Asking prices and sale prices of owner-occupied houses in rural ...
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Zeitschrift für Immobilienökonomie Journal <strong>of</strong> Interdiscipl<strong>in</strong>ary Property Research 1/2012<br />
>> Aufsätze PAPers MichAel D<strong>in</strong>kel, Björn-MArt<strong>in</strong> kurzrock<br />
mehrere unerwartete Probleme. Relevante<br />
Aspekte werden im Folgenden beschrieben und<br />
mögliche Lösungsansätze für künftige Arbeiten<br />
aufgezeigt.<br />
erfassung von angebotspreisänderungen<br />
Bei den zur Verfügung gestellten Angebotsdaten<br />
war es nicht möglich festzustellen, ob während<br />
der Angebotsdauer bereits e<strong>in</strong>e Preisanpassung<br />
stattgefunden hatte oder ob der Angebotspreis<br />
tatsächlich dem ersten Angebotspreis entsprach.<br />
Falls bereits e<strong>in</strong>e Preissenkung vorgenommen<br />
wurde, stellt der ermittelte Kontrahierungsabschlag<br />
das M<strong>in</strong>imum dar.<br />
Bestimmung der angebotsdauer<br />
E<strong>in</strong>zelne Objekte wurden <strong>in</strong> manchen Fällen<br />
über mehrere Jahre zu unterschiedlichen Preisen<br />
angeboten, sodass verschiedene Zeiträume und<br />
Kontrahierungsabschläge abgeleitet werden<br />
können. Im Idealfall beg<strong>in</strong>nt der e<strong>in</strong>bezogene<br />
Angebotszeitraum immer vor dem Untersuchungszeitraum.<br />
Erfassung von Qualitätsmerkmalen und Bestimmung<br />
des wirtschaftlichen Baujahrs<br />
Ausstattungsmerkmale und deren Qualitäten<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Kaufpreissammlung und <strong>of</strong>t auch den<br />
Angebotsdaten nicht enthalten. E<strong>in</strong>e Imputation<br />
fehlender Werte ist aufgrund der hohen Fehlquote<br />
<strong>in</strong> den meisten Fällen nicht möglich. Das<br />
wirtschaftliche Baujahr konnte nur mittelbar über<br />
das tatsächliche Baujahr erschlossen werden.<br />
Anbieter können bei ImmobiilenScout24 bereits<br />
optional angeben, ob Sanierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt wurden. Für<br />
künftige Auswertungen wäre es wünschenswert,<br />
wenn wesentliche Angaben dieser Art obligatorisch<br />
wären.<br />
Erfassung von Eigentümer- und Käufermerkmalen<br />
Den Eigentümer- und Käufermerkmalen wird <strong>in</strong><br />
der Literatur ebenfalls Bedeutung beigemessen.<br />
Anbieter von Angebotsdaten erheben diese Daten<br />
nicht und kennen vor allem nicht den späteren<br />
Käufer. Gutachterausschüsse haben ke<strong>in</strong>e<br />
Befugnisse, diese Daten zu erheben. Im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er weiteren Untersuchung wäre es vorteilhaft,<br />
18<br />
wesentliche Merkmale <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
Gutachterausschüssen und unter freiwilliger Beteiligung<br />
der Verkäufer und Käufer e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
f. Zusammenfassung und Ausblick<br />
Diese Arbeit untersuchte die Angebots- und Transaktionsdaten<br />
von 1.274 Wohngebäuden aus sechs<br />
rhe<strong>in</strong>l<strong>and</strong>-pfälzischen ländlichen L<strong>and</strong>kreisen. Im<br />
Ergebnis wurde festgestellt, dass der prozentuale<br />
Kontrahierungsabschlag im Durchschnitt m<strong>in</strong>destens<br />
15,2% und der absolute Kontrahierungsabschlag<br />
m<strong>in</strong>destens 20.605 € beträgt.<br />
Der Kontrahierungsabschlag sollte mit Hilfe von<br />
Regressionsmodellen erklärt werden. Je nach<br />
Modellspezifikation wurde dabei der E<strong>in</strong>fluss von<br />
25 bis 31 Variablen überprüft, welche aufgrund<br />
der Ergebnisse früherer Studien e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf<br />
den Kontrahierungsabschlag erwarten ließen.<br />
Als Ergebnis stellt sich heraus, dass der prozentuale<br />
Kontrahierungsabschlag durch das hergeleitete<br />
Regressionsmodell KH_PROZENT nicht<br />
prognostizierbar ist. Der prozentuale Kontrahierungsabschlag<br />
ist weitestgehend unabhängig von<br />
den untersuchten E<strong>in</strong>flussfaktoren und zufällig<br />
verteilt. Das Modell konnte ke<strong>in</strong>en signifikanten<br />
Zusammenhang zwischen e<strong>in</strong>er unabhängigen und<br />
der abhängigen Variable nachweisen. In weiteren<br />
Forschungsarbeiten ist zu prüfen, ob nicht-l<strong>in</strong>eare<br />
Regressionsmodelle e<strong>in</strong> geeignetes statisches<br />
Verfahren bei der Untersuchung des prozentualen<br />
Kontrahierungsabschlags darstellen. 36<br />
Im Ergebnis ist die objektbasierte Prognose des<br />
prozentualen Kontrahierungsabschlags mit den<br />
hergeleiteten Modellen nicht möglich. Weiter ist<br />
der Kontrahierungsabschlag unabhängig von den<br />
untersuchten demographischen Entwicklungen<br />
sowie <strong>in</strong>ternetbezogenen, marktbezogenen sowie<br />
den meisten lagebezogenen Merkmalen. Außer<br />
Hypothese 1 „Angebotspreis > Transaktionspreis“<br />
konnte damit ke<strong>in</strong>e der fünf E<strong>in</strong>gangshypothesen<br />
bestätigt werden. Der Kontrahierungsabschlag<br />
erweist sich <strong>in</strong> dieser Arbeit als unabhängig von<br />
der Markttransparenz (Hypothese 2), der demographischen<br />
Entwicklung (Hypothese 3), dem<br />
Preissegment (Hypothese 4) sowie der Internetattraktivität<br />
der angebotenen Objekte (Hypothese 5).<br />
Bei künftigen Untersuchungen müssen festgestellte<br />
natürliche Restriktionen von Angebotsdaten