ZooZukunft 2009 - Tiergartenfreunde Heidelberg eV

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und den Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. In der Gemeinschaftshaltung haben natürlich Aquarien und Terrarien eine lange Tradition, weil sich in diesen Anlagen große Möglichkeiten komplexer Lebensgemeinschaften (z. B. Korallenriff) in einem großen Gestaltungs- und Bewegungsraum ergeben. In Leipzig z.B,. reicht das Artenspektrum von Panzerechsen über Haie und Lungenfische bis zu Wirbellosen. Der technische Aufwand ist allerdings groß , die damit verbundenen Gefahren (Defekte, Technikgläubigkeit) nicht gering. Wir bleiben im Wasser und treffen auf eine Duisburger Spezialität: Beginnend mit einem ersten „Delfinarium „ 1965 werden die großen Tümmler gehalten. 1988 wurde die erste (Lebend!-) Geburt verzeichnet. Eine Vergesellschaftung konnte jetzt nicht gezeigt werden, gelang aber in der Vergangenheit (mit Belugawalen). Von der Vorführung war ich begeistert ! Ich konnte mir nicht vorstellen, dass diese „Kunststücke“ den Tieren keinen Spaß machten. Ich schließe mit Exoten: Dr. Bürkle berichtete, dass manche Papageienarten durch legalen und illegalen Handel sowie massive Biotopzerstörungen in den Ursprungsländern an den Rand der Ausrottung gebracht wurden. Großzuchten mit professionellem Management versuchen, den Bedarf an „handzahmen“ Tieren zu befriedigen. Anzustreben ist die Gruppenhaltung (auch mit verwandten Arten), mit möglichst wenig Mensch-Tier-Kontakt. In diesem Zusammenhang muß man sich vorstellen, dass einige bedrohte Arten in Menschenhand in weitaus größeren Zahlen vorhanden sind, als in freier Wildbahn . So existieren vom Spix-Ara weltweit noch 70 Tiere; der Echo-Sittich hat sich von einer Restpopulation von 10 Tieren 1990 auf 300 Tiere erholt. Ganz beschließen darf ich diesen Bericht nicht, ohne die absolute Spezialität des Duisburger Tiergartens zu erwähnen: 10 Exemplare der madagassischen Schleichkatze „Fossa“ bedeuten 10% des Weltbestandes ! Dr.Dietrich Lorenz Zoo aktuell 62 / 2009 75 Jahre Tiergarten Heidelberg 17
Zooreise 2008 – Brasilien Die Zooreise 2008 führte eine Gruppe von 12 Personen in der Zeit von Ende Juni bis Mitte Juli für 18 Tage nach Brasilien. Unter der wissenschaftlichen Reiseleitung unseres Zoodirektors Dr. Wünnemann wurden sowohl das südliche Amazonien, das Pantanal und die Gegend von Nobres besucht. Anfahrt zur Cristalino Lodge Nach der Ankunft in Cuiaba, wurde die Zeit bis zum Weiterflug – wie könnte es für eine Zooreise passender sein? – mit einem Besuch des Zoos überbrückt. In den weitläufigen Anlagen, darunter das größte Riesenottergehege der Welt, werden den Besuchern fast ausschließlich einheimische Tierarten näher gebracht. Amazonien Nach einer ersten Eingewöhnungsnacht und ersten Erkundungen von Fauna und Flora ging es per Jeep und Zeitschrift rund um den Tiergarten Heidelberg anschließend per Boot zur ausschließlich über den Wasserweg erreichbaren Cristalino Jungle Lodge. Die dort verbrachten Tage waren mit Höhepunkten wie Bootsfahrten, Wanderungen oder Panoramaaussichten z.B. von einem 50 m hohen Beobachtungsturm gespickt, und bleiben wohl nicht zuletzt dank der hervorragenden Guides vor Ort für alle Mitreisenden unvergessliche Momente. Sonnenaufgang im Regenwald Pantanal Nach einem weiteren Inlandsflug tauschten wir den dichten Regenwald gegen die recht offene und savannenartige Landschaft der „Serengeti Südamerikas“. Der Vogelreichtum dieser Region ist unbeschreiblich und wirklich überwältigend, so dass man die vor Ort vernommene Aussage „Gebt mir Wasser und Brot und lasst mich hier“ irgendwie verstehen kann … 18 75 Jahre Tiergarten Heidelberg Zoo aktuell 62 / 2009
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