Jugendmalwettbewerb 2006/2007 - Volksbank-Jestetten
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12 · Oktober <strong>2007</strong><br />
28. Mittelstandstag der badischen<br />
<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken<br />
Der 28. Mittelstandstag der badischen<br />
Volks- und Raiffeisenbanken<br />
stieß erneut auf große Resonanz.<br />
Über 1.100 Unternehmer aus Handel,<br />
Handwerk, Gewerbe, Landwirtschaft<br />
sowie freien Berufen folgten am 19.<br />
Juni <strong>2007</strong> der Einladung ihrer Kreditgenossenschaft<br />
nach Baden-Baden<br />
ins Kurhaus. Von der <strong>Volksbank</strong><br />
<strong>Jestetten</strong> nahmen Vorstand Thomas<br />
Bommer und Firmenkundenbetreuer<br />
Markus Schmidt zusammen mit<br />
einigen Kunden am Mittelstandstag<br />
teil.<br />
Unter dem Leitmotiv der Veranstaltung<br />
„Perspektiven! Wie fit sind wir<br />
Deutschen?“ referierten und diskutierten<br />
Ministerpräsident Günther H.<br />
Oettinger, Handball-Bundestrainer<br />
Heiner Brand, Anselm Bilgri, früherer<br />
Prior des Klosters Andechs und<br />
heutiger Leiter des Zentrums für Unternehmenskultur<br />
in München, Dominique<br />
Döttling, Unternehmensberaterin,<br />
sowie Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer,<br />
Arzt und Lehrstuhlinhaber<br />
an der Universität Witten. Die Moderation<br />
der Veranstaltung übernahm die<br />
ZDF-Journalistin Brigitte Bastgen.<br />
Für den unterhaltsamen Rahmen der<br />
Veranstaltung sorgte der Kabarettist<br />
Stefan Reusch.<br />
„Die badischen Volks- und Raiffeisenbanken<br />
sind in Topform und<br />
werden ihrer wirtschaftlichen und<br />
gesellschaftlichen Verantwortung<br />
mehr als gerecht.“, sagte Verbandsdirektor<br />
Gerhard Roßwog, Vorstandsvorsitzender<br />
des Badischen Genossenschaftsverbandes<br />
e. V. in seiner<br />
Einführung und unterstrich seine<br />
Aussage anhand einer vorgelegten<br />
Leistungs- und Sozialbilanz der zum<br />
Verband gehörenden Institute: So<br />
bezifferte er alleine die von den badischen<br />
Kreditgenossenschaften an<br />
Bund, Länder und Gemeinden gezahlten<br />
Steuern in <strong>2006</strong> auf über 100<br />
Mio. Euro. Nahezu den gleichen Wert<br />
erreichten die Steuerleistungen der<br />
rund 14.000 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter, deren verfügbare Kaufkraft<br />
durch Gehaltszahlungen der<br />
VR-Banken deutlich über 300 Mio.<br />
Euro lag. Auch die Wirtschaft profitiert<br />
von den regional aufgestellten<br />
Instituten: So haben die 76 badischen<br />
Volks- und Raiffeisenbanken<br />
im vergangenen Jahr Aufträge von<br />
über 110 Mio. Euro an die Unternehmen<br />
vor Ort vergeben. Darüber hinaus<br />
wurden durch Spenden von gut<br />
6 Mio. Euro soziale, wohlfahrtspflegerische,<br />
sportliche und kulturelle<br />
Einrichtungen in ihrer gemeinnützigen<br />
Arbeit unterstützt. Die Geschäftspolitik<br />
unserer Institute ist auf<br />
Sicherheit, Fairness, Verlässlichkeit<br />
sowie Nachhaltigkeit ausgerichtet.<br />
Davon profitieren Städte und Gemeinden,<br />
aber auch die kleinen und<br />
mittelständischen Unternehmen,<br />
Organisationen und nicht zuletzt die<br />
Bürger.“ Durch die genossenschaftliche<br />
Mitgliedschaft verfügen die<br />
VR-Banken gegenüber den anderen<br />
Kreditinstituten über ein besonderes<br />
Alleinstellungsmerkmal, dessen<br />
Exklusivität und Vorteilhaftigkeit es<br />
weiter auszubauen gelte, betonte<br />
Roßwog.<br />
Vor zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft<br />
und Politik bezog er auch zu<br />
aktuellen Wirtschaftsthemen Stellung.<br />
Insbesondere mit Blick auf die<br />
noch vom Bundesrat zu verabschiedende<br />
Unternehmenssteuerreform<br />
forderte er Nachbesserungen. So sei<br />
es zwar zu begrüßen, dass Kapitalgesellschaften<br />
künftig weniger als<br />
30 Prozent Steuerbelastung hätten<br />
und damit der Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland an Attraktivität gewinne.<br />
Gleichzeitig sei es nicht nachzuvollziehen,<br />
dass bei Personenunternehmen<br />
künftig sowohl der einbehaltene<br />
Gewinn mit einer Sonder-<br />
steuer, als auch der später entnommene<br />
Gewinn mit dem persönlichen<br />
Steuersatz des Unternehmers gleich<br />
doppelt und damit meist höher als<br />
bei Kapitalgesellschaften belastet<br />
werde. Auch die zur Gegenfinanzierung<br />
der Unternehmenssteuerreform<br />
beschlossene Abschaffung der<br />
degressiven Abschreibungsmethode<br />
sowie die für Abschreibungen gesunkene<br />
Höchstgrenze so genannter<br />
geringwertiger Wirtschaftsgüter von<br />
410 auf 150 Euro beurteilt Roßwog<br />
kritisch und sieht sowohl finanzielle<br />
als auch bürokratische Belastungen<br />
auf die Unternehmen zukommen.<br />
Nicht nur im Sport stelle das Land Baden-Württemberg<br />
zahlreiche deutsche<br />
Meister, auch auf wirtschaftlicher<br />
Ebene steht der Südweststaat<br />
im bundesweiten Vergleich an der<br />
Spitze. Dies betonte Ministerpräsident<br />
Günter H. Oettinger und verwies<br />
auf ein Konjunkturwachstum<br />
von 4 Prozent in Baden-Württemberg<br />
im ersten Quartal dieses Jahres.<br />
Und auch auf den Arbeitsmarkt<br />
schlage der positive Trend durch.<br />
Oettinger warnte jedoch vor einem<br />
erlahmen des Reformprozesses, ansonsten<br />
werde der Aufschwung keine<br />
zwei Jahre überdauern.<br />
Ein zentraler Ansatzpunkt für einen<br />
weiter prosperierenden Südweststaat<br />
sei dabei auch das Thema Bildung:<br />
„Nur eine gut ausgebildete<br />
nachfolgende Generation kann später<br />
ausreichend Beiträge in die Rentenversicherung<br />
einzahlen.“ Erneut<br />
brach der Ministerpräsident eine<br />
Lanze für die Ganztagsschule, die<br />
neben der Halbtagsschule zur Regel<br />
gemacht werden müsse. Darüber hinaus<br />
forderte er ein verpflichtendes<br />
letztes Kindergartenjahr, um die Kleinen<br />
insbesondere in ihrer sprachlichen<br />
Entwicklung zu fördern und sie<br />
auf die Grundschule vorzubereiten.