06.12.2007 NR 4 - Quartier Pankstrasse
06.12.2007 NR 4 - Quartier Pankstrasse
06.12.2007 NR 4 - Quartier Pankstrasse
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Ich wünsche<br />
mir Gesundheit<br />
und für<br />
meinen Sohn<br />
einen Ausbildungsplatz.<br />
Das<br />
ist das Wichtigste<br />
für mich. Ich liebe den Wedding. Für<br />
mich ist es gut hier. Der Wedding ist<br />
das zentrum von Berlin.<br />
halil ·44·in der Gastronomie beschäftigt<br />
Eine Erbschaft machen und endlich mal viel Geld haben. Mit dem Leben hier bin ich ganz zufrieden. Ich wünsche mir etwas mehr Sauberkeit. | Grudrun ·63· Rentnerin<br />
Ich habe keine Wünsche. Ich wohne hier<br />
seit drei Jahren und bin glücklich. Tagsüber<br />
ist das eine schöne Ecke<br />
am Nettelbeckplatz, nur<br />
abends ist es etwas<br />
tot. Abends muss<br />
ich hier raus, nach<br />
Mitte oder Prenzlauer<br />
Berg. Aber ich<br />
bleibe hier.<br />
Peter ·63· freier Künstler & Maler<br />
Manuel · Projektleiter der Treberhilfe<br />
Ich hoffe, ich<br />
bin in zukunft beruflich weiter<br />
so erfolgreich wie momentan.<br />
Die Treberhilfe unterhält inzwischen<br />
drei Büros. Ich würde<br />
mir hier im Wedding eine<br />
engere zusammenarbeit mit<br />
den anderen Einrichtungen<br />
wünschen.<br />
HauptsaCHe<br />
A U S h ä N G E S C h I L D F ü R D E N N E T T E L B E C K K I E z<br />
seite 3<br />
Seit der Neugestaltung des Platzes und der BrunnenSanierung im vergangenen Jahr<br />
hat sich auf dem Nettelbeckplatz einiges zum Positiven gewandt. Doch wie sieht es bei<br />
den Einzelhändlern, Cafés oder Gewerken rundherum aus? Viele beklagen nach wie vor,<br />
dass die Kassen zu selten klingeln. Damit auch das ansässige Gewerbe von den Veränderungen<br />
profitieren kann, hat das <strong>Quartier</strong>smanagement Pankstraße gemeinsam mit der<br />
Stadtteilgenossenschaft Wedding eG eine ImageKampagne gestartet.<br />
von michaela nolte<br />
Wie kann man den Handel, die Handwerker und Dienstleister im Kiez um den nettelbeckplatz unterstützen?<br />
Gemeinsam mit den anwohnern und den Gewerbetreibenden wurden im rahmen der vergangenen nettelbeckplatz-Foren<br />
ideen und entwürfe diskutiert, die zu einer Verbesserung der situation beitragen sollen.<br />
Favorisiert wurde zunächst ein Leitsystem mit zwei info-säulen als Blickfang. Die anschub-Finanzierung<br />
sollte über das programm „soziale stadt“ laufen, den unterhalt und die Wartung der infosäulen hätten<br />
die ansässigen Gewerbe in Form von anzeigen tragen müssen. Doch das können sich viele zurzeit nicht<br />
leisten.<br />
„Die stimmung ist bei vielen Gewerbetreibenden eher depressiv“, sagte Willy achter von der stadtteilgenossenschaft<br />
anlässlich des 6. nettelbeckplatz-Forums im qm pankstraße. „ursprünglich hatten 20 Geschäfte<br />
und Firmen ihr interesse angemeldet, am schluss sind nur noch elf übrig geblieben. nicht zuletzt,<br />
weil einige angst hatten, sich über fünf Jahre vertraglich zu binden.“<br />
erfahrungen im sprengelkiez, wo sich die info-säulen seit geraumer Zeit bewähren, haben gezeigt, dass<br />
mindestens 22 teilnehmer notwendig sind, um die Kosten für die regelmäßige Wartung und die jährliche<br />
aktualisierung zu decken.<br />
„aber wir wollten das projekt nicht aufgeben“, sagte susanne Walz, quartiersmanagerin im qm pankstraße.<br />
„mit dem Bezirksamt und den teilnehmern des nettelbeckplatz-Forums haben wir dann als alternative<br />
ein imageplakat entwickelt. es besteht ja durchaus Bedarf, den Kiez als Gewerbestandort stärker ins allgemeine<br />
Bewusstsein zu rücken.“<br />
Denn in der unmittelbaren umgebung arbeiten mehr als 180 Kleinunternehmer und Dienstleister. Übersichtlich<br />
aufgeteilt in acht rubriken und mit einem Lageplan ausgestattet, bietet das plakat Orientierung,<br />
praktische tipps und adressen. Zugleich ist es ein ‚aushängeschild‘ für die angebotsvielfalt.<br />
Die anwohner finden hier vom Biobäcker über den elektrohändler bis zu Freizeit- und Kultureinrichtungen<br />
alles, was sie im täglichen Leben brauchen. aber auch Besucher aus anderen Kiezen sollen angesprochen<br />
werden. im a2-Format dient das plakat als aushang, und zugleich kann es auf eine handliche Größe<br />
zum mitnehmen gefaltet werden. in abgewandelter Form wird es auf die Homepage des qm pankstraße<br />
gestellt, so dass man sich künftig auch per mausklick informieren kann.<br />
Über den nettelbeckplatz und Dinge, die seine identität ausmachen, erzählen elf Geschichten auf der rückseite.<br />
schließlich handelt es sich nicht um irgendeinen platz, sondern um den ursprung des Weddings!<br />
Das einstige Dorf, das 1251 zum ersten mal namentlich erwähnt wurde, hatte am nettelbeckplatz seinen<br />
historischen Ortskern. Darum gehört natürlich auch das Weddinger Wappen auf das plakat.<br />
nicht zuletzt soll es ein Zeichen für die umliegenden Gewerbe setzen, sie motivieren und zeigen, dass sich<br />
weiterhin etwas tut.<br />
Die öffentliche präsentation findet am 14. Dezember während eines Kiezrundgangs mit dem Wirtschaftsstadtrat<br />
statt. Verschiedene inhaber bekommen dann die Gelegenheit zu einem direkten Gespräch mit<br />
Joachim Zeller, bei dem sie auch ganz realistisch auf ihre situation aufmerksam machen können.<br />
Der treffpunkt für den Kiezrundgang ist um 13 uhr am qm-Büro.<br />
Kontakt:<br />
quartiersmanagement pankstraße<br />
ansprechpartnerin:<br />
susanne Walz<br />
prinz-eugen-straße 1<br />
13347 Berlin<br />
tel.: 7474 6347<br />
Wünsche? Ich weiß nicht.<br />
Keine. Vielleicht, dass ich<br />
später mal einen Job finde<br />
in der Gastronomie oder<br />
als Verkäuferin.<br />
Ajlin ·15· Schülerin