Asking prices and sale prices of owner-occupied houses in rural ...
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Zeitschrift für Immobilienökonomie Journal <strong>of</strong> Interdiscipl<strong>in</strong>ary Property Research 1/2012<br />
>> Aufsätze PAPers MichAel D<strong>in</strong>kel, Björn-MArt<strong>in</strong> kurzrock<br />
Für die Konzeption der Regressionsmodelle<br />
werden daher <strong>in</strong> dieser Arbeit zusätzlich die<br />
Ergebnisse von US-Studien e<strong>in</strong>bezogen. In den<br />
USA hat der Angebotspreis die gleiche Preissignalfunktion<br />
wie <strong>in</strong> Deutschl<strong>and</strong>. Alle genannten<br />
Studien beziehen Daten des American Hous<strong>in</strong>g<br />
Survey (AHS) e<strong>in</strong>, bei welcher Eigentümer den<br />
Wert ihrer Immobilie schätzen müssen. Anschließend<br />
erfolgt e<strong>in</strong> Abgleich mit dem später erzielten<br />
Transaktionspreis. Zusätzlich erhebt der AHS<br />
zahlreiche weitere Faktoren, die sich <strong>in</strong> objektbezogene<br />
Ausstattungsmerkmale (Bad, Wohnfläche<br />
etc.) und sozioökonomische Merkmale des Eigentümers<br />
(Alter, E<strong>in</strong>kommen, Ethnizität, Bildung)<br />
gliedern. Ergänzend kann auch die Angebotsdauer<br />
berechnet werden. AHS-basierte Studien<br />
können den E<strong>in</strong>fluss zahlreicher Variablen auf den<br />
Kontrahierungsabschlags messen. Die Ergebnisse<br />
geben H<strong>in</strong>weise auf signifikante Variablen, die im<br />
Rahmen dieser Arbeit Berücksichtigung f<strong>in</strong>den.<br />
Ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf den Kontrahierungsabschlag<br />
hat nach Ihl<strong>and</strong>feldt & Mart<strong>in</strong>ez-Vazques (1986,<br />
S. 364) und Kiel & Zabel (1999, S. 284) das<br />
Bildungsniveau des Eigentümers. Ihl<strong>and</strong>feldt &<br />
Mart<strong>in</strong>ez-Vazques (1986, S. 364) stellen fest, dass<br />
die Merkmale Alter, E<strong>in</strong>kommen und Ethnizität<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf den Kontrahierungsabschlag<br />
haben, was durch Goodman & Ittner (1992, S.<br />
353) nur teilweise bestätigt wird. Aufgrund unterschiedlicher<br />
Gesellschaftsstrukturen <strong>in</strong> den USA<br />
und Deutschl<strong>and</strong> s<strong>in</strong>d diese Ergebnisse kaum<br />
auf Deutschl<strong>and</strong> übertragbar. E<strong>in</strong>e Untersuchung<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Variable „Ethnizität“ wäre für<br />
Deutschl<strong>and</strong> <strong>in</strong> bestimmten Räumen ebenfalls<br />
s<strong>in</strong>nvoll, entfällt aber aufgrund fehlender Daten.<br />
Den E<strong>in</strong>fluss von Objektmerkmalen wie der Wohnfläche<br />
auf den Kontrahierungsabschlag bestätigen<br />
alle US-Studien. Übere<strong>in</strong>stimmend kommen<br />
Ihl<strong>and</strong>feldt & Mart<strong>in</strong>ez-Vazques (1986), DiPas-<br />
Objektbezogene<br />
Variablen<br />
Lagebezogene<br />
Variablen<br />
kontrahierungsabschlag<br />
Sozioökonomische<br />
Variablen<br />
Abbildung 2: E<strong>in</strong>flussfaktoren auf den Kontrahierungsabschlag<br />
Eigene Darstellung.<br />
10<br />
quale & Somerville (1995) und Kiel & Zabel (1999)<br />
zu dem Ergebnis, dass verkaufswillige Eigentümer<br />
den Wert des Hauses höher e<strong>in</strong>schätzen als Eigentümer,<br />
die ihr Haus nicht verkaufen wollen. Kiel &<br />
Zabel (1999, S. 277) stellen fest, dass Eigentümer<br />
mit Verkaufsabsichten den Wert ihrer Immobilien<br />
um ca. 9% überschätzen. Dieser durchschnittliche<br />
Wert weicht regional stark ab und bewegt sich <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Spanne von 5-14%. E<strong>in</strong> ähnliches Ergebnis<br />
weist auch die empirica-Studie auf. 20<br />
Ihl<strong>and</strong>feldt & Mart<strong>in</strong>ez-Vazques (1986, S. 363)<br />
führen aus, dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht-volatilen Immobilienmarkt<br />
die Eigentümer den Wert ihrer Immobilie<br />
sehr gut e<strong>in</strong>schätzen können. Kiel & Zabel (1999,<br />
S. 281) bestätigen dieses Ergebnis und ergänzen,<br />
dass auch der Immobilienzyklus ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Genauigkeit des Kontrahierungsabschlags<br />
ausübt. Goodman und empirica stellen h<strong>in</strong>gegen<br />
e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss des Immobilienzyklus fest und<br />
kommen zu dem Ergebnis, dass <strong>in</strong> volatilen<br />
Märkten die Eigentümer über veraltete Informationen<br />
verfügen („time-lag“) und so den aktuellen<br />
Marktpreis deutlich schlechter e<strong>in</strong>schätzen<br />
können. 21<br />
Die Studien zeigen, dass Schätzungen der Eigentümer<br />
grundsätzlich über den Transaktionspreisen<br />
liegen. Zudem hängen die E<strong>in</strong>flussvariablen sehr<br />
stark von lokalen und zeitlichen Besonderheiten<br />
ab, sodass Ergebnisse nur bed<strong>in</strong>gt verallgeme<strong>in</strong>ert<br />
werden können. Für die Ergebnisse der vorliegenden<br />
Arbeit bedeutet dies, dass sie ebenfalls <strong>in</strong><br />
ihrem zeitlichen und lokalen Kontext e<strong>in</strong>gebettet<br />
<strong>in</strong>terpretiert werden müssen.<br />
c. Datengrundlagen und Methodik<br />
Die meisten Studien, die den Kontrahierungsabschlag<br />
untersuchen, beschränken sich auf<br />
e<strong>in</strong>zelne E<strong>in</strong>flussgruppen, da die Datenverfügbar-<br />
Internetbezogene<br />
Variable<br />
Marktbezogene<br />
Variablen