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Präventions- modell - Rückengerechtes Arbeiten in Pflege und ...

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kurzfristige Übernahmen von Diensten erkrankter Kollegen bestimmen häufig<br />

die Arbeitszeiten.<br />

Viele traditionelle Dienstpläne <strong>in</strong> den Altenpflegee<strong>in</strong>richtungen berücksichtigen<br />

nicht, dass aus e<strong>in</strong>er unzureichenden Arbeitszeitgestaltung Belastungen für<br />

das Personal entstehen, die Auswirkungen auf die physische <strong>und</strong><br />

psychosoziale Ges<strong>und</strong>heit haben können. Die tatsächlich vorhandenen<br />

Belastungen werden subjektiv von den <strong>Pflege</strong>kräften häufig nicht<br />

wahrgenommen, doch Ergebnisse aus wissenschaftlichen Studien belegen,<br />

dass sich der menschliche Organismus nur bis zu e<strong>in</strong>em gewissen Grad an<br />

Schichtarbeit gewöhnen kann. Ziel muss es daher se<strong>in</strong>, die vorhandenen<br />

Belastungen soweit wie möglich zu reduzieren.<br />

Ebenso wie bei den Arbeitszeit<strong>modell</strong>en ist auch hier zu berücksichtigen, dass<br />

es den allgeme<strong>in</strong> gültigen, idealen Dienstplan nicht gibt. Jeder Plan muss auf<br />

die <strong>in</strong>dividuellen Bedürfnisse von Wohnbereich <strong>und</strong> Personal abgestimmt<br />

werden. Dies sollte unter Berücksichtigung arbeitswissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse erfolgen, um e<strong>in</strong>erseits Belastungen der Beschäftigten zu m<strong>in</strong>i-<br />

mieren <strong>und</strong> andererseits e<strong>in</strong>e optimale, möglichst kont<strong>in</strong>uierliche Versorgung<br />

der Bewohner zu gewährleisten. Generell gilt für die Ausgestaltung des<br />

Dienstplans: Je kürzer die tägliche <strong>in</strong>dividuelle Arbeitszeit ist, desto bessere<br />

Schichtsysteme s<strong>in</strong>d möglich.<br />

Auf Basis der Erkenntnisse aus dem BGW-Beratungsangebot „al.i.d.a® -<br />

Arbeitslogistik <strong>in</strong> der stationären Krankenpflege“ sowie der arbeitswissen-<br />

schaftlichen Forschungsergebnisse werden folgende Aspekte bei der<br />

Erstellung von Dienstplänen empfohlen:<br />

• Die Wochenarbeitstage werden reduziert (z.B. von 5,5<br />

auf 5 Tage).<br />

• Die Anzahl der Nachtdienste <strong>in</strong> Folge beträgt nicht<br />

mehr als drei, maximal vier Nächte h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander.<br />

• An das Ende des Nachtdienstes schließt sich e<strong>in</strong>e<br />

möglichst lange Ruhephase von m<strong>in</strong>destens 32<br />

St<strong>und</strong>en an.<br />

• Schichten dauern gr<strong>und</strong>sätzlich nicht länger als 10<br />

St<strong>und</strong>en, empfehlenswert s<strong>in</strong>d 8 St<strong>und</strong>en.<br />

• Die Überlappungszeit von Spätdienst <strong>und</strong> Nachtdienst<br />

wird verlängert.<br />

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