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Sicherheit zuerSt - Die Landwirtschaftliche Sozialversicherung

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LSV kompakt<br />

GeSundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

MaGazin für <strong>Sicherheit</strong> & GeSundheit<br />

www.nrw.lsv.de Juli 2012<br />

PZ.LSV<br />

geprüfte<br />

<strong>Sicherheit</strong><br />

Prüfstelle PZ.lsV<br />

<strong>Sicherheit</strong><br />

<strong>zuerSt</strong><br />

Juli I 12 LSV kompakt 1


inhaLt<br />

Juli l 12<br />

auSGebrannt<br />

Burnout beschreibt als Oberbegriff ein<br />

Phänomen unserer Tage. Das Wort<br />

benennt recht plastisch das regelrechte<br />

„Ausbrennen“ von Menschen –<br />

zunehmend auch in der Land- und<br />

Forstwirtschaft und im Gartenbau. 04<br />

ein VoLLer erfoLG<br />

„Wir möchten uns jetzt schon mal für die<br />

neue Pflege-Auszeit anmelden“ ist die<br />

Aussage zufriedener Teilnehmer/innen<br />

der Pflege-Auszeit in der Klinik<br />

Solequelle in Bad Westernkotten. 07<br />

anGebot für SportLich aktiVe<br />

Das große Interesse und die Zufriedenheit<br />

der Teilnehmer war Grund dafür, dass im<br />

Winterhalbjahr 2011/2012 die LSV-Präventionsreise<br />

als besondere Gesundheitsmaßnahme<br />

der Landwirtschaftli chen <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Nordrhein-Westfalen in<br />

drei Einrichtungen angeboten wurde. 12<br />

pz.LSV – <strong>Sicherheit</strong> <strong>zuerSt</strong><br />

<strong>Sicherheit</strong>sexperten für Land-, Forst-,<br />

Brennholz- und Garten bautechnik<br />

prüfen zum Nutzen der Versicherten. 15<br />

Mit Sauberen händen<br />

Wenn es um Hygiene in Stall anlagen geht,<br />

ist der konse quen te Blick durch die schwarz-<br />

weiße Brille unverzicht bar: <strong>Die</strong> Trennung<br />

von Arbeits- und Wohnbereich und<br />

persönliche Hygienemaßnahmen<br />

reduzieren Risiken erfolgreich. 16<br />

zum titelbild: Landwirt Dirk Stahlmann<br />

aus holtensen lässt sich beim Maschinenvertrieb<br />

Wittenburg von inhaber Arno<br />

Wittenburg einen holzspalter vorführen.<br />

Das kürzlich von der Prüfstelle des<br />

LSV­Spitzenverbandes für diese Maschine<br />

erteilte GS­zeichen liefert Käufer und<br />

händler <strong>Sicherheit</strong>sargumente im Verkaufsgespräch.<br />

❘❘❘■ Renten<br />

Anpassung zum 1. Juli<br />

Zum 1. Juli 2012 wurden wieder die Renten aus der landwirtschaftlichen<br />

Alterssicherung und Unfallversicherung angepasst. In den alten Bundesländern<br />

stiegen sie um 2,18 Prozent, in den neuen Bundesländern<br />

um 2,26 Prozent. Allen Rentenempfängern wurde Ende Juni die Erhöhung<br />

schriftlich mitgeteilt. Wegen der komplizierten Berechnung kann<br />

es sein, dass der neue Zahlbetrag geringfügig vom selbst errechneten<br />

Ergebnis (Monatsrente x Prozentsatz) abweicht. Renten, die erstmalig<br />

nach dem Monat März 2004 gezahlt wurden, werden jeweils am Monatsende<br />

ausgezahlt. Entsprechend wird sich bei diesen Renten die Erhöhung<br />

erst am Ende des Monats Juli auf dem Konto auswirken.<br />

❘❘❘■ ZusatZveRsoRgung füR aRbeitnehmeR<br />

Anträge bis 30. September stellen<br />

Arbeitnehmer, die rentenversicherungspflichtig in der Land- und Forstwirtschaft<br />

tätig waren, können eine Ausgleichsleistung/Beihilfe beantragen.<br />

Um die Anspruchsvoraussetzungen für die Gewährung dieser Leistungen<br />

zu erfüllen, müssen die Antragsteller auch eine Rente aus der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung beziehen und am 1. Juli 2010 das 50. Lebensjahr<br />

vollendet haben. Außerdem ist für die letzten 25 Jahre vor Rentenbeginn<br />

eine rentenversicherungspflichtige Beschäftigungszeit von 180 Kalendermonaten<br />

(15 Jahren) in der Land- und Forstwirtschaft nachzuweisen.<br />

Antragsteller aus den neuen Bundesländern müssen nach dem 31. Dezember<br />

1994 noch mindestens sechs Monate in einem land- oder forstwirtschaftlichen<br />

Betrieb rentenversicherungspflichtig gearbeitet haben. Auch<br />

ehemalige Arbeitnehmer, die keinen Anspruch mehr auf die tarifvertragliche<br />

Beihilfe des Zusatzversorgungswerkes haben, können einen Antrag<br />

auf Ausgleichsleistung stellen. <strong>Die</strong> maximale Leistungshöhe beträgt zurzeit<br />

monatlich 80 Euro für verheiratete und 48 Euro für ledige Berechtigte.<br />

Anträge auf Gewährung einer Ausgleichsleistung sind bis zum 30. September<br />

2012 zu stellen. Das ist aber nur maßgebend, wenn bereits eine gesetzliche<br />

Rente vor dem 1. Juli 2012 bezogen wurde. Wird der Antrag später<br />

gestellt, gehen nur die Leistungsansprüche vor dem 1. Juli 2012 verloren.<br />

Fragen beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zusatzversorgungskasse<br />

für Arbeitnehmer in der Land- und Forstwirtschaft unter<br />

Telefon 0561 93279-0 Fax 0561 93279-70<br />

E-Mail info@zla.de Internet www.zla.de<br />

LSV-iMpreSSuM<br />

LSV kompakt – Magazin für <strong>Sicherheit</strong> und Gesundheit<br />

herausgeber: <strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong> Nordrhein-Westfalen, Hoher<br />

Heckenweg 76-80, 48147 Münster, Telefon 02 51 23 20 - 0, Fax 02 51 23 20 - 5 55 –<br />

Spitzenverband der landwirtschaftlichen <strong>Sozialversicherung</strong>, Weißensteinstraße<br />

70 - 72, 34131 Kassel, Telefon 05 61 93 59 - 2 41, Fax 05 61 93 59-2 44<br />

redaktion: Direktor Heinz-Josef Voß, www.nrw.lsv.de, E-Mail: mailbox@nrw.lsv.de –<br />

Dr. Erich Koch, www.lsv.de, E-Mail: presse1@spv.lsv.de<br />

Erscheint vier Mal pro Jahr. Der Bezugspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten.<br />

Keine Gewähr für unverlangte Manuskripte.<br />

Nachdruck ist nach Rücksprache mit der Redaktion<br />

möglich.<br />

druck: <strong>Die</strong>richs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel. Bei den<br />

Adressangaben werden die Bestimmungen des<br />

Datenschutzes beachtet.<br />

PEFC zertifiziert<br />

<strong>Die</strong>ses Produkt stammt<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und<br />

kontrollierten Quellen.<br />

www.pefc.de


❘❘❘■ aRbeitsplattfoRmen an tRaktoRen<br />

Sicher nach oben<br />

In der neuen LSV-Information T 01 „Auswahl und Betrieb<br />

von Arbeitsplattformen an Traktoren“ sind die wesentlichen<br />

Anforderungen für den Einsatz einer Traktor-<br />

Frontladerkombination mit Arbeitsplattform zusammengefasst.<br />

Der überwiegende Inhalt der Technischen Regel 8<br />

„Arbeitsplattformen“ ist jetzt im Anhang dieser LSV-Information<br />

enthalten.<br />

Aufgrund veränderter rechtlicher Vorgaben ist neu, dass<br />

die LSV-Information T 01 nur für aufgesteckte Arbeitsplattformen<br />

(z. B. auf Palettengabeln) Empfehlungen zu<br />

Auswahl, Betrieb, Überwachung und Prüfung geben kann.<br />

Angebaute Arbeitsplattformen (z. B. an der Schnellwechseleinrichtung<br />

des Frontladers), teleskopierbare Plattformen<br />

sowie diejenigen, die an Mobillader angebaut werden,<br />

unterliegen einer anderen Regelung und sind einer<br />

EG-Baumusterprüfung nach Anhang IV der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG zu unterziehen.<br />

Weitere Informationen sind unter www.lsv.de/spv > Prävention<br />

> Fachinformationen > Vorschriften der LSV zu finden.<br />

Der Präven tionsdienst der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft<br />

berät gern.<br />

kWf-taGunG in bopfinGen: Scharf auf Sichere WaLdarbeit<br />

Mehr als 538 Aussteller aus über 26 Ländern<br />

stellten auf der KWF-Tagung vom<br />

13. bis 16. Juni die neuesten Entwicklungen<br />

in den Bereichen Forsttechnik, Holz-<br />

transport, Energietechnik und Arbeitsschutz<br />

vor.<br />

Im Themendorf Baden-Württemberg<br />

präsentierte sich die landwirtschaftliche<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> (LSV) unter dem<br />

Motto „Scharf auf sichere Waldarbeit“. In<br />

zahlreichen Aktionen wiesen Mitarbeiter<br />

der LSV auf die Gefahren der Forstarbeit<br />

hin und demonstrierten, wie es sicherer<br />

geht. <strong>Die</strong>se praxisnahen Themen waren<br />

Besuchermagnet bei der LSV:<br />

■ Sicherer Umgang mit der Motorsäge<br />

– Holz unter Spannung und Kick-Back<br />

■ <strong>Sicherheit</strong>sfälltechnik – Der Standard<br />

für sichere Waldarbeit<br />

■ <strong>Die</strong> unterschätzte Gefahr – Herumschlagende<br />

Fixlängen bei Holzrückung<br />

■ <strong>Die</strong> Seilendverbindung zum Selbermachen<br />

– Das Flämische Auge<br />

■ Wartung und Instandsetzung von<br />

Motorsägen – Motorsägenketten<br />

schärfen<br />

■ Kopfschutz-Kombination im Forst – Ein<br />

sinniger Schutz<br />

■ Mobiler Windenprüfstand „RIBADE“ in<br />

Aktion – Demonstration effizienter<br />

Windenprüfung<br />

■ Rückweiche – Faktor Zeit ist entscheidend<br />

■ Klick gemacht – Kippsimulator<br />

■ Gesundheitsstraße – Der LSV-Gesundheitscheck<br />

Besonderen Zuspruch erfuhr der Ergonomieparcours<br />

mit Ausgleichsübungen<br />

zum Mitmachen, Hinweisen zum richtigen<br />

Heben und Tragen, Massageständen,<br />

einer Absprungwaage (Vorwärts<br />

rauf – rückwärts runter) und dem<br />

Schwingungssimulator. Zu allen Themen<br />

beraten die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Präventionsdienstes in<br />

ihrer täglichen Arbeit auch vor Ort.<br />

Jeder unfall ist einer zuviel<br />

In einem Interview am Rande der KWF-<br />

Tagung unterstrich Meinrad Schweikart,<br />

Vorstandsmitglied des Spitzenverbandes<br />

der LSV, den Stellenwert der Prävention<br />

innerhalb der LSV. Er betonte, dass<br />

Unfälle, auch und gerade im Forstbereich,<br />

mit allen Mitteln verhindert werden<br />

müssen. Das gesamte Interview<br />

sowie Fotos und ein Kurzbericht über die<br />

Präsentation der LSV auf der Forstmesse<br />

ist zu hören und<br />

nachzulesen unter<br />

www.lsv.de/spv<br />

Der Weg zum interview:<br />

Mit dem handy<br />

scannen<br />

❘❘❘■ eRnähRung<br />

Gute Gründe ...<br />

... den Tag mit einem gesunden Frühstück zu beginnen:<br />

■ Kohlenhydrate (wie in Müsli) geben ihr Energiepotenzial<br />

nur langsam ab – ein guter Start in den Tag.<br />

■ Verzicht auf Frühstück verlangsamt den Stoffwechsel,<br />

auch die Fettverbrennung läuft auf Sparflamme – kein<br />

Schlankmacher.<br />

■ Frühstück hebt den Blutzuckerspiegel und versetzt die<br />

Gehirnzellen in Topform – Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit<br />

gleich mit. Untersuchungen zeigen, dass<br />

regelmäßige „Frühstücker“ seltener in Arbeitsunfälle<br />

verwickelt sind.<br />

■ Das richtige Frühstück bringt gute Laune – und schützt<br />

vor Heißhunger auf Süßes.<br />

■ Ausgewogene Kost bricht Stress und stärkt das Immunsystem.<br />

Andrang: <strong>Die</strong> themen der LSV stießen auf<br />

reges interesse<br />

im Gespräch: Meinrad Schweikart mit<br />

Besucherinnen am Stand der LSV<br />

in kürze ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Juli I 12 LSV kompakt 3


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM fokuS<br />

4 LSV kompakt Juli I 12<br />

Es kann jeden treffen<br />

Ausgebrannt<br />

Burnout beschreibt als Oberbegriff<br />

ein Phänomen unserer<br />

Tage. Das Wort benennt recht<br />

plastisch das regelrechte<br />

„Ausbrennen“ von Menschen<br />

– zunehmend auch in der Landund<br />

Forstwirtschaft und im<br />

Gartenbau.<br />

burnout ist häufig das Ergebnis<br />

eines Prozesses. Große Arbeitsbelastungen<br />

kommen mit Stress<br />

zusammen, gepaart mit dem Streben<br />

nach Hochleistungen und einer<br />

starken Identifikation mit der Arbeit.<br />

Persönliche oder familiäre Sorgen<br />

runden das Angebot an Ursachen ab.<br />

<strong>Die</strong> Erkrankung wurde zuerst bei<br />

Angehörigen von Beratungs-, Pfle-<br />

Zeitdruck, Über- oder Unterforderung, mangelnde Arbeitsvorbereitung<br />

sowie Störungen im familiären Umfeld gelten<br />

als Stressauslöser. Symptome und Warnzeichen sind eingeengte<br />

oder fehlerhafte Wahrnehmung, Entscheidungs fehler,<br />

Erinnerungslücken, Gedankenkreisel. Das wirkt sich negativ<br />

auf die Gesundheit aus. Schlafstörungen, schlechte Laune,<br />

Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen sind nur einige Folgen.<br />

Am Ende können Herzinfarkt, Magengeschwüre und<br />

Depressionen stehen.<br />

Schritt für Schritt aus der Stressfalle<br />

1. Schritt: Stress und Belastungen erkennen und aktiv<br />

vermeiden! Je mehr Stress aktiv vermieden wird, desto<br />

höher ist die Lebensqualität. Deshalb rechtzeitig vorsorgen,<br />

solange die Kraft dafür reicht.<br />

2. Schritt: Eigene finanzielle und zeitliche Möglichkeiten<br />

sowie Fähigkeiten und Arbeitskraft der zuverlässig zur<br />

Verfügung stehenden Mitarbeiter realistisch einschätzen.<br />

Dem entsprechend die Arbeit organisieren. So werden<br />

Zeitdruck sowie persönliche und finanzielle Überlastung<br />

vermieden. Immer mit für die Betriebsgröße passenden<br />

und gut gewarteten Maschinen arbeiten.<br />

3. Schritt: Überlegen, wann es sinnvoll ist, Arbeiten an<br />

Dritte zu übertragen. Private und professionelle Hilfsan-<br />

ge- und Betreuungsberufen diagnostiziert,<br />

deren Haupttätigkeit im engen<br />

und intensiven Kontakt mit Menschen<br />

besteht. In der Landwirtschaft<br />

wird sie am ehesten bei Tierhalterinnen<br />

und Tierhaltern bemerkt. Im<br />

Grunde ist aber niemand davor gefeit.<br />

<strong>Die</strong> Erfahrungen mit Betroffenen zeigen:<br />

Sehr oft handelt es sich um Menschen,<br />

die rund um die Uhr arbeiten,<br />

Stress aktiv vermeiden<br />

einen hohen Anspruch an sich selbst<br />

haben und irgendwann „einfach nicht<br />

mehr können“. Und vor allem haben<br />

sie keine Idee, wie sie ihre Situa tion<br />

verändern könnten.<br />

Das Burnout-Syndrom wird beschrieben<br />

als Gruppe von Krankheitsanzeichen:<br />

Ermüdung und Erschöpfung,<br />

verminderte Leistungsfähigkeit, negative<br />

Einstellungen, niedrige Frust-<br />

gebote nutzen, wie etwa Maschinen- und Betriebshilferinge,<br />

Lohnunternehmer, Fremdarbeitskräfte.<br />

Schulungs- und Beratungsangebote zur Betriebsplanung,<br />

besonders vor großen Investitionen, können davor bewahren,<br />

sich zu übernehmen. Ansprechpartner sind beispielsweise<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Lehranstalten, Ämter für Landwirtschaft<br />

und Forsten oder Beratungs-/Consultingbüros.<br />

höhere Arbeits­ und Lebensqualität<br />

Wird die Arbeit gut organisiert, entstehen genügend<br />

Freiräume für Entspannung und körperlichen Ausgleich –<br />

Wandern, Schwimmen, Radfahren usw. Hobbys wahrnehmen,<br />

sich einen Urlaub gönnen, den Freundeskreis pflegen<br />

– so bleibt man fit und aktiv und kann im Alltag<br />

wieder den vollen Arbeitseinsatz bringen.<br />

Angebote der LSV<br />

■ Persönliche Beratungen zu Arbeitsorganisation und<br />

Stressvermeidung<br />

■ Kurz- und Entspannungskuren, umfangreiches Kursangebot<br />

im Bereich Primärprävention (Entspannung,<br />

gesunde Ernährung, Bewegung und Suchtprävention)<br />

■ Pflegeauszeit für Versicherte, die einen Angehörigen<br />

pflegen (praktische Tipps zur Pflege, Austausch mit<br />

anderen Menschen in ähnlicher Situation)


ationsschwelle, depressive Verstimmungen<br />

oder Depression, seltener werdende<br />

Kontakte zu anderen Menschen.<br />

hilfe im umfeld<br />

Freunde, Familienangehörige oder<br />

Mitarbeiter sollten ihre Wahrnehmung<br />

und die Sorge dem Betroffenen<br />

gegenüber offen ansprechen. Eine<br />

Kultur der Wertschätzung und Offenheit<br />

kann helfen. Regelmäßige Gespräche<br />

mit Kollegen oder Mitarbeitenden,<br />

realistisch beschriebene Ziele<br />

sind die Basis dafür.<br />

ruhezeiten – offline erholen<br />

Alltägliche Helfer wie Handys und<br />

mobile Computer sind ein Segen,<br />

können aber auch die Luft zum<br />

Durchatmen dünn werden lassen.<br />

Ruheinseln im Alltag sind wichtig für<br />

das seelische und körperliche Wohlbefinden.<br />

Ohne sie sind weder gute<br />

Leistungen noch Erholung möglich.<br />

Dabei geht es nicht nur darum, Erholungszeiten<br />

für die Regeneration und<br />

damit langfristig die Gesundheit zu<br />

erhalten. Wer sich nicht ausreichend<br />

auf seine Aufgaben konzentrieren<br />

kann, bei dem leiden Produktivität<br />

und Arbeitszufriedenheit.<br />

Es liegt also auch in der Verantwortung<br />

jedes Einzelnen, (Geräte) abzuschalten<br />

und sich gezielt einer Aufgabe<br />

oder der dringend benötigten Auszeit<br />

zuzuwenden.<br />

Aktiv vorbeugen<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer können für sich<br />

Gespräche zur Prävention in Anspruch<br />

nehmen: vom regelmäßigen offenen<br />

Austausch in der Familie, Gesprächen<br />

mit Berufskollegen im Sinne eines kollegialen<br />

Austausches bis hin zu Beratung,<br />

Coaching und Supervision.<br />

Wenn erst beobachtbare Frühwarnzeichen<br />

(Leistungsabfall, Gehetztheit, sozialer<br />

Rückzug, nachlassendes Engagement,<br />

verminderte Kontrolle der Emotionen<br />

und Anfälligkeit für Krankheiten)<br />

verunsichern, ist es höchste<br />

Zeit, die Initiative zu ergreifen und<br />

Hilfe zuzulassen. Denn nicht nur die<br />

eigene Gesundheit steht auf dem Spiel.<br />

Bei nachlassender Leis tungsfähigkeit<br />

kommt es vermehrt zu Unfällen, durch<br />

die auch andere in Mitleidenschaft gezogen<br />

werden können.<br />

Von Burnout Betroffene brauchen<br />

kompetenten ärztlichen Rat. Eine Be-<br />

daS rät der experte:<br />

fünf fraGen an dr. Med. thorSten Sueße<br />

LSV kompakt: Wie kann man Burnout von einer<br />

Depression unterscheiden?<br />

Dr. Sueße: Burnout hat damit zu tun, dass Gleich-<br />

gewichte nicht mehr richtig ausbalanciert werden,<br />

wenn beispielsweise Partnerschaft und<br />

Freizeit gegenüber der Berufstätigkeit merklich<br />

zurückstehen müssen. Der Betroffene macht zu<br />

viel – „Aufwärtsspirale“ genannt – und übernimmt<br />

sich oft permanent bei der täglichen<br />

Arbeit. Tätigkeiten, die früher problemlos von<br />

der Hand gegangen sind, fallen zunehmend<br />

schwerer. Der Erschöpfung und Selbstentfremdung<br />

von der bisher vertrauten Arbeit folgt die<br />

Leistungsminderung. An Symptomen können<br />

unter anderem depressive Verstimmungszustände,<br />

Schlafstörungen, Selbstzweifel, Aggressivität<br />

oder diverse körperliche Beschwerden auftreten.<br />

Bei der Depression fühlt sich der Betroffene<br />

bereits von Anfang an zu erschöpft, um anfal-<br />

lende Tätigkeiten zu erledigen – er ist in der „Abwärtsspirale“. Das Endstadium des<br />

Burnout ist von einer Depression nicht mehr zu unterscheiden.<br />

iM fokuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Dr. med. thorsten Sueße,<br />

Facharzt für Psychosomatische<br />

Medizin, arbeitet als leitender Arzt<br />

LSV kompakt: Wer ist besonders gefährdet, an Burnout zu erkranken?<br />

Dr. Sueße: Menschen, die zu Perfektionismus oder zwanghaftem Kontrollbedürfnis<br />

neigen, aber auch solche mit betontem Harmoniebedürfnis oder einem sogenannten<br />

Helfersyndrom. Bei diesen Personenkreisen ist die Gefährdung, sich für eine Zielsetzung<br />

übermäßig zu verausgaben, besonders hoch.<br />

LSV kompakt: Wie wichtig ist die Rolle von Familienmitgliedern und guten Freunden?<br />

Dr. Sueße: Familienmitglieder und gute Freunde erkennen möglicherweise eher als<br />

der Betroffene selbst, dass eine Erschöpfung vorliegt, sagen: „Du siehst aber<br />

schlecht aus“. Gerade der vermehrte Kontakt zu ihnen, wenn die Arbeit zu viel<br />

geworden ist, könnte ein hilfreiches Gegengewicht darstellen, dazu animieren, „mal<br />

wieder etwas anderes zu machen“. Den bei ausgeprägten Burnout-Symptomen<br />

notwendigen professionellen Helfer ersetzen sie jedoch nicht.<br />

LSV kompakt: Wo kann ich mich über Burnout informieren, wer ist der richtige<br />

Ansprechpartner?<br />

Dr. Sueße: Ein erster Ansprechpartner kann der Hausarzt sein, der bei Bedarf zum<br />

Facharzt überweist. Hilfrei che Informationen gibt es unter www.burnoutzentrum.com,<br />

zum verwandten Thema Depression infor miert die Seite www.buendnis-depression.de<br />

im Internet.<br />

LSV kompakt: Wie kann Hilfe bei ausgeprägtem Burnout aussehen?<br />

Dr. Sueße: Individuelle Beratung durch einen Haus- oder Facharzt, um dadurch zur<br />

momentanen Lebenssituation Alternativen zu entwickeln – gegebenenfalls Umorganisation<br />

der Arbeit, realistische Lebensziele formulieren, sportlich aktiv werden,<br />

private soziale Kontakte wieder aufnehmen, medikamentöse Unterstützung nutzen.<br />

<strong>Die</strong> Fragen stellte Joachim Knoll<br />

gleitung, bei der mit dem Betroffenen<br />

nach Möglichkeiten gesucht wird, die<br />

auslösenden Faktoren zu verändern<br />

oder anders damit umzugehen, ist<br />

ebenso hilfreich. Beratungsseinrichtungen<br />

können die Klärung von Unternehmens-,<br />

Lebens- und Familienfragen<br />

mit den Ratsuchenden unterstützen<br />

(siehe auch LSV-INFO). ■<br />

Carola Polzer<br />

LSV-info<br />

Weitere informationen, verzeichnisse<br />

regionaler ansprechpartner und aller<br />

ländlichen sorgentelefone bundesweit<br />

gibt es bei der bag familie und betrieb –<br />

bundesarbeitsgemeinschaft der<br />

landwirtschaftlichen familienberatungen<br />

und sorgentelefone e. v. unter<br />

www.landwirtschaftlichefamilienberatung.de<br />

Juli I 12 LSV kompakt 5


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aktueLL<br />

6 LSV kompakt Juli I 12<br />

LKK Nordrhein-Westfalen<br />

Beitragsanpassung<br />

Durch eine positive Ausgaben- und Vermögensentwicklung ändern sich – bei<br />

Zustimmung durch die Aufsichtsbehörde – die Beiträge zur Krankenkasse.<br />

<strong>Die</strong> Vertreterversammlung hat<br />

die Entscheidung zur Beitragsanpassung<br />

in ihrer Sitzung am 31.Mai<br />

2012 getroffen. Neben der Beitragsänderung<br />

in den Beitragsklassen 3 bis 19<br />

wird zugleich die Staffelung der Beitragstabelle<br />

geändert. Erst nach jeweils<br />

5.750 Euro (bisher 5.250 Euro) korrigiertem<br />

Flächenwert folgt die nächst<br />

höhere Beitragsklasse. <strong>Die</strong> neuen Beitragsbescheide<br />

wurden Anfang Juli<br />

2012 versandt. ■<br />

Horst Schneider<br />

Beitragstabelle der LKK NRW – Stand 1. Juli 2012<br />

Korrigierter<br />

Flächenwert<br />

Euro<br />

Korrigierter<br />

Flächenwert<br />

Euro<br />

Beitragsklasse<br />

Monatsbeiträge Unternehmer Euro<br />

KK PK<br />

Eltern Kinderlose<br />

Kleinstunternehmer 01 70,00 7,56 8,68<br />

0,00 bis 5.750,00 02 74,00 7,99 9,18<br />

über 5.750,00 bis 11.500,00 03 125,00 13,50 15,50<br />

über 11.500,00 bis 17.250.00 04 143,00 15,44 17,73<br />

über 17.250.00 bis 23.000,00 05 161,00 17,39 19,96<br />

über 23.000,00 bis 28.750,00 06 179,00 19,33 22,20<br />

über 28.750,00 bis 34.500,00 07 197,00 21,28 24,43<br />

über 34.500,00 bis 40.250,00 08 215,00 23,22 26,66<br />

über 40.250,00 bis 46.000,00 09 233,00 25,16 28,89<br />

über 46.000,00 bis 51.750,00 10 251,00 27,11 31,12<br />

über 51.750,00 bis 57.500,00 11 269,00 29,05 33,36<br />

über 57.500,00 bis 63.250,00 12 287,00 31,00 35,59<br />

über 63.250,00 bis 69.000,00 13 305,00 32,94 37,82<br />

über 69.000,00 bis 74.750,00 14 325,00 35,10 40,30<br />

über 74.750,00 bis 80.500,00 15 345,00 37,26 42,78<br />

über 80.500,00 bis 86.250.00 16 365,00 39,42 45,26<br />

über 86.250.00 bis 92.000,00 17 385,00 41,58 47,74<br />

über 92.000,00 bis 97.750,00 18 405,00 43,74 50,22<br />

über 97.750,00 bis 103.500,00 19 425,00 45,90 52,70<br />

über 103.500,00 20 488,00 52,70 60,51


Pflege-Auszeit<br />

ein voller erfolg<br />

„Wir möchten uns jetzt schon mal für die neue Pflege-Auszeit anmelden“<br />

und „Schade, dass die Zeit so schnell vorbei ging“ – dies sind die Aussagen<br />

zufriedener Teilnehmer/innen der Pflege-Auszeit in der Klinik Solequelle in<br />

Bad Westernkotten.<br />

<strong>Die</strong> positive Resonanz hat die<br />

<strong>Landwirtschaftliche</strong> <strong>Sozialversicherung</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(LSV NRW), die dieses Projekt erstmalig<br />

durchführte, in Form von Leserbriefen<br />

und Dankesschreiben erhalten.<br />

Es wurde viel gelacht, intensive<br />

Gespräche geführt und die Sorgen<br />

des Alltags rückten ein wenig in<br />

den Hintergrund.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer der Auszeit waren<br />

sich einig, dass diese Woche neben<br />

Erholung, sportlichen Aktivitäten,<br />

geselligen Runden und Erfahrungsaustausch<br />

auch Freundschaften entstehen<br />

ließ, die auch weit nach der<br />

Projektwoche fortbestehen werden.<br />

Nach diesem Erfolg wird die Erholungs-<br />

und Trainingswoche auch im<br />

nächsten Jahr wieder angeboten.<br />

Das Motto der Pflege­Auszeit<br />

<strong>Die</strong> Pflege-Auszeit möchte den Versicherten<br />

eine Erholungswoche nach<br />

dem Motto: „Pflege kann nur gut<br />

gehen, wenn es auch den Pflegenden<br />

gut geht“, bieten.<br />

Aus diesem Grunde gestaltet die LSV<br />

NRW ein Konzept, dass auf die Bedürfnisse<br />

pflegender Angehöriger<br />

zugeschnitten ist. Im Vordergrund<br />

soll die Erholung der Teilnehmer von<br />

dem zumeist anstrengenden und belastenden<br />

Pflegealltag stehen. Hierfür<br />

werden sportliche Aktivitäten, Gesprächsrunden<br />

und Entspannungseinheiten<br />

miteinander verbunden.<br />

<strong>Die</strong>ses wird durch ein 7-tägiges Kompaktprogramm<br />

mit einem breit gefächerten<br />

Angebotsspektrum in Zusammenarbeit<br />

mit der Klinik Solequelle<br />

Bad Westernkotten im Kreis<br />

Soest erreicht. <strong>Die</strong> Zimmer der Kureinrichtung<br />

sind schön eingerichtet<br />

und laden zum Wohlfühlen ein, auch<br />

für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt.<br />

Möglichkeiten zur weiteren<br />

Freizeitgestaltung im anliegenden<br />

Park oder im hauseigenen Schwimmbad<br />

sind vorhanden.<br />

Abwechslungsreiches Programm,<br />

vielfältige Angebote<br />

Ziel der Pflege-Auszeit ist, den Teilnehmern<br />

über ein umfangreiches Tagesprogramm<br />

einerseits Erholung<br />

und körperlichen Ausgleich zum<br />

Pflegealltag zu ermöglichen und andererseits<br />

Informationen rund um<br />

die Pflege zu vermitteln. Ein besonderes<br />

Anliegen ist es der LSV NRW,<br />

den Teilnehmern Anregungen und<br />

Techniken zur Erleichterung der Pflegesituation<br />

zu bieten, welche sie zu<br />

<strong>Die</strong> Nordic­ Walking Gruppe startet gut gelaunt in den tag<br />

Hause fortführen und weiter ausbauen<br />

können.<br />

Es werden täglich sportliche Aktivitäten<br />

angeboten. <strong>Die</strong> bei den Teilnehmern<br />

wohl beliebteste Sportart<br />

ist das Nordic-Walking. <strong>Die</strong>se Art<br />

der Bewegung an der frischen Luft<br />

ist mit wenig Aufwand in den häuslichen<br />

Alltag integrierbar und wurde<br />

auch vor dem Hintergrund des Informationsaustauschs<br />

als gut befunden.<br />

Unter freundlicher, fachkundiger<br />

Anleitung drehen die Kursteilnehmer<br />

gut motiviert ihre Runden durch<br />

den angrenzenden Park.<br />

Im Wasser schwitzen? Das funktioniert<br />

hervorragend bei der Aqua-Fitness<br />

und wird mit wachsender Begeis-<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

pfLeGe ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Juli I 12 LSV kompakt 7


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ pfLeGe<br />

<strong>Die</strong> Wirbelsäulengymnastik hält fit Body­ Balance fördert die Konzentration und Koordination<br />

8 LSV kompakt Juli I 12<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

terung sowohl von den weiblichen als<br />

auch männlichen Teilnehmern praktiziert.<br />

Bei den Bewegungen unter Wasser<br />

werden sämtliche Muskelgruppen<br />

unter Anleitung von Physiotherapeuten<br />

schonend beansprucht.<br />

Bei der Wirbelsäulengymnastik stehen<br />

die Kräftigung der Muskulatur<br />

und die Vorbeugung von Fehlhaltungen<br />

auf Grund einseitiger körperlicher<br />

Belastungen im Vordergrund.<br />

Hierbei werden Gymnastikbälle gestemmt<br />

und mit Therabändern Gymnastikübungen<br />

erlernt.<br />

Eine schöne Ergänzung zu dieser<br />

Einheit stellt die Body-Balance dar.<br />

<strong>Die</strong> Body-Balance findet unter allen<br />

Teilnehmern großen Anklang. Bei<br />

dieser Sportart werden Elemente des<br />

Tai-Chi und Yoga miteinander verbunden.<br />

Hierbei werden Körper und<br />

Geist durch entspannende und kräftigende<br />

Übungen in Einklang gebracht.<br />

Zusätzlich erlernbare spezielle Entspannungstechniken<br />

können der<br />

Entschärfung von Belastungssituationen<br />

dienen, indem Stressfaktoren<br />

erkannt und analysiert werden. <strong>Die</strong>ses<br />

kann unter anderem mit autogenem<br />

Training und Progressiver<br />

Muskelentspannung geschehen, einer<br />

Entspannungsmethode, bei welcher<br />

mit aktiver Muskelanspannung und<br />

-entspannung gearbeitet wird.<br />

Im Hinblick auf den anstrengenden<br />

Pflegealltag bietet der Pflegekurs<br />

Tipps und Informationen zur Versorgung<br />

von Pflegebedürftigen.<br />

Dazu gehören Aspekte wie der Umgang<br />

mit Demenzkranken, speziellen<br />

Krankheitsbildern, Medikamentengabe,<br />

Lagerungs- und Hebetechniken<br />

zur Schonung des Rückens der Pflegenden.<br />

Ein positiver Nebeneffekt<br />

des Pflegekurses ist die Möglichkeit<br />

zum Erfahrungsaustausch der Teilnehmer,<br />

welcher für die Betroffenen<br />

durch die offenen Gespräche oft eine<br />

große Entlastung und Erleichterung<br />

bedeutet.<br />

Darüber hinaus werden in der<br />

Sprechstunde der Pflegekasse wertvolle<br />

Informationen rund um die<br />

Pflegeleistungen und Bewilligungen<br />

von Hilfsmitteln gegeben.<br />

Neben den Sprechstunden wird die<br />

Pflege-Auszeit als besonderer Service<br />

der LSV NRW von einer Mitarbeiterin<br />

(Pflegefachkraft) begleitet, welche<br />

als Ansprechpartnerin in Ablauf-<br />

und Organisationsfragen fungiert,<br />

aber auch die Gruppe während der<br />

Anfangsphase unterstützt.<br />

Fazit<br />

<strong>Die</strong> Gruppen der beiden Pflege-Auszeiten<br />

haben sich sehr schnell zusammengefunden<br />

und verstanden sich<br />

hervorragend. Zusätzlich zu dem verbindenden<br />

Gesprächsstoff, wie der<br />

Pflege von Angehörigen und dem gemeinsamen<br />

Hintergrund der Landwirtschaft,<br />

wurden immer neue Gesprächsthemen<br />

gefunden. Auch die<br />

Freizeit wurde miteinander verbracht<br />

und umliegende landwirtschaftliche<br />

Betriebe besichtigt. So organisierten<br />

die Teilnehmer das eine oder andere<br />

gemütliche Beisammensein in<br />

einer nahe gelegenen Gastwirtschaft.<br />

Es wurden zum Ende Adressen ausgetauscht,<br />

mit dem Ziel in Kontakt<br />

zu bleiben, denn das zum Abschluss<br />

geäußerte Fazit: „Geteiltes Leid ist<br />

halbes Leid“ hat die Teilnehmer der<br />

Pflege-Auszeit während der gemeinsam<br />

verbrachten Zeit im übertragenen<br />

Sinne zusammenwachsen lassen.<br />

<strong>Die</strong> emotionale Bereicherung der<br />

Pflege-Auszeit wird durch die folgenden<br />

Auszüge aus Leserbriefen beschrieben.<br />

<strong>Die</strong> Veröffentlichung erfolgt<br />

anonymisiert und mit freundlicher<br />

Genehmigung der Verfasser.<br />

Barbara H. aus Warendorf schreibt:<br />

„Ein großes Lob an alle Beteiligten, die<br />

diese LSV-Pflegeauszeit vom 29. Februar<br />

bis 6. März organisiert, mitfinanziert,<br />

durchgeführt (Danke Vanessa)<br />

und überhaupt möglich gemacht<br />

haben! Es war eine sehr informative<br />

und entspannte Zeit, die leider viel zu<br />

schnell vorüber war. Gerne erinnere<br />

ich mich an die Woche zurück, die mir<br />

gezeigt hat, dass man mit lieben Menschen,<br />

die das gleiche Los mit einem<br />

teilen und ihre Pflege an die Pflegebedürftigen<br />

leisten (oder geleistet haben)<br />

viel besser darüber reden kann. Trotzdem<br />

habe ich so viel gelacht und Spaß<br />

gehabt wie schon lange nicht mehr.<br />

Nochmals Danke!“


Elisabeth P. aus Mönchengladbach<br />

meint:<br />

„Als Teilnehmer der Pflegeauszeit vom<br />

25.1.2012 möchte ich mich herzlich bedanken.<br />

Es war eine ganz tolle Idee,<br />

den zu Hause Pflegenden so ein Angebot<br />

zu machen. <strong>Die</strong> Möglichkeiten,<br />

welche hier geboten wurden waren<br />

so vielfältig, dass für jeden Teilnehmer<br />

interessante Tagesabläufe gestaltet<br />

waren. Für Frau Steens war es vielleicht<br />

manchmal etwas anstrengend,<br />

alle Sonderwünsche zu erfüllen, doch<br />

es war eine erholsame Zeit. Herzlichen<br />

Dank.“<br />

Ulla A. merkt zur Pflege-Auszeit für<br />

Familienangehörige an:<br />

„Ungefähr 2 ½ Monate nach dem Pflegekursus<br />

für Familienangehörige, ist<br />

es immer wieder eine alltägliche Bereicherung<br />

sich an die Zeit in Erwitte/<br />

Westernkotten zu erinnern. Das tägliche<br />

Angebot von Sport sowie der von<br />

der Caritas angebotene Pflegekursus<br />

haben den Tag abwechslungsreich gestaltet.<br />

Es ist schön, nach den vielen Jahren<br />

pflegen, sich eine unkomplizierte Auszeit<br />

zu nehmen, die nicht nur dem<br />

Körper, sondern auch der Seele gut tut.<br />

<strong>Die</strong> Kurse waren mit 15 Teilnehmern<br />

überschaubar und schnell wurden in-<br />

Das fachpraktische Lernen von Lagerungstechniken<br />

nige Freundschaften unter den Teilnehmern<br />

geschlossen. Wo man anfangs<br />

noch alleine stand, waren wir<br />

später eine Gemeinschaft, die den Tag<br />

zusammen verbracht hat, inklusive<br />

viel Spaß und Freude. <strong>Die</strong> Leiter der<br />

verschiedenen Kurse haben alle einen<br />

sehr netten Eindruck gemacht und<br />

waren sehr motiviert.<br />

Es ist schön, dass die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Pflegekasse uns dies ermöglicht<br />

hat, denn obwohl es nur eine Woche<br />

war, hat sich die eigentliche Erholzeit<br />

wie drei Wochen angefühlt.“<br />

in eigener Sache:<br />

Zusammenfassend möchte sich die<br />

LSV NRW bei den Teilnehmern beider<br />

Gruppen noch einmal herzlich<br />

bedanken. Zum Einen für das offene<br />

Entgegenkommen und die Integration<br />

in die Gruppen, zum Anderen für<br />

die vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer haben offen über ihre<br />

Wünsche und Gedanken gesprochen.<br />

Mit diesen Anregungen wurde<br />

ein wertvoller Beitrag geleistet: <strong>Die</strong>se<br />

konstruktive Kritik haben wir genutzt,<br />

um die Pflege-Auszeit zu dem<br />

werden zu lassen was sie ist: Eine<br />

schöne Auszeit inmitten netter und<br />

herzlicher Menschen. ■<br />

Vanessa Steens<br />

neue terMine für die<br />

pfLeGe-auSzeit 2013<br />

23. bis 29. Januar 2013<br />

13. bis 19. Februar 2013<br />

<strong>Die</strong> Kosten für das siebentägige<br />

Pflegekompaktprogramm und die<br />

ergänzenden Präventionsmaßnahmen<br />

werden für Versicherten<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Krankenkasse<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

vollständig von der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

Nordrhein-Westfalen übernommen<br />

– vorausgesetzt die Kurse<br />

werden regelmäßig besucht. Der<br />

Teilnehmer zahlt lediglich die<br />

Übernachtungs- und Verpflegungskosten<br />

in Höhe von 236 Euro<br />

für den gesamten Aufenthalt.<br />

<strong>Die</strong> Reservierungen nimmt die<br />

Kureinrichtung selber entgegen:<br />

Klinik Solequelle<br />

Mühlenweg 13<br />

59597 Bad Westernkotten<br />

Telefon 02943 8940<br />

Fax 02943 894158<br />

E-Mail info@klinik-solequelle.de<br />

Näheres zum Angebot auch unter:<br />

www.lsv.de/nrw/07aktuelles/<br />

012lsv_pflegeauszeit/index.html<br />

pfLeGe ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Juli I 12 LSV kompakt 9


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ <strong>Sicherheit</strong><br />

Gemeinsamkeit<br />

macht stark<br />

<strong>Die</strong> LBG Nord rhein-Westfalen hat mit der Interessengemeinschaft<br />

„NatUrlaub bei Freunden“ in der Eifel 19<br />

Betriebe mit der Plakette „Kinder sicher und gesund<br />

auf dem Bauernhof“ ausgezeichnet.<br />

erstmalig hat der Präventionsdienst<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

Berufsgenossenschaft Nordrhein-Westfalen<br />

(LBG NRW) mit<br />

einer Gruppe <strong>Sicherheit</strong> und Gesundheitsschutz<br />

für Kinder auf den Mitgliedsbetrieben<br />

gemeinsam besprochen,<br />

besichtigt und Gefährdungen<br />

entsprechend verbessert.<br />

Im Naturpark Eifel bietet es sich an,<br />

auf landwirtschaftlichen Familienbe-<br />

Vorstandsvorsitzender henner Braach überreicht<br />

die Plakette<br />

Landrat Günter rosenke und Präventionsleiter<br />

Ludger Lohmann verlieren beim Kater­Moritz­<br />

Legespiel gegen die Kinder<br />

10 LSV kompakt Juli I 12<br />

trieben Spaß zu haben, frische Luft<br />

zu tanken, Spiel und Freude im Erleben<br />

von Tieren und Landschaft zu erfahren.<br />

Wenn dann der Betrieb für<br />

die eigenen Kinder, Freunde und Urlaubskinder<br />

noch sichere und gesunde<br />

Rahmenbedingungen erfüllt, hat sich<br />

das gemeinsame Bemühen gelohnt.<br />

Es soll keine heile Welt geschaffen<br />

werden, denn Kinder brauchen Freiräume<br />

für ihre persönliche Entwicklung.<br />

So lernen sie Risiken einzuschätzen<br />

und zu bewältigen. Vor allen<br />

Dingen das Vorleben des <strong>Sicherheit</strong>sgedankens,<br />

Kindern ein Vorbild sein,<br />

helfen entscheidend das Unfallrisiko<br />

zu mindern. So lernen Kinder sicherheitsbewusstes<br />

Verhalten als etwas<br />

Selbstverständliches anzusehen und<br />

selbst zu praktizieren.<br />

Auf dem Hoffmann-Hof in Tondorf<br />

konnte Henner Braach, Landwirt aus<br />

dem Siegerland und Vorstandsvorsitzender<br />

der LBG NRW in Anwesenheit<br />

des Landrats Günter Rosenke<br />

und Hans Leser vom Landwirt-<br />

<strong>Die</strong> Plakette wird sofort am tor bei Familie hoffmann angebracht<br />

schaftsministerium den engagierten<br />

Betriebsleiterinnen und -leitern die<br />

Urkunden und Plaketten zur Aktion<br />

„Sicher und gesund auf dem Bauernhof“<br />

überreichen.<br />

Es ist und bleibt eine Momentaufnahme,<br />

die in den Spiel- und Erlebnisaktionen<br />

und im Verlauf des Arbeitstages<br />

immer wieder beobachtet, geändert<br />

oder organisiert werden muss.<br />

<strong>Sicherheit</strong>s- und Gesundheitsschutz<br />

kann nur gemeinsam gelebt und erlebt<br />

werden.<br />

Betriebe, die gemeinsam mit dem Präventionsdienst<br />

ihre Betriebsverhältnisse<br />

unter dem Aspekt der Kindersicherheit<br />

betrachten möchten, können<br />

unter der Telefonnummer 0251<br />

2320-515 weitere Informationen erhalten.<br />

Folgende Betriebe erhielten<br />

die Plakette:<br />

Ferienhof Bauer (Mützenich), Dreimühlenhof<br />

(Dreimühlen), Breuer-<br />

Hof (Udenbreth), Vennhof (Mützenich),<br />

Rodehof (Kalterherberg), Margaretenhof<br />

(Keldenich), Hamacherhof<br />

(Hostel), Heidehof (Freilingen),<br />

Hof Hoffmann (Tondorf), Cäcilienhof<br />

(Lorbach), Bosselbacherhof (Vossenack),<br />

Bauer Anton (Imgenbroich),<br />

Meurerhof (Keldenich), Hof Mirbach<br />

(Unterpreth), Pünderhof (Lückerath),<br />

Römerhof (Ramscheid), Islandpferdegestüt<br />

Wildenburger Hofstadt<br />

(Bürvenich), Ferienhof Thelen (Steinfelderheistert),<br />

Victorhof (Mützenich),<br />

Hof Voissel (Glehn) und Eifelhof<br />

Bock in Vossenack. ■<br />

Ludger Lohmann


Gefährliche Mitfahrt<br />

Der Präventionsdienst macht darauf<br />

aufmerksam, dass auch in<br />

modernen Fahrzeugkabinen die Mitfahrt<br />

gefährlich werden kann, wenn<br />

die Kabinenscheiben plötzlich zerplatzen<br />

und keine geeigneten Rückhaltemöglichkeiten<br />

vorhanden sind.<br />

Nach einem schweren Unfall mit tödlichem<br />

Ausgang zeigten die technischen<br />

Untersuchungen keine Hinweise<br />

auf technische Fehlfunktionen,<br />

einen Defekt bzw. Material- oder Produktionsfehler.<br />

Selbst Hersteller derartiger<br />

Kabinenscheiben können einen<br />

Spontanbruch ihrer Produkte nicht<br />

ausschließen. Allerdings können Gegenstände<br />

im Fußraum einer Kabine<br />

(z. B. Werkzeuge oder Getränkeflaschen<br />

aus Glas) geeignet sein, die Scheibe<br />

bei Vollbremsung einer Maschine<br />

zum Bersten zu bringen.<br />

Der Fahrer selbst kann sich bei einer<br />

Vollbremsung in der Regel an der<br />

Lenksäule abfangen (meistens ist er<br />

auch auf diese Situation vorbereitet, da<br />

JaGd & hund 2012 in dortMund<br />

er in der Regel den Vorgang auslöst).<br />

Für einen Mitfahrer auf dem angebotenen<br />

Platz neben dem Fahrer ist diese<br />

Situation aber unter Umständen völlig<br />

überraschend. Ist kein weiterer Schutz<br />

gegeben, so kann es zu einem Sturz aus<br />

der Kabine kommen.<br />

Auch wenn Hersteller bei dem Mitfahrerplatz<br />

von einem Einweisersitz sprechen,<br />

werden in der Regel Personen auf<br />

diesem Platz mitgenommen. In Herstellerprospekten<br />

wird dieser Sitz auch<br />

so beworben.<br />

Ein Verbot, Kinder auf diesen Plätzen<br />

mitzunehmen, gibt es seitens der<br />

landw. Berufsgenossenschaft nicht.<br />

Hier sind Kinder sogar gegebenenfalls<br />

sicherer untergebracht, als in unerkennbaren<br />

Situationen im Arbeitsbereich<br />

und Umfeld der Maschinen.<br />

Es empfiehlt sich daher, mitfahrende<br />

Personen darauf aufmerksam zu machen,<br />

sich nicht während der Fahrt<br />

gegen die Kabinenscheiben zu lehnen.<br />

Auf den Mitfahrerplätzen sollten Be-<br />

Vom 31. Januar bis zum 5. Februar 2012 fand in den Westfalenhallen<br />

Dortmund wieder die Ausstellung JAGD & HUND, die<br />

europaweit führende Ausstellung im Bereich Jagd und Angelfischerei,<br />

statt. In der Aktionshalle 3B, vis-á-vis der Eventfläche<br />

und in direkter Nachbarschaft zum Bundesverband deutscher<br />

Berufsjäger, fanden die Messebesucher die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

<strong>Sozialversicherung</strong> NRW. Seit über zwanzig Jahren ist der<br />

Informationsstand ein bekannter Treffpunkt für Jäger. Viele<br />

kamen, um über Themen rund um die Unfallverhütung bei der<br />

Jagd zu diskutieren oder um Kontakte aufzufrischen.<br />

Freischneiden von hochsitzen<br />

Schwerpunktthema auf dem diesjährigen Messestand war das<br />

Freischneiden von jagdlichen Einrichtungen. Wer kennt es nicht:<br />

Man sitzt auf der Kanzel oder der Ansitzleiter und ein Ast stört<br />

den ungehinderten Blick. <strong>Die</strong>ser muss schleunigst abgesägt<br />

werden, aber womit erreicht man den Ast? Das geeignete<br />

Werkzeug ist meist nicht vorhanden. Der Fachhandel bietet<br />

Hochentaster mit Teleskopgestänge bis zu 6,5 m an. Davon<br />

waren viele Standbesucher beeindruckt und beschlossen die<br />

Anschaffung eines Hochentasters für ihr Revier. Auf dem Messestand<br />

hatten sie zudem auch die Möglichkeit, die Funktion der<br />

Zugsäge des Hochentasters zu testen. Nicht selten hörte man<br />

die Besucher sagen: „Wenn ich so eine Säge hätte, brauche ich<br />

doch nicht extra die Motorsäge mit ins Revier nehmen. Außerdem<br />

benötige ich keine Schnittschutzbekleidung!“ Aber Ach-<br />

tung: Sägen außerhalb des<br />

Gefahrenbereichs sollte natürlich<br />

das oberste Ziel sein und<br />

die sägenden Person muss zum<br />

Schutz gegen herabfallende<br />

Äste einen Schutzhelm tragen.<br />

<strong>Sicherheit</strong> ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

immer auf fest geschlossene Kabinen türen/scheiben<br />

und Anlegen eines Beckengurtes achten<br />

ckengurte angebracht sein und benutzt<br />

werden. Werkzeuge, Getränkeflaschen<br />

und andere frei bewegliche Gegenstände<br />

sollen so untergebracht sein, dass<br />

diese bei ruckartigen Fahrbewegungen<br />

(wie Bremsen und Rückwärtsfahrt)<br />

nicht auf die Kabinenscheiben treffen<br />

können.<br />

<strong>Die</strong> Hersteller sind gefordert, Fahrerkabinen<br />

so einzurichten und so zu<br />

konstruieren, dass ein Absturz von<br />

Personen aus einer Kabine mit berstender<br />

Scheibe nicht möglich ist. ■<br />

Ludger Lohmann<br />

Warnkleidung<br />

Ein weiterer Blickfang auf dem Messestand war eine Puppe mit<br />

Signalkleidung. Deren orange Jacke bzw. Weste mit „Real-Tree-<br />

Muster“ symbolisierte die Auffassung der LSV NRW, wie Teilnehmer<br />

einer Gesellschaftsjagd der Forderung der Unfallverhütungsvorschrift<br />

(heute: Vorschrift für <strong>Sicherheit</strong> und Gesundheitsschutz<br />

(VSG – hier: VSG 4.4 § 4 [12]) nach Kenntlichmachung<br />

nachkommen sollten. Für angestellte Jäger ist lediglich<br />

das orange Band am Hut nicht ausreichend und auch nicht mehr<br />

zeitgemäß. <strong>Die</strong> Vielfalt der angebotenen Signalkleidung auf der<br />

Messe zeugt ebenfalls davon. Alle Jagdteilnehmer sollten bei<br />

einer Gesellschaftsjagd Warnjacken oder Warnwes ten tragen.<br />

Präventionsdienst<br />

Der Präventionsdienst berät gerne zu Themen rund um <strong>Sicherheit</strong><br />

und Gesundheitsschutz in der Land- und Forstwirtschaft<br />

sowie bei der Jagd und hält Informationsmaterial bereit. Kontakt<br />

ist unter Telefon 0251 2320-515 möglich.<br />

Georg Lange<br />

Juli I 12 LSV kompakt 11


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ GeSundheit<br />

12 LSV kompakt Juli I 12<br />

LSV-Präventionsreise<br />

Angebot für sportlich Aktive<br />

Das große Interesse und die<br />

Zufriedenheit der Teilnehmer<br />

war Grund dafür, dass im<br />

Winterhalbjahr 2011/2012 die<br />

LSV-Präventionsreise als besondere<br />

Gesundheitsmaßnahme<br />

der Landwirtschaftli chen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Nordrhein-<br />

Westfalen in drei Einrichtungen<br />

angeboten wurde.<br />

Mit viel Spaß bereiteten die teilnehmer in der<br />

hauseigenen ernährungsküche gemeinsam ein<br />

Menü zu<br />

Der Kurpark in Bad Westernkotten mit den Gradierwerken grenzt unmittelbar an die<br />

rehabilitationsklinik Solequelle an und eignet sich hervorragend zur umsetzung der<br />

erlernten Nordic Walking Kenntnisse<br />

bereits zum zweiten Mal organisierte<br />

die <strong>Landwirtschaftliche</strong><br />

Krankenkasse Nordrhein-Westfalen<br />

(LKK NRW) in Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n Berufsgenossenschaft<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

(LBG NRW) eine viertägige Präventionsreise<br />

für ihre Versicherten. Aufgrund<br />

der großen Nachfrage wurde<br />

das Angebot in diesem Jahr erweitert.<br />

Neben der Rehabilitationsklinik<br />

Sole quelle in Bad Westernkotten<br />

fanden in diesem Jahr auch Präventionsreisen<br />

in die Landvolkshochschule<br />

Hardehausen in Warburg sowie<br />

in das Hotel zum Tiergarten in Zusammenarbeit<br />

mit dem ambulanten<br />

Reha-Zentrum Velen statt.<br />

<strong>Die</strong> Versicherten der <strong>Landwirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Sozialversicherung</strong> Nordrhein-<br />

Westfalen (LSV NRW) nutzten diese<br />

vier Tage, um aktiv etwas für ihre Gesundheit<br />

zu tun. Insgesamt wurden<br />

in den drei Einrichtungen 15 „Reisen“<br />

durchgeführt.<br />

ziele der reise<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer erwartete ein straffer<br />

Terminkalender mit einem vielfältigen<br />

Programm aus Bewegung, Entspannung<br />

und Ernährung. Dabei erhielten<br />

die Versicherten Einblicke in<br />

Kursinhalte wie Wirbelsäulengymnastik,<br />

Entspannungstraining, Wassergymnastik<br />

und Nordic Walking.<br />

Im Vordergrund stand die bewusste<br />

Förderung der Gesundheit, Reflexion<br />

der Arbeits- und Lebenssituation,<br />

Verbesserung des Wohlbefindens<br />

sowie die Vermittlung von Impulsen<br />

für eine gesundheitsförderliche Arbeits-<br />

und Lebensweise.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer erfuhren, welche<br />

Strategien es gegen Stress gibt und<br />

wie sie typischen Belastungssituationen<br />

im Beruf und Privatleben begegnen<br />

können. Außerdem erlernten<br />

Sie bewährte Entspannungsmethoden<br />

wie Autogenes Training und Progressive<br />

Muskelentspannung. Praktisch<br />

wurde es beim Thema Bewegung,<br />

zum Beispiel mit Herz-Kreislauf-Training,<br />

Rückenschule und<br />

Wirbelsäulengymnastik. Zusätzlich<br />

wurden wichtige grundlegende Informationen<br />

zu Bewegung und Gesundheit<br />

im Alltag, insbesondere das<br />

Heben und Tragen in der Landwirtschaft,<br />

vermittelt.<br />

Beim Überdenken der Arbeits- und<br />

Lebenssituation fanden sie heraus,<br />

was zum körperlichen Wohlbefinden<br />

beiträgt oder dem entgegenwirkt.<br />

Auch das Thema Ernährung war<br />

wichtiger Bestandteil der Maßnahmen<br />

und wurde in Bad Westernkotten<br />

und Hardehausen in der hauseigenen<br />

Ernährungsküche selbständig<br />

unter fachkundiger Leitung umgesetzt.


Praktische Übungen sollen helfen,<br />

das Gelernte regelmäßig anzuwenden,<br />

damit es nicht nur bei den<br />

„guten Vorsätzen“ bleibt.<br />

<strong>Die</strong> „Neuen“ haben sich bewährt<br />

Nachdem die Präventionsreisen im ersten<br />

Jahr schnell restlos ausgebucht<br />

waren, wurde das Angebot um zwei<br />

weitere Einrichtungen erweitert.<br />

<strong>Die</strong> Landvolkhochschule in Hardehausen<br />

(Warburg) sowie das Hotel zum<br />

Tiergarten in Zusammenarbeit mit<br />

dem ambulanten Reha-Zentrum Velen<br />

eignen sich ebenso hervorragend, wie<br />

die bereits aus dem Vorjahr bekannte<br />

Rehabilitationseinrichtung Klinik Solequelle<br />

in Bad Westernkotten.<br />

In beiden Einrichtungen vermittelte<br />

ein Team aus qualifizierten Anbietern,<br />

wie sich schon mit wenig Aufwand<br />

mehr Gesundheit und Bewegung<br />

in den Alltag bringen lässt.<br />

Vier tage sind machbar<br />

Ein Grund für die gute Inanspruchnahme<br />

ist nach Meinung der Teilnehmer<br />

die Dauer der Maßnahme und<br />

der gewählte Zeitraum in den Wintermonaten,<br />

da eine Vertretung für<br />

den Betrieb einfacher zu organisieren<br />

ist.<br />

Geht die reise weiter?<br />

Auch im Winter 2012/2013 wird die<br />

LSV NRW wieder Präventionsreisen<br />

in allen drei Einrichtungen anbieten.<br />

Erneut besteht die Möglichkeit an<br />

zahlreichen und vielseitigen Gesundheits-<br />

und Bewegungsangeboten teilzunehmen.<br />

Zusätzlich zu den Terminen<br />

mit dem bewährten Basisprogramm<br />

sind erstmals sogenannte<br />

Aufbaukurse geplant. Hierbei werden<br />

Schwerpunkte im Bereich Bewegung<br />

und Entspannung gesetzt. Für<br />

den Aufbaukurs „Bewegung“ ist Spaß<br />

an intensiver Bewegung und körperlicher<br />

Fitness eine Grundvoraussetzung.<br />

Das Programm der LSV-Präventionsreise<br />

ist speziell für Versi-<br />

reiSezieLe und terMine iM Winter 2012/2013<br />

cherte aus der Land- und Forstwirtschaft<br />

zusammengestellt worden.<br />

Interessenten melden sich bitte direkt<br />

in der jeweiligen Einrichtung an.<br />

<strong>Die</strong> Kosten der LSV-Präventionsreise<br />

werden vollständig von der LSV<br />

NRW übernommen, vorausgesetzt<br />

die Kurse werden regelmäßig besucht.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmer zahlen dann lediglich<br />

den Eigenanteil in Höhe von 150 Euro<br />

für Unterkunft und Verpflegung. ■<br />

GeSundheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Nach der theorie kommt die Praxis im Fitnessraum: Von den teilnehmern war Koordination<br />

und Muskelkraft gefragt<br />

Klinik Solequelle Landvolkshochschule Hardehausen Hotel zum Tiergarten Velen<br />

in Zusammenarbeit mit dem ambulanten<br />

Reha-Zentrum Velen<br />

Mühlenstraße 13<br />

59597 Bad Westernkotten<br />

telefon: 02943 8940<br />

fax: 02943 894158<br />

Internet: www.klinik-solequelle.de<br />

� immer Mittwoch bis Samstag<br />

termin 1: 05.12. bis 08.12.2012<br />

termin 2: 12.12. bis 15.12.2012<br />

termin 3: 02.01. bis 05.01.2013<br />

termin 4: 09.01. bis 12.01.2013<br />

Aufbaukurs Bewegung<br />

termin 5: 16.01. bis 19.01.2013<br />

Aufbaukurs entspannung<br />

Abt-Overgaer-straße 1<br />

34414 Warburg<br />

telefon: 05642 982310<br />

fax: 05642 982379<br />

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termin 2: 04.02. bis 07.02.2013<br />

termin 3: 25.02. bis 28.02.2013<br />

termin 4: 04.03. bis 07.03.2013<br />

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46342 Velen<br />

telefon: 02863 9299-0<br />

fax: 02863 929938<br />

Internet: www.tiergartenhotel.de<br />

� immer <strong>Die</strong>nstag bis Freitag<br />

termin 1: 11.12. bis 14.12.2012<br />

termin 2: 05.02. bis 08.02.2013<br />

termin 3: 19.02. bis 22.02.2013<br />

termin 4: 05.03. bis 08.03.2013<br />

Juli I 12 LSV kompakt 13


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ aktueLL<br />

Hofabgabe<br />

Gute Nachrichten<br />

<strong>Die</strong> „Hofabgabe“ ist schon<br />

länger in aller Munde. Neue<br />

gesetzliche Regelungen<br />

bringen Erleichterungen auf<br />

dem Weg zur Altersrente.<br />

Wer nur die Abschaffung der<br />

Hofabgabeklausel für eine<br />

gute Nachricht hält, wird enttäuscht<br />

sein. <strong>Die</strong> Hofabgabe bleibt auch künftig<br />

unverzichtbares Steuerungselement<br />

der Alterssicherung der Landwirte. <strong>Die</strong><br />

Entwicklung einer leis tungsfähigen<br />

Agrarstruktur ist eine politische Daueraufgabe.<br />

Rentenansprüche davon abhängig<br />

zu machen, dass sich der Landwirt<br />

oder sein Ehegatte dauerhaft vom<br />

landwirtschaftlichen Unternehmen<br />

trennt, ist und bleibt für den Gesetzgeber<br />

das Instrument, um dieser Aufgabe<br />

gerecht zu werden.<br />

Als Gegenleistung engagiert sich der<br />

Bund seit Jahrzehnten mit einem<br />

massiven Einsatz von Steuermitteln<br />

für die Alterssicherung der Landwirte.<br />

Seit 1995 ersetzt er die durch<br />

stetigen Rückgang der Anzahl der<br />

Versicherten entstehenden Beitragsausfälle<br />

und ermöglicht zudem ein<br />

im Vergleich zur gesetzlichen Rentenversicherung<br />

um 10 Prozent günstigeres<br />

Verhältnis zwischen Beitrags-<br />

und Rentenhöhe.<br />

<strong>Die</strong> Hofabgabe bleibt also erhalten.<br />

Sie soll aber keine unüberwindliche<br />

Hürde auf dem Weg zur wohlverdienten<br />

Rente sein. Deshalb sind die<br />

einschlägigen Regelungen mit dem<br />

jüngst verkündeten Gesetz zur Neuordnung<br />

der Organisation der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

erneut geändert worden.<br />

Gute Nachrichten für tierhalter, ...<br />

Bisher stand die nicht hinreichend<br />

flächengebundene und deshalb gewerbliche<br />

Tierhaltung in vielen Fällen<br />

einer Hofabgabe entgegen. <strong>Die</strong>se<br />

Regeln wurden ersatzlos gestrichen.<br />

14 LSV kompakt Juli I 12<br />

rentenbezug ist jetzt auch bei wenig Nutzfläche und großem tierbestand möglich<br />

Wer seine landwirtschaftlichen Nutzflächen<br />

bis auf einen zulässigen Rückbehalt<br />

nach den allgemeinen Regeln<br />

abgibt, kann, wenn auch die übrigen<br />

Voraussetzungen erfüllt sind, Rente<br />

erhalten. <strong>Die</strong> Alterskasse interessiert<br />

es dabei nicht, ob und wie viele Tiere<br />

er in dem zurückbehaltenen Stall<br />

oder auf der zurückbehaltenen Nutzfläche<br />

hält oder züchtet.<br />

... für ehepaare ...<br />

Schon bisher ließ es das Gesetz unter<br />

bestimmten Voraussetzungen genügen,<br />

dass das Unternehmen an<br />

den Ehegatten abgegeben wird, so<br />

dass der eine Ehegatte bereits Rente<br />

(wegen Alters oder Erwerbsminderung)<br />

beziehen konnte, während der<br />

andere Ehegatte das Unternehmen<br />

weiter bewirtschaften konnte. Allerdings<br />

musste der jüngere oder noch<br />

erwerbsfähige Ehegatte mindestens<br />

das 55. Lebensjahr vollendet haben.<br />

Nun finden sich immer öfter Paare<br />

mit viel größerem Altersunterschied,<br />

und das nicht nur in Prominentenkreisen,<br />

sondern auch in der landwirtschaftlichen<br />

Bevölkerung. Deshalb<br />

entfällt das Mindestalter gänzlich.<br />

Auf diese Weise kann nun ein<br />

Landwirt, der im Jahr 2012 die Regelaltersgrenze<br />

von 65 Jahren und einem<br />

Monat erreicht hat, auch an seine 35<br />

Jahre alte Ehefrau abgeben.<br />

... und für Gesellschafter<br />

Wer an einer Gesellschaft beteiligt ist,<br />

die ein landwirtschaftliches Unternehmen<br />

betreibt, muss im Grundsatz<br />

aus der Gesellschaft ausscheiden, vorher<br />

kann er keine Rente beanspruchen.<br />

Davon waren schon bisher Landwirte<br />

ausgenommen, die mit anderen Landwirten<br />

gemeinsam eine „Gesellschaft<br />

bürgerlichen Rechts“ als landwirtschaftliches<br />

Unternehmen betreiben.<br />

Sie können ihre Gesellschafterstellung<br />

behalten, wenn sie sich rechtsverbindlich<br />

sowohl aus der Geschäftsführung<br />

als auch aus der Vertretung der Gesellschaft<br />

nach außen zurückziehen. Außerdem<br />

müssen sie sich für mindestens<br />

neun Jahre von ihren Flächen, auch soweit<br />

sie bisher in die Gesellschaft eingebracht<br />

waren, trennen. <strong>Die</strong>se Möglichkeit<br />

können nun auch Landwirte<br />

nutzen, die an einer Personenhandelsgesellschaft<br />

(oHG, KG), einer eingetragenen<br />

Genossenschaft oder an einer<br />

Kapitalgesellschaft (GmbH, AG) beteiligt<br />

sind. Sie können ihren Gesellschaftsanteil/ihre<br />

Beteiligung behalten,<br />

sofern sie weder an der Geschäftsführung<br />

noch an der Vertretung des Unternehmens<br />

beteiligt sind. Als Nachweis<br />

sind der Alterskasse der geänderte<br />

Gesellschaftsvertrag und die Anmeldung<br />

der Änderung zum Handels-/Genossenschaftsregister<br />

vorzulegen. ■<br />

Gerhard Zindel


Prüfstelle PZ.LSV<br />

<strong>Sicherheit</strong> zuerst<br />

<strong>Sicherheit</strong>sexperten für<br />

Land-, Forst-, Brennholz-<br />

und Garten bautechnik<br />

prüfen zum Nutzen der<br />

Versicherten.<br />

vor dem Neukauf von Maschinen<br />

und Geräten stellt sich<br />

immer wieder die Frage der ausreichenden<br />

Arbeitssicherheit. <strong>Die</strong> Prüfstelle<br />

des Spitzenverbandes der landwirtschaftlichen<br />

<strong>Sozialversicherung</strong><br />

(PZ.LSV) prüft, aufbauend auf mehr<br />

als 30 Jahren Erfahrung, Maschinen<br />

und Geräte auf deren Arbeitssicherheit<br />

und gibt auf diese Frage eine verlässliche<br />

Antwort. Im Vordergrund<br />

steht die Einhaltung europäischer<br />

Richtlinien und nationaler Gesetze.<br />

Ziel ist es, Arbeitsunfälle und Gesundheitsschäden<br />

von Versicherten<br />

der LSV abzuwenden.<br />

Für Hersteller bietet die PZ.LSV folgende<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen an:<br />

Geprüfte <strong>Sicherheit</strong> (GS­Prüfung)<br />

<strong>Die</strong> GS-Prüfung ist eine freiwillige<br />

Prüfung (nach dem Produktsicher-<br />

heitsgesetz – ProdSG) für Hersteller<br />

von Maschinen und Geräten der<br />

Land-, Forst-, Brennholz- und Gartenbautechnik.<br />

Der Hersteller stellt ein<br />

Baumuster zur Prüfung der Arbeitssicherheit<br />

vor. Nach positivem Abschluss<br />

erhält er ein Zertifikat, welches ihm die<br />

Einhaltung der <strong>Sicherheit</strong>svorschriften<br />

bescheinigt. Nun darf der Hersteller<br />

mit dem GS-Zeichen werben (Abbildung<br />

rechts oben).<br />

LSV­Prüfung<br />

<strong>Die</strong> LSV-Prüfung ist ebenfalls freiwillig<br />

und besonders für Hersteller von<br />

Einzelprodukten oder Kleinserien interessant.<br />

Ein Baumuster wird vorgestellt<br />

und geprüft. Auch hier erhält der<br />

Hersteller ein Zertifikat, welches ihm<br />

die Einhaltung der <strong>Sicherheit</strong>svorschriften<br />

bescheinigt. Mit dem LSV-<br />

Prüfzeichen haben diese Hersteller die<br />

Möglichkeit, ihre Produkte mit einem<br />

Siegel zu versehen (Abbildung rechts).<br />

Sowohl GS- als auch LSV-Zeichen<br />

gelten nur für fünf Jahre und müssen<br />

danach neu beantragt werden.<br />

eG­Baumusterprüfung<br />

<strong>Die</strong> Baumusterprüfung (nach Richtlinie<br />

2006/42/EG) ist eine vorgeschriebene<br />

Arbeitssicherheitsprüfung, wel-<br />

che der Gesetzgeber<br />

für Maschinen vorgesehen<br />

hat, von denen<br />

eine besondere Gefährdung<br />

für den Anwender<br />

ausgeht. <strong>Die</strong><br />

PZ.LSV prüft hier<br />

beispielsweise Brennholzkreissägen<br />

und<br />

-bandsägen.<br />

PZ.LSV<br />

<strong>Sicherheit</strong>stechnische Begutachtung<br />

von Pflanzenschutztechnik<br />

Im Rahmen einer freiwilligen Anerkennung<br />

durch das Institut für Anwendungstechnik<br />

im Pflanzenschutz<br />

(prüft Umweltanforderungen) führt<br />

die PZ.LSV die dazu gehörende sicherheitstechnische<br />

Begutachtung<br />

der Pflanzenschutztechnik durch.<br />

So wird erreicht, dass neue Technik<br />

nicht nur die Umwelt schont, sondern<br />

auch der Arbeitssicherheit gerecht<br />

wird. ■<br />

Sebastian Dittmar<br />

LSV-info<br />

Weitere informationen gibt es im internet<br />

unter www.lsv.de > pruefung/Zerti-<br />

fizierung oder bei den sicherheitsexper-<br />

ten der landwirtschaftlichen sozialversicherung.<br />

<strong>Sicherheit</strong> ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

geprüfte<br />

<strong>Sicherheit</strong><br />

einige der 2011/2012 von pZ.lsv geprüften maschinen (die vollständige übersicht demnächst unter www.lsv.de)<br />

hersteller maschinenart geprüfte haupttypen Zertifikat-nummer Zertifikat<br />

Meier-Brakenberg GmbH & Co. KG Tierwaage für Schweine WA08 LSV-GS-2011/110 GS<br />

GROWI Maschinenbau Hydraulische Horizontalspaltmaschine<br />

GSW 30 F - ZW - 2P LSV-GS-2011/111 GS<br />

HEIZOMAT GmbH Buschholzhackmaschine HM 4-300 LSV-GS-2011/112 GS<br />

HM 5-400 LSV-GS-2011/113 GS<br />

Posch GmbH Brennholz-Kappkreissäge Spaltfix S-400 2 x E30,<br />

M7850 (SOKF40), 1020181L<br />

LSV-GS-2011/115 GS<br />

Wipp-Säge WZE 7,5 GS duo (M1378GSW) LSV-GS-2012/104 GS<br />

Markus Schauer GmbH Weihnachtsbaum- DIWA WEE Volt LSV-GS-2011/116 GS<br />

anspitzmaschine<br />

DIWA Doppelkopf LSV-GS-2011/117 GS<br />

MULAG Fahrzeugwerk<br />

Kombinationsmähgerät MKV 800 LSV-GS-2011/120 GS<br />

Heinz Wössner GmbH u. Co. KG Frontausleger-Mähgerät MFK 500 LSV-GS-2011/121 GS<br />

Binderberger Maschinenbau GmbH Schlittensäge SKS 7E LSV-GS-2011/123 GS<br />

Sembdner Maschinenbau GmbH Rasenbaumaschine RS 60 N LSV-GS-2012/101 GS<br />

Wacker Technik GmbH Weihnachtsbaumanspitz- BHI V 1.2 (230 V) LSV-GS-2012/102 GS<br />

maschine<br />

ASPWSG 2,2 kW (230 V) LSV-GS-2012/103 GS<br />

Projekt Maschinenbau GmbH Randstreifenmähgerät GM 12 RL LSV-GS-2012/106 GS<br />

Ernst Schwarz Transportgeräte GmbH Kippkarre Art.-Nr. 10 222 05 LSV-2012/101 LSV<br />

Juli I 12 LSV kompakt 15


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ iM fokuS<br />

Staub, Keime, Bakterien<br />

Mit sauberen händen<br />

eine weiße Weste behalten<br />

Wenn es um Hygiene in Stallanlagen<br />

geht, ist der konsequen<br />

te Blick durch die schwarz-<br />

weiße Brille unverzicht bar:<br />

<strong>Die</strong> Trennung von Arbeits- und<br />

Wohnbereich und persönliche<br />

Hygienemaßnahmen reduzieren<br />

Risiken erfolgreich.<br />

mit dem Staub der Stallluft<br />

und beim Umgang<br />

mit Nutztieren kommen Landwirte<br />

zwangsläufig mit<br />

■ Futtermittelbestandteilen<br />

■ pflanzlichen Allergenen (Pollen)<br />

■ Milben und deren Ausscheidungen<br />

■ Pilzsporen (Schimmelpilze)<br />

■ tierischen Allergenen (Tierhaare,<br />

Hautschuppen, Federn)<br />

■ Bakterien<br />

<strong>Die</strong> Verwendung eines hautreinigungsmittels<br />

sichert einen hohen hygienestandard, danach<br />

die hautpflege nicht vergessen<br />

16 LSV kompakt Juli I 12<br />

■ Endotoxinen (Bestandteile abgestorbener<br />

Bakterien)<br />

■ Viren<br />

■ Ammoniak<br />

■ Rückständen von Reinigungs- und<br />

Desinfektionsmitteln<br />

■ Mineralstäuben<br />

in Kontakt. <strong>Die</strong> Existenz dieser Stoffe<br />

bei landwirtschaftlichen Tätigkeiten<br />

ist meist natürlich und somit unkritisch,<br />

wenn im Betrieb auf die notwendigen<br />

Hygiene-Maßnahmen geachtet<br />

und erforderliche Körperschutzmittel<br />

benutzt werden. Fakt<br />

ist, dass die Unternehmer durch eine<br />

gute betriebliche Praxis aktiv Einfluss<br />

auf die Hygiene nehmen können.<br />

Beim Schutz an Mitarbeiter,<br />

Besucher – und sich selbst denken<br />

Der Arbeitsplatz Landwirtschaft ist<br />

wie kaum ein anderer an das private<br />

Lebensumfeld angebunden. <strong>Die</strong><br />

Trennung von Arbeit (schwarzer Bereich)<br />

und Wohnung (weißer Bereich)<br />

ist daher ein Muss in der Hygie ne und<br />

steht am Anfang aller Überlegungen.<br />

Beim Verlassen von Arbeitsbereichen,<br />

besonders Stallanlagen, sollten Arbeitskleidung<br />

und -schuhe immer<br />

gegen Alltagskleidung getauscht werden.<br />

Der Wohnbereich ist mit Arbeitskleidung<br />

eine Tabuzone. <strong>Die</strong> Arbeitskleidung<br />

ist regelmäßig zu reinigen,<br />

die Temperatur der Reinigung<br />

auf die Art der Verschmutzung anzupassen<br />

(Kochwäsche).<br />

Bei Kontrollgängen kann der Aufwand<br />

minimiert werden, wenn ein<br />

Overall mit Kapuze (Staubanhaftung<br />

in den Haaren) über der Alltagskleidung<br />

getragen wird.<br />

Bei Arbeiten, die mit einer starken<br />

Staubentwicklung verbunden sind,<br />

sollte eine Partikel filtrierende Halbmaske<br />

mit Ausatemventil (Mindestanforderung<br />

Schutzklasse FFP2,<br />

CE-Kennzeichen) benutzt werden,<br />

damit die Atemwege geschützt sind.<br />

<strong>Die</strong> Maske muss sich gut auf die Ge-<br />

sichtform des Nutzers anpassen.<br />

Daher ist es sinnvoll, Familienmitglieder<br />

und Arbeitnehmer mit eigenen<br />

Masken auszustatten.<br />

Bei der Behandlung von Tieren können<br />

Einmalhandschuhe erforderlich sein.<br />

Regelmäßiges Händewaschen beim<br />

Verlassen des Arbeitsbereiches, je<br />

nach Einsatz auch mehrmals täglich,<br />

ist selbstverständlich. Vor, während<br />

und nach der Arbeit ist an Hautschutz<br />

und -pflege zu denken. Am besten<br />

Einmal-Handtücher zum Abtrocknen<br />

verwenden, Baumwolltücher täglich<br />

wechseln.<br />

Nach der Arbeit duschen und die<br />

Haare waschen. Eine Schmutzschleuse<br />

– ein Raum, der leicht gerei nigt<br />

werden kann, die Arbeitskleidung<br />

aufnimmt, idealerweise mit einer<br />

Waschmaschine ausgerüstet ist und<br />

die Möglichkeit zum Händewaschen<br />

und Duschen bietet – sollte bei Neubauten<br />

eingeplant oder im bestehenden<br />

Betrieb eingerichtet werden.<br />

Alle Hygieneregeln gelten selbstverständlich<br />

auch für Tierärzte und andere<br />

Besucher des Hofes. „Überzieher“<br />

für Körper und Füße (über normalem<br />

Schuhwerk zu tragen) sollten<br />

auch für sie bereit gehalten werden.<br />

Das ist sinnvoll für den persönlichen<br />

und Seuchenschutz.<br />

hygiene als betriebliche Visitenkarte<br />

Mit diesen einfachen und kostengünstigen<br />

Maßnahmen können beispielsweise<br />

Stäube, Keime oder Bakterien<br />

weitestgehend aus dem Wohnbereich<br />

fern gehalten werden. Planerisch fest<br />

in die betrieblichen Abläufe integrierte<br />

Hygiene-Maßnahmen halten den Aufwand<br />

gering und werden mit der Zeit<br />

ganz selbstverständlich umgesetzt.<br />

Mit guter Hygiene bleiben Mensch und<br />

Tier gesund. Und in der Außendarstellung<br />

des eigenen Unternehmens ist ein<br />

professionelles Hygie nemanagement<br />

eine hervorragende Visi tenkarte. ■<br />

Joachim Knoll


Wasser erfrischt nicht<br />

nur von innen und außen, sondern<br />

ist Grundlage unserer Körperhygiene.<br />

Händewaschen und Zähneputzen stehen dabei<br />

ganz oben auf der Liste der Dinge, die du mehrmals<br />

am Tag machen solltest. Dabei kommt es auch auf<br />

das WIE – also die richtige Technik – an.<br />

Hände mit möglichst warmem Wasser waschen.<br />

Dabei gründlich mit Seife einschäumen, kurz einwirken<br />

lassen und dann abspülen. Mit einem sauberen Handtuch abtrocknen.<br />

Das ist ganz besonders nach dem Kontakt mit Pflanzen oder Tieren<br />

wichtig, wenn du draußen gespielt hast und<br />

selbstverständlich vor dem Essen!<br />

Juli I 12 LSV kompakt 17


❘ ❘ ❘ ❘ ❘ ■ <strong>Sicherheit</strong><br />

18 LSV kompakt Juli I 12<br />

Nach der Obsternte<br />

Lagern ohne Verluste<br />

Gute Erträge füllen die Lager<br />

der Obstbauern. Nur durch<br />

besondere Lagerung ist es<br />

möglich, die Verbraucher<br />

bis zur nächs ten Ernte mit<br />

frischem Obst zu versorgen.<br />

spezielle Obstlager, in denen die<br />

Lagerbedingungen technisch<br />

beeinflusst werden, erhalten beispielsweise<br />

Äpfel über den Winter hinaus<br />

knackig. Beim Betreiben dieser<br />

Lager sind wichtige Punkte zur Vermeidung<br />

von Unfällen zu beachten.<br />

Atmosphäre lebensgefährlich<br />

Alle Kühlräume müssen mit einer Notentriegelung<br />

versehen sein, die das Öffnen<br />

von innen ermöglicht, auch wenn<br />

die Kühlraumtür von außen verschlossen<br />

ist. Unterschieden wird jedoch in<br />

Kühllagerräume mit und ohne veränderter<br />

Atmosphäre. Lebensgefahr besteht<br />

bei der Lagerung im CA/ULO-<br />

Lager (CA = controlled atmosphere,<br />

ULO = ultra low oxygen).<br />

Bei einem CA-Lager handelt es sich<br />

um eine Lagerung mit kontrollierter<br />

Atmosphäre, bei der Temperatur,<br />

Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff-<br />

und Kohlendioxidgehalt geregelt und<br />

überwacht werden. Durch Reduzierung<br />

des Sauerstoff- und Erhöhung<br />

des Kohlendioxid-Anteiles wird der<br />

Reifeprozess stark verlangsamt und<br />

so die Lagermöglichkeit verlängert.<br />

In einem ULO-Lager wird dabei zusätzlich<br />

der Sauerstoffgehalt auf den<br />

geringsten für die Reifung noch erforderlichen<br />

Wert heruntergefahren.<br />

Er liegt dann bei höchstens zwei bis<br />

drei Prozent. Normalerweise enthält<br />

die Luft etwa 21 Volumenprozent.<br />

Bei Sauerstoffmangel können bereits<br />

ab einer unteren Grenze von 11 bis 13<br />

Volumenprozent irreversible Schäden<br />

oder der Tod eintreten. Das Betreten<br />

des Lagers ist wegen der Erstickungsgefahr<br />

unbedingt auszuschließen.<br />

Verschlossenes Lager mit verschlossener<br />

Probenentnahmestelle und Warnschild<br />

Schutzmaßnahmen und Verhalten<br />

■ CA-Lager sind zu verschließen und<br />

nur von Befugten zu öffnen.<br />

■ Das Betreten ist grundsätzlich verboten,<br />

worauf zum Schutz Dritter<br />

(auch Kinder) hinzuweisen ist.<br />

■ Geöffnete Räume dürfen nur nach<br />

ausreichender Belüftung (Sauerstoffgehalt<br />

> 20,9 Volumenprozent) betreten<br />

werden. Nicht in Räume belüften,<br />

in denen sich gefährliche Atmosphäre<br />

aufbauen kann.<br />

■ Für Probenentnahmen während<br />

der Lagerung kann eine Entnahmeöffnung<br />

in den Notausstieg (lichte<br />

Weite mindestens 500 mm, lichte<br />

Höhe mindestens 600 mm) integriert<br />

sein. Hineinbeugen bzw.<br />

-steigen darf nicht erforderlich sein.<br />

<strong>Die</strong> Entnahmestelle darf in der Breite<br />

oder in der Höhe das Maß von<br />

150 mm nicht überschreiten. Eine<br />

praktikab le Lösung zeigen die Grafiken:<br />

Anbringung eines Schutzgitters<br />

mit Probenentnahmeöffnung,<br />

bei der die Funktion eines Notausstiegs<br />

gewährleistet und ein Einsteigen<br />

von außen verhindert sind<br />

(Technische Regel 3 „Lagerräume<br />

mit kontrollierter Atmosphäre“).<br />

Bei der oftmals vorhandenen Sicherungskette,<br />

die statt eines Schutzgitters<br />

verwendet wird, ist darauf zu achten,<br />

dass sich die Tür der Probenentnahmestelle<br />

nicht weiter als 150 mm<br />

öffnen lässt und die Entriegelung der<br />

Kette von außen nicht möglich ist.<br />

Ob Schutzgitter oder Sicherungskette:<br />

<strong>Die</strong> Schutzvorrichtung ist vor der Be-<br />

Öffnungsweite bei eingelegter Kette<br />

maximal 150 mm – sie darf nicht von<br />

außen zu entriegeln sein Fotos: Dökel<br />

eine im Notausstieg (oben innen, unten<br />

außen) integrierte Probeentnahmestelle<br />

füllung des Lagers in Schutzfunktion<br />

zu bringen und auf sichere Funktion<br />

zu prüfen.<br />

Weitere Informationen stehen in der<br />

Broschüre „<strong>Sicherheit</strong> im Obstbau“,<br />

die unter www.lsv.de/gartenbau gefunden<br />

werden kann. Darüber hinaus<br />

stehen die Mitarbeiter des Technischen<br />

Aufsichtsdienstes gern zur<br />

Verfügung. ■<br />

Thorsten Dökel


Befragung „55 plus“<br />

erste ergebnisse<br />

Welche Themen bewegt<br />

die Generation 55 plus?<br />

Das wollte die landwirtschaftliche<strong>Sozialversicherung</strong><br />

mit ihrer<br />

Befragung herausfinden.<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse sollen in<br />

Zukunft beim Zuschnitt<br />

von Gesundheitsangeboten<br />

genutzt werden.<br />

um mehr über die Probleme<br />

der genannten Zielgruppe zu<br />

erfahren, gab es zum Jahreswechsel<br />

in ausgewählten Regionen eine Befragung.<br />

Teilgenommen haben Betriebsunternehmer<br />

und mithelfende<br />

Familienangehörige, die mindestens<br />

55 Jahre alt sind. Unterstützt haben<br />

die Aktion die Bundesministerin für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz,<br />

Ilse Aigner, der Vorstandsvorsitzende<br />

des Spitzenverbandes<br />

der LSV, Leo Blum, und Prof.<br />

Dr. Ingo Froböse von der Deutschen<br />

Sporthochschule Köln.<br />

rücklauf<br />

Mehr als 2.000 Personen haben sich<br />

beteiligt, davon 50 Prozent aus Nordrhein-Westfalen,<br />

29 Prozent aus den<br />

neuen Bundesländern und 21 Prozent<br />

aus Schleswig-Holstein. Dazu kommen<br />

Ergebnisse einer früheren Erhebung in<br />

Bayern. Vielen Dank dafür.<br />

Klärungsbedarf<br />

Wo sieht die Generation 55 plus Klärungsbedarf<br />

(Grafik)? Hauptthema<br />

ist die Frage „Wie halte ich mich fit?“<br />

Gut jede zweite Person sucht hier nach<br />

Antworten. Kaum minder bedeutsam<br />

sind „Betriebsübergabe“, „Patientenverfügung“<br />

und „Testament“. Noch<br />

etwa jede vierte Person sieht Klärungsbedarf<br />

bei den Themen „Pflege“, „Woh-<br />

nen im Alter“ und „Finanzielle <strong>Sicherheit</strong><br />

im Alter“. Kaum bedeutsam sind<br />

dagegen ehrenamtliche Tätigkeiten.<br />

Nahezu durchgängig sind regionale<br />

Unterschiede gering. Nur bezüglich<br />

„Pflege“ ist der Anteil der Personen in<br />

Bayern etwa doppelt so hoch wie in den<br />

anderen Regionen. <strong>Die</strong>s dürfte in der<br />

Altersstruktur begründet sein. Denn<br />

in Bayern haben deutlich mehr Personen<br />

jenseits der 70 Jahre an der Befragung<br />

teilgenommen. In den anderen<br />

drei Regionen ist die Altersstruktur<br />

miteinander vergleichbar.<br />

<strong>Die</strong> wissenschaftliche Auswertung von<br />

Befragungen ist zeitaufwändig, doch<br />

für Schlussfolgerungen nötig. In kommenden<br />

Ausgaben von LSV kompakt<br />

werden die Ergebnisse nach verschiedenen<br />

Schwerpunkten vorgestellt. ■<br />

Christian Hetzel<br />

Das Los hat entschieDen<br />

iM fokuS ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘<br />

Jede Person, die den Fragebogen vollständig<br />

ausgefüllt und eingesandt hat,<br />

kann einen von drei Wochenendaufenthalten<br />

mit Gesundheitsförderungsangeboten<br />

gewinnen. Um die Anonymität zu<br />

wahren, wurden am Ende des Fragebogens<br />

zwei ganz persönliche Fragen gestellt<br />

(„Vorname der Großmutter mütterlicherseits“<br />

und „eigene Körpergröße“).<br />

Von drei zufällig ausgewählten Personen<br />

lauten diese Antworten:<br />

■ irmgard 169 cm<br />

■ henriette 174 cm<br />

■ paula 184 cm<br />

Wer seine Antwortkombination wiedererkennt,<br />

ruft bitte unter ( 0561 9359-243<br />

an. Um Falschanrufe auszuschließen, sind<br />

dann bitte zusätzlich<br />

alter, geschlecht und<br />

bundesland des betriebssitzes<br />

zu nennen. Stimmt das mit den Angaben<br />

im Fragebogen überein, werden die<br />

Gewinnunterlagen an eine von dem<br />

Anrufer/von der Anruferin genannte<br />

Adresse gesendet.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Juli I 12 LSV kompakt 19


Wenige Schritte zu<br />

mehr hygiene im Stall<br />

hygiene- oder schmutzschleuse<br />

einrichten<br />

(leicht zu reinigen, mit Platz für Arbeitskleidung,<br />

mit Dusche, Waschbecken, Waschmaschine)<br />

schutzkleidung, atemschutzmasken,<br />

einmalhandschuhe<br />

bereithalten<br />

(auch für Tierarzt und Besucher)<br />

einmalhandtücher verwenden<br />

oder baumwollhandtücher<br />

häufig wechseln<br />

nach der arbeit duschen und<br />

haare waschen<br />

stallkleidung regelmäßig<br />

reinigen<br />

20 LSV kompakt Juli I 12<br />

Stall<br />

Schwarz<br />

Waschraum<br />

Weiß

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