windblatt - Enercon
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4 WINDBLATT 02 | 2009 NEWS<br />
Nabenzug an der ersten E-126 in Altenwerder.<br />
Aufbau der ersten E-126-Gondel am<br />
Hamburger Hafen<br />
Die ENERCON Aufbauteams haben im März<br />
auf dem Hafengelände in Hamburg-Altenwerder<br />
Gondel und Rotorblätter für die erste der<br />
beiden dort im Bau befindlichen Windenergieanlagen<br />
E-126 montiert. Dabei kam erstmals<br />
der neue Großkran CC 9800-1 des Herstellers<br />
Terex-Demag zum Einsatz. „Mithilfe des neuen<br />
Krans können wir die komplette Rotornabe<br />
einschließlich der Stahlsegmente der Rotorblätter<br />
in einem Stück ziehen“, sagt Jörg Zimmermann,<br />
ENERCON Aufbaukoordinator für<br />
die E-126-Projekte.<br />
„Dies ist die bislang schwerste Bauteilgruppe,<br />
die ENERCON oberhalb des Fundaments montiert<br />
hat. Bei früheren Projekten haben wir die<br />
E-126 mit zwei Kränen errichtet und Generator<br />
und Rotornabe in mehreren Schritten<br />
hochgezogen“, erläutert Zimmermann. „In Zukunft<br />
werden wir die Nabe sogar mit den<br />
kompletten Blättern ziehen.“<br />
Nach der Nabe und den ersten Flügelsegmenten<br />
wurden die über 30 Meter langen zweiten<br />
Flügelteile aus Glasfaserkunstoff (GFK) installiert.<br />
Die ENERCON Monteure gingen schrittweise<br />
vor, indem sie die GFK-Segmente an die<br />
bereits angebrachten Flügelhälften anflanschten.<br />
Für den Aufbau der ersten E-126-Gondel<br />
in Altenwerder benötigten die Teams keine<br />
fünf Arbeitstage. Der Terex-Demag<br />
9800-1 ragte in Hamburg<br />
bis in rund 150 Meter Höhe auf.<br />
Seine Tragfähigkeit ist mit 1600<br />
Tonnen angegeben. Der Hauptmast<br />
hat eine Höhe von 138<br />
Metern, die abgewinkelte Mastnase<br />
ist 18 Meter lang (LF<br />
18 m). Kran und Bedienpersonal<br />
stellte die belgische Verleihfirma<br />
Sarens. Diese lieferte den<br />
Kran in insgesamt 94 LKW-Fuhren<br />
vom Hersteller-Werk in<br />
Zweibrücken nach Hamburg an.<br />
Betreiber der Anlagen wird die<br />
Windpark GmbH & Co. Hamburg<br />
KG sein. Das Windgutachten hat<br />
einen Stromertrag von über 15<br />
Mio. kWh p.a. pro Anlage errechnet.<br />
Umgerechnet könnten damit in Summe<br />
über 7500 durchschnittliche Vier-Personen-Haushalte<br />
mit Strom versorgt werden. Die<br />
CO 2 -Einsparung beträgt über 18.000 Tonnen<br />
jährlich, unter der Annahme, dass jede kWh<br />
Windstrom gegenüber dem herkömmlichen<br />
Strom-Mix in Deutschland ca. 0,6 kg CO 2 -<br />
Einsparung erbringt. Der Strom wird in das<br />
Netz von Vattenfall eingespeist. Die KvH Projekt<br />
GmbH & Co. KG, Hamburg, hat das Vorhaben<br />
in Altenwerder geplant.<br />
Tagung zum Landesentwicklungsplan<br />
in Sachsen-Anhalt: Repowering auch<br />
außerhalb von Vorranggebieten?<br />
Rund 110 Zuhörer aus Politik, Wirtschaft und<br />
Industrie besuchten die diesjährige Tagung<br />
André Schröder, Staatssekretär im<br />
Landesministerium für Landesentwicklung und<br />
Verkehr, und Volker Ziem, Geschäftsführer der<br />
Rothenseer Rotorblattfertigung GmbH.<br />
des Landesverbands Erneuerbare Energie<br />
Sachsen-Anhalt e.V. im Verwaltungsgebäude<br />
der ENERCON GmbH in Magdeburg. André<br />
Schröder, Staatssekretär im Landesministerium<br />
für Landesentwicklung und Verkehr,<br />
berichtete über den derzeit in Überarbeitung<br />
befindlichen Entwurf des Landesentwicklungsplans,<br />
der 2010 in Kraft treten soll.<br />
Der Landesentwicklungslan setzt den Rahmen<br />
für die Nutzung der landesweiten Flächen sowohl<br />
als zu schützende Naturräume als auch<br />
für Infrastrukturprojekte, Gewerbegebiete<br />
oder Energiegewinnung. Bedeutend für die Erneuerbaren<br />
Energien ist er, weil er Kriterien für<br />
die Ausweisung von Windvorranggebieten<br />
oder landwirtschaftlichen Vorranggebieten zur<br />
Biomassenutzung festlegt. Nach seinen Vorgaben<br />
weisen die regionalen Planungsgemeinschaften<br />
Vorranggebiete aus, in denen<br />
Windenergieanlagen errichtet werden dürfen.<br />
Sorgen bereitet den Windmüllern in Sachsen-<br />
Anhalt der derzeitige Trend zu einer starken<br />
Verkleinerung der Windvorranggebiete. Es<br />
zeichnet sich ein Verlust von bis zu 30 % der<br />
Flächen ab, so dass der Anteil der Vorranggebiete<br />
an der Landesfläche deutlich unter 1 %<br />
fallen wird. Auch Repowering – der Ersatz alter<br />
Windenergieanlagen durch neue leistungsstärkere<br />
– ist nach dem vorliegenden Entwurf<br />
nur innerhalb der Vorranggebiete zulässig. Da<br />
sich aber ein Drittel des Anlagenbestandes<br />
außerhalb von Vorranggebieten befindet, können<br />
die Vorteile des Repowering – Leistungssteigerung<br />
bei gleichzeitiger Verringerung der<br />
Anlagenzahl – nicht genutzt werden.<br />
Befürworter des Repowering schlugen dem<br />
Staatssekretär deshalb die Ausweisung spezieller<br />
Repoweringflächen auch außerhalb von<br />
Windvorranggebieten vor. Mit der Ausweisung<br />
zusätzlicher Flächen könne auch der Anspruch<br />
der Landesregierung, Sachsen-Anhalt zum<br />
Modellland Erneuerbare Energien zu machen,<br />
gewahrt werden.<br />
Hier ist der Nachbar Brandenburg schon einen<br />
Schritt weiter: Die dortige Landesregierung will<br />
den Anteil von Windvorranggebieten an der<br />
Landesfläche auf 1,8 % steigern, um so ihr Ziel<br />
einer Verdoppelung des Anteils Erneuerbarer