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Präventions- modell - Rückengerechtes Arbeiten in Pflege und ...

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5.4. Arbeitskleidung <strong>und</strong> Arbeitsschuhe<br />

Arbeitskleidung<br />

Die optimale Bekleidung der <strong>Pflege</strong>kräfte ermöglicht e<strong>in</strong>e rückengerechte<br />

Arbeitsweise: Sie ist bewegungsfre<strong>und</strong>lich, also weit <strong>und</strong> elastisch;<br />

Bewegungen wie das Beugen der Knie, Grätsch- oder Schrittstellung s<strong>in</strong>d<br />

ungeh<strong>in</strong>dert möglich; die Bewegungsfreiheit im Bereich des Schultergürtels ist<br />

gegeben. In der Praxis heißt das <strong>in</strong> der Regel, dass Arbeitskleidung<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Konfektionsgröße größer als üblich getragen werden muss.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollte die Bekleidung atmungsaktiv se<strong>in</strong>, um e<strong>in</strong>en<br />

Feuchtigkeitsstau auf der Haut <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene Verdunstungskälte<br />

zu vermeiden. Schutzkleidung, die über dieser Arbeitskleidung getragen wird,<br />

muss die angeführten Anforderungen ebenfalls erfüllen.<br />

Arbeitsschuhe<br />

Über 11.000 Arbeitsunfälle, die der BGW im Jahr 2004 gemeldet wurden, s<strong>in</strong>d<br />

auf Stolpern, Rutschen <strong>und</strong> Stürzen zurückzuführen. Neben Eile, rutschigen<br />

Bodenbelägen <strong>und</strong> schlecht gesicherten Stufen ist die Hauptursache<br />

hausgemacht: Schuhe, die nicht für die ausgeübte Tätigkeit geeignet s<strong>in</strong>d.<br />

Schuhe mit e<strong>in</strong>em zu hohen Absatz oder schlechtem seitlichen Halt können<br />

zu Rückenbeschwerden führen, da sie Körperhaltung <strong>und</strong> Körperstatik negativ<br />

bee<strong>in</strong>flussen.<br />

<strong>Pflege</strong>kräfte br<strong>in</strong>gen es im Arbeitsalltag je nach Beschaffenheit der<br />

E<strong>in</strong>richtung auf bis zu 15 Kilometer Wegstrecke pro Tag. Wenig oder ke<strong>in</strong>e<br />

Dämpfung <strong>in</strong> den Schuhen führt dabei zu Belastungen der Gelenke <strong>in</strong> den<br />

Be<strong>in</strong>en aber auch <strong>in</strong> der Wirbelsäule.<br />

E<strong>in</strong>e Gefährdung kann auch durch unzweckmäßiges Schuhwerk wie offene<br />

Schuhe, Sandalen, Schuhe aus nicht-haltgebendem Material (z.B. Kunststoff)<br />

Schuhe mit überdicker Laufsohle oder nicht-rutschhemmender Sohle<br />

entstehen (BGR 191). Der Arbeitgeber muss nur dann Sicherheitsschuhe zur<br />

Verfügung stellen, wenn mit Fußverletzungen durch äußere schädigende<br />

E<strong>in</strong>wirkungen zu rechnen ist (BGV A1). Sicherheitsschuhe müssen besondere<br />

Anforderungen erfüllen: Sie müssen vor Stossen, E<strong>in</strong>klemmen oder<br />

Durchnässen schützen. In der <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> Betreuung ist die richtige<br />

Schuhwahl Arbeitnehmersache. Der Arbeitgeber ist jedoch verpflichtet dafür<br />

zu sorgen, dass geeignetes Schuhwerk getragen wird. E<strong>in</strong>e diesbezügliche<br />

Unterweisung (BGV A1) liefert den Mitarbeitern die nötigen Informationen <strong>und</strong><br />

bietet die Möglichkeit zur Motivation der <strong>Pflege</strong>kräfte. E<strong>in</strong> Anreiz für die<br />

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