Asking prices and sale prices of owner-occupied houses in rural ...
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Zeitschrift für Immobilienökonomie Journal <strong>of</strong> Interdiscipl<strong>in</strong>ary Property Research 1/2012<br />
>> Aufsätze PAPers MichAel D<strong>in</strong>kel, Björn-MArt<strong>in</strong> kurzrock<br />
Tabelle 1: Kaufpreise von selbstgenutztem Wohneigentum differenziert nach Raumkategorien<br />
ländergruppe eigenheim freistehend Doppelhaushälfte reihenhaus<br />
tsd. € /<br />
Objekt<br />
Median<br />
Vielfaches<br />
Kaufkraft d.<br />
ländergruppe<br />
Regel leichter möglich ist als <strong>in</strong> <strong>and</strong>eren Raumkategorien.<br />
Diese Tatsache ist e<strong>in</strong> wichtiger Grund,<br />
weshalb der Ländliche Raum trotz der genannten<br />
Probleme (z.B. Nahversorgungsstrukturen) e<strong>in</strong><br />
attraktiver Wohnst<strong>and</strong>ort se<strong>in</strong> kann. 9<br />
erläuterungen der preis- und Werttheorie am<br />
Beispiel des Immobilienmarktes<br />
Die Begriffe Preis und Wert werden umgangssprachlich<br />
<strong>of</strong>t synonym gebraucht, besitzen aber<br />
nach der Preis- und Werttheorie unterschiedliche<br />
Bedeutungen. 10 Zur Begriffsbestimmung werden<br />
die englischen Term<strong>in</strong>i „value“ und „worth“<br />
gebraucht, die „Wert“ präzisieren (Abbildung 1).<br />
„Value“ bezeichnet e<strong>in</strong>en objektiven Wert und<br />
entspricht weitestgehend dem Wertbegriff<br />
(Verkehrswert oder Marktwert) <strong>in</strong> Gesetzen,<br />
Verordnungen und Gutachten. Der Verkehrswert<br />
ist nach Feststellung des BGH ke<strong>in</strong>e mathematisch<br />
exakt berechenbare Größe, sondern<br />
tsd. € /<br />
Objekt<br />
Median<br />
8<br />
Vielfaches<br />
Kaufkraft d.<br />
ländergruppe<br />
tsd. € /<br />
Objekt<br />
Median<br />
Vielfaches kaufkraft<br />
d. Ländergruppe<br />
Deutschl<strong>and</strong> 234 6,5 208 5,8 188 5,2<br />
Agglomerationsräume<br />
285 7,9 258 7,1 227 6,3<br />
Verstädterte Räume 246 6,8 217 6,0 197 5,4<br />
Ländliche Räume 186 5,2 166 4,6 153 4,2<br />
Eigene Darstellung. Quelle: Sigismund 2006, S. 350.<br />
Verkäufer<br />
Angebotspreis<br />
Subjektiver Wert<br />
(worth)<br />
Abbildung 1: Subjektiver Wert, objektiver Wert und Preis<br />
Eigene Darstellung.<br />
Gutachter<br />
Objektiver Wert<br />
(value)<br />
Transaktionspreis<br />
(price)<br />
stellt natürlich e<strong>in</strong>e Schätzung dar. In der Rechtsprechung<br />
werden unter „Normalverhältnissen“<br />
Toleranzgrenzen zwischen Transaktionspreis und<br />
dem ermittelten Verkehrswert von bis zu ±30%<br />
verst<strong>and</strong>en. 11<br />
Der Begriff „worth“ bezeichnet den subjektiven<br />
(<strong>in</strong>dividuellen) Wert e<strong>in</strong>es Gutes für Käufer und<br />
Verkäufer und be<strong>in</strong>haltet alle relevanten und<br />
verfügbaren Informationen. Dieser Wert kann durch<br />
differierende Sichtweisen h<strong>in</strong>sichtlich künftiger<br />
Wertentwicklungen bee<strong>in</strong>flusst werden. Der <strong>in</strong>dividuelle<br />
Wert aus der Sicht des Käufers entspricht<br />
dem maximalen Kaufpreis, den er zu zahlen bereit<br />
ist, und kann unter oder über dem Verkehrswert<br />
liegen. Der Begriff (Transaktions-)Preis bezeichnet<br />
die Höhe der tatsächlichen Zahlung, auf die sich<br />
Käufer und Verkäufer gee<strong>in</strong>igt haben. 12<br />
Das Fundament der Werttheorie wird durch<br />
den Überbau der Preistheorie ergänzt, die das<br />
Zust<strong>and</strong>ekommen von Transaktionspreisen<br />
Käufer<br />
(price ≤ worth)<br />
Subjektiver Wert<br />
(worth)