Leipzig 2_06 - St. Georg
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Seit Anfang des Jahres<br />
leitet Dr. med. Jürgen<br />
Krug die Medizinische<br />
Klinik West, das ehemalige<br />
Krankenhaus in der<br />
Friesenstraße, das im<br />
Juni 2004 in den neu<br />
errichteten Integrationsbau<br />
in der Nikolai-<br />
Rumjanzew-<strong>St</strong>raße umgezogen<br />
war. Der neue<br />
Chefarzt löste Professor<br />
Dr. med. habil. Hans-<br />
Jürgen Heberling ab,<br />
der die Geschicke der<br />
alten „Friese“ seit 1994<br />
bestimmt hatte. <strong>St</strong>ipp-<br />
Visite-Redakteurin Petra<br />
Mende-Gürel sprach mit<br />
Dr. Krug über die<br />
Zukunft der Klinik.<br />
<strong>St</strong>ippVisite: Herr Dr. Krug, die<br />
Medizinische Klinik West ist<br />
neu und doch ein Krankenhaus<br />
mit Tradition?<br />
Dr. Jürgen Krug: In der Tat, nach<br />
mehr als fünf Jahrzehnten erfolgreicher<br />
Arbeit des <strong>St</strong>adtkrankenhauses<br />
in der Friesenstraße erfüllen wir diese<br />
Tradition mit neuem Leben und freuen<br />
uns über die hervorragenden<br />
Bedingungen am neuen <strong>St</strong>andort. Ich<br />
denke, dass nicht nur die besseren<br />
räumlichen Umstände, sondern auch<br />
die ruhige Lage inmitten eines herrlichen<br />
Parks zur Genesung unserer<br />
Patienten beitragen.<br />
Seit Januar 20<strong>06</strong> sind Sie als<br />
Chefarzt in der Medizinischen<br />
Klinik West tätig, wie die alte<br />
„Friese“ jetzt heißt. Wo sehen<br />
Sie die Schwerpunkte Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Vordergründig sind wir für die Betreuung<br />
der Patienten mit internistischen<br />
Erkrankungen aus der näheren<br />
und weiteren Umgebung des Krankenhauses<br />
zuständig. Die Diagnostik<br />
und Behandlung schwerer akuter<br />
und chronischer Krankheiten ist eine<br />
tägliche Herausforderung für alle<br />
Mitarbeiter. Darüber hinaus wollen<br />
wir auch unsere überregional wichtigen<br />
Schwerpunkte weiterentwickeln<br />
und ausbauen.<br />
Dr. med. Jürgen Krug leitet<br />
seit Jahresanfang die<br />
Medizinische Klinik West<br />
Ein<br />
Haus mit<br />
Tradition<br />
Die Medizinische Klinik West<br />
Sie selbst sind in den<br />
Bereichen Endokrinologie<br />
und Diabetologie tätig. Was<br />
haben Sie sich hier für die<br />
Zukunft vorgenommen?<br />
Auf diesen Gebieten verfügen wir<br />
über eine lange Erfahrung, über sehr<br />
gut ausgebildetes und hochmotiviertes<br />
Personal und etablierte Behandlungsstrukturen.<br />
Gerade diese<br />
sehr komplexen Krankheitsbilder erfordern<br />
eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
innerhalb unseres Klinikums.<br />
Durch die Deutsche Diabetesgesellschaft<br />
sind wir als Behandlungszentrum<br />
für Typ-1- und Typ-2-<br />
Diabetes anerkannt; auch für die<br />
Krankenkassen ist die Klinik ein wichtiger<br />
Partner im Rahmen der so genannten<br />
„Disease Management Programme“<br />
(DMP).<br />
Die strukturierte Zusammenarbeit<br />
mit unseren niedergelassenen Kollegen<br />
wirkt sich sehr zum Vorteil der<br />
Patienten aus; auch wir können mit<br />
einer Diabetesschwerpunktpraxis<br />
am Krankenhaus und einer Spezialsprechstunde<br />
für Endokrinologie<br />
und Osteoporose ambulante und<br />
stationäre Behandlungsangebote<br />
kombinieren. Einen Schwerpunkt<br />
der nächsten Jahre wird sicher die<br />
Diagnostik und Behandlung des<br />
Diabetischen Fußsyndroms darstellen.<br />
Auch in der Diagnostik<br />
und vor allem der Therapie<br />
der Volkskrankheit<br />
Osteoporose müssen die<br />
in den vergangenen Jahren<br />
erreichten Fortschritte<br />
einer größeren Zahl Betroffener<br />
zugute kommen.<br />
Welche Erkrankungen<br />
werden darüber<br />
hinaus in der Medizinischen<br />
Klinik West<br />
behandelt?<br />
Wir bieten ein sehr breites<br />
Spektrum an Diagnostik<br />
und Therapie an. Neben<br />
den schon erwähnten<br />
<strong>St</strong>offwechselkrankheiten<br />
bestimmen schwere intensivtherapiepflichtige<br />
Erkrankungen, Notfälle,<br />
Magen-Darm-Erkrankungen, Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle<br />
und Tumorleiden unsere Tätigkeit.<br />
Über welche Diagnostik- und<br />
Therapieverfahren verfügt<br />
das Haus?<br />
Unsere diagnostischen Möglichkeiten<br />
hier vor Ort sind sehr gut: moderne<br />
Ultraschallgeräte für die Diagnostik<br />
von Bauchorganen, Herz, Blutgefäßen,<br />
Schilddrüse, die Computertomographie,<br />
eine komplexe Herz-<br />
Kreislauf-Diagnostik, Knochendichtemessung<br />
mit verschiedenen Verfahren,<br />
Endoskopie und Endosonographie<br />
zur Untersuchung von Magen,<br />
Darm, Gallengängen und Bauchspeicheldrüse.<br />
Hinzu kommt das breite<br />
Spektrum von Methoden zur<br />
Untersuchung der Atemwege und<br />
Lunge, das wir in Zusammenarbeit<br />
mit der Robert-Koch-Klinik nutzen<br />
können.<br />
Auf der Intensivtherapiestation mit<br />
acht Betten konzentriert sich natürlich<br />
ein wesentlicher Teil der zur<br />
Behandlung genutzten Technik: Beatmungsgeräte,<br />
Apparate zur „Blutwäsche“,<br />
aufwendige Kreislaufüberwachungssysteme,<br />
um nur einige<br />
Beispiele zu nennen. Auch die<br />
Endoskopie ist heute ein Ort, wo viele<br />
Eingriffe vorgenommen werden: <strong>St</strong>illung<br />
lebensbedrohlicher Blutungen,