitgliedstaates gemäß den Gemeinschaftsbestimmungen
bemessen.
VEREINIGTES KÖNIGREICH
� Antragstellung
Wenn Sie Witwe sind, können Sie die genannten
Leistungen beantragen, indem Sie die Rückseite
der vom Standesbeamten (registrar of births,
marriages and deaths) ausgestellten Sterbeurkunde
ausfüllen und diese dem örtlichen Sozialversicherungsbüro
vorlegen. Daraufhin wird Ihnen ein
Antragsformular zugeschickt, das umgehend ausgefüllt
und zurückgeschickt werden sollte. Mit
diesem Formular können Sie auch Leistungen
beantragen, die Ihnen gegebenenfalls aus
anderen Mitgliedstaaten zustehen. Wohnen Sie
nicht im Vereinigten Königreich, sollten Sie Ihren
Antrag an den Rentenversicherungsträger des
Mitgliedstaates richten, in dem Sie Ihren
Wohnsitz haben.
Für die Ausbezahlung von Leistungen für Witwen
gelten die gleichen Modalitäten wie bei Altersrenten
(vgl. Abschnitt 5).
� Leistungen bei Ableben des Ehepartners
Ab April 2001 werden keine Neuanträge auf
Leistungen für Witwen angenommen. Stattdessen
sollen dann Leistungen gewährt werden, auf die
Männer und Frauen gleichermaßen Anspruch
haben.
Im Einzelnen ergeben sich folgende Änderungen:
— Witwen und Witwer erhalten bei Ableben
ihres Ehepartners sofort ein pauschales Sterbegeld
(bereavement benefit) in Höhe von
2 000 GBP.
— Der verwitwete Elternteil erhält eine Beihilfe
(widowed parent’s allowance). Diese entspricht
der Beihilfe für verwitwete Mütter,
kann aber auch dem Vater gewährt werden.
Der Anspruch besteht bis zu dem Zeitpunkt,
an dem das jüngste Kind der Familie seine
Berufsausbildung abgeschlossen hat.
— Witwen und Witwer unter 45 Jahren ohne
unterhaltsberechtigte Kinder haben für einen
Zeitraum von höchstens zwölf Monaten
Anspruch auf Beihilfe im Trauerfall (bereavement
allowance).
Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf
bereits bewilligte Leistungen für Witwen, solange
die derzeit geltenden Anspruchsvoraussetzungen
erfüllt sind.
� Leistungen für Waisen
Eine Sorgebeihilfe (guardian’s allowance) kann
gezahlt werden, wenn Sie eine Vollwaise in Ihre
Familie aufgenommen haben und für dieses Kind
Anspruch auf Kindergeld besteht. In Ausnahmefällen
kann die Zulage auch gewährt werden,
wenn ein Elternteil des Kindes noch am Leben ist.
Für den Bezug der Leistung ist es nicht unbedingt
notwendig, dass Sie der gesetzliche Vormund des
Kindes sind. Weitere Informationen entnehmen
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